Statistik und Volkswirtschaft.
Die Steigerung der Lebensbaltungzkosten in Deutschland im Monat Juli ig.
Die guf Grund der Erhebungen des Statistischen Reichsamts über die Aufwendungen für Ernährung, Heizung, Be⸗— leuchtung und Wohnung berechnete Reichs indexziffer für die Lebenshaltungskosten ist im Durchschnitt des Monats Juli auf 4990 gestiegen, gegenüber 3775 im Monat Juni. Die Steigerung ist diesmal außerordentlich groß; sie beträgt 327 vH gegen 92 vH von Mai auf Juni. Die Reichsinderziffer fur die Ernährungs kosten allein stellt sich im Durchschnitt des Monats Juli auf 6836. Dies ergibt eine Steigerung von 3335 vy gegenüber dem Vormonat, die demnach nicht viel höher als die der Gesamtausgaben ist. Zu der Erhöhung der Lebenshaltungskosten haben die der Valutaverschlechterung ständig folgenden sprunghaften Preissteigerungen sämtlicher in die Erhebung einbezogenen debens— bedürfnisse (mit Ausnahme der Wohnungsmiete) beigetragen, besonders auch die hohen Preise für Kartoffeln neuer Ernte. Das Fortschreiten der Teuerung war sowohl in den Großstädten wie in den mittleren und kleineren Städten wenig einheitlich; in keiner Erhebungsgemeinde ist indessen die Teuerung gegenüber dem Vormonat um weniger als 20 vH gestiegen. (W. T. B.)
Die Steigerung der Großhandelspreise in Deutschland im Juli 1922.
Die vom Statistischen Reichsamt errechnete Großhandels-⸗ inderzisfer ist im Durchschnitt des Monats Juli 1922 auf 95] gestiegen und zeigt damit eine beinahe 100 fache Steigerung der Großhandelspreise an. Gegenüber dem Vormonat Juni d. J., in dem die Großhandelsindexziffer auf 7030 stand, ist eine Preis⸗ steigerung von 41,5 vH eingetreten, gegenüber dem Juli des Vorjahres eine solche um ogs,? vH, d. h. auf das Siebenfache. Diese starke Erhöhung geht unmittelbar von der Valuta— entwicklung aus, wobei das Ansteigen des Dollarkurses von 317,44 e im Durchschnitt des Juni auf 493,22 „ im Durchschnitt des Juli, d h. um 55,4 vH noch nicht zur vollen Auswirkung gelangt ist. Die Inderziffer der Einfuhrwaren stieg von 5479 auf 13 554. d. h. um 46,2 vH, die Indexziffer der Inland waren von 6549 auf 168, d. h. um 40,2 vH. Im einzelnen stiegen die Gruppeninderziffern: J. Getreide und Kartoffeln von 6052 auf 332. II. Fette, Zucker, Fleisch und Fisch von 6613 auf 8013, 1II. Kolonialwaren und Hopfen von 9254 auf 13076, Lebensmittel zu sammen von 6405 auf 9287, da⸗ gegen IV. Häute und Leder von 80ll auf 12 667, V. Ter⸗ til ien von 11 5 auf 17 002 VI. Metalle und Petroleum von 7029 auf 10 832, VII. Kohlen und Eisen von 7469 auf 9646, Industriestoffe zusammen von 8197 auf 1121. (W. T.
5 n 3.)
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maszregeln.
Gang der gemeingefährlichen Krankheiten.
(Nach den „Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts! Nr. 31 vom 2. August 1922.)
Pest.
Portugal. Vom 1. bis 30. Juni 2 Erkrankungen an Beulen⸗ pest in Lissabon; ferner auf den Azoren vom 2. April bis 6. Mai 16 Erkrankungen (und 15 Todesfälle) in St. Michael und vom 7. bis 13. Mai 2 () in Ribeira Grande.
Siam. Vom 16. bis 29. April 2 1 Todesfall.
Hongkong. Vom 4. bis 17. Juni 114 Erkrankungen und 71 Todesfalle.
Aegypten. Vom 14. Mai bis 24. Juni 134 Erkrankungen. Brasilien. Vom 30. April bis 6. Mai 3 Erkrankungen 2 Todesfälle in Pernam bu co.
Peru. Vom 1. bis 30. April 73 Erkrankungen und 32 Todesfälle.
