1921 / 276 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Nov 1921 18:00:01 GMT) scan diff

find Frau von Catopol und die Herren Ziegler, Habich, Stock Krasa und Philizp beschäftigt. Mufikaliicker Leiter ist Dr. Carl Bes. An- lang 8 Ubr. Wegen plötzlicher Erkrankung eines Sauptdarstellers muß die Mitgliederveranstaltung der Lessing-⸗Hoch⸗ 1chule Erwin und Elmire“ im Oyerinhause vom Sonnabend, den 1.

Im Schau spielhauße wird morgen Peer Gynt“ mit Güntber Hadank in der Titelrolle wiederholt. Anfang 71 Uhr.

Das Deutsche Opernhaus hat die Erstauffübrung der Puccinischen Boheme“ auf Donnerstag, den 1. Dezember 1931, sestgesetzt. Die Mimi wird Hertha Stolzenberg singen, den Rudolf: Rudolf Laubenthal, die Mase tte: Mizzi Fink, den Pearcell: Julius vom Scheidt.

Mannigfaltiges.

Die Reichsbanknoten zu 50 * vom 30 November 1918 sfenntlich an dem Oval auf der Vorderseite und an der hellbraunen Farbe sogenannte Bilderrahmen⸗Note sollten von den Reichs— bankstelen bis zum 31. Januar 1921 und von der Reichsbankhauptkasse in Berlin noch bis zum 31. Juli 1921 eingelöst werden. Trotzdem die Reichsbank seit letzterem Tage zur Einlöfung diefer Bank— noten in keiner Beziehung mehr veipflichtet ist, hat sie doch noch in besonderen Ausnahmefällen, in denen die Un— möglichleit einer rechtzeitigen Vorlegung der Noten wie 3 B. in Erbschaftsangelegenheiten nachgewiesen wurde, einen Umtauflch die ser verfallenen 50 Mark-⸗Noten bei ihrer Berliner Hauptkasse vorgenommen. Sie macht nunmehr darauf aufmerksam daß auf eine Fort setzung diefes Entgegen kommens über den 31. Dezember 1821 hinaus nicht zu rechnen sein dürfte, und empfiehlt dringend, die Geldbestände sorgfältig nachzuprüfen und etwa noch vorhandene 50 Mark-⸗Noten genannter Art unverzüglich der Reichsbankhauptkasse in Berlin unter Nachweisung der Unmöglichkeit einer rechtzeitigen Vorlegung zum Umtausch einzureichen. (W. T. B.)

Die Berliner Stadtverordneten nahmen in ihrer gestrigen Sitzung zunächst den Bericht des vorberatenden Aus— schusses über die Vorlage, betreffend die Satzungen über die Volks—⸗ sveisung entgegen. Ohne Aussprache wurden die Anträge des Aus⸗ schusses, die die Angliederung der Volksspeifung an die Wohl jahrts depu⸗ iatien vorsehen, angenommen. Angenommen wurde weiter mit großer Mehrheit in erster und zweiter Lesung die Vorlage über die Ein⸗ führung einer vorläufigen Ordnung für die Besteuerung von Vergnügungen. Nach Erledigung kleiner Vorlagen sollke dann die P⸗ꝛrꝝobeabstim mung für die Verteilung der Sitze in den zentralen Verwaltungs deputationen nach der Stärfe der Fraktionen stattfinden. Hiergegen erhoben die drei Tinks— parteien Einspruch und verlangten Vertagung. Rach sehr langer und erregter Ausęginandersetzung erklärten sich die Gruppen der (ürgerlichen Parteien mit der Vertagung iner standen. Die Versammlung wird am 15. Dezember die Wahl der unbeseldeten Stadträte und der Deputationsmitglieder vor- nehmen, und es soll versucht werden, an demselben Tage die Wahlen in den Staatsrat vorzunehmen. Die Beratung wandte sich dann der Porlage des Magistrats zu, die zur Deckung der durch die Lohn- und Gehaltserhöhungen der städtischen Arbeiter und Angestellten entstebenden großen Mehrkosten die abermalige Erhöhung der Tarife für Gas, Wassser, elehtrisches Licht und Straßenbahn in Verschlag bringt. Die Deckungs vorlage wurde nach längerer Aussprache dem Ausschuß jür Lohn. und Erhöhungen überwiesen. Eine kurze Aussprache knüpfte sich an die Vorlage für die Bereitsiellung des Gemeindedrittels von zehn Millionen Mark zu zen aus Staatsmitteln der Stadtgemeinde zu gewährenden Bau— kostenüberteuerungszuschüssen. Die Vorlage wurde ange⸗ nommen Stadt. Nawrocki (Komm,) brachte darauf Mißstände bei den Notstandsbaracken in Charlottenburg zur Sprache und führte Beschwerde, daß der Magistrat nicht Abhilfe schaffe. Er verlangte in einem Antrage sofortige Reno⸗ vierung der Wohnbaracken. Nach langer Aussprache, an der sich auch der Stadtkämmerer Karding beteiligte, wurde der Antrag Nawrocki angenommen. .

