. Krediten für Revaraffons;zwecke zu benutzen, sondern eg handle lediglich um Kredite vo 1bergehender Art, um die banktechnischen Schwierigeiten zu beseitigen, die für das dentsche Wirtscharisieben bei . r Dexyisen beftehen. Es solle Deutschland eine freiere ,,, angelegt werden. Auf die in der Presse . Bedenken ãußerte sich der Präsident dahin, daß die Bank von England sich dafür verbürgt habe, daß jederzeit auf inn die Lizen . fuhr des dentschen Goldes gewährt werden würde. Hin er dieser Erklärung ständen Name und Ehre der Bank von England und ihrer Leiter. Abg. Dr. Helfferich (Dnat) beantragte hierauf, dem S 1 des Gesetzentwurfg über Abänderung der bankgesetzlichen Borschriften solgenden Sag beizutsigen: Es isf jedoch in den Won en⸗ augweisen und Jahrebilanzen der Reichsbank das im Ausland nie er⸗ ef nr Gold getrennt von dem in ihren eigenen Kassen findlichen Golde nachzuweisen '. Demgemäß beschloß auch der Ausschuß. Abg. Dr. Pachnicke (Dem.) wünschte festgestellt u sehen, über welchen Devisenvorrat die Reichsbank jetzt verfügt. ha Haven stein erwiderte, daß, in Gold umgerechnet, etwa Millionen Mark vorhanden sind. Abg. Dau ch (D. Vp. stimmte dem Gefetzentwurf zu und hob bervor, daß, wenn dur dieses Gesetz dokumentiert würde, daß die Reichsbank ohne Guthaben im Auslande nicht ihre Funkttonen erfsllen könne, dies für den ge⸗ samten deutschen Außenhandel in gleichem Maße zutreffe, und daß daher die beabsichtigte Erfassung deutscher Guthaben im Auslande für die deutsche Industrie und unseren Außenhandel geradezu katastro⸗ , en haben můßte. 8
der zu der der Angestellten und en, Angestellten und Ar⸗
sen Verbänden wurden
ür Reich, Länder und Kommunen.
Am 11. November wurde das Gesetz vom Reichstag verab⸗ schiedet; wobei eine Entschließung Annahme fand, in der eine Nachprüfung der Berge der Beamten und der Svpannnng zwischen den verschiedenen Ortsklassen als erforderlich bezeichnet wurde. Am 21. Nohpember wurde dag Gesetz verkündet, Schon am 31. Dejember sftellte der deutsche Beamtenbund die bekannten. bon den übrigen Syitzenderhänden der Beamten, Angeste llten und Arbester mitunterzeichneten Forderungen auf, in denen — wiederum mit Wirkung vom JI. ober ab — eine nochmalige grundlegende Neuregelung der Beamtenbesoldung verlangt wurde, und zwar in einem Ausmaße, daß die große Mehrzahl der Beamten und An⸗ estellten Erhöhungen von mehr als 50 vH, in manchen Fällen 6 mehr als 76 vH der kurz vorher neu i n Gesamt⸗ bezüge, die Arbeiter einen Lohnzuschlag von 48 big 73 vp. der neuen Gesamtbezüge erhalten hahen würden, und daß das Reich, die Länder und die Kommunen mit einem Gesamtmehrauswand von ho bis 60 Milliarden Mark belastet worden wären. Am 13. Dezember antwortete der Reichs⸗ minister der Finanzen dem deutschen Beamtenbund, daß diese Forderungen die gebotene Rücksichtnahme auf die allgemeine Volks- wirtschaft, auf andere Kreise der Bevölkerung, auf die Finanzlage des Reichs und auf die auswärtige Lage vermissen ließen, und es ibi daher nicht möglich sel, sie als geeignete Grundlage für neue Ver⸗ handlungen anzusehen. Kurz vor Weihnachten zogen hierauf die Spitzenverbände ihre Forderungen der Höhe nach zurück. Am 29. Dezember setzte sich der Reichsminister der Finanzen mit Ver⸗ tretern der Induftrie, des Handels, der Landwirtschatt und der Gemeinden ing Benehmen, un sich über die Auffassung dieser Kreise ju informieren, hauptsächlich aber, um eine Grundlage über u Lohnhöhe in der Privatwirtschaft zu gewinnen. Das Ergebnig war, daß die Löhne der Reichsarbeiter in zablreichen Wirtschaftsgebieten des Reichs die Löhne der Privatbetriebe sber⸗ schritten, in Industriezentren hinter ihnen aber zurückblieben. Dieses Ergebnig legte die Lösung nghe, allgemein für das ganze Reichsgebiet entweder gar keine oder doch nicht alliu große Erhöhungen der Ge— hälter und Löhne zu bewilligen und dafür an den Orten, für die es am notwendigsten erschien, etwas Besonderes zu tun. Die Zusammen⸗ kunft der Vertreter der Länder am 30. Dezember, und die Finanz= ministerkonfeten; am S8. Januar ergaben Einverständnis mit dem geplanten Vorgehen. Am 5., 11. und 12. Januar wurde mit den Spitzenverbänden verhandelt. Die Ver⸗ handlungen führten zu dem Ergebnis, daß volljährigen männlichen Arbeitern ein Stundenzuschlag von 75 4. das ist eine jährliche Aufhesserung von 1875 . (den füngeren und weiblichen Arbeitern ent ghechend weniger) bewilligt wurde. Hinsichtlich der Regelung der Beamntenbezüge schienen die Spitzenverbände, nachdem sie gegen die Ablehnung einer Aenderung der Grundgehälter protestiert hatten, mit einer Erhöhung des Teuerungszuschlags um 2009 1. für alle planmäßigen Beamten einverstanden. Bemerkt muß werden, daß ein Widerspruch der Spitzenverbände gegen die Höhe dieser Gehaltsaufbesserung überhaupt nicht, sondern nur gegen die Art erfolgte. Bemerkt sei außerdem, daß die Verbände die Forderung der automatischen Anpassung der Gehälter und Löhne an die jeweilige Teuerung für den gegenwärtigen Zeit— punkt fallen ließen. Bezüglich der Angestellten wurde ver— einbart daß eine der Eihöhung der Beamtenhezüge entsprechende Erhöhung der Vergütungen zu erfolgen habe. Wenige Tage später wandte sich ein Teil der Spitzenverbände an den Neichstag mit der Bitte, die auf dem Verhandlungtergehnisg fußende Regierungsporlage sowohl hinsichtlich der Art als auch hinsichtlich der Höhe der Gesamt⸗ bezüge zu ändern. rungsvorlage zu. In dieser Plenarsitzung gab der Vertreter des Reichsministers der iar er. die Erklärung ab, es entspreche durchaus der Absicht der Reichgregierung, nach Verabschiedung der Vorlage möglichst bald in eine eingehende Aussprache über alle Besoldungg⸗ fragen einzutreten und alle in Betracht kommenden =, . wie die Möglichkeit einer automgtischen Anpassung der Bezüge an die n. Teuerung, die Gewährung von Ueberteuerungszuschüssen, die rücksichtigung des Familienstandes, mit den Parteien des Reschstags
in aller Ruhe und Gründlichkeit zu prüfen. Schon am 25. Januar beschäftigte sich der 23. Ausschuß mit der Frage der Ueberteuerungs= zuschüsse und im Zusammenhang hiermit insbesondere mit der Frage, oh und in welcher Form an Orten mit hbesonders schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen entsprechende Maßnahmen für die Beamten getroffen werden könnten. Dlese ¶ Besprechung wurde am 26. Januar fortgesetzt und an Liesem Tage bis zum 1. Februar vertagt, da der Vertreter des Reichsministers der Finanzen erklärte, daß der Reichsminister der Finanzen sich am 30. Ignugr mit den Vertretern der Länder wegen Reser Frage ins Benehmen setzen werde — was in wlschen geschehen ist — und voraussichtlich bis zum 1. Februar eine Stellungnahme der Reichsregierung werde herbeiführen können. Am 27. Januar besaßte ich der 23. Ausschuß mit der Frage der gleitenden Gehaltgskala. lach eingehender Aussprache hierüber wurde ein Unterausschuß ein gesetzt, der seine Arbeiten am Nachmittag des 31. Januar beginnen wird. wohl alle diese Vorgänge der Oeffentlichkest bekannt waren, hat die Reichtgewerkschaft deutscher Eisenbahner am 2tz. Januar dem Reiche tag. dem Meicheverkehrgminister und dem Neichsminister der Finanzen eine Entschlleßung vorgelegt, in der die von den Spitzen⸗ verbanden zursickgejogenen Forderungen vom 3. Dezember und die von den Verbänden fallen gelassene Forderung der automatischen nvassung der Gehälier und Löhne an die Teuerung erneut er— e eine bindende Erklärung über die Annahme oder
Beamtenbejoldungterhöhungen,
wenden,
Am 21. Januar stimmte der Reichstag der Regie⸗
1 6 n nn, , , e,, ,,
8 in Aussicht gestellt wurde. Bei der gestrigen Be e n.