Cholera. Rußland. Vom 25. Juni bis 1. Juli wurden in Moskau 13 Erkrankungen, darunter 3 bei zugereisten Personen festgestellt. Britisch⸗Ostindien. Vom 29. April bis 6. Mai 128 Er⸗ krankungen (und 107 Todesfälle) in Kalkutta; vom 23. bis 29. April 24 (20) in Rangun. Siam. Vom 16. bis 29. April 5 Erkrankungen und 3 Todes⸗ fälle in Bangkok. Indochtna. Vom 2. 9 Todesfälle in Saigon. Philippinen. Vom 23. bis 29. April 3 Erkrankungen und 2 Todesfälle in Bulacan. Pocken.
Deutsches Reich. In der Woche vom 23. bis 29. Juli wurde 1 Erkrankung in Hindenburg (Kreis Hindenburg, Reg. ⸗Bez. Oppeln) gemeldet.
Nachträglich wurde noch für die Woche vom 9. bis 15. Juli 1 Erkrankung in Taschenberg (Kreis Münsterberg, Reg.⸗Bez. Breslau) festgestellt. . .
9 Italien. Vom 3. bis 9. Juli 1 Erkrankung in der Provinz o tenz a.
Schweiz. Vom 9. bis 15. Juli 9 Erkrankungen, davon in den Kantonen Zürich 6, Bern 1 und Thurgau 2.
Polen Vom 21. Mai bis 109. Juni 209 Erkrankungen (und 30 Todesfälle), davon in der Stadt Warschau 2 (27, in den Be⸗ zirken Bialyst ok, Posen und Po; mmerellen je l.
Fleckfieber.
Deutsches Reich. In der Woche vom 23. bis 29. Juli wurden 3 Erkrankungen im Heimkehrlager Osternothafen (Kreis Usedom⸗Wollin, Reg.⸗Bez. Stettin) bei Rückwanderern aus Rußland gemeldet.
Nachträglich wurde für die Woche vom 9. bis 15. Juli 1 Er⸗ krankung in Lüneburg (Kreis und Reg.-Bez. Lüneburg) festgestellt.
Rußland. Vom 25. Juni bis 1. Juli in Moskau 251 Erkrankungen.
Polen. Vom 21. Mai bis 10. Juni 2776 Erkrankungen (und 181 Todesfälle), davon in der Stadt Warschau 51 (5), in den Bezirken Bialystok 369 (9), Posen 1 (1) und Pom merellen 21).
Bulgarien. Vom 25. Juni bis 26. Juli 10 Erkrankungen (und 5. Todesfälle), davon in dem Bezirk Sofia 11).
Erkrankungen und
und
bis 22. April 9 Erkrankungen und
Verkehrswesen.
Erhöhung der Gebühren im Paket usw.« Ver⸗ kehr nach dem Ausland. Der deutsche Gegenwert des Gold⸗ franken bei der Gebührenerhebung im Auslandspaket⸗ und Telegramm⸗ verkehr sowie für Ferngespräche nach dem Ausland ist mit Wirkung vom 7. August an auf 160 4 festgesetzt worden. Dieses Um⸗ rechnungsverhältnis ist auch für die Wertangabe auf Paketen und Briefen sowie auf Kästchen mit Wertangabe nach dem Auslande maßgebend. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten.
Wert kästchenverkehr mit Oesterreich. Nach Oester reich sind vom 165. August an Wertkästchen bis zum Höchstbetrage von 10 090 Franken zugelgssen. Nachnahme ist unzulässig. Bei— zufügen ist außer dem ern hen Anmeldeschein und der Ausfuhr⸗ erklärung 1 Zollinhaltzerklärung in deutscher Sprache.
Ver sen dung von Mustern mit Handelswert. Die Postherwaltung der Südafrikanschen Union leilt mit, daß ihr
der weitaus höchste
häufig aus Deutschland Sendungen als ‚Muster ohne Wert“ zu⸗ gehen, die Waren von beträchtlichem Handelswert enthalten. Solche Sendungen werden am Bestimmungsort nicht ausgehändigt, sondern zurückgesandt, unter Umständen auch beschlagnahmt. Vor der Ver⸗ sendung von Mustern mit Handelswert nach Südafrika wird daher gewarnt.
Flugpost Kinshasha⸗Stanleyville aufgehoben. Der bisher im Anschluß an die Postdampfer von Antwerpen ver⸗ kehrende Flugpostdienst zwischen Kinshasha und Stanleyville in Belgisch Kongo, mit dem auch deutsche Briefsendungen befördert werden konnten, ist eingestellt worden.
