bie lemmunalen Steuerdezernenten berufen werden. Zur Entlastung der Finanzämter wird angeregt. den Gemeinden die Voresnschätzung aller Einkommen bis zu 0 Ghö 4 und die Veranlagung der Üümsatz. und Grundeiwerbesteuer für ein bis zwei Jahre zu übertragen und
auch mit der Erledigung der mit der Lohnsteuer verbundenen
rbeiten zu betrauen. Die einheitliche Wertermittlung des Grund— bermögens für Steuerzwecke sell in Zukunft nicht mehr Aufgabe der Finanzämter, sondern der Katasterämser selkn. Um die Steuerhebung zu beschleunigen, wird die Einziehung aller Reichssteuern durch die Gemeindekfassen vorgeschlagen, soweit diese Kassen die Steuererhebung schon früher ausgeführt haben.
Die Vorschläge des finanzpolitischen Ausschusses, die, wie der Berichtersiatter betont, nicht etwa die an übertriebener Zentralijation krankende Organisation der Finanzbehörden zer⸗ trümmern wollen, sondern im Interesse des Reichs, der Länder und Gemeinden notwendige Hilfsmittel bedeuten, erhebt das Plenum debattelos zum Beschkuß.
Es folgt der Antrag des ,, Au s⸗ schusses, der Reichsregierung zu empfehlen, den Depot— zwang wieder aufzuheben.
Berichterstatter Dr. Schwartz: Die Verordnung über die Kapitalflucht hat ihre Absicht keineswegs erreicht. Der Absatz der festverzinslichen Wertpapiere ist gegen früher bedeutend zurückgegangen. Der Ausschuß empfiehlt die Annahme des Antrags.
Vertreter des Reichsfinanzministeriums Geheimrat Pfeiffer bittet namens der Reichsregierung, den Antrag abzulehnen. Die Verordnung über die Kapitalflucht habe ihren Zweck vollauf erreicht Eine Aufhebung des Depotzwanges würde auf die Steuerhinterziehungen fördernd wirken. 3
Herr Dr Hilferding stimmt den Ausführungen dez Ver— treters des Finanzministeriums zu. Schon aus außenpolitischen Gründen lehne er den Antrag ab.
Herr Schweizer (Angestelltenvertreter) lehnt den Antrag namens der Gruppe 2 ebenfalls ab.
Nach einem Schlußwort des Berichterstatters, in dem dieser Verwahrung gegen den Gedanken einlegt, als ob die Antragsteller eine Stützung der Steuerhinterziehung beabsichtigt hätten, wird der Antrag auf Aufhebung des Depotzwanges abgelehnt.
Schließlich beschäftigt sich der Reichswirtschaftsrat mit der durch die Brotpreiserhöhung bedingten neuen Be⸗ lastung. Dazu liegt eine Entschließung des wirtschafts⸗ politischen Ausschusses vor, die Reichsregierung zu er— suchen, Maßnahmen zu treffen, durch die die Lohn-, Gehalts— und Rentenempfänger und die erwerbsunfähigen Kleinrentner in den Stand gesetzt werden, die Folgen der Brotpreiserhöhung in voller Auswirkung zu ertragen.
Die Entschließung begründet und befürwortet Herr Dr. August Müller, der als Berichterstatter anerkennt, daß das Reich sich durch die Entente zum Abbau der Zuschüsse zur Verbilligung der Lebensmittel gezwungen sehe. Die infolgedessen notwendig gewordene Preiserhöhung für das umlagefreie Getreide habe aber eine erhebliche Belastung der breiten Schichten der Bevölkerung zur Folge, die bei einem Verbrauch von vier Pfund vro Kopf und Woche eine jährliche Mehrausgabe von 293 4 für den einzelnen, von 585 4 für ein Ehepaar und von 1150 4A für eine vierköpfige Familie betrage.
Herr Backert (Arbeitnehmervertreter): Das Brot ist die Grund⸗ lage der gesamten Volksernährung. Wenn der Brotpreis steigt, so tritt in der Regel eine Erhöhung sämtlicher Preise ein. Es muß damit gerechnet werden, daß sich die Lebenshaltungskosten wieder um 50 bis 75 oυð steigern und dementsprechende Lohn, und Gehalts⸗ erhöhungen erforderlich werden.
Herr Linz (Arbeitnehmervertreter)y: Die Brotpreiserhöhung be— dingt bei einer vierköpfigen Familie eine Erhöhung des Stunden— lohns von 44 Pfennig, bei Berücksichtigung der eventuellen Aus— wirkungen sogar eine solche von 1,50 bis 3 Mark.
Herr Roßdeutscher (Arbeitgebervertreterꝝ Die Brotpreis⸗ erhöhung hat in der Landwirtschaft große Mißstimmung bervor— geruten. Sie wird zur Folge haben, daß man von der Landwirtschaft in Zukunft keine Umlage mehr erhält.
Darauf wird die Entschließung angenommen.
Ein Antrag, den wirtschaftspolitischen Ausschuß zu er⸗ mächtigen, den Entwurf eines Gefetzes über die Er— hebung einer Ausfuhrabgabe zu erledigen und der Reichsregierung ein Gutachten zu übermitteln, wird ohne Aus— sprache angenommen.
DTamit ist die Tagesordnung erschöpft. Das Haus vertagt sich auf unbestimmte Zeit. — Schluß 2 Uhr.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Hauptausschuß des Reichstags erledigte gestern Faushalt des Reichsjustizministerium s. Auf eine Anfrage und Ausführungen der Abgg. Dr. Düringer (D. Nat.), Dr. Cremer (D. By) und Hoffmann-Kaiserslautern (Soz.) er⸗ widerte, wie das Nachrichtenhäüro des Vereins deutscher Zeitungs- verleger' berichtet, der Reichs justizminister Dr. Radbruch, daß er selbst der im preußischen Landtag aufgetauchten Anregung sympathisch gegenüberste he, daß auch nichtstudierte, aber in der Praxis bewährte Personen zum Assessoreramen zugelassen werden sollen. Bezüglich der Aburteilung, der sogenannten Kriegsverbrecher vor dem Reichs⸗ gericht in Leipzig wies der Minister auf das Buch „Ths Leipzig Trials“ von Barrister Claude Mullius, dem Migliede der englischen Delegation bei den Leivziger Prozessen, hin, das jeder deutsche Jurist nur mit dem Gefühl größten Stolzes lesen könne. Was die Patent- gesetzaebung betreffe, so solle durch einen Erlaß dafür gesorgt werden, daß in Zukunft auf Antrag in den Patenten nicht nur der Name des Antragstellers, sondern auch der des Erfinders vermerkt werde. Abg. Dr. Ro sen feld (9. Sor) hatte die Vorlegung eines Gefetz, entwurfs beantragt, nach welchem die Rechtsprechung in Straf— fachen durch vom Volke zu wählende Geschworene besderlei Geschlechts auszuüben und Berufung in allen Strassachen zugunsten des Angeklagten einzuführen sei. Hierzu bemerkte der Reichsjustizminister Dr. Radbruch, daß er diesen Antrag schon aus formalen Gründen abzulehnen hitte, weil nicht hierdurch der allgemeinen Reform des Stramyrozesses vorgegriffen werden solle. Der Antrag wurde abgelehnt. Aagenom men wurde dagegen ein Antrag der Abgeordneten Dr. Rosenfeld (U Soy) und Moses (U. Sez) wonach den Geschworenen und Schölfen ausreichende Entschädig ung zu jablen sei. Ab Dr. Cremer (D. Vy) betonte noch bezuglich der Reform des Eherechts, daß er schon aus religiöfen Gründen sich nicht damit einversianden erklären könne, wenn das Schuld⸗ brjnziv im Ehescheidungsrecht völlig durch das Zerrüttungs— prinzip ersetzt werde. Die Unlöslichkeit der Ehe sei aus moralischen und religidlen Gründen gesetzlich nur für die Fälle aufzuheben, in denen duich das Weiterbestehen der Che sittliche Schäden zu befürchten feien. Abg. Dr. Düringer (D Nat) 4ußerte ebenfalls Bedenken en eine zu weitgehende Reform des Eherechtgß. Abg. Schulte“ deelau (Tentr) erklärte, die Che und ihre Unauflöstichkeit sei die Hichtigste, Grundlage der menschlichen Gesellschaft und des Stzates. Namens seiner Partei könne er einer weiteren Erleichterung der Ghe— scheidung schen aug der hristlichen Weltanschauung heraus nich, zu— Riminen inshesondere ständen dem ernsthafte Bedenken entgegen, Las Prinzip des Perschuldeng zu verlassen. Hierauf wurde der FJaushalt des Reichs justizministeriums bewilligt, und der Ausschuß vertagte sich auf Freitag. — Im Reichstaggausschuß für sozigle An gelegenbeiten wurde der Entwurf eines Ürbeils;
den
nachweisgesetzes weiter beraten Angenommen wurde ein
Antrag des Abg. Andre (Zentr., im 8 1 des Gejetzes vor dem Worte „Arbeite nachweise“ das Wort „öffentliche! einzufngen. Da⸗ durch werden in die QOiganisation der Arbeitsnachweigämter neben den Landesämtern für Arbeitevermittlung und dem Reichsamt für Arbeitsvermittlung nicht noch alle sonstigen Arbeitsnachweise, sondern nur die öffentlichen Arheitsnachweise einbezogen.
— Im Reichstagsausschuß für Beamten⸗ angelegenheiten fand gestern im Beisein von Vertretern ver⸗ schiedener Spitzenorganisationen der interessierten Kreise eine Be⸗ sprechung über die Frage der gleitenden Lohn- und Gehaltsskala statt. Der Vorsitzende Alg Degler k (D. Nat.) berichtete über den Stand der sachlichen Vorbereitung der Frage und die Stellungnahme der Sachverständigen. Der Vertreter des Reichs städtebundes befürwortete den Gedanken, das System der gleitenden Skala mit dem jetzt bestehenden Besoldungssystem in Verbindung zu bringen. Schwierig sei die Bestimmung der Inder: ziffer. Der zentralen Feststellung für das ganze Reich sei es vorzuziehen, die Inderziffer für wirtschafilich zusammen⸗ gebörige Bezirke zu bestimmen. Die gleitende Lohn- und Gehaltssfala sei aber geeignet eine gewisse Nuhe und Stabilität wenigstens für geraume Zeit ju schaffen. Der Vertreter des Reichs⸗Arbeitgeberverbandes der deut schen Kom⸗ munalverbände und des Deutschen Städtetages betonte, daß die Frage des Existenzminimums einer eingehenden Nach- rüfung bedürfe. Man sei schon auf dem Wege zur gleitenden Lohn kala durch die Kurzfristigkeit der Lohntarifverträge. Man brauche sich nicht durch die fehlgeschlagenen Verjuche abschrecken zu lassen. Es ließe sich die Lösung denken, daß man den ganzen Apparat in Bewegung setzen und den Bezirken die besondere Regelung überlasse. Der Ver⸗ treter des Allgemei nen deutschen Gewerkichaftsbundes legte zunächst die Schwierigkeit dar, den Begriff des Existenzminimums festzulegen. Die gewerkjchaftlichen Organisationen würden seiner Meinung nach nicht gegen die Einführung einer gleitenden Lohnskala sein. Aber neben den Vorteilen seien mit einem solchen Verfahren auch Nachteile verknüpft. Eine große Schwierigkeit erblickte der Redner in der Berücksichtigung der verschiedenen örtlichen und wirt⸗ schaftlichen Verhältnisse, die eine zentrale Regelung beeinträchtige. Wie ein solcher Apparat funktionieren werde, sei fraglich. Die ganze Frage drehe sich um die Beschaffung des Existenz⸗ minimums. Den unteren und mittleren Besoldungsgruppen müsse in erster Linie durch eine Regelung des Grundgehalts geholfen werden. Der Vertreter der Arx beitsgemeinschaft freier An gestelltenverbände (Afa⸗Bund) erklärte, daß die endgültige Stellungnahme seiner Organisation von den positiven Vorschlägen in dieser Frage abhängig sein werde. Die Besoldungsordnung seil anti⸗ sozial und reaktionär, weil sie die Mitbestimmung der AÄngestellten ausschließe. An die Stelle der Besoldungsordnung müsse der Tarif⸗ vertrag treten. Das Existenzminimum müsse nicht nur nach den Wärmekalorien, sondern nach den sozialen Bedürfnissen beiechnet werden. Die gesetzliche Festlegung sei wohl wünschenswert, für den Erfolg aber sei Voraussetzung, datz die volktswirtschaft⸗ lichen Werte geschaffen werden. Der Vertreter des Deut- schen Gewerkschaftsbundes für die Beamten hielt die Schaffung eines Existenzminimums und die gleitende dohnskala theoretisch und praktijch für lösbar. Das kulturelle Existenzminimum müsse zugrunde gelegt werden; es sei freilich nur auf dem * des Kompromisses festzustellen. Der Redner bestritt die Zuverlässigkeit der Inderxziffern, die bisher festgestellt wurden. Die Regierung möge eine Vorlage über die Neuregelung der Gehälter einbringen und so der Diskussion eine feste Grundlage geben. Unabhängig von dieser Frage der Besoldungsordnung müsse die Revision des Grundgebalts am 1. April erledigt sein. Der Ver⸗ treter des Gewerkschaftsringes wollte die Frage des Existenzminimums und der gleitenden Besoldungsikala nicht von der Frage ihrer Anwendung in der privaten Industrie abgetrennt wissen. Die Preisentwicklung sei stets der Lohnentwicklung voraus. Die hierdurch entstandene Verarmung müsse bei Bemessung der Lohn- skala berücksichtigt werden. Die Schwierigkeiten der Uusführung seien nicht zu unterschätzen. Der Vertreter des Deutschen Beagmtenbundes behandelte eingehend die technischen 56 der Bestimmung des kulturellen Existenzminimums und der Indexr⸗ ziffern. Die Revision der Grundge hälter sei die primäre Aufgabe. Der Vertreter des . höherer Beamten führte aus, daß das bisherige Besoldungssystem durch das Scheitern der Besoldungsattionen widerlegt sei. Die Schraube ohne Ende, von der man spreche, liege nicht in der gleitenden Skala, sondern in den Bewilligungen, die aber durch die Not der Zeit bedingt seien. Eine zentrale Regelung mit örtlichen Modifizierungen sei wohl denkbar. Bei einem Fallen der Inderziffern seien m störende Wirkungen nicht zu erwarten. Ein solches Sinken der Ziffern sei in den Jahren 1920/21 nur zweimal vorübergehend eingetreten. Nur bei monatlicher Anpassung der Indexziffern wäre es überhaupt in die Erscheinung ge⸗ tresen. Eventuell ließen sich Sicherungen bei Sinken der Inder ziffer vornehmen. Der Redner empfahl noch die Vorlegung eines Referentenentwurfes. Reichsgerichtsrat Zei⸗ler berichtete über seine Arbeiten auf dem Gebiete der gleitenden Gehaltsstala. Der Grund⸗ gedanke einer selbsttätigen Anpassung der Beamtengehälter an die allgemeine Wirtschaftsentwicklung sei der, daß der Beamte an dieser in dem Maße des durchschnittlichen Volkswohlstands und des Durch⸗ schnittseinkeinmens teilnehme. Bei einer solchen Regelung könne er wirtschattlich nicht über das Durchschnittsmaß steigen, sei aber vor einem Sinken unter dieses Maß bewahrt. Die erforderlichen Wobl⸗ standszahlen ständen ung gegenwärtig nicht zur Verfügung; auch ffiegen in Zeiten einer starken Teuerung die Lebensbaltungsfosten stärker als der Einkommensdurchschnitt. Des halb würde bei einer rein verhältnismäßigen Anpassung an den Einkommensdurchschnitt dem Beamten keine so hohe Einkommensmehrung zuteil, wie sie erforderlich fei, um den Notbedarf zu decken. Wenn also der Redner grundsätzlich die erstgenannte Regelung vertrete, jo sei doch zurzeit nur eine Anvassung an die Teurungszahlen möglich. Die Anpassung an die Teuerungszahlen könne grundsätzlich nicht in der vollen Höhe geschehen. Dies fei auch nicht nötig, da mit der zunehmenden Teuerung eine Senkung der Lebenshaltung notwendig verbunden sei Der Redner machte ver= schiedene Vorschläge für eine selbsttätige Anpassung an die Teuerungs⸗ zahlen, wobei den Ausgangspunkt der Berechnung der Gefamtbetrag bilden solle, den der einzelne Beamte nach den Besoldungs= vorschriften hezog, die für, Oktober und November 19231 galten. Die Anpassung solle monatlich geschehen und ebenso, wie für das Steigen, auch, für das Sinken der Teuerungszahlen gelten. Während indessen von nun an dem Steigen der Teuerung die Er⸗ höhung des Einkommens — mit einem Monat Abstand — auf dem Fuße folgt, trete zum Ausgleich des Umstandes, daß das Beamten⸗ yr, bisher der Teuerungsentwicklung stetg nachgehinkt ist, ein Ab= tieg erst nach einem halben Jahre ein, um dem Beamtenhaushalt bei einem „Abbau der Preise! eine allmähliche Wiedererholung als Entgelt für die frühere mangelhafte Anpassung der Gehälter an die Preijse zuteil werden zu lassen. Sachversländiger Dr. Kuczynski vider prach der Auffassung, daß sich das Existenzminimüm nicht errechnen lasse Im Oktoher des vergangenen Jahres habe das Gehalt des kinderlosen Beamten in Besoldungsklasse 1 die Döbe des von ihm errechneten Existenzminimums betragen. Das Wesen der gleitenden Lohnftala sel von den Vorrednern nicht immer richtig aufgefaßt worden. Die gleitende Lohnskala könne nur die Schwankungen der Kaufkraft der Mark ausschalten, aber natürlich nicht den jozialen Kampf aus der Welt schaffen. ö, Dr. SilLvergleit wollte an die Stelle des Begriffs des
ristenzminimums die Existenznorm setzen. Man dürfe nicht ge die Berechnungen abfällig urteilen, weil sie, wie alle ö Feststellungen, nur annäherunggweise gelten können. Sach verstãändiger
r. Böhmert vertrat die Zentralisierung der Inderziffer und die monatliche Regelung. Der Abgeordnete De glert * Nat.) faßte nunmehr die Meinung des Ausschusses dahin zusammen, daß sich keiner der Redner gegen die gleitende Lohnfkala ausge sprochen' habe, nur bheständen teil weise Bedenken, ob der gegenwärtige JZentpunkt bereits für die Umsetzung in die Praxis geeignet sei und nicht zuvor die Neuregelung der Beroldung errolgen solle. Den Vorwurf, daß
noch kein Entwurf der Versammlung vorgelegen habe, wies der Vor? sizende unter Hinweis darauf zurück, daß die Gewerkschastsorgani.
—
sationen gefordert batten, von Anbeginn on an dem Zustande kommen
der Neuregelung teilzunehmen.
= Ver 3g . en fe de e ichetascs Kernen
durch W. T. B. zolgende Erklärung: Der Aus schuß xen . bat in sehr vielen Sitzungen die Ein stufung der einzelnen Orte nach dem neuen Orts flassengeßstz vorgenommen. Die Arbeiten sind zurzeit noch nicht beendet. Pi Beratungen tragen streng vertraulichen Charakter. Trotzdem ssi Mitteilungen deer die Beschlüsse in die Oeffentlichkeit gelang. Es liegt hier ein grober Vertrauensbruch vor. Die Mitteilungen, die verbreitet worden sind, sind durchaus irreführend ; Beichlüsse können keineswegs als endgültige, betrachtet werden. Erst wenn die Gesamtberglung zu Ende ist, wird der Ausschuß im Ginvernehmen mit dem Reichsrat seststellen, welche Orte höher ein. gestuft werden ollen. Es ist deshalb zwecklos, igt solchen irre. führenden Mitteilungen irgendwelchen Wert heimessen zu wollen. Ebenfo zwecklos ist es aber, wenn jetzt noch zahllose Eingaben an den Reichstag gerichtet werden und viele Deputationen zur Rücksprache mit den Abgeordneten hier erscheinen. Irgendwelchen Einflns auf die fernere Gestaltung der Nachprüfung hat dieses Vorgehen nicht.
Höhe ber Schneedecke in Zentimetern
am Montag, den 13. Februar 1922, um 7 Uhr Morgens. Mitgeteilt : vom Preußischen Meteorologischen Institut. (Stationen nach Flußgebieten geordnet.) Höhe der Schneedecke (em).
Oestliche Kü stenflüsse.
Memel (Kurisches Haff) ?, Tilsit (Memel) 23, Gumbinnen (Pregel) 7, Insterburg (Pregel) *, Nordenburg (Pregel) i, Königsberg i. Pr. (Pregeh 25, Klenau (Frisches Haff) 2.
V N 11, N arggrabowa (Narew) 17. Gorezytzen (Narew) 11, Neiden—⸗ pm re 2 , (Drewenz) 10, Altstadt (Drewenz) ? Marienburg (Nogat) 11.
Kleine Flüsse zwischen Weichsel und Oder.
Lauenburg i. P. (Leba) 18, Neu Hammerstein (Leba) ?, Köslin 1J, Schivelbein (Rega) 5, Naugard (Rega) R.
Oder.
Schillersdorf “, Ratibor 16, Beuthen (Klodnitz! 13, Oppeln 4 e, . (Glatzer Neisse) 19. Grunwald (Glatzer Neisse) , Reinerz (Bad) (Glaͤtzer Neisse) 31, n . (Glatzer Neisse) *, Weigelsdorf (Glatzer Neisse) , Ottmachau ?., Rosenberg (Stober) ? Krietern 5, Breslau 12, Liegnitz (Katzbach) 6, Fraustadt (Landgrahen) Schwarmitz (Faule Obra) 5, Schwiebus (Faule Obra) 10. Grün— berg 5, Krummhübel (Bober) 23, Schneegrubenbaude (BVober) Wang (Bober) 42, Arnsdorf (Bober) 17, Schreiberhau (Boher) ? Seifersdorf N. L. (Bober) 2, Görlitz (Lausitzer Neisse) 6, Muskau (Lausitzer Neisse) 5, Lebus 8. linau (Warthe! ?, Neustettin (Warthe) , Deutsch Krone (Warthe) 13, Landsberg (Warthe) ö Angermünde (Welse) 10, Stettin d, Pammin (Ihna) ?, Pensin (Peene) 8.
Kleine Flüsse zwischen Oder und Elbe.
Greifswald 3, Putbus 11. Wustrow 6. Güstrow (Warnow) J, Rostock (Warnow) 7, Kirchdorf auf Poel 12, Lübeck (Trave) li, Marienleuchte 1, Eutin (Schwentine) 7, Schleswig (Schlei) g,
lensburg 5, Westerland auf Sylt , Wyk auf Föhr 0, Husum ?,
Meldorf ?. Elbe.
Torgau ?, Roßlau 3, Dessan (Mulde) 10, Neuhaus a. R. ( 863 40, Jeng (Saale) 19. Eigenrieden (Saale) 38, Erfurt (Hoch⸗ heim) (Saale 165, Bibra (Saale) 2, Nordhausen (Saale) 2, Greij (Saale) 12, Altenburg (Saale 12, Halle (Holdefleiß (Saale) , Ci. leben (Saale) 10, Bernburg (Saale) 10, Glauzig (Saale) 13, Brocken (Saale) 70. Quedlinburg (Saale) 13, Harzgerode (Saale) A, Zerbst „, Magdeburg 8, Neustrelitz (Havel) 2. Zehdenick (Havel) 5, Gottbus (Havel . Dahme (Havel) 4, Berlin N (Savel) 15, Blan ken⸗ burg b. Berlin (Havel) 2. Spandau (Havel) ?, hlem (Havel) lö, Großbeeren (Havel) 7, Zehlendorf (Havel) iß, Potsdam Met. Obs. . 17, Krüssau (Havel) 10, Kyritz (Habel 8. Gardelegen Aland) 8. Waren (Elde) 5, Warnitz (Elde) , Schwerin (Ede) Dömitz (Elde)?, Lüneburg (Ilmendu) 7, Neumünster (Stör) Il, Bremervörde (Oste) 0.
Weser.
Meiningen (Werra) 19. Brotterode (Werra) 45, Schnepfenthal (Werra) II, Witzenhausen (Werra) 109, Fulda (Fulda) 8, Schwarzen ⸗ born (Fulda) 12, Cassel (Fulda) 19, Mengeringhausen (Diemel) 20, Drieburg ?, Herford (Werre) 35, Nie. burg 9, Wasserleben (Aller) 13, Braunschweig (Aller) 19, Helmstedt (Aller) 2. Munster (Aller) Ic. Göttingen (Aller) 1, Clausthal (Aller) 30, Seesen (Aller) 8, Hildes⸗ heim a en. 11, Hannover (Aller) 9, Bremen 2, Oldenbutg (Hunte) 4, Elsfleth 0.
Kleine Flüsse zwischen Weser und Ems. Jever 7, Norderney d“, Emden 2.
Em s. Gütersloh 1. Münster i. W. 4, Osnabrück-⸗Düstrup (Hase) ?, Löningen (Hase) 13, Schöninghsdorf 5. Rhein. ; Hechingen ?7, Coburg (Main) *, Frankenheim (Main) ? Geln⸗ hausen (Main) 2, Frankfurt (Main) 4. Feldberg i. Taunus (Main) l Wiesbaden 3, Geisenheim ?, Birkenfeld Nahe 3, Kirchberg Nahe) ? Schloßböckelheim (Nahe) . Neukirch 17, Marburg (Lahn) . Weil burg Cahn 6, Schneifel Torsthaus (Moscl) R. Bitburg (Moseh) ven der Heydt ⸗Drube (Hofe. 3, Trier (Mosel' 1, Kaiserses (Molel! ?, Koblenz O. Neuwied 2, Hachenburg (Wied ?, Müllen. bach (Sieg) . Seesscheid Sieg) 3. Köln 4. Crereld 1, Arnsberg (Ruhr) 8, Alt Astenberg (Ruhr) 35. Dortmund 6, Essen 1, Kleve c Schmidtheim (Maas) 5, Aachen (Maas) 6 Der Höhe von 1 em Schneedecke entsprachen: am Montag, den 13. Februar 1922, um 7 Uhr Morgens in
Marggrabowa ⸗ I8 mm Schmelz wasser Neidenburg Weichsel ö Altstadt .. Schivelbein Rega Habelschwerdt Grunwald. Reinerz. Weigelsdor Rosenberg O. Schl. . , Grünberg i. Schles. 2 . Nordhausen otsdan chnepfenthal. ulda J chwarzenborn Clausthal 2 8. ,, . Schneifelforsthaus v. d. Hevdt⸗Grube . J Um Montag, den 13 Februar 1922, lag ganz Norddeutschlan unter einer etwa 10 em messenden Schneedecke, Im äußersten Westen wurzen teihweise nur 1 em, in Sstyteußen big zu 23 em gemessen Größere Höhen kamen in den Gebirgen vor; im Thüringeriald m, im Harz Km, in der Suͤdebene bis zu 1 m.
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Nichtamtliches. (Fortsetzung aus der Ersten Beilage
Etatistit und Volkswirtschaft.
Arbeitsstreitiateiten.
Wie der Allgemeine Verband d Bankangesteltten dem . W. T B. witch e n, , e, ne genf is däs, (g ir ren e e ittwoch 22. Februar. Vormittags ; , . statt. ! Uhr, im Reichs
Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs⸗ maß regeln.
Weibliche Versicherte der Landesversi . anstalt Berlin können in den , , rr n gern n, Lufnahme, finden, und zwar sowohl im Sanatorium als in' pe Tungenheilstãtte Winterkuren sind nach fachmännischem Rrteil be⸗ . . 4 1. e. . Bezirk Groß Berlin ind zu richten an die Landesversicherungtanst
1 ni . g ö. alt Berlin, Am
Dem Reichsgesundheitsamt ist der Au sh = löschen Ter Maul- und ,,, viehhof in München am 18. Februar 1922 gemeldet worden
Nachweisung über den Stand von Viehseun in Oesterreich in der Zeit vom 25 J,, 1. Februar 1922. (Nr. 5 der Amtlichen Veterinãrnachrichten.)
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Maul⸗ und Klauenseuche (Aphthas spizooticue) RNãäude GScables) Schweine pest (Pestis suum) Feier der Schweine
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Insgesamt. -= 5 36s B37 Bab 3 io Es Desterreich ist frei von Rinderpest und Lungen seuche.
36 59 5 17
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2
Sandel und Gewerbe.
Fonds ⸗ und Aktienbörse. Berlin, 17. Februar 1922.
Die heutige Börse zeigte wieder eine feste Haltung. Diese lam jedoch beute in ersser Linie den rheinisch⸗westfälischen Werten juqute, von denen Deutsch⸗Luxemburg, Gelsenkirchener, Har⸗ vener, Hohenlohe, Phönix ihren Kurs beträchtlich erhöhen onnten. Dagegen waren. die schlesischen Montanwerte, mit Ausnahme der wesentlich , Kattewitzer Berg⸗ bauaktien, wenig verändert. Au der übrige Industrieaktien⸗ markt war befestigt, besonders chemische Metallwerte, während von Maschinenbauaftien Orenstein Koppel anzogen. Von heimischen Anleihen waren 499 Preußische Consolg höher; von fremden Renten blieben 40, Ungarische Kronenrente besser. Der Schluß war ruhig.
— Im März d. J. finden laut Meldung des. W. T. B.“, Börsenversammlungen in Berlin der Abteilung Wert⸗ pavierbörse an allen Wochentagen statt, ausgenommen Sonnabend. Im übrigen werden die in der Belanntmachung vom 28 Dezember 1921 und vom 26. Januar 19227 bezüglich der
itbestimmungen und der Zulässigkeit des Handels enthaltenen Fest⸗ etzungen aufrechterhalten. ; —ͤ
— Neber die Verkehrslage im Ruhrgebiet wird dem W. T. B. aus Essen mitgeteilt: Die vergangene Woche begann ir den Eijenbabnbetrleb im Rubrgebiet unter äußerst ungünstigen Verbältnissen infolge des durch die Reichsgewerkschaft ausgerufenen Streiks. Die Verwaltung war aleich bei Ausbruch des Streiks darangegaugen, mit Hisfe von im Dienst verbliebenen Beamten und technischer Nothilfe einen Notbetrieb zu organisieren und ständig weiter auszubauen. Auch am Sonntag, den 5. Februar, Durden die Bemähnngen fortgesetzt, nach den bedürftigsten Stellen die lebengwichtigsten Güter zu bringen. Die für die Befriedigung der großen Werke und, namentlich der r erferde lichen Wagen konnten natürlich zunächst nicht in genügender Zahl werden. Es kam hinzu, daß das Bedürfnis an leeren Wagen sehr hoch war, weil die Kanäle zugefroren waren und Per Rbein durch Frost in seinem Verfehr zeitweise behindert war. Als der Streik an Mittwoch, den 5. Februar für beendet erklärt wurde und sich die Bediensseten zum großen Teil im Laufe deg
bends wäieder zum Dlenst einfanden, konnte, der Betrieb er allmählich wieder aufgenommen werden. Die an vielen Lokomotiven während des Streiks entftandenen rostschãden machten die sofortige Wiederaufnahme eines vollen Werkbetriebes unmoglich, und so mußte in den letzten Tagen der Woche ein beschränkter Gůter⸗ rg len durchgeführt und allmählich weiter ausgebaut werden. erbei wurden die bedürftigsten Gegenden durch Sonderzüge mit ohlen verforgt. In demseiben Maße, wie sich die 6 lege im * ebi selbst und im Äblauf nach anderen Be⸗ irlen verbesserte, Annahmebeschrãnkungen¶ für die bei dem Rotbetrieb hatten angeordnet , wieder aufgehoben. Die Jabl der für Bwnnstoffe Wagen war entsprecend der geschilderten Lage . Heginn der Woche außerordentlich gering und betrug in der t. 33 hälfte der Woche täglich nur einige Tausende. Die Zechen z en den bei Uusbruch des Streiks im Ruhrgebiet vorhandenen Vorrat an Keren Wagen beladen, won anderen Bezirken waren nur sehr . Pagen zugelaufen und in den Zechengseifen und auf den Ba e. samnen ziele Taufente keladengz Koh lenwagen, die nicht. le ,. wrden jonnten, Yiach Abbruch des Sireiks wurde mit der
wurden die
gebiete des Provinzialelektrizitãtswerks
der Kohlenzechen
HJ Zweite Beitage m Deut schen Reichs anne u ench
—
beladenen Magen
der Gleise die 9
Zufuhr
wurden in der Zeit vom 9. bis 11. Februar d.
Dnrchschnitt einschl. der g n rd e,, agen ö je 10 Tonnen) angefordert. Geltellt wurden arbeite lich zuwchichnittlich 13 138 Wagen (Höchstge tellung am 1I. Fe
bruar 20 726) Im 66 Zeitraum des BVorjahrs betrug die
Durchschnittegestellung 3 b Wagen. Die Brennstofflagerbeslãnde
auf den Jechen nahmen unter
Paltig zit: sie beliefen sich am 11. Februar auf, J 665 518 i 1533 876)
Tonnen. Der Wasserstand des Rheins, der am 7. Februg:
mit. bier Meter am LKauher Pegel seinen Höchststand
erreichte, war infolge des Frostes die ganze Woche bin—
Durch rückgängig; am 11. Februar zeigte der Kanber Pegel noch einen
Stand von 238 m. Der Schiffsverkehr wurde aber dutch Frost und
Treibeis fast völlig unterbunden. nter Ginwirkung dieser Schwierig-
keiten und des Streiks ging der Brennstoffumschlag an den Kippern
kn, den Duteburg-Ruhrgrter Häfen sehr stark zurück. Arbeitstäglich
würden nur 53612 (11077) 6 gekippt. Der n, in den . .
bäfen der Kanäle, der zu Beginn der Berichts woche noch sehr lebhaft
war, kam in den letzten Tagen ganz zum Stislstand. Die Leistung betrug hier werktäglich 15 375 (is 763) 4. Die Gigdecke auf den
Kanalen ist stellenweise so stark, daß auch bei Nachlassen des Frostes
der Versand in den erften Tagen noch nicht wird wieder aufgenmmen
werden können.
In der am 14. d. M. abgehaltenen Sitzung bes Verwaltungs⸗ rats der Preußischen Central⸗Bodenkredit⸗Aktien⸗ ge sellschaft wurde laut Meldung des W. T. B. beschlossen, die Generalversammlung auf den g. März cr, Nachmittags 3 Uhr, einguberufen und derselben die Verteilung von 81 vH für 1521, wie in den letzten beiden Vorjahren, vorzuschlagen.
Ver Reichs verband der Elektrizitätsgbnebmer (Rea) bielt laut Meldung des W. T. B. am 13. Februar im Ingenieurhaus in Berlin eine außerordentliche Mitgliederverfamm⸗ lung ab. Nach einem einleitenden Vortrage des Bürgermeifters Dr. iur. Weichelt über die Notwendigkeit der vom Vertreterausschuß empfohlenen Neuorganisation des Rea genehmigte die Versammlung die vorgelegte Neufassung der Satzung, wonach der Rea in Zukunft Spitzenverband seiner in selbständige Landes- bezw. Provinzial verbände umzuwandelnden Landes. bezw. Provinzialgruppen und anderer im Deutschen Reiche bestehenden Verelnigungen von Glektrizitätsabnehmern oder verbrauchern ist. Die seitherlgen Mitglieder des Rea werden Mitglieder des in ihrem Gebiete beste henden Verbandes vorgenannter Art oder, falls ein solcher Verband in dem betreffenden Gebiete noch nicht besteht, vorläufig einem benachbarten Verbande als Mitglied zugeteilt. Unmittelbare Mitglieder können außer den vorgenannten Verbänden nur noch Juteressenvertretungen aller Art (Spitzen⸗ derbände) werden, die sich über mehrere Unterverbandsgebiete erstrecken. Die örtlichen Belange der Einzelmitglieder der Interessenpbertretungen können aber nur von den Unterverbänden selbst wahrgenommen werden. Der Verband der Elektrizitätgahnehmer von Rheinland und West⸗ falen in Düsseldorf und der Verein mitteldeutscher Elektrizitäts- abnehmer in Leipzig haben inzwischen ihren Beitritt zum Rea erklärt. Nach Erledigung der Organisationsfragen wurde in Verhandlungen über die Strompersorgung und Sirompreispolitik der Elektrizitätswerke
eingetreten. Geklagt wurde besonders über die häufigen Strom⸗
und Strompreisforderungen im ersorgungs⸗ e Schlesien, des Maͤr⸗ kischen Eleltrizitätswerks und verschiedener Thüringischer Werke. Zum Schluß wurde über schiedsgerichtliche Erfahrungen nach der Strompreigverordnung vom J. Februar 1919 berichtet. Die Einsetzung einer Berufungsinstanz sei eine dringende Notwendigkeit. Es wunde die Abberufung der Schiedsrichter einschließlich des Ob= manns gefordert, falls diese das Vertrauen der Parteien nicht mehr genießen. Meinungsverschiedenheiten über die Höhe der Strompreife müssen auf legalem Wege bezw. 2 Grundlage zum Austrag gebracht werden, aber nicht durch Absperrung des Stroms.
unterbrechungen
Gegen nicht vertragsmäßige Strombelieferung können Schadenersatze. ansprüche geltend gemacht werden, falls dem Werke ein Verschulden
an dem Ausbleiben oder der Mangelhaftigkeit des Stroms nachweis⸗
bar ist.
— Für die Leipziger Frühjabrsmesse häufen sich laut Meldung des. W. T. B.“ die Anmeldungen aus⸗ ländischer Besucher. Von Holland litgen bereits 900, von Ungarn 00 Anmeldungen vor. Gleich günstig lauten die Mit⸗ teilungen aus den nordischen Staaten, besonders auch aus Süd⸗ osteuropa.
Wien, 16. Februar. (W. T. B.), Der Verwaltungsrat der Oesterreichischen Waffen fabrik hat beschlossen, einer für den 6. März einzuberufenden außerordentlichen Generalversammlung
den Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals von
189 Millionen bis zu 378 Millionen Kronen zu
unterbreiten. London, 16. Februar. (W. T. B.) Die Bank von England bat den Diskont von 5 vH auf 4 vH herab⸗
gesetzt.
Wagengestelluna für Kohle, Koks und Briketts am 15. Februar 1922:
— Ruhrrevier Dberschlesisches Revier Anzahl der Wagen
—
8 894 512
25 749
. Gestell ö
Nicht gestellt. Beladen ʒzurück⸗ geliefert; am 14. Februar am 15. Februar
24 168 24 682
8 6
Die Elektrolvtkupferngtie rung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des W. T. B. vom 16. Februar auf 6000 4 (am 15. Februar auf
do AM) für 106 k.
Gerichte von auswärtigen Wertvapiermärkten.
Köln 16 Februar. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) olland 7494 95 G. 7510 965 B. Frankreich 1735, 5 G. 173925 B. elgien 1657, s0 G. 1660,70 B.,. Amerika 20054 G. 20095 B.
England I. 60 G. S876 40 B. Schweiz 3921.05 G. . Italien 979,99 G. 951,00 B. Daͤnemarf 41465. 85 G. 4164,15 B. Norwegen 3360,60 G. 3333 40 B. Schweden b254. 709 G. hoh. 6 Spanien 315169 G. zibs 25 B. Prag ssh 60 G. 381,40 B.,
662 8 Dan b 16. Februat W. T. B. ( Böͤrfenschlufkurse) ,
den geschilderten Verhälinissen ge⸗
Budapest 30,71 66. 30,79 B. Wien (neue 598 G.,
ger und Preußischen Staats anzeiger
Sambur ale sahrcz 432, 00 biz S3, O0 amb ir , , , Verein zie Gibeschtffaber dä Ho bis Jag. C0 ber, 490. 00 bis 5io, 0 bez, 1 Bank — — Foemmerz und Privat⸗ Bank 336, 90 dis 334, 00 ben. 345, 90 bis 349 06 bez, Alsen-Portiand-Ze Anglo⸗Kontinental 14 0 0M hig 1415,00 ber, Asbest == B, Donamit Nobel ioo) bis 349,00 bez. zb o0 Fig Ja0 H bez, RNgrrdenssche Jute —— B., Merck Guand 45 00 bis 990 00 bez., Summi . — G. — — B., Gaoko — — G., Salveter 30 00 bez., Iteuguinen —— 8 Minen ⸗ Aktien S20 00 bez, do do. Gemußsch. 830 09 bez. — Lgipzig, 16. Februar. (KB. T. B.. Sächsische Fzente 5g. 40, 8 do Lein liger Stadtan leihe 102. 50, Allgemeine Denutsche Credit anstalt 305, 00, Bank für Grundbesitz 265,00, Gbemnitzer Bank verein 295. 090, Ludwig Hupfeld 675. 00, Piano mermann 852, 00, Leivziger Baumwollsvinnerei 1540. 009. Sächs. Emaillier, u. Stanz erke vorm. Gebr. Gnüchtel 75099, Stöhr a. Go. 2035 M,. Thür. h, nn . 1250 00, Sächs. Wollgf. derm. Tittel u. Krũü 1400 60. Tränkner 1. Würker 30 00, Zimmermann Werke e 0, Go. Germania 775,0, Peniger Maschinenfabrif 479,00, Leipziger Werk⸗˖ eug Pittler u. Co. Io, 96. Wotan⸗Werke 985, GM. Leipz. Kammgarn ⸗ vinnerei 1280 09, Hugo Schneider 715. 09, Wurzmner Cunstmübl. vorm. Krietsch 660,90, Hall. Zucker⸗Fabrik 10910, 090, Mittweidaer , ,,, ürring. 60, Hallesche Pfämne 90. — . (W. T. B.) Desterr.
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840 00. ig merikani
z 199,171 G., 1 Hollãndis * 8 , 8 96 Tele graphische Auszahlungen: Posen
Wien, 15. Februar. (B. T. B.) Die heutige Börse verlief rubig. Starkes Angebot machte sich auch wieder im freien Valuta handel geltend, so daß ungeachtet der neuerlichen Abschwächung der Züricher Kronendevise auf O,17 die fremden Zablungtmittel eine weitere Verbilligung erfuhren. Auf dem Aktienmarkte ver⸗ mochten sich die Kurse bei im all- gemeinen zu behaupten. i altete sich die Tendenz etwas freundlicher. wobei namentlich Schranken⸗ papiere einen Teil ihrer letzten Kurseinbußen wieder bereinbringen konnten. Schließlich wurde das Geschäft etwas reger, wobei zahl= reiche Kursbesserungen zu verzeichnen waren. Devisen zogen leicht im Kurse an. Auf dem Anlagemarkte lagen Renten du g schwach, die Rückgänge beliefen sich dort auf 5 bis 18 96. Ungarische Kronen⸗ rente gingen von 1800 auf 1500 zurück. In der nächsten Woche finden die Börlenversammlungen am Montag, Dienstag, Donnerstag
und Freitag statt. . ĩ Wign, 15. Februar. (W. T. B.) Tärkische Lose 2 800, Mat. rente 118, Febrügrrente 118. Desterreichische Rronenrente 118, Desterreichische Goldrente — Ungarische Goldrente — Ungarische Fronenrente 1590 Anglobank 16500, Wiener Bankverein 6306, Bellerreichtsh Krediten feat. gg. üinnar cke Krediren er ns sbs, Länderbank 19 109, Oesterreichisch⸗Ungarische Bank 22 000, Wiener Anionbank 5609. Lloyd Triesting — . Staatsbahn 42 5600. Snd⸗ Hahn le ob, Sürhtahnprierite ten js soh, Siemens? n. Haig Rags, Alpine Montan 41 000, Poldihütte 48 500 — 2 sen 125 000,
Rima Murany 20 400, Skoda⸗Werke 52 500, B Kohlen 69 000 Salgo⸗ Kohlen hö 590, Daimler Motoren 4850, Veitscher Magnesit WM G00, Waffensabrik 5100, Galizia⸗ Petroleum 296 000, Kaiser⸗ Ferdinand⸗Nordbahn 251 000.
Prag 16 Februar W. T. B. Notierungen der Devisen.˖ zentrale (Mittel kurse): Amsterdam 1975.00, Berlin 26,45 Stock. bolm 1385 090, Christiania 835 90, Kohenbagen 1085, 0. Zärich 1050 00, London 250 50, Ner York 52,85, Wien O. 814. Markuoten 26, 45, Polnische Noten 150.
London, 15. Februar. (W. T. B.) Privatdiskont 3a /, 4 90 fundierte Kriegsanleihe So, ). 5 o Kriegsanleibe ori, 6, n, , 6 ö * *. B) ganz — .
ondon, 16. Februar. ! ) Deyrsenkurse. is ho, Belgien 52,82 Schweiz 22.31, Holland 11,57. New 23 4351, Spanien 27, 693, Italien 89,75, Deutschland S75. 00. London, 16. Februar. (W. T. B.) Silber 83. Silber auf
Lieferung 3365 /e.
Paris, is Februar. CW. T. G) Devisenkurle. Deutschland
za. Amertka II., Belgien dss, Cann n,, men Iz, bo. Italien 6 5, Schwan. 235 vd. Sr len is;
B.) Devisenkurse. Gerlin
Prag R728. Holland 191,25, New Jork dis Gs,
Zürich, 16. Februar. (W. T. 3 2 arß 1. 36. Italien. 24, 8 ff London 22, Par 30. Italien 24874, Brüssel 43. 15, Copen hagen 195. 25, Stodcholm 134,10, gr r . S5, 75, . W. 50. Buenos Aires 187, 50. Budavest O, 79. Bukarest — gramm 165 00 Am sterdam 16. Februar. (W. T. B.) Devifenkurse. London lb, Berlin 1.334. Paris 23 20, Schweiz 52.35, Wien os. Vopen hagen b 6. Stockheim 7 15. hristi nit 1.39, Jten Hort
268, 09, Brüssel 2,124. Madrid C207. Italien 133065.
.
1
Am st er dam, 16. Februar. ¶ B.) 5 * Nieder. ländische Staatsanleibe von 1915 865g, 3 op Niederländ. Staats. anleihe 7g, 3 6 Deutsche Reichsanleihe Janngr. Jult- Coupon == Königlich Niederländ. Pettoleum ol, 50, Holland ⸗Amerika⸗ Linie 183.50. Atchison, Topeka Santa Fs — , Rock JIgland =. Southern Pacifie M 50. Southern Railway 21 30, Ünion Pacifie —— Anaconda 105,75, United States Steel Corp. 96 00.
Lustlos.
Kopenhagen, 16. Februar. (BW. T. B.) Nevisenkurse. London 21, o), New York 484,0, burg 2.43. Paris gi, 80, Antwerpen z 86. Zhrich 4. id, Amsterdam S5 zo. Staockoime 126,39. Christiania Si, go. Heisingfors 870. Prag 3s. .
b ristian ia, 15 Februar. (W. T. B.) Deyisenkurse. Londe 16,64. Berlin 1B, 2, Paris 33, 109, Brüsses 31,60, schweiz Platze üs. Umfterdam 143 30, Rohenhagen ö. 23. Ehrtstiamts & Washington 381,50, Helsingfors 7,40. — 8
Stockholm, 16. Februar. (W. 233 vi zondon 2ö, dh. Hamhurg' 3d. Dar Hi, zr3, Rem Jom! Amsterdam 223 06, Zürich , yr . 12090.
g 5, Stodhoim 158 66. Copenhagen 133 Sh, Prag
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Liverpool, 18. Februar. W. T. B.) Umsatz oo Gain c. 3000 Ba ö. BVBanmwolle — Ballen. Februarli ;
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