nit den Vertretern der . die Frage . od für, die . . en nl werden könnten. d,,
zahl der erschienenen Vertreter äußerte Bedenken gegen eine solche,
abesoltunggrecht an r ee, 9 Been fen, welche im Reichssingnzministerium in nicht geringerem Maße bestanden hatten. Auch die Mehr der Ländervertreter konnte sich aber der) t⸗ wendigkeit nicht verich⸗ 1, eing der Gewährung ven Uebertruerunag- zusck den an die Arbester enff de aber den onderheiten des Jeamtenverhästniffeß angepaßte Maßnahme zu freffen Da der im Voriabre gewählte Weg, die vrozentualen Teuer ngszuschläge nach Ortklassen zu staffeln, angesichtg dr ablehnenden Haltung der Parteien des eiche nn und der NMeglerungen der Länder nicht als gangtar erscheint, nr; der Reichgminifi ! der Finanzen der Neichs⸗ regierung eine . unterbreiten. durch die der Reichs. minister der Finanzen ermächtigt werden sell. im Benehmen mit dem Reiche rat an Orten mit besonders schwien gen win sschaftlichen Ver⸗ bältnissen Wirt ichaftbeibil fen einerseitz in Anlehnung an die den Reichgarbestern ju, gewährenden. Uebertenerungzuschüfse, andererseits in ner ar, an die Bejondei keiten des Beamtenverhält⸗ nisses zu bewilligen“. Gine Erkiarnng über die technischen Einzel . der zu treffendes Regelung kann heute noch nicht abgegeben werden.
Abg. Dr. Rosen feld (U. Son] warnte die Regiernng vor einem zu schroffen Vorgehen gegen die Beamtenschaft. Gerade wenn die Regierung die Forderungen der Beamten wohlwollend prüfe, möge sie nicht zu scharf auftreten. Die Eisenbahndirektion Berlin habe den Urlauh, den sie den. Beamten vertreter, zur Teilnahme an den jetzigen Verhandlungen gegeben habe. jetzt wieder zurücklejogen. Mit selchen Maßnahmen werde nur Oel ins Feuer gegossen. A 9 Müller, Franfen (Sez.) wies darauf hin. daß schon lange vor Ablauf des Ultimatum der Reichsgem erm chaft diese von langer Hand alle er nn für einen Streik getroffen habe. Millionen von Flugschriften seien schon lange vorher gedruckt worden, um sie im geeigneten Auf enblick unter die irregeleitete Beamtensckaft zu verteilen. Redner fuhr dann fort: Die Merl e der Beamten verkennen meine Freunde nicht. Durch die Aenderung des Ein⸗ kommensteuergesetzeß wurde die Unzufriedenheit der unteren und mittleren Beamten stark erhöht. 50 big 60 Milliarden wie sie das Ultimatum in Auswir ing verlangt, kann keine Partei verant- worten. Denken Sie an die gestrige Rede des Finanzmlnisters und daran, daß wir Genug vorbe eiten. Trotzdem die Streikaufruse bereits verbreitet sind, hoffe ich, daß der Streik vermieden wird Er würde sicher nicht einheitlich durchgeführt werden. Wenn die Beamten im Gehalt den Angestellten und Arbeitern der Privatindustrle völlig gleichgestellt werden sollen, so führt diese Forderung dazu, daß die Beamtenvrivilegien nicht mehr aufrecht erhalten werden können. Der Streik wäre für die Gas⸗ und Lebensmittelversorgung ein Unglück. Welche Partei wollte die Verantwortung für die Annahme des Ulti⸗ matums übernehmen? Sicher feine!
Vizekanzler Bauer betonte die abselute Unmöglichkeit der Er⸗ füllung des Ultimatums der Reichsgewerkschaft. In den Erklärungen, die von seiten des Neichsperkehrsministerkumß und der Reichs. regierung zu der Fisenbahnerbewegung veiöffentlicht worden sind, sei sede prohokatorische Wendung vermieden worden. Selbstverständlich sei aber eine energische Erklärung gerade zum Besten der Beamtenschaft. notwendig gewesen, damit die Mehrjahl der Beamten weiß, daß sie don der Streilleitung ins Unglück geführt werde. Der, Vizelanzler unterstrich dann nech die Ausführungen deg Ag. Müller- Franken, woburch bewlesen sei. daß der Streik längst vorbereitet und fertig organisiert gewesen sei, ehe es noch feststand, ob durch die Verhandlungen vielleicht eine Einigung erzielt werden könne. Jeder verständige und sich seiner Verantwortung voll bewußte Arbeit vertreter müsse sich gegen ein solches Attentat auf das Volkswohl gegen eine Ffolche verantwortungslose Taktik, die lediglich 42 Nachteil und zum bodenlosen Unglück der be⸗ teiligten Beamten ausschlagen könne und die infolgedessen auch die Gesamtheit des deutsjchen werftätigen Volkes schädige. Aus diesen Gründen müsse die Neichsregierung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Machtmitteln den ihr aufgejwungenen Kampf ausfechten. Abg. Delius (Dem) führte aus, es sei höchst bedauerlich, wenn in diesem kritijchen Augenblick der Streik der Eisenbahnbeamten propagiert werde. Die Leute, die das täten, besäßen kein Verant⸗ wortlichkeitsgefühl. Die Folgen würden nicht nur für die Allgemein⸗ heit, sondern auch für die Beamten verbängnigholl sein, Es lasse sich nicht bestreiten, daß die Regierung schwere Fehler in ihrer Politik gemacht habe. Die Autorität sei nicht immer gewahrt worden. Den vernünftigen Führern habe man nicht das nötige Entgegenkommen Et und damit den Rödikalis nus, wenn auch unbewußt, gefördert.