Nr. 61 des „Zentralblatts der Bauverwaltung herausgegeben im Preußischen Finanzministerium, vom 29. Jui 1932 hat folgenden Juhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. — Nichtamt⸗ liches: Ueber die Biegungslinien belasteter, insbesondere gedrückter Stäbe. — Hochhaus am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin. — Lübecks Ehrenfriedhof und Ehrenhain. — Vermischtes: Verleihung der Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber. — Wettbewerbe für Entwürfe zu den Schauseiten eines Postneubaues am Hauptbahnhof in Bremen, für ein Denkmal der im Kriege Gefallenen Tegels und zu einem Denkmal auf dem Ehrenfriedhof in Offenburg. — Technische Hochschule Berlin. — Gehührenordnung der Architekten und In⸗ genieure 1922. — Leipziger Baumesse. — Lichtschacht für unterirdische Bedürfnisanstalten. — Vorschlag für eine Preisbestimmung bei ver⸗ änderlichen Baukosten. — Luftbild und Kartenrelief im Bienste des Bau⸗ und Siedlungswesens. — Eduard Saal . — Patente. — Löhne und Preise. ;
Sandel und Gewerbe.
— Die Kohlenförderung des Ruhrbeckens lein— schließlich der linksrheinischen Zechen) wird laut Meldung des W. T. B.“ für den Monat Juli 1922 auf etwa 7.8 Mil⸗ lionen Tonnen in 26 Arbeitstagen veranschlagt. Im Juni 1922 stellte sich die Kohlenförderung in 233 Arbeitstagen auf 7,8 Millionen und im Juli 1921 auf 7,78 Millionen Tonnen in 26 Arbeitstagen. Arbeitstäglich gerechnet, wird sich für Juli 1922 voraussichtlich eine Förderung von etwa 300000 Tonnen ergeben gegenüber einer arbeitstäglichen Förderung von 298 036 Tonnen im Juni 1922 und von 299 334 Tonnen im Juli 1921.
— Die vom Reichsverband Deutscher Kolonialwaren⸗ und Lebens⸗ mittelhändler Berlin veranstaltete Reichsausstellung von Kolonialwaren und Lebensmitteln wurde vorgestern vormittag in Hamburg im Beisein der Vertreter des Hamburger Senats, zahlreicher Behörden sowie Lebensmittelindustrie und Groß⸗ handel eröffnet. Die Ausstellung bietet, wie das „Nachrichtenbüro deutscher Zeitungsverleger“ mitteilt, in übersichtlicher Aufmachung ein vielseitiges Bild von der Leistungsfähigkeit der deutschen Nahrungt⸗ und Genußmittelindustrie, der chemischen und der Putzmittelindustrie und aller Branchen, die für den Kolonialwarenhandel in Frage kommen. Der . des Verbanda wies auf die Bedeutung der Ausstellung hin, besonders als erneutes Zeugnis dafstr, daß Deutsch⸗ lands Industrie und Handel unaufhaltsam bemüht bleibe, am Wieder⸗ aufbau des deutschen Wirtschaftslebens tatkräftig mitzuhelfen.
— Unter Mitwirkung der Bankhäuser B. Simons & Co. in Düsseldorf und der Nordischen Bankkommandite Sick & Co. in Ham⸗ burg ist laut Meldung des W. T. B.“ mit einem Aktienkapital von 5 Millionen Mark die Dekage-Handelsgesellschaft in Ham burg gegründet worden. Drei Millionen Mark Aktien entfallen an die bisherige G. m. b. H. gleichen Namens, die in Liquidation tritt, wähend restliche drei Millionen Mark Aktien von den obigen Bankfirmen übernommen und den bisherigen Gesellschaften restlos zum Bezug angeboten werden. Zum Vorstand ist der bis—⸗ herige Geschäftsführer der G. m. b. H. bestellt. Der Aufsichtsrat setzt sich aus den bisherigen Mitgliedern der G. m. b. H. und aus Herrn Willy Sick, in Firma Nordische Bankkommandite Sick C Co. zusammen. ;
