Einheitsbetrag mit
Rest⸗ zahlung Zinsschein auf die
zum Einheit
Einzulie fern Abzüge wegen ein zwei drei vier
der Stücke fehlender Coupons
A410 Pittsb-Cinginnati Chicago C St. Louis cons. Mtg. Bds., rückz. 1942
4 — 8. 2
35. 4 9,0 Union Pac. J. Mtg. Bds., 1ückz. 194... ...
36. 50 Western New Jork & Pennsylvania J. Mtg. Bos, 1rückz. 1937
37. 4 Yο do., Gen. Mig. Bds. (k. Zertif. , rückz. 1943. .
. ö. States Steel Corp. Sinking Bds., rückz.
.
II. Argentinien. 509 1590 Argentin. Eisenb. Anl.... H o 1905 do. innere Staats⸗Anl. .. H op 1907 do. inn. Gold⸗Anl. ... 50 1909 do. de,, n e. A435 G, 1888 Argentin. inn. Anl. .. 4706—12888 ,, 4001897 Argentin. Anl. (Ges. Nr. 3378 400 1898 - 1900 Argentin. Anl. (gem.) 48. 5 o Buenos Aires Stadt-Anl. v. 1891 50 do. v. 1908 : do. v. 1909
C C= = P R= , e- S. 88 — 3
2 —— 2 28 ee e 9 9 9
K Jan. Juli Mai / Ro. .. 2D. Lit. H 0 . III. Brasilien. o, Brasilien⸗Anl. v. 18965 .... do. ,,, / do. v. 1889 ö o 1804 Sao Paulo Eisenb.⸗Anl, . o 1909 Rio de Janeiro Stadt-Anl. IV. Chile. 5 o 1896 Chilen. Goldanl. ... ö 4 5 0/0 1905 do. do.
V. China. . 5 o, 1895 Chines. Anl. 45 do 1898 do. VI. England. 32. 24/0 Englische Konsols.... 76. 55 Victoria Falls C Power Obl. .. VII. Frankreich. Z 0o Französische Rente, perpet. ... an ert., 5 oV 1910 Marokko⸗Staatsanleihe . VIII. Fapan. 40 1. Japanische Staatsanseihe v. 1995 .. A4 0ιά—, 2. Jahbanische Staatsanleihe v. 1905 .. 4 bo Japanische Staatsanleihe v. 1965 .. IX. Italien. 2M Yo garant. Italienische Eisenb. Obl. ... 24 o/ Liborno⸗Eisenb.⸗Obl. Ser. C u. D .. A 90 Italienische Mittel meerbahnobl. y 2,4 άη– Süditalienische Eisenbahnobl. Ser. AH X. Portugal. ; 4 o Portugies. Tabakmonopolanl. „Z do Portugies. unif. äuß. Anl. v. 1902 Ser. 1 Z oo Portug. unif. Anl. v. 1902 Ser. III.. XI. Siam. 43 oυm Siamesische Anl. v. 19067 .... XII. Argentinien. . 37 Jo Prop. Buenos Aires Anl. v. 1996 5yDoo do. v. 1908. XIV. Holland. Z 9Yso Holl. Staatanl, v. 18066... 3 oO do. Kommunalkreditlose b. 1871 XV. Spanien.
W. 4 Jo Spanische änß Rente 100. 4 , do,. inn. Rente XVI. Argentinien.
101. 6 0, Buenos Aires Stadtanl. v. 1897... .... TVII. Vereinigte Staaten von Venezuela.
102. 3 ouo inn. konsolidierte Staats anl.... .....
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Bol. 500
M6 . A 4 1 686 1 660 1. 459 z. ? 651 1 11 561 1
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Einzuliefern Einheitsbetrag ut t
der Stücke Zinsschein zum
Restbetrag
5 oO 15887 Argentin. Staatsanl ö H.oo 1013 Chines. Neorg.⸗Anl. (Interimssch.) . 2. Ho 19608 Chines. Tientsin. Pukow⸗Eb.⸗Anl. . 3. 5 9υ 1910 Chines. Tientsin. pukow⸗Eb.⸗Anl. . Ho I91II1 Chines. Hukuang⸗NRnl. . . A4 0ο Portugies. Eisenb.⸗Oblig. v. 1889 J. Rg. 39 RBeira⸗Baira Eisenb.⸗Obl. v. 1886 45 0 Prov. Buenos Aires Anl. v. 1910 ... 4 60 amort. Serbische Anl. v. 1595; 45 Yo steuerfr. Serbische Goldanl. v. 1960 ..
9 9 9 2 468 m 0 9 9
8 9 0 9 2 2
Pes. 199 = 4A 400 26 165 468
105
4685
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468
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659 650 900
2 — 9 9 2 8 9 9 a 9
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—
2
Bekanntmachung.
uf Grund des Gesetzes über die Abwicklung der Kriegs⸗ haften (RGBl. 78 vom 29. Juli 1921 S. 942) erkläre durch, daß mit dem 12. September 1921: ; die Gisenzentrale G. m. b. H. I. S., Berlin, Abwicklungsstelle der „Rohm a“ Rohstoff⸗ und Maschinenverteilungsstelle des Kriegs amts Berlin ren Aktiven und Pafsiven auf das Reich
889m 5 Li .
ü
Mit der Abwicklung der Geschäfte wird hiermit die Reichs⸗-Kredit⸗ und Kontroll⸗Stelle G. m. b. H., Berlin W. 9 Eichhornstraße 9, beauftragt. .
Das „Kommissariat der Eisenzentrale“ bleibt noch bis Ende dieses Jahres bestehen. Berlin, den 12. September 1921. Der Neichsschatz minister. J. A.: Seidl.
—
/
Ich habe die im Verlage der Tradition in Berlin er—⸗ scheinende . „Die Tradition“ für die Zeit vom 16. bis einschließlich 29. September 1921 verboten.
Berlin, den 16. September 1921.
Der Reichsminister des Innern. Dr. Gradnauer.
Bekanntmachung.
Auf Grund des 3 2 Abs. 2 der Verordnung über Misch— futter vom 8. April 1920 (RGBl. S. 491) ist am 15. September 1921 — J. Nr. V 3 M. 131121 — die Herstellung folgender Mischungen genehmigt worden:
1
Bezeichnung: Gewürzter kohlensaurer Futterkalk. Rährstoffgehalt: O,. S2 0άο Wasser, Oö 6d ooo Alsche, Handelsübliche Bezeichnung der Gemengteile: Kohlensaurer Kalk, Fenchel, ochsalz. 2. Gewürzter phosphorsaurer Futterkalk. Ih, 29 9 Phosphorsäure Gesamtmenge, 36,53 66 Phosphorsäure ammonzitratlöslich, Ghgö oo Eblor . Handelsübliche Bezeichnung der Gemengteile: Phosphorsaurer Futterkalk, Fenchel, Kochsalz. ö 66 . Name des Herstellers: Aktiengesellschaft Theodor Teichgraeber in Berlin 8. 59, Camphausenstr. 26. . Berlin, den 15. September 1921. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. J. A.: Niklas.
Bezeichnung: Nährstoffgehalt:
Berichtigung.
In Iiffer 1 der Bekanntmachung, betreffend die Be— schlagnahme von Kähnen und Kranschiffen für das Reich vom 30. August 1921 (Nr. 205 des Reichsanzeigers), sind an Stelle der Worte: „Fahrzeuge, die in Ausführung des Friedensvertrags an Belgien oder Frankreich abzugeben sind⸗, die Worte zu setzen: . „Fahrzeuge, die in Ausführung des Friedens— vertrags an die Tschecho⸗Slowakei oder Frankreich ab— zugeben sind“. Berlin, den 16. September 1921. Der Präsident des Reichtzausschusses für den Wiederaufbau der Handelsflotte. J. V.: von Baumer.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer T5 des Reichs-Gesetzblatts enthält unter“
Nr. S305 eine Verordnung zur Ueberleitung des Ver— fahrens in Doppelsteuersachen, vom 30. Augqust 1921, unter
Nr. S306 eine Verordnung über die steuerliche Behand— lung der Deutschen in den auf Grund des Friedensvertrags aus dem Deutschen Reich ausgeschiedenen Gebieten und im Saarbeckengebiete, vom 3. September 1921, unter
Nr. 8307, eine , , , über die Aufhebung der Beschlagnahme von Holzzellstoff und Strohzellstoff sowie der Bekanntmachung über Druckpapierherstellung für die Tages— presse vom 29. Juni 1920, vom 5. September 1921, unter Nr. S308, eine Bekanntmachung, betreffend die Ratifilation des deutsch⸗russischen Ergänzungsabkommens über die Heim— schaffung der beiderseitigen Kriegsgefangenen und Zivil— internierten, vom 5. September 1921, unter Nr. 85309 eine Bekanntmachung über die Wirksamkeit der im §z 1 des Ausführungsgesetzes vom 14. August 1912 zu dem internationalen nn n ng r! zur Bekämpfung des Mädchen⸗ handels vom 4. Mai 1910 erwähnten Abrede für Polen, vom 5. September 1921 und unter Nr. 8310 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Prozeßordnung des deutsch-französischen Gemischten Schieds— gerichtshofs, vom 7. September 1921. Berlin W., den 16. September 1921.
Postzeitungsamt. Krüer.
Preußen.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
. Auf Grund des 81 des Gesetzes vom 31. Juli d. J. (GS. S. 485) üher Abänderung der Verordnung, betreffend ein verein fachtes Enteignungsverfghren, vom 11. September 1914 wird hiermit bestimmt, daß dieses Verfahren bei dem von der Märkischen Elektrizitäts werk⸗Attiengesellschaft zu Berlin auszuführenden, durch Erlaß des Preußischen Staats— ministeriums vom 25. Juli d. J. mit dem Enteignungsrecht ausgestatteten Unternehmen zum Bau von Anlagen, die zur Leitung und Verteilung des von dem der Gesellschaft gehörigen Elektrizitätswerks erzeugten elektrischen Stromes innerhalb des Kreises Züllichau⸗Schwiebus und des rechts der Oder belegenen Teils des Kreises Grünberg dienen, Anwendung findet. Berlin, den 10. September 1921.
Im Namen des Preußischen Staatsministeriums.
Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: von Meyeren.
Betrifft Prüfung von Sicherheits sprengstoffen.
Die in Ziff. 24 Abs. J der „Anweisung für die Zulassun von Sprengstoffen und Zündmitteln im Bergwerksbetrlebe⸗ vom 12. August 1920 — 1 9489 — (veröffentlicht im Reichs⸗ anzeiger Nr, 196 vom 1. September 1920) vorgeschriebene Prüfung solcher Sicherheitssprengstoffe (Wettersprengstoffe), die im 1. April, 1920 in Gebrauch standen, deren Prüfung aber länger als ein Jahr zurücklag, ist bis zum J. April 1932 vor— zunehmen.
Berlin, den 12. September 1921.
Der Minister für Handel und Gewerbe. J. V.: Dönhoff.
An die Oberbergämter in Halle, Dortmund, Clausthal,
Bonn und zur Kenninis an das Oberbergamt in
Breslau und bie berggewerkschaftliche Versuchsstrecke in Derne b. Dortmund. e. .
Rinisterium für Landwärtschaft,
und Forsten. Die Ober försterst e lle . im Regierungsbezirk gteslau ist zum L April 1922 zu besetzen. Bewerbungen
nien bis zum 1. Dezember d. J. eingehen.
Domänen
Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. t Bekanntmachung.
Den Beginn der näch sten im Institut für Kirchenmusik in Charlottenburg, Hardenbergstraße 36, abzuhaltenden Prüfung ir Gesanglehrer und lehrerinnen an höheren Lehr— naten in Preußen habe ich auf den 5. Januar 192 ssigeseßht.
n rin, den 12. September 1921. r Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. De J. A.: von Achenbach. ;
Bekanntmachung.
Dem Geschäftsführer Franz Lingnanu in Char— otte n burg, Augsburger Straße 72, hae ich die Wied rau f⸗ ah me des durch Verfügung vom 14 Mai 1821 (R. A. Mr. 119 mtsblatt Stück . untͤzerfagten Handels mit Gegenständen ä läglichen Bedarfs auf Grund des 3 2 Abf. 2 der Bundesrats ordnung vom 25. September 1915 (GBl. S. 608) durch Ver— säung vom heutigen Tage ge stattet.
Berlin, den 14. September 1921. Ter Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Dr. H
k .
Das am 12. April 19291 gegen den Händler Aug. gorgmann in Mittelrode von mir erlassene Handels derbot wird hiermit aufgehoben.
Springe, den 13. September 1921.
Der Landrat. von Laer.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsberordnung vom 23. September 1915, sehe fend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel GBI. S. 603), habe ich dem Händler Hermann Brandt n Dottm und, J. Kampstraße Nr. IIc, durch Verfügung vom sengen Tage den Handel mit Lebensmitteln aller rt sowi? mit sonstigen Gegenständen des täg-— sichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen zundelsbetrieb untersagt. Die Untersagung wirkt für das geichsgebiet. .
Dortmund, den 12. September 1921.
Vucherstelle der Polizeiverwaltung. von Cossel, Polizeiverwalter.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 ut Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGGBl. S 6b) habe ich dem Bäckermeister Ernst Hensfel in Kowahlen durch Verfügung vom heutigen Tage die Ausübung des gewerblichen Bäckereibetriebs für eigene Rechnung ovie den Handel mit Backwaren und anderen,. Nährmitteln wegen. bewiesener Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersag t. . . ö P K
Marggrabowa, den 12. September 1921.
Der kommissarische Landrat. Wachsmann.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Der Reichsrat versammelie sich heute zu einer Voll⸗
stzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Volkswirtschaft ind für Rechtspflege, der Ausschuß für Verkehrswesen, der lusschuß für i,, ,, sowie die vereinigten Ausschüsse sir n, ,. des Friedensvertrags, für Rechtspflege, für Haushalt und Rechnungswesen und für Volk wirtschaft Sitzungen.
Großbritannien und Irland.
Das „Reutersche Büro“ veröffentlicht folgende Meldung:
Die Be sprechungen zwischen London, Paris und koblenz über die Aufhebung oder Aufrecht⸗ haltung der Deutschland auferlegten wirt- schaftlichen Sanktionen dauern an. Der Oberste Rat har im August übereingekommen, die Zollschranke auf. dem ichten Rheinufer auffuheben, vorausgesetzt, daß. Deutschland ine Milliarde Goldmark bis zum 31. August zahlte. Er hatte mer die Einsetzung eines interalliüierten Ausschusses beschlossen, r die Bewilligung von Ginfuhr⸗ und Ausfuhrgenehmigungen llemachen follte. Die französische Regierung e ert daß dieser ieschtz viel weilere Han r , fe erhalte; er sollte eine souperäne ierschaft sein mit, voller Befugnis,. Deutschland hinfichtiich der nteilung aller Genehmi ungen Vorschriften zu machen. Es wird ir nicht berstanden, welche Vorteile Deutschland durch die Aufhebung m Sanktionen gewinnen, würde, wenn der Ausschuß derartige Macht. e lsnisse erhielte. Dbwohl als auzgemacht gilt daß ö der Cin bung des vorgeschlagenen Ausschusses grundsätz lich zugestimmt hat, be⸗ linvptet die franzöfische Regierung, k. Deutschland nich 66. sei, in Plan durchzuführen, und 6 erklärt, daß die wirtschaftlichen Einttionen deshalb aufrechterhalten werden müßten. Wenn gewisse le so i, die Reutererllärung, durch die jet im Gange be⸗ . Besprechungen aufgeklärt Een werden, dann wird zuver⸗ ittlich erwarket, daß die ganze Frage in befriedigender Weise gelöst werden wird. . 9 De Valera hat gestern an Lloyd George nach kldung. des W. T. B.“ folgendes Telegramm gerichtet: s Ih habe Fhr Telegramm gestern abend erhalten. Ich bin iti , 2; Sie nicht fehen, daß, wenn wir unsererseits eine n ten; auf der Grundlage Ihres Briefes vom 7. September mnihmen, ohne unfere Stellung ganz Fflar ju machen, die Ilg von Irlands Vertretern in der Konferenz falsch ausgelegt 4 der Sache von Irlands Recht. unheilbarer Schaden zu⸗ 6 würde. In dem bisherigen Briefwechsel haben Sie die 9 lung Ihrer Regierung, wir die unsrige dargelegt. Wenn unsere r gn nkle nicht vollständig entgegengesetzt wären, so würde es ehr gar feine Frage geben, die erörtert werden müßte. Es te flar fein, daß in einem Falle, wie dem unsrigen, Unterhändler, . irgendein Erfolg erzielt werden soll, zusammenkommen müssen ö Präsudiz und nicht gebunben durch irgendwelche Bedingungen, Fahenommen solche, die ihnen durch die Tatsachen auferlegt werden,
ihnen bekannt ind. Frankreich. z Die Minister und Unterstaatssekretäre sind gestern unter ne ber it von Millerand zusammengetreten. Zunächst sprach iand über vie auswärtige Politik. Darauf be—
schäftigte sich der Ministerrat mit der Streiklage im Norden. Doumer berichtete über seine Besprechungen mit Sir Robert Horne in London. Der Ministerrat beschloß, den Senat und die Deputiertenkammer zu einer außer— ordentlichen Tagung am 18. Oktober zusammenzuberufen.
In der gestrigen Sitzung der Finanz kommission der Kammer gab Loucheur, wie der „Matin“ mitteilt, einen Ueberblick über die Wiesbadener Verhandlungen.
Er habe sich hesonders mitz dem Fall beschäftigt, daß Deutsch— land zahlungsunfähig werden sollte. Sollte dies eintreten, dann werde Frankreich die Zollkontrolle mit Bezug auf die deutsche Ein⸗ und Aus⸗
fuhr übernehmen. Das Wiesbadener Abkommen habe in den Vereinigten
Staaten und in Belgien bereits eine, günstige Aufnahme gefunden. England, das sich bisher dieser Politik grundsätz lich feindlich gezeigt habe, scheine heute, da es besser unterrichtet sei, auch seinersells die Zahlungeunfähigkeit Deutschlands fürchte geneigt zu sein, mit Frank⸗ reich die Garantiepolitik durchzuführen. Jedenfalls sei das Wiesbadener Abkommen wichtig. Ihm scheine es den Interessen Frankreichs günstig zu sein. Die Regierung werde vom Parsament die Ratifikation des Abkommens verlangen; Frankreich müsse handeln, mit seinen Alliierten
oder allein. Ruszland.
„Politiken“ wird aus Riga telegrgphiert: In Kiew wurben auf efehl der außerordentlichen Kommission 830 Personen erschossen, die beschuldigt waren, eine Verschwörung zum Sturze der Sowjetregierung gebildet zu haben. Die nationale Be⸗ wegung in der Ukraine nimmt beständig zu. Auch die , berichtet von einer starken Gärung und schreibt, daß das Ziel der Bewegung sei, die Arbeiterregierung zu stürzen.
Schweiz.
Die Völkerbundsversammlung trat gestern zu ihrer 14. Sitzung zusammen, über deren Verlauf „W. T. B.“ u. a. berichtet:
Als erster Redner gab Orsuskvy⸗Tschechoslowakei der Ver= sammlung davon Kenntnis, daß die Tschechoflowakei eine Denkschrift über die Verwaltung der ruthenischen Gebiete an sie gelangen ließ, und legte dar, daß die tschechoslowakische Verwaltung streng besorgt sei, alle den Minderheiten gewährten Garantien zu achten, ja sogar noch darüber hinausgehe. Schließlich machte er noch einige Angaben über die wirtschaftliche Lage der , ,, welche Kredite zum Ankauf ausländischer Rohstoffe nötig babe und gegenwärtig unter einer Kohlenkrise leide. Der polnische Delegierte Atzkenay er— klärte, daß Polen dem Hilfswerk für Rußland jede Unterstützung leihen werde, da Polen mit allen Staaten in Frieden leben wolle.
Damit war die allgemeine Aussprache über den Bericht des Generalsekretariats beendet, und die Versammlung nahm eine von Lord Robert Cecil eingebrachte Entsch ließung über möglichst häufige Oeffentlichkeit der Völkerbundsversamm— lung einstimmig an.
Hierauf wurde als vierter Ersatzrichter B eich mann⸗Norwegen auf Porschlag der Verständigungskommission mit 366 Stimmen gewählt. Der Präsident teilte mit, daß auch der Völkerbunds⸗ rat Beichmann einstimmig gewählt habe, und stellte fest, daß nunmehr mit der Wahl der elf Richter und vier Ersatzrichter ein internationaler Aft von großer politischer und moralischer Bedeutung vollzogen sei. An alle Staatshäupter wird ein Telegramm gesandt werden, das von der erfolgten Errichtung eines internationalen Gerichtshofs Kenntnis gibt. Hierauf wurde die Versammlung verfagt, um den Kommissionen Zeit zu geben, ihre Bexichte fertigzustellen, um sie dann der Ver⸗ sammlung zu unterbreiten. JJ ö
. Rumnien .. Die russische Sowjetregierung hat die rumänische Regierung davon unterrichtet, daß der Delegierte der Sowjet⸗
regierung Karachan in Warschau eingetroffen ist und der An⸗
kunft eines Delegierten der rumänischen Regierung entgegen⸗ sieht, um die . zu eröffnen. Der rumänische Delegierte Filalit ist nach Warschau abgereist. Bei der bevor⸗ stehenden Zusammenkunft handelt es sich um die erste Fühlung— nahme zum Zwecke, Richtlinien für die künftigen Ver— handlungen mit Rußland fehle egen Bei dieser Ge⸗ legenheit soll nach Mitteilung des „W. T. B.“ in Warschau auch die Frage der Verwaltung des Dnjestrgebielß von neuem erörtert werden, die bereits Gegenstand einer früheren Be⸗
sprechung gewesen ist.
Statistik und Volkswirtschaft. Die Entlohnung der Arbeit im Verhältnis zur
Verzinsung des Kapitals in einer größeren Zahl industrieller Unternehmungen.
Im April 1919 hat die Handelskammer in Berlin jahlenmäßige Zusammenstellungen nebst Erläuterungen über den Anteil von Arbeit und Kapisgl in 66 Unternehmungen von Gesellschaften der ver— schiedensten Industriezweige in allen Teilen Deutschlands veröffent⸗ licht, die ö dem Geheimen Kommerziwnrat Deutsch, Vorsitzen dem des Direktorlums der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft in Berlin, verfaßt worden waren. Seltdem ist ein weitere erhebliche Verschiebun in unseren wirtschaftlichen Verhältnissen eingetreten. Gehälter un Löhne haben eine damals nicht n. Steigerung erfahren und der Druck der staatlichen, kommunalen und sozialen Lasten ift welt fühlbarer geworden. Diese Umstände im Zusammenhang mit den von der Entents uns auferlegten weiteren verhängnisvollen Be⸗ lastungen haben Anlaß dazu gegeben, das Verhältnis von Arbelt und Vapital in industriellen Unternehmungen neuerdings festzustellen. Das Ergebnis dieser Untersuchungen liegt jetzt in einer auß der Feder des⸗ selben Verfassers stammenden e e n , der Berliner Handeld⸗ kammer vor, der die Zahlen von 152 Gesellschaften für das Ge⸗ schaftsjahr 19oid zo, bezw. IH20 zugrunde gelegt. find.. Die, Auf⸗ kellungen zeigen für jede der erfaßten Gesellschaften die Zahl der eschäftigten Angestellten und Arbeiter, die Gesamtsummen der an Gehältern und Löhnen gezahlten Beträge, die Ausgahen an Steuern und sozialen Kasten, die ausgeschütteten Dividenden in Prozent, die effektiv gezahlten Hividenden eträge, den Prozentsatz des Kapital⸗ anteils im Verhältnis zu Gehältern, Löhnen und Steuern, bringen für diejenigen Gesellschaften, die schon in der Veröffentlichung von 1919 berücksichtigt worden waren, einen Vergleich mit den nenen Zahlen und geben eine Uebersicht der Durchschnittsdividenden ieder einzelnen der 162 Gesellschaften, die diese während der letzten 19 Jahre gezahlt aben. Eine weitere Tabelle veranschaulicht, wie selbst bei Fir r chaften, die eine gegen frühere . erhöhte Dividende qusgeschüttet haben, der prozentuale Anteil des Kapitals scharf gegen frühere Zeit zurückgegangen ist. Diese dests n ist n besonders beachtens⸗ wert, weil die Vermutung nahelleg z . i erhöhtzn Dividenden auch das Kapttal Linen höheren Anteil als früher erhält. Aber das Gegenteil ist der Fall.
Die Jusammenstellungen von 1919 hatten ergeben, daß im Durchschnift von 10 Jahren — 1898 bis 1917 — der Kapitglanteil 13 v der Summen, die für Löhne, Gehälter und Steuern auf⸗ gewandt worden waren, betragen hat, d. h. daß von jeder Mark, die aufgewandt wurde, Angestellte und Arbeiter 76,5 , Staat und Kommunen 11, Z, die Aktionäre 11,5 3 erhalten baben. Nach den neuen Aufftellungen arbeitete im Geschs ftsjahr i g / 35 bezw. 1920 bei 152 Gesellschaften ein Gesamtnominalkapital von rund 10 Milliarden Mark; davon betrugen das Aktienkapital rund 5600 000 009 , die Reserven und Anleihen rund 5 hö0 000 000 . Der derzeitige Börsenwert der
Steuern usw, 2 die ausgeschütteten Dividenden d. h. . auf 3. Nominalkapital . i 3 auf die Kurswerte 2 vc. Ent man eine Berechnung des Durchschnitts der gezahsten Dib denden in Prozent an, so ergeben sich für die letzten Jahre bei 152 Gesell⸗ schaften zufammen ö . 26g Prozent — 17.0 vH in Papier,
für die Jahre 1908117 .
ö e, ent — 12.1 v5 in Gold auf das Aktienkapital. . .
. Es ist , der Anieil des Kapitals, der in der Periode, auf die ssch die erfte Unterfuchung erstreckte, 13 vo der für Gehälter, Löhne und Steuern gezahlten Sumnien betragen hat, seitdem auf J vy zurückgegangen, d. h. von jeder Mark, die ausgegeben wurde, haben erhalten:
Angestellte und Arbeiter.. 8430 4, . , 14 1 * 4 * * 1 z 11 ö. 1 8 5,4. 5. ; Döese Jahlen besagen, daß Ängestellt' und Arbeitzt ihten Anteil an der industriellen Arbeit bei der h ,, Entwertung des Geldes ganz wefentlich erhöhen konnten, dex Stagt die neuen Steuer erhöhungen noch nicht durchgeführt hat, während das Kapital sich mit einer . erheblich geringeren Vergltung für seine Leistungen und Risiken im Prodnktiongproesse begn igen muff . ᷓ Betrachtet man lediglich das Verhältnis des Einkommens Kon Angeflellten und Arbeitern zu der Kapitalberzinsung, so stellt sich
dieses, wie folgt: ; . 1906/17 in der letzlen Periode für Angestellie und Arbeiter 87 vH. 96 vo, J 15 * ö Erscheink dieses Ergebnis schon außerordentlich ungünstig für daz Kapital, fo ist es tatsächsich vielleicht noch besser als es sich durch di Lage der Industrie rechtfertigen läßt. Die Befürchtung läßt sich nämlich nicht abweisen, daß viele Gesellschaften von ihren soliden Prinzspien bei Abschreibungen und Bewertungen abgewichen sind und erhöhte Dividenden verteilt haben, um ihren Aktichären ein Aequi⸗ valent für die Heldentwertung zu bietet. . Die vorstehenden Zahlen werden durch die Siatistik es Vereins für die bergbaulichen Interessen in, Essen bestätigt. Nach dieser stellen sich die Zahlen der letzten Jahre, wie folgt: Verhältnis
Gesamt ⸗· 2 Zahl der Lohnfumme Stelen and Auekbeute von flasbeute zu Lohn und
w. . sozigle Lasten ¶ in Arbeiter in Millionen Millionen Steuern 324 150 793 142 14, 8/9 322 880 100 128, 103260 369 270 169,3 79, 3. Yo.
In der neuen Aufstellung für 1919/20 bezw. 1920 sind aber, wie der Verfgsser herporhebt, drei Momente noch nicht berüchsschtigt, die in Zukunft wefen lich in die Erscheinung treten werden. Es find dies: J. die staatlichen Vergütungen für Brothetreide, 2. die Auf⸗ hebung der Zwangsmjeten, J. die. Notwendigkeit, erheblich höherer Abschreibungen. Es ist nachgewiesen worden, daß der Zuschuß der Regierung zur Verbilligung des Brotgetteides rund ? 86. für den Kopf belkragen hat; nimmt man bei der obengengunten Zahl bon 1 350 Angestellten und Arbeitern eine Familie zu vier Personen an, so ergibt dies 4 X 1350 009 6 200 — über eine Milliarde Mark. — Zur Aufhebung der Zwangswieten 3 merkt der Verfasser, daß heute die Baukosten ungefähr das Fünfzehn fache des Friedenspreises betragen; rechne man die gegenwärtige Mjete eines Arbeiters auf 50 4, die eines Beamten auf 190 44 ür den Monat, und nehme man für die Zukunft trotz der fünfzehnfachen Er⸗ höhung der Baukosten eine Mielssteigerung nur um das Sechs fache an, fo ergebe dies für den Arbeiter eine Jahrezmiete von 2600 (, für den Beamten eine Jahregmiete von 7309 4A; dies hedeute für Die porsehend genannte Jahl Ken Angestellten und Arbeitern eine Mehrbesastung von annähernd 35 Milliarden Mark. — Was die Rohwendigkeit, erheblich höherer Abfchreib4nngen, betrifft, so weist der Verfasser auf , hin:; „Alle Materialien usw. sind im Ausland auf ungefähr daz 2 — *) fache gestiegen. in Deutschland teils um das Zwanzigfache, teils noch um sin Vklfaches mehr durch die erstsrung unferer Valuta. Die Kapitalien unserer industrlellen Gesellschaften reichen bei, weitem nicht mehr aus, und wir sehen tagtäglich, daß sehr erhebliche Kapitals. erhöhungen erforderlich sind, um die Industrie e ,, zu erhalten., Wir sind bisher gewohnt gewesen, mit den üblichen Abschreibungen auf die in Maschinen, Apparaten, Werkzeugen usw. inbeftierten Summen zu technen, und konnten damit zurechtkommen, weil diese Abschreibungẽnormen der Lebensdauer der Anlagen angepaßt und wir damit imstande waren, die zur Erneuerung notwendigen Mittel anzusammeln. Dabei versuchte nian, wenn itgend ugslig; durch Extraabschreibungen alle Investitionen auf 1 46 iu bringen, weil weder Fiese Summen noch die dafür zu zahlenden Steuern von erheblicher Bedeutung waren. Das ist heute, wo Maschinen und Apparate annnähernd das 16 = 18 fache der Vorkriegszeit kosten, ganz anders geworden. Wir dürfen mit den alten old⸗ abschreibungen nicht weiter arbeiten, denn dies hieße nichts anders, als die Substanz des Unternehmens: das Kapital aufjehren. Wir müssen vielmehr, um Neuanschaffungen zu ermöglichen und dadurch die Leistungs⸗ und Konkurrenzfähigkeit unserer Industrie . erhalten, so große a, , vornehmen, daß wir bei ußerbetrieb⸗ setzung elner veralteten Maschine das Kapital für eine neue zur Verfügung haben.“ Allerdings hahen viele Gesellschaften außer den sblichen Abfchreibungen sich noch erhebliche innere Rückstellungen durch vorsichtige Bewertung von Effekten und Lagern geschaffen. Der Verfaffer meint aber, daß die Frage, ob diefe ausreichend find und diejenige Sicherheit e, die gerade unter den jetzigen Ver⸗ hältniffen dringend erforderlich ist, heute sich drohender und schwer ⸗ wiegender erhebt als je zuvor. —
1917 1918 1919
Arbeits streitAzig keiten. ,. Der Ausstand der Gasgrbeiter in Nowawes und Bornim bei Potsdam ist hiesigen Blättern zufolge durch einen Vergleich beendet worden. .
Gesundheitõwesen, Tierkrankheiten und Abfperrungs⸗ masrregeln.
Wie Figaro“ aug Reval meldet, hat die e stnische Regierung über 4f e von Petersburg komm enden Schiffe eine fünftägige Quarantäne verhängt. Diese Maßnahme sei ergriffen worden, nachdem auf einem von . kommenden englischen Schiffe drei Cholerakran ke festgestellt wurden.
Verkehröõwesen.
Aus dem el 9 f roher deichs⸗
.