ie He Besoldungsfrage sei systemlocs. Man falle aus einem Extrem ing andere. Die letzte Regelung habe Erbitterung erregen müssen. Die unteren und mittleren Beamten seien bei der Festsetzung des Grundgehalts zu schl ht weggekommen. Man ver⸗ kenne die Seelenstimmung der Beamten. Bag Einkommensteuner⸗ gesetz habe aufreizend gewirkt. Er habe a m r r, man habe das aber überhört. Die Forderung von 50 bis 606 Milliarden könne n ht erfüllt werden, aber Entgegenkommen wäre angebracht gewesen. Der jetzige Streik sei ein Verbrechen, und die Regierung mmüässe sest bleiben. Aber nach beendigter Gefahr sollte man berzbaft an die Regelung der Grundgehilter gehen. Die unteren und mittleren Beamen müßten in erster Linie berücksichtigt werden. Die angekündigten Br⸗ soldungsmaßnahmen sejen höchst unglücklich. Man habe n ben dem blödsinnigen Ortsklassengesetz. Die UNeberteurungszuschüsse schafften nur neue Unruhen. Es werde wieder ein Wettsauf ein. setzen. Es müsse verhindert werden, daß eine ueue Ortsklasse Xl gemacht werde Seine Partes werde andere Vorschläge machen. Jetzt aber sollte die Vernunft siegen. Gingen die Beamten in den Streik, so müßten sse auch die Folgen tragen. Wenn die Regierung jetzt die Autorstät geist besestige sie auch die Gefahren für die Be⸗ amtenstellung selbsf. at Dr. Qu aatz (V. Vp.) sprach die Er⸗ wartung aus, daß die Regierung den Streisversuchen der Gisen⸗ bahner mit äußerster Energle begegne. Die Streikbewegungen seien mit. den öffentlichen Interessen unvereinbar. Auf der andein Seite habe die Ren gn eine sebr unglückliche Begmtenbesoldungs— politik betrieben. Die soziale Lage der Beamten sei traurig; die Gehalter ständen, wie aus dem Zahlenmaterial des Reichg⸗ sinanzministeriums selbst hervorgehe, in einem starken Gegensag zu den Löhnen, welche den Reichtarbeitern gezahlt würden. Während den Reichsarbeitern Löhne gewährt würden. welche der Geldentwertung entsprächen, sei dasz bigher weder bei den mittleren, noch den oberen und noch weniger bei den unleren Beamten der Fall. Dazu komme die Art und Weise, in welcher die Reichsregierung, die berechtigten Forderungen der Reichs beam ten vielsach behandelt habe, die Verständnislosigkeit gegenüber dem Wesen und der Bedeutung der Beam enschart, die sich auch in dem heutigen Verhalten des Rei r, . ausdrũcke.
seiner
Noch im vorigen Jahre habe man berechtigte Forderungen der Be⸗ amten zurückgewiesen, um wenige Wocken spaͤter auf Drohungen wesentlich mehr zu bewilligen. Hierju lomme die Verwirrung im Gehaltesystem, da fast fein Beamter wisse, wag ihm eigentlich zustehe. Bessere Verhältnisse ließen sich nur erreichen, wenn man dem ständigen Drängen der . Volkepartel folge, die Zahl der Beamten zu verringern und besser . i g nach dem Grundsatz: behe Leistungen, hohe Löhne. Die Abgg. Schultz⸗ Bromberg (Dnat) und von Gusrard (3. stellten sest daß sie einbellig und einr itig dinter der Reichsregierung ständen. Eg würde bon ihnen grundsä ich das Streikrecht der Bea mtenschaft verneint. Die Rechte welche die Beamtenschaft durch ire lebenslängliche Versorgung durch den Staat erworden habe, gäben ihr auch besondere 6. die inseitig nicht gelöst werden könnten, es sei denn unter Verlust aller Beamtenrechte. Wester sprachen noch die Abgg. Plettner (Komm) und Stücklen (Soz.).
SGesetzeß über das Branntweinmonohol, vom 6
Hierauf wandte sich die Debatte wieder der Etatsberakung m. 4. . dern e ichs mini . n, , 6 o senfeld (u. Soz. rũfung dergeri 9 21 e, , gane g der veolitischen sangegen. AMinisferialdireflor Meißner erwiderte, daß die achprüfung der Urteile der Sondergerichte noch nicht abgeichlessen sei. Er stellte eine Stattstik über das Ergebnis der bisherigen P ü. fung in Aussicht Ein deutschnationgler Antrag auf des Postens eines parlamentarischen Ministers ohne Spezialressort wurde mit 12 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Nach kurzer Aussprache wurde alsdann der Haushalt des Reichs⸗ ministerium s, des Reichskanzlers und der Reichs; kanzlei bewilligt. Hierauf vertagte sich der Ausschuß auf Mittwoch. . .
— Der Reichstagsausschuß für das Branntwein; monopol] verabschiedete gestern in zwester Leung den Ent wur eines Gefetzes über das Sranntweinmonovol. Bei der Weiterberatung erhielt zunächst auf Antrag des Abg. Dr. Roesicke (Dnat.) i. einen Zusatz, der den Verhältnissen in den beletzten Gebieten Rechnung tragen will. Gs wird hestimint, daß Obstbiennereien., deren Inbaber in den zufolge deg Frieden
rtrages abgerretenen Gebieten eine Brennerel besaßen, Die e aufgeben mußten und im jeßzigen dentlchen Reichegebiet das Gewerbe fortsetzen wollen, auf Antrag bereilg im Betriebs ja bre 1921/27 gemäß den * 32 und 375 zum Brennrecht zu ver⸗ anlag n en jedoch nicht zu einem höheren Brennrecht, als sie im abgetretenen Gebiete hatten. 5 178 wurde gemäß einem An⸗ trage Schuli⸗Gabhmen (Hentr) in folgender Fassung an= genommen: Soweit nicht im Abs. 2 etwas anderes angeordnet ist, treten die Vorschriften des Gesetzes am 1. Oktober 1927 in Kraft. Gleichzeitig treten außer Kraft; 1. das Gesetz über das Branntwein monopol mit Ausnahme der Vgrschriften liber die Beschäftigung unz Entschädigung der bestehenden Bebriebe und der Angestellten (63 1495 bis 218, 220 bis 212), 2. das Gesetz, betreffend Aenderung des De jember 1919.
