1922 / 18 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Jan 1922 18:00:01 GMT) scan diff

schaftlichen zu verenbarenden Erleichterungen gewährt. Der finanzvolitische Ausschuß glaubt ferner, daß eine Umänderung der Bilanz= vorschrift für die mit hochwertigen Auslandsschul den belasteten deutschen Nnternehmungen a n, geboten erscheint. Die Reichs regierung wird ersucht, wegen Entschädigung der durch das Abkommen mit der Schweiz über die sogengnnten Goldhypotheken Geschädigten dem Reichswirtschaftsrat eine Vorlage zu machen.“ Der Ausschuß beschäftigte sich fodann mit der Aenderung der Vorschriften über das Bankgeheimnis und der Vererdnung über den Depotzwang. Der Vertreter des Reichsfinanzministeriums führte dazu aus, daß es sic bei der Auskunftspflicht der Banken um die nach 5 j77 ff. der Reichs, abgabenordnung allgemeine Auskunftspflicht der Steuerbehörde gegen⸗ über im Steuerfestsetzungsverfahren handelt. Wenn die Banken davon ausgenommen werden sollen, müßte für sie eine besondere Ausnahme gemacht werden. Die Fer rn ng der Finanzämter zur Ginholung solcher Auskünfte knüpft sich an die Erfüllung der Vor— bedingungen des 5 209 Abs. 1 der R. A.-O. (daß Verhandlungen mit dem Steuerpflichtigen selbst aussichts los erscheinen oder nicht zum Erfolg geführt haben), deren Erfüllung durch Rechtsmittel nachgeprüft werden ann. Die Wiederherstellung des sogenannten Bankgeheimnisses würde die Banken zu einer Arskunft nur im Strafermittlungsverfahren, das nur unter Angabe von Gründen begonnen werden darf, verpflichten. Ein weitgehender Gebrauch des Strafermittlunge verfahrens würde die Wirtschaft stark beunruhigen und die , . sehr belasten. Die Verpflichtung der Banken zur Aufstellung von Kunden⸗ listen besteht davon gesondert durch § 189 der R. A.-O. Eine Rund⸗ frage bei den Landesfinanzämtern hat ergeben, daß die Kundenlisten für die Ermittlung Steuerpflichtiger und die Nachprüfung der Steuererklãrungen gute Dienste getan haben und weiter tun. Ihre Wirkung wird so beurteilt, daß das Bewußtsein ihres Be⸗ fehens das Publikum allgemein zur richtigeren Steuerdeklaration bringt. Der Depotjwang ist die notwendige Ergänzung, ohne die die Kundenlisten und die Auskunftsrflicht bedeutungslos werden. Der Reichsfinanzminister ist daher der Ansicht, daß die bestehenden Vorschriften aufrechterhalten werden sollen. In der Erörterung wurde von seiten der Arbeitgeber gegen den Depotzwang geltend gemacht, daß er eine außerordentliche Belästigung für die wealth festverzinslicher Werte darstellt und den Markt be⸗ sonders auch für die Anleihen öffentlicher Institute sehr ungünstig be— einflußt. Besonders rechnen die Vertreter von Kreditinstituten und Genossenschaften bei . Depotzwangs mit einem starken Zufluß von Betriebskapital. Für die Aufrechterhaltung des Depot⸗ zwangs sprachen sich die Arbeitnehmer mit der Begründung aus, daß ohne ihn die Auskunftepflicht keinen Sinn hat und die Ersassung des mobilen Kapitals gerade auch bei den neuen Steuergesetzen, z. B. dem Vermögenszuwachssteuergesetz, gefährdet erscheint. Für die Be⸗ schränkung der Auskunftspflicht auf das Strafermittlunge verfahren sprachen sich die Arbeitgeber aus, weil sie davon ein Zunehmen des bargeldlosen Verkehrs, also eine geringere Belastung der Reichs⸗ bank mit umlaufenden Zahlungsmitteln erwarten. Sie gingen dabei von der Voraussetzung aus, daß das Publikum Zahlungen über ein Bankkonto heute deswegen vermeidet, weil es die Nachprüfung und falsche Folgerungen daraus seitens des Fingnz⸗ amts fürchtet, selbst wenn es sich um einen regulären Zahlungsverkehr handelt. Wenn der bargeldlose Verkehr ähn⸗ lich wie in Vorkriegszeiten wieder an die Stelle des heute üblichen Barverkehrs tritt, fließen Noten zur Reichsbank zurück, die eingezogen werden können, so daß auch von dieser Seite eine Art Sanierung der Neichebank erfolgt. Die Arbeitnehmer sprachen sich für die Beibehaltung der Auskunftspflicht nach 177 ff. der R.⸗A.⸗O. aus, indem sie sich der Begründung der Re⸗ gierung anschlossen. In der Erörterung über diesen Punkt wurde von Mitgliedern der Gruppe X bejonders hervorgehoben, daß die Wirkung des von der Wiederherstellung des Bank⸗

geheimnisses erwarteten Zurückströmens der gehamsterten Noten

zunächst auf jeden Fall inflatorisch sein würde und ähnliche Erscheinungen wie im November vergangenen Jahres zeitigen müßte. Mit 16 gegen 13 Stimmen, wobei die Arbeitgeber dafür,

die Arbeitnehmer dagegen, die Abteilung 111 getrennt stim mimte, wurde

folgender Antrag angenommen: „Der finanzpolitische Aus⸗

schuß empfiehlt der Reichsregierung, den durch die Verordnung vom 24. Oktober 1919, betreffend die Kapitalstucht, eingeführten Depot. zwang wieder aufzuheben. Der Antrag auf Aufhebung der in der gleichen Verordnung und in der Reichsabgabenordnung gegebenen Vorschriften über die Auskunftspflicht der Banken wurde mit Stimmen⸗ gleichheit abgelehnt.

Der n zur Erörterung der Frage, ob das Ver⸗ hältnis des Reiches zur Reichsbank einer Aenderung zu unterziehen und ob die Reichsbank selbst umzuformen sei, einen 12 gliedrigen Arbeitsausschuß einzusetzen. Dieser Ausschuß wird sich zunächst mit dem folgenden Ant rage Bernhard zu befassen haben: ‚1. Die Voraussetzung für jede Sanierung der deutschen Finanzen und der deutschen Valuta ist das Aufhören der unbegrenzten Notenausgabe. 2. Um den Zwang auf die Reichsfinanzverwaltung zu verstärken, die Deckung des Finanzbedarss ausschließlich in Steuern zu suchen und dadurch allmählich auch den Weg für die Begehung fundierter Anleihen wieder zu ebnen, müssen unverzüglich die Kriegs⸗ verordnungen außer Kraft gesetzt werden, soweit sie die Reichsbank ohne jede Einschränkung verpflichten, der Kontrahierung von Reichs-

t Während einer Uebergangszeit ist es der Reichsbank noch zu ermöglichen, ein bestimmtes Kontingent von Noten gegen Uebernahme von Schatzwechseln auszugeben. 3. Darüber hinaus ist die Reichsbank in ein aktien⸗ gesellschaftlich · organisiertes Instilut umzuwandeln das unter Aufsicht des Reichs steht, dessen Präsident vom Reich zu bestätigen

schulden dienstbar zu sein.

̃

,,

deutschen Braunkohlenbergbau

ift, dessen Geschäftsgebarung aber vollkommen unabhängig vom Reich geschieht und das Noten nur gegen den Ankauf von Gold oder von normalen Kaufmanngwechseln ausgeben darf. 4. Als Gegenwert gegen die Konzession übernimmt das neue Institut einen Teil der in seinem Besitz befindlichen Reichsschatzwechsel als eine ewige und unverzinsliche Schuld des Reichs. Die Neichs— bank erhält das Recht, in Höhe des überrommenen Ver= trags Noten auszugeben und übernimmt die Verpflichtung, diese Noten bis zu einem Mindestbetrag aus dem Jahresgewinn zu tilgen. 5. Der Rest der im Augenblick der Umwandlung im Besitz der Bank befindlichen Schatzscheine einschließlich des noch auszugebenden Kon⸗ tingents verpflichtet sich das Reich in bestimmten Jahresraten zu amortisieren. 6. Das Kapital der neuen Bank soll mindestens eine Milliarde Mark betragen. Zur Verstärkung der Mittel der Bank soll der Gegenwert für die Ausgabe der neuen Aktien in Gold oder Devisen eingezahlt werden. 7. Für eine Uebergangszeit bleibt der Reichsbank gestattet, die Scheine der Reichsdarlehnskassen als Noten⸗ unterlage zu benutzen. Die bei deu Darlehnskassen beleihbaren i, sind auf Deutsche Kriegsanleihe und Reichsschatzicheine zu be= chränken, deren Beleihungsprozente von Jahr zu Jahr zu er— mäßigen sind.“

Der sozialpolitische Ausschuß des Reichswirt⸗ schaftsrats beriet in seiner letzten Sitzung einen Antrag, der vom Reichs perkehreministerium die Vorlegung eines dort in Vorbereitung befindlichen Gesetzentwurfs, betreffend die Arbeitszeit bei den Reichseisenbahnen, verlangt. Der Regierungsver—⸗— treter begründete die Haltung des Ministeriums damit, daß die Verhandlungen über den Gesetzentwurf. noch nicht abgeschlossen seien. Nach Grledigung im Kabinett werde er selbstverständlich vorgelegt werden. Der Ausschu ß faßte eine Entschließung, die den Reichsverkehrsminister für verpflichtet er⸗ klärt, den Entwurf seiner grundsätzlichen Bedeutung wegen, dem Reichswirtschaftsrat vorzulegen, und den Vorstand ersucht, dahin zu wirken, daß der Entwurf mit Rücksicht auf die derzeitigen Beratungen des Ausschusses über das Arbeitszeitgesetz für gewerbliche Arbeiter schon jetzt dem Reichswirtschaftsrat vorgalegt werde.

Sodann setzte der Ausschuß die am 13. Januar abgebrochenen Verhandlungen über die Vorsorge für kommende Arbeits⸗ losigkeit fort. Die Arbeitgeber erklärten, daß sie eine ein⸗ seitige Vorausleistung seitens der Ünternehmer nach wie vor ablehnen müßten. Mit der paritätischen Vorausleistung der Beiträge seien sie dagegen einverstanden, müßten sich aber eine Stellungnahme über den Kreis der von der Versickerung zu Erfassenden vorbehalten. Die Arbeitnebmer bestanden demgegenüber auf der ein⸗ seitigen Vorausleistung, stimmten aher grundsätzlich der An—⸗ rechnung dieser Leistungen für den . zu, daß die Arbeits losenversicherung über ausreichende Reserven verfügen würde. Im Anschluß an die Verlesung einer Entschlie ßung der Reichs⸗

land und fer e en rr hr fä— licher rbeitgeber« und Arbeitnehmervereini⸗ gungen, die die Einbeziehung der Land⸗ und Forstwirtschaft in eine solidarische Erwerbslosenversicherung für nicht zweckentsprechend er⸗ klärt, kam es zu einer äußerst lebhaften Debatte darüber, ob es der Landwirtschaft möglich sei, eine einseitige Vorausleistung auf⸗ zubringen. Während die. Arbeitnehmer nachdrücklichst auf. die hohen Gewinne der Landwirtschaft, hesonders aus dem umlagefreien Getreide, hinwiesen, bestritten die Arbeitgeber, daß man so allgemein von hohen Gewinnen der Landwirtschaft sprechen dürfe. Der Au s—= schuß schritt danach zur Abstimmung über einen die Grundlage der heutigen Verhandlung bildenden Antrag von Unternehmer- seite. Die Abstimmung wurde absatzweise vorgenommen. Die einseitige Vorausleistung der Arbeitgeber wurde gegen die Stimmen sämtlicher Arbeitnehmer abgelehnt. Die Ausdehnung der Arbeitslosen⸗ versicherung auf den Kreis der der Krankenversicherung unterliegenden Personen gelangte mit dem gleichen Stimmverhältnis zur Ablehnung. Die paritätische Vorausleistung der Beiträge unter Fortfall der An⸗ lehnung an die Krankenversicherung wurde . gegen die Stimmen der Arbeitnehmer angenommen. Ueber die Gewährung von Zuschüssen seitens des Reichs kam es zu keinem Beschluß. Bei der Gesamt⸗

abstimmung gelangte der Antrag in felgender Fassung gegen die ;

Stimmen der Arbeitnehmer knur ein Arbeitnehmer dafüt) zur An nahme; Bis zur endgültigen Verabschiedung des Gesetzes über die Arbeitslosenversicherung sind für diese von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern von einem näher zu bestimmenden Zeitpunkte an im voraus Beiträge in gleicher Höhe zu leisten.“

Sodann wurde der Entwurf einer Verordnung, be⸗ treffend Aenderung der Verordnung über die Ein stellung und Entlassung von Arbeitern und An⸗ gestellten während der Zeit der wirtschaftlichen Demobilmachung vom 12. Februar 1920, beraten. Der § 12 der Verordnung soll danach einen Zusatz erhalten, der für Reichs⸗ eisenbahn und Reichspost eine Verpflichtung zur Vermehrung der Arbeitsgelegenheit durch Verkürzung der Arbeitszeit nicht mehr vor⸗ siebt. Der Ausschuß beschloß nach längerer Debatte die Ver⸗ nehmung besonderer Sachverständiger und Beschlußfassung wegen der Dringlichkeit der Sache in besonderer Sitzung.

Statistit und Volkswirtschaft.

Arbheitsstreitigkei ten.

Die nach Kündigung des Mantelvertrages im mittel u geführten schwierigen Verhandlungen wurden nach einer Meldung des,W. T. B.“

aus Halle als ergebnislos abgebrochen.

2

Die Zahl der eingeschriebenen Arheitzslofen 8. brifanndens betrug am 10. Januar 1 933 459 gegen n. am 30. Dezember 18321. Die Höchstziffer im Juni 1963

2177 899. ; Kunft und Wissenschaft.

Die Akademie der Wis senchaften hält ain Denen, tag, den 2s. Januar, um 5 Uhr Nachmittags eine offen tlih⸗ Sütz ung zur Feier des Jahrestages König Friedrich JI. unter den Ie hn von Herrn Roekhe, der die Sitzung mit einer AUnsprach eröffnen, einen kurzen Jahresbericht erstatten, und, die. Perfonal, veränderungen bekannt geben wird. Daran schließt sich ein ausfün. licher Bericht über das Corpus medicgrum Giraecorum von Hern Diels. Es folgt ein wissenschaftlicher Festvortrag von Herm Erman über die „Entzifferung der Hieroglyphen (zu ihrer Hunden jahrfeier) . Der Zutritt ist nur gegen Karten gestattet; soweit über die nicht bereits verfügt ist, werden sie von Montag, den 25. Januar n in der Zeit von 9 kbis 1 Uhr im Bürg der Akademie (Unter zn Linden 38, J. Stock, Zimmer 16) ausgegeben. ;

Mannigfaltiges.

In der Schekoladenfabrik Sarotti, AG, Tempelhof brach gestern vormittag ein Brand aus, der sih trotz der angestrengten Bemühungen der Feuerwehr über die gan Fabrikanlage ausdehnte und sie bis auf die Grundmauern einäfcherte. Rach den bisher vorliegenden Berichten scheint der anfangs geringfügige Brand aus noch nicht geklärten Ursachen in Keller entftanden zu sein, wo sich große Holzwollevorräte befanden. Die Tempelhofer Feuerwehr konnte des Brandes nicht Herr werder Die Wehren der Nachbarorte, namentlich die Berliner, sollen nah Angaben hiesiger Blätter zu spät zu Hilfe gerufen sein. Der hefti Sstwind fachte die Flammen an, die sich schnell üher alle Stockwer⸗ ausbreiteten. In den Stockwerken der Nord und Westfront lagerte größere Mengen von Zucker und Spiritus. Als das Feuer diesn Teil der Fabrikanlage ergriff, erfolgten. zwei. SGyplosienen, Zahlreiche Angestellte der Fabrik befanden sich in hoher debeng falt doch scheint ein Verlust an Menschenleben glücklicherweise nicht h beklagen zu sein. Die Zahl der Verunglückten soll aber über hunden betragen. Fast das gesamte Personal, das fluchtartig die Arbeßt räume verlassen mußte, war gezwungen, die Straßenkleidung zuritt zulassen. Der durch den Brand entstandene wirtschaftliche Schade

ist ungeheuer groß. .

Görlitz, 20. Januar. (W. T. B. In dem Proses gegn die gräfliche Familie von Schlie f fen. auf den Wäaldschl!oß bei Schänberg (Oberlausitz, Kreis Görlitz, wegn Anstiftung zum Morde gegen den Grafen Georg Wilhelm wg Schlieffen auf Schlieffenberg bei Güstrow in Mecklenburg bo urteilte heute abend in der zehnten Stunde das. Schwu gericht nach dreitägiger Verhandlung die Gräfin Ella vo Schlief fen zu Schönberg wegen Aufforderung z Mord zu zwei Jahren Gefängnis und zwei Jahn Ehrverlust, wobei die erlittene Untersuchungshaft nicht angerechn wird, den Grafen Hans Heinrich von Schlieffenn Schönberg ebenfalls wegen Aufforderung zum Morde und ben botenen Waffenbesitzes zu einem Jahr sechs Monaten Gefänm unter Anrechnung von fünf Monaten Untersuchungshaft., den Hande mann Bruno Roessel aus Görlitz wegen Annahme der if forderung zum Morde und wegen Vergehens gegen das Spin stoffgesetß zu insgesamt drei Jahren Gefängnis und M Jahren Ehrverlust unter Anrechnung von acht Monaten Unt suchungshaft, den Schlosser Herbert Stenschke aus Ben ebenfalls wegen Annahme der Mordaufforderung und verboten Waffenbesitzes zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis unter J rechnung der erlittenen Untersuchungshaft und Strafaufschub. N Gesellschafterin der Gräfin Fräulein Minna Rupf wurze fr gesprochen. Der Antrag auf Haftentlassung des Grafen Hans Heinti von Schlieffen wurde abgelehnt.

Kristiania, 20. Januar. (W. T. B.) Aus Bergen wi gemeldet, daß die ganze Geschäftsstraße in Vik nieder ern,, ist. Das Feuer entstand in einem Laden und dehnt sich infolge des starken Windes schnell aus. Glücklicherweise dreh sich später der Wind, so daß es gelang, des Feuers Herr zu weng

Glasgow, 20. Januar. (W. T. B.) Auf dem Güterbahn der Nordbahn brannte ein Lagerhaus ab. Fünf Pers kamen ums Leben. Der angerichtete Schaden wird auf über halbe Million Pfund Sterling geschätzt.

Moskau, 18. Januar. (W. T. B. Die Nansenhilf veröffentlicht folgenden Bericht über die Lage im Hunger gebiete am I. Januar 1922: 33 Millionen Menschen sind b der Hungersnot betroffen, von denen 19 Millionen direkt von Hungersnot bedroht sind. Täglich werden 300 000 Kinder durch Hooverhilfe und 375 000 Erwachsene und Kinder durch die Nanstr hilfe verpflegt. 2 185 000 Personen werden von der russischen Roh rung versorgt. Andere Hilfsorganisationen verpflegen gegen 6 M! lionen Menschen. Der Keft ist rettungslos vom Hungertod bedrch wenn Europa nicht rasch Hilfe bringt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten

und Zweiten Beilage.)

Theater.

. (Unter den Linden.)

Sonntag: 19. Dauerbezuggvorstellung. spiel.

Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Tartüũff. = Scapins Schelmenstreiche. Diengtag und Freitag: Ein Traum⸗

Kam merspiele.

Komöbdienhaus. Sonntag (3 Uhr: Heinrich Heine. Abends 75 Uhr: Karussell. Montag bis Sonn- abend: Karussell.

Großes Haus. Sonntag (35 Uhr): n letzten ater. Abends 7 Uhr: Femina. Montag: Femina. Dienstag: Klavier⸗ abend Eduard Erdmann.

Schillertheater. Charlottenbun Sonntag (3 Uhr): Der Richter bo Jalamea. - Abends 7 ihr. Im weil Rösßs' l. Montag und Mitiwoch: 3 weißen . Dienstag, Donner h

Male: Der gestiefelte

Don⸗

Pfitzner⸗Woche. Erster Tag: Palestrina. Anfang 55 Uhr.

Montag: 260. Dauerbezugsvorstellung. Der Ring des Nibelungen. Vor⸗ abend: Das Rheingold. Anfang. 73 Uhr.

ielhaus. Am Gendarmen onntag: Nachmittags: Karten⸗ reservesatz 20. Vorstellung zu ermäßigten , Die Näuber. Anfang

z Ühr. Abends: 21. Dauerbezugs⸗ vorstellung. Lumpazi⸗Vagabundus. Anfang 74 Uhr. ö.

Montag: 22. uerbezugsvorstellung. Peer Gynt. Anfang 7 6

Opernhaus. Dienstag: Das Christ⸗ Elfiein. Mittwoch: Die Walküre. Donnerstag: Der Zaubergeiger. Bajazzi. Freitag: Siegfried. Sonnabend: Die Zauberflöte. Sonn⸗ tag: Götterdämmerung.

Schauspiel haus. Dienstag: Othello. Mittwoch: Lumpazi⸗Vagabundus. Donnerstag: Peer Gynt. Freitag: Othello. Sonnahend: Lum hazi⸗ Vagabundus. Sonntag: mittags: n, dn, als Erzieher. Abends: Lumpazi⸗Vagabundns.

Deutsches n n. Sonntag, Nach . Uhr: ihlings Erwachen. bends 7.7 Uhr: Tartüff. Seapins Schelmenstreiche. Montag,

markt.)

Nach

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Ostern. W Abends 8 Uhr: Anatol. Montag, Dienstag,. Mittwoch und Freitag: Anatol. Donnerstag: Zum ersten Male: Bajazzo. Das Abentener. ö Bajazzo. Das Aben⸗ euer.

Großes Schau spielyaus. Am Zirkus = Karlstraße Schiffbauerdamm.

Sonntag, Abends 76 Uhr: Orpheus in der Unterwelt. Montag bis , , Orpheus in der Unter⸗

* 21 Berliner Theater. Sonntag (z Ehr): Der letzte Walzer. Abends z Uhr: Prinzessin DOlala. Montag bis Sonnabend: Prinzesfin Olala.

Theater in der Königgrätzer

Straße. Sonntag (3 Uhr): Erdgeist. Abends 77 Uhr: Die Fahrt ins Blaue. Montag bis Sonnabend: Die Fahrt ins Blaue. ;

Lessingtheater. Sonntag (3 hr): Die Marguise von Arcis. Abends H Uhr: Die rote Robe. Montag, Dienstag, Mittwoch und Sonnabend: Die rote Robe. Donnerstag: Wenn wir Toten erwachen. Freltag:

Peer Gynt.

Thaliatheater. Sonntag (3 Uhy: O schöne Zeit, o selige Zeit. Abends 7 Uhr: Die Herren von und zu..! Montag bis Sonn abend: Die Herren von und zu...

Volksbühne. (Theater am Bülow⸗ platz.) Sonntag (24 Uhr): König Lear. Abends 75 Uhr: Ueber die Kraft (erster Teil). Montag und Don⸗ nerstag: Der fahrende Schüler bannt den Teufel. Hierauf: Der gestiefelte Kater. Dienztag: König Lear. Mittwoch: Ueber die Kraft Lerster Teil) Freitag: Masse Mensch. Sonnabend: Der Bauer als Millionär.

Sonnabend (3 Uhr): Vorstellung des Klassischen Theaters: Das Käthchen von Heilbronn.

Schloßpark Theater. Berlin⸗ Steglitz, Schloßfer. 48.) Kleines Haut. Sonntag (3 Uhr): Das Ez⸗ temporale. Abends 75 Uhr: Zum ersten Male: Des Meeres und der Liebe Wellen. Montag, Dienstag und Donnerstag: Des Meeres und der Liebe Wellen. Mittwoch: Paria. Scheiterhaufen. Freitag: Das Konzert. Sonnabend: Das Egtemporale.

nerstag: Tanzabend Sent M'Ahcha.

Kleines Schauspielhaus. Sonntag (3 Uhr): Kindertragödie. Abends h Uhr: Die Mütter. Montag,

Dienstag. Mittwoch, Freitag und Sonn⸗

abend: Die Mütter. Reigen.

Dentsches Opernhaus. Sonntag, Vormittags 11 ÜUhr: Kammermu sik⸗ Matinee. Nachmittags 2 Uhr: Der Waffen schmied. Vereins vorstellung. ) Abends 7 Ubr: Carmen. Montag: Der Troubadour. Dienstag: Die Boheme. Mittwoch: Der fliegende Solländer,. Donnerstag; Mignon. Freitag: Figaros Hochzeit. Sonn⸗ abend: Tannhäuser und der Sänger⸗ krieg auf Wartburg.

ü heater bes Westens. Sonntag (34 Uhr): Der ersten Liebe goldne Zeit. Abends 7 Uhr: Der Tanz ins Glück. Montag bis Sonn⸗ abend: Der Tanz ins Glüd.

Sonnabend (4 Uhr): Hänsel und Gretel.

Theater am Nollenborsylatz. Sonntag (345 Uhr): Der Vetter aus 4 . . ö. 1 8 Die Ehe

is : Die Ehe im are gg ö

Donnerstag:

und Sonnabend: Ein Wintermãrcher Freitag:; Die Schmetterling

schlacht. Sonnabend (3 Uhr): Der Biberel

Komische Oper. Sonntag, Alben 71 ga 2 . der Welt. Montag bis Sonnabend: Der He der Welt.

Luftspielhaus. Sonntag (ot lit Nachta fh. Abends 8 Uhr: Se 52 Montag bis Son abend: Der Werwolf.

Deutsches Künjtlertheater. . lag (3 Uhr): Flamme. Abe 7 Uhr: Die che id unge rei gg⸗ Monteg bis Sonnabend: Die dungs reise.

Verantwortlicher Schriftleite. Direktor 53 Tyrol in Char olsen un Veran wortlich für den Antethenseli Der Vorsteher der be i i e ig Rechnungsrat Mengering mn uu Verlag der Geschãstgstelle Menger

in in . Druck der NorddeutfcLen Bucht ruget . Degen Ber um. Wil heimstgh Drei Veilagen,⸗ ö und Erste Zweite und. 2 gent al. Hande spregisier · Beilate

zum Deutschen Rei

neee ee e.

Erste Beilage

chsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Nr. 18.

Verlin, Sonnabend, den 21. Jann

2

Gnff

.

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt)

Amtliches.

Dentsches Reich.

Ursprungs firma

Antragsteller

cheidungen der Filmprüsftelle in Berlin in der Zeit vom 11.

U 8⸗ rsprungs Atte

Lãnge in m

Datum der Ent⸗

scheidung

bis einschlie ßlich 1

Prüůfnummer

auch vor Jugendlichen

zugelassen

J. Januar 1922.

/

für . Jugendliche berboten

——

lusschnitte in n

2

Erneut zu⸗ gelassen nach Beschwerde oder Widerruf

Bemerkungen

Ein Winterausflug ins nördliche Schweden

Die Klappmütze, die größte Robbe des Nördlichen Eismeeres

und Wie man aus der Kartoffel Stärke 1 4 K Der Mordengel der kleinen Vogelwelt.

Feiertage der Lappen im Gebirge Wo das Eismeer Skandinaviens Nord⸗ küste umspült . Eine geschützte Vogelinsel Reykjavik, Islands Hauptstadt Der Weg über das Gebirge.... Die Schwimmvögel der Gebirgsseen .. a . Rotdrossel, schwedisches Blaukehlchen, Wasserstar und andere Singvögel des schwedischen Gebirges. Danzig, das nordische Venedig .... Königsberg, die alte Krönungsstadt. Glasbläserei in Stützerbach. Motorpflug „Hallensia“ Die Storchen amilie .

. 2 .

. 2 1 * 21 *

* 4 2 1 1 1 0

1 k ee, Berliner Kinder auf einem städtischen

Ferien spielvlatz im Sommer 1921 .. Deulig⸗Woche Nr. 3. Nesster⸗Woche Nr. 3 Unfruchtbare Milliarden und Wohnungs⸗

2 * 90 8 8 * 2

uf den Spuren des weißen Sklaven— 11 Auf den Spuren des weißen Sklaven⸗ handels, II. Teil . Der tugendhafte Balduwin . Warum denn weinen, wenn ... Das große Schweigen... 1 Um eine Million Dollar Die Intriguen der Madame Pommeraye n Rute Die Geliebte des Wojewoden . Könnvved der große Unbekannte. Der glühende Kristall, J. Teil: Die flammende Scheibe Ihre Vergangenheit ö Der Todeskampf im Orienterpreß ... Kinder der Finsternis, 1I. Teil: Kämpfende 1 des Lgaster Wer hin ich? . Die Rache der Afrikanerin (Allein im Urwald) J Der rote Handschuh, III. Episode: Ueber⸗ raschende Enthüllungen.

Der rote Handschub, IV. Episode: Ein Mann ohne Gewissen . ......

k

9 22

0 2 * 1 * 12 1 1

1 9 2 * 2. 1

A. B. Spensk Stockholm⸗ 8

ilmindustrie

Deulig · Film⸗Gesellschaft

Kulturabteilung der Uni⸗ versum⸗Film

A. . Speñns k Filmindustrie Stockholm

National ⸗Film A.⸗G. Industrie⸗Film G. m. b. H.

A. B. Syensk . Filmindustrie Stockholm Industrie⸗Film

Bison lol, New Nork Deulig⸗Film⸗Gesellschaft

Institut für Fulturforschung

Drient⸗Film

Albert Loewenberg Dammann⸗Film Messter⸗Film

Bell Film

Russo⸗Film National⸗Film Ilag⸗Film Decla⸗Bioscop A. ⸗G.

Universal⸗Film New York Dan sf⸗Astra⸗Film Agquila⸗Turin

Gloria⸗Film

Hofer⸗ Film

Hegewald ⸗Film

John Hagenbeck⸗Film

Universal⸗Film Mfg. New Vork

Berlin, den XW. Januar 192.

Svenska Biograf⸗Theaier

Deutsche Filiale

Deulig⸗Film⸗Gesellschaft

Kulturabteilung der Uni⸗ versum⸗Film

Evensfa Biograf Theater

Deutsche Filiale

National ilm A. G. Industrie Film G. m. b. H. Svenska Biograf Theater Deutsche Filiale Industrie⸗Film Merkur⸗Film⸗Verleih

Deulig⸗Film⸗Gesellschaft

Institut fũrKulturforschung

Orient ⸗Filnt

2 Albert Loewenberg Dammann⸗Film Hansa⸗Film⸗Verleih

Bell. Film

Decla⸗Bioscopy A.⸗G. National Film Ilag⸗Film Kunst⸗Decla⸗Bioscoy

Filmhaus Bruckmann C Co.

Filmkunst Knevels & Co. G. m. b. H.

Gloria. Film Hofer Film Hegewald⸗Film

John Hagenbeck⸗Film

Wilhelm Feindt

Inland

Schweden

* * Inland *

7 . Schweden

Inland

= T

Amerika

Inland

C 0 c o

8

Amerika Dãnemark Italien

Inland

8 O, on e, en o

*

Amerika

1088 1913 1429 1781 1440 1375 1888 1969 2905

1761

1650

6

ilmprüfstelle Berlin. I V. Dr. Beyer.

1922, Januar 3

11. 11.

14.

C bp do Ro bob

De be, do bo e,

R RN -= w

r , g s go o.

—— ö

5104 5107 5108 5110 5111 5112

5113 5119 5120 5122 5123 5102

5124 5125

5127

5134 5136 5137

5117 5118

4867

18685 5099 9020 5097 o098 5100

5116 5022 5087 5115

5132 5094 5128 5133 5093 5126 5135

5121

.

. r

.

5139

rr Kr rm

I

*

—— 1

9

.

**

Entscheibungen der Filmprüsstelle in München in der Zeit vom 4. Januar 1922 bis einschließlich 17. Januar

1922.

Ursprungsfirma

Antragste ller

Ursprungs⸗

land te

Länge in m

Datum der Ent⸗ scheidung

Prũfnummer

Zugelassen

auch vor Jugendlichen

für

Jugendliche

verboten

Ausschnitte in m

Verboten

Erneut zu⸗ gelassen nach Beschwerde oder Widerruf

Bemerkungen

Des Höschen der Ballerina. Küssen ist keine Sund! ... Der Kgloftersãger ö Kindern mehr Sonne. Ten Witz. Bilder. Serie L.

kutze ven Trutzberg;.

aver. tin fe et Tegernsee 1922

om Fels zum Meer.... n nn des Eisens, Stahl und Hoch⸗

enwerk Das Verwendungegebiet der Elektrifitãt m . Landwirischaft und im Klein⸗

e 9 9 0 0 0 2

Unionfilm⸗Co.

Emelka⸗Konzern

Neue kin. Ges. m. b. H. Teanoffimges. m. b. H. Emelka⸗Konzern

Arnold & Richter Drehwa⸗Filmvertrieb

Weltkinemat. Julius Bär, Freiburg

Siemens⸗Schuckert⸗Werke, Berlin

Unionfilm⸗Co.

Emel ka Konzern

Neue kin Ges. m. b. H. Teanrfilmges. m. b. H. Gmelka⸗ Konzern

Arnold & Richter Drehwa⸗Filmvertrieb

Weltkinemat. Julius Bär, Freiburg

Fisenb hnbau⸗ Ges. Beder . 8 Bayer. Nieder⸗

lassung

—— x &

C2

1922, Januar

44H *

ö.

Die unter Prüf.-Nr. 328 herausgegebenen Zensurkarten sind ungültig, da der Bildstreifen ‚Der Zechpreller' nunmehr als Zweiakter nen zensiert ist. München, den 17. Januar 1922.

Filmprüfstelle München.

Dr. Leibig.

8

.

Neuzulassung für Jugend⸗ liche

Neuzulassung für Jugend⸗ liche

1Vor 4, n. A 1341 m

2 n. A. 1611 m