— Aus Jahresberichten von Versicherungsgesellschaften für 1921. Bei der Frankonar! Rück und Mitversicherungs⸗Aktien⸗Gesell⸗= schaft in Berlin betrug die Gesamtprämieneinnahme in 1921 226 723 496 4 gegen 128 8333 775 M im Vorjahre. Der Gewinn betrug in der Lebensversicherung 368 605 A, in der Transportver⸗ sicherung 857 066 A, in der Feuer⸗ und sonstigen Sachversicherung 728 200 44. Der Reingewinn von 1113970 4A findet folgende Ver= wendung: Dividende je 1060 K auf 3090 Aktien S00 000 4, statutarische Tantieme 147 3592 AÆ. Zuweisung zur Talonsteuer⸗ reserpe 15 000 , Beamtenunterstützungskasse zur Verfügung des Aufsichtsrats 100 009 414, Uebertrag auf neue Rechnung 51 617 4. — Die Iduna, Feuer, Unfall-, Haftpflicht und Rückversicherungs⸗ Aktiengesellschaft, zu Halle a. S. vereinnahmte für das neunte Ge—= schiftssahr 1221!᷑ an Prämien einschl. Unkostenzuschläge: Feuerver⸗ sich rung 35 266 128 (20 103 154) A, Einbruchdiebstahlverficherung 3135 s33 (3379122) 6, Weidediebstahlversicherung 148045 (388 771) 4. Aufruhrversicherung 1 445 673 (2 001710) 4A, Unfall- versicherung 9 509 520 (2 483 385) 4A, Haftpflichtversicherung 5 177535 (l 874 952) 16, Lebensrückversicherung 47586 552 (2 723 757) 4A, zu⸗ sammen 60 9672092 (32 954 835) 4. Die Kapitalrücklage er⸗ forderte 19 572 SM, die Sonderrücklage 19 572 A, die Gewinn⸗ sparrücklage 19572 4, die Extrarücklage 18 572 4A. Nach Abzug des Gewinnanteils für Aufsichtsrat und Vorstand in Höhe von 46 3335 4A werden 10 vH für ein Jahr von 1250 005 M auf die alten Aktien und 10 vH für 4 Jahr von 750 000 4 auf die neuen Aktien verteilt. Vorgetragen werden 410 534 4. — Der Deutsche Phönix Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft in Frankfurt am Main hatte 1931 eine Steigerung der Gesamtprämieneinnahme von 37 251 00404 4 auf 66 572 137,32 4 zu verzeichnen. Der Ausbau der Interessengemeinschaft mit der Providentia Frankfurter Versicherungegesellschaft in Frankfurt g. M. wurde durch Zusammenfassung der beiderseitigen Geschäftsbetriebe weiter efördert. Die Interessengemeinschaft, deren Geschäftsbetrieb in er Feuerversicherung sich hauptsächlich auf das Deutsche Reich und nur in geringem Maße auf das Ausland erstreckte und welche auch die Versicherung gegen Mietverlust und Betriebs— unterbrechung mit umfaßte, erzielte 1821 eine Prämieneinnahme von o883 08 731 „ (1920: 48 127 220 A) mit einer Versicherungssumme von 42 293 920 859 K (1920: 25 496 921 030 ). Hiervon verblieb nach Abzug der Rückversicherung eine Prämieneinnahme von 50 494 605 MÆ (1920: 24 828 878 AMA) mit einer Versicherungssumme von 28 841 004 583 4K (1920: 12777 698 261 A). Von dem Ueber⸗ schuß erhalten die Aktionäre 618 750 , der Wohl fahrtsfonds der Beamten 1b0 000 S, die Sonderrücklage 300 000 „, die Verwaltungsgewinnanteile betragen 860 539 46, auf das Jahr 1922 vorzutragen sind 1181 760 A. — Die Minerva Retrozessions⸗ und Rückversicherungs⸗Gesellschaft, Köln, verteilt aus dem Gewinn des Geschäftssahrs 1821 von 0b 890 M6 (854191 4A im Vorjahre) 100 M (gegenüber 90 4 im , — Die Kölnische Rückverficherungs⸗ Gesellschaft, Köln, verteilt aus dem Gewinn des Geschäftsjahrs 1921 von 2 685 986,27 4Æ (2 474 3060 S im Vorjahr) 159 4Æ (gegenüber 135 4 im Vorjahreh. — Bei. der Württembergischen Feuerversicherung auf Gegenseitigkeit in Stuttgart betrug 1921 der Zu⸗ 7 an Versicherungssumme 10 200 156 773 4A und an Prämien Bruttoprämien) einschließlich Teuerungszuschläge mit 0 314 557 4, seit dem Bestehen der Anstalt. Auf neue Rech⸗ nung waren zu übertragen zur Dividende von 60 vH an die Mit⸗ glieder im Jahre 1922 (1931: 21 515 524 A) 35 377674 . 4. Von dem Ueberschuß mit 78 29442 4. waren zu überweisen: a) dem Allgemeinen Reservefonds (1921: 215 026 AM) 681 263,8 A, b dem
Fonds für gemeinnützige Zwecke (1921: 12533 A) 37 030, 84 K.