Im Wissenschaftlichen Theater der Urania“ werden zwei Hochgebirgefilme vorgesührt, die gegenwärtig auf zahlreichen Film⸗ bühnen deg In⸗ und Auslandes mit Recht großes KÄussehen erregen, weil sie in einer bisber unerreichten technischen Vollkommenheit Bilder aufweisen, auf denen sich die sesselndsten Szenen des alpinen Sportbetriebes inmitten einer gewaltig großartigen Gebhirgenatur abipielen. Der erste Film, Die Wunder des Schneeschuhs“, der schon seit einiger Zeit auf dem Vorführungeplan der Urania“ steht, führt den Zuschauer an die winterlichen Uebungs⸗ und Sportplätze im Schwarzwald und bei Partenkirchen, wo er die Schnee schuhläufer von den Anfängern bis zu den Meistern im Erleinen und Beherrschen der viel seitigen Technik dieses schönen Sports beobachten kann. Dann werden eine Bergtour auf Schneeschuhen im Wetterstein⸗ und eine Pechtour im Jungfraugebiet im Bewegungebild voigeführt. Was hier an sportlichen Leistungen und an grofartigen Gebirgafzene rien gezeigt wird, scheint unübertrefflich, und doch bietet der zweite Film Im Kampf mit dem Berge“, der am Donnerstag zum erstenmal vorgeführt wurde, noch eine beträchtliche Steigerung. Der Berg, der hier beiwungen wird, ist der im Lranz des Zermatter Bergriesen zwichen den Zwillingen und dem Monte Rofa gelegene, 4487 m hohe Lvsßkamm. Er ist berüchtigt wegen der Wildheit seiner Gletscher— brüche und der Mächtigkeit der seine Grate krönenden Wächlen. AUsse diese Hindernisse sieht man im Film zwei mutige Bergfteiger über⸗ winden. Mit außerordentlichem Geschick haben die Kameraträger die schwierigsten Passagen beim Auf und Abstieg und damit sportliche Leistungen im Bewegungsbilde festgebalten, die ost bis an die Grenze des noch Möglichen gehen. Und diese spannenden Szenen spielen sich in einer Umgebung ab, deren Großartigkeit und wilde Schönheit mit Worten nicht zu schildern ist. Die Film⸗ bilder sind auch in der Wiedergabe dieser Natur meisterhaft. Die charakteristischsten Punkte sind in wirksamster Beleuchtung auf die Platten geblacht. Ten Höhepunkt in dieser Beziehung bietet wohl die Darstellung eines Föhnsturmeg, der von Italien her, von Breusl und über den Theodulpaß, die Wolkenmassen emportreibt, die dann die gewaltige Pyramide des Matterhorns hoch umbranden, bss nur die Kipfelspitze Lieses Riesen aus dem wogenden Chaos herausragt. Ter Besuch der Vorführungen sei allen Freunden der Gebirgeweit an— gelegentlich empiohlen. t.

Wissenschaftliche Museums führungen. Sonntag den 27. November, Vormittags 9 Uhr, finden Führungen durch Direktorialbeamte im Kaiser Friedrich⸗Mußfeum (Blä— mische Malerei, im Neuen Mu seum (Papyrusabteilung) und im Museunm für Völker tun de Nord, und Zentralamerika) statt. Eintrittekarten für 1 sind am Eingang erhaltlich.

Wien, 24 Nevember. (B. T. B.) Nach Meldungen aus Wiener⸗Neustadt ist heute nachmittag in der Gum misghrit in Wimpafsäng bei Neunkirchen infolge einer Kesselerplosion ein Brand ausgebrochen, der einen Materialichaden von über 100 Millionen Kronen verursacht hat. Sämtliche Arbeiter konnten sich retten, doch wurden einige durch Glassplitter verletzt.

Kopenhagen, 24. November. (B. T. B.) Wie aus Kalmar telegraphiert wird, sind an der Ostküste von Oeland gestern zwei Rettungs boote an Land getrieben, von denen daz eine Elbe -Sübeck' gezeichnet war. Man be⸗ fürchtet, daß das Lübecker Schiff in der Ostsee untergegangen ist.

Sandel und Gewerbe. Telegraphische Auszahlung.

25. November 24. November

Geld Brie Geld Brie 10639, 35 10560, 65 10114485 101365, 160

96, 99 97, 19 23, 890 94,00 1949 485 1928,95 1931.95 4194,20 3996.99 40904 99 od65, 50 5219, 75 5230 25

6906, 39 6643,33 6666, 65

boo. 5h 539, 45 5640. 5h 191,20 1181,30 1163790 1151,20 1133,B3 1136,15

295,30 284,45 286, 04 2042,05 1983,99 1987, 090 odo, 69 5404,55 5415,45 4039, 59 3926,05 3933, 95

Amsterdam⸗ Rotterdam Buenos Aires (Papier⸗ ö,, Brüssel und Antwerpen 1945,55 Christiania. 4185,80 Kopenhagen . 545450

Stockholm und Gothen⸗ bree, 6893 10 Helsingfors. 549, 45 Italien 1188, 80 London 1178,80 New Jork 29470 2037,95

Paris.. j Schweiz. 5569,40 Spanien. A030, 95 Wien (altes).

Wien Disch. Desterr.) . h ö. 8, 63 8, 67 8, 98 9, 02

abgestemp. ö . k 309, 6h 310.35 295,90 296,30

,,,, . ö Budayest .. 3236 3244 36, 465 3054

1 .

9 0 0

Bulgarien ö Konstantinopel.

——

Ausländische Banknoten vom 25. November. Geld Brief 292,20 292, 80 290, 30 1947,00 5448,90 1183,25 1178,25 h65, 75 2034,75

Amerikanische Banknoten 1000 —5 Doll. .

ĩ w Belgische 1943, 09 Dänische

ü 2 5437, 00 Englische große (100 = 500 Lstrl.)) 1180,75 ö. 1 Lstrl. u. darunter. 1175,75 Finnische Franz sische

ö 564,25 1090 Fres. ö 2030 25 Holländische 100 Fl. . 105664, 25 Italienische 100 Lire . Norwegische .

1188,75 100 Kr. Desterreichische neue (1000 Kr.) .. Rumäns e ch unter 500 Lei. Spanische ( ;

alte 182 Kr.).

. alte (10- 100 Kr.).

ö neue (10 u. 1090 Kr.) ;

500 u. 1000 Lei. .

Schwedische fir 190 dr.... Schweizer für 100 Fr... ö T schecho flow. Stactenot, nene (lob Kr. i. darũber

fc er . unter 100 Kr. ö!

Die staatliche Bergwerksdirektion in Hindenburg teilt laut Meldung des W. T. B.“ mit: Die Kohlenpreife Fstellen sich ah 20. Noveimher auf den staatlichen Gruben Rheinbabenschächte und Königggrube in Oberschlesien Stückkohle auf 457,30 4 für die Tonne bis herabgehend für Staubkohle auf 259,69 4, auf Königin TLuise. Grube für die Quglität 29 3 höher. Der Inlandspreis erhöht sich , den genannten Gruben je nach Qualität um 60 - 73 4 für die Tonne.

Der Aufsichtsrat der Rheinischen Creditbank in Mannheim schlägt laut Meldung des W. T. B. der am 30. Dezember einzuberufenden Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 60 Millionen auf 180 Mil? lionen Mark vor.

Die Vereinigte Gummiwaren fabrik Harburg— Wien schlägt laut Meldung des W. T. B.“ 14 vH Gewinne verteilung vor, ferner Kapitalerhöhung um 18 auf 35 Millionen Mark, wopon 12 Millionen den Aktionären zum Bezuge freigestellt, 6 Millionen zugunsten der Gesellschaft verwendet werden.

Der Aussichtsrat der Branereigesellfckaft Retten meyer⸗Tivoli A. G, Stuttgart, hat beschlossen, der am 21. Dezember 1921 (ssatt am 14. Dezember 1521 abzuhaltenden ordentlichen Ceneralversammlung die Erhöhung des Afttenkarftals um 2 300 909 auf 44 6 000 000 vorzuschlagen. Von den ab 1, Ofteber 1821. gewinnanteil berechtigten neuen Aktien sollen 1 8650 000 den seitherigen Aktionären im Verhältnis von 2:1 zum Kurse von 130 0nͤ angeboten werden. ; ;

,

Vorsprache der Vertreter der Börsenkammer bei der Regierung eine Aenderung der neuen Steuer nicht zu erreichen war, haben sümt⸗ liche Mitglieder der Bösrsen kammer ihre Nandate niedergelegt. Morgen, Freitag, findet Börfenberkehr statt.

Wagengestelluna für Koble, Koke und Briketts am 23 Norember 1921. Ruhrrevier DOberschlesisches Revier Anzahl der Wagen

Gs stelltt 20 298 S 561 Nicht gestellt. 393 1279 Beladen zurück⸗

geliefert 19175 8 054.

Tie Elektrelytkur rern otierung der Vereinigung fůr deutsche in n run ett siellte sch jaut Berliner Meldung des . W. B. bm 24. November auf Saz M Jam 323. November auf 8412 4) für 100 Eg. ;

*

Berichte von auswärtigen Wertypapiermärkten

Köln 24 Noremker. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) Holland 1024970 G. 10270 30 B. Frankreich 1997 00 G. 2001 690 B. Belgien 1928 095 Gz. 193195 B. Amerifa 284 71 G. 285,29 B. England 114135 G. 114365 B. Schweiz 639 55 G. 450, 45 B. Italien 1168 30 G., 1172.29 B., Taͤne mar 533 4 65 G. 3315 55 G. Norwegen 4020,65 G. 4029, 0 B. Schweden S658 36 G. 56? 70 B.. Spanten 3935,99 G., 3943.35 B. Prag 298,70 G. 5 Be Budapest 30,0 G., 30 14 Bf, Wien lnelte) 8 86 G.

Leiria, 24 Nobember. (B. T. B. Sächsische Nente 61 00, 5 oο Leipziger Stadtanleihe 105,59. Algemene Deutsche Credit⸗˖ anstalt sho, 00, Bank sür Grundbesitz 25,00, Chemnitzer Bank.

berein 675. 99, Ludwig Hupfeld 1095.00 Piano 3 Leipziger ö Sch . Ein te nnn werke vorm, Gebr. Gnüchtel 1230,99. Stöhr n. Co. 6 Wollgarnspinnerei 2009.00, Sächs. Woll gi. vorm! . e Tränkner u. Würker 169000, immermann N l. Germania 910 900, Peniger Maschinenfabrif 780 06, keel zeng Pittler n Co 1688,00 Wotan⸗Werke 1260 er, ben . spinnerei 1930 99, Hug Schneider 24 6. Kuta! orm. Krietsch 59 og. Hall. Zucker Fabrik 1355063 . Tatzen 113300, riß Schüle, un 166 oh. Rieter en (in Thͤring. Gas 1130 09, Hallesche Pfännerschaft 780, 90 8] Ham burg, 24. November W. B. VHör enschlustun Austrolische Qamyfschift Gerellschaft 779, 00 bis Sz30, be ö acketfahrt 621, 00 bis 534, 00 bez., Damhurg. Ci ame jn h 62,00 bez., Norddeutscher Lleyr oh, 0 bis 6665, be. Elbeschifsahrt 398 00 big 10638 00 bez, Scha ntungbabn ; ö80, o bez., Brasilianiiche Kan 120200 bis 1212.39 bey und Privat Bank (6s, 00 bis 47409 bez. Vereine Hö, 06 bez., Allen Portlan?⸗ Zemeni 1445. 00 bis 1155, 0) 9 Continental 160000 bis 1766 00 bez. Asbesn Caimen * S4, o0 bey. Dynamit Nobel 1035, 00 bis 1082 99 ben Kennen oö. 00 GC, , = B, Nordd. Jutespinnerei == 6. Mercksche Guano 109530 00 big 1045,99 bez., Harb 1570 090 bis 1755.00 bez, Taoty 350, 60 bez., 72009 bez. Neuguinea S875, 0 bis 25, 0 bez., ; 129300 bis 131000 bez, do. do. Genußsch. 6 Unregelmãßig. ; 53 2 November. (B. T. B.) Noten: m 278, 03 G., 278,47 B. Englische 1123,85 G. 1123615 8. ha

G. ; BVolnische G. B. ahlungen; Warschau 8, 085 G.. 8, 11 B., Posen 8031 G, ommerellen —— G. B. .

Son zn. 24 Nobemher. WT. B.) Devisenkurse, pam Belgien h9, 23. Schweiz * Holland 11,17, Ner gon Spanien 28,859, Italien 97,37, Deutschland 1145

ond zn, 24. November. (W. T. B.) Silber z8i 6 Lieferung 3779

London, 25. Nohemher., (W., T.. B.) Pran 4 00 fundierte Kriegsanleihe 73,00, Hh oo Kriegsanleihe Sn Siegesanleihe 79,60. .

Paris, 24. November. (W. T. P) Devisenkurse. Oe 5, 90, Amerifa 1425,50, Belgien 965, England b 9h, dll, o Italien 58a s. Schweiz 270,25, Spanjen 193, 30

Zürich, 24. November. (W. T. B.) Deyisenkurse 1,90, Wien O, 17. Prag 5, 55. Holland 188, 00 New Nor London 21,10, Paris 37, 15, Italien 21, 65, Brüßsel 360, hagen 98,25. Stockholm 1294669, Christiania 74. 56. Man Buenos Aires 72, 0, Budapest 57, Bukarest = nn

Amste rde m, 4 Nebember. (W. T. B. J Den London ne 6 Berlin 0,99, Paris 19,50, Schweiz 53, io, Pu Kopenhagen 2 00, Stockholm 66,09, Christiania 39.75, g 27g 50, Brüssel Is 35. Madrid 3, iz. Jlalien 113.

Am st er dam, 24. Nopember. (W. T. B.) 59 ländische Staatsanleihe von 1915 36, 50, 3 oo Riederlin! anleihe = 3 eg Deutsche Reichsanleihe Januar. Jul, = Königlich Niederländ. Petroleum 3806, 06, Holsam Linie 1473.00, Atchison, Topeka & Santa Fs Not = Southern Pacifie —, Southern Railway . 2 Anaconda —— Mited States Steel Cm Sehr fest.

Kopenhagen, 24. November. (W. T. B.) Dey) London 21,58 em Vork 542, 0, Hamburg 200, Pan Antwerpen It, 6s, Zürich 192, 56, Amsterdam I92 65, 126, 99. Christiania 76,75, Helsingfors 10 60.

Stockholm, 24. November. W. T. B.). Deyisenkurse 1703, Berlin 1656, Paris 30, 20, Brüssel 25.50, schme S0 73, Amsterdam 151.25, Kopenhagen 79, 26, Christian Washington 426,00, Helsingfors 8, 30.

Chxristrlania, 24. November. (W. T. B.) Deh London 28, 39, Hamburg 275, Paris 50,75, New Fort Amsterdam 25150, Zürich 134,090, Helsingfors 1400, An 48, 509, Stockholm 166,25, Kopenhagen 131 00.

Berichte von answärtigen Warenmärkte

London, 23. November. (W. T. B.) Auf der heutigen! aufstion waren 12628 Ballen angeboten. Es befland Nachfrage zu voll behaupteten Eröffnungspreifen.

Liverpool, 23. November (W. T. B.) Baum Umsatz 80900 Bahlen, Cinfuhr 27 200 Bassen, davon amer BVaumwelle Ballen. Novemberlieferung 11 65, Derembet 1153, Jannarlieferungꝗ 1147. Amerifanische und bra Baumwolle je 78 Punkte, agyptische 56 Punkte höher.

Aeronauntisches Observatorinm. Lindenberg, Kr. Beeskow.

23 November 1921. Drachenaufstieg von 5 a O büß

Relative Wind

Seehbhe Luftdruck Temperatur 0 Zeuchtig. 3 keit Richtung

oben unten os

mm

,. ĩ 2 83 6 3 n, . 91 ö. OzS. w ö K 50 SOS 1335 253 366 SS Hꝛeif. Klar. Sicht: 2 Ein.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilng

Theater.

dpernhaus. (Unter den Linden Sonnabend: 262

bezugsvorstellung. Boheme. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Der fliegende Gonänder. Anfang 7h li

ielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Sonnab.: Ah

bezugsvorstellung. Peer Gynt. Anfang 743 Ubr. Sonntag: Vormittags: Do stoje wski⸗ Feier. An fang 1

. ,, . Volksvorstellung zu ermäßigten Preisen: 9

mann als zieher. Anfang 2 Uhr. Abends: ver Mohr von Venedig. Aufang 75 Ühr.

1

stinweifen, daß die

Verantwertlicher Schriftleiter: Direktor Dr Tyrol Charlott

Verantwortl . den Anzeigenteil; Der Vorsteber der Geschi Rechnungsra Men gering in Berlin

Verlag der Geschäftsstelle (Mengerin g) in Berlin

Druck der Norddentschen Huchdruckerei und Verlagsamstt Berlin Wilhelmstt. 32

Sechs Beilagen (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 103 A und B und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Jentral Handelsregister⸗

[

ih. m,, Hh, im Deutschen Reich sa

Nr. 276.

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 25. November

naeiger und Preuß ischen Staatsanzeiger

1921

.

Nichtamtliches.

Gortsetzung aus dem Hauptblatt.)

Preußijcher Landtag.

746. Sitzung vom 24. November 1921, Nachmittags 3 Uhr. Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger?) Präsident Seinert eröffnet die Sitzung um 3 Uhr. Auf der . steht zunächst die Fortsetzung der Beratung des Haushalts der Forst verwaltung. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragt Abg. Kilian (Komm), der Stimmung des Volkes draußen dedurch Rechnung zu tragen, daß an erster Stelle der schon am Schluß der letzten Sitzung . kommunistische Antrag auf Be⸗ madigung der von den Sondergerichten verurteilten politischen hesangenen verhandelt wird. Immer stärker werde draußen im Volke dieses Verlangen, und auch im Reichstage sei ja bereits beschlosen worden, daß die von den Sondergerichten gefällten Ur= teile schleunigst nachgeprüft werden sollen.

Fräsident Leinert: Ein solcher Antrag liegt schriftlich uh g trie ernzt, ben Antrag schriftlich dem Bürs ein— ereicht, ihn zum Zweck einer Abschrift zurückerbeten und dann dem ki wieder übergeben zu haben. Wenn das Original verloren gegangen sei, so trage nicht er die Schuld, sondern andere Leute.

Darauf fährt das Haus in der Beratung des Forst⸗ haushalts fort.

Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Wen dorff: Meine Damen und Herren, die Beratung des Haushalts der Staateforstuerwaltung hat sowohl im Hauptausschuß, wie in diesem hohen Hause eine sachliche Behandlung erfahren und es sind der Forstrerwaltung von verschiedenen Seiten anerkennende Worte zuteil geworden. Ich begrüße das und versichere, daß es meine Aufgabe sen wird, die Forstverwaltung in den bisherigen bewährten Bahnen sertzuführen. Die Forstverwaltung wird bestrebt sein, sich auch die 1enen Errungenschaften der Technik und Wissen«; schaft zu eigen machen, nicht an ihnen vorüber zu gehen, sondern si auch zu suchen.

Wir sind uns der schweren Veranwortung bewußt, die uns mit det Verwaltung der Staatsforsten auferlegt ist, handelt es sich doch im ein gewaltiges Stück des Volksvermögens, das in unsere Hand gelegt ist, nahezu 2.5 Millionen Hektar sind unserer Verwaltung uterstellt. Der Haushalt schließt in Einnahme und Ausgabe mit tra 2 Milliarden ab. Es handelt sich also tatsächlich um er— hebliche Werte des Volksvermögens, die der Forstverwaltung über— geben sind. ̃

Die Aufgaben der Forstverwaltung bewegen sich nich zwei Richtungen. Einmal muß es sich für uns darum handeln, aus den großen Volksvermögen den höchstmöglichen wirtschaftlichen Nutzen zu erzielen; das ist felbstverständlich. Der Haushaltsplan, der Ihnen vorgelegt ist, führt auch den Nachweis hierfür. Es wird chne bürokratische Kleinlichkeit auf die Wünsche der Verbraucher— scöft und die Belange des Landes Rücksicht zu nehmen sein. Ich darf in diefer Beziehung im Anschluß an eine Frage, die neulich ben einem Herrn Redner des Zentrums hier vorgetragen ist, darauf Staats forstverwaltung beispielsweise in äiesem Jahr unmittelbare Lieferungen von Grubenholz für staatli che Bergwerke übernommen hat, ohne daß diesen lebei besondere Vorzugsvreise eingeräumt worden sind. Was die Felange der Verbraucherschaft betrifft, so darf ich rauf hinweisen, daß auch in diesem Jahre für den Bedarf der ninderbemittelten Bevölkerung an Brennholz gesorgt werden wird, item ihr entweder Holz zu ermäßigten Preisen zur Verfũgung gestellt bird oder Holzversteigerungen mit beschränktem Bieterkreis veranstaltet erden.

Aber dieses Streben, einen höchstmöglichen Ertrag zu erreichen, kit seine Grenze. (Glocke des Präsidenten.)

Die Nutzung darf die Wirtschaftlichkeit nicht über— shteiten. Die Forstverwaltung kann nicht die Hand dazu bieten, daß

söo tief in ihre Bestände eingegriffen wird, daß das Kapital, die

Eubstanz der Forsten leidet und daß dadurch die Dauer der nutzung und des Geldertrages in Frage gestellt wird. Im Anschluß an den Antrag, der sich auf Drucksache Rr. 104 befindet, ind der vom Hauptausschuß angenommen ist, darf ich mir die Bemerkung ulauben, daß die dort geforderte Denkschr ift über die Nöglichkeit einer vorläufigen Erhöhung des Ab. ußungssatzes unter Beifügung einer Erklärung über die llterskla ssenverbältnisse in Arbeit befindlich ist und Ihnen voraussicht ich bereits am J. des nächsten Monats wird vorgelegt werden können. luz dieser Denkschrift wird das hohe Haus die Ueberzeugung ge⸗ tinnen, daß an eine Erhöhung des Abnutzungẽsatzes unter Inne⸗ leltung der wirtschaftlichen Grundsätze, die ich vorhin hervorgehoben habe, nicht wind herangegangen werden können.

Daraus ergibt sich die zweite Aufgabe der Forstver⸗ deltung. Wenn wir eine dauernde Nutzung aus den Staatgforsten ielen wollen, bedürfen sie der Pflege; sie ist die zweite dringliche lufgabe der Forstverwaltung. Es ist nicht mit Unrecht im Haus⸗

saltausschuß darüber geklagt worden, daß die schleunige Aufforstung

nr Kahlschläge, die aus der Kriegszeit in besonders großem Um fange

stethanden sind, nicht mit der notwendigen Schnelligkeit fortgeführt

st und sogar zeitweilig aus Mangel an Mitteln unterbrochen werden urßte, so daß Arbeiten, die in Angriff genommen waren, leider nicht n Ende geführt werden konnten. In dem neuen Haushaltsplan sind ie Mittel für die Waldkulturen mehr als verdoppelt. In dem kufenden Haushaltsplan waren 50 Millionen eingesetzt, für den neuen snd los Millionen in Aussicht genommen.

Im Zusammenhange hiermit ist weiter behandelt die Frage eines ilzemein gültigen Forstkulturgesetzes, die Frage der Ein leiehnng der Priratsorsten unter die Aufsicht der Staateforst⸗

d

Mit Ausnahme der , , ,. hervorgehobenen Reden det deren Minister, die im Wortlaut? wiedergegeben sind.

die ihrem Lebensalter nach

verwaltung. Diese Ziele sind an und für sich wünschenswert. Das dazu erforderliche Forstkulturgesetz ist im Landwirtschafts⸗ ministerium soweit gefördert, daß etz von uns aus mit aller Be⸗ schleunigung dem hohen Hause wird vorgelegt werden können. Aller⸗ dings bedarf es dazu noch des Erlasses des Reichsermãchtigungs⸗ gesetzes. Auch in dieser Frage kann ich in Aussicht stellen, daß die letzten Hemmungen demnächst überwunden sein werden, und daß tatsächlich das Forstkulturgesetz ür Preußen hier bald wird vorgelegt werden können.

Die Ziele, welche die Forstverwaltung weiter zu verfolgen hat, die bisher erreichten Ergebnisse erfordern das Vorhanden⸗ sein eines technisch und wissenschaftlich vorgebildeten, in sich geschlossenen Beamtenkõrpers. Ich stelle mit Genugtuung fest, daß angesichts der Tatsache, daß diese verhältnismäßig günstigen Abschlüsse von der Forstverwaltung erreicht sind, tatsächlich ein solcher Beamtenkörper vorhanden ist. Ich spreche auch von dieser Stelle aus der hingebenden Arbeit der Verwaltungs⸗ und

Forstbetriebsbeamten in allen ihren Abstufungen den Dank der Forst⸗

verwaltung und des Landwirtschaftsministeriums aus. Besonderer Dank gebührt denjenigen Forstbeamten, die in pflichttreuer Erfüllung ihres Dienstes ihr Leben für den Staat dahin gegeben haben. Sie dürfen des ehrenvollen und dankbaren Gedenkens der Staatsforst⸗ verwaltung und des Ministeriums versichert sein. (Bravo!) Natür— lich bleiben in einem so großen Beamtenkörper gewisse Reibungen nicht aus, sie stellen aber eine Ausnahme dar, und ich vertraue, daß dem Geist unsrer Zeit gemäß der Geist der vertrauensvollen Arbeitz= gemeinschaft bei allen Beamten sich burchsetzen und befestigen wird.

Wenn unsere Beamten mit der Hingabe, die der Dienst erfordert hat, arbeiten sollen, so bedürfen sie einmal einer aus kömmlichen Besoldung, andererseits einer allen Ansprüchen genügenden Aus— bildung.

Was die erstere Frage anlangt, so ist erfreulicherweise durch das neue Beamtendiensteinkommengesetz der dringlichsten wirtschaftlichen Not abgeholfen. Darüber hinaus sind aber in der Beamtenschaft berechtigte Ansprüche geltend gemacht worden, die auch bereits im Ausschusse zum Vortrag gebracht worden sind und zu einem Beschluß des Hauptausschusses geführt haben, den Sie unter 1“ zu b Tit. 8 finden. Es handelt sich dabei um die Herauf« setzung der Dienstaufwandsentschädigungsbe⸗ züge. Ich begrüße es namens der Forstverwaltung, wenn das hohe Haus in dieser Weise gesteigerte Geldmittel fitr unsere Beamten bewilligt. Allerdings würde ich der Meinung sein, daß dieser Beschluß einer Ergänzung nach der Richtung bedarf, die der Antrag des Zentrums auf Drucksache Nr. 1424 dahin fordert, daß auch den Oberförstern die Dienstaufwandsentschädigungen ent— sprechend zu erhöhen seien. Es wird nicht zu verkennen sein, daß auch gerade für die Oberförster erheblich höhere Mittel für den Dienstaufwand erforderlich geworden sind; ich weise nur auf die bedeutend erhöhten Kosten der Gespannhaltung für die Dienst— pferde hin. Also ich würde bitten, nach dieser Richtung eine Er⸗

gänzung des Beschlusses des Hauptausschusses vorzunehmen. Dabei möchte ich allerdings zur Erwägung stellen, ob es zweckmäßig ist, zahre eingeführt. Sie entbehrt aber noch der planrechtlichen Grund⸗

unter Aufrechterhaltung dieses Beschlusses die einzelnen festen

Summen, die für die verschiedenen Beamtengruppen von dem Haupt⸗

ausschuß vorgesehen sind, hier endgültig zu beschließen. Sie wollen

dabei nicht übersehen, daß die ganze Frage dadurch ein anderes Gesicht

bekommen hat, daß inzwischen die notwendigen Erhöhungen der Gehälter erfolgt sind, daß ferner der Dienstkleidungszuschuß erhöht ist, daß also eine Neuregelung der notwendigen Dienstaufwandgentschädigungssumme wird erfolgen müssen, wenn sie den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen soll. somit die Anregung geben, nach dieser Richtung hin nicht den ins einzelne gehenden Beschluß über die Verwendung der Summen für die einzelnen Beamtenklassen aufrecht zu erhalten.

Weiterhin hat sich der Hauptausschuß hinsichtlich der Stellung der Beamten mit der Frage beschäftigt, wie es mit denjenigen Beamten gehalten werden soll, die außer ihrer Fachvorbildung noch eine Militär—

dienstzeit hinter sich haben, und die in folge der veränderten Verhältnisse

und infolge des Krieges verschiedene Besoldungsdienstalter aufzuweisen haben. Ich beziehe mich auf die Anträge des Hauptausschusses unter Nr. 2a und b und auf die Erklärung, die der Herr Oberlandforst⸗ meister im Hauptausschuß abgegeben hat und die, wie ich überzeugt

bin, eine auch dieses hohe Haus befriedigende Regelung der ganzen Angelegenheit darstellt. Ich halte die Sache für wichtig genug, um auch hier dem hohen Hause in seiner Gesamtheit die Erklärung des Herrn Oberlandforstmeisters, die am 3. September im Hauptausschuß war, aus Mangel an Mitteln ständige Forstarbeiter nicht dauernd

erteilt worden ist, zu verlesen. Sie lautet: Eiklärung, betreffend Anwärterdienstalter der Försteranwärter:

Das Anwärterdienstalter der am 31. März 1920 vorhanden gewesenen und später hinzugekommenen Staatsförsteranwärter soll mit Wirkung vom 1. April 1920 in folgender Weise festgesetzt werden:

1. für diejenigen, die durch den Krieg an der rechtzeitigen Ab⸗ legung der Jägerprüfung verhindert worden sind,

a) wenn zweijährige Forstlehre vorgeschrieben war, 7 Jahre

nach Eintritt in die Forstlehre,

b) wenn dreijährige *) Forstlehre vorgeschrieben war, 8 Jahre

nach Eintritt in die Forstlehre, 2. für alle übrigen: . 5 Jahre nach Bestehen der Jägerprüfung. Diese wurde am Schlusse der Lehrzeit abgelegt.

Außerdem ist für den Beginn des Anwärterdienstalters das Be⸗ stehen der Försterprüfung Vorbedingung; jedoch wird denjenigen, die durch den Krieg an der vorherigen Ablegung der Försterprüfung verhindert waren, gestattet, diese Prüfung auch später abzulegen, ohne daß sich der Beginn des Anwärterdienstalters verzögert.

) Dreijährige Lehrzeit ist für diesenigen Anwärter vorgeschrieben, erst nach drei Jahren militärdienstfähig warden, d. h. die hei der Cinstellung als Forstlehrling das 16. zebeng⸗ jahr noch nicht vollendet hatten.

Ich würde!

1 den kleineren Landwirten in

Ich bin überzeugt, daß damit dem Wunsche nicht nur der Beamten⸗ schaft, sondern auch der Auffassung des hohen Hauses Rechnung ge tragen sein wird.

Wenn ich so mit einigen Worten die geldliche Seite der An⸗ gelegenheit beleuchtet habe, möchte ich auf die andere notwendige Vorautsetzung für eine tächtige. leistungs fähige Beamtenschaft ein- gehen, das ist die Frage ihrer Ausbildung, die durch den Wegfall der bisherigen militärischen Vorbildung eine wesent— liche Veränderung erfahren hat und zweifellos auf neue Grundlagen gestellt werden muß. Allerdings könnte die Frage infolge der Sperrung der Zulassung zum Försterberuf, die sich einige Jahre hindurch als notwendig erwiesen hat, zurzeit nicht so brennend erscheinen. Aber diese Auffassung trifft doch nicht zu, denn die Eltern, die ihre Söhne dem Försterberuf widmen wollen, müssen sobald wie möglich erfahren, welchen Bildungsgang sie ihre Kinder durchmachen lassen sollen. Auch die Forstverwaltung muß Wert darauf legen, daß der beste Nachwuchs, die Söhne der jetzt im Dienst befindlichen Förster, auch rechtzeitig den künftig erforderlichen Bildungs⸗ gang erhält. ;

Es ist durchaus zu begrüßen, wenn die Staatsförster für ihre Vorbildung weitgehende Forderungen stellen. Aber nachdem der Hauptausschuß beschlossen hat, zu dieser Frage im Augenblick keine endgültige Stellung zu nehmen, erscheint dies auch mir nicht zweckmäßig. Der Hauptausschuß hat unter * beantragt, eine Kommission einzusetzen, die auch die endgültige Regelung der Ausbildung der Förster zu klären hat. Dem Beschlusse des Hauptausschusses wird Folge gegeben. Die Forstverwaltung hat alle einleitenden Schritte getan, diesen Ausschuß so schnell wie möglich einzuberufen, und ich darf der Hoffnung Ausdruck geben, daß er noch im Laufe dieses Kalenderlahres wird zusammentreten können.

Ich möchte dann allerdings bitten, daß diese Kommission sich den

Im Anschluß daran darf ich auch mit einigen Worten eingehen auf die Frage des Hochschulstudiums der zukünftigen Forst⸗ verwaltungsbeamten. Auch diese Frage hat im Haupt⸗ ausschuß eine eingehende Besprechung erfahren. Sachlich bestand meiner Erinnerung nach keine abweichende Meinung darüber, daß die Einführung

die Verleihung des Doktorrechtes an die Forsthoch— schulen hat im Ausschuß eine Mehrheit gefunden. Tatsãchlich ist die Rektoratsverfassung bereits im laufenden Haushalt

lage. Dieser Zustand muß so schnell wie möglich beseitigt werden, und ich begrüße es, daß der Hauptausschuß, diesen Verhãltnissen Rechnung tragend, den Antrag F angenommen hat, daß die bei den beiden Forstakademien Eberswalde und Hann⸗Münden am 1. April d. J. eingeführte Rektoratsverfassung aufrechtzuer halten und die daraus sich ergebenden finanziellen Folgen in dem Entwurf des Haushalts für das Rechnungsjahr 1922 zu berück— sichtigen sind. Diesen Wünschen wird bei Aufstellung des Haushaltplans für das kommende Jahr Rechnung getragen. Ich freue mich, jeststellen zu können, daß die Vorbereitungen im Sinne dieses Antrags sowie der unter e und g gefaßten Beschlüsse des Hauptausschusses soweit ge⸗ fördert sind, daß mit ihrer Erfüllung zu Beginn des nächsten Haus⸗ haltjahrs mit aller Sicherheit wird gerechnet werden lönnen.

Noch ein kurzes Wort über die Arbeiterfrage! Es unter⸗ liegt keinem Zweifel, daß wir unbedingt einen zuverlässigen stãndigen Stamm von Forstarbeitern für die großen Arbeiten in den Staafts— forsten haben und erhalten müssen, und die Wünsche, die der Hauyt⸗ ausschuß darüber durch Anträge geäußert und beschlossen hat, werden Erfüllung finden können.

Der genügenden Entlohnung der Forstarbeiter wird auch weiterhin Rechnung getragen werden. Dringend wünschenswert ist es, daß nicht etwa, wie das im laufenden Jahre der Fall

beschäftigt werden können und zeitweilig entlassen werden. Dazu ist, wie ich bereits hervorgehoben habe, der Kulturfonds für das kommende

Jahr mehr als verdoppelt worden, so daß allein dadurch die dauernde

Beschästigung der ständigen Waldarbeiter gesichert erscheint Dar⸗ über hinaus ist aber der Titel des Haushalts, der für den Ausbau

der öffentlichen Wege bestimmt ist, für das kommende Jahr mehr

als vervierfacht; er ist auf 23 Millionen Mark erhöht. Auch dat sind Arbeiten, die es ermöglichen, in der Zwischenzeit die ständigen Forstarbeiter in den Staatsforsten entsprechend zu beschäftigen.

Der Frage des Wohnungswesens, der Un terbrin gung der stän digen Arbeiter, wird die nötige Sorgfalt zugewendet werden. Ich darf darauf hinweisen, daß, soweit die Vorarbeiten bisher abgeschlossen sind, für das kommende Haushaltsjahr im ganzen für Bauzwecke 30 Millionen Mark in Aussicht genommen sind, eine Summe, die über das nicht unerheblich hinausgeht, was im laufenden Haushaltsjahre veranschlagt war und nunmehr zur Bewilligung steht.

Die Zuweisung von Wiesen an Waldarbeiter zu denselben Bedingungen, unter denen die Forstbeamten sie gepachtet haben, ist gleichfalls gesichert. ;

In diesem Zusammenhange möchte ich noch ein kurzes Wort äußern über die Fragen der Streuabgabe und der Wald? weide. Die Staatsforstverwaltung ist sich ihrer Pflicht und ihrer Aufgabe gegenüber der Landwirtschaft, namentlich gegenüber Zeiten wirtschaftlicher Not

der Rektoratsverfassung an den Forst. akademien für wünschenswert und notwendig erachtet wurde. Auch

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