. 3 3 2 K b — —
— —
———
München. abend in München dringenden Verdacht, um die Ermordung des Ab⸗ geordneten Er hil fe geleistet hafteten sind zum Teil ehemalige Offiziere, die sich als Studenten an
Oberlten Pesenti entsandter italienischer Offizier in Biskupitz, um die Durchführung der Anordnungen des Polizeichefs zu veranlassen. Was er ausgerichtet hat, ist noch nicht bekannt.
Wie W. T. B.“
mitteilt, sind bis gestern im ganzen 10 Personen unter dem
zberger gewußt oder bei ihr Mit- zu haben, verhaftet worden. Die Ver—⸗
der Universität in München hatten einschreiben laffen.
Gleichzeitig verbreitet das W. T
B.“ folgende Mitteilung:
An die Meldung über Verhaftung einer Anzahl Per sonen,
die angeblich in Beziehung zu der
Ermordung Erzbergers
stehen, wird in der Oeffentlichkeit die Behauptung geknüpft, es be⸗ anden sich aktive Offiziere von der Marine darunter. Das Reichswehrministerkum teilt hierzu mit, daß keine der verhafteten Personen sich im aktiben Dienst der Reichs marine befindet. Sollten einzelne von ihnen tatsächlich früher der Marine angehört haben, fo
sind sie jeden
ausgeschieden.
Bamberg, 14. September.
falls seit längerer Zeit bereits aus dem aktiven Dienst
(W. T. B.) Die öffentlich⸗
rechtliche Abteilung des deut schen Juristentgges trat heute vormittag unter dem Vorsitz des Kammergerichtspräsidenten Dr. Von Sta ff ⸗Berlin zusammen und beschäftigte sich init den Sanktionen.
Nach Referaten von Professor Dr.
österreichischen Justizministers a. D. Dr. Klein ⸗Wien
Meurer ⸗Würzburg und des wurde
folgende Ent schlie ßung gefaßt: „Der deutsche Juristentag spricht
als seine einmütige Rechtsüberzeugung aus, daß
die sogenannten
Sanktionen widerrechtliche Gewaltmaßnahmen sind. Sie verletzen den Versailler Vertrag und das Völkerrecht.“
London, 14. September.
meldet
aus San Antonio (Texas 100 Leichen gan den Ufern des Gabriele⸗F
„Daily Telegraph“ Bisher wurden
K lusses ge⸗
landet. Die Handelskammer von San Antonio schätzt den durch die Ueberschwemmung angerichteten Schaden auf acht Millionen Dollar.
Rom, 14. September. (W. T. B.) Der König Viktor Emanuel richtete von Racconigi aus an den G ü rgermeister ven Ravenna, wo sich das Grab Dantes befindet, eine Kund— gebung, in der er seiner Verehrung für Dante Ausdruck verleiht und darauf hinweist, daß Italien nach jahrhundertlangem Harren seinen Machtbereich bis zu den Grenzen erstreckte, die Dante vorgeahnt habe.
Unternehmen gegründet, 600 000 A auf 10 Millionen Mark erhöht wurde.
Sandel und Gewerbe.
— Unter der Firmg Union Montan-Aktiengesell« schaft wurde laut Meldung des W. T. B.“ aus Berlin ein neues
dessen ursprüngliches Stammkapital von Die Gesellschaft
nimmt die Gewerkschaft Danielszug bei Wipperfürth, die Kupferer;— bergbau betreibt, in sich auf. Gleichzeitig wird die Metallgroßhandlung
Stein,
Die Gesellscha ab 1. Oktober
Haber &
Baumann in die neue Aktiengesellschaft übernommen. ft befindet sich vorläufig Kurfürftenstr. 96 Eden⸗Hoteh, Jägerstr, 1I.
Dem Augssichtsrat gehören an die
Herren: Baron Carl von Scharfenberg, Erhard Kemnitz, Direktor
der Bismarckhütte, Jacques Krako, Berlin,
Bankier Albert Wolff,
i. Fa. Louis Wolff in Hamburg, Bankier Max Sichel in Düssel dorf.
— Die Hauptversammlung der Pom ona Gesellschaft in L
samm ; Diamanten⸗ iguidg tion, Kapstadt, vom 14. April
1921 hat laut Meldung des ‚W. T. B.“ beschlossen, den Anspruch gegen den Custodian of Hnemy Property als Dividende für das Jahr 1929 auszuschütten, um jedem Anteilseigner die Möglichkeit zu
geben,
auseinanderzusetzen. Sterling 341 171.5. 11 und wird sich vielleicht noch etwas ändern, da die Abrechnung mit der Regierung der Südafrikanischen Union für das Jahr 1919 noch nicht endgültig erfolgt ist. Da die Gesessschaft 30 000 Anteile hat, entfallen auf den einzelnen JZinsschein 11360 6660
von Pfund
11.372375.
Südafrika haben,
in Südafrika
dem Custodian vor der Gesellschaft in Dessauer Straße 28
Sterling, Solchen. Anteilseignern, wird dringend empfohlen, einen Bevollmächtigten
sich gemäß dem Verlangen des Custodian direkt mit diesem
Dieser Anspruch beläuft sich zurzeit auf Pfund
341 171.5. 11 — Pfund Sterling die ihren Wohnsitz nicht in
a zu bestellen, dem gegen Rückgabe der Gewinnanfeil⸗ scheine für das Jahr 1920 die Bescheinigung über den darauf ent— fallenden Anteil an dem in den Händen des Custodian befindlichen Betrage von Pfund Sterling 341 171.5. 11 ausgehändigt werden kann, damit der Bevollmächtigte sich mit dem Cuftodian direkt in Ver⸗ bindung setzen kann. Vollmachtsformulare mit dem von
geschriebenen Text gelangen durch den Beauftragten Furopa, Herrn Richard Boedecker, Berlin Seil, 29, zur Aushändigung. Die Anteilseigner werden aufgefordert, sich mit diesem in Verbindung zu setzen, der auch
über
die in Betracht kommenden Vollmachtsnehmer und ihre Bezüge und über etwa weiter Gewünschtes Auskunft geben wird.
