Sekannkt machung.
Dem Markscheider Rudolf Oeser ist von uns unterm
Zl. Dejember 1921, die Berechtigung zur selbständigen Aus⸗
führung von Markscheid innerhalb des preußischen
Staatsgebiets erteilt worden. Derselbe hat seinen Wohnsitz in
Langendreer genommen. ö Dortmund, den 24. Januar 1922
Preußisches Oberbergamt. . V.: Stoecke r.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGB. S. 603) habe ich den Kaufleuten Bernbard Silber und David Stolz, beide wohnhaft Union-Hotel, Dertmund, Sedanstraße, In haber der Firma Deutsche Nähmaschinen⸗-Vertriebsgesellschaft m. b. H., durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit allen Gegen“ stän den des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbefrieb untersagt. Die Unter— sagung wirkt für das Reichsgebiet.
Dortmund, den 19. Januar 1922. Wucherstelle der Polizeiwerwaltung. von Cossel, Regierungẽerat.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesrateverordunng vom 23 September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Perfonen vom Handel (RGBl. S. 603) habe ich dem Bäckermeister Lehmann in Grunewgld durch Verfügung vom heutigen Tage den Betrieb seiner Bäckerei und den Handel mit Mehl und Backwaren wegen Unzuverlässigkeit im Handel mit sofortiger Wirfung untersagt. — Die Koften des Verfahrens fallen dem Bäckermeister Lehmann in Grunewald zur Last.
Templin, den 27. Januar 1922.
Namens des Kreigausschusses: Der Vorsitzende. Dr. Reitz en st ein, Landrat.
— —
(Fortsetzung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)
/ Nichtamtliches.
Preuszen.
Der deutsche Bevollmächtigte für die deutsch⸗polnischen Wirtschaftsverhandlungen, Reichs minister 4. D. Schiffer, der gestern abend mit dem größten Teil der Delegations mitglieder Vberschlesien verlassen hat, um nach kurzem Aufenthalt in Berlin sich zu den Schlußverhandlungen nach Genf zu begeben, verabschiedete sich gestern von dem Dentschen Ausschuß für Oberschlesien und machte dabei, wie, Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet, folgende Ausführungen:
Wir sind bei den Verhandlungen mit Polen in vielen Be— Vehungen zu einer Verständigung gekommen. Je länger aber die Verhandlungen dauerten, um so mehr hat sich gezeigt, daß immer neue Gesichtspunkte auftauchten, deren Ausgleich nicht ohne weiteres möglich war. Wir können den Polen gerechterwelse nicht den Vor— wurf machen, daß sie unsachlich und illoyal die Verhandlungen geführt haben. Ich fühle vielmehr die Verpflichtung, anzuerkennen, daß sie die Verhandlungen in versöhnlichem Geiste und mit dem Wunsche geführt haben, mit uns zu einer Veiständigung zu gelangen. So ist es gelungen, mit dem größten Teil der Unserausschüsse zu einer Einigung“ zu kommen. Diese Einigung ist wichtig, sie ist aber nicht für sich allein zu betrachten, denn bei dem engen Zusammenhange des ganzen Fragen⸗ komplexes kommt es schließlich auf das Gesamtergebniß an. Unter den Dingen, über die wir ung geeinigt haben, als da sind Währungs— frage, Eisenbahn, Wasser, Post, Kohlen, Sozialversicherung und Grenzverkehr, spielt eine besonders große Rolle die Währnn g8⸗ frag e. Wenn nicht alles täuscht, werden wir auch hier eine end— ültige Verständigung herbeiführen können, und zwar auf der Grundlage der Genfer Hestimmungen, wonach in dem pol— nisch werdenden Oberschlesien die Reichsmark im Ver? laufe der nächsten 18 Jghre einziges gefetzliches Zahlungs mitte! bleibt. Allerdinas ist den Polen das Recht zugestanden worden, daß die deutsche Währung mit einjähriger Frift Ekündigt werden kann. Für diesen Fall sind aber Sicherherter' ge— e en daß alle Gläubiger aus Forderungen, die vor dem Währunäs— wechsel entstanden sind, in deuischer Währung oder unter gewisser Voraussetzung in pvolnischer Währung, aber unter Zugrundelegung des jeweiligen Tageskurses für Mark befriedigt werden follen. Die Schaffung der nötigen Zahlungsmittel für Oherschlesien wird dem Fofnischen Stagtg durch die im abgetretenen Teil verbleibenden Großbanken er- möglicht. Andere Schwierigkeiten bewegen fich in der Hauptjache auf dem Gebiete der Lig uidationen, des Nationatitätz? vrinzips und des Optionsrechts. Aber auch hier ist äber eine Annäherung verhandelt worden, wenn es auch zweifel ha ft erscheint, ob wir vor den Verhandlungen in Genf zu einer Einigung kommen können. Wir sind entschlossen, im Geiste der Versöhnung und des Friedens weiter zu arbeiten, um Schwierigkeiten zwischen uns und dem Nachbarn zu vermeiden. Aber die Grenze unsereg Nachgebens liegt in den materiellen und ideellen Lebensnotwendigkeiten des deutschen Volkeg, über die wir uns nicht hinwegsetzen können, und eg ist meine Pflicht, in keinem Falle diefe Kußersten Grenzen zu überschreiten und es lieber auf den Schiedtz⸗ spruch ankommen zu lassen.