— Nach dem Geschäftsbericht der Zuckerfabrik Körbis.⸗ dorf A.. G., die auf ein 50 jähriges Bestehen zurückblickt, war die Kampagne der Zuckerfabrik für das Jahr 1921622 nur kurz, aber ohne wesentliche Störung. Die Rübenverarbeitung hat sich gegen das Vorjahr weiter um eine Kleinigkeit gehoben, und auch die Aus⸗ beute ist etwas besser geworden. Der Grubenbetrieb hat nur zu Beginn, des Geschäftssahres unter den Nachwirkungen des am 31. März 1921 beendigten Streiks gelitten. Die Förderung konnte wieder etwas erhöht werden. Im landwirtschaftlichen Betriebe ließ die Viehbewirtschaftung infolge geringer Milcherträge zu wünschen. Die Ernteerträgnisse waren für Weizen etwas besser als im Vorjahr, dafür ist die Rüben und Erbsenernte zurückgeblieben. Die Anbau⸗ fläche war durch Auswirkung der inzwischen vorgenommenen Neu— pachtungen etwas größer. Der Gewinn beträgt 4511 204 4A, die Aktionäre erhalten 15 vH. Als Vortrag bleiben 41 361 .
Die Roheinnahmen der Canada⸗Pacifie⸗Eisenhbahn betrugen laut Meldung des W. T. B. in der vierten Juliwoche 4 596 000 Dollar; Abnahme gegen das Vorjahr 467 000 Dollar.
Wien, 30. Juli. (W. T. B.) Wochenausweis der Oester⸗ reichisch⸗Ungarischen Bank Gösterreichische Geschäfts⸗ führung vom 253. Juli (in Klammern Zunahme und Abnahme im Vergleich zu dem Stande vom 15. Juli) in tausend Kronen; Metallschatz 1575 (Zun. 226), Kriegsdarlehnskassenscheine 183 636 (Abn. 188), Eskomptierte Wechsel, Warrants und Effekten 233 398 805 Zun. 19 519 407), Darlehen 1 3093 351 (Zun, 122 229), Effekten 1633 (Abn. 9373), See g Staatsschatzscheine 514 936 777 (Zun. 8 40 900), Oesterreichisch⸗Ungarische Bank (Liguidationsmasse) s, 6öl6 LZun. . ghdete Altira zä eh sh, (bn, 37 234 155, Banknotenumlauf 691 770 477 (un. 74 09 346), Sichtkassenscheine 3ößs. (Abn. 153), Giroguthaben Hz 684 soh. (3un. 17 716 14), Guthaben der Oesterreichisch⸗Ungarischen Bank Ciquidati ons masse) 995 O92 (Sun. 75 O67), sonstige Passiva 60 876 184 (Abn. 17 6656 263).
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 4. August 1922:
Ruhrrevier U Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen
20 564 2043 ö 468
2010
Gestellt..
Nicht gestellt .
Beladen zurück⸗ geliefert
20 325
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des W. T. B.“ am 5. August auf 24 593 4A (am 4. August auf 23 929 4) für 100 Kg.
Speisefette. (Bericht von Gebr. Gause.) Berlin, den 5. August 19822. Butter. Die Zufuhren werden immer knapper, die Nachfrage war dagegen sehr. re da Butter nicht im Verhältnis zu den übrigen Fetten, wie Schmalz, gie e war. Die Notierung wurde um 15 4K heraufgesetzt. Die heutige amtliche Notierung ist: Einstandspreise für das Pfund einschl. Faß frei Berlin La Qualität 120 4, IIa Qualität 1109-115 A, ab- fallende — — Margarine. Zu den erhöhten Preisen ist die Nach⸗ frage schleppend. Schmalz. Das Geschäft ftockte vollkommen, da sich der Konsum noch nicht an die durch die Steigerung der Devisen⸗ kurse bedingten hohen Preise gewöhnen konnte. Die Forderungen der Packer wurden um 4 Dollar ermäßigt und betragen zurzeit 30 Dollar für 1090 kg. Die heutigen Preise sind: Choice Western Steam 1153 6, Pure Lard in Tieres 120 „, do. kleinere Packungen l21 4A, Berliner Bratenschmalz 121 4. — Speck. Die Nachfrage ist rege bei steigenden Preisen.
Berichöte von auswärtigen Wertpapier märkten.
Köln, 5. August. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse) Holland 30 362,90 G. 30 438,90 B., Frankreich 6332, 10 G., 6347,90 B., Belgien 6032,45 G. 6047,55 B., Amerika 791,00 G., 793.90 B. England 3535,55 G. 354445 B., Schweiz 15111300 G., 15148,B95 B., Italien 3645,40 G., 3654, 60 B., Dänemark 17088, 60 G. 17131,40 B., Norwegen 13602, 90 G., 1363705 B.. Schweden 20674, 15 G., 20725, 90 B., Spanien 1248430 G., 12515, 65 B., Prag 1887, 605 G., 1892,40 B., Budapest 32,95 G., 33,05 B. Wien 1,28 G., 1,382 B.
Dan zig, 5. August. (W. T. B.) Noten: Amerikanische 784,21 G., 756,79 B., Polnische 11,633 G., 115665 B. — Tele⸗ graphische Auszahlungen: London 3416,55 G., 3423,45 B., Holland — — . — — B., Paris G. B, PVosen 11,683 G., 11,71 B., Warschau 11,635 G., 11,663 B., Danziger Privat⸗ bank — — G.
Eon don, 4. August. (W. T. B) Privatdiskont 225, 4 oss fundierte Kriegsanleihe S9, 90, oH oso Kriegsanleihe 100,50, 4 oo Sieges⸗
anleihe 90, 25. . ; ö Lond on, 5. August. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 539k, Belgien 57,62, Schweiz 23,84. Holland 11,511, New Vork 4457/9,
Spanien 28.73. Italien 96,25, Deutschland 34,80, Wien — —, Bukarest 550, 00. . . (W. T. B.) Silber 3651s, Silber auf
London, 5. August. Lieferung 35, 00. , Zürich, 5. August. (W. T. B.) Devisenkurse. Berlin O, 663, Wien OoOlt, Prag 12,89, Holland 203,50, New Jork h26, 00, London 23,43, Paris 43,10, Italien 24,373, Brüssel 40,80, Kopen hagen 113,00, Stockholm 13700, Christiania 89,75, Madrid S1, 60, Buenos Aires 191,50, Budapest 0, 25, Bukarest ——, Agram 160, 00, Warschau O08.
, . ö. August. (W. T. B.) Devisenkurse. London 20,69, New Jork 465,50, Hamburg 0,62, Paris 38,00, Antwerpen 36,00. Zürich 88,55, Amsterdam 180,90, Stockholm 121,509, Christiania 79, 75, Helsingfors 95, Prag 11,35.
Stockholm, 5. August. W. T. B.). Devisenkurse. London 1706, Berlin O, 54, Paris 31,45, Brüssel 29,76, schweiz. Plätze D356. Amfterdam 148 330, Kopenhagen Sz, 56. Christianic ö,, Washington 383,00, Helsingfors 8,15, Prag 9,40.
Christiania, 5. August. . Devisenkurse. London 26,19, Hamburg 9, Sp, Paris 48,00, New York 85,00, Amsterdam 227, 00, Zürich 111,75, Helsingfors 12575, Antwerpen 45,50, Stock⸗ holm 163,00, Kopenhagen 126,75, Prag 14,50.
Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
Manchester, 4. August. (W. T. B.) Die Haltung am Tuch- und Garnmarkt war ruhiger und williger. Watertwist notierte 18 8 d, Printerscloth 43 s.
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle J. V.: Rechnungsrat Meyer in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (J. V.: Meyer) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstr. 32.
Vier Beilagen leinschließlich Börsenbeilage)
und Erste, Zweite, Dritte, Vierte, Fünfte und Se te Zentral · Handels rea istei. elle .
zum Deutschen Nei
Nr. 173
Srste Beilage
chsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger 1922
1. Untersuchungssachen.
. Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl. ent Verpachtungen, Verdingungen ö. .
3. Ve 4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
b. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
Sffentlicher 8
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 20
Inzeiger.
. —
Niederlassung ꝛc. von Unfall⸗ und Invaliditäts- ꝛc. Versicherung.
2. Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.
tsanwälten.
Erwerbe. und nn ,,, e
e, Befriftete Anzeigen müffen drei Tage vor dem Sinrückungstermin bei der Geschäftsftelle eingegangen seitt. MM
I) Untersuchungs⸗ sachen.
h3h66] Beschlusß.
Der Gefreite Otto Bovermann, ge⸗ boren am 9. Juni 1900 zu Mülheim, der flüchtig ist und gegen den die öffent— liche Klage erhohen ist, wird in Gemäßheit des S. 12 des Gesetzes vom 17. August 1920 für fahnenflüchtig erklärt.
Bremen, den 28. Juli 1922.
Die Ferienstrafkammer II des Landgerichts. Dr. Wilckens. Bredenkamp. Achelis.
õ3h64]
Der Heizer Hermann Johann Ebe— ling vom Kommando der Torpedoschule bezw. Schiffsstammdivision der Nordsee Wilhelmshaven, geboren am 23. März 1907 zu Harburg, wird für fahnenflüchtig erklärt. — J. 3538 / 22.
Flensburg, den 31. Juli 1922.
Das Landgericht. Strafkammer II.
õ3hb5)] Die Matrosen der 2. Matrosen⸗Nach⸗ richten Kompagnie in Flensburg⸗Mürwik: 1. Willv Vollstedt, geboren am 28. April 1904 in Looft, 2. Wilhelm Hohmann, geboren am 31. Januar 1963 in Unterkerbswalde, werden für fahnenflüchtig erklärt. — J. 3021/22. Flensburg, den 31. Juli 1922. Das Landgericht. Ferienstrafkammer.
lust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
53546] ,
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 6G. Oktober 1922, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstraße 13.15, drittes Stock⸗ werk, Zimmer Nr. 113— 1165, versteigert werden das in Berlin, Barnimstraße 16, belegene, im Grundbuche von der König⸗ stadt Band 99 Blatt Nr. 4733 (ein- getragener Eigentümer am 17. Juli 1922, dem Tage der Eintragung des Versteige— rungsvermerks: der Kaufmann Eduard Scheurell zu Berlin) eingetragene Grund stück: a) Vorderwohnhaus mit rechtem Seitenflügel und Hof, b) Wohngebäude quer, Gemarkung Berlin, Kartenblatt 40, Parzelle 1597/66, 5 a 87 9m groß, Grundsteuermutterrolle Artikel 14512, Nutzungswert 11 080 1, Gebäudesteuer⸗ rolle Nr. 408. — S5. K. 64. 22.
Berlin, den 28. Juli 1922. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 86.
Iõ3h49]
Das Aufgebotsverfahren, betr. die 50 Reichsanleihen Nr. 4 700 066 über 500 M und Nr. 8 129 542 über 1000 . ist ein⸗ gestellt.
Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 154.
53547]
Die Zahlungssperre hinsichtlich der 5 o / 9 Kriegsanleihe Nr. 8 723 739 über 100 A ist aufgehoben. — 83. F. 513. 21. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 83.
os 548] Die ahlungssperre bezüglich der 3 0so
er zen Konsols von 1903, 1904 r. 13 552 über 10 000 4 ist aufgehoben. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 81.
53913 Zahlungssperre.
Auf Antrag des Kaufmanns Salo Scheyer in Gleiwitz, Friedrichstraße 21, vertreten durch den Rechtsanwalt. Dr. Freund in Breslau, Junkernstraße 33 / Sh, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden⸗ gekommenen unverzinslichen Schatz⸗ anweisung des Deutschen Reichs von 1922 Reihe 381 Lit. E Nr. 3869 über 100000. , fällig am 5. Juli 1922, verboten, an einen anderen Inhaber als den obengenannten Antragsteller eine Leistung zu bewirken. — 154. . 33. 22. . Amtsgericht Berlin⸗Mitte, Abteilung 164,
den 5. August 1922.
In der Unterabteilung 5. (Aktiengesell⸗= schaften z) befindet sich eine Bekannt— machung der „Lippische Werkstätten A. G.“ in Detmold, in der Dini⸗ dendenbogen als für nichtig erklärt angezeigt werden.
sõzb5o) Aufgebot. . Der Amtsanwalt Adalbert Werner in Fürstenberg a. O. hat das Aufgebot des äber die Post von 900 4 nebst fünf vom Hundert jährlicher Zinsen eingetragen auf
dem im Grundbuch des Amtsgerichts Mittenwalde (Mark) verzeichneten Grund stück. Mittenwalde, Stadt, Band TV Blatt 548 in Abteilung III Nr. 4 ge— bildeten Grundschuldbrlefs, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den S. Dezember 1922, Bormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Mittenwalde (Mark), den 29. Juli
Das Amtsgericht.
53554) Familien fideikommiß Hermann Graf von Pückler. Die Hälfte des Fideikommisses ist mit 19,15 4 bar, 4935,55 S, Abrechnungs— forderung, 1400 A 506 Deutsche Reichs— anleihe, 130 go00 A 335 und 22 500 3 0o Staatsschuldbuchforderung dem Grafen Maximilian von Pückler in Rogau, als dem am 1. April 1921 vorhandenen Be—⸗ sitzer, mit der Rechtskraft dieses Be— schlusses als freies Vermögen zugefallen. Anwärter, die Beschwerde einlegen wollen, haben diese bei Verlust des Be⸗ schwerderechts binnen eines Monats seit der Bekanntmachung bei uns anzubringen. Berlin, den 25. Juli 1922. Das Auflösungsamt für Familiengüter.
53555) Beschlusz.
Die Hälfte des zum Familienfideikom⸗ miß Louise⸗Paul Wühlisch gehörigen Vermögens wird nach Maßgabe des Teilungs⸗ plans vom 8. Juni 1922 dem Besitzer Paul von Wühlisch in Lieskau bei Schleife, N. L., als freies Vermögen zugeteilt (8 11 der Zwangsauflösungsverordnung). An— wärter, die Beschwerde einlegen wollen, haben diese bei Verlust des Beschwerde⸗ rechts binnen einem Monat seit der Bekanntmachung bei uns anzubringen.
Berlin, den 25. Juli 1922.
Auflösungsamt für Familiengüter.
53525 Aufgebot.
Der Graf von Westerholt Gysenberg, vertreten durch die „Gräfl. v. Westerholt—⸗ Gysenbergsche Hauptverwaltung! in Westerholt, hat als Eigenbesitzer der Parzelle Flur 8 Nr. 595 Am schmalen Hegge, Holzung 44,69 a, Gemarkung Buer, das Aufgebotsverfahren dieser Parzelle zum Zwecke der Ausschließung der Rechte dritter Personen beantragt. Alle Eigentumsbewerber werden daher aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 25. Oktober 1922, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine bei diesem Gericht anzumelden, widrigenfalls ihre Ausschließung erfolgen wird.
Buer, den 28. Juli 1922.
Das Amtsgericht.
53945 Aufgebot.
Der Schlosser Wilhelm Becker in Elberfeld, Grünewalderberg 21, hat be⸗ antragt, den verschellenen Tagelöhner Peter Heinrich Becker, geboren am 16. Mai 1851 zu Katzenfurt, Kreis Wetzlar, zuletzt wohnhaft in Katzenfurt, Kreis Wetzlar, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 9. Februar 1923, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termine dem Gericht Anzeige zu machen.
Ehringshausen (Kreis Wetzlar), den 25. Juli 1922.
Das Amtsgericht.
lõzbꝛ2)
In Sachen, betreffend das im Kreise Neuwied belegene Freiherrlich von Rennenbergsche Familienfideikom⸗ miß, ist auf Antrag des Fideitommisz⸗ inhabers Freiherrn Maximilian von Rennenberg zu Linz (Rhein) zur Auf—⸗ nahme eines die freiwillige Auflösung dieses Fideikommisses regelnden Familien⸗ schlusses Termin vor dem unterzeichneten Auflösungsamt auf Montag, den 25. September 1922, Vormittags 115 uhr, im Geschäftsgebäude des hiesigen Oberlandesgerichts, Gerichtsstraße 2, Zim⸗ mer 146, bestimmt worden. Die zur Teilnahme an dem Familienschluß Be⸗ rechtigten (5 3 Abs. 1 der Verordnung über Familiengüter vom 30. Dezember 1920 — G. S. 19821 S. 77 — werden aufgefordert, sich bei dem unterzeich⸗ neten Auflösungsamt, soweit es noch nicht geschehen ist, zu melden. Besondere Ladung zu dem Termin erhalten nur die gemäß S 3 Abs. 3 der genannten Verord⸗ nung zum Familienschluß zuzuziehenden Familienmitglieder. Die besonders ge⸗
ladenen zuzuziehenden Anwärter gelten, so⸗ weit sie nicht nächste Folgeberechtigte find, als dem Entwurf des Familienschlusses zustimmend, wenn sie nicht entweder im Aufnahmetermin oder in einer öffentlichen oder öffentlich beglaubigten, spätestens am Tage vor dem Aufnahme⸗ termine dem unterzeichneten Auflösungs⸗ amt einzureichenden Urkunde eine andere Erklärung abgeben. — F. G. 42. Frankfurt a. M., den 24. Juli 1922. Das Auflösungsamt für Familiