Frankreich. . ; O den Gesetzentwurf, für die Militär— reform, der soeben in der Kammer verteilt worden ist, liegt unter anderem ein Bericht des Generals Nollet vom 24. Dezember 1921 über die Ergebnisse der Kontroll⸗ maßnahmen in Deutschland bei. Hiernach haben die Deutschen das nachstehend aufgeführte Kriegsmaterial aus— geliefert oder zerstört: Kanonen und Kanonenrohre 40 635, Minenwerfer 11592, vollständige Maschinengewehre und Maschinengewehrrohre 318 631, Traawaffen 4 482 337 Flammenwerfer 1116, Flugzeuge und Wasserflugzeuge 16967, Motore 31 640. ö
Der Kontrollkommission sind 69427 Fabriken bekannt- geworden, in denen ehemals Kriegsmaterial hergestest würde. Die Kommission hat 6508 davon inspiziert und in 697 Fa⸗ briken den Betrieb freigegeben. In materieller Hinsicht, sagt der Bericht, habe die Entwaffnung weitere Fortschritte gemacht. Aber die Tatsache, daß die Gewerkschaften gegen die Kontroll⸗ kommission Partei ergriffen hätten, sei bereichnend für eine Wandlung in ihrer Haltung, bie dam angetan sei, die Maß⸗ nahmen für die Entwaffnung Dentschlands zu gefährden. Der Bericht sagt . die Kontrollkommission habe die Beseiti⸗ gung der überzähligen höheren Offiziere verlangt, die in ge⸗ wissen Truppenkörpern subalterne Kommandostellen innegehabt hätten.
Hierzu bemerkt „Wolffs Telegraphenbüro“:
Die Angriffe des Generals Nollet gegen die deutschen Gewerk- schaften sind sicherlich unberechtigt. Non einer Wandlung in der Haltung der Gewerkschaften dem Entwaffnunqevroblem gegenüber kann nicht die Rede sein. Im übrigen beweist ja die Größe der von General Noslet selßst angegebenen FJahlen der ahgelieferten oder ier stoͤrten deutschen Waffen, deren Genauigkeit im Augenblick nicht nach⸗ geprüft werden kann, besser als alle anderen Argumente, daß Deu sch⸗ land den Entwaffnungsforderungen des Friedens vertrags loyal nach⸗ gekommen ist
— Die internationale sozialistische Konferenz., bie vorgestern in Paris unter Beteiligung von französischen, englischen, belgischen, italienichen und österreichischen Sozial⸗ demokraten hegonnen hat, konnte, da die deutschen Delegierten noch nicht in Paris eingetroffen sind, vorgestern nicht in die Be⸗ ratungen eingetreten. Die gestrige Sitzung na, ., beschäftigte sich mit der sozialistischen Einheitsfront. Ein Beschluß ist nicht gefaßt worden. Am Schluß der Sitzung wurde an die deutschen sozialisti⸗ ö Varteien ein Telegramm gerichtet, in dem gesagt wird, für
en Fall, daß hie deuischen Delegierten durch den Eisenbahner—
streik an der Reise nach Paris verhindert würden, werde eine neue Konferenz zu weiteren Verhandlungen und zur Beschluß⸗ sassung in aller Kürze nach Frankfurt einberufen werden. In ö Falle würde die Pariser Konferenz heute geschlossen werden.
Einen Bericht üb
Nu ßland.
Auf bie drei Forderungen der finnischen Re⸗ gierung, die aus Anlaß der angeblichen Grenzverletzung dom 6. Januar Bestrafung der Schuldigen, Schadensersatz und Maßnahmen zur Verhinderung derartiger Vorgänge für
die Zukunft verlangt hatte, hat der Volkskommissar für aus⸗ wärtige Angelegenheiten Tschitscherin dem „Wolffschen Tele⸗ graphenbüro“ zufolge erwidert, nach dem Ergebnis der Untersuchung habe ein Ueberschreiten der Grenze durch russische Truppen nicht stattigefunden. wohl aber hätten zu wiederholten Malen aus Finnland eingebrochene Banden russische Posten überfallen und die rotgardistischen Befehlshaber grausam ermordet. Die Forderungen der finnischen Regierung beruhten auf falschen Behauptungen und seien offenbar veranlaßt durch das Be⸗ streben, die öffentliche Meinung auf ihre Seite zu ziehen. Der Konflikt könne nur beigelegt werden, wenn die finnische Re⸗ gierung die Forderungen der letzten russischen Note erfülle.
Italien.
Der König hielt gestern eine Reihe von Besprechungen ab, deren Gegenstand die Lösung der. Regierungs krise bildete. Er empfing u. a. die früheren Ministerpräsidenten Voselli, Sonnino, Luzzati und Salandra.
Syanien.
Der Ministerrat kam nach einer Meldung des „Wolff⸗ schen Telegraphenbüros“ in der Freitagsitzung, in der die marokkanische Frage geprüft wurde, zu der Ansicht, daß der marokkanische Feldzug im Grunde genommen beendet sei. Die Entschließung des Ministerrats wird dem General Berenguer unterbreitet werden, der zu diesem Zwecke nach Malaga kommen wird, wo er eine Besprechung mit Maura haben wird.
Schweiz.
Der Wiederbeginn der deutsch⸗volnischen Ver⸗ banblungen, der am 6. Februar unter dem Vorsitz des Bundesrats Calonder in Genf hätte stattfinden sollen, ist auf den 10. Februar verschoben worden.
— Tas Sekretariat des Völkerbundes veröffentlicht dem Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge nachstehende Mit— teilung über die beutschen Minderheiten in Polen:
Der Bund für das Deutschtum in Bromberg hat am 9. No⸗ vember 1821 den Generalsekretär des Völkerbundes davon verständigt, daß mehrere dentsche Familien den Befehl erhalten baben. vor dem 1 Dejember as Land zu verlassen. Der Bund für das Deutschtum bat an den Völkerbund unter Berufung auf dag Minderheitenrecht appelliert. Der Generalsekretär hat diesen Appell unverzüglich dem volnischen Vertreter in Genf, wie auch dem dreigliedrigen Kemite, des Völkerbunderats (Präsident und zwei Mitglieder), mitgeteist das am 25. Oktober 1920 auf Grund einer Resolution des Völkerbundsratz gebildet worden war. Das Komitee rügle die Petition des Bundes für das Deutschtum, wie auch das Vorgehen der volnischen Regierung, und ersuchte dann diese, die Luzweisungen aufzuschieben, um dem Rat das Einziehen näherer Imormatsonen zu ermöglichen. Die volnische Negierung bat in einen Aufschub bis zum 1. Mai 1922 eingewilligt. Ebenso wurde dom Generalsefreiär auf den Fall des Herrn von Tiedemann auf merfsam gemacht, dem die polnische Regierung befohlen haite, seinen Besitz in Polen vor dem 17. Januar 1922 zu liquidieren. Auch in diesem Falle n. ö n. , e. Ablebens , . ĩ ni siernng eingewilligt, die Liguidation autzuschteben. Des Komitee hat nunmehr die gewünschten Informa— Hionen erbalten. Gz wird die Petitionen untersuchen und dem Völker- dundgrat * erstalten.
— Der vorgestern erschienene Monatsbericht des Völkerbundssekretariais gibt einen Ueberblick über die Behandlung der Sagrfrggen vor dem lezten lkerbun und ein n n Resümer des 10. Berichts der ungs kommission Saargebiets, wobei die Klagen der Stadtverordnetenversammlung Sgarbrücken, der beiden Kreistage und, wie es heißt, gewisser politischer Parteien kurz erwähnt und ausführlich die Gegenerklärungen der Regierungskommission wiedergegeben werden. Dabei
Republik
werben auch Angehen ans einer vo ü kommission dem Völkerbundsrat überreichten Denlschrift der ländischen Kommnnisten und Unab ängigen gemacht, die einem Saarnarlament,
abgelehen von der Forderung nach ; ö ber . betreffend die ag
rbemohnerfrage, den Frankenumiauf, die Bergqwerktz⸗ kommission und den Obersten Saargerichtshof, hilligt. Dage en wird die dem Völkerbundsrat ühzerreichte Denkschrift der aroßen no iti chen Parteien des Saargehiets, in der bekanntlich lebhafte Kritik an der Regierunesfommission geübt wurde, nicht an⸗ geführt. Ebensoncenig erwähnt der Monatsbericht des Völ'er= bunds ekretariats die saarländische Abordnung, die in Genf
weilte. Ti hecho⸗Slomakei.
Die zwilchen den Nertretern der tsche ho⸗clowakischen⸗ und der Republik Oesterreich in Prag ge⸗ sührten Kreditverhandlungen, welche von ihrem Beginn an im Geiste der Herbeirsihrung möglichst intensiver wirtschaft⸗ licher Beziehungen zwischen den beiden Staaten geführt murden, haben laut Mitteilung des „Tschecho⸗slowakischen Nressebüros“ zur Nereinbarung eines Anlehens im Betrage von 500 Millionen tschecho-slawakischen Kronen geführt., das noch der verfassunasmäßigen Ge⸗ nehmigung auszuzahlen ist. Die entsnrechenden Vorlagen werden raschestens der parlamentorischen Erledigung zugerührt werden. Der Kredit wird binnen 20 Jahren zu tilgen sein, im übrigen werden die Bedingungen denienigen des von der Tschech⸗Slowate; im Nusland erzielten Investitionsdarlehens andeynßt werden. Hinsichtlich der Garantien soll in erster Linie die Einhe iehunng des Dienstes dieses Darlehens in das Regime eines Oesterreich zu gewährenden Völkerbundkredits oder ähnlicher internatzonarer Kredite erfolgen, anderenfalls stellt Oesterreich einnernehmlich als zureichend befundene Garantien aus stagflichen Einnahmen zu dem gleichen Zwecke zur Verfügung. Zur sokortigen Er⸗ leichterung der wirtschaftlichen Lage Oesterreichs wird auf den vereinbarten Kredit bis zu seiner Flüssigmachung ein Vor⸗ schuß von etwa 100 Millionen tschecho⸗slowakischer Kronen gegen entsyrechende Sicherstellung gegeben werden Die Fertigung der abgeschlossenen Vereinbarung steht unmittel⸗ bar bevor.
Griechenland.
Der Minister des Innern Stais hat sich nach Kreta begeben, um der dort noch andauernden aufrührerischen Be⸗ wegung einiger Banden ein Ziel zu setzen. Bei seiner Ankunft wurde er von Vertretern der Behörden, von Abgeordneten, anderen führenden Persönsichkeiten und von einer großen Volksmenge lebhaft begrüßt. Das Volk brachte wiederholt Hochrure auf den König und die Regierung aus. In einer Ansprache führte der Minister, der „Agence d' Athanes“ zufolge, aus, er sei als Bevollmächtigter des Königs und der Regierung gekommen, um die erregten Leidenschaften zu beschwichtigen und eine Verhrüderung zwischen den Parteien herbeiführen. Er hoffe, daß diejenigen, die sich zu Unruhen hätten hinreißen sassen, die Waffen niederlegen und sich mit den anderen Brüdern vereinigen würden, um sich an dem Kamnf egen die Feinde zu beteiligen, der bald ein Ende nehmen würde.
Amerika.
Der chinesisch⸗faranische Vertrag über die Regelung der Schantunafrage ist, nach einer Meldung des „Wolff⸗ schen Telegrarheybüros, vorgeslern in Washington unter⸗ zeichnet worden. ; — .
Die britischen Delegierten ber Nhrüstungskonferenz statteten dem Präsidenten Harding im Weißen Hause einen Abschiedsbesuch ab. Balfonr erklärte dem Präsidenten, daß er nach England mit der größten Berriedigung über den großen Erfolg der Konferenz zurückkehre, die die Durchführbarkeit der Methode gezeigt habe, internationale Fragen durch Konferenzen zu regeln.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Gerüchte, nach denen die für Dienstag ange'etzte Sitzung des Reichstags auf einen späteren Tag verschoben werden soll, sind nach einer Meldung von „W. T. B.“ nicht begründet. Es wird vielmehr beabsichtigt, am Dienstag die Sitzung mit der vorgesehenen Tagesordnung abzuhalten.
Dagegen sind die Sitzungen des preußischen Land⸗ tags die für Dienstag und die folgenden Tage anberaumt waren, , ,. des Verkehrsstreiks auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Aus gleichem Anlaß hat ber vorläufige Neichswirt⸗ schafts rat seine Sitzung vom 8. d. M. auf Mittwoch, den 15. Februar, verlegt. Die Gruppen⸗ und Abteilungssitzungen . ementsprechend auf Dienstag, den 14. Februar, angesetzt worden.
Dem preußischen Landtag sind zugegangen eine Zu⸗ sammenstellung aller Erlasse und Verordnungen, die die Anstellungsbedingungen der Schutzpolizei regeln, der Entwurf eines, Gesetzes, betreffend Bereit⸗ stellung weiterer Stagtsmittel für den durch Gesetz vom 9. Juni 1913 angeordneten Ausbau von Wasserkräften im oberen Quellgebiet der Weser nebst. Begründung, eine Denkschrift über die geplante äußere Gest altung des Berliner Museums⸗ wesens, ein Nachweitz über die Zu⸗ und Abgänge an Beschälern in den Landgestüten des preußifchen Staates im Kalenderjahr 1921 und Uebersichten über die Betriebsergebnisse der Haupt- und Land⸗ gestüte des preußischen Staates in den Jahren 1917718 bis 1919/20.
Statislik und Volkswirtschaft.
Die Teuerung bat im ersten Menat des neuen Jahres weiter zu genommen,. Nach den Reichsamts ist die Reichsinderzifter für die Lebens haltung kost en Ausgaken für Einährung, Helzung. Beleud tung und 1 ven Mitte Tezember 1921 bis Mitie Jannar 1522 von 10 auf 1610, demnach um 5.3 vH aestsegen. Genenüber dem Januar 1821 bedeutet dies eine Sileigerun g um 735 v̊o, gegenüber Mai, dem billigsten Monat des vergangenen Jahreß, eine Eihöhnng um S6 vo. Weniger stark als im Vormonat trugen im erich témonat Erhöhungen der Authaben sür Heiz⸗ und euchtstoffe zu der Steigerung Ter Lebenghaltungsföften bei. Die Wohnung mieien haben sich in einer Neile von Erbebungs— gemeinden eihöbt. Be deutend stärker haben sich die Kosten für den Ernährungsbedarf gesteigert. Die nder⸗
itfer fürdie Ernähryrungtausgaben allein Nien von auf 2219 oder um 66 i g wurden seit dem Vormonat nur die Fette, deren Preise sich bis Mi
der Neniernros⸗ J mäßigen kannten inzwischen F wurden = in einer grö
nunme.
Berechnungen des Statistischen
as wieder angezogen baden. Da— be von Erhebungsgemeinden —
Arbeitsstreitigkeiten.
Der Allgemeine Eisenbahnerverband, verbreitet W T. B. zufolge na httehen de Misteilun „Von Funktignären der Reich gewerfschatt Deuticher Eisenbahnhegumter wird seit Sonnabend in Berlin und anderen Gebieten des Rei ks die Nachricht ver breitet, daß der Allgemeine Fisenbahnerverbg nd br auch den Streik erklärt babe. Diel Mel⸗ dungen sind vollkommen unxicht ig. Nach wie vor sind die Vertrefer des A G B an den Verband lungen mit dem Reichs verkehr miniserium pur. Regelung der neberteuerungszuschüsse beteiligt, welche in einer noch zu vereinbgrenden Form auch, den Beamten zuaute kommen soll. Ein Abbruch dieser Nerhandlungen würde eine
ernste Vertögernng der wöirtschaftfichen Aufesferung gerade der unteren
Schichten der Eisenbabnpersonals bedenten, die unter schwerer wirt⸗ schaftlicher Bedrängnis leben Infolgedessen erwartet der Vorstand des A. E V von dessen Mitgliedern, daß fie ibren rege⸗ mäßigen Dienst weiterhin verseben, soweit sie nicht daran bebindert sind. Aus Gründen des Verantwortlichkeitsgefühls gegensiber der ernsten Netlage des Neichs und aus Gründen der sgewerkschaftlichen Disziplin gegenüber der veröffentlichten Er— flärung der Spitzenorganisationen ersucht der Verbandevorstand die Mitglieder, in dieser ernsten Situation keine Katastrophenpolitik zu betreiben. Mit einster Sorge erfüllt uns die starke Preissteigerung, welche angesichts der Verkehrseinstellung sich schon jetzt für die nat— wenigen Redarfgegenstände des täglichen Unterhalts in empfindsicher. Weise bemerkbar macht. Von der Neichsregierung wird erwartet. daß sie bei Zeiten Vorkebrungen trifft, um die Lebenshaltung der unteren Nolksschichten erträglicher zu gestalten, und daß sie jede sich bietende Gelegenheit wahrnimmt, um auf dem Verhandlungewege mit den Gewerkichaften zu einer Einigung zu kommen, welche die baldige Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs ermönlicht.“ .
Im Eisenbahnerausstand hat sich die Lage zwar jn einigen Teilen Deutschlands etwas verschärft, ist aber im Wsntlichen unverändert. In Berlin ist seit Sonnabend sogar eine Besserung durch werteren Ausbau des Not⸗ betriebs eingetreten, o gleich durch den Streik in den Berliner Gas⸗ und Esekftrizitätswerken eine greße Zahl von Bahnhöten ohne Beleuchtung ist. Auch die Wasserstationen der Bahnhöfe werden teilweise durch den Streik in den Wasserwerken in Meit— leidenschaft gezogen. Ein regelmäßiger Motbetrieb ist eingerichtet werden auf der Wannseebahn und auf den Vorortbaßnen nach gönigswusterhansen, Oranienburg Velten und Bernau. Ferner ist Notbetrieb im Gange auf den Strecken Potfdamer Bahnhof — Magde⸗ burg, Steitiner Bahnhof — Stettin und Lehrter Bahn bhof— Stendal. An Fernpersonenzügen verkehrten fünf von und nach Hannover, zwei von und nach Halle, drei von und nach Käüstrin, fünf von und nach Stettin, vier von und nach Frankfurt a O, zwei von und nach Neu— strelitz, drei nach Cottbus, je einer nach Güsten, Magkeburg und Dree den. Sämtliche von Berlin ausgehenden Strecken wurden wenigstens not⸗ dürftig berient. In den lezten 24 Stunden sind mit der Eisenbahn auf den Berliner Bahnhöfen eingegangen 100 760 Liter Milch und 716 Wagen mit Vieh Am Sonnabend waren auf dem Vehmarkt auf dem Zentralviehhof innerhalb 21 Stunden 122 Eisenbahnwagen mit Vieh angekommen, Auch die Zufuhr an den vorhergegangenen Tagen war ausreichend; so wurden am 1 Febraar 118, am 2 Februar tis Wagen zur Entladung auf dem Zentralviehhon bereitgestellt. Der Inganahringung des Kohlenzu werkehrs wird der weitere Einsatz der Technischen Nothilfe zugute fommen. An der Wiederinbetriebnahme. der Bahnhöfe wird nachdrücklich gearbeitet. Die Arbeiten sind wegen der starken Schnegtage über den Weichen und Gleisanlagen erschẽmert. — Heute sollten Lon Berlin aus wieder Sonder ⸗Pest⸗ und Pasfsagierfahrten mit Fraltomnitzussen nach Same burg, Magdeburg (mit Anschluß nach Braunschweig unde Hahnober), Leipzig und Dresden abgerertizt werden. Die Abfahrt erfolgt zumeist um 8 Uhr Vormittags von der „Hapag“, . den Linden 8. Der Fahrkartenverkauf erfolgt bei den Reise⸗
üros. ; Die Berichte aus den einzelnen Direktionsbezirken schildern in der Mehrzahl die Lage als unverändert. Ueber besondere Vorkommnisse liegen folgende Meldun jen des W. T. B. vor:
Magdeburg, 4. Februar. Die Ejsenbahndirektion Magde⸗ burg teilt über die Streiklage mit, daß die Stimmung ab⸗ flau te. Die Arbeiter der Hauptwerkstatt in Halberstadt traten Vormittags in den Ausst and Durch Aushang wurden die Arbeiter aufgefordert, bis Montag, den 6. Februgr, an ihre Arbeitsstellen zurückzukekren, andernfalls sie sich als entlassen zu betrachten haben. Falls Meldungen zur Wiederaufnahme der Arbeit nicht in ausreichendem Maße eingehen, um den Betrieb wirtschaftlich führen zu können, wird die Hauptwerkstatt geschlossen werden
Casfssel, 5. Februar. Gestern nachmittag hat sich ein großer Teil der Arbeiter des Bahnbetriebswerks Cassel⸗Bahndreieck dem Ausstand angeschlossen. An ihre Stelle trat sofort die Technische Nothilfe, die auch ander⸗ weitig eingesetzt wurde. Der Notbetrieb wird aufrechterhalten. Vom Ruhrgebiet sind mehrere Kohlenzüge im Anrollen.
Frankfurt a. M., 4. Februar. Die Streiklage im Direktion bezirk Frankfurt hat sich ver schärft, da die Frank sfuürter Gruppe, entgegen der von der Spitzenorganjsation des Deutschen Eisenbahnerverbandes ausgegebenen Parole, dem Aus stand beigetreten ist. In Frankfurt a. M. selbst ist die Aufrechterbaltung des lebenswichtigen Verkehrs heute nicht möglich gewesen. Im Direftionsbezirk Frank— furt a. M. konnte die Befördernng von Kohlen, Koks und anderen Gütern des täglichen Bedarfs nur in beschränktem Maße durchgeführt werden. Innerhalb des Bezirks des Betriebsamts Betz dorf wurden z. B. etwa vierzig Züge gefahren und die Hüttenbetriebe mit Koks versorgt. Dem Vernehmen nach soll die Stimmung auch unter den Mitgliedern des Deutschen Eisenbahnerveibandes chr ge⸗ teilt sein. - 2
Hanau, 5. Februar. Gestern nachmittag zogen ungefähr
1500 Streikende aus einer Versammlung nach dem Bahnhof, drangen trotz des Widerstands der Polizeimann⸗ schaften in das Bahnhotfgebäude ein und entfernten die Arbeits willigen mit Gewalt. Die Schupo hat den Bahnhof zwar wieder besetzt, ist aber außer stande, die Bahnhofsan lagen von den Stieifenden zu säubern. Dres den, 5. Februar. Die Leifung der Gewerkschaft Dentscher Eisenbahner, Landesverband Sachsen, hat heute folgenden Beschuß gefaßt: Mit Röÿcksicht auf den Auf— ruf der drei großen Spitzenorganisationen sieht sich die Geweirkschast Deutscher Eisenbahner, Landesverband Sachsen, außerstande, ihre Mitglieder zum Streik aufzurufen. Die Mit— glieder werden daher erneut erfucht, ihren Dienst nach wie vor zu versehen, Streikbrucharbeiten jedoch abzulehnen.
Bremen, 4 Februar. Tie Streiklage hat sich seit den gestrigen Abendstunden weiter verschärft, da die Hiljsekräfte des Eisenbahnpersonais erklärten, feine Kohlenzüge fahren zu wollen. Durch diese Ablehnung wird auch der eingeschlänkte Notverkehr zum völligen Stillstand gelangen. Der Mangel an Loto— motiven und Rangie maschinen macht die Durchsührung des Nolplant sür den Vorortverkehr unmöglich. .
Schwerin, 4. Februar. Die Mecksenburgische Zeitung“ meldet: Seit heute nacht ruht auch in Mecklenburg de Zug verkehr, da sich das Eisenbahnbetriebspersonal dem Streit angeichlossen hat. Cinige wenige Lolaszüge (nd im Laufe des Vommiltags nech in Schwerin eingelaufen. Tie Mil versorgung der Landeshauptstadt ist gefährdet. .
Karl eru he, b. Februar. Nach einer Mitteilung der Cisenbahngeneraldirektion Karlsruhe ist auch in Ba den der
lte Jan aar recht erheblich er ⸗
Eisenbabnerstre ik vergangene Nacht 13 uhr ausgebrochen,
ö
4 ö .
Der Eisenbabnverkebr in Oßer—⸗
und Met tel baden ru ht seit vergangener Nacht 12 Uhr voll kommen 2 .
Nothilfe ist aufgerufen worden, um den in Autsicht genomm Rotverkehr durchzuführen. — Die dem Deutschen Gewerk⸗ schafts bund angelchlesse nen Organisationen der Arbeitnehmer in Baden protestieren in einer Entschließung gegen den von den in der Reichs gewerk⸗ schaft organisierten Lekometivführern mir 36 gegen 35 Stimmen. ver ündigten Gisenbabnerstreik in Baden. Sie bezeichnen den Streik als im Widerspruch ftehend mit jeder gewerkschartlichen Disiplin, der nicht nur die Allgemeinbeit, insbesondere die ärmeren Schichten, sondern auch das Eisenbahn— versonal selbst auf das schweiste schädige. Die im Gewer- schaftsbund vereinigten Arbeitnehmer werden auf⸗ gesordert, den Streil abzulebnen und sich an ihm nicht zu beteiligen, zumal mit der bazischen Staatsregierung bereite seit einiger Zeit Verbandlungen im Gange seien mit dem Zwecke. beste hende Differenjvunkte zu regeln. — Aus Mannheim wird gemeldet, daß dort die SL okometivfßhrer geschloffen in ken Aus stand getreten sind Seit 12 Uhr Nachts liegt der Be⸗ hieb still und eg werden bis jetzt nur die Züge mit lebengwichtigen Gütern, wie Milch, Vieh usw, befördert. Die Züne, die derkebren. werden von höheren Beamten gefahren. Die Bahnhöfe und Anlagen sind durch Schupobeamie besetzt.
Der Streikansgschuß, der nach der Funktion ärver⸗ sammlung der Berliner städtischen Arbeiter und Angestel! ten am Freitag gewäblt wurde, trat, wie W. T. B.“ berichtet, am Sonnabendnachmittag zu Beratungen zu⸗ sammen und sprach gegen Suhr Abends den Streik. bench uß ausg. Danach verließen die Arbeiter der Elektrizitätswerke am Sonntag früh 4 Ubr, die Gag arbeiter am Sonntag früb 6 Ubr ihre Arbeits stätte— Auch in den Wasserwerken, wo wenigstens die Notstandgzanbeiten verrichtet werden sollten, liegt der Betrieb völlig still. Ebenso sind die in Lebensmittelabteiklungen beschät⸗ tigten Arberter, die auf ihren Posten bleiben sollten, mit in den Ausst and getreten. Die Streikleitung teilte den Streik beschluß sotert dem Betriebsrat der Straßenbabner mit, und um 9 Uhr Abends bereits begann man die auf der Straße befindlichen Wagen nach den Depots zu fabren. Seit , ruht der Straßenbahnverkehr voll tändig ; * . erliner Magistrat erließ am Sonnabend folgenden
f ruf: An alle städtiscken Arbeiter und nicht stãndig ; Angestellten!
Der Magistrat hat in seiner Sitzung vem 4 d M beschlossen. den im Rei ckgarbeitsministerium gefällten Schser z yruch des Schlichtungsausschusses anzunehmen und das gleiche der Stadtverordneten versammlung zu empfehlen. Ale Arbeiter und nicht ständig Angestellten genießen asso alle wesentlichen Rechte aus den bisherigen Manteltariten weiter, besonders diejenigen, die ibnen bis her bezüglich des Urlaube der Arbeitszeit und des Mitbestimmunge⸗ rechte zustehen. Die Gerüchte über bedeutend verlängerte Arbeitszeit Ind. Derabretzung der Löhne ufw. sind unwahr. Ob und melche Aenderungen in diesen Richtungen später einmal einzutreten haben, ist durch den Schiedespruch ausdrücklich dem Ergebnis von nenen Ver- handlungen vorbehalten, die sätestens am J. Mär zu beginnen laben. Mithin werden vier Monate Zeit sein, diefe Verhandlungen Riendlich und erscköpfend von beiden Seiten zu führen. Hiermit ät der Magisttat den Weg offen, die schweren Schäden wirfschaft⸗= scher und gesundheitlicher Art, welche ein Ausstand rer ftädtiichen Ubeiter und nicht ständigen Angestellten mit sich bringen mun, ker Emwohnerschaft von Berlin und insbesondere auch der vwerfktãtigen Bepöllerung, en Müttern und Kindern, vor allem auch den Kranken zu ersparen. Der Magistrat rut daher alle Arbeiter und nicht stindig Angestellten auf, auch ihrerseits den Spruch des Schlichtungg⸗ vj ichusses anzunehmen und zu verhindern, daß über die städtischen Ketrie be, und über die städtische Wirtschaft eine Katastrophe berein— Dicht, die letzten Endes am schwersten alle die treffen mäßte, fär die dn Bestand der stärtijchen Werke und der ruhige Gang der städischen WUincbast Brot, Dasein und Zukunft bedeuten, nämlich die Arbeiter
und Angestellten selbst.
Der Polizeipvräsident von Berlin teilt dem
V. X. B. zu dem Ausstand der städtifchen Arbeiter
urd Angestellten folgendes mit: Groß und berechtigt ist die
Empörung der Berliner Bevölkerung über das unverant“ vortl iche Vorgeben der städtischen Arbeiter, onder über die vollständige Abschneidung der 6 fFerversorgung, die einen schweren Anschlag auf Fwben, und Gejundheit der Bevölkerung darftellt. Die versönlichen em hungen des Polizeipräsidenten, die Streifleitung zur Annahme der Wasserversorgung und der (lektrischen“ Net. berlsorgung zu bewegen, sind erfolglos geblieben. Es war daber gatwendig, die Technische Nothilfe zur Inbetriebnabme der Va serwerke und zur Inangriff nahme der elektrischen Notversorgu ng heranzuziehen. Nach Mitteilungen aug be⸗ swienen gewerkschartlichen Kreisen wird bereits von in kgradikaler Seite versucht, die Streitlage politisch auszu⸗ . utzen. Es ist jedoch zu erwarten, daß der besonnenere eit der Berliner Arbeiterschaft alles daransetzen wird. dem nderantwortlichen Treiben ein Ziel zu setzen. Der Polizeipräsident ist der Ansicht, daß der moralische Druck der einsichtigen Arbeiter- massen stark genug sein wird, weitere Auswirkungen des gegen— wärtigen Streiks zu verhindern. Aus diesem Grunde kann vorkäufig Lon, außerordentlichen volijzeilichen Maßnahmen abgesehen werden. K. ver ucht . pf . . öu. DOrdnuna Rirgltjam zu stören, jo ist die Polizei genügend vorbereitet, jeden BVersuch im Keime ju erst cken. 6 .
Vorgestern mittag land jwischen dem Oberbürgerm ei ster Böß sowie Vertretern des Magistratß und der Feüstung des Ausstandz der städtischen Arbeiter eine Lesprech ung statt. Der Oberbürgermeister wies nochmals auf die schwere Bedrohung der Gelundheit und der Ernährung der sesamten Finwohnerschaft hin. Die Streikleitung sagte zu, 6 4 Uhr Nachmittags Bescheid ju geben, welche ot st an dsarbeiten, verricktet, werden sollen. Gieich. tig wollte die Streitleitung mitteilen, ob eine nochmalige Ür— abstimmung herbeigeführt und ob einer nochmaligen Anrufung deg Jeichgarbeiteministers ugestimmt werden soll. Bis 6 uübr war Fr Fuge agte? Bescheid noch nicht erfolgt. Ter hiagistrat beschäftigte sich Abends in einer außersrdent— chen Sitz ung mit dem Auestand der städtischen Arbeiter und ichtlkändig Angestellten. Ueber den Begriff der Notstandearbeiten r chen trotz ausführlicher Verhandlungen, die in den letzten wüongten geführt worden sind, Meinungeverschieden beiten jwischen em Magisirat und den Srganisationen der Artzeitnehmer? Gine Ummission des Magistrais sollte sofort mit dem Ulgemeinen n al chen Gewerlichastsbund und den anderen Spitzen rganifatsonen fie, Einjelhbeiten der , , , beraten. Tag Ergebnis ite dem Magistrat in einer beuse um 13 ür siatifindenden Sitzung diselegt weiden. Eine andere Kommission des Magisirais führt rie
eihandlungen in der Sireitfache weiter.
11 fmnan ichen jetz te der e , ,. die Technische Not . lür die Wasserwerke ein. — Uuf der Hoch- und 9 mm Lund bahn, die neßen den Kraftemwibuffen als einzige iner Verkehrganstait ihren Betrieb aujrecht eibält, find bisher
in Cel eis Ssrungen vorgekommen. Wie von unterrichteter ann nls fut, wird, zeigten sich an verschiedenen StellAen der Stadi e 9 s Agitatoren, die ju einem Gene rg sst re it Fetzen.“ e chaltung des notwendigst en War serg für die i,. tun genen achte Ter inwolnerichamt größte Müke Vem ö orgen an schleppte Jung und Alt, vielfach aus ziemlicher
ng. Wasser nach den Rehaufunden. An den wenigen noch
*.
Veiein te, nd ᷓ me, ii.
e rem
1
und
Wasser.
Technik, eines
; Voltez, wid in der Hand kon Un zufrietenen zur Geißel der unbetesligten Bevölserung— Ingenieur,. Techniker! Schüßt die lebens? wichtigen Betriebe, rie wiederum gegen alle gewerfschast= lichen Grunzsätze und trotz frükerer Versprechungen obne Aus übrung genügender Noistanztarbenen stillgelegt sind. Vannt die Gelabr des EGlends und der Veikümmerung jür die Kranken und Schwachen! Stellt mit Eurem Fachwissen und dem Opfer persänlicher Tat die Notstandeversorgung sicher. Ihr könnt bessen wenn Ihr wollt Ihr könnt kas Mäderweik des täglichen Lrbeng wieder in Gang bringen ür die Allgemeinbeit, der bitterste Not droht i Helft der Technischen Nothilfe, dann helst Ihr Euch selbst.
1
Aus Kattowitz wird dem. W. T. B. gemeldet: Die zwischen den Arbeitgebern, und Arbeilnebmern der ober- sch le sischen . 9 Verhandlungen wurden abgebrochen. Die WUibeiter wollen von idren Forderungen nicht abgehen, und die Arbeitgeber bebaupten, daß die Forderungen über das Maß der von der Interalliier ten Kommission zugestandenen Kohlenpieieerböhung hinausgehen.
Nach einer Prager Meldung des W. T B. kündigten dem „Crete Stiero' jzuolge die estböbmifchen Tertil. abritanten jenen Teil der Kolleltiwverträge, der sich duf die Löhne bezieht. Sie bieten eine ,,,, von 15 vHder Teuerung szuschläge an. Von der Maßnahme würden etwa Dd0000Tertilarbeiter betroffen.
Kunst und Wissens aft.
Ende Februar wenden die Professoren Dr SH. Ni'(fson⸗Ghie bon Ter Unibeisität Lund, der defannte Vererbungeforscher, und Dr. Ferdinand fen, der Pflanzenralbolrge der Kopenhagener Landwirtichaftlichen Hochschule, an ker Berliner Land wert. schaltlichen Hochschule einige Ggstvorlefungen ab— balten. Tamit wird ein Professorenaut tausch‘ fortgesetzt, der 1917 von der . Lechschule mit Gastvorlesungen des Berlmer Piofessors G. Baur eingeleitet wurde.
sonst
Mannigfaltines.
Erfurt, 4. Februar.ä W T. B) Nach ununterbrochenem Schneefall! nährend der Nacht bei 12 Grad Kät e,. aus dem Thürtrnger Wald Neuschnee bie 60 em ge— meldet. — Tie Straßen bahn bat wegen Kohlenmangels infolge des Eisenbabnerstreiks beute ihren Betrieb ein stellen müssen.
Essen, 4. Februar. (B. T. B.) Bei starken Negengüssen zeigte gestern das L hermometer 7 Grad übei Null. Vergangene Nacht . . n n . n 6 e 4 iger S * ee sturm segt eg r Rheinland und Westfalen. Der Stra vert sᷓ durch Wehen starke Behinderungen. j
Brüssel, 6. Februar. (B. T. G) GSeche Lebeiter,
die mit der Unschädlichmachung von Sprengkörrein in Lombari⸗
66 beschäftigt waren, sind durch eine C ppIosion geistet ri'ren. x j J 234
Genf, 4. Februar. (B. T B.) Dag Internationale
Komitee für nußlandhilfe teilt mit, daß Nansen auf
seiner Propagandareise durch England zug un sten de? bangernden russischen Volises von ker eng— lischen Regierung und dem englijchen Volk auf dag her lichste empfangen wurde. Mitwoch war er bei Lloyd George in der Downingstreet Bei Nanseng Vortrag in Queeng dall in London führte Lord Robert Cecil den VTorfitz In Liverpogl war die BHegeisterung nach dem Worirag so groß, daß Zubörer ihie Schmuchlachen für die Rußlandhilfe hergaben. Nanjen führte außerdem besriedigende Unterredungen mit Veitietern don Handel und Industrie. Ein Bericht des Sachverständigen für Tie indischen Lungerenetfragen Str Benjamin Robert on Krer seine Reise nach Ruland bestätlgf, wie das Internationale Komitee mitteilt, völlig die Angaben Nansens.
Handel und Gewerbe.
Fonds und Aktienb srse. Berlin 6. Februar 1922.
Die beutige Bösrse zeigte eine feste Haltung bei beschränktem Geschäft. Giößeie Umsätze wurten nur imn ga nien eizielt. Ober⸗ schlesische Bergwerfewerte behaupteten faum die letzten Kurse, während westlich- sest waren. Valutawerte lagen still; heimische Anleihen waren behauptet.
— —
Ter Ankanf von Gold für dag Nelch kurch bie Reichs. bank und Po st ersolgt laut Meldung des. W. T. B. in der Woche vom 6. big 12. Februar d J unverändert wie in der Vo woche zum Preise von 780 Æ für ein Zwanzig mark st ück, 3900 4A jür ein Zehnmarkstück., Für die aus ländischen Gold⸗
münzen werden ent wrechende Preise gezahlt.
Die Auß en handels stelle für Metalle rzeng⸗ nisse gibt laut Meltung des W. T B.“ betannt: In Uug— führung, des PBeschlusseg des Außenhandelgausschusses für Meiall⸗ erjeugnisse vom 24. Okloher 1921 ist beschlossen worden, die Vorschrist der Berechnung in Auslandgwährung nach Hochvalutaländern auch für Petroleum bienner, stehende Gag⸗ brenner und Haugebr nner durchzufüäbren. Anträge auf Ausfuhr— bewilligung für diese Erjeugnisse nach Hochvalutaländern müsfen reshalb in Auslandewähtung berechnet sein Für stebende Gagbrenner ist außerdem die Eintührung einer Preieprüfung beschlossen. Mintest⸗ preise und Lieserungs bedingungen werden demnächst sestgesetzt werden und sind bei der Außenhandelsstelle fär Metallerzeugnisse, Berlin W. 10 9 . e 31) . 6 schinsses ists t
In Aut führung obige usses ist ferner seiteng der Inter⸗ essenten an der Aus suhr von , Doug. und Küchen 33 y worden, vom 1. d. M. ab nach . Ländern 6. dabei angegebenen Währung zu fakturseren: dftaaten, Oesterre Ungarn, Polen, Bulga Rumänien, Türkei un schließlich Smyrna und Palaͤstina in Mark,
ten der Kleinasi 1
ein⸗ n, f j.
sr. Freg. oder engl. Pfunds, Portugal in Pfund, Finnland, . e, ,,. 44 l Free. ominiong
chweiz in schw.
funde, Japan und Spanien in Peseten, Süramerika in se.
und China in engl. , n. 6 Landes wãhrun rramerika, Mexik9 und Cuba in Dollorz, e . nde, schw. Frcs.,. Gol . zw. Milreig. an M. 1 art grwe Italien, Frankreich, B ö w Landegmährung. Alte Aufträge . Gieschä ten nach zem eurb Estlande sind big zum 3 Februg: 122, alte Aultiäge aus Ueberseegeschäften big jum 1. Mär; der üußen handele sielle tür Vietallerze i. Berlin W 10. Tier
ongland, vpten in engl
bassergebenden Brunnen standen die Menschen in langen Fieihen an.
artenstraße 31. unter Angabe der Kommisstengnummier und des Be
timmungslandes anzugeben. Fallg in der Zeit vom 1. biz 1d. Fe⸗
bruar 1922 ausnahbmzwelse nech Aufträge in Mark nach dem Fest⸗ lande eingehen, sind auch diele in der erwäbnten Aufstellung aufzu. übten. Die Festsetzung der Mindestpreise und Lieferungebedinqungen
Lemnächst; diesel ben sind bei der Außenhandelsstelle für NMetall⸗
erzeugnisse zu errragen. der Deutschen Kolonial.
— In der Hauptverlammlun Gesellichaft für , i. L. vom 31. Januar T. B.“ meldet, beschlossen, die
d. in Kapstadt wurde, wie „W. singfreien Vorschüsse als erte Liguidatlongrate 36 betrachten und späsestens bis zum 1. Mär d. J. eine weitere Rate auszujchütten, wesche aus 25 Pfund Sterling bar. 80 Consolidated shares und 1ñPemonaanteil einschl. Coupons 1920 bestehen wird.
Montreal. 3. Februar. (W. T. B.) Die Robeinnakmen der Canada Pacific⸗Eisen - bahn betrugen laut Meldung des W. T. B. in der vierten Janra woche 3 502 009 Dollar (dag ist gegen das Vorlahr eine Abnahme von 31 000 Dollar).
Wagengestel luna för Foble, Koks und Brisettg am 3 Februar 1922: Ruhrrevier Oberschlesisches Nevier Anzahl der Wagen
Gettellt
Nicht gestellt
Beladen zurũck⸗ geliefert ;
79685 1415
7 807
Tie Clektrelptsur ern otierung der Vereinigung 6. . 6 n n n. , lauf Rerliner M eldun es W. T. B.“ vom ebruar auf 6186 4 (am 3. Februar 6320 ) für 100 Eg , getrnat mn
Gerickte von onswärtigen Wertpapviermärften.
Köln 4. Februar (W. T. B. (Amtliche Deyisenkurse,) Holland 7509 g5 G. 7525 095 B. Frankreich 1690 30 G. 169420 B., . . 16238 G. 161553 B.,. Amerika 202 29 G. 20271 B. England S71 60 G. 873.40 B. Schweij 3956 00 G. 3961 00 B. Italien 41 05 G. 942 95 R., Pänemark 411685 G. 4119, 15 R. Nerwegen 3216,75 G6. 3223 25 B. Schweden 5159 30 G. I70 20 B. Spanien 19,835 G. 3108 15 B. Prag 387 50 G. . Budapest 30.71 G. 30, 77 B. Wien (neue g 58 G.,
6 ö.
Frankfurt g. M. 4. Februar. (W. T B) (Amtli Devisenkurse Amsterdam⸗ Rotterdam Id2d 40 G., 7537 5 39 Brüssel⸗ Antwerpen 1618,30 G. 152170 B., Ghristiania 3216.70 G., 3223.30 B... Kepenhagen 4095, 990, G, 4404,19 B., Stockholm olsz 30 G. olg Jo B. Helsingkors 39 z G. zn5h 4 B. Jtal en 246 dM G., M48 59 B. London 871.109 G, 872.99 B. Rew Hork 2 00 G.,. 22359 B. Paris 1590 89 G., 1694 26 B. Schweiz 3961 00 G. 3969 99 B., Spanien 3091,99 G. 3098. 1 B., Wie (neun 6 44 G, 6.4 B, Prag 389 60 G.,, 39040 B. Budaxest 3101 G 31,07 B., Sofia 135. 30 G., 136,20 B.
Dan ijg 4. Februar. (W. T. B. Noten: Amersfanische 199,55 CGö., 199 95 3, Englische — G. — — B. Holländische — . B., Polnische 608] G., Gil B. Tele⸗ Auszahlungen: Warschau 6.11 G, 6.14 B. HPosen
Wien, 3. Februar (W. T. B.. Unter dem Eindruck der Bavatmeldung über die Einbringung eineg Gesetzentwurfg in der französischen Kammer, durch den Tie Regierung ermächtigt wird. Desterreich Vorscküsse big zu 55 Millionen Francs ju gewäbren, sowie auf die Nachricht von der gestern erfolgten Abreise des Finanz. ministerg nach Prag jum Abschluß der Kreditverhand lungen mit der ichechischen Regierung wurden an der heutigen Börfe fremde Zablunge mittel zu beträchtlich Har . Kursen umgesetzt Im Jufammen hang bienmit trat auch am Effelzenmarft, namentlich Jür ralutarische böhmische Pgviere, sowehl in der Kullsse als auch im Schrankenyperkeßt ene Abschmächung herbor. Vasuten waren zum Schluß teil welse besestigt. Auf dem Anlagemarft bekundeten Renten und Kriegsanleihen eine seste Haltung. rivatdis kent 350.
London, 3. Februar. (W. T. B.) ilber 34. 75, Silber auf
London, 4 Februar. (W. T. B.) Lieferung 34. 00.
parte, 4 Februar. W. T. B. Devi senfurse. Deutschland ham,. Amerisa 1191.00. Belgien (5.50, England 5. 45 Holland 442. Italien 55 30, Schwe 233 50, Spanien 182,50
Zürich, 4 Februar., (W. T. B. Deyisenkurse. Berlin 2526. Wien E17, rag 9.99 Holland 1980 00 New Nort 51150, London 22,95 Parig 42.876. Italien 23,80. Brüssel 40 890, Kopen= hagen 1094 00 Stockhelm 131900, Christiania SI 80. Madrid 78.25, Buenos Aires 182.50. Budavpest 0, 71. Bukarest — AUgram 165 06.
Am sterdam 4. 6 W. T. B. . Tevisenkurle., Long on 11.62. Berlin 1.33. aris 22 60 Schweiz M,. 4, Wien Gg. Kepenhagen ot 85. Stockhelm 69, 00). Christiania 43,20, Nein Jort 268.59. Brüssel 21.574. Madrid —— Itelien — —.
Am st erda m, 4. Februar. (W. T. B) 8 69 Nieder. y, Staatsanleihe von 1915 S57/.. 3 oo Niederländ. Staata— anleihe h) 50. 3 9 Deutsche Reichgan leihe Januar. Juli. Goupon == . Königlich Niederländ. Petroleum 401 30, Helland⸗Amerika. Linie 1893,00 Atchison, Topeka Santa Fe — —. Nock gland == Seutbern Pacifte 90. 50. Southern Railway — —, Union pee i, de Anaconda 103,0, snited States Steel Corp. Hg 69). 1 J 2
stopenhagen, 4. Februar. (WB. T. G.) konden 21.21, New Jork 493 09, Hamburg Antwerpen 39,50,
. anz graphische
36 * 06 aris 3! 1 t 39 Zürich 96 0, Amsterdam 183 25, Stockholm 126. 72 Christiania 7809, Helsingfors 10600, Prag 9.350.
Steckholm, 4 Februar. B. T. B. Devssen kurse. London 16.33. Berlin 1.35, Paris 32.809, Brüssel Ji, z0. schweiz. Plähe 6.rh, Amsterdam 145. 00, Kopenhagen 75.50. Ghriftianid 62 65. Washington 390,50. Helsingtors 7775. Prag 7,65.
Chri tan! a 4. Februar ( T B) Tevisenfurse. London 2635 Damhurg 325 Pari 52 50 New Jort 24. 06 Amsterdam 232.50. Zürich 122785 Helsingfors i260, Antwerpen bo 00. Stodbolm 1665 00 Kopenhagen 127 25 Prag 1225.
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Gerichte von auswärtigen Barenmärkten.
Liverr eo! 3. stebruar (W. T. B.) a wolle. Umsatz S000 TaJen, Einfuhr 4300 Rahen nn, ,,, Baumwolle — Ballen Februarlieserung 8.338, Märjlie fernung 9 42. Apꝛilliese rung B. 39. — Amerikanische, brasilianische und ägpptische , m, , , n, .
; anchester J3 Februar ; . m uch⸗ und Garnmarkt war die N lecht. gan. achfrage schlecht. Garne lagen matt.
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Deranbwortliche Schristseiter; Direftor Dr Tv r ol. Charlottenburg.
Verantwortli il: . ortl hein a, nn . n,. Geschäftsstelle Verlag der Geschäftsstelle (Men gerin qa) in Berlin.
Druck der Norddeuts cke I r re gr,,
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