Mit Rückwirkung vom in Kraft
1. Februar 1922 an treten : die Vorschriften des 5 72, mit Rückwirkung vom 1. März 1922 an die Vorschriften der XB, 79, 84, 109, 104, 114, 129 1392. 131, 132, 149 bis 177. 176. 1773 die es Gesetzes; dem⸗ entsprechend treten außer Krart die Borschriften der 88 117 bis 128 des geitenden Gesetzes sowie die sonstigen bigher 9, . Vor⸗ schrifien, sowelt di se mit den am 1. Februar 1922 in Kraft tretenden Vorschriften nicht im Einf ang stehen. Jur Ausführung ordnet der. Fieschefinanzminister borlänfig das Grforderische an. Der Meichsminister der Finanzen wird ermächtigt, auch andere als die im Abs. 2 genannten Vorschriften dieses Gejetzes vor dem 1. Oftober 1922 in Kraft zu setzen und demenisprechend die hisher gültigen Vorschrirten gleichzeitig außer Kraft zu setzen.
Ferner beschloß der Aus schuß, dem 8 239 des Gesetzes über das Brannmesnmpnovol vom 25. Jull 18i8 eine Bestimmung anzufügen, wonach die Entschädigung nicht der Einkommensteuer unterliegt. Im Ausjchuß wurde die Änsicht vertreten, daß die Entschädigung wir ungs« los bliebe, wenn sie durch den Steuerabzug stark vermindert würde. Schließlich wurde eine n n angenommen, in der der Aus- schuß die Regierung ersucht, die Vorschrijten über Entschädigungen aus Billigkeitgrüclsichten gemäß 5 242 des Branntweinmonopolgese bes auf solche Betriebe auszudehnen, deren Inhaber infolge des Friedens; dertrags aus den abgetretenen Gehieten abgewanzert sind Nach einigen Richtigstellungen srüherer 6 und nach der Erledigung von Eingaben schloß der Vorsitzende die Sitzung. .
— Im soßialvolitischen Ausschuß des Reichs⸗ tags lag geftern ein Ant rag Aufhäuset (N. Soz.) vor, dem 5 38 des Betriebs rätegesetzes eine . zu geben, nach der bei den Anterneh mungen mit Gewerkschattssferm eine Ent endung von Setriebargtsmitgliedern in den Verstand unter bestimmten Bedingungen erfolgt. Nach längerer Aussprache, in der sich die Mehrheit des Autschusses dahin einigte, daß ein Gesetzentwurf im angegebenen Sinne von der Regierung verlangt werden, die besondere Regelung ihr
aber siberlassen weiden solle, wurde nach Ablehnung des Antrags Hus (Soz.), der demselben Zwecks ntr.) angenommen. In
Aunhäuser und eines Antrag dienen sollte, eine Entschließung Andrés ( ihr wird die Regierung ersucht, alsbald einen Gesetzenfwurf vorzulegen, der eine im Sinne des en,, e, n gelegene Vertretung der Urbestnehmerschaft bei den berarechtlichen Gewerkschaften gewährleistet. Darauf vertagte sich der Ausschuß.
—
Der wirtschaftqwolitisch Ausschuß de verläufigen Relchswirtschaftsrats hielt heute eine Sitzung.
Statistik und Volkswirtschaft.
neber den Arbeitsmarkt in Deut schland im Monat Dezember 1921
berichtet das Reichsarbeitsblatt“ nach den Ergebnissen der statistischen Erhebungen: .
Die, Belchäftigungslage erfuhr im Berichtsmonat e i ne gewisse Verschlechterung, die in erstet Linie auf die mit Beendigung des Weihnachtsgeschäfts alljährlich eintretetende Ent spannung des Wirischaftslebens und auf die Kälteperiode zurück zuführen sein, dürfte. Hineinspielen auch die Folgen der zurzeit Deu tschland beimsuchenden Grippeevidemie. Wieweit außerdem noch das schen längst befürchtete Nachlassen der Ausverkaufg⸗ und Ein= deckung konjunktur infolge abnehmender Kaufkraft wirksam wurde, dafür bieten die statistischen y keinen genügenden Anhalt.
Die Kranenkassfenstatlstik zeigt für den Berich é. monat eine starke Abnghme der Zahl der Beschäftigten. Bei den bh ös69g Kassen, von denen Meldungen vorlagen, siel die Mitgliederzahl von 12110 406 am 1. Dezember 1921 auf 11794 100 am J. Januar 1922, also um 316 30ę oder 2 während im Vormonat eine nennenswerte Veränderung nicht, eingetreten war (Zunahme um nur ga vo). Wenn auch zu berücksichtigen ist, daß eiwa die Hälfte dieses Rückganges auf Erkrankungen infolge der herrschenden SGrir ve⸗ evidemie zurückzuführen fein mag, so bleibt das Ergebnis immerhin eine Abnahme, die teilweise wenigstens durch die nach der Weihnachts. saison ,,. eintretende Verringerung der Beschästigung zu erklären sein d .
Die Statistik der Arbeitglosigkeit in den Ar⸗ berterfachorgantsationen weist im Dezember eine weitere mäßige Zunahme auf; von 6075 755 durch die Berichte erfaßten organisierten Arbeimnehmern waren am Stichtage 9 687 oder 14 v́ arbeitslos (im November 1.4 vH). Bei der männlichen Arbeiterschaft war das Anschwellen der Arheitslosigkeit etwas stärter als bei der weiblichen; bei der ersteren betrug die Aibeitslosenziffer 1, vH, bei der letzteren nur 13 vH der Mitgliederzahl.
Die Exwerbslosenstartistit läßt für den Deiember eine erhebliche Zunahme der Zahl der aus Mitteln der öffentlichen Erwerbtlosenfürsorge Unterstützten erkennen Am 1. Deiember 1921 wurden insgesamt 149 126, am JI. Januar 1922 dagegen 164 322 Voll⸗ erwerbelose unterstützt; das bedeutet eine Zunahme um 15 196 oder 102 vo. Zu bemerken ist, daß die Entwicklung für beide Geschlechter entgegengesetzt verlief; die Zahl der unterstützten Frauen nahm um bn ö. ab, die der unterstüßten Männer um 1855 6 zu.
ug der Arbeitsnachweisstatist il ist im ganzen ein Nachlassen der Vermittlungetaͤtiglest zu entnehmen. VUuch hier war aber di Entwicklung auf dem Arbeitamarkt für weibliche Personen noch im gangen günstig, während sie auf dem für männliche Personen hereitg in Richtung einer n , wiez. Insgesamt kamen b20 01 offene Stellen, 768 966 Arbeitegesuche und Z34 157 Bermift⸗= lungen zut Meldung. Das bedeuten geen ben dem Vormonat einn Abnahme des Stessenangebotg um 18 vH, der AÄrbestsgefuche um e po und der m, m,, g um 18's vH. Ulf je 10 offene Stellen kamen demnach 148 Arheitsuchende (im Vormonat 136) und „3s, Stellenbesetzungen (in Vormonat 7h, es), während bon je
Reichs- und Staatgregierung durchsusetzen suchen solle.