— Zur
Vexkehrslage im W. T. B.“ aus Esslen gemeldet:
Ruhrrevier wird dem Die Eisenbahnbetriebslage im
Ruhrbezirk blieb auch in der vergangenen Woche unverändert günstig. Die Anforderungen an leeren öffenen Wagen konnten fowohl fur
Brennstoffe als für andere Güter bis vollem Umfange befriedigt werden.
gegen Ende der Woche in Dagegen ließ in den letzten
Tagen der Zulauf an leeren Wagen wieder ganz erheblich nach. Unter dem Drucke die guten Bestände an der Ruhr die vorübergehend stark ein—
geschränkte
h Gestellung größerem Umfange freigegeben.
der dringenden Not war mit Rücksicht auf
offener Wagen im Zuführungsgebiet in Infolgedessen nahm der Zu⸗
lauf zum Ruhrbezirk wesenklich ab. Es sind jedoch fofort von maß⸗ gebenden Stellen Anordnungen 66 worden, die eine Besserung
des Zulaufs offener Wagen zur — gel an leeren gedeckten Wagen verschärfte sich noch
lassen.
Der Man
uhr für die nächsten Tage erhoffen
gegen die Vorwoche; bei dem dringenden Bedarf an solchen Wagen im
gesamten Reichsbahn
gebiet ist für die laufende Woche kaum eine Besse—
rung zu erwarten. Für Kohlen, Koks und Briketts wurden in der vergan⸗ genen Woche im arbeitstäglichen Durchschnitt einschließlich der nachträg⸗ lich gestellten Wagen 19 964 Wagen (gerechnet zu je 10 t) angefordert. Gestellt wurden arheitstäglich durchschnittlich 19 954 Wagen. (Höchft.⸗ gestellung am 5. September 20 666.5 Im gleichen Zeitraum bes Poriahrs, betrug, die Durchschnittsgestellung 19 665 Wagen. Die Lagerbestände beliefen sich am 10. d. M. auf 362 0908 t. — Da Ter Wasserstand des Rheins in der Berichtswoche weiterhin zurückgegangen ist — der Cauber Pegel eite am 12. September einen Stand von
1,19 m — so ist in der a
noch keine Besserun
schlägen der letzten Tage erhofft werden kann.
—. gemeinen Verkehrslage auf dem Rhein eingetreten, wie sie nu en. nach den Nieder⸗ Die Kipyerleistung in
den Duisburg-Ruhrortẽr Häfen betrug werktäglich 21 185 (20 160) t.
k
In den Zechenhäfen wurden 24 725 (26 413) t Brennstoffe um⸗
geschlagen.
— Der Auf
und Gas⸗
sichtsrat der Schlesischen Elektrizitäts⸗ nd Aktien⸗Gesellichaft, Breslau, Meldung des W. T. B.“ an Stelle
) hat laut des verstorbenen General⸗
direktors Agthe die Herren Pilger (nicht Pöger) und Bergmann zu ordentlichen Vorstandsmitgliedern bestellt. . ; .
Kopenhagen, 12 Tidende“ wird aus Helsingfors telegraphiert: Die der . hat beschlossen, ahlungen einzustellen.
Bank einen Verlust von 15 his 20 Millionen Mark hat.
die
12. September. (W. T. B.) „Berlingske
Direktion
Man nimmt an, daß die Die Bank
wurde vor drei Jahren mit einem Aktienkapitak von nur fünf Mil—
lionen Mark gegründet, das später verdoppelt wurde.
Zweck der
Bank sollte sein, Unternehmungen in Rußland zu finanzieren. Die Steigerung, der Frankenvalutakurse war eine der Haupturfachen Der
jetzigen Krise.
Wagengestellung für Kohle, Kots und Briketts am 13. September 1921
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Gestellt. 18 852 8739 Nicht gestellt. 1259 172 Beladen zurück⸗ geliefert 18 441 8 431
Die Elektrolytkupfernotierung der Vexeinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung von W. T. B.“ am 14. September auf 30653 Æ (am 13. September auf 2974 A) für 100 kg.
Tettwaren. Bericht von Gebr. Gause. Berlin, den 14. September 1991. Butter. Die Zu fuhren über⸗ ste 954 die Nachfrage, und ist die Ermäßigung der Notierung um 1 nicht hinreichend, um das Geschäft zu beleben. Der überwiegende Teil der Ankünfte besteht aus abweichenden, sauren Dunalitäten, die zurzeit un verkäuflich sünd. Die, heutige Notierung ist: Einstandspreis per . inkl. Faß frei Berlin ä Qualität. 27, La Qualität M 15-22, abweichende M6 13 18. Margarine. Die Nachfrage ist lebhaft und werden in Hinsicht auf. bevorstehende Preiserhöhungen größere Umsätze getätigt. Schmalz. Infolge der weiteren Steigerung der Devisenkurse gingen die Schmalzpreise hier in die Höhe, wogegen die ameri⸗ kanischen Forderungen leicht abgeschwächt waren. Die Umsätze haben bedeutend nachgelassen, da die hohen Preise den Verbrauch bheein⸗ trächtigen und der Kleinhandel sich nur schwer zu neuen Käufen
zwecks Ergänzung seiner Vorräte entschließen kann. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam A 16,75, Pure Lard, Tierces und Firkins M 17,75, Berliner Bratenschmalz 17.75. Speck.
Die Preise sind stark steigend, da die älteren Bestände sich räumen und neue Käufe infolge der gestiegenen Devisen nur zu hohen Preisen möglich sind.
Berichte von auswärtigen Wertpapäermärkten.
Köln, 14. September. (W. T. B.) (Amtliche Notierungen.) Holland 3429,05 G., 3435,95 B. Frankreich 773,70 G. 775,36 B. Belgien 758,20 G., 759,89 B., Amerika 109,768 G., 109,983 B., England 405,30 G., 406,70 B., Schweiz 1878,16 G., 1881,96 B., Italien 467, 00 G., 468,00 B., Dänemark 1928,05 G, 1931.95 B. Norwegen 1408,55 G. 1411,45 B., Schweden 2342,65 G., 2347,35 B., Spanien 1413,55 G., 1416,45 B. Prag 131,35 G., 151,65 B., Budapest 2197 G. 2203 B.. Wien (alte) —— G., — — B., Wien (neue) 16,18 G., 10,22 B.
Dam burg. 14 September, (W. X. B.) Börsenschluffkurse. Deutsch⸗Australijche Dampfschiff⸗Gesellschaft 315, 00 bis 317.00 bez, Hapag 236,00 bis 242, 90 bez, Hamburg⸗Südamerika 465, 00 bis 40,00 be,, Norddeutscher Lloyd 229, 75 bis 234, 00 bez., Vereinigte Elbeschiffahrt 645.90 bis 654090 bez, Schantungbahn 620, 00 bis 4b, oh bez., Brasilianische Bank 700, 96 bis 729,00 bez., Commerz. und Privat Bank 263900 bis 256,00 bez., Vereinsbank 233,75 bis 236,25 bez., Alsen-Portland⸗Zement 79h, 00 bis So0b, 60 bez, Anglo⸗Continental 660, 60 bis 670,00 bez., Asbest Calmon 420,00 bis 436,00 bez, Dynamit Nobel 45600 bis 470,00 bez., Gerbstoff Renner 624,00 bis 631,00 bez., Nordd. Jutespinnerei doo, 99 G. 1001,00 B., Mercksche Guano 450, 00 bis 475,00 bez., Harburg⸗Wiener Gummi 749,090 bis J7öl, 0 bez, Caoko 180 bez., Sloman Salpeter 3900 bez. Kolmanskop —w . G. = B., Neuguinen — — Ge, 669.00 B., Otavi⸗Minen⸗Aktien 660,00 G., —— B., do. do. Genußsch. 63000 G, — — B. n
Leipzig, 14. September. (W. T. B.) Sächsische Rente ol. 2b, 3 olo Leipziger Stadtanleihe 98, 00, Creditanstalt 23h, 00, Bank für Grundbesitz 213,00, Chemnitzer Bankverein — — Leipz. Immobilien Gesellschaft ⸗—, Ludwig Hupfeld 590, 0, Piano Sim mernmann 630, 00, Leipziger Baumwollspinnerei 82h, 00. Sächs. Emaillier⸗ u. Stanz werke vorm. Gebr. Gnüchtel hzcho9, Stöhr u. Co. 1356,00, Thür. Wollgarnspinnerei 1000, 00, Sächs. Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger 340, 00, Tränkner u. Würker 756, 90, Chemnitzer Zimmermann 470, 69, Germania 549,090, Peniger Maschinenfabrik 440, 00 Leipziger Werk⸗ zeug Pittler u. Co. 575, 00, Wotan⸗Werke 1200,00, Leipz. Fammgarn⸗ spinnerei 890, 00, Hugo Schneider 480, 00, Wurzner Kunstmühl. vorm. Krietsch 350 00, all. Zucker⸗Fabrik 714,06, Mittweidaer Kratzen 790, 00, Fritz Schulz jun. 626 00, Riebeck u. Co. 448, 0b, Thüring. Gas 490,00.
Danzig, 14. September. (W. T. B.) Noten: Amerikanische 108,9 G., 108,61 B. Englische 406,60 G., 407,40 B. olnische 264.50 G., 267.50 B. Auszahlung Warschau 253,50 G., 2856,50 B. Posen 248,50 G., 251,50 B., Pommerellen — G., — — B.
Wien, 14. September. (W. T. B.) Die Haussebewegung am Effektenmarkt hält an. Die neuerliche stürmische Aufwärtsbewegung der Devisen und Valuten hat eine ebenso kräftige Steigerung der Valutenpapiere zur Folge gehabt. Weder die Besserung der Züricher Kronendebise noch die Erklaͤrungen des Bundesverwalters der Finanzen über das Ergebnis seiner Auslandsreise konnten die Bewegung auf— halten, die hauptsächlich durch Devisenanschaffungen für deutsche Rechnung, Deckung der Platzspekulation sowie Rembourskäufe der Geschäftswelt, hervorgerufen wurden. Auf dem Effektenmarkte er⸗ gaben sich gleichfalls sprunghafte Kurserhöhungen sowohl im Kulissen⸗ als auch im Schrankenverkehr. Erst gegen enz machte sich sowohl auf dem Devisen, als auch auf dem Effektenmarkte eine leichte Ab⸗ schwächung bemerkbar.
Wien, 14. September. (W. T. B.) Türkische Lose 8800, Staatzbahn 7500, Südbahn 3750, Südbahnprioritäten 41160, Oester⸗ reichische Kredit 1745. Ungarische Kredit 5390, Anglobankt 2710, Unionhank 1275, Bankverein 1436, Länderbank 3120, Desterreichisch= Ungarische Bank 550, Alpine Montan S946, Prager Gisen 265 bbb, Rima Muranyer 7200, Skodawerke 9520, Salgokohlen 16 800, Brürer Kohlen — — Galizia 6560, 75, Waffen 27600. Lloyd Aktien =, WVoldihütte 8ch0, Daimler 840, Desterreichische Goldrente 400, Desterreichische Kronenrente 120, Februarrente 124, Mai⸗ rente 120, Ungarische Goldrente — , Ungarische Kronenrente 306, Veitscher —— Siemens⸗Schuckert 2220.
Wien, 14. September. W. T. B.) ,,, , der Deyisen⸗ zentrale Amsterdam 534,50 G., Berlin 1477.50 G. Kopenhagen 2öö, 15 G., London 6ah0, 00 G., Paris 123 980, 6 G., Zürich 292,75 G. Marknoten 1472,00 G. Lirenoten 73565, 00 G. Jugoslawische Noten 2666.90 G., Tschecho⸗Slowakische Noten 2122 G.
Prag, 14. September. W. T. B.) Notterungen der Devisen⸗ zentrgle: Berlin 76 90 G., Marknoten 76,25 G., Wien 95 G.
London „14. September. (W. T. B.) 24 0 Englif che Konsols 48, 5 oso Argentinier von 1386 9öro0. 4 ο Brasilianer von 1889 J, 0G, 4 Japaner von 1899 6h, 06, 5 Co Merikanische Goldanleihe bon 185859 69,59, 3 o Portugiesen 2406, D os Russen von 1906 1206 469 Russen von 1h09 Ti, Baltimore and Ohio 5s, 00, Gandahian, Pacifie 151,00, Pennsylvania l, 90, Southern Pacific 104,50, Union Pacifie 160 560, United States Stef Corporation 105,00, Rio Tinto 29,50, De Beers 12,25, Goldfields liga, Randmines 2,50.
London 14. September. TF. T. B.) Wechfel auf Paris 52, 777
Wechsel auf Belgien 53. 35, Wechsel auf Schweiz 21,55, auf Holland 11,527 Wechsel auf New Nork os, He r
Spanien 28,51, W Itali 2 ö en g ent echsel auf Italien 87 25, Wechsel auf Deutsch London, 14. Seytember. (W. T. B.) Silber 393, Silber auf
Lieferung 394, do. auf Gold — —
London, 13. September. (W. T. B.) Pripatdiskont 41. 90 fundierte Kriegsanleihe 723, 50G Kriegsanleihe dd z, 4 oso ,,, 761.
a gis, 14. September. (WB. T. B.) Devisenkurse. Deu 12, 75, Amerika 1406,50. Belgien 8,56, England k dergasent 446,00, Italien bo, 25, Schwei, 245, 00 Spanien 183,56.
aris, 14. September. (W. T. B.) Hoso Franz õsische Anl . 4 do! Französische Eu ö, bo, Z3 So Französische ö. 566,30, 4 0l 2 e äußere Anleihe — — 5. v0 Russen von 159 2775, 3 o n 9 . do Türken uni. Suezkanal 60 30, Rio Tinto R ;
6 m st er dam, 14 September; W. X. B.) Wechsel auß London 11,823, Wechsel auf Berlin 2,92, Wechsel auf Paris 22,523, Wechse auf Schweiz ba. 85, Wechsel auf Wien 39, Wechsel auf Kopenhaga 56. 40. Wechsel auf Stockholm 68,50. Wechsel auf Christiania 41 Wechsel auf New Jork 3173, Wechsel auf Brüssel 22,20 Wei auf Madrid 41, 10, Wechsel auf Italien 1350. .
Am sterda m, 14. September. (W. T. B.. 8 oso Niederl znd Staattanleihe von 19515 210, 3 oso Niederländ. Staatsanleihe 6, 3o/9 Deutsche Reichsanleihe, Januar-Juli⸗Coupon — — König Niederländ. Petroleum 456,00. Holland ⸗Amerika⸗ Linie 18 6 Atchison. Topeka u. Santa s 168, 0, Rock Island — . Southen Pacifie 100, — Southern Railway 26,50, Union Naeifie — AÄnaconda Hõ. go, Uniteb States Strel Cor. 973. — Ruh 3 J
Kopenhagen, 14. September. (W. T. B.) Sichtwechsel au London 20 gz, do auf Nem Jort 562-09. „do. auf Hamburg g], do. auf Paris 40,25, do. auf Antwerpen 39, 75, do. auf Zürich N 3 do. auf ö . ,,, 121,75, do. anf
ristiania 72,75, do. auf Helsingfors 6,75. 9 Christiania, 14. September. (W. T. B.) Sichtwechsel aus London 28, 82, do. auf Hamburg 7, 00, do. auf Paris hb I do. aun New Vork 775,00, do. auf Amsterdam 244,50, do. auf Zürich 36h, do. auf Helsingfors 10,590, do. auf Antwerpen 5, 00, do. auf Stoch, holm 167,25, do. auf Kopenhagen 137,50. —
Stockholm, 14. September. (W. X. B.) Sichtwechsel auf London 1724, do. auf Berlin. 30, do. auf Paris 33,25. do. auf Briüffe 32,75, do. auf, schweiz. Plätze 80, 00 do. guf Amsterdam 1466 do. auf Kopenhagen 82.25, do. auf Christiania 60, 00, do. auj Washington 463, 00, do. auf Helsingfors 5,56.
Berichte von auswärtigen Warenmärkten. “
London, 13. September. W. T. B.) Auf der heutigen Woll—
auktion . . n gefragt und erzielten volle vorige reise, Merinos lagen dagegen ruhiger.
* Liverpool 13. September. (W. T. B.) Baum wolle. Umsatz 15 000 Ballen, Einfuhr 16289 Ballen, davon amerikanssche Baumwolle — Ballen. Septemberlieferung 12.88, Oktoberlieferung 12,83, Nohemberlieferung 1276. — Amerikanische und brasilianische je 93 Punkte niedriger, ägyptische 200 Punkte niedriger.
Manchester, 13. September. (W. T. B.) Das Geschäft in Tuch en war begrenzt. Am Garnmarkt war die Tendenz nich einheitlich.
»Salings Börsenjahrbuch“, II. Teil Gerlinet Börse) 1921122. Verlag für Börsen⸗ und Finanzliteratur A. G, Berlin W. 35, geb. 156 A, ist in 45. Auflage erschienen. Dat Weil enthält wieder, wie in den früheren Auflagen, sämtliche an der Berliner Börse gehandelten Werte sowie darüber hingus eine Reihe anderer Papiere, deren Verhältnisse in eingehender Weise behandelt werden. Bei den Gesellschaften werden ausführliche Angaben über den Vorstand, Aufsichtsrat, Entstehung, Entwicklung, Betriebsgegenstand, Aktienkapital, Anleihen, Geschäftsjahr, Generalversammlung, Statuten, Dividenden un Kurse gebracht, im Anschluß daran die letzte Bilanz. Neben den zahi⸗ reichen Aenderungen, die durch die politischen Umwälzungen bedingt werden und die für die Benutzer des Werkes von großem und per, bleibendem Werte sind, waren auch in diesem Jahre ganz besonderz wiederum eine große Anzahl neuer Emissionen festverzinslicher und dividendentragender Papiere zu verzeichnen. Im übrigen erscheint das Werk wieder in seiner althewährten Verfassung mit erweitertem Inhalt. Das Verzeichnis der Direktoren und Aufsschtsratsmitglieder ist wiederum darin enthalten.
Aeronautisches Ob servatorium. Lindenberg, Kr. Beeskow. 14. September 1921. — Drachenaufstieg von 5 a bis 7a.
o Relative Wind
Seehöhe Lufldruc. Temperatur o . .
ei ihn
ö. . oben unten v Richtung 464 1, Joo 10 99 Wan s J) 300 735 9,4 90 WNW 7 400 726 9, 2 75 WMW 8 , 631 8 Be u 1300 650 4,7 86 W 14 Hod eis i 2 BR, 3 2400 569 1,2 80 WiN 22
Bedeckt. — Sicht: 8 Em.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)
Theater.
Opernhaus. (Unter den Linden) Freitag: 18. Dauer. bezugsvorstellung. Boheme. Anfang 7 Uhr.
Sonnahend: Neu einstudiert: Der fliegende Holländer. Anfang 75 Uhr.
Echauspielhauns. (Am Gendarmenmarkt.) Freitag: 183. Dauer⸗ hezugsvorstellung. Die Verschwörung des Fiesco zu Genua. Anfang 7 Uhr.
Sonnabend: König Richard der Dritte. Anfang 7) Uh.
Samitiennachrichten.
Geboren: Cine Tochter: Hrn. Albert von Beneckendorff und von Hindenburg (Nikolasses b. Berlin).
Verlobt: Frl. Jringard Berg mit Hrn. Dr. Richard Wernet Burg Katz bei St. Goarshausen). Vermä ht: Hr. Oberregierungsrat Wilibald von Seyfried mit
. . ilde Freiin Marschall von Bieberstein (Berlin= unewald). Gestorbenz Hr, Major a. D. Wilhelm von Kalckreuth (Berlin. — Hr. Dr. phil. Adolf Braß (Düsseldorf).
mm, ,
Verantwortlicher Schriftleiter: Direkkor Dr Tyrol, Charlottenburg.
Verantwortlich für den unge teil. Der Vorsteher der Geschäftsstelle Rechnungsrat Mengéerin g in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (Men gering) in Berlin. Druck der Norddeuts Buchdruckerei talt, a den wert Fünf Beilagen leinschließlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 80 A und H und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral ⸗Handelszregister-Beilgge.
Nr. 216. Nichtamtliches.
ldortsetzuna aus dem Hauplblalt ] Vorläufiger Reichswirtjchaftsrat. 2. Sitzung vom 14. September 1921, Vormittags 10 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger)
Präsident Edler von Braun teilt mit, daß die Plenar⸗ elde . ö der 1 über ke,. gesetze bis zur Erledigung der Ausschußberatung über den Antrag Wissell ausgesetzt werden sollen. ;
In der fortgesetzten Generaldebatte über die Steuer⸗ gesetzent würfe erhält heute zunächst das Wort
Herr von Siemens. (Arbeitgebewertreter der Industrie):
Als Techniker tritt er den nn n der Mitglieder Wissell und Hilferding über die Planwirtschaft entgegen. Cin Theoretiker könne gewiß in Vernpeiflung geraten, wenn er sehe, wiebiel Kraft umütz dergeudet würde, die den Nutzeffekt verstärken könnte. Der Praktiker denke darüber anders. Auf diesem Gebiete dürfe nicht vom grünen Tisch aus gearbeitet werden; es genüge nicht, theyretisch noch so schöne Pläne auszuarbeiten. Mit Zwang sei nichts zu erreichen; man müfse mit dem gegebenen Materigl, mit der Menschenkraft rechnen. Auch die Planwirtschaft stelle nicht etwa das Ei des Kolumbus dar. Zu warnen sei namentlich vor übertriebenen Hoffnungen auf das ameri⸗ kanische Vorhild. Zur Frage der Substanzwerte sei namentlich gegen das neue Schlagwort von den Goldwerten Front zu machen, für welchen ie f eine befriedigende Definition zu geben, gestern auch Dr. Hilferding nicht gelungen sei. Goldwerte allein machen es nicht; dafür seien die Eisenbahnen init ihrem gewaltigen Definit ein über⸗ zeugender Gegenbeweis. Es heiße, man müsse in die Substanz ein⸗ grelfen, da das Londoner Diktat aus den Ueberschüssen nicht erfüllbar sei. Damit werde derselbe Fehler begangen, der beim Reichsnotopfer gemacht wurde. Aus den 20 ., werde der Staat doch auch nur Papiermerte erhalten, und damit sei ihm nicht. gedient; für den Augenblick nur, nicht auf die Dauer werde ihm damit eine Erleichterung zuteil. Mit deutschem Papiergeld könne Frankreich seine Finanzen nicht wieder aufbauen. Vor der Expropriation des Besitzes warne auch das Beispiel Irlands. In den Regierungskreisen herrsche eine ganz falsche. Vorstellung von den tatsächlichen Verhältnissen; nicht die Industrie sei es, die Devisen gehamstert habe, nicht sie habe die Zwangslage spekulgtiv ausgenutzt. An den wirtschaftlichen Nutzeffekt, wie er vor dem Kriege hestand, seien wir noch lange nicht wieder herangelangt. Eine plötzliche Einführung der Plgnwirtschaft würde zu demselben Schlamassel führen, wie es auf dem Gebiete der Steuer- zahlung durch eine verfehlte Gesetzgebung eingetreten sei. Möge bald die Erkenntnis in der ganzen Welt dämmern, daß wir nicht zRhlungsunwillig, sondern zahlungsunfähig sind! Redakteur Feiler von der Regierung ernannt) gibt dem Vorredner recht, de lanwirtschaft ein Schlagwort ist. Aber auf den Begriff der Goldwerte“ treffe diese Bezeichnung nicht ebenso zu. Durch vorgeschlagene Steuergesetze allein könne das Reparabions- problem nicht, gelöst werden. Die rtung der Sachwerte an der Börse sei bisher nur, zum Teil eine Folge der allgemeinen Geldentwertung. Gewiß sei die Abführung bon Sub⸗ stanzwerten an das Ausland bedenklich und gefährlich; aber es gelte ö Deutschland vor einer Katastrophe zu bewahren. Heute schon dollziehe sich bei uns in unheimlichem Maße eine Ueberfremdung; es drohe uns das Schicksal Oesterreichs, daß wir nur noch Arbeiter seien für das ausländische Kapital. 3. eute lehe das Reich in riesigem Umfange von der Substanz. Freilich hebe sich die Arbeits freudigkeit und die Produktion; aber darüber lege sich eing immer dichter! Schneedecke von Schuldtiteln des Reiches. Die Not des Mittelstandes, der geistigen Arbeiter, der kleinen Rentner wachse unausgesetzt; das Reich nehme in immer steigendem Maße schwebende Schulden in immer mehr entwertetem Gelde auf. Was werde ge— schehen, wenn die unvermeidliche Explosion erfolg? Gewiß sei ein Eingriff in die Substanz schwer und verhängnißvoll; aber es sei nicht, zuzugeben, daß die bestehenden. Besitzsteuern schen das Maß des , über ritten hätten; eine Substanzbelastung dürfe nicht auf das Einkommen angerechnet werden. Die Geldwertbermin derung sei es, die das Volk auf die Dauer zuinieren müsse. Werde der karte Schritt nicht getan, so müsse Deutschland auf das Niveau Oesterreichs heruntersinken.
Fabrikant Vögele⸗Mannheim lvom Reichsrat ernannh kann dem Vorredner nicht folgen. Gegen den Vorwurf, daß man sich den Bestrebungen wirtschaftlicher Gesundung versage, wenn man auf diese Wege nicht ttete, müsse Protest erhoben werden. Sehr bedauerlich sei und bleibe, daß die Reichsregierung über das voraussichtliche Erträgnis ihrer Steuerpläne sich nicht auslasse; es scheine, daß letzteres für die Reparation überhaupt nichts übrig lassen. werde. Landwirtschaftlich genutzten Grund und Boden und Fabrikgelände
1521
. Berlin, Donnerstag, den 15. September
als Sachwerte gleich zu setzen sei doch volkswirtschaftlicher Widersinn. Der Industrielle habe e. ge, Abschreibungen ö. stellungen rat, um nur die Produktionsfähigkeit auf ihrer Höhe u, erhalten. Man e. am Beginn einer neuen Teuerun gsäera.
ie vorhandenen Reserven würden alsbald ie ch sein. Andererseits würden sich die Mauern der Einfuhrzölle himmel— a erheben, i daß auch der Auslandsverkehr zusammenschrumpfen müsse. Der Rückgriff auf die Sachwerte werde also eine unge eure Cnttäuschung bringen; im Auslande aher werde eg bein daß Eutschland wieder einmal seinen böfen Willen zeige. Die efamt⸗ heit der neuen Steuern decke gerade nur das Bebürfnis im Innern; vom. Abbau unserer Verpfli tungen gegen das Ausland . die Regierung nichts verlauten. ‚ Wir wollen dem Reich den Anteil am Ertrag geben. Der Ertraganteil . Laufe des Jahres für das . Jahr kapitglisiert werden. Wenn der Antrag Wisfell so aufgefaßt wird, der Reichswirtschaftsrat solle der Regierung Rat eben, den 2 zeigen, wie wir für das nächste Jahr Devisen zur
ckung der Reparationsforderungen beschaffen, ohne die Substanzʒ unserer Wirtschaft dauernd anzugreifen, so bin ich damit einver⸗ ke n, Eine dauernde Verminderung der Substanz erscheint un- möglich.
1 Habermann (Arbeitnehmervertreter des Handels): Von der Regierung haben wir über die Durchführung der Reparations—⸗ lasten nichts Wesentliches erfahren. Will man Sa verständige mitarbeiten lassen, dann ist es zweckmäßig, ö. vorher zu hören, aber nicht erst, wenn bereits eine gewisse Vereinheitlichung ber politischen Kräfte erfolgt ist. Das Steuerberanlagungssystem hat eine große
chuld an den geringen Einnahmen des Reiches. Die neuen Steuer⸗ ef werden eine neue Enttäuschung bedeuten. Alle Arbeitnehmer sollten sich darüber klar . was es gerade für sie bedeute, wenn wir die Substanz unserer zirtschaft vermindern und an das Ausland veräußern. Weite Arbeiterkreise in Deutschland sind sich darüber nicht klar. Solche Eingriffe in die Substanz haben auch in anderen Ländern und Zeiten nicht allzuviel für die Gesundung der Volks- wirtschaft genützt, Wir werden für den Antrag Wissell stimmen wie ihn der Kollege, Cohen hier erläutert hat. Wir müsfen rasch Geld schaffen, damit wir im nächsten Jahre die Reparations— leistungen erfüllen und die politische Atmosphäre entgiften können. Wir f eine organisierte Steuersabotage, besonders seitens der Landwirtschaft mit allen Kräften zu verhindern suchen. Alle diese Lösungen können aber nur für eine Uebergangszeit getroffen werben, um unseren guten Willen zu beweisen.
„ 'Zivilingenieur Dahl (Vertreter der freien Berufe)h: Bisher ist, hler von der Ausgabenseite noch nichts gesagt worden. Eine Wirtschaftspolitik muß auch, prohibitiv in der Beschränkung der Ausgaben wirken. Gemeinwirtschaft kann leicht zu einem Skaats— betrieb führen, daher bin ich dagegen. Der Finanzminifter hätte ginmal die Gleichgültigkeit, Nachlässigkeit und Rü tändigkeit der Bürokratie besteuern sollen, da könne er riesige Cinnahmen erzielen. Mit kleinlichen Mitteln kommen wir nicht vorwärts,. Das Reichs wehrministexium hat es Ert gebracht, a jetzt die Marine mit ihren 15 0900 Mann, ebenso die Heeresverwaltung wieder eine eigene
Baupemwaltung bekommen habe. Das nennt man Rationalisierung. Dahinter steckt eben ein gewisser Ressortpatriotismus und Imperialismus. Aber nicht auf die Form kommt es an, sondern
auf den Geist. Die Beamtenschaft ist Dpfer des alten. rückständigen Systems in den Staatsbetrieben. Den Luxus eines Reichs⸗ ministeriums von dreizehn Köpfen können wir uns heute auch nicht mehr leisten. Der Eisenbahnminister war früher nur ein. Werkzeug des Finanzministers, von Selbstan digkeit war keine Rede. ach der Verfassung soll es jetzt aber anders werden. Wann wird denn nun i r. Anfang damit gemacht, die ganze Verwaltung zur Wirtschaftlichkeit zu erziehen? Auch die Ark und Weise unserer Verwaltungspolitjk ist veraltet. Die ganze Verwaltung, vor allem die Steuerberwaltung, muß zur Wirtschaftlichkeit erzogen werden. Warum verhält man sich gegenüber der Mitarbeit der wirtschaftlichen Verbände ablehnend? Eine gesunde Wirtschaftspolitik ist die Grund⸗ lage des Volksganzen.
Derr Wu ssow (Berl. Straßenhahn): Es muß offen erklärt werden, daß die Steuervorlagen der Regierung keine Basis für die Hesundung, bieten, und zwar gus zwei Gründen: Sie ändern die Ertragsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, und sie sind undurchführbar. Durch die Wegsteuerung der Unternehmerchancen wird der Unter⸗ nehmungsgeist gelähmt. Man sollte die Steuergesetzgehung auf die beiden Grundpfeiler der Umsatz⸗ und der Einkommensteuer stellen. Weiter . man nicht gehen! Die Gesetze sind zu kompliziert. Selbst die Wirtschaftssachverständigen des Ausschusseß haben sich durch das , nicht, durchfinden können. Auch die Re⸗ ierung habe nicht klar sagen können, was das Gesetz besagen will. er ere, Die Aufgabe der Regierung muß sein, einen Zwangs—⸗ Vergleich mit den Gläubigern herbeizuführen, nicht aber das Wirt—⸗ schaftsgebäude zu zerstören. Wir dürfen nur aus dem Ertrage heraus- holen, die Substanz muß unversehrt bleiben, .
Herr Albrecht (Arbeitnehmervertreter der Landwirtschafi):
—
bau als Höchstarbeitszeit gesetzlich festlegen.
Bei der Besteuerung der demdwirtsch j darf nicht der Goldwerr,
—
sondern der Ertragswert zugrunde gelegt werden. Im übrigen ist der Gedanke stärker gestiegen, als die Veröffentlichungen erkennen lassen. In der Provinz Hannover erzielen die Großgrundbesitzer durch Weiter- verpachtung des billigen, von der Klosterkammer abgepachteten Landes unerhörten Gewinn. Cine Belastung des Sachkapitals bedeutet noch keine Konfiskation. Wer hat die Kleinrentner in die bedrängte Lage gebracht? Doch diejenigen, die die Hypotheken besitzen. Der Rentner erhält eben nicht die Rente, die ihm auf Grund der Einzahlung in Goldwert zukommt.
Damit schließt die Generaldiskussion. Der Antrag Wissell wird mit den Abänderungsanträgen dem Reparationsausschuß überwiesen.
Es folgt die Beratung über den Antrag Cohen Oer— treter der freien Berufe), betreffend internationale Vereinbarung zur Feststellung von im Aus⸗ land befindlichen Vermögenswerten.
In Verbindung mit dem Antrag Cohen wird der Antrag Schweitzer⸗-Marx, betreffend den Ausbau der Handels statistik, beraten. Der vom finanzpolitischen Ausschuß bereits am 4. Juni angenommene Antrag geht dahin, an diesen Ausbau mit dem Ziele heranzutreten, daß ein ge— nauer Nachweis über den Wert und den Verbleib deutscher Forderungen an das Ausland vorhanden ist.
Herr Schweitzer (Vertreter der technischen Angestellten der Industrie) . den engen inneren Zusammenhang beider An— träge sowie auf die Notwendigkeit der Beibehaltung einer wirksamen Kontrolle zur Vermeidung der Gefahr eines neuerlichen Ausberkaufs Deutschlands hin.
Beide Anträge werden ohne Diskussion angenommen.
Ein Gesetzentwurf der Reichsregierung will die am 1. März 1921 tariflich vereinbarte Arbeitszeit für Arbeiter unter Tage im Stein- und Pechkohlenberg⸗ Der so zial⸗ politische Ausschuß des Reichswirtschaftsrats hat nach längerer Beratung einen Antrag Gärtner (Arbeit- nehmeryertreter des Kalibergbaus) gutgeheißen, wonach diese Maßnahme analog für den gesamten Bergbaubetrieb unter Tage platzgreifen soll. Soweit Tarifverträge nicht bestehen, soll die Schichtzeit im allgemeinen 7, bei besonderen wirt— schaftlichen Notwendigkeiten 7 Stunden betragen. Tariflich entsprechende Abstufungen sollen vorgenommen werden bei Temperaturen von 28 bis 32, von 32 bis 36 und von mehr als 36 Grad Celsius.
Nachdem der Referent Gärtner eine ausführliche Dar— stellung der Ausschußverhandlungen vorgetragen hat, stellt Kommerzienrat Schumann (Arbeitgebervertreter des Kohlenbergbaus) den Antrag auf Vertagung. Diesem Antrag wird entgegengehalten, daß der Ausschußantrag mit allen gegen eine Stimme zur Annahme gelangt ist. Nach Ablehnung des Vertagungsantrages wird der Ausschußantrag fast ein— stimmig angenommen.
Von den vereinigten Ausschüssen für Wirt⸗ schafts- und Sozialpolitik ist neuerlich ein Be— schluß zur Erwerbslosenfürsorge gefaßt worden, der spezialisierte Vorschläge für die Handhabung der unter— stützenden wie der produktiven Erwerbslosenfürsorge enthält. Dieser Antrag gelangt ohne Erörterung nach kurzer Empfehlung durch Herrn Wissell einstimmig zur Annahme.
Der Bericht des wirtschaftspolitischen Ausschusses, betr. Aufhebung der Zuckerzwangswirtschaft, der Bericht des sozial⸗ politischen Ausschusses über den Gesetzentwurf, betr. Wochen- hilfe und Wochenfürsorge, und der Bericht desselben Aus— schusses über den Gesetzentwurf wegen anderweiter Festsetzung der Leistungen und Beiträge in der Invalidenversicherung werden für erledigt erklärt, da die darauf bezüglichen Gesetze bereits im Juli vom Reichstag verabschiedet worden sind.
Die Verhandlung über den Ausschußbericht, betreffend den Gesetzentwurf über die Lohnstatistikt. wird vertagt, da der Staatssekretär Hirsch, der dazu sprechen will, heute verhindert ist.
Damit ist die Tagesordnung erledigt. Der Reparations—⸗ ausschuß tritt zur Beratung des Antrages Wissell morgen vormittag um 10 Uhr zusammen.
Schluß gegen 2 Uhr. Nächste Sitzung unbestimmt, vor— aussichtlich in der übernächsten Woche.
. 7 * K
1. a, , , 2. Au . erlust u. Fundsachen, Zustellungen n. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.
*. Verlosung ꝛc. von W ieren.
b. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
Heer PBefriftete Anzeigen müfsen drei Tage
85 fi ö Offentlicher Anzeiger. Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 2 4. . ö auf . Anzeigennreis ein Teuerungszuschlag von S0 v. H. erhoben.
vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.
6. Erwerbs. und Wirtschaftsgenossenschaften.
7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
8. Unfall, und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung.
9. Bankausweise. . 10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.
Außer⸗
wa
5 Untersuchun sachen.
lbels? Beschlusz.
Der Spielmann Les Grotz k, zuletzt bei der 3. Kompagnie Inft. Meägts. 7 in Brieg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wird,
, g. Strafkam eröffne
nachdem gegen ihn die öffentliche Klag- Der Reichs wehrfo ; fung Berlin, Amtsgericht Berlin- Heitte. Abteilung 8ö. wegen en fut erhohen, ist, gemäß geb, m 15. Mär 1900. in, Straßburg, g rler 3 . 6 1* ; —— ; M2. des Gesekes vom 17. August 1938 wird für fahnenflüchtig e, 1941 35 4. gygß. Grundstenermutterrysie lästdt] Zwangs versteigerung.
ür fahnenflüchtig erklärt. Gleichzeitig SHanngner, den . September Art. Nn, Nutzungswert 9600 M, Ge⸗ é Im Wege der Zwangsvollstreckung soll
wird sein im Deutschen Reich befindliches ermögen gemäß § 332 St.⸗P.⸗O. mit
gegen S§5 64, 69 M. Hauptverfahren vor der des Landgerichts Güstrow
strow, den 8. September 1921. Der Erste Staatsanwalt.
P. 1568 . hein Gräfe,
Amtsgericht. Abteilung 29.
werk, Zimmer Nr. 113 = 115, veysteigert werden das in Berlin, Gipsstzäße 23 b und Joachimstraße l, belegene, buch von der Königstadt Zayd 77 Nr. 4073 (eingetragene Eigentümerin am 27. Januar 1921, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerunhs vermerks: ver⸗ ehelichte Rabbiner Lind Höxter, geb. Joel, zu Berlin) eingetragerle Grundstück: Vorder⸗ wohnhaus mit Qyergebäude, Hof und ab⸗
Art. h231,
bäudesteuetrolle Nr. 2027. Bet m, den 1. September 1921.
Beschlag belegt, da er sich verborgen hält , K begründet ist. 5 112
Brieg, den 3. September 1921. Landgericht, Ferienstrafkammer B.
af won Matuschta. 10 Uhr, an der Getichtsstelle, Berlin, Blatt Nr. S21 (e Dr. Schaefer ie ge. N iedrichstraße 3 = 15, drittes Stock, am 29. August 6438 Zustellungen l. dergl. . ö 3. 113 — 115, versteigert Eintragung d c 64140] Zwangsnersteigerung. werden das Berlin, Franzstraße 8, Töpfermeister
Ferienstrafkammer strow vom 8. Sep⸗ egen den Kanonier der am S. Dezember Ihzwehrartillerieregt. Z in 11 uhr, an d
Durch Beschluß d des a , tember 1921 ist 4. Batterie
Güstrow
7) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗ und Fundfachen,
21, Vormittags Gerichtsstelle Berlin,
ch Schumacher, geb. Neue Friedrichstz e 13 — 16, drittes Stock ⸗l dem T
Amtgzssericht Berlin ⸗Mitte. Abteilung 87.
63977) Zwangsverstei Im Wege der Zwangzspo —n am 22. November 1921, Vormittags
werden das in
ung. fer ing soll
rundbuche von der Luisen⸗ eingetragene
belegene, im mit rechte
stadt Band, 7 Blatt Nr. 2783 (einge⸗ tragener Cigentümer am 24. , 1921, der Eintragung
.
steigerungsvermerks: Hauptmann a. D. Hermann Paegel zu Deltsch⸗Wilmersdorf) Grund eingetragene Grundstijck: Vo . 77 Blatt mit rechtem und linftm Seitenflügel und g mit abgesondertem Klosett, Gemarkung Berlin, Kartenbhatt 46, Parzelle 1215. 102,
bäudesteuerrylle Nr. 756. — 85. K. 57.19. Berlin, den 8. September 1921.
am 18. November 1921, 10 Uhr, an der Gerichtz'stelle Berlin, Neue Friedrichstraße 13 — 15, drittes Stock⸗ werk, Zimmer Nr. 113
strahe 2, belegene, Berlin - Lichtenberg / (Berlin) Band 20
rundstück: Vorderwohnhaus und linkem Seitenflügel nebst Hofraum Gemarkung Berlin⸗Lichtenberg es Ver⸗ und Boxhagen Nr. 26, Kartenblatt 1 u. 2,
Parzellen bo9oz / 26, 1686 / 3, 8 a 50 4m roß, Grundsteuermptterrolle Art. 2124, . 13 390 4, Gebäudesteuer⸗ Nr. 1626 fiach dem Grundbuche festgefltzter Grundstückswert
Vorderwohnhaus rolle
1626 a), 247 400 A
Berlin, den 8. September 1921. ,, , ,, , . Abteilung 85. ö
Der Fabrikant Willibald Liebe Harkort zu Haspe i. We vertrzfen durch Rechtsanwalt Justizrat Dr. Werner in Hagen, hat das Aufgebot * abhanden gekommenen Aktien Nrn. M, 48, 49, 50 und. 5l, ausgestellt von /ben Deutschen Elektrizitätswerken in Agchen, Garbe, Lah— mayer & Co., Aktiengesellschaft in Aachen,
115, versteigert mit einem Nennwert on je 1000 4A und chtenherg, Weser⸗ lautend auf den J aber, beantragt. Der Grundbuche von Inhaber der Urkünden wird aufgefordert, spätestens in den auf den 1. April 1922, etragener Eigentümer Vormittags A0 Uhr, vor dem unter⸗ 1921, dem Tage der zeichneten Gexylcht, Augustastraße S), Zimmer Versteigerungsvermerks: Rr 8, anbetaumten Aufgebotstermin seine ustav Wuntke zu Friedenau) Rech imelden und die Urkunden vor⸗ zulegen. /widrigenfalls die Kraftloserklärung der Uykunden erfolgen wird.
Anchen, den 31. August 1921.
Das Amtsgericht. Abteilung 11.
rmittags
Berlin