Der weitere Verlauf der deutsch⸗polnischen Verhandlungen wird sich e abspielen, daß zunächst. die Arbeiten der nen n zum Abschluß gehracht werden, die mit ihren Arbeiten noch rũckständig sind, um dann die Zusammenstellung und Zusam menfassung des ganzen Stoffes auf der Grundlage der Ergebnisse der einzelnen Koömmissioren zu bewerkstelligen. Für diese Aufgabe ist deutscherseits Geheimrat Schlegel he rg und auf polnischer Seite herr Woll ny in Aussicht genommen. Auch die Uebertragung in das Französische bleibt dann noch übrig. In Genf wird außerdem die Arbeit der JI. Kommifsion . werden müssen, die sich mit dem Ninoritätenschutz saßt. und untzr dem Vorsitz des Staatssetretärs Le wald stehr Die hier zu lösenden Fragen berühren die, Nerven des deutschen Veles am empfindlichsten und greifen vielfach in verwaltungsz— technische und Organisationgfragen ein. Von ganz besonderer Ve— deutung für die oberschlesische Bevölkerung f die Aufgabe der 12. Kommission, die die Sr rn von Organifationen betrifft, die die von den übrigen elf Kemmissionen, gelroffenen Vereinbarungen äberwachen sollen. Trotz vieler Schwierigkeiten, die noch zu über— winden sind, möchte ich annehmen, daß wir mit dem Ab= schluß der Arbeiten bis Ende Februar ferfig werden. In kürzester Frist würde dann die Ratifizierung durch den Reichstag und der Austausch der Ratifikatongurkunden erkelgen. Damit würde die Frist beginnen, in der die Maßnahmen zur Ueherleitung zu treffen sind, und sich der Augenblick der Uebergabe des abgetretenen Gebiets nähern. minister a. D. Schiher ick loß mit dem Danke an die Mitglieder des Deutschen Ausschusses für die tätige und verständige Mitarbeit, die seine Vertreter bei der , . Aufgabe per deutschen Delegation geleistet haben, und versi rte, daß bei der Reichsregierung und dem gesamten deutschen Polfe Mitgefühl und Verständnis für die Nöte des oberschlesischen Volkeg vorhanden ei.
Ter stellvertreiende Vorsitzende des Deutschen Ausschusses
dankte dem Reichsminister Schiffer R. die ausführlichen Dar⸗ legungen und gelobte, daß die an Polen fallenden Deutschen Oberschlesiens ihrem deutschen Volkstum auch nach der Ab⸗ tretung stets Treue bewahren werden. Im Namen des Deutsch⸗ Oberschlesi'chen Pollshundes zur Wahrung der Minderheits rechte richtete schließlich Freiherr von Reitzen stein Worte des Abschieds und des Dantes an die deutsche Delegation und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sie auch in Genf in den Fragen die noch zu entscheiden sind, und die die wesentlichsten und wichtigsten seien, in den Fragen des Minoritätsschutzes und der Liquidation, die berechligten deutschen Forderungen nachdrücklich versechten möchte.
Braun schweig.
Die Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses der Landtagswahlen im Lande Braunschweig hat folgende End⸗ zahlen ergeben: Landeswahlverband 101 004, Demokraten 28 446, Mehrheitssozialisten 52 640, Unabhängige Sozialisten 73 404, Kommunisten 19518, ungültig 494 Ssimmen. Es erhalten demnach Sitze: Landes wahlverban?ꝰ 23, Demokraten 6, Mehrheitssozialisten 12, Unabhängige 17, Kommunisten 2.
Oesterreich.
Der Bundesrat hat beschlossen, nach Ablehnung eines großdeutschen Rückversicherungsantrags mit 21 gegen 2 Stimmen, dem Prager Abkommen zuzustimmen. Gleichzeitig wurde auf Antrag des Berichterstatters der Christlichsozialen eine Entschließung angenommen, worin der Bundesrat als Ver⸗ treter der Länder ausdrücklich fesistellt, daß der Beschluß, gegen die Genehmigung des Abkommens keinen Einspruch zu erheben, keinen Verzicht auf das Selbstbestimmungsrecht bedeute.
Der großdeutsche Abgeordnete Hierbaumer bekämpfte dem Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge den Vertrag aus nationalen Gründen. Der Tiroler christlich-soziale Bundesrat Steiple lehnte den Vertrag ab wegen der darin enthaltenen Anerkennung des St Germainer Friedensvertrags, der Tirol brutal auseinandergeriffen habe. Der Tiroler Sozialdemokrat Gründer sitellte demgegenüber fest, daß der Prager Vertrag nichts enthalte, was den Anfpruch auf Deutsch⸗Südtirol schwächken könnte. Der Sozialdemokrat Hart mann, der frühere Gesandte in Berli, erklärte als überzeugter Freund des Anschlusses, daß angesichts der Sicherheitsventile, die in dem Vertrag geschaffen wurden, weder ein neuertiches Verbot, noch eine Erschwerung des Anschlusses zu befürchten sei.
— Nach dem Wahlvorschlag des Hauptausschusses setzt sich das neue Kabinett wie folgt zusammen: Bundeskanzler und Inneres Schober. Im übrigen keine Veränderung, nur daß der Ackerhauminister Hennet provisorisch die Leitung des Ministeriums des Aeußern übernimmt. Bundeskanzler Schober hat die Wiederbetrauung angenommen.
Der Nationalrat hat mit 80 gegen 72 Stimmen die neue Regierung Schober in der obigen Zusammensetzung wiedergewählt. Mit den Christlichsozialen stimmten auch die Vertreter der deutschen Bauernpartei für die neue Regierung. Dagegen stimmten die Sozialdemokraten und die Großdeuischen.
Grosibri ' annien und Ir'and. Gestern fand unter dem Vorsitz des Premierministers
Lloyd George eine Sitzung des Finanzausschusses des Kabinetts statt, um über den Ankrag Sesterreichs, betr. die Gewährung einer Anleihe von 2½ Millionen Pfund Sterling, zu beraten.
— Lord Grey hielt gestern in Edinburgh eine Rede, in der er laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ u. a. sagte:
Ein gutes Einvernehmen zwischen England und Frankreich sei eine wesentliche Vorbedingung für den Wieder— aufbau Europas. Unleugbar bestehe im gegenwärtigen Augenblick zwischen beiden Regierungen weniger Vertrauen und weniger Ein— vernehmen als jemals seit dem Jahre 1904. Diese ernste Tatsache sei auf die verkehrten Methoden jurückzuführen, mit denen die Be— ziehungen beider Länder zueinander und die auswärtigen Ange⸗ legenbeiten im allgemeinen behandelt würden. Er meine die Methode des Dbersten Rats, die dag Veitrauen unterhöhle, Reibungen verutsache und ein Element der ÜUn— stetigkeit in die Behandlung der auswärtigen Angelegen⸗ heiten bringe, Grey verwahrte sich gegen den Vorwurf, daß er mit seiner Kritik des Obersten Rates für die sogenannte alte diplo— matische Methode eintrete. Er sei nur für größere Ruhe und Stetigkeit und hätte durchaus die Meinung, daß die vor dem Kriege übliche dipvlomatische Methode verbessert und den neuen Ümständen e,. werden könne. Es sei sicher möglich, weniger unter Aus—= schluß der Oeffentlichkeit zu verhandeln, als das früher üblich war. Grey fügte noch hinzu, er sei nicht der Meinung, daß der Ausbruch des Weltkrieges bei veränderten diplomatischen Methoden hätte ver— mieden werden können. Der Krieg sei unvermeidlich gewesen, weil seitens Deutschlands nicht derselbe Wille zum Frieden beftanden babe wie in England. Lloyd George habe gesagt, wenn im Jahre 1914 eine Konferenz stattgefunden hätte, so hätte der Krieg vielleicht ver⸗ mieden werden können, Wenn der Streit zwischen Desterreich und Serbien 1914, fuhr Lord Grey fort, einer Konferenz unterbieitet worden wäre, so würde diefe Konferenz ihn innerhalb einer Woche bei⸗ gelegt haben. Weshalb sei er nicht einer Konferenz unter— breitet worden? England habe eine Konferenz vorgeschlagen, die Deutschen hätten die Konferenz abgelehnt, und die Tat ache, daß pon seiten DeutschlandsZs eine unbedingte Weigerung erfolgt sel— sei seiner damaligen und seiner jetzigen Ueberzeugung nach fehr ver- hängnisvoll gewesen. Er werde jedoch näher auf diese Frage eingehen und Deutschland gegenüber so fair wie möglich fein. Er glaube, Deutschland wäre vollkommen berechtigt gewesen zu sagen, es könne eine Konferenz nicht bedingungelos annehmen. Er glaube nicht, daß Deutschland berechtigt gewesen sei, sie unbedingt abzulehnen, wie es dies getan habe. Er glaube, Deutschland habe daz volle Recht gehabt zu sagen, daß es fur den Krieg nicht besser vorbereitet sei als Frankreich und Rußland, und einer Konferenz nur zustimmen könnte, wenn eine Garantie gegeben werde, daß feine Mobilisierung oder sonstige Kriegsvorberestungen während der Konferenz stattfinden. Dann märe es nicht zu der rusfischen Mobilisierung gekommen, Über die sich die Deutschen' nachher berlagt hätten. Bei einer Wiederholung diefer Lage würde die Nation, die am meisten für den Krieg vorbereitet sei, sagen: Ich kann keine Kon— ferenz annehmen ohne Garantie, daß während der Kon ferenz keine mllita. rüchen Vorbereitungen zu meinem Nachteil ersolgen. Es werde nicht immer leicht sein, diese Garantie zu finden. Das sei eben einer der Gin e? weshalb er für den Völkerbund eintrete, Was bie Konferenz in Genug anbetreffe, so müsse man aus dem Erfolg der Konferenz von Waßshington lernen. Bassours Rolle auf, dieser Konseren; sei ein großer Erfolg gewesen. Er habe in Washington bleiben können, fo— lange die Konferenz dauerte. Das sei besser gewesen, als wenn der Premierminister an der Konferen) teilgenommen bätte, denn er konnte nicht die Perantwortung der Regierung auf feinen Schultern haben ö. ag ic seine volle Aufmerksamkeit einer Konferenz im Auslande
enden.
etzige Vorsitzende der
— Der frühere . und
London Joint City and Mibland Bank Me. Kenna hielt in
außen her
der gestrigen Generalversammlung dieler Bank eine Rede she die allgemeine Handels, und Wirischaftslage. Zur Fragt der deutschen Reparationen bemerkte er obiger Quelf olge: ö . uf ie Vorbedingung für die Wiederherstellung Europas sei die Regelung der Bedingungen der deutschen Ent schädigungen, auf einer sesten wirtschaftlichen Giundlage. Wenn die Form der Reyvarationen und die Mittel zur Sicherstellung der Zahlungen mehr Schaden alz Nutzen hrächten, dann verfehlten sie ihren Zweck. Wenn man don einen Druck auf Deutschland ausübe, so bedeune dag, daß man Teutichland zwinge, seinen Ausfuhrhandel unter der Bedrohung mit Invasion. Blockade oder anderen Strafmitteln zu entwickeln. Teutschland könne nur, im Wett. bewerb mit seinen Handelsrivalen ausführen, die es am den ausländischen Märkten unterbieten müsse. Umm sich eine billig Produktion zu sichern müsse Deutschland für dieselben Arbeiter en nisse weniger Lohn zahlen, als die anderen Nationen. Dies könne erre cken, indem es die Mark so entwerte. daß ihr Wert im Julam den Wert im Ausland übertreffe. Solange diese Verschieden heit im Wert bestebe, wirke sie wie eine Prämie auf die deutsche Ausfuhr, und, da der Druck auf Deutschland, Rexarations ʒablungen zu leisten, fortdauer könne es eine sortschreitende Entwertung einer Valuta nicht verhindem. Der deutsche Wettbewerb zu Preisen, die weit unter denen für Eng, land möglichen stehen, sei ein ernster Schlag gegen den englischen Außenhandel und eine der Ursachen der Deprés ion und der weit ver breiteten Arbeiisosiakeit in den letzten 2 Monaten. Me. Kenm sagte weiter. Deutschland könne schwerlich bis zum vollen Mahr seines Ausfuhrüberschufses zahlen, ohne damit den Wert der Mark in Ausland unter ihren Wert im Inland zu drücken. Was die Form der Zahlungen betreffe, so könne Deutschland in bestimmten Warn zahlen, die, soweit England in Betracht komme, Zucker, Hoh ztali und antrere Stoffe sein könnten, die für Enaglan schwer entbehrlich seien und die es entaeder überhaupt nich oder nur in ungenügender Menge erzeuge. Deutsch and könn auch zahlen durch die Auslieferung aller ausländischen Wertpapier, die im Besitz deutscher Untertanen seien, und, falls die Alliierten berel seien, diese Form der Zahlung anzunehmen, duich direkte Verwendnun deutscher Arheitskräfte beim Wiedergusbau der zerstörten Gebiete Me. Kenna fügte hinzu, er gehe hei seinen Ausfübrungen vom wirt. schaftlichen und nicht vom politischen Standpunkt aus. Er sei de Ansicht. daß ein Uehereinkommen, das auf die Erfenntnis der wi schaftlichen Möglichkeiten gegründet jei, vorteil hatter wäre für zt Handelsinteressen der Welt und ergiebiger für die Reparatient zahlungen, als aufeinanderfolgende Ultimata, die sich später als mm, durchführbar erwiesen.
— Der Premierminister von Ulster Sir James Craig sagte gestern in einer Rede, er sei überzeugt, daß das zwischen Collins und ihm abgeschlossene Abkommen gute Au sssichten für die event. Einheit Irlands bilde. Der Zusam men tritt des Parlaments von Nordirland werde um eine Woche aufgeschoben werden, weil er hoffe, dem Parlament mitzeilen zu können, daß neue Forischritte auf dem Wege, der durch di zwischen beiden Regierungen geschlossene Abkommen vorgegeichnet sei, erzielt worden seien.
Frankreich.
Gelegentlich des Empfanges des österreichischen Gesandten beim Präsidenten der Republik betonte Millerand, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, daß er volles Verständnit für die Lage Oesterreichs habe und sür die Bemühungen der österreichischen Regierung um Ordnung ihrer inneren Ven hältnisse. Der Präscdent erkannte die unaufschiebbat Dringlichkeit einer Hilfsleistung an, die nicht nur zr Sicherung Mitteleuropas, sondern auch im eigenen Interes Frankreichs geboten sei, und erklärte, er habe den Schtt Oesterreichs nicht abgewartet, sondern die Regierungsaktion tn eigenem Antriebe beschleunigt. Frankreich halte sich R Wichtigkeit und Dringlichkeit der Frage vollkommen vor Augen, Die Kriegslastenkommission hat der „Agenc Havas“ zufolge die Reparationskommission davon in Kenntnis gesetzt, daß die deutsche Regierung gestern hei den von dr Reparationskommission bezeichneten Banken die 31 Millionen Goldmark eingezahlt hat, die Deutschland alle 10 Tung bis zur endgültigen Regelung der Zahlungen für das Rhr 1922, entsprechend den Bedingungen der Konferenz von Cames, einzahlen muß.
— Die Kamm er hat gestern auf Anirag des Finanz ministers de Lasteyrie ein weiteres provisorisches Budget zwöl ftel für den Mongt Februgr für das Budget an genommen, dessen künftige Zahlung Deutschland zu ällt. Tamit ist bis auf weiteres die Erörterung dieses Titels vertagt worden. Im Verlaufe der Sitzung wurden die Vorsihznden der großen Ausschüsse gewählt. Zum Vorsitzenden des Aus— schusses für auswärtige Angelegenheiten wurde wiederum der ehemalige Ministerpräsident Leygues gewählt, zum Vor— sitzenden des Heeresausschusses General Castelnau.
Nußland. : Die So wjetre gierung wird anf der Konferenz von Genug vurch Krasfin, Litwinom und Joffe vertreten sein, Das Volkskommissariat für Auswärtige Angelegenheiten er= klärt, wie ‚Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, entgegen den in der französischen Presse geäußerten Anschuldigungen. daß Ruß— land auf der Konferenz von Genug versuchen werde, bolsche wistische Propaganda
der Konferenz von Genua nur wirtschaftlichen Fragen widmen.
3 — In einer Unterredung über die Beteiligung aus,
ländischen Kapitals an dem wirtschaftlichen Wieder gufbau. Rußlands erklärte der Vorsitzende des Obersten Wirtschaftsrates Bog dano w obiger Quelle zufolge: Die Freigabe eines großen Teiles der Industrie, die ef n, der Staatgbank und die projektierte Grwelterung des Privatkrezit habe die Möglichkeit gegeben, bedeutende Mengen inländischen Ka, pitals für die Industrie heranzuziehen. Sies werde aber nur dau reichen, die Bedürsisse der kleinen und mittleren Industrie zu bete e, während für die Großindustrie die Heranziehung ausländischen en, notwendig sein werde. Sogar zur Durchführung des Hod n ftiyn programms für 1922 sei die Heranziehung ausländischen Faxiten 1 Form von Rohstoffen, Hilfsmaterialien, Werkzeug und Febeng g, notwendig. Auch zur Wieverherstellung der Steinkohlen, 9 . Metall⸗ und Textilindustrie sowie des Transportwesens werde e. Hilfe nicht zu entbehren sein. Die Heranziehung aueländi ö. Kapitals werde in folgenden Formen gedacht: 1. In Form J Kreditgewährung durch ausländische Banken oder Konsortien jur . zahlung russischer Bestellungen. Diese Form sei schon zur fen gewählt worden, als russische Kriegsbestellungen durch eng Kredit beglichen wurden. 3. Aufnahme einer Anleihe unter
mittlung der Staatsbank, die im Auslande zur inan enn .
Großindustrie tealistert werden soll. 3. Abschluß von Konze vertragen.
Litauen.
Infolge des Terrors der Polen gegen die
Weißrussen in Wilna hat die Regierung der ,
Telegraphenagentur“ zufolge am 26. Januar eine note an den Völkerh und gesandt.
Litauischen Pro lest⸗
if ) ganda zu betreiben, Rußland sei von dem Willen beseelt, sich selbst wieder aufzubauen und am Wieder, aufbau Europas tätigen Anteil zu nehmen, und werde sich auf
Ver ⸗
gitauer ind
. Nu mãnien.
ie „Wolffs Telegrnphenbüro“ meldet, ist der
M osciau zum Verkehrs minister und Dr. ur, 6 . . Minister für Siebenbürgen ernannt worden? .
Amer ka.
Der stãndige Ausschuß der ü st ung s⸗ konferenz hat nach einer Mitteilung des W . Le. Faphenbüros. beschlossen, die Prüfung der Regeln für die
rieg sführung Euen Konferen; zwischen den fünf Mächten vorzubehalten. Jede Macht soll zwei Vertreter er⸗ nennen, die zusammen einen internationalen Ausschuß bilden. Die Namen der Delegierten würden den Vereinigten Staaten hinnen drei Monaten nach dem Schluß ber gegenwärtigen Konferenz mitgeteilt werden, worauf die amerikanische Regierung den Zeitpunkt für den Zusammentritt der neuen Konferenz fest⸗
setzen würde. — Das amerikanische Repräsentantenh aus hat
dem New York Herald“ zufolge mit B gegen 119 Stimmen eine Bill angenommen, die das Lyn ch en verbietet.
Afrika.
Nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbũros aus Kairo sind 108 Personen wegen Beteiligung an den Dezemberunruhen vor das Militärgericht gestellt worden. 50 Personen wurden zu se 9 Monaten, 3 zu je 12 Monaten, s zu je 13 Monaten, eine Person zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt.
Ziteratur.
Psvcheologie der frühen Kindheit. Von Will iam Stern. (Verlag von Quelle und Meyer in Leipzig; geh. 34 z, geb. 40 „. Die vorliegende Schrift wisl sowohl wissenschaftlichen wie praktischen Zwecken dienen. Vom wisfenschaftlickem Standpunkt aus schien es Lem Verfasser ei wünscht, die Kindespsychologle über den Stand der Materialiensammlung und der Ein zeluniersuchungen hinaus selbständig auszubauen und sie in engere Beziehung zur all⸗ emeinen Psycholggie zu bringen. Praktisch soll sie erzieherischen Zwecken dienen: Eltern zur Beobachkung ihrer jungen Kinder an⸗ seiten, Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen die Grund lagen einer. wissenschaftlichen Jugendkunde, dem Kinderarjt und Heilpädagogen einen Maßstab sür Abweichungen vom Jormalen der Kinderpiyche bieten. Die der Schrift zugrunde⸗ liegenden B ohgchtungen hat Professor Stern im wesentlichen an seinen eigenen Kindern gemacht. Die Ergebnisse sind in acht Kapitein perarbeitet, in denen die Entwicklung der Kinder bis zum sechsten Lebent— ahr behandelt wird. Das Buch liegt bereits in zweiter, im wesent— lichen unveränderter Auflage vor. Es bietet eine Fülle von Be— obachtungen und aus ihnen sich ergebender Anregungen und dürfte frotz der Beschränkung der Beobachtungen auf wenige Kinder schon deshalb vädggogischen Kreisen willkommen sein, weil es seit dem 3 Jahre zurückliegenden Versuch Wil besm Preyers zum ersten Male die Materie systematisch darzustellen verfucht.
Ven der in demselben Verlag erscheinenden Sammlung Wissenschaft und Bildung“ liegt wieder eine stattsiche Reibe von neuen oder neubearbeiteten Bänechen vor. Die Samm— lung erfreut sich eines so anerkannten Nufeg, daß es ssch erübrigt, uf die Neuerscheinungen ausführlich einzugehen. Der Verlag bat es vieder verstanden,. für interessante Stoffgebiete berufene Fachmänner un gewinnen, und der Leser wird gerne jeststellen, daß es diesen vor—
hmlich den akademischen Gelehrtenstand angebörigen Bearbeitern neist gelungen ist. im besten Sinne zugleich volkstümliche und wissen⸗
Haftliche Darstellungen zu bieten. Auf einige der neuen ä bier kurz hingewiesen. Im 170 (gebd. 12 *) lieferte der Uniber—
ämwrofessor Dr. Pa ssarge⸗Hamburg unter dem Titel Die
kandssch aft“ ein anregendes verständliches Wanderbuch, das den
Leser mit den Hauptzügen des Antlitzes der Erde und mit den Kräften
ind Wirkungen, die ihr jene aufprägten, bekanntmacht. Das Büch— len ist trefflich geeignet, Nichtfachleuten das Verständnis wissenschaft⸗ licher erdkundlicher Bücher zu erleichtern sowie sie zu eigener
Beobachtung anzuregen. — Städtebaukunst“ ist
J. Bändchen (17 **) genannt, das den Stadtbaurat D. Dipl. Ing. H. Ehlgötz⸗Essen zum Verfasser hat. Ein
n langer Praxis bewährter Fachmann gibt hier eine hape, übersichtliche Darstellung des Städtebaueg vom fünstle⸗
tischen, vol kswintschaftlichen, gesundheitlichen. verwaltung technischen und gesetzgeberischen Standpunkt. Die Darstellung wird mit einem leberblick über die geschichtliche Entwicklung des Städtebaues ein—
hleitet. Obwobl das reiche Material auf dem knappen Raum von ss0 Druckseiten behandelt wurde. enthält es nicht nur alles für den keien Wissens werte, sondern auch der Fachmann wird in dem Büch= lin manchen wertvollen Hinweis finden. — Im 172. Bändchen
6 M untersucht der Universitätsprofessor Dr. Lohmeye 1” Breslau
Soziale Fragen im Urchristentum“. Die Schrift
kirfte mit um so größerem Interesse aufgenommen werden, als man
icht ohne Recht in der Gegenwart viele Züge wiederzufinden lleubt, die der urrömisch hellenistischen Kulturwelt etwa zu Beginn terer Zeitrechnung ihr Gepräge gaben. Der Verfasser entwirft ein kild von den wirischaftlich-fozialen Zuständen der Mittelmeerstgaten a. Zeit, um dann zu zeigen, wie sich in dieser sozialen und geistigen mmelt die Lehre Jesu auswirkte, welche Formen sie unter der mmittelharen Nachwirkung der gewaltigen Persönlichkeit des Hellands und des Wirkeng Pauli annahm und unter welchen Einflüssen dieses lichristenlum sich umgestalten mußte. Ein reiches Stellen, und lera turvereichnis ermöglicht es dem Leser, sich noch tiefer auf dem selnden Gebiet zu unterrichten. — Unter der Bezeichnung . Das sriechent um und seine Weltmission« bietet der
n dersttäteprofessor Dr, Freiherr von Bissing: München im
ö Bändchen, das in seinem Umfang etwas über das sibliche Maß
lelet Einzeldarstellungen hinausgeht (10.4) einen interessanten Ueber⸗
sck Über die Entwicklung! des staatlichen und geistigen sbens der Griechen und im weiteren Verlauf auch der lömer — vom 2. Jahrtausend v. Ehr. bis züm Unter⸗ ing des Römerreichs. Die lebendige Darstellung legt, den Nach. ck anf die Barlegung zweier die Enmmickesnng des Griechentums bherrschender Fatsachen vie beispiellofe Lebenstraft der griechischen kistigen Kultur, die sowobl den Zusammenbruch der griechischen
Fladifsaaten wie den bes makedonischen Weltreich üherdauerte und
6. zum Ende der antiken Welt kräftig mit den Einflüssen des rients und mit denen der germanischen Eroberer rang — und die
Hische Tatsache, daß dieses auf geistigem Gebiet beispiel=
d begabt? Voff der staatsbildenden Kraft, des staatserba tenden liona ge fuhlg entbehrt. so daß „einzig das immer natigngler sich setaltende byzantinische Reich, allen nur zu erkennbaren Schwächen fn Troß, ein Jahrtaufend und mehr bestanden hat, eben weil es h nationale Basig erbasten hatte!. Der Verfasser hat zie Dar⸗ (lung vielleicht zu nachdrücklich aus diesen zwej jeitenden SGesichte— Untten geffaltet. Ba sie aber zweifellos die Entwicklung des Griechen⸗
nns enfscheidend beeinflußt haben, ift es interessant, sie bei dessen Dar Kun ñ sehen. — Den Unipersitäts⸗
gin den Vordergrund gerückt zu ne n zssor Dr. F. Ma ver, Frankfurt a. M. hat das 163. Bändchen Finfübrung in die organische Chemie auf el: sentarer Grundlage zum Verfaser. 12 M. Dis Schrist n Vorjesungen entstanden? die ihr Verfasser an der Akademie . Sorlal. und Handeltzwissenschaften in Frankfurt und an der. aus h ervorgegangenen Universität gehalten hat. Auf knavpem Raum d die Ha 1 anischen Chemie so dargestellt, daß n Lefen gh atsachen er s n fr, Tatfachen der anorganjischen kiem Dem die hauy ach sener wichtigen Wissensch ast ne fe bekannt sind, ein Bild von jener 6a nnn lt.! — Irwaͤhnt seien ferner Band 163,
das
n,
Bändchen
liche Erziehung des wachsenden Menschen‘ vom Privatdozenten Dr. med. Hohm amn, München. (10 *Æ ) — Bd. 16 Bildungs- und Erziehungsideale“ ven Richard Müller-Freienfeld (5 4A) und Bd. 1665 „Geo⸗ raphische Beobachtungen“ von Geheimrat, Professor . R. Lehm ann Münster (19 A). — Die Einführung in die Volkswirt schafts lehre“ von Prosessor Dr Wy god“ zinsfi, Benn, liegt in b. Auflage (i0 „), die Einführung in Goethes Faust von Prosessor Dr. F. Lienhard Weimar in 6. Auflage (10 A) vor. t.
Theater und Mu sik.
Fran Kiurina von der Staatsoper in anläßlich ibrer. Anwesenheit in Versin in der heutigen Zauberflötenauffübꝛrun im Opernhause die Paistie der Königin der Nacht übernommen. Die Könstlerin wird demnächst eine Reihe von Gastspi⸗ len geben. — Morgen, Sonntag, wird (außer dem Dauerbezug), als dritter Tag im „Ring kes Vibelungen“, Götterdämmerung“, mit den Damen Kurt, Heckmann— Bettendorf Aindt Ober, von Scheele⸗Mühller, Bindernagel, Mar herr Wagner, von Catopol. Escher⸗Vespermann, Mancke und den Herten Soot als Gast, Helgers, Zador und Habich besetzt, gegeben.
Wien hat
Die Vögel“ mit den Damen Hansa, Knepel und den Krren Kirchner, Braun, Scheidl, Helgers. Stock und Zador in den Hauptrollen, unter der musikalischen Leitung von Dr. Fritz Stiedry in Szene. Anfang 75 Uhr.
1 Im Schau spie lhause wird morgen, Nachmittags 23 Uhr, „Flacksmann als Ernieher. (Vorstellung zu ermäßigten Preisen) ge— geben. Abends 7 Uhr wird Lumpazi⸗Vagabundug mit den Herten Etlinger, Hinch und Laubinger in den Hauptrollen wiederholt. Än— fang 75 Uhr. — Für Montgg ist ‚Peer Gynt“ mit Otto Laubinger als Peer Gynt und Margarete Schön als Solveig an⸗ gesetzt. Anfang 74 Uhr.
In den Kammerspielen des Deutschen Theaters findet, die Uraufführung des Schauspiels Die Herbst vögel! von Walther Eidlitz am Montag in folgender Besetzung statt: Gregor: Fritz Daghofer, Gertrud: Roma Bahn, Lisa: Liselo'te Denera, Hermann: Hans Schweikart, Gustapv: Hans Brausewetter Käthe: Ilsabe Dieck, Lotte: Erika von Thellmann, Peter: Edwin Franz, Rudi: Werner Pledath, Die Schwester: Charlo te Hagenbruch. Die Böhnenbilder sind von Friedrich Winkler⸗Tannen— berg entworfen, die Musik stammt von Klaus Pringe heim. Spiel⸗ leiter ist Heinz Herald. — Am Dienstag, den 31. d. Me., findet als eister Abend der Pantomimen des Deutschen Theaters“ die Erftausfführung des „Bajazzo“ mit der Musik von Leoncavallo und der Pantomime Das Abenteuer“, Musik von Gunnar Ablberg, stalt. Die Besetzung des „Bajaizo“ ist folgende: Canig:? Weiner Krauß, Nerda: Wera⸗ Karally Tonio: Erik Charell, Beppo: Helmuth Lotz, Silvio: Jury Jurowski. Die Pantomime „Das Abenteuer“ ist folgendermaßen besetzt: Ibrahim Bey; Walter Janssen. Fatme: Wera Karally, Fremdenführer: Erik Cbharell, Henker: Behrend, Zwei Engländer: Hans Brausewetter, Fritz Rasp. Dirigent ist der Kapellmeister Richard Jäger (von der Staatsoper. Dle Bühnenbilder hat Ernst Stern entworfen. Spielleiter ist Iwan Schmith.
Im Deutschen Opernhause findet am Freitag nächster Woch, Abends 7 Uhr, in Gegenwart der Verfasser die Uraufführung pon Paul Scheinvpflugs heiterer per Das Hoskonzert' statt. Die Dichtung ist von Heinrich Ilgenstein. In den Hauptpartien sind die Damen Sioljenberg. Marck⸗düÿders, Vihmar und Gottlieb und die Herren Hansen, Hofbauer, Bilk, Kandl und Schöpflin beschäftigt. Die musikalische Leitung hat Professor Rudolf Krasselt, Spielleiter ist Georg Hartmann.
Im Kleinen Schauspielhause findet am Freitag kommender Woche die Erstaus ührung Ter Komödie Der Ring“ von Hal v Kahn mit Elsa Eckersberg, Robert Forster-Larrinaga, Otto Gehühr und Exich Kaiser⸗Titz in den Hauptrollen statt. Spielleiter ist Robert Forster⸗Larrinaga.
Mannigfaltiges. Der Uebergang zwischen Hochbahn und Nord
mitteilt, ein Fußgängertunnel in halber Höhe in eine geräumlge
Schalterhalle führen, in die die Treppen zu den Straßenausgängen
zwischen dem Kalleschen Tor einmünden. Von dem Schalterraum führt ein Verbindungsgang unter dem Fahrdamm der Königgrätzer Straße hindurch bis in den Vorraum des Hochbahnhofs Ha lllescheg Tor“, der späterhin nach Fertigstellung der Bauarbeiten wieder seinen alten Zugang von der Brückenseite aus erhält. Der Uebergang
zwischen Untergrund und Hochbahn wird also möglich sein, ohne daß
die Fahrgäste eine Sperre zu passieren haben.
——————— ——
Pitts burg. 27. Januar. (W. T. B.) Fünf Räuber sind heute in eine Filiale der First National Bank, die im Weichbild der Stadt Pitteburg liegt, eingedrungen. Nachdem sie den Kassierer getötet hatten, zwangen sie fünf Bankangestellte und eine Kundin, in den Kellerraum hinabzusteigen, um 30 000 Dollar in bar und Wertpapieren zu rauben und in einem
Kraftwagen zu entfliehen.
Aalborg, 27. Januar, (WB. T. B.) Ein deutscher Schi ende mpfer und zwei Leichter sitzen bei Hals im Eise fest. ;
Sandel und Gewerbe. Heute fand kein Börsenverkehr statt.
— —
Telegraphische Auszahlung.
27. Januar
Geld Brief 7360,10 7374, 90
Job zy 70721 1668 46 1551 65 zi5g 35 146. S5 635 355. 463g. G65
5939, 95 5069, 0h 382,69 383. 40 S889. 10 890,90 Sh2ꝰ 60 854 40 201,29 201.71
1645,85 1649, 15
393699 3943,95
3041,95 3048, O5
28. Januar Geld Brie 7387,60 7402, 40
Il, 49 71.60 65s, 10 16551. 60 löl, 80 3158, 29 1005, 5 gold. ß
bolt 0s bob, os zo. 66. Ig. 16 zzz, 565 38. 46 sbs zh. 364 46 66 M 266 6 16id 335 15.5 I5dß 935. 3913. 35 zbol, 65 b 23, H
Amsterdam⸗ Rotterdam Buench Aires (Papier⸗ , Y üssel und Antwerpen Christiania . Kopenbagen.. Stockholm und Gothen⸗ . ö Delsingfors . Italien. London New Jork Paris; Schweiz. rer een ö len (altes) . Wien ( Dtsch. O abgesteinp.
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5, 78 391,60 28,77 129, 10
3882 397 45 25.7 139, 40
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Musikalischer Leiter ist der Generalmusikatrekior Leo Blech; Anfang 5 Uhr. — Am Montag gebt Walter Braunfels Orer
Beschäftigung hertschte. Da bei d
alsdann
Schwierigkeiten der Materialablagerung,
Aunsländische Banknoten vom 25. Fann ar. Geld Brief 155, 0 199. 10 196, 50 197,20 1572.25 157575 3996,00 4004,09 852,00 864,00 845. 50 347 50 397,50 398. 50 1635,25 1638 75 7370, 590 7385, 50
Amerikanische Banknoten 10005 Doll... ö k Belgische für 100 Frez. Dãnische ,,,, Englische grohe (100 - 00 Estrl.) . L Lstrl. u. darunter. Finnische w Franzõsische 190 Fre. Hollãndische 199 FlJ.. Italienische 100 Lire ⸗ 3880,90 882 090 Norwegische 100 Kr. 9191, ne Desterreichische alte (1000 Kr). ö alte (10 - 1090 Kr.). neue (1000 Kr.)... neue (10 u. 1090 Kr.) . 500 u. 1000 ei. unter 500 Lei , für loo Fr...
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5030, 25 3917.09 3010 25 389,50 3589, 50
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Zu der Verordnung, betreffend die Anmeldung und Ablieferung einer Reihe 3sterreicktischer und ungarischer Vorkriegspapiere teilt der Deutsch⸗Desterr.⸗ Ungarische Wirtschafttverband in Berlin mit, daß von dieser An= meldung in erster Linie die österreichischen und ungariscken Gold- und Kronenrenten bemroffen werden, die in erheblicher Anzahl in reichs deutschem Besitz sich befinden. Während bei den ungarischen Papieren in erster Linis nur Siaatspapiere aufgerufen werden, finden sich bei den österreichischen Papieren eine Reihe von Emissionen der österreichischen Länder. Für die eirgelieferten Stücke werden vorläufig Zertifikate ausgestellt, die späterhin nach der
ersolgten Entjcheidung der Reparationskommifsion in Pam ls gegen
Neuemissionen der Nationalstaaten umgetauscht werden, nachdem eine Einigung über die Verteilungsschlüssel, mit dein der gejamte Besitz dieser Papiere auf die einzelnen Staaten umgelegt wird, erzielt worden ist. Sie Anmeldung hat auf den vorgeschriebenen Formularen zu geschehen, die auch beim Deuntsch⸗Oesterr.Ung. Wiitschafte verband, Berlin W. 35 Am Karlabad 16, zu haben sind. Ueber die Formast⸗ täten der Anmeldung und Ablieferung im einzelnen sowie Über alle hiern it im Zusammenhang stehenden Fragen erhalten Interessenten Auskunft beim Deutsch- Oesterr-Ung. Wirtschafkeverband, Berlin W. 35, Am Karl abad 16. Anfragen ist Rüchzorto beizufügen.
— Nach dem Geschäftsbericht der Meurer'schen Aftien“ gesellschaft für . Spritzm etall⸗-Veredelung zu Berlin betrug der Reingewinn 837 993 , die gesetzlichen Rück⸗ lagen werden mit 41 899 M bedacht. Zur Verteilung gelangen 15 vH auf 2,1 Mill. Mark bezw. 1.5 Mill. Mark vom J. Fuli bis 31. Dezember 1921 sowie eine Sondervergütung von 5 vo . Vorgetragen werden 47 036 ..
Nach dem Geschäftsbericht der Berliner Kind!« Bæzauerei Aktiengesellschaft für das Jahr 1920/21 ist nach den Beschränfungen, unter denen die deutsche Brauindustrie durch den Krieg und seine Nachwirkungen besonders stark gelitten, seit dem Juni des letzten Jahres durch die Aufhebung der Zwangs⸗ bewirtschaftung der Gerste jowie durch die Erlaubniß zur He lellung schwererer Biere eine gewisse Erleichterung eingetreten. Demgegen⸗ über stehen die sprunghaft in die Höhe gegangenen Lohne und Gehälter, sowie die dauernd steigenden Kosten aller Betriebs- und Rohmaterialien. Unter dem Druck dieser Verhälmisse hat der Bier= preis im letzten Jahie wiederholt erhöht werden müssen. Die durch den außergewöhnlich warmen Sommer begünstigte Absatzvergrößerung, unterstützt durch die inzwischen zugelassene wesentliche Veꝛnbesserung der Bierqualität, haben zu dem Gewinnergebnis der Gesellschast bei⸗ getragen. Verkauft wurde das Hanpolotarundstück nebst den nicht benötigten Maschinen. Das hierfur gebiüdete Beleiligungskonto bis auf einen ileinen Betrag für anderweitige, geringfügige Beteil igungen ist aufgelöst. Das hppothekarisch sichergeftellte Restkaufgeld erscheint in der vorliegenden Bilanz unter „Eigene Hypotheken“. Die durch
—
die außerordentliche Generalversammlung beschlossene Angliederung ; 2 * 3 ! der Brauerei Königstadt Actien⸗Gesellschafst mit den dazu gehörigen Süd⸗ Bahn am Halleschen Tor wird jetzt sertiggestellt Vom ö 24 ; dazu g e
* 8 ö . 1 * ö 0. Bahnsteig der Untergrundbahn wird, wie die ‚Deutsche Allg Ztg.
Kontingenten der Deutschen Bierbrauerei, Habel⸗Braueres, Münchener Brauhaus in Berlin sowie der Adelung Hoffmann-Braueres und Tranz Lamm⸗Brauerei in Potsdam ist inzwischen durchgeführt worden. Der Braurechtsfuß der Gesellschaft beträgt zurzeit 1 100 6909 bi. Cin Werkerhastungskonto in Höhe von 1 250 060 4 wurde gebildet, Der Reingen in beträgt 2007757 4.. Verteilt werden 18 vH auf 1400 000 4 Stammaktien, 20 vo auf 4 500 000 Prioritãte stamm- aktien, vorgetragen 375 540 4.
— Nach dem Geschäftsbericht der C. A. Gruschwitz A.-G. Maschinenfabrit nnd Eisengießerei, Oibers dorf, für die Zeit vom 1. Ollober 1920 bis 30. September 1921 war die
Nachfrage nach den Erzeugnissen der Gesellschaft sowobl vom Inlande
so daß in allen Abteilungen volle er Art ihrer Fabrikation in vielen Fällen mit langen Lieferzeiten gerechnet wird, so konnte sie einen verhältnismäßig großen Auftragbestand in das neue Ge— schäftsiahr mit übernehmen. Infolge großer Platzbeschränkung in den Werkstätten, insbesondere in der Gießerei und infolge der wird ein Gießereinenbar aufgeführt und das hierdurch freiwerdende Güießereigebäude zur Unte bringung von Materialien verwendet. Diesem Iwecke dient ein Werkerhaltungskonto im Betrage von 23 Millionen Mark Der Reingewinn von g34 902 M soll wie folgt verwendet werden: 20 vH Dividende 200 000 M, Ueberweisung zum Reservefonds 100 909 4. Gewinnanteil an Vorstand und Beamte 320 009 4, Gewinnanteik des Aufsichtsrats 5 000 , Vortrag auf neue Rechnung 259 902 4. Moskau, 24 Januar. (W. T. B.) Am 20. Januar wurde
in Petersburg die Warenbörse eröffnet.
Lendon, 26. Januar. (W. T. B.) Auswels der Bank von England. Gesamtrücklage 24 691 000 (Zun. gegen die Vorwoche 397 6090) Pfd. Sterl.,. Notenumlauf 122 206 0590 (Abn. 354 G00) fd. Sterl.,. Barvorrat 128 447 000 (Zun. 3000) Pfd. Ster. Wechselbestand 83 667 0090 (Abn. 308 009 Pfd. Sterl. Guttaben der Jrivaten 120 929 0900 (Zun. 3 108 906) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 14 624 009 (Abn. 4999 000) Pfd. Sterl., Notenresewe 22 865 09009 (Zun. 396 9000) Pfd. Sterl, Regierungssicherheiten 45 079 000 (Abn. 2065 000) Pfd. Sterl. — Verhältnis der Rück. lagen zu den Verpflichtungen 18,23 gegen 17,57 vo in der Vorwoche. Clearinghęeuse⸗Umsgtz 7655 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres 86 Millionen mehr.
ame, =,
wie vom Auslande äußerst rege
Wagengestellung für Kohle, Koks und Grikettg am 26. Januar 1922:
r wan n Ruhrrevier Dberschlesischez Nrevier Anzahl der Wagen
Gestelltt .
Nicht gestellt. 266
Beladen zurück⸗ geliefert ; ͤ
. Die El ektrelytkur tern otierung der Vereinigung für deutsche Elekftrolvtfupfernotiz stelste sich faut Berliner Melkĩun des W. . B. am 25. Januar auf 6353 lam 26. Januar au 6116 4) für 100 Eg.
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