Kinder der
Kemmunisten wurden die Vorschiäge des Ant
Let Veihtner Feuerwehr und dallr Lege, raß kef dem Bau ber
Berliner Feuerwehr sei daber zu
slitut nach den Ergebnussen der einzelstagtsichen Beobachtungenetze in
. mit mildem, meist regnerischem Wetter. Wie der November ge⸗ c6schlessen batte, so begann der Mongt
Io Arbeitsuckenben C9 (im Vormonat 55s) in offenen Si . . enen scbracht werden lonnten. Bei Trennung der Jahlener ebmisse für männliche und weibliche Personen beträgt die Audrangtziffer bei 1 166 lim Vormonat 1457 bei jeßteren 105 im Vormonat 116) Arbeitsuchende auf je 105 offene Stelen.
— —
Arbeitsstreitig keiten.
Die Reichsgewerkschgft deutscher Eisenbahn⸗ beamten und -an wärter hat, wie Wer. B. mitteilt in der veraangenen Nacht getagt und heute früh mil Z gegen i5 Sim men bei net Stimmenthaltung eschlof fen, in der Ra cht dom f. zum 2 Februar in den Aus stand eimutzeten. — Die deu j'ch⸗ natiengle Beamtenschaft richtet W. T. B“ zufolge nachstehende Warnung an die deutkfchen 3
Die deut schnatignale Beamtenschaft bat von jeher den Kegm ien fen abgelehnt. ie warnt auch heute die Veamten, sich in einen Streit treiben zu lassen, der un weideutig zur Beseitigung des Berufsbeamtentums fübren und unser Vaterland wirtschaftlich in den Abgrund stürzen muß. — Aus Stuttgart wird dem W. T. B.“ gemeldet, en die württembergischen andes verbände des Verkehrgpersonals sich in Bor standesitznngen am Mentag mit der durch das Mitimatum der Reschs⸗ n deutscher Eisenbahnbeamten und anwärter geschaffenen
age befaßt haben. Der Deutsche Eisenbabnerverband erklärt, daß er an dem angekündigten Ausstand der Reich sgewerk⸗ schaft fich nicht betettigen werde Der würt tem bergtif che Tisen bg hner verband hielt erst am Montag eine entschesdende Sitzung ab. Die Haltung dieses Ven bandes dürfte mehr oder weniger zon der Stellungnahme feiner Großorganifation, der Gewerkschaft Deutscher Eisen bahner, abbängig sein. Die ReichJzgewerkschaft, Landes stelle Wärttem berg, hat in ihrer Vorstandssitzung am. Montag heschloffen, von ihrer Berliner Gewerk scha rng! leitung eine Urabstimmung zu verlangen und dem— entsprechend das Ultimatum weiler zu befristen.
In stä dt tschen Elektrizitätswer? in Stettin ist wie W T. B. erfährt. gestem die Arbeit , erden. Das Werk, das die ganze Neberlandzentrale mit eie ltrischem Strom versorgt und auch die halbe Provinz Pommern umfaßt. wird nunmehr von der Technischen Nothilfe im Betrieb erhalten.
Theater und Mu sik.
Im Overnhanse wird morgen, Donnerstag Margarete“, mit ben Damen Escher⸗Vesvermann, Knevel, von den Herren Kirchner, Schlusnus. Braun und Krafa befeßt, gegeben. Dirigent ist der Kapellmeister Ehrenber Anfang 7 Uhr. — Als nächste Neueinstudierung geht am sHoonby den 65. d. M., d'Alberts musikalisches Lustspiel in einem Aufzunge „Die Abreise“ in Siene unter der musikalischen Leitung des Generalmusik, direktors Leo Blech und der sienischen Leitung des Herrn Holy. Die Hauptpartien sind mit Frau Marherr⸗Wagner und den Herren Henke und Ziegler besetzt. Im Anschluß hieran wird Richard Strauß Josephẽ Legende mit Frau Lyda Salmonova als Frau des Potiphar und Heinrich Kröller als Josepyh wiederholt. Anfang 6z Uhr.
Im Schau spielhause wird mergen. * Lumpazt⸗Vaga— hundus' mit Karl CGilinger, Fritz Hirsch und Stto Laubinger in den Hauptrollen wiederholt. Anfang 77 Uhr.
Im, Theater in der Königgrätzer Straße ist die Erstaufführung des xhantastischen Melodram. Die wunderlichen Geichichten des Kapellmeisters Kreicser- von Karl Meinhard und Rudolf Bernauer auf Sonnabend den 4 Februar, verlegt worden.
Das Ichwedische Ballett, desfen Gastsvief beute im Großen Schauspielb aufe beginnt. führt folgende vier Ballette auf: Chovin.. „El Greco (Musik von D. G. Inghel⸗ brecht), Sfating Rink). komponiert von Arthur Honegger) und Dans gille (Musik von Bigot nach schwedischen Valin ff Die choreographische Leitung hat Jean Börlin. .
Am Freitag, den 3. Februar, Abends 8 Uhr, heransialtet der Favell meisfer Arnold Ebel mit dem Berliner Ton“ künst lervereins⸗Orchester einen Brahms. Abend im großen Sagal des Ze hrerdereinshausgs (am Alexanderplatz. Bie eiste zvmwhonie in C-Moll und die Tragische Festouverffrè werden aufgeführt; Das Violinkonzert in D-Dur wird Hanz Basfer⸗ m ann spielen. ö
Mannigfaltiges.
Im Reichsministerium des Innern Fat am 31. Ja⸗ nuar 1922 unter dem Vorsitz des Staasssekretärs Schulz eine Be ratung über die Einbeitskurzschrift stattgefunden, an der, wie W. T. B.“ berichtet, Vertreter der Reichsregierung und faft aller Landesregierungen, darunter aller größeren und mittleren Länder, teilgenommen haben. Die eingehenden Beratungen endigten mit der einmütigen Annahme folgender Entschlleßung: „Die Ver eter der Lander und der hier anwesenden Reichs— Fserts. (Reicht ministerium des. Innern, Reichswirtschafts, Reichspost- und Reichs verkehrsministerium) sind einig in dem Be— streben der baldigen Schaffung einer Einbeitsturz« schrift. Sie sind berest, zu diesem Zweck geeignet, befonders pädagogisch geschulte Vertreter in den Ausschuß zur Schaffung einer denischen Einheitskarzschrift zu entsenden, der unter Zugrundelegung des EGinheitentwurss der Schulen Gabelsberger und Stolze⸗Schrey den Entwurf einer deutschen Einheltskurzschrit endgültig aufftellt.“ Das Reichsministerium des Innern wird erfucht, die weiteren Schritte ai unternehmen und das Ergebnis der Arbesten deg Ausschuffes den Regierungen des Reiche, der Länder und Deutsch.-Sesterreichs zur Än⸗ nahme zu empfehlen.
„Die Berliner Stabtverordneten nahmen in ihrer gestrigen a ußerordentlichen Sitzung zunächst den Bericht des ständigen Autschusses für die Erwerbzslosenfürsorge entgegen. Der Außtschuß empfahl die Erhöhung der lautenden Unter stützun gen um 10 vh und verlangte, daß der Magistrat diese Erhöhung mit Wirkung vom J. in, der Bei der Winterbekleidung sollen die ; . [ besonderg berücksichtigt werden. Weiter wurde der Magistrat ersucht, die Vorarbeiten ür die produktive Erwerbslosenfürsorge zu beschleunigen. Unter Ablehnung e , Anträge der r chusseß angenommen. Die vom Magistrat angeferberten Rittel für dse Parkver-« waltung in Höhe von 1170 000 A würden BH ewillsgt und die sämtlichen dazu fn Anttäge wurden dem Magistrat überwiesen. Es folgte eine Anfrage des Stadty. Hellmann (S. P. D.) ber den Brand der Sarottifabtrik. Dieser wönschte Auskunft darüber, wer die Verantwortung für die verspätete Alarmierung
Schulspeisung und Erwerbelosen
Fabrik, die han holineilichen Feuersicherheitsborschriften gröblich mißachtet worden seien. Der Stadtrat Arens wies in einer Antwort auf die in der Tempel hofer y , erfolgte ausführliche Aussprache über den Brand bin. Die Lestung der Fabrik hätte in feiner Weise die , n. detz Feuer erkannt. Die — angerufen worden. Sowohl die Berliner wie die anderen Feuerwehren hätten ihre volle chuldigleit getan. Eg sei Vorsorge getroffen worden, daß in Zukunft alle Brände in Groß Berlin sofort der Zentrale mitgeteilt werden. Von einer Auesprache über die Angelegenheit wurde ab⸗ gesehen und die Sitzung darauf geschlossen.
Ueber die Witterung in Deutsch land im Monat Dezember 1921 berichtet das vreußijsche Meteorologische In—=
ter „Stat. Korr.: Ter De ember zerfiel in zwei ganz verschieden— artige Hälften: die eiste mit vorwiegend winterlich kaltem, die zweite
Dejember mit empffudlichem
cheele⸗Müller und
. 9. e. 5 Dezember es ganzen Monats für diese Gegenden zu ver Ein am 6. heglnnender Witterungsumschlag brachte nur . Unter⸗ brechung der Fröste, die sich dann in der am 10 neu einsetzenden Fäftereiiede für den größsten Teil Teutschlandg noch über die vor= herigen Werte hinaus steigerten. Jwischen dem 15 und dem 16. wurden da her sonst zumeist die niedrigsten Thermometerstände mit etwa -= 150 0 im mittleren Den schland und — 208 in den öst—⸗ lichen Grenzgebieten beobachtet; in Suͤddeutschland kraten die . gemäß gter auf. Mit dem 17 erteichte auch diese Kälteperiode überall ibren Abichluß, so daß die Temreraturen barauf big jum Enke deg Wahres im wesentlichen äher dem Gefriervunft blieben; am 258. oder 29 erhoben sie sich bei jebbaften Südwesrwinden Eber jo im Westen zum Teil bis auf fast 150 Wärme. Die Teilung des Monats in wei etwa gleiche Teile mit entgegengesetzten Temperaturverhältnissen brachte es mit sich, daß der Mongismitteswerk nicht viel vom normalen abwich. Da auch während der Kälteperioden der ersten Monatshälfte der Himmel sich nur teilweise aufheiterte, ergab sich für en Tezember ein vecht hohes Bewölkungemittel; guch wurden 29 ganz trübe Tage gezählt, und die gefamte Sonnenscheindauer des Monats blieb vielfach unter 30, an einzelnen Orten gar nnter 20 Stunden. Zu allgemeinen Niederschlägen kam es in den milden Tagen vom. 7. His 10, namentlich aber fielen vom 17. Dezember an fast täglich Niederschläge. Schneebedeckung von nennen werter Dauer hielt sich nur im Often, wo auch in der zweiten Monats hälfte noch häufig Schnee vorkam. Die Gesamtniederschlazamengen des Monats, im Nordwesten namentfich durch ergiebige Regenfälle gegen Monatsende gesteigert., wuchsen in der nördlichen Landeshälfte über den normalen Betrag hinaus. während sie in Mittel, und Süddeutschland hinter diesem erheblich zurückblieben. Neher 160 mm Monatsmenge gelangten namentlich in Schleswig Holstein, im westlichen Mecklenburg, in Hinterpommern sowie iin rheinisch— westrälischen Industriegebiet zur Messung. während die fleinften Beträge in Thüringen. Franken und Württemberg nicht 25 mm erreichten. Da die Witterung der zweiten . unter dem Einfluß tiefer baromenmrischer Depreffionen stand, schwollen die westlichen Winde mehrfach zu schadenbringenden Stürmen an; be— sondere Erwähnung verdient der Sturm vom 18. Dezember, bei dem in Norddeutschland Winkstärken auftraten, wie sie in gleicher Höhe seit langen Zeiten nicht mehr gemessen waren. An der Küste und auf See richteten außer diefem auch andere Stürme der zweiten Monatshälfte viel Unheil an.
Das Jahr 1921 hat für das ganze Reich eine im Gesamt— durchschnitt zu hohe Temperatur gebracht, und zwar betrug die Ab— weichung, die ihr Zustandekommen nicht nur dem heißen Sommer, sondern auch dem misden Verlauf deg vorigen Spätwinters verdankt. im allgemeinen 4 1. Die Trockenheit des Sommers, die in den nordöstlichen Landesteilen ohnehin nicht so bedeutend gewesen war, ist dort durch reichliche Niederschläge in den anderen Jahreszeiten so wettgemacht, daß die Jahresmengen die Normglwerfe erreicht oder etwas überholt haben; im Süden und Südwesten dagegen. wo Lie sommertiche Trockenheit am stärksten auftrat, haben es auch fast alle anderen Monate noch an Niederschlägen feblen lassen, so daß sogar die Jahresmengen in manchen Bezirken bis fast auf die Hälfte der normalen herabgedrückt worden sind.
Saarbrücken, 31. Januar. (W. T. B). Die Stadt⸗ verordnetenversammlung faßte heute folgende Ent⸗ schließung: Die Stadtverordnetenversammlung Saarbrücken hat durch die Tagespresse Kenntnis von dem Bericht genommen, den die Regie rungskommission als Erwiderung auf ũdie Den kschrist der volitischen Parteien an den Völker- hundergt gesandt hat. Sie weiß sehr wohl, die darin enthaltenen Abichwächungs⸗ und Widerlegungsversuche au ihren wirklichen Wert und Zweck zurückzuführen und hat keine Ursache, zu den in der Denkschrift der volitiichen Parteien enthaltenen Wünschen und Beschwerden etwag zu bemerken. Die Wiederernennung von vier ausländischen Mitgliedern der Regierungekommission gibt der Stadtverordnetenversammlung keinen Anlaß, anzunehmen, daß der Ruf der Saarbevölkerung beim Völkerbund ungehört verhallt sei. Die Erklärung der Regierungskommission in ihrem zehnten periodi⸗ schen Bericht. wonach fie bereit ist, die Bevölkerung von nun an stärker zur Arbeit heranzuzsehen, legt der Stadtverordnetenversamm⸗ lung nahe, noch einmal die Regierungekommission auf ihre wiederholte Bereitwilligkeit zu wirklicher Mitarbeit aufmerksam zu machen. Die Stadtverordnetenversammlung benutzt diese Ge⸗ legenheit in Uebereinstimmung mit der Bevölkerung gu erklären, daß die Befragung acht verschiedener Vertretungen nicht die geeignete Grundlage für die Mitarbeit der Bevölkerung bildet. Die einzige Möglichkeit einer tatsächlichen Mitwirkung erblickt sie in der Schaffung einer zusammengefaßten ein⸗ heitlichen Vertretung. Eine solche Vertretung könnte jedoch nur von dem Vertrauen der Bevölkerung getragen sein, wenn sie vom Volk selbst nach dem allgemeinen gleichen und direkten Wahlrecht gewählt ist. Dieser von den voliti⸗ schen Parteien wiederholt und jetzt wieder gestellten Forderung schließt sich die Stadtverordnetenversammlung an und erwartet von der NRegierungskommijsion, daß sie die Mitarbeit der Bevölkerung auf diesem einzig möglichen Wege herbeiführt.
Braunschweig, 31. Januar. Von der ersten Strafkammer des Landgerichts Braunschweig wurde heute, Diengtag, in dem be— lannten Prozeß gegen den früheren braunschweigischen Ministerpräsidenten Sepp Oerter. und den viel genannten Psychotherapeuthen Otto Schlesinger aus Blankenburg a. Hatz, genannt Qtto Otto, das Urteil gefällt. Oerter war angeklagt, von Otto Otto mit 20 000 M bestochen zu sein und ihm dafür die Amtsbezeichnung Profeslsor verliehen zu haben. Wie die Braunschweigische Landeszeitung meldet, wurde Qerter nach 5 231 des Strafgesetz⸗ bucheß wegen einfacher Bestechung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem werden die 20 009 4A, die er von Schlesinger erbalten hat, als dem Staat verfallen erklärt. Das Urteil gegen Schlesinger lautet gemäß 8 233 des Reichs⸗ strafgesetzbuchs auf zwei Monate Gefängnis.
kugunsten der Hungerleidenden in Rußland in der Qugengball eine Rede, in der er sagte, ganz zu schweigen von den Erwägungen der Menschlichkeit könne Europa es sich nicht leisten, daß ein ungeheures Getreide erzeugendes Gebiet entvölkert und in eine Wüste verwandelt werde.
Kerteminde, 31. Januar. (W. T. B.) Der deutsche Dampfer Martha? aus Hamburg sitzt au ßerbalb Stavre Hoved, 300 m vom Lande entfernt, im Gise fe st. Er befand sich auf der Reise ven Odense nach Lübeck. Der Lotse von Kerte⸗ minde erreichte mit einigen Fischern eine Verbindung mit dem Schiff, das unter Prooviantmangel litt.
New Aork, 31. Januar, (W. T. B) Ein äußer st heftiger Sturm wütet seit dem letzten Sonnabend auf dem Atlantischen Ozean.
ontevideo, 31. Jannat. (W. T. B. Uruguahsche aten werden die Totenwache an der Bahre leren s übernehmen. Die Ueber führung der deiche ug land erfolgt wahrscheinlich am 11. Februar an Bord ampfers Andes“. Die Shackleton ⸗ Expedition wird 6. Februar wieder nach Süden abgehen.
Handel und Gewerbe. Fonds und Aktien bsrse. Berlin, 1. Februar 1922. Unter dem Eindruck des drohenden
Frost; in West. und Nondwestdeutschland war an elnem der Tage
6 rg erquestandes er tung.
öffuete dle heutige Börse in schwächerer Ha as Geschntft war
vielfach die sfärlste Kälte während
London, 31 Januar. (W. T. B) Nanfen hielt heute
still; die kleinen Umsätze erfolgten bei abbröckelnden Kursen. Ein stãrkeres Angebot bestand für Sarottiaktien, die I Mn niedriger notiert wurden. Ven Bergwerkswerten — Laurahütte eine fefte Hal⸗ tung. Deutsche Kali gaben nach, während Westeregeln eine steigende Richtung aufwiesen. Schiffah waren ptet, heimijche Anleihen annähernd behauptet.
— Nach dem Jahresbericht der Handelskammer in Berlin für 2 betrug die Brennstesfrerfergung Berlins (ohne Gisenbabndienstkoblen) 2) Steintoblen, Kolz und Steinkohlenbrifette⸗ 3 656 000 t (1920: 3 519 145 t, 1913: 3 755 211 T, Tavon englische 6500 t ( bi. 1 628 175 t), west iãlische 16M I G66 d i 342 t b. 138 397 t), sächsische 17 506 t (13714 6 bz. 22 953 t), oberschlesiiche 167 9900 t (2 010 456 bz. 1432 885 (), niederschlefische 322 600 t Z39 636 bi, 232 800 t). November und Dejember 1571 geschätzn; b) Braunkohlen und Braunkohlenbrifetts: 478 550 t C GG2 728 bz. 2 172 321 4), davon inländische Briketts 2173006 t (L393 142 bezw. 2135 4 6 t), inländische Braunkohle 3295 000 t (170 326 bezw. 12756 t), böhmische Braunkohle 26 000 t 118857 bejw 24 149 t), November und Dezember 1971 geschätzt. Der Ge⸗= samteingang betrug 1921 rund 6285 960 6 (6906 39 bezw. 6 466 268 t). Der. Anteil oberschlesijcher Kohle an der Gesamtzufuhr von Steinkohlen ging infolge des Aufstandes und des fast völligen Ver⸗ sagens der Oderschiffahrt in der zweiten Jahreshälfte von etwa 60060 in. 1920 auf etwa 48 SG zurück. Der Ausfall wurde durch stärkere Zu⸗ fuhren aus Westfalen und gesteigerte Verwendung von Braunfobfen- briketts und Rohbraunkohle einigermaßen ersetzt. Die Versorgung der Groß Berliner öffentlichen Werke gessaltete sich zeitweilig sehr schwierig., und Vorratsansammlungen erwiesen sich als unmöglich. Schmelifoks wurde dagegen reichlicher zugeführt infolge des verhälinis= maäͤßig geringen Bedarfs der westfälischen Hütteninduftrie., Trotz der Freigabe der Belieferung von den Fesseln der Zwange bewirtichaltung waren die Umsätze keine übermäßigen, denn die hohen Prene ver- anlaßten. die Inhaber bon Jentralheizungsanlagen zu einer hegreiflichen Zuräckhallung; das Gefagte gijt auch für Gaskorg. — Erst in den letzten Wochen hat sich der Abfatz beider Sorten wieder belebt. Braunkohlenbriketts begegneten lebbafler Nachfrage, auch als Aushilfe für oberschlesische Steinkohle. Infolge des starken Wagen. mangels blieben die Zufuhren im Spätherbst hinter dem Bedarf zurück, und in den Brifettfabriken Tonnten größere Bestände an⸗ gesammelt werden. Für Hautbrandzwecke war infolge der big weit in den Herhst hinein gelinden Witterung und der Preiserhõhungen dergleichsweise schwacher Begehr; erst dag Frostwetter zu Ende November belebte die Nachfrage. Der Absatz an Rohbraun kohle für gewerbliche Anlagen stieg erheblich; wegen ihres billigeren Preises wurde sie auch in umfangreicherem Maße für Dausbrandzwecke bezogen.
Der außerordentlich gesteigerte Bedarf an ejektrischer Arbeit itens der Industrie und Landwirtschaft im Gebiete der Bayerifchen Est ektrizitäts-gieferungs Gefeltsfchaft Bayreuth, die von ihrem Großkraftwerk Arzberg aus den größten Teil, des Kreises Oberfranken bersorgt, hat, wie W. T. Be me det, die Ver waltung in der Sitzung vom 24. Januar 1522 veransaßt, eine umfangreiche Erweiterung der Betriebsanlagen zu beschließen Einer demnächst einzuberufenden außerordentlichen Generalverfainmlung soll die C höhung des Aktienkapitals um 25 Millionen Mark auf 43 Millionen Mark vorgeschlagen werden. Außerdem wird die Ver⸗ mehtung der Teilschuldverschreibungen um 20 Millionen Mark in , g boeh Die in der letzten in Essen abgehaltenen Sitzung des Roh eisenausschusses des Eisen⸗Wirtschaftebundes wh Kommission setzte die Robeisenverkanfspreise für Lieferung ab J. Fe⸗ bruar mit Rücksicht auf die eintretende Eihöhung der Kohlenpreise und der FEisenbahnfrachten laut Meldung te W T. B. *, wie solgt, fest; Hämatit 397 AÆ, CGuarmes Stahleisen 3544 M Gießereiroheisen J 3447 64. Gießererroheisen III 3371 1. Siegerländer Stahleisen 3064 M. Spiegeleifen 8-10 vo M. Il586 16. Gießereiroheifen, Luxemburger Qualität, 2894 4, Tempe! roheisen 3388 4. Ferromangan 86 vo I256365 A, Ferromang? 0. vd 2580 t, Ferrosilicium 10 v5 4750 „6. Die Erhböhun “ stellen sich demnach folgendermaßen? Hämatit 85 M. Gugntn Stahleijen 85 S6, Gießereiroheisen 1 121 41, Gießereirsheisen Ii 121 A, Siegerländer Stahleisen 100. 4, Spiegeleifen 8— 6 pS Mn. 119 M, Gießereiroheisen, Luremburger Qualität, 141 MG, Temper⸗ roheisen 88 A, Ferromangan 30 v5 286 4. Ferromangan 50 vo 380 M, Ferrosilicium 10 vH 250 416. Die Preife gelten für den Monat Februar 1922.
In der gestern in Düsseldorf abgehaltenen Sitzung deg Aus⸗ schusses des Deutschen Stahlbund es wurden, wie W. T B. meldet, folgende Richtpreise festgesetzt: Rohblöcke 4215 „ ab Schnitt vun ft, Vorblöcke 4550 4 ab Schnittpunkt, Knüppel 1680 4 ab Schnittyvunkt, Platinen 1785 M ab Schnittpunkt, Formeisen it „ ab Oberbausen, Flußstabeisen bh Æ ab Oberhausen, Unixersaleisen 6050 A ah Oberhausen, Bandeisen 61360 R ab Ober“ hausen, Walzdraht S000 4 ab Werk. Grobbleche, 5 mm und darüber, 5220 , ab Essen, Mittelbleche 3 bis unter 5 mm, 7100.6 ab- Siegen oder Dillingen, Feinbleche, 1 bis unter 3mm, 7io0 M ab Siegen oder Dillingen, Feinbleche unter J1 mm 7600 4 ab Siegen oder Dillingen. Die vorstehenden Richtpreise (Werksgrundpreise) verstehen sich für Lieferung in Thomas - Handels güte. Sie kreten am 1. Februar 1922 in Kraft und gelten bis Ende desselben Monats. Sie berücksichtigen mit 60 Æ die Tonne die am Februar eintretende Kohlenyreiserböhung einschließlich der bisherigen Kohlensteuer. Der Aufpreis für Lieferung in Siemen s8⸗RMartin⸗ Handelsgüte bleibt mit 300 4 für nichtoberschlesisches Material hestehen. Den oberschlesischen Werken wurde ein Aufschlag von 100 4 (statt des Siemens⸗Martin⸗Aufschleges von 300 4) far das gesamte Material auf 250 4, Hinbestfrachwworsprun fũr Lieferung im Februar zugestanden. Die Händlerzuschläge und die Ueberpreislisten bleiben vorläufig unverändert.
——
Wagengestelöung für Kohle, Koks und Britetts am 30 Januar 1922: — — — 2 X —— — — Nuhrrevier ODberschlesisches Revier Anzabl der Wagen
1
13206 13 2535
13 206
7791 2012
71636
Gestelll.
Nicht gestellt.
Beladen zurũck⸗ geliefert.
Die Elektrelvtkupternotigrung der Vereinigung für deutsche Gleftrelrtfurfernotiz fiellte sich lauf Berliner Neldung des. W. T. B. am 31. Januar auf 6241 4 lam 30. Januar auf 63 14 * für 100 kg.
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
Köln 31. Janugr. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse,) olland 7412,55 G., 7427 45 B., Frankreich 1674 80 G. 1975,20 B. elgten 1898.40 G. 1601 60 B. Amerika 20079 G. 20121 B. ngland So 35 G. 360 15 B., Schweiz 393105 G., 3938,95 B.
Italien 91805 G. 9l9g5 B.. Dänemark (oh 0 G. 4059,10 B. Nerwegen Il7I, 366. G. is 35 R, Schweden dos gg G. do 8 16 B. Spanien Vb6 g9 G. 3063 19 R. Prag 38538 G. i, B. Budapess 25 34] G. 3 Fh B. Wien (neue 33 G.
31. Januar. (B. T. B.) (Börsenschlußkurse. Deu ch-Auftral sche e, Gesellschafrt gern, , me, . ea,, e, 9
mburger Packetfahrt 400 00 big 40209 bez, Hamburg- Südamertfa hö bb bs 73, bo Ker, gierddentscher diopt. 23 H K, o o ber, Berein ja te CEibeschiffart S340 big dg on Echantungba nn
g er.
* — G, —— B. Bra stlian ssche Bank S5 hh bes, Comm und Pribat. Bank bog Oh ken, ene bel ins bant da ler: