1922 / 45 p. 15 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Feb 1922 18:00:01 GMT) scan diff

1 daß am 18. Januar Reichs grũůndnungsfeiern vorgenommen worden sind; ich verstehe aber nicht, wie man Reichsgrůndungsfeiern einfach mit monarchischen Kundgebungen identifizieren kann. Daß das Reich bestebt, auch nach den gewaltigen Grschütterungen, die nach dem Kriege gekommen sind, soll uns doch alle mit Stolz und Freude erfüllen (Sehr wahr! rechts), und daß unsere Jugend dieser Reichsgründung gedenkt, ist durchaus am Platze. ( Sehr richtig! rechts) Wenn dann bei solchen Erinnerungsfeiern der Reichsgründung auch der Hohenzollern gedacht sein sollte, so wurde ich darin keine monarchistische Kundgebung sehen. (Hört, hört! links; Sehr richtig! rechts) Ja, meine Herren, ich kann mir gar nicht denken, wie man der Reichs⸗ gründung gedenken kann, ohne auch ein Wort von den Hohen⸗ zollern zu sagen. (Lebhaftes Sehr richtig! rechts) Das sind keines- wegs monarchististche Kundgebungen, sondern das ist Dankbarkeit gegen die Vergangenheit, Dankbarkeit gegen die Geschichte. Wenn da bei folchen Feierlichkeiten, die etwa stattgefunden haben, über die wir aber sonst im einzelnen keine nähere Kenntnis haben, von Kaiser Wilhelm J. gesprochen ist, ja, meine Herren von der Linken, so wollen Sie doch daran denken, daß gerade Wilhelm J. sich gegen die Idee der Reichsgründung gesträubt hat und daß schließlich die Idee dieser Reichsgründung als Wunsch des Volkes am 18. Januar 1871 ihre Verwirklichnng gefunden hat. . Ueber eine Feier des 27. Jannar in einer Berliner Schule hat der Herr Abg. König im Hauptausschnß gesprochen. Herr Abg. Meyer weiß genau denn ich habe es im Hauptausschuß schon vor. gelesen daß wir im Falle des Hohenzollernlyzeums in Wilmers⸗ dorf sofort Erhebungen angestellt haben, und daß nichtös von den An— schuldigungen übrig geblieben ist, die damals in der Presse gegen diese Schule erhoben worden sind. (Hört, hort! rechts) Eine Lehrerin hat ausgesagt und das ist festgestellt worden daß sie im Religionsunterricht zunächst das Lied habe singen Iassen: So nimm denn meine Hände“ und daß sie dann bei der Durchnahme des Vater⸗ unser die Kinder gefragt habe: Welche von diesen Bitten würdet ihr nun für den fernlebenden ehemaligen Kaiser auf dem Herzen tragen? Ja, jeder, der für religiöse Fragen und Gedanken Empfindung hat, muß sagen, daß hierin wahrlich nichts vorliegt, was irgendwie ver— urteilt werden könnte.

Aber die Sache hat noch eine andere Seite! Es liegt doch hier ein Fall vor, daß der vollständig falsche Bericht eines Kindes mit Behagen von dem Vater der Presse zur Verfügung gestellt wird, und daß die Presse diesen Bericht verbreitet, daß dann auf Grund dieser Presseberichte Klagen laut geworden sind, die die Unterrichts⸗ verwaltung veranlaßten, der Sache nachzugehen. Durch das Provinzialschulkollegium hat dann ein Verhör stattgefunden, der Unterricht ist unterbrochen worden, nnd es ist der peinliche Zustand eingetreten, daß ein ganzes Lehrerkollegium sich auf Grund einer solchen Denunziation wie ein Beklagter hat vernehmen lassen müssen. Ich bin gefragt worden, was ich zu tun gedenke, um so etwas in Zukunft zu verhindern, und wie ich solche Denunziationen einzuschränken

gedächte. Dazu ist zunächst zu sagen, daß, wenn solche Klagen aus den Kreisen der Abgeordneten kommen, ihnen unter allen Umständen nachgegangen wird. Aber ich meine, der beste Schutz ist der, daß endlich einmal die Nervosität aufhört, daß man, wenn einmal ein Kind etwas erzählt, was in einer Schule geschehen sein soll, nicht gleich einen Staatzumsturz wittert (sehr richtig! und Heiterkeit rechts), zumal wenn ein Kind etwas erzählt, was so grundlos ist, wie es vielfach bei Kindern der Fall ist, und wie es auch bei der Hohen⸗ zollernschule der Fall gewesen ist, wo einwandfrei festgestellt worden ist, daß auch nicht der geringste Anlaß vorliegt, gegen die Lehrer und Lehrerinnen dieser Schule vorzugehen.

Schließlich noch eins: es ist gestern und hente viel von der Er⸗ ziehung zur Staatsgesinn ung gesprochen worden, und ich freue mich, daß Uebereinstimmung darüber herrschte, daß die Erziehung zur Staatsgesinnung in den Mittelpunkt unseres Unterrichts gestellt werden müsse. Diesen Gedanken hätte ich gern auch von den Herren Abg. Taenisch und König etwas mehr unterstrichen gesehen, die sich in dieser Frage eine merkwürdige Zurückhaltung auferlegt haben. Von seiten der Deutschnationalen hat auch Herr Abg. Oelze von der Notwendigkeit der Erziehung zum Staatsgedanken gesprochen und auch Frau Lehmann hat im Ausschuß das Wort von der Erziehung zum starken Staatsgedanken gebraucht. Ich glaube, daß der Herr Abg. Oelze der einzige gewesen ist, der den Kernpunkt in diesem ganzen Dissensus, der sich scheinbar aufgetan hat, herausgefunden hat. Er bekãmpfte meine Auffassung von dem geschichtlich gewordenen Staat“ als dem gegebenen Staat.! und sah darin eine fatalistische Geschichtsauffassung. Der Herr Abg. Reinhard hat gestern, als er von der Trennung der Kon—

kfessionen sprach, mit großem Ernst darauf hingewiesen, daß sie etwas »von Gott Zugelassenes' sei. Was von Gott zugelassen ist, das ist doch gegeben. Sieht man den jetzigen Staat nach der Geschichts⸗ auffassung des Kollegen des Herrn Oelze als etwas von Gott Jugelassenes' an, so ist das eben das Gegebene. Von diesem ge⸗ gebenen Staat müssen wir ausgehen. Ich habe gestern klar er kennen lassen, daß sich von diesem gegebenen Staate aus auch die weitere Entwicklung vollziehen muß, daß wir in diesem Staate und mit diesem Staate arbeiten müssen, und daß, wenn wir wirklich etwas erreichen wollen, wir an diesem Staate mit Hingebung arbeiten müssen. (Sehr richtig! Bravo! bei der D. Vp. und Soz.) Meine Damen und Herren! Ich habe gestern gesagt und wiederhole es noch einmal: in diesen Staat wollen wir unsere Ideale ein— strömen lassen. Wie sich dann die Entwicklung dieses Staatswesens vollziehen mag, das weiß niemand, weder der Herr Abg. Delze noch der Herr Abg. Haenisch. (Zustimmung und Beifall bei der D. Vp.)

Abg. Dr. Bredt (Wirtschaftsp.: Die ganze Frage des Ver⸗ hältnisses von Kirche und Staat wird in letzter Linie von den Eltern ausgefochten werden müssen. Wenn gestern der alte Fritz eywähnt und von ihm behauptet wurde, er sei kein Vorkämpfer

auf dem Gebiete der Religion gewesen, so hat tatsächlich er wie kaum ein anderer in Preußen den Boden dafür geschaffen, daß die Konfessionen einander achten und schätzen konnten. In bezug auf die Menudige Bejahung“ des Staates möge der Minister mimerhin etwas vorsichtig und nicht zu freudig sein. Gewiß ist sein Bekenntnis von großem idealen ich nicht an die richtige Adresse. Wir sehen auch in dem nenen BVolksstaat mit seinen sozialisierten Eisenbahnen immer noch die Sozialdemokraten und die anderer Parteien der Linen mit ihren Streiks gegen etwas ankämpfen, gegen das ste glauben nach wie vor feindlich vorgehen zu müssen. * ist doch keine Identifizierung mit dem Staatsgedanken und keine . ö taates, alle Lohnbewegungen der Angestell ten, der Arbeiter und der Be⸗ amten des Staates richten sich , immer noch gegen den Staat als etwas Fremdes, n eine Obrigkeit, die wir doch an⸗ geblich nicht mehr haben— 9 wenn jeder Preuße sich zu der Auffasfung durchgernngen haben wird, daß er ein Teil des Ganzen

immer noch gegen

t getragen, aber es richtet

ist, wird eine wirkliche freudige Benning des Staatsgedankens erreicht sein. ( Abg. Prelle (D. Hann.): Die christliche Weltanschauung hat Proben ihrer Leistungsfähigkest abgelegt, sie hat bewiesen, daß auf ihrem Grunde das Volksleben sich aufbauen ann, und damit ist ihre Berechtigung auch im heutigen Staate gegeben. Wir hoffen auf. ein Reichsschulgesetz das auf christlicher Grundlage ruht. Die Gründung der Elternbünde führt ebenso auf die Forderung der Erhaltung unserer christlichen Grundlagen zurück, wie die Massen⸗ lundgebungen des Volkes aus allen Parteien und aus allen Ständen sich zu demselben Verlangen vereinigt haben. Wenn der Minifter gestern die 83 zur Staatsidee proklamiert hat, h ist nicht deutlich geworden, ob er die deutsche Staatsidee gemeint at. Es war auch von preußischer Kultur die Rede. Geiwiß hat Preußen viel getan für die Förderung der Kultur, aber diese Arbeit hat nur auf dem Boden der viel älteren deutschen Kultur erfolgen können. Für die Kulturfaktoren, insbesondere für die Kirche, fovdern wir selbstwerständlich die weiteste Freiheit. Für die katholische Kirche, die die nötige Stärke besitzt, wird es leicht sein, schwieriger aber für die evangelische Kirche, der die gleiche Geschlossenheit mangelt. Wenn der Staat, wie es jetzt gewissen Tochtergemeinden gegenüber der Fall ist, nicht ohne weiteres seine rechtliche Verpflichtung anerkennen will, wenn er sozusagen um das Recht herumgeht, so kann dadurch das Rechtsgefühl des Volkes nur untergraben und der Staatsgedanke nicht gestärkt werden.

Damit schließt die erste allgemeine Besprechung. Die Einnahmen und Ausgaben für die allgemeine und für die geistliche Verwaltung werden bewilligt, nachdem noch die Abbg. Koch⸗Oennhausen (D. Nat.) und Eismann Gentr) Abänderungsanträge zu den Anträgen des Hauptausschusses kurz empfohlen haben. . .

Das Haus wendet sich zur Besprechung über die Universitäten und das Charité kranken⸗ haus in Berlin, die Technischen Hochschulen und sonstigen wissenschaftlichen Anstalten.

Abg. En now (Soz): Seit 1919 ist in dem Betriebe des Universttätsunterrichts allmählich ein erfreulicher Fortschritt bemerkbar geworden, und die Frage, ob Preußen überhaupt seine Untversitäten leistungsfähig erhalten kann, darf als erledigt be⸗ trachtet werden. Nicht der gleiche Fortschritt ist in bezug auf die Anpassung an den demokratischen Geist und die neuen sozial⸗ olitischen Organisationen zu beobachten. Die Versuche, die heutige Staatsform und die heutigen Staatseinrichtungen zu ver— höhnen, haben vielleicht etwas abgenommen, indem man vor⸗ sichtiger geworden ist, aber mit der Anerkennung des hentigen Staatz als einer gegebenen Notwendigkeit hapert es nuch wie ver. Dadurch büßen die Universitäten, wenn sie auch als wissen⸗ schaftliche Institute fortbestehen, an ihrer Führerrolle als Pioniere des geistigen Fortschritts Bedenklich ein. Die Nationalfeiern, die sie veranstalten, sind reaktionäre Akte. Gegen Reichsgrũündungs⸗ feiern märe ja an sich nichts einzuwenden, aber wenn sie in elne Verherrlichung der Hohenzollern, vor allem Wilhelms J. aus ö so kann man das doch nur auf das ernsteste mißbilligen. Wilhelm J. wollte übrigens bekanntlich gar nicht deutscher Kaiser i. sondern König von Preußen bleiben, er war also an der Reichsgründung am allerwenigsten aktiv beteiligt. Den Staats⸗ wissenschaften muß an den Universitäten größere Beachtung ge⸗ widmet werden, schon deshalb, weil die Zahl der Studierenden von 1914 bis 1921 ungemein gewachsen ist. Von allen großen Reformplänen für die Hochschuken ist bisher nur echt wenig verwirklicht worden. Von ber festen Besoldung der Privatdozenten nach einer bestimmten Bewährungsfrist, von der Abschaffung der Kolleggelder in ihrer jetzigen Form und von manchem andern ist in den jetzigen Reformborschlägen nicht mehr die Rede. Hinsichtlich der Zulassung der Ausländer zum Studium sind von den Studententagungen die widersprechendsten Beschlüffe gefaßt worden. .

Abg. Dr. Schwering (Zentr): Die Unwersität ist nicht da, um Politik fi machen, sondern um Wissenschaft zu treiben. Man kann den alten Akademikern nicht zumuten, daß sie das, was sie gestern verehrten, heute nun verbrennen. Man kann von niemandem verlangen, daß er freudig den Staat bejaht, aber daß er pflichtgemäß dem Staat seine Schuldigkeit tut, könnten wir von jedem fordern. Damit *r nicht gesagt sein, daß auf den Universitäten keine Reformen durchgeführt werden sollen. Ins⸗ besondere begrüßen wir es, daß durch den Beckerschen Reform⸗ plan gerade die Gedanken betont sind, die wir bei den deutschen Universitäten nicht missen wollen. Er hat beabsichtigt die Reform zu machen mit und nicht gegen die Universität. wünschen, daß der Selbstverwaltungs körper der Universität im wesentlichen unangetastet bleibt. Die politischen . 1 werden an den Universitäten viel zu wenig gepflegt.

zenn wir jetzt, in einer Zeit, wo die ganze Nation am staat⸗ lichen Leben zur, Mitarbeit notwendig ist, eine starke Betonung der politischen Wissenschaften wünschen, so kun wir das im Inter⸗ esse der Gesamtheit. Die Bildungshöhe der Universitäten, die Deutschlands Stolz waren und es auch sind, darf unter keinen Umständen verlassen werden. (Gustimmung.) Es darf niemals dahin kommen, daß die Bedingungen zum Befuch der Universitäten in einer Weise erleichtert werden, daß Hörer hineinkommen, die nicht in der Lage sind, die Aufgaben zu erfüllen, die der Universitätsbetrieb von ihnen unbedingt verlangen muß. Das würde einen Absturz unserer deutschen Wissenschaft bedeuten, unter dem nicht nur das deutsche Volk, sondern die deutsche Kultur zu leiden hätte. Den sogenannten Volkshochschulen gegenäber haben wir gewisse Bedenken. Wir verkennen nicht die ungeheure Schwierigkeit, die darin liegt, Erwachsenen, die eine Reihe von Berufsjahren hinter sich haben, Wissenschaft und Bildung bei⸗ zubringen. In früherer Zeit ist an den Universitäten- darin allzuviel gesündigt worden, daß die Professoren sich allzusehr als Forscher und weniger als Lehrer gefühlt haben. Es muß zwischen . und Lehrer eine Synthese geschaffen werden. Die Möglichkeit einer sorgenlosen Existenz nach allen Richtungen hin müssen wir den Professoren schaffen, denn gerade der wissenschaft⸗ liche Betrieb verlangt, daß der Forscher sich absolut sorgenfrei seiner Aufgabe hingeben kann. Iraͤngt die wirtschaftliche Not, so wird er nicht in der Lage sein, das Höchste an Leistungsfähigkeit aus sich herauszuholen. Den Gedanken, die Privatdozenten zu reinen Beamten zu machen, lehnen wir entschieden ab. Die Institution der Privatdozenten muß in der Form, in der sie bisher bestand, beibehalten werd Es muß eine möglichst scharfe Auslese sein. Wenn aber diese Auslese erfolgt sst, und der Dozent sich bewährt hat, muß ihm auch die Möglichte it geboten werden, seine Aufgabe als Privatdozent zu erfüllen. Auch müssen die Privatdozenten frühgeitig in die Prüfungskommission hinein. Mit Rücksicht auf die Bedeutung, die den Honorarprofessoren zu⸗ lommt, möchte ich der Regierung dringend ans Herz legen, die . einmal nachzuprüfen, ob nicht hierin etwas getan werden ann. Es ist bedauerlich, daß unter 12000 inimatrikulierten Studenten in Berlin So(0 einem Nebenerwerb nachwehen. Gört! hört!) Es ist eine außerordentlich kedanerliche Tatsa daß die Studentenschaft nicht mehr wie früher in der Lage ist, sich auf das ernsteste mit Wissenschaft zu beschäftigen. Der Geist der Studentenschaft ist besser, als oft in der Kritik ausgesprochen wird. Es ist in der Studentenschaft noch ein außerordentlich idealer und sozigler Gedanke lebendig. Deshalb wünschen wir, daß das Studentenrecht weiter ausgebaut und die Göttinger Not⸗ verfassung anerkannt wird. Daß Ausländer an Universitäten studieren, ist an sich zu begrüßen. Der deutsche Student darf aber nicht durch einen zu großen Umfang des Ausländerstudiums ge⸗ schädigt werden. Als rheinischer Abgeordneter kann ich mir nicht 6 insbesondere auf die Bedeutung der Kulturstätten Köln, Bonn und Aachen hinzuweisen. Jeden ,, Einfluß dort auszuschalten, wird die vornehm te Aufgabe der Hochschule sein. Hier gilt es, die Universitäten mit allen Mitteln zu unter⸗ stützen, Lamit sie die Hoch und Bollwerke des Deutschtums im be— tzten Gebiet kein und bleiben werden, (Lebhafter Beifall)

Wir

l

Abg. Dr. Hoffmann (D. Nat): Wenn wir ed auch h . 5 inanzminister Sparsamkeit üben 23 . sind wir doch der . daß Preußen für seine Wi Opfer bringen muß. nn die materielle Lage der lehrer und beamten nicht gebessert wird, so muß das notwendi weise schädliche Rückwirkungen n. Anfangs⸗ und sind nicht ausreichend für die n, . die ein Prosess sür seinen Beruf machen muß. Bor allem muß den Priva dozenten geholfen werden, eine Erhöhung des Fonds für di im nächsten Etat würden wir begrüßen, damit wir ausreichenden Nachwuchs erhalten. Wir beantragen auch, daß den Universitätz. pedellen eine Besoldung zuteil wird, die ihren heutigen Funktionen entspricht. Die Universitätsbeamten, inshbefondere die Bürs. vorsteher, en den Beamten mit gleicher Verantwortung in den andern amtlichen Behörden gleichgesiellt werden. In um fassendem Maße muß für die Studenten gesorgt werden. Es ist unerträglich 6 ein 453 in den * in ö , ,. leben mer min sich vor dem Hunger zu schützen. r n in m fange Erlaß der Kollegiengelder, nicht . Stundung. Wir wünschen auch eine Erhöhung des Stipendienfonds im ten Etat. Von dieser Stelle aus danken wir den Landwirten Sft= zur Ve 7 nten. 33 d Schaf Be⸗ amten ist die Aufgaben der Hoch

.

on Prwofessuren für die unterstützen wir. Wir

dit Studenten in bas i, einzuführen. ; igte Hochschalreform findet im großen und ganzen a . Beisall. Do sie nicht an den bewährten Aufbau der Hochschulen rüt. bern wir für richtig. Wir begreifen es auch, daß der Minister in die studentische Verfassung nicht eingreifen will, weil hier noch allez im Fluß ist. Die rein parlamentarische Verfassun aber kann nicht die Grundlage bilden für die nationalen und k turellen Be strebungen, die die deutsche Studentenschaft verfolgt. Die Privat. dozenten dürfen nicht Beamtencharakter bekommem Die Auf hebung der xtwordingrien würde einen Rückschritt bedeuten. Die Bildung interfakultätischer Fachausschüsse lehnen wir ab, ebenso ein Zuviel in der Erleichterung zur Erlangung der Reife fũrz akademische Studium. Die deutschen Hochschulen sind nit reaktionär gewesen. (Lachen linka.) ; Hierauf wird die Abstimmung über die Anträge bet U. Soz. und der Kommunisten zu dem Eisenbahner« undzu dem Berliner Streik vorgenommen, worüber die Verhandlung am Sonnahend zum Abschluß gebracht war Von dem Antrag der U. Soz. ist noch folgendes Bruchstück übrig⸗ geblieben: „Das Staatsministerium wird ersucht, mit größter Beschleunigung gegen den Berliner Polizeipräsidenten ein

Verfahren wegen grober NUeberschreitung seiner Befugnisse einzuleiten.

In namentlicher Abstimmung wird dieser Antrag ml 240 gegen 39 Stimmen ö Pfuirufe bel den Kommunisten, Heiterkeit rechts. .

Der Antrag der Kommunisten lautet: 37 nn.

Das Staatsministerium wird erfucht, auf die Reichs und die scabn ,, öͤrden Groß Berlins etnzuwirken. daß schon vollzogene Maßregelungen rückgängig gemacht werden und weitere beabsichtigte Maßregelungen unterbleiben. Daß Staatsministerium wird ersucht, der Streikbrecherorgani fation „Technische Nothilfe“ jede Unterstũützung zu entziehen.

Die Ablehnung des Antrags erfolgt mit 244 gegen 38 Stimmen.

Das Haus fährt dann in der Bergtung bes Haus« halts des Ministeriums für Wissenschaft. Kunst und Volksbildung fort.

Abg. Pinkerneil (D. Vp.): Ich wünsche dem neuen Stgate, daß es ihm möglich ist, sobiel Söhne des Kleinbürgers und des Arbeiters auf die Universitäten zu schicken, wie es dem alten Staate gelang. Die Anforderungen an die Studenten und Dozenten dürfen nicht geringer werden. Die Frage der Ein⸗ stellung der Hochschulen zu der neuen Zeit darf nicht bom Partei= standpunkt aus gelöst werden. Die deutschen Hochschulen hätten ihre Aufgabe nicht iZn der glänzenden Weise lösen können., wenn sie nicht tief im deutschen Volksleben wirzelten. (Beifall Es wird wohl kaum möglich sein, die vielen Volkswirsschaft studierenden Hochschũler im / Zwischen Dechnischen Hochschulen und Universitä mu . geschaffen werden, daß der Techniker voltawirtschaft⸗ liche und der Volkswirt ler technische Kenntnisse über den Rahmen seiner Fachwissenschaft hinaus erhält. Die Privat= dozentur darf nicht, wie früher, die Domäne reicher Leut werden, aber ein Ausgleich muß erfolgen, wenn auch der Staat nicht die Privatdozenten ausreichend besolden kann. Den Typ des Werkstudenten halte ich nicht für den Idealtyy. Wir müssen dem Werkstudenten aber wenigstens einige Monate vor dem Examen Ruhe zur Arbeit geben. Die Arbeiter und Angestellten müssen Verständnis für den wahren Studenten haben, damit das Zerrbild des „Witzblatt⸗Studenten“ verschwindet. Solange Deutsche in Frankreich und in England nicht in die Hörsaälo kommen, solange wollen wir auch Ausländer nicht bei uns sehen. TLebhafter Beifall, Ich hoffe, daß gerade der Geist unseret Hochschulen, der Geist von Potsdam uns wieder einer besseren Zukunft entgegenführen wird. (Stürmischer Beifall rechts.)

Abg. Dr. We yl (i. Soz ): Wir Deutsche kö'nten ung doch nur freuen, wenn der Ruf unserer Universitäten und Wissen; schaft in alle Welt getragen wird. Der deutschen Wissenschaft wird aber nicht gedient, wenn man Leuchten wie Nicolai un andere herausgrault, nur weil sie eine andere politische Ueber zeugung haben als den Geist von Potsdam. An der Berliner Universität herrscht der monarchistische, antisemiti sche veaktionãre Dochschulring. Das Verhalten des Rektors ift bei den Ver= fassungskämpfen der Berliner Studentenschaft sehr eigentümlich Die unklare Haltung des Kultusministers hat zur Stãrkung der Reaktion nur beigetragen. Dakei hat sich selbft die Studenten- gruppe der Deutschen Volkspartei gegen den Hochschulring aus. gesprochen. Wir müssen verlangen, daß sich der Student in * neüen Staat fühlt und Verständrris für Demokratie und Republik gewinnt, Wir bitten den Minister, dafür zu sorgen

8

„daß auch der Geist von Weimar in die Universitäten einzieht.

Die Inzucht bei den Fakultäten ist ein besonderes Geschmů am Universitäts körper. Redner spricht des weiteren über S . don Lehrstühlen für Sozialhhgiene, über Berufsberatung u über Reformen im medizinischen Unterricht. Der Minister mög dafür sorgen, daß die Studenten ihr höchstes Ziel in der

gemeinschaft sehen.

Präsident Leinert widmet einen kurzen Nachruf . verstorbenen Abg. Wilhelm Schauer-⸗Stettin, den dat Haus stehend anhört.

Die Weiterberatung wird um 513 den 22. Februar, Mittags 12 Uhr, vertagt.

'?

Uhr auf Nittnich

llezs32]

Auf den Antrag der Firma Siegfried

an der Gerichtestelle, Berlin, Neue Fried⸗

um Deutschen Nei

Nr. 45.

Sechste Beitrage . . chsanzeiger und Preuß ischen Staatsanzeiger

Berlin, Mittwoch, den 22. Februar

Unter suchungsfa 1 Aufgebote, 33

4. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

B. Kommanditge sellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

war, Befristete Anzeigen mũssen drei Tage vor dem Sinrückungstermin bei der

e erlust . u. Fundsachen, Zustellungen 8d 3. Ver tãufe, Verpachtungen, Berbin gungen .

Sffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer d gespaltenen Einheitszeile 9 4.

Niederlass S8. Unfall · und 2. Bankaugwei 10. Verschiedene

6. Grwerbg. und Wirts * ung

*

1922

ossen schaften. tsanwã ten. 2c. Versicherung.

ꝛc. von Invaliditãts-⸗

. 11. Privatanzeigen.

Geschäfts ftelle eingegangen sein. Mg

9 Untersuchungs⸗ sachen.

23526 Beschluß. In der Strafsache gegen den Landarbeiter . Derkagcz, geb. 15 Juni 1875 zu arakgnie, Gouv. Grodno, wird die von dem Beschuldigten gezahlte Haftkautton von 109 n gemäß s 122 Str. Pr. S. als der Staatskasse verfallen erklärt, wein der Beschuldigte sich der Unter suchung zu entziehen fucht. Berlin N. 52, den 16. Februar 1922. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 125. War sow, Amtagerichtsrat.

/ 27] Beschluß. Der Schütze Karl Fischeder, früher bei der 7. Kompagnie In fanterieye gĩments Nr. 3 in Dt. Eylau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wird gemäß 5 63 M. St. B⸗B., Fz 12 des Reichsgesetzes vom 17. Auguft Js26 (R- G. Bl. X. 1579) für fahnenflüchtig erklärt. Dt. Eylau, den 17. Februar 1922. Das Amtsgericht.

II238283 Beschluß.

Der Gefreite Johann Koslomski, 7. Komryagnie Infanterieregiments Nr. 3 in Dt. Eylau, der sich im Auslande auf⸗ hält, wird gemäß 5 69 M.St.⸗G. B. 512 des Reichsgesetzes vom 17. Augun 1920 (RGBl. S. 1579) für fahnenflũ htig erklart.

Dt. Ey lau, den 17. Februar 1922.

Das Amtsgericht.

23829] Beschluß.

Der Schütze Andreas Koslowski aus Dt. Evlau,. J. Kompagnie Infanterie⸗ regiments Nr. 3, z. Zt. unbekannten Auf⸗ enthalts, wird gemäß 65 M. St. G. B.,

12 des Reichegesetzes vom 17. August

720 (R.-G.⸗Bl. S. 1579) für fahnen⸗ flüchtig erklärt.

Dt. Eylan, den 17. Februar 1922.

Das Amtegericht.

Y) Ausgehole, Ver⸗ lust⸗ und Fundsachen, Zustellungen n. dergl.

II2 2830] , , , ; Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 9. Mai 1922. Vormittags 11 uhr,

richstraße 13/15, drittes Stockwerk, Zimmer Nr. 113 115, versteigert werden das in Berlin, Marienstraße Nr. 4, be⸗ legene, im Grundbuche von der Friedrich= Wilhelmstadt Band 4 Blatt Nr. 116 leingetragene Eigentümerin am 9. Februar 1823, dem Tage der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks: verwitwete Frau Wil⸗ helmine Jaechke, geb. Dandrick zu Berlin) eingetragene Grundstück: Vorderhaus mit linkem Seitenflügel, Hof mit abgeson⸗ dertem Klosett und Garten mit Laube, Gemarkung Berlin, Nutzungswert 5680 4, Gebäudesteuerrolle Nr. 197, in der Grund⸗ steuermutterrolle nicht nachgewiesen; fest⸗

setzter Grundstückswert 110 009 . 3 F 11.22.

Berlin, den 14. Februar 1922. j Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 86.

Das Aufgebotsverfahren über die Schuldverschreibung der Kriegsanleihe Nr. 16606 721 über 1000 M ist infolge Rücknahme des Antrags eingestellt worden. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 84

den 17. Februar 1922. .

Ila4iog] . Auf. Antrag des Bankiers Abraham Schlesinger in Berlin, Mittelstraße 2 = 4, wird der Pöge Elektrieitäts- Aktiengesell⸗ schaft in Chemnitz mit Rücksicht auf die Känftige Einleitung des, Aufgebotsver= fahrenz zwecks Krafttoserklärung der jungen Aktien Nrn. 24 148 und 24 651 über je 000 Æ 3 der Pöge Elektrieitäts⸗ Aktiengesellschaft in Chemnitz verboten, an die Inhaber der Papiere eine Leistung zu irken, insbesondere neue Zins⸗, Renten⸗ nder Gewinnanteilscheine oder einen Er— neuerungsschein auszugeben. Die Ein⸗ lösung der bereits ausgegebenen Zins⸗ Rerten. oder Gewinnanteisscheine wird bon dem Verbot nicht betroffen. ; Amtsgericht Chemnitz, Abteilung E, den 17. Februar 1922.

laz 170)

Fall, Bankgeschaft in Köln, vertreten urch die Rechtsanwälte Justizrat Dr. Iulius Trimborn und Dr. Przibilla aselbst, wird gemäß 8 1020 3. .- S. die

ö Verein Chemischer Fabriken Atktiengejellschast in Aachen Nr. JZ3 För ö, 28 34, 33 642, 33 885, 53 89g5, S5 1732/4 und 61 922 3 1000 H nebst den dazu ed rigen Erneuerungs⸗ und Dividenden⸗ cheinen verfügt und demgemäß der vor⸗ hezeichneten Rhenania! als der Aus⸗ stellerin sowie den sonstigen Einlösungs⸗ stellen verboten, auf die Aktien eme Tistung zu bewirken, insbesondere Zinsscheinbogen oder einen Erneuerungs⸗ chein auszugeben. Aachen, den 14. Februar 1922. Das Amtsgericht. Abteilung 13.

1241902 Zahlungs syerre. Auf Antrag 1j. der Rigaer Börsenbank

in. Tuckuns (Lettland), Grossestraße 48, beide vertreten durch den vereib. Rechts anwalt A. Lawrentjew in Riga, Börsenbank, wird der schuldenverwaltung in Berlin Fetreffs folgender angeblich abhanden gekommener Schuldverschreibungen der Preuß. kons.

A. 3 og Staatzanleihe von 15592 - i894:

Lit. à Nr. 34417 über 5000 ,

Lit. B Nr. 44684 über 2000 ,

Lit. . Nr. 87552, 985586, 1ig?02, 124145 bis 124148, 125598 und 125595. 127791, 133192, 142057, 144415, 16523165 und 185435 über je 1000 4A,

Lit. D Nr. S521, gor, 97072, 101828, 108631, 115194, 116509, 116516, 125394, 143776, 144339, 154202, 154224, 156950 und 165008 über je 500 z,

Lit. E Nr. 81283, 101073, 101606 und 123274 über je 300 A.

Lit. F Nr. 21049, 21841, 26038 über je 200 A,

von 1903, 1904: Lit. H Nr. 11784, 13420, 13504 bis 13598, 13551, 13553, 13557, 13555 bis 135627 und 14576 über je 10 000 4, Lit. A Nr. 105943, 108415, 108565, 198566, 119215, 1114537, 111438, 112185, 115908, 115587, 115588 über je 5000. 4A, Lit. G Nr. 396552, 402057, 103463, 403631, 403662, 403663, 404683 bis 4685, 408457, 498726, 408727, 408728, 408729, 415888 bis 415894, 416995, 419986. 421541, 423164, 423561, 423563 bis 423564, 432953, 435515, 441709 bis 441711, 441759 bis 441785. 447767, 447768, 461991, 461992, 463237, 463238, 464002 bis 464010 und 498364 über je 1000 44, Lit D Nr. 321156, 321 157, 321956 bis 321960, 321961, 321962. 332309, 332310 bis 332314. 349861, 349862 bis 349866, 350442, 366441, 397113 bis 397116 über je 500 4A. Lit. E Nr. 218157, 224247, 224248 bis 300 4. Lit. E 183136, 188091, 195611 196864,

Preußzischen Staats⸗

24395 und

220680, 224250

21819, über je

Nr. 173543, 173972, 174727, 183608, 183609, 184394, 187957, 188023, 188368, 1884584,R 195583, bis 195650, 195651 bis 195655,

197959 big 157968, 266333, 2653545, 205555, 26065543, 206769, 306 76. 706551, 206952, 2307 163, 308 166, 20s 10 über je 200 4.

Lit. R Nr. 1132, 3819, 6995, 7

7330, 7334 bis 7337 und 7338 bis 7 über je 100 4, )

auf Antrag der Antragstellerin zu 1, B. 31 οο Staatsanleihe von 188, 1888 Lit. O Nr. 99678 u. 106714 über je 1000 Az,

C. 31 0/ο vorm. 40,9 Staatsanleihe bon 1884 Lit. GC Nr. 578968 und 622633 über je 1000 , ; .

auf Antrag des Antragstellers zu 2 verboten, an einen anderen Inhaber als den oben genannten Vertreter der Antrag⸗ steller eine Leistung, zu bewirken, ins⸗ besondere neue Zinsscheine oder Erneuerungs⸗ schein auszugeben. 81. F. 53. 21. Berlin, den 14. Februar 1924. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 81.

123831 . .

Die Zahlungssperre vom. 28. Juli 1919 hi , der 3 Kriegeanleihen des Deutschen Reichs Nr. 3 800 307 über 1000 M, Nrn. 2651 293, 5 243 489 über je 00 4A wird aufgehoben. S4. F. S063. IJ. ö Amtsgericht Berlin⸗Mitte, Abteilung 84, den 15. Februar 1922.

(124103) Zahlungssperre.

Auf Antrag der offenen Handelsgesell⸗ schaft Loeb C. Sutheim in Berlin, Jeru⸗ salemer Str. S3 / Hl, wird der Neichsschulden⸗ verwaltung in Berlin betreffs der angeb⸗ lich abhanden gekommenen unverzinslichen Reichsschatzanweisungen Serie 3011 Lit. h Nr. 2970 über 190 000 „M und Serie 3041 Lit, G. Nrn. 4527 bis 1501 über ie 10 900 4A, fällig am 25. Februan 1922, verboten, an einen anderen Inhaber als die oben genannte Antragstellerin eine Leistung zu bewirken, insbesondere neus Zinsschetne oder einen Erneuernungẽ schein auszugeben. 81. H. 193. 22.

neue

in Riga, 2. des Herrn Alpbong Bättner

Rigaer

4 286 475 und

124105 Beschlnỹ.

„Auf Antrag des Lehrers G. Neese zu Langenfeld wird betreffs der angeblich berloren gegangenen Sparprämienanleihe über 1000 M Nr. 299, Gruppe 2046, Reihe C, die Zahlungssperre vor Eingang des Aufgebotsherfahrens verfügt und an die Reichsschuldenvetwaltung das Verbot erlassen, eine Leistung an einen anderen Inhaber als an den Antragfteller zu be⸗ wirken, insbesondere neue Zingscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben.

Zielenzig, den 12. Februar 1922.

Das Amtsgericht. (124100

Abhanden gekommen: Adler Kali⸗ werke⸗Aktie Nr. 6138 zu 1000 S, mit Dividendenscheinen.

Berlin, den 21. 2. 1922.

Der Polizeipr 124101]

Abhanden gekommen: Mäntel zu 2060 Oberschles. Eisenindustrie Carb⸗ Aktien Nr. 2346, 2394 2, 1066.

Berlin, den 21. 2. 1922. (Wp. S5 / 22. Der Polizeipräsident. Abteilung IV. C. D.

123835 Aufgebot.

Der in Verlust geratene Versicherungs— schein Nr. 10 494, lautend auf das Seben des Malermeisters Paul Schwarzer in Oettingen über 3006 4, gilt als kraftlos, wenn sich der Inhaber nicht innerhalb zweier Monate bei uns meldet.

Ludwigshafen a. Rhein, den 17. Fe⸗ bruar 1923. Atlas

Deutsche Lebensversicherungs⸗Gesellschaft.

(123833 Aufgebot.

Die Firma J. & N. Goldemann in Berlin 80. 15, Köpenicker Straße 114, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Jacob in Berlin, hat das Aufgebot des von der Firma Pommersche Filzwarenfabrik A. J. Schleiffer in Stargard i. Pomm. ausge— stellten Schecks des Datums Stargard i,. Pomm, den 15. November 18921, Nr. 28 58 über 2549, 40 S6, Bezogener die Städtische Sparkasse in Stargard i. Po mm., beantragt. Der Inhaber des Schecks wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Oktober 1922, Bor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Scheck vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung des Schecks erfolgen wird. ö. i. Bomm., den J. Febrnar

96

Das Amtsgericht.

123609 Aufgebot.

Der Verwalter Johannes Braasch in Hamburg, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. C. Petersen in Elmshorn, Königstr. 10, hat das Aufgebot des an⸗— geblich verloren gegangenen, am 1. Mai 1904 fällig gewesenen Wechsels, datiert vom 1. Februar 1904 über 300 44 welcher von ihm auf den Erbpächter Heinrich Umlandt, damals in Kölzin i. M. jetzt in Segeberg (Holstein), gezogen und von diesem angenommen worden ist, beantragt. Der Inhaher der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestenß in dem auf den 17. Oktober LMU, Nachmittags 4 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Gerichtsstelle Zarrentin, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und

Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wittenburg, den 15. Februar 1922.

Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtegericht.

Slolz Aufgebot.

Die Firma Gebr. Goldmeier in Lichten sels hat, das Aufgebot des Hypotheken⸗ briefs über die unter Hauptziffer 142, Eintr.⸗iff. 1 des Grundbuchs Teil U für Weitersroda auf dem Grundbesitz Hyt. Nr. 47, 146, 366 Teil 1 desselben Grund⸗ buchs des Landwirts Karl Thein am l. Oktober 1914 für a) die Firma Gebr. Goldmeier in Lichtenfels, offene Handels- gesellschaft, und b) den Güterhändler Teo Fleischmann in Kronach eingetragene Hy— pothek für eine Kaufgeldforderung von 1765 M nebst 400 Zinsen vom J. Juli 1914 ab beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 20. Mai 1922, Vormittags 10 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hildhurghausen, den 28. Oftober 1921. Das Thüringische Amtsgericht. Abteilung 2.

123611 Aufgebot.

Der Rentner Josef Klefnsorg in MeGladbach, Viersener Straße 27, hat das Aufgebot des über die im Grundbuch

von M. Gladbach Band 36 Art. IT733

Berlin, den 21. Februar 1922.

dillungesperre belt, die Altsien der

Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 8.

auf dem Grundllück des Mergermelsterz

Karl Theodor Otten in M.⸗Gladbach zugunsten des verstorbenen Rentners Josef Kleinsorg sr. eingetragene Hypothek von 6th M gebildeten Briefes beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestenß in dem auf den 27. September 1922, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 29, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird. M.⸗Gladbach, den 13. Februar 1922. Das Amtsgericht. 2.

(123836 Aufgebot.

Der Rentier Wilhelm Lüdicke zu Ebers⸗ walde hat als Nachlaßpfleger über den Nachlaß der berstorbenen Klara Knoblauch durch den Rechtsanwalt Heinrich, bier, beantragt, den verschollenen Bierbrauer Paul Knoblauch, geboren am J. De⸗ zember 1854 zu Storndorf, zuletzt wohn⸗ haft in Eberswalde, Brautstraße 7, für tot zu erklären. Der bezeichnete

)Verschollene wird aufgefordert, sich spä⸗

testens in dem auf den 19. November 1922, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerlcht, Zimmer 14 an⸗ beraumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu er⸗ teilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Eberswalde, den 13. Februar 1922.

Das Amtsgericht.

123839 Bekanntmachung. Infolge Ermächtigung des Herrn Justiz- ministers vom 5. 9 1921 ist die am 6. September 1899 in Göttingen eborene Zuschneiderin Elise Gertrud Graul in Bielefeld, Milser Straße Nr. 2, befugt, an Stelle des Familiennamens Graul fortan den Familiennamen „Möller“ zu führen.

Bielefeld, den 8. Februar 1922.

die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die.

Das Amtsgericht.

(1236351

Mit Ermächtigung des Herrn Justiz⸗ ministers führt die ledige Hermine Jo⸗ hanne Helene Johns in Hannover, ge⸗ horen am 25. 12. 1884 ebendort, an Stelle des Familiennamens Johns den Familiennamen „Alts“. Hannover, den 15. 2. 1922. Das Amtsgericht.

(123637

Die Witwe Helena Schwarte, geborene Brinkmann, in Lorup, Kreis Hümmling, geboren am 10. April 18865 ebendort, führt an Stelle des Familiennamens Schwarte den Familiennamen Brink mann. Diefe Aenderung des Familien⸗ namens erftreckt sich auf ihre minder⸗ jährigen Kinder, soweit sie ihren bis⸗ herigen Namen tragen.

Berlin, den 31. Januar 1922.

Der Justizminister. . Veröffentlicht:

Amtsgericht

123837 Au fgehot.

Der Rechtsanwalt Justizrat Fritz Lade⸗ wig in Berlin NX. 39, Pankstraße Rr. 95, hat als Nachlaßpfleger nach dem am 15. Nopember 1931 in Berlin N., Wiesen⸗ straße Nr. 17, verstorbenen Werkmeister Deinrich Riese das Aufgebots verfahren zum Zwecke der Aus schlie in von Nachlaß⸗ gläubigern beantragt. Die Nachlaßglaubiger werden daher aufgefordert, ihre Forderungen gegen den Nachlaß des verstorbenen Werk⸗ meisters Heinrich Niese spätestens in dem auf den 29. Mai 1922, Vormittags 10 Ühr. vor dem unterzeichneten Gericht, in Geschäftsgebäude am Brunnenplatz, Zimmer 32 J, anbergumten Aufgebots termine bei diesem Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenstandes und des Grundes der Forderung, zu. enthalten. Urkundliche een e llite sind in Urschrift oder in Abschrift beizufügen. Die Nachlaßglãu⸗ biger, welche ö. nicht melden, können, unbeschadet des Nechts, vor den Verbind lichkeiten aus r tre len ten Vermãcht⸗ nissen und Auflagen berüich chtigt zu werden, von den Erben nur infowelt Be— friedigung ,. als sich nach Be⸗ riedigung der nicht ausgeschlossenen Glgu⸗ . noch ein ,. ergibt. Auch haftet ihnen leder Grbe nach Fer Tessun des Nachlasses nur für den feinem rte entsprechenden Teil der Verbindlichkeit. . die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten, Vermmächtnissen und Auflagen sowie fun 1 er, denen die igen unbeschränkt aften, wenn sie nicht mel mir der . ein, . e. ihnen nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit haftet

Berlin N. 20, den 7. Januar 192. aimiegerich Berlin Ted deen, wn, .

Sögel, am 14. Februar 1922. B

1238381 Aufforderung

ur Anmeldung von Erbrechten.

Am 30. April 1918 ist der Heizer Friedrich Gustab Barth in Leipzig ge⸗ storben. Er ar Witwer und kinderlos, Neber feinen Nachlaß hat Barth, soviel hier bekannt geworden ist, letztwillig nicht verfügt. Barth ist am 7. Dejember 1862 in Kleinzschocher als unehelicher Sohn der am 4. Februar 1908 gestorbenen Johanne Rosine Friederike verw. Hoyer, verw. gem. Knobloch, geb. Barth, geboren. Es ergeht an diejenigen, die ein Crbrecht am Nach. lafse des genannten Barth haben, die Aufforderung, sich bis zum 15. April 1922 beim unterzeichneten Gericht unter Vorlegung der ihr Erbrecht begründenden Urkunden zu melden. .

Leipzig. den 4. Februar 1922.

Das Amtsgericht. Abteilung VL.

123340 Reschĩnỹ.

Der von dem Fürstlichen Amtsgericht, Abteilung für freiwillige Gerichtsbarkeit, in Gera unter dem 17. März 1917 aus⸗ gestellte Erbschein für die Erben der am 59. Januar 1915 in Gera verstorbenen Lina Selma Doller, verw. gew. Appen⸗= felder, geh. Klopfer. wird hiermit gemäß §z 2361 Abs. 2 B. G. B. für kraftlos erklärt.

Gera (Reuß). den 17. Februar 1922.

Das Thüringische Amtsgericht.

Abteilung 3 für Vormundschaftã⸗ und

Nachlaßsachen. .

123543) Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Arbeiters Josef Gierczynski, Johanne Meta Marie geb. Ahrens, in Bremen, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Henschen, B. Mahlstaedt und Dr. Otten in Bremen, klagt gegen ihren genannten Ehemann, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, 2 Nichtigkeit der Ehe, mit dem Antrage, das Landgericht Bremen wolle L festzustellen, daß die zwischen dem Arbeiter Josef Gierczyngki und der Johanne Meta Marie Ahrenz am 30. Juli 1929 vor dem Standesamt V

in Bremen geschlossene Ehe nichtig ist,

II. dem Beklagten die Kosten des Rechte⸗ streits auferlegen. Sie ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Landgericht. Zivil⸗ kammer V, zu Bremen, in das Gerlchte⸗ gebäude, Zimmer Nr. 67, auf Sonn⸗ abend, den 22. April 1922, Vorm. SI Uhr, mit der Aufforderung. einen hei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt zu hbestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekanntgemacht.

Bremen, den 17. Februar 1322

Der Gerichtsschreiber des Landgerichte.

123545] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Martha Heinrichs, geb. Schrank, in Lehe, Dannastraße 2, Prozeß bevollmächtigter:; Rechtsanwalt Justizrat Dr. Müller in Verden, klagt gegen ihren Ehemann, den Maschinenwärter Paul Heinrichs, früher in Lehe, jetzt unbe⸗ lannten Aufenthalts, mit dem Antrage auf Ehescheidung. Die silgerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits und Eidesleistung vor die dritte Zivilkammer des Landgerichts in Verden (Aller) auf den 22. April 192. Vormittags 95 Uhr, mit der Aufforde⸗ rung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeß⸗ bevollmächtigten vertreten zu lassen.

, . den 18. Februar 1922.

Der Gerichtsschrelber des Landgerichte.

1 ;

IIS 41] Heffentliche Zustellung.

In Sachen des am 15. Januar 1921 geborenen Kindes des Dienstmädchen Lenv Müller aus Varel, namen Affred, vertreten durch den Berufsvormund, Ober stadtsekretjr Köhler in Oldenburg, Prozeß bevollmächtigter: Rechtz anwalt Goldberg in Bochum, gegen den Zimmermann Karl Abten, siüher in Bochum, jeßt im— bekannten Aufenthalts, wird der Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts. streits vor das Amtagericht Bochum auf den I. April 1922, Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 44, geladen.

Bochum, den 13. Februar 1922.

(x 8. Volln er. Gerichtaschreiber des Amtsgerichts. 23842] Oeffentliche Zustellung.

Der Gemeindevorsteher Auguft Nie⸗ 6 in , . i n,. durch Rechtsanwalt Justizrat degershausen in Hildesheim) hat . sich und 24 : meinde 8 e, dem . Gustav Diessel aus Großelbe, zu it un⸗ bekannten Aufenthalts, in der se stlichen Erklärung hom 16. Februar 1 die in dein Schuldschein vom 20. Juni 192

und der sog. t 15. 1921 6 e gn s z

4. September 1921 und dem S 1 von 3. Nodember 19231 entkalfenen Er— llärungen a. unis und arglistiger

Täuschung ang . ö Amtegericht Wo crenem, 20 Februar Idar