Marktlage. Bezugsquellen und Absatzmõglichkeiten im Ausland, Vertretergesuche und ähnliches betreffen, sind von jetzt ab an die SlLdienũ für amtliche und private Sandels nachrichten, Gesellischaft mit deschwänkter Haftung“, Berlin NW. (Bunfen— straße 2) zu richten. Wirtschaftliche Auskünfte schwierigerer Art, namentlich solche über gesetzliche Bestimmungen des Auslandes, die mit dem Außenhandel im Zusammenhang stehen, werden künftig von den wirtschaftspolitischen Länder! reseraten des Auswärtigen Amts erteilt. Derartige Anfragen sind an das Auswärtige Amt, Berlin W. 8 Wilhelmstraße 75), zu richten. H
Eine stark besuchte Versammlung des Bundes rhei⸗ nischer Kleinbauern, Winzer und Handwerker nahm gestern einstimmig eine Enn shtimsnnh an, in der es u. a. heißt:
Die im Bunde organisierten Rheinländer erneuern heute aufs neue ibr Treuge löbnis zur deut schen Heimat und erklären, mit allen Mitteln die rheinische Heimat gegenüber den nichtswürdigen Bestrehungen bezahlter Hochberräter schützen und verteidigen zu wollen. Die rheinischen Bauern, Winjer und Handwerker sind deutsch und wollen deutsch bleiben.
Oe sterreich.
In der gestrigen Sitzung des Nationalrates beant— wortete der Bundeskanzler Schober eine Anfrage, betreffend die Gefangennahme von vier österreichischen Wehr⸗ männern durch reguläres ungarisches Militär auf 5sterreichischem Boden, Der Bundeskanzler erklärte dem „Walffschen Telegraphenbüro“ zufolge:
Die Meldungen der inzwischen freigelassenen österreichischen Wehrmänner hätten ergeben, daß sie in vollkommen völkerrechts—⸗ widriger Weise nicht nur gefangen genommen, sondern auch in ganz abickeulicher Weise mißhandelt worden seien. „Wir werden“, sagte der Bundeskanzler, ‚diesen neuen Bruch des Völkerrechts mit allen — Mitteln und mit allem Nachdruck denjenigen Faktoren be⸗ chwerdeführend zur Kenntnis bringen, bei denen wir eine Abhilfe er⸗ warten können. Wir werden auch der ungarischen Regierung mit allem Nachdruck unseren Standpunkt zur Kenntnis bringen, daß wir derartige Vorfälle nicht dulden können. (Lebhafter Beifall.)
— Der Unterausschuß zur Vorberatung der Gesetze, betr. die Einstellung der Lebensmittelzuschüsse, be⸗ schloß, daß der staatliche Zuschuß für Mehl und Fett vom 8. Januar ab voll ö während der Zuschuß fü Brot in drei Stufen bis Ende April abgebaut werden soll.
— Vorgestern fand in Wien eine Sitzung der Reichs⸗ , der Großdeutschen Volkspartei statt Die Versammlung nahm eine Entschließung an zur Frag des Zusammenschlusses mit Deutschland, in der die Groß⸗ deutsche Volkspartei fordert, daß unverzüglich gemäß Artikel 88 des Saint⸗Germainer Vertrags der vorgesehene Weg der Ab⸗ änderung des Vertrags betreten werde, um so mehr, als die Signatarmächte selbst in der westungarischen Frage eine solche
änderung vorgenommen hätten. n einer vom Oedenburger Heimatdienst ein⸗ berufenen, zahlreich besuchten Versamm lung wurde vorgestern egen die Oedenburger Volksabstimmung einmütig f chärfster Protest erhoben. Redner aller Parteien er⸗ klärten, dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ diese Abstimmung eine Komödie gewesen sei, die für Oesterreich
—
keine Rechtsgültigkeit haben känne. Der Kampf um Oędenburg.
*
werde mit allen Kräften weitergeführt. werden. klärung des Vertreters der Kroaten Westungarns, Jurasso⸗ vitsch, daß die Kroaten Westungarns nach wie vor für Be⸗
reiun
. hervor. n einer einstimmig angenommenen Ent⸗ schließung wird feierliche Verwahrung gegen die Abstimmung eingelegt, die dem Selbstbestimmungsrecht der Völker Hohn spreche. Das Venediger Protokoll sei durch diese Komödie zerrissen. Es gebe für Deutsch⸗Oesterreich nur den Vertrag van St. Germain, kraft dessen Deutsch⸗Oesterreich auf das ganze Burgenland mit Oedenburg Anspruch habe.
Großbritannien und Irland.
Nach einer amtlichen Mitteilung über die Konferenz zwischen Lloyd George und Briand fand gestern vor mittag eine gemeinsame Unterredung zwischen den Ministern Lloyd George, Sir Robert Horne, Austin Chamberlain, Briand, Berthelot und Loucheur über allgemeine wirtschaftliche Fragen statt. Der Gegenstand wird dem Schatzamt zur Prüfung über⸗ mittelt. Französische und englische Finanzsachverständige hielten gestern nachmittag eine Beratung ab und werden heute der Vollversammlung der , . Bericht erstatten.
Blättermeldungen zufolge werden zwischen Llond George und Briand außer der Repargtionsfrage auch die Frage des Angoragabkommens, die Washingtoner Beschlüsse, insbesondere die von Frankreich vorgebrachten neuen n n n i, sowie die Beziehungen der Alliierten zu Rußland lein Punkt, der besonders Lloyd George interessiert) erörtert werden.
— Das Parlament ist bis zum 31. Januar vertagt worden, kann aber auch schon früher wiedereinberufen werden. In einer Ansprache gab der König seiner tiefen Befriedigung über die Zustimmung des Parlaments zum irischen Abkommen Ausdruck.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses fragte der Abgeordnete Kenworthy, ob irgendeine neuere Mit⸗ teilung gemacht werden könne über das Ersuchen der deut⸗ schen Regierung um Aufschub der Zahlungen der nächsten Reparationsraten und ob das Parlament be⸗ fragt werden würde, bevor der militärischen Besetzung von weiteren deutschen Gebieten oder der Auferlegung neuer Zwangsmaßnahmen zugestimmt werde. Der Miinister
hamberlgin erklärte in Beantwortung der An⸗ fragen, daß die augenblicklich stattfindenden Be⸗ ratungen wahrscheinlich während des größten der Woche fortdauern würden. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß, während seine Kollegen und er selbst an dieser Erörterung teilnähmen, nicht in ihn gedrungen werde, eine weitere Mitteilung zu machen. Es sei sehr schwer, über die Frage, über die augenblicklich zwischen anderen Mächten und 8 beraten werde, Erklärungen abzugeben.
— Gestern wurde in Dublin die mit Spannung erwartete Erörterung des Sinnfein⸗Parlaments über das englisch⸗ irische Abkommen veröffentlicht.
Laut Bericht des Wolffschen Telegraphenbüres erklärte Griffith bei der Einbringung des Antrags der Ratifizierung des Abkommens, er habe seinen Namen unter den Vertrag gesetzt und werde zu dem Vertrage steben. Es sei Sache des irischen Volkes zu erklären, ob der Vertrag gut sei. 35 vH der irischen Nation seien wie er dieser Ansicht. Wenn Irland den Vertrag verwerse,
zufolge, daß Fine Ex
vom ungaxrischen Joch kämpfen würden, rief großen!
Teils
ich und , dom
werde eg die Spinpathien der gesamten Welt und der Natzonen,
zusammensetze, verlieren. Mann könne die 33 übernehmen
ein einziges irisches Menschenleben in iege, wie er auf die Verwerfung des Vertrages folgen würde, verloren gehe. Wir haben“, fubr Griffit fort, „die Fabne mit nach Hause gebracht Wir haben die Räumung Irlands durch die britischen Truppen nach 00 Jahren mitgebracht und ebenso die Bildung eines irischen Heeres. Der von den Engländern ratifbzierte Vertrag kann in zwei Wochen in Wirksamkeit treten. Die Engländer sind entschlossen, ihn zu halten, und auch wir werden ihn halten. Aus Feinden macht uns der Vertrag zu Gleichberechtigten und Freunden der Engländer. Hierauf ergriff de Valera das Wort. Er forderte die Verwerfung des Vertrages, da er mit der Stellung Irlands vollkemmen unvereinbar sei. Der Ver⸗
aus denen eich Kein gewisser und zulassen, da einem so zwecklosen
ich das britische Le r
trag sei unter Zwang unterzeichnet worden, die irische Nation würde
ihn daher nicht anerkennen, und der Frieden würde kein wirklicher Frieden sein. Der Vertrag bedeute, daß der englische König nicht
nur als das Haupt des britischen Reichs, sondern auch ö. . a ie
Monarch anerkannt werde. Der Vertrag bedeute, 2 Mitglieder der nächsten Regierung die Minister Seiner Majestät sein würden (Rufe: Niemals! Niemals ), und daß das neue irische Heer das Seiner Majestät sein werde. ꝛ Worte folgte wiederum stürmisches: Niemals!“), de Valera fuhr fort: wenn der Vertrag angenommen werde, würde der König don England kommen, um das jrische Parlament in Dublin zu eröffnen. (Rufe: Niemals!) Die Fahnen von Dublin würden schwarz verhängt sein. Wenn jedoch England die irische Republik anerkenne, so könnte der englische König nach Dublin kommen. (Rufe: Niemals!) de Valera erwiderte hierauf mit Nachdruck: Doch! Er darf kommen. Er kann kommen als unser Gast, ebenso wie der Präsident Frankreichs und der König von Spanien kommen könnte. Als sich hierauf weitere Rufe der Unzufriedenheit er⸗ hoben, sagte de Valera: Gut, wenn Ihr nicht haben wollt, daß er hierher als befreundeter Monarch kommt, wie könnt Ihr dann vernünftigerweisss ein Uebereinkommen annehmen, ihn zu Eurem Monarchen macht? de Valera nannte den irisch⸗ hitzen Vertrag eines der schimpflichsten Dokumente, das w. unter⸗ zeichnet worden sej, und erklärte, das irische Volk müsse, statt ein Dokument anzunehmen, das Großñbritannien die Autorität über Ir⸗ land verleihe, eher bereit sein, in die Sklaverei zu gehen, bis der All⸗ mächtige Gott den Tyrannen vertilgt habe. de Valera beendete seine Rede unter großem Beifall.
Nachdem noch mehrere Redner für und gegen die An⸗ nahme des Abkommen gesprochen hatten, vertagte sich das Sinnfein⸗Parlament auf den Nachmittag. ;
In der Nachmittagssitzung trat Michael! Collins mit Wärme sür den Friedensbertrag ein, der Irland die Freiheit gebe, wie es alle Nationen wünschten. Einer der irischen Bevoll⸗ mächtigten Barton, verursachte große Sensation, als er erklärte, er und Cavan-Luffy hätten sich der Unterzeichnung des Vertrags widersetzt. Lloyd George habe jedoch ein. Ultimatum unterbreitet, worin er die Unterzeichnung durch alle Delegierten vor einer gewissen Stunde forderte, widrigenfalls der Krieg unverzüglich erneuert werden würde,. Barton sagte, er und Cavan⸗Luffy hätten nicht gewagt, eine solche Verantwortung zu übernehmen. Sie hätten daher unterzeichnet und stünden jetzt zu ihren Unterschriften.
Darauf vertagte sich das Parlament auf heute Vormittag.
Frankreich.
„Wie das Marineministerium durch die Agentur „Hapgs“ erklären läßt, ist die gestern verbreitete Nachricht von der An⸗ nahme der amerikanischen Verhältnisziffer für die französische Flotte durch die französische Delegation ver— früht und demnach unrichtig. Es sei noch keine Ziffer festgesetzt.
Den Cortes ist ein Rotbuch über den Abbruch der Zollperhandlungen mit Frankreich zugegangen. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, werden . Sach⸗ verständige in nächster din in Madrid zum Zwecke der Wieder⸗ anknüpfung der Verhandlungen erwartet.
— Der Senat hat einen Antrag des konservativen
früheren Ministers Burgos Mazo, in dem es obiger Quelle
zufolge heißt, daß Spanien entschlossen ist, das Protektorat seiner Marokkozone gemäß dem Vertrag von 1912 und seinen übernommenen Verpflichtungen gewissenhaft durchzu⸗ führen und seine Rechte aufrechtzuerhalten, mit einem durch Perez Caballero beantragten Pran der liberalen Gruppe ange⸗ nommen, nach dem Spanien die Politik herzlichen Ein⸗ vernehmens mit Frankreich und England beibehalten wird. Die Regierung hatte vorher ihr Einverständnis erklärt.
Dänemark. ; In der gestrigen Sitzung des 1 gs brachte der a
Finanzminister Nee rg aard außerh eseh bor age betreffend eine Staatsanleihe im Aus⸗ lande, ein. Die Vorlage geht dem „Wolffschen Telegraphen⸗ büro“ zufolge darauf hinaus, daß der Minister ermächtigt wird, im Auslande eine Stagtsanleihe aufzunehmen, und danach 6 Prozent zinstragende Staatsobligationen auszugeben, die insgesamt bis auf 30 Millionen nordamerikanische Dollars lauten, und zwar sollen die Obligationen zu einem Kurse von nicht unter 9 Prozent ausgegeben werden. Die Anleihe soll in ihrer Gesamtheit nach Verlauf von 20 Jahren zu einem Kurse von 105 Prozent zurückgezahlt werden.
Amerika.
Nach einer Meldung der „Chicago Tribune“ aus Washington haben offizielle Persönlichkeiten erklärt, daß nach Ansicht sowohl des Präsidenten Harding als auch der amerika— nischen Delegation bei der Abrüstungskonferenz der Vier⸗ mächteverband im Stillen Ozean in keiner Weise irgend— eine der Signatarmächte verpflichtet, fich infolge eines Ent— schlusses der übrigen drei Mächte an einem bewaffneten Konflikt zu beteiligen.
Afien.
Nach einer Meldung der „Assgciated Preß“ ist das ge⸗ samte chinesische Kabinett zurückgetreten.
Statistik und Volkswirt schaft. Arbeitstreitigkeiten. Nach einer Meld des W. T. B.“ aus Madrid beßnde . fr erer fs dr Kehlengrubenarbeiter . Ausstande.
Gesundheitwesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
esundbeitsamt ist das Erlöschen der Maul
. ehhof in Leipzig und
Dresden am 17. Dezember 1921 gemeldet worden.
mm,,
Dem Re
doch als Dichter vetwanvtschaftliche Züge hahen, n an Molisreg, Amphitryon“ zu denken, der Kleist zur Umformung dez
(Auf diese
das
b der Tagesordnung eine
entschieden
Theater und Musik.
Neues Volkstheater.
Ein klafsischer Einakterabend des Neuen. Volkstheaters fügt
Meliere und Kleist zusammen, die trotz ö . . 16. ; ucht nur
Stoffes für die deutsche Bühne die Anregung gah. Den Abend er. öffnet Moliere mit dem Lustspiel »Die Gezierten“ („Les precieuses xridicules“), das man in Berlin deutsch und (durch das Coquelin-Gastspiel auch. französisch kenn und das auch als hübsche einaktige Oper hier er
die Bühne ging. Diefe Zeitfatire auf Medetorheiten bon ehedem wirt
auch heute noch, und der Spielleiter des Neuen Volksthegters Friedr obe hat sie schon äußerlich recht geschickt in die Erscheinung . laffen. Die berühmte Rolle des Mascarill ist bei Kurt Las tomwski gut aufgehoben, und die beiden „Zierpuppen“ (das ist die bessere Ver⸗ deutschung des Titels) werden von Gertrud Kanitz und Paula Baß in shrer angenommenen Unnatur recht glücklich wiedergegeben. Aber der vollsaftige, derbere Humor von Kleists „Jer. brochenem Krug“ liegt dem Publikum einer Volksbühne doch näher als die Lächerlichkeit der⸗Stutzerweslt von einst, kein Wunder also, daß er auch stärker wirkt, obgleich Fritz Lion als Dorfrichter Adam seiner Aufabe nicht nach allen -Seiten hin voll gerecht wirs. mmerhin ist sein . aber annehmbar und findet in den Damen iechtenstein (Frau Marthe), Paula. Batzer . den Herren Fröhlich (Ruprecht), Schweizer (Schreiber Licht) und Otto (Gerichts, rat) recht gute Unterstützung. . A
Im Opernhause wird morgen, Mittwoch, Richard Strauß „Salome“, mit den Damen Kemp, Arndt⸗Qber, Mancke, Lind und den Herren Kraus, Armster, Nos, Henke, Lücke, Krasa, Hieber, Bachmann,. Düttbernd, Conrad, Görres, Büttner und Grün besetz, gegeben. Anfang 8 Uhr. .
Im S 86 u sp iel hau fe werden morgen „Leonce und Lena“, mit Lothar Müthel und Annemarie Seidel in den Titelrollen, unk »Der Diener zweier Herren“, mit Fritz Hirsch in der Hauptrolle, wiederholt. Anfang 74 Uhr. .
Konzerte.
Professor Rudolf Krasselt hatte für das V. Symphonie konzert des Deutschen Opernhausorchesters ein bemerkens= wertes Programm aufgestellt. Außer Beethovens VII. Symphonie (A⸗DYur) und der Ouvertüre zur Oper „Benvenuto Cellini? von Berlioz, die auf, das feinste ausgearbeitet und mit schöner Klang— Entfaltung dargebo ten wurden, stand die Uraufführung einer shinphoni= schen Musik für Ka mmerorchester. Solopioline und Sopransolo bon Emil Peeters zur Beurteilung. War die Aufnahme der klassischen Werke begeistert, so tobte nach der Neuheit der Kampf der Meinungen über deren Wert in einer an dieser Stätte wohl bisher noch nicht erlebten Heftigkeit, bis die Gegner siegreich das Feld behaupteten. Das seltsame Stück bewegt sich in den Bahnen Schönbergs und arbeitet mit einer Harmonik, die absichtlich jeden Zusammenhang mit den Anschauungen der geschichtlichen Entwicklung unseres tonalen Spstems verschmäht. Wenn ein Meister, der über Erfindungskraft und absolute Beherrschung aller in Betracht kommenden Mittel gebietet, solche neuen Bahnen beschreitet, so verdienen derartige Versuche gewiß allseitige Aufmerksamkeit, wenn aber, wie hier, sich magere , . mit Formlosigkeit, rhythmischer Einförmigkeil und völliger Ratlosigkeit in bezug auf die Verwendung der Sols— stimme vereinen, . kann das e l. nur Mißstimmung erregen. Uebrigens muß die Bezeichnung Kammerorchester“ beanstandet Rerden; denn wo Posaungn und Tuha mitreden, beginnt daß große Orchester«. Als einen kleinen Trost mag der junge Tensetzer die Gewißheit mit heimtragen, daß ihm einige hübsche Orchestereffelle Celungen sind. Die Solisten, Konzertmeister W. Thomas und Läildegard Kö ster (Sopran) gaben ihr Bestes, konnten an dem Mißerfolg aber nichts ändern. Herrn Krasselt sei dafür gedankt, daß
er wagemutig einem. Vertreter der niusikaltschen Stürmner und Dränset auch , .
e in seine Progransme gewährt hut, wenngleich der Ausfall , wohl kaum zu weiteren Versuchen ermmstert haben, dürfte. — Der begabte Dirigenk Hermann Wün sch, hatte, in seinem zweiten Konjeit im. Blüthnersaal unter Verzicht auf jegliche solistische Mitwirkung mir Drei Orchesterwerke zum Vortrag gewählt. Ein solches stilreines Prggramm können sich freilich mir Drchesterlelter don großem Ruf leisten, ohne wesentliche Einbuße am Besuch ihres Konzerts zu erleiden. Auch Herr Wunsch mußte diese Erfahrung machen was für ihn insofern zu bedauern war, als seine Leistungen als solche einen starken Besuch verdient hätten. Beethovens Egmont.‘ Duvertüre und Mozarts G⸗Moll⸗Symphonie wurden von ihm mit sicherer Ausarbeitung der Hauptlinien dargeboten; eine vor— zügliche Aufführung der III. Symphonie (D-⸗Moll) ven Bruckner, in der er sich als ein kluger Kopf und warmempsindender Musiker zu erkennen gab, beschloß den interessanten Abend. Das Blüthner-Orchester unterstützte ihn durch vorzügliches Spiel. — Ein Friedrich E. Koch-⸗Abend im Schwechten⸗
Sa al gab einen kleinen Ausschnitt aus dem fruchtbaren Schaffen
des hochgeschätzten und beliebten Berliner Tondichters. Die zur Auf⸗ führung gewählten Instrumental⸗ und Vokalwerke haben größten, teils ihre Feuerprobe schon mit Ehren in der Oeffentlichkeit bestanden, man erkannte allenthalben darin den eine eigene Sprache führenden, in Kompositionsarten satz⸗ kundigen Meister, der Musik innerster Ueberzeugung schreibt und der sogengnnten. Effekthascherei? bewußt. aus dem Wege geht. Den größten Eindruck machten die beiden Eckpfeiler des Programms: das anmutige Waldidyll für Klavier, Vieline und Vieloncell und vier kunstvolle Madrigale teils ernsten teils heiteren Inhalts für gemischten Chor, die von der Thielschen Madrigaldereinigung der züglich gesungen wurden. Leider ließ die Ausführung der anderen Werke in mancher Hinstcht einiges zu wünschen übrig, allein der unermüdliche Pionier für moderne Mußsik, der geschätzte Pianitt Julius Dahlke überragte seine Umgebung um Haupteslan t Professor Koch, wurde verdlentermaßen lebhaft gefeiert — En anderer Kompositiongabend, den Adolf Waldemar Schoene mit einem großen Stabe zum Teil recht angesehener känstlerischer Helfer im Meist er saal gab, vermochte wenig zu befriedigen. Denn die Werke Schoenes sind inhaltlich als nichts sagend, zum Teil sogar al dürftigzu bezeichnen. Nur Mangel an Selbstkritik kann ihn veranlast haben, einen ganzen Konzertabend allein damit auszufüllen. — Die weihepolle Stimmung, die im dichtgefüllten Saal der Sing“
e Beweis des tiefen Ein⸗
allen aus
d . h gend ch musikalisch Tüchtiges leistet: *
lanisfin besonders in musikaliscke⸗ n on er, 3
war a
ech st Gellist t wiesen
Profefsor
IJ Vir 3 Arpad Sandor (Klavier). Fielten mit viel Geschmack zwei recht ansprechende Werke ** Nikolai Medtner und Alberie Magnard, von denen das erstert
ĩ das wertvollere war. Joseph Schwari⸗ ker im Beethovensagl spielte, ist einer von unsert⸗ besten, mit herrlichem Anschlag begabten Pianisten. Es near zine keine Freude, von ihm Brahms ju hören. — Frieda d2* ö leistel bei weltem nicht das dect Ihre Technik klingt noch unruhig unz überhastet. Um ihre üs kalität steht es aber recht gut. Gine Fomposition ven
lh die der Schreiher dieser Zeilen hörte, machte auf ihn udruc einer mittelmäßigen Dilettantenarbeit. — Das Spiel ) Gindtu Pianisten Birger Dammer interessiert immer, a, gänstler hat einen lebendigen und eigenartigen Vortrag n e mm stes Streben. Sein Klavierabend im Bechsteinsaak 1 ülle von Tondichtungen seiner nordischen Landsleute, en afttionen sich freilich nicht alle als Meisterwerke w, ben denen manche seggr recht eintönig wirkten. Be— f karmonische Gigentümichkeiten, bei geringen melodischen ige wege die Vaphländische Suite! von Monrgd Johanfen, nl, Pragrammusik / die aus vier Sätzen besteht:; ‚Frauenprofil“, seinerne Göttlein, „Entgegen der Väter Gebirge“ semtjere . Der letzte Satz ist entschieden der eigen⸗ = Der I. Kammermustkabhend der Berliner Trio= saigung, der Herren Maner. Mahr,. Wirten⸗ un Grünfelb im Beethoven sgal zeigte diese Hen Kammermusikspieler wieder auf der Höhe ihrer, Aufgabe. ö nenne Zusammenspiel und die geist⸗ und schwungvölle Wieder⸗ r Trios von Schumann. Tschaikowgky und. Beelhoven hinter⸗ n chen tiefgehenden Eindruck — Eine fesselnde, geschmack⸗ JPorlragsfolge hatte EFIsa Kromm ihrem im Klind— etk-⸗ Scharen ka⸗Sa al veranstalteten Liederabend zu, En gelegt, und da sie mit warmem, temperamentvollen Ausdruck ; mo eine . angenehme Stimme hat, so sieht man über Ir digleit, die dem a häufig anhaftet, gerne hinweg. — feng sang Curt Langner Lieder von Schubert Hef und eigte sich als feiner, mustkalisch empfindender Fünftler, gan feiner schänen, weichen Bgritonstimme, die besonders im Plans llteten dage langvoll ist, recht angenehme Witkungen erzielle. — trud Callam, die man in dem selben Saalr hörte, n ber eine angenebm weiche, aber kleine Stimme. Ihre Aus- rng ist einwandfrei — Kraftvoller aber und auch wohlsautend ist Cabranstimme von Beatrice Noljo rg, die Arien von uscben und Massenet sang. Der Sängerin ist aber dringend an— ken, in der Höhe das übermäßige Forckeren sich abzugewoͤhnen.
7
Maunigfaltiges.
Der Herr Reichspräfident hat an die Tochter des sorbenen Stagtssekretärs Or,. von Delbrück, ö Eba Stern in Jena, folgendes Beileidstelegramm
1 dem schweren Verluste, der Ihre Familie durch den Tod
g Herrn Vaters betreffen hat, spreche ich Ihnen meine aufrichtige mlm aus. Die hohen Verdienste, die sich der Verstorbene In pen ihm bekleideten Staats⸗ und Reichsämtern sowie als Mit⸗ s der Nationalversammlung und des Reichstags erworben hat, Ben ihm im deutschen Volke ein ehrendes Gedächtnis sichern. ß ich werde dem von mir hoch geschätzten Manne ein treues Ge— In bewahren. . Reichspräsident Ebert. gußerdem sprachen der Reichskanzler Or Wirth, der preußische iserpräsident Braun, der Reichsminister des Innern Eöster und der Präsident des Reichstags Löbe auf tele— sichem Wege ihr Beileid aus.
Infolge der stürmischen Witterung sind seit gestern 180
bon Berlin ausgehenden Fernsprechleitungen. Ert. Gänzlich unterbrochen ist der Fernsprechverkehr mit Gleiwitz,
then, Kattowitz, Hirschberg (Schlesien), Emden, Olden⸗
g, Elberfeld; Stralsund, Flensburg, Rostock, Anklam, Swine⸗
de, Stettin. Kolberg. Köslin, Arnswalde, Stolp, Insterbuig, kaißerg i. Pr., Osterode, Küstrin. Im Fernfprechver⸗ ptmit dem Auslande fehlt die Verbindung mit Budapest, tteram, Kopenhagen und Schweden. Ebenso bestehen im Ver⸗ des Haupttelgraphenamts nach außerhalb Störungen nach allen htungen, in besonderem Umfange nach West⸗ und Süddeutschland.
Felegtammperkehr nach dem Auslande ist unterbrochen mit den! nordischen Ländern, ferner mit Wien, Budapest und Italien. — h den letzten Meldungen hat sich die Zahl. der Störungen FFF bischen etwas verringert. Der Fern sprech verkehr mit Uuölande ist noch unterbrochen nach Paris, Malmö, Stockholm,
tistiania, Budapest und Rotterdam. Auch die im Verkehr Haupttelegraphenamts eingetretenen Störungen Inlandsleitungen 86 hen 1Iangsam zurück. Der Tele ämmverkehr nach dem Ausland ist noch in dem gestrigen Um—
ge unterbrochen. (W. T. B.)
Vie W. T. B. von zuverlässiger Seite erfährt, sind durch ein niösisches Dekret vom 15. Dezember weitere 23 deutsche iegsgefangene begnadigt worden. Die sofortige Durch⸗ un des Dekrets ist veranlaßt. Die namentliche Liste der Be⸗ igten wird sofurt nach Eingang bekanntgegeben werden.
Stettin, 19. Dezember. (B. T. B) Bei dem Orkan,
in der Nacht zum Sonntag und am Sonntag über die Gegend Stettin hinwegbrauste, wurde am Sonntag früh die Kohlen⸗ ladebrücke der Firma Hugo Stinnes, ein haut— 3 Cisengerüst, vom Sturme erfaßt und zusammen⸗ nickt. Das Greifergeschirr sauste aus der Höhe auf zwei im In'liegende Kohlenfahrzeuge herab und brachte sie zum Sinken. Naschinist rettete sich durch Abspringen auf einen Kohlenhaufen. schenleben sind nicht zu beklagen, dagegen ist der angerichtete
nden überaus groß.
Vien deutsche
en tkich en? rsamm!
9 U J I 19 De ̃ 9 ö * 5
IV9. Dezember. (W. T. B.) Durch Hochwasser i id t. von . er . t. gen von Hull stehen tief unter Wasser. Menschen sind ö. aden gekommen. . .
Ar Htandtia 1p Dezember X. B.). Die Ec alen e e g bl Ci i dir, en a d anläßlich des Ja hreztages der 1914 erfolgten
zlischen Protek ter a?? erklärung.
98. 18. Dezember. (W. T. B.) Der Da mpfer wurde zwischen Schanghai und Hongkong ; Piraten überfallen. Der Kapitän össen en Offiziere wurden in einen Raum einge— 5 Hieran wurde daß Gepäck der Reisen den ge— * . t. Nachdem die Mafchinen des Dampfers ge . in ähh ig gemacht worden waren, fuhren die Piraten auf ho er, 1 Dh. X g 664 soll . 2 elaufen. Ein nesischer Fahrga st wurde
en ncherfall get tert.
deröffentlicht werden. Brauerei — —. bank 31bz. —
34bzG. — Charlottenb. Wasser 1106 r mn, err en b. Wa Gladbacher Wolle — — Malmedie S05bz. —
Masch. 70h. — Vorwohler Zement
Nordd. Gummi Z33bʒ.
— Ernemann 160h3. — Leipziger Gummi 3 8, J — Sachsenw. 65bz. — Schles. Cem. H00bz. — Schles. Mühlen 655bz. — Son derm. tier Hbz. n, Spinn E Sohn 5obz. — Steingut Colditz 880bz.
Vh. Westf. Sprengstoff 35bz. — Ver. Smyrné 151bz. — Voigtländ. Westf. Eisen u. Draht
— —
Langendr. 106bz. — Zellstoff⸗Verein⸗96bz.
Sandel und Gewerbe. Heute fand kein Börsenverkehr statt.
Nach der
der Vorwoche): die Aktiva: 1921 166 Metallbestand ). . 1 006171 000 579 000) darunter Gold. 93 696 000 ; 6 1000 Reichs⸗ u. Darlehng⸗ 4 023 261 000
kassenscheine . (hol 02 000) Noten and. Banken 4 131 009
1 hir Goh Wechsel u. Schecks
1437 216 000 ( 27 285 000) diskontierte Reichs⸗ schatzanweisungen
itz Hz Jö Hoh ( S2bolsg o
265 674 ooo = hz I35 60 185 779 Ghz C 47 234 G5) 8 zol Hi Oh T zg 6h)
Lombardforderungen Effekten sonstige Aktiven.
die Pgssiva: Grundkapital.
Res erbefonds ;
180 000 000 (unverändert) 121 413 000 (unverändert 104 567 851
umlaufende Noten. irrer obs)
sonstige tägl. fällige Verbindlichkeiten: a) Reichs⸗ u. Staats⸗ guthaben 5 756 923 000 2436765000 18 541 766 cbt ib? oho
2383 981
b) Privatguthaben. sonstige Passiwa
. Wochenübersicht der 15. Dezember 1921 betrugen (in Klammern P und — im Vergleich mit
. Die Notizen über Bezugsrechtze konnten wegen verspäteten Eingangs des Manuskriplg in der gest rigen Börsenbeilage nicht mehr e Sie werden daher hier nachgetragen:
Commerz⸗ u. Privatbank bz. — Bk. f. Brauind. 34bz.
Merzig
Danziger Privat⸗ 6 . ; Plauener Bank höbz. — Wiener Unionbank 3zb. — Alfeld-⸗Gronau 656bz. — Bremer Gas Düsseld. Höfel 32 bz G. — rister 115bz. —
Reichsbank vom
1920 1
. 1007 4359 9000 = 1 G26 600) 1091 611 56569 606 (
(
21 158 223 000 633 32
9
6 Moo ob 000
1119 — 1 1089
10094
Go (M66 l ght Hog lo Go) ]
2 6
al Ioh : So λά! 69
9090009
14 376 000) 4 1
202 342 0900 2200000) bh 663 oo90
C 27 082 000) — 50
180 000 000 (unverändert)
104 258 000 ,,.
6h 147 187 000
iss zz o/
156 825 108 0900
M6 38230 . λ
; h 167 961 000 (b99 992 000) (4 22 556 000) (4 33 Bestand an kursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausläudischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2754. berechnet.
Amsterdam⸗ Rotterdam Buenos Aires (Papier⸗ w Brüssel und Antwerpen Christiania ö Qa ba gen r n. und Gothen⸗ . . Delsingfors Italien. London New York Paris:; Schweiz . Spanien. Wien (altes) Wien , abgestemp.
os lz gh
358, 15 1351, 10 2737. 25 3646, 35
1366 / 0 352 5ͤ öl, a6 öl, 7h 174,35
141,55
391. 66
bd 16
6,93 221,25
26, 72 Bulgarien — Konstantinopel.
,,,, Budaypest .
——
Ausländische Banknote
: 2 und 1 Do Belgische Dãänische Englische
Finnische
Franz bsische ollandische talienische
Norwegische
Desterreichische
r
alte J Rumänische Schwedische für igh Kr. Schweizer für 100 Fr. Syanisch J Tschecho slow. Staats not., neue (100 r
neue (10 u. 500 u. 1000
2 32 2 9 9 2 ã⸗ꝗ 9 9 9 9 2
* n. .
Amerikanische Banknoten 1o⸗oo—3 Dol. res.
( H 9 (100 - 500 *strl.) 1 Istrl. u. darunter.
alte 62 Rr) 10—100 Kr.) 8. neue (1000 Kr.).
ge, e, bbb. 3h
58, 35 1363.90 2742, 5
363, 66 4364,10
333,35 9h, S9 7338, 26 174.68 1413,95 3398,40 2687, 60
6,97 221,75
26,78
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15 Lei.
unter 500 Lei.
Tekeg ra phische Aus rab kung. 20. Dezember
Geld 6618, 36
59, 90 1358,60 2807, 15 3606, 35
4445, 55 34h, 66 S1 6, 5 756,7 181,06
1438,55
3496, 60
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u. da rüber unter 100 Kr...
20. Dezem Geld 1940 169, Ś 1350,50 3651, 25 731,75
Kr).
3381,50 2572 25 23, —
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werden.
Unmöglichkeit einer rechtzeitigen
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kasse vorgenommen. Sie macht, wie
über den 31.
und
rechnen sein dürfte,
bember 1918 (kenntlich an dem ⸗ an der hellbraunen Farbe — sogenannte Bilderrahmennote — ) sollten von den Reichsbankstellen bis zum 31. ; von d Reichsbankhauptkasse in Berlin noch bis zum 31. Juli 1921 eingelöst Trotzdem die Reichsbank eit, letzterem Tage zur Ei lösung dieser Banknoten in keiner Beziehung mehr verpflichtet ist, hat sie doch noch in besonderen Ausnahmefällen, in Vorlegung der in Erbschaftsangelegenheiten — chgewiesen w. Umtausch dieser verfallenen n 9 ihrer Berliner Haupt⸗ darauf aufmerksam, daß auf eine Forte ung di Dezember 3 hin empfiehlt dringend, die Geld⸗
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16 — 664 0090 934 0900) 615 000
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19. Dezember
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— Die Reichsbanknoten zu 50 vom 30. No⸗
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Noten
Januar 1921 und von der
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bestände sorgfältig nachzuprüfen und etwa noch vorhandene 50⸗Æ⸗Noten genannter Art unverzüglich der Reichs bankhauptlasse in Berlin unter Nachweisung der Unmöglichkeit einer rechtzeitigen Vorlegung zum Umtausch einzureichen.
Die außerordentliche Generalversammlung der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, München, genehmigte die beantragte Erhöhung des Attienkapitals um 836 Millionen Mark, also von 114 auf 200 Millionen Mark Stammaktien sowie die vorgeschlagene Statutenänderung.
·— Die , der Fried. Krupp A—⸗-G., Essen, auf der zum erstenmal auch holländisches Kapital vertreten war, genehmigte laut Meldung des W. T. B den Abschluß für das Geschäftsjahr 1920/,221, der nach drei dividenden⸗ losen Jahren wieder die Ausschüttung einer mäßigen Dividende ge⸗ stattet. Nach dem Bericht des Direktoriums sind im Geschäftsjahr 1920/21 weitere Fortschritte in der Festigung der Grundlagen und in der Weiterführung der Um— stellung der Werke gemacht worden. Der Verbreiterung der knappen Kohlengrundlgge diente der Ab— schluß von Interen ngemeinschaftsverträgen mit den Gewerk— schaften Ver. Constantin der Große in Bochum und Ver. Helene und Amalie in Essen. Auf den Alteren Kohlenzechen wurden große Neuanlagen geschaffen. Der Besitz an Heimischen Erzen ist durch Erwerb der Brauneisenstezugrube Arminius und der Fluß⸗ spatgrube Fluor erweitert worden. Erwähnt wird ferner der Erwerb der Tongruben, Chamotte, und Steinfabriken in Kruft bel Andernach und in Witterschlick bei Bonn. Die Hüttenwerke waren infolge un⸗ zureichender Koöhlenzuweisung durch das Reich nicht voll ausgenutzt. Die Stahlbetriebe und die Eisenkonstruktionswerkstätten waren auf der Friedrich⸗Alfred⸗Hütte wie in Essen gut beschästigt. Das modernste Martinwerk in Borbeck liegt seboch wegen Kohlen- mangel noch still. Die Gießereien für Eisen und hochwertigen Temperguß sind ausgebaut worden. Das Stahlwerk Annen bat mit Verlust gearbeitet. An neuen Stahlsorten wurden weitere roftsichere Stahle herausgebracht, serner das Alit, ein hitzebeständiger Stahl, und endlich ein neuer Stahl für Dauermagnete, das Kosrzit. Die Lokomotiv, und Wagenbauanstalt hat den Hauptteil ihrer Er— seugnisse vertragsgemaͤßß an das Eisenbahnzentralamt geliefert. Unter Führung der Fried. Krupp A.. G. wurden zwei Perträge über Lieferung von ju sam men 700 Lokomotiven durch die deutschen Sokomotip⸗ fabriken an Rußland abgeschlofsen, deren auf Krupp entfallender Anteil zurzeit noch abgewickelt wird. Neu auf⸗ gen gmmen wurde der Bau von Turbinenlokomotiven. Der Bau von Cisenbahnwagen war infolge gedrückter Preise nur mit erheblichen Verlusten . Zwei neue Typen von Selbstentladern eigener Bauart wurden herausgebracht. Die Umstellung der Werke konnte ohne erhebliche Aenderung der Erjzeugungszweige und troz mancher Erschwerungen durch die feindlichen Ueberwachungsausschusse technisch und geschäftlich weitergeführt werden. Die Abteilung Baggerbau hat die ersten Trockenbagger geliefert, die Abteilung Textilmaschinen die erste Ringspinnmaschine eigener Banart in Betrieb gesetzt. Die Germania werft errichtet eine neue Flut⸗ schiffswerft, bei der bereits eine Nößere Anzahl Kanalschiffe und . auf Stapel gelegt ist. Die Herstellungs und Vertriebs gesellschaften, an denen die Fried. Krupp A.-G. Feteiligt ist, baben im allgemeinen zufriedenstellend gearbeitet. Sine Kaxitalbeteiligung wurde erworben bei der Faun⸗Werke A⸗G. Das Netz der Vertrlebs⸗ gesellschaften wurde erweitert durch Gründung der Kraftwerkzeug⸗ vertriebsgesellschaft m. b. H. in Düsseldorf und der Vertriebagesellschaft der Fried. Krupp Aktiengesellschaft in Wien. Ebenso wurden die Organisationen für den Einkauf von Rohstoffen und für den Ver— lauf der Eisen⸗ und Stahlerzeugnisse im Inland ausgebaut und im Auslande die früheren Beziehungen erneuert oder neue Vertretungen eingerichtet. Erwähnt wird insbesondere die Gründung der N Overzeesche Handel .
9 1
86 vom 30. Juni 1931 stehen eigentum und Werksanlagen nach Absch 260 Mill. Mark zu Buche gegen Werksgeräte und Beförderungsmitte!l mit 8 Vorräte mit 807 Mill. Mark gegen 394. Ka bankguthaben gingen von 8 auf 3 Mill. Mark zurũü ermäßigt, währt
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Wertpapiere und Beteiligungen durch infolge Kapitalerhõhungen befreundete
Herübernahme aus dem Posten Grundeigentum und endlich Kursänderung von 38 auf 321 Mill. Mark gestiegen sind. Die Ga haben für Lieferungen erhöhten sich gegen das
infolge der Preiserhöhungen von 453
Abschlagszahlungen an Lieferer sind Mark gesunken. Auf der Passmseit kapital mit 2650 Mill. Me
25 Mill. Mark. Die 45 Mill. Mark erhöht.
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Rücklage mit g von 10 auf gen betragen danach 70 Mill. Mark oder 28 vH des Aktienkapitals. Infolge der Entwertung erheblicher Teile der Anlagen, die Umbau oder Erneuerung erfordern, mußte der im Vorjahr mit 75 Mill. Mark unter Wert⸗ berichtigung eingestellte Betrag auf 159 Mill. Mark erhöht werden, zumal die großen Preis⸗ und Währungsschwankungen im Berichtsjahr die Notwendigkeit solcher Berichtigungen noch verstärkten. Die Deckungsbettäge für Schäden und Verpflichtungen stehen infolge des Steigens der Umsatzwerte mit 35 Mill. Mark zu Buche gegen 24 im Vorjahr. Das Vermögen der Stiftungen für Wohlfahrtszwecke, das gesondert verwaltet wird, belief fich auf 105 Mill. Mark, ihre zeit⸗ weiligen Guthaben bei der Firma betrugen 75 gegen 627 Mill. Mark im Vorjahr. Die Vermehrung beruht darauf, daß es schwer gehalten hat, den Vorschriften genügende und gut verzins⸗ liche Anlagen zu finden. Der Posten Anleihen hat sich von 40 auf 314 Mill. Mark erhöht, da im Laufe des Jahres 250 Mill. Mark 5 ooige Obligationen und von dem noch verfügbaren Rest der Anleibe von 1908 weitere Beträge begeben wurden. 2 ir Syvotheken und Restkaufgelder steht mit 94 Mill. Mark zu Buche. Die Gut. haben der Werksangehörigen bei der Firma kin von 34 auf 46 Mill. Mark, bei der Spareinrichtung von 20 auf 28 Mill. Mark. Der Posten Anzahlungen hat sich gegen das Vorjahr nahezu um die Hälfte auf 10 Mill. Mark erhöht, da größere Anzahlungen geschäfte. üblich geworden sind und erhebliche Vorkriegsverpflichtungen trotz vieler Bemühungen noch nicht abgewickelt werden konnten. Sonstige Gläubiger“ stiegen von 898 auf 563 Mill. Mark, davon Forderungen für Lieferungen 420 Mill. Mark. Anzahlungen und Gläubigern mit zusammen 1673 Mill. Mark, die sich gegenüber dem Versahr um 410 Mill. Mark erhöht haben, stehen an Vorräten und Schuldnern gegenüber 1966 Mill. Mark, also 132 Mill. Mark mehr als im Vorjahr. In der Gewinn- und Verlustrechnung wird der Betriebsüberschuß mit 2566 Mill. Mark ausgewiesen (im Vorjahr 159 Mill. Mark). Die Gesamteinnahmen betrugen 268 Mill. Mark gegen 174 Mill. Mark im Geschäftsjahr 1919.20 Die Gesamtausgaben für Steuern, Versicherung und Wohlfahrts⸗ jwecke erreichten 174 Mill. Mark gegen 4 im Vorjahr. Nach Abzug der Ausgaben ergibt sich für das Geschäftsjahr 1920121 ein Gewinn von g4 Mill. Mark. Hierzu tritt der Gewinnvortrag aus dem Vor⸗ jahr mit 4 Mill. Mark, so daß sich ein Reingewinn von 98 Mill. Mark ergibt gegen 80 im Vorjahr. Der Gewinn wird in e, Weise verteilt; 1 Mill. Mark — 4 v́ der 25 Mill. Mark A-Aktien, 13,5 Mill. Mark — 6 der 225 Mill. Mark Be und C. Aktien, 30 Mill. Mark jum Bau von Wohlfahrtseinrichtun gen. Ferner
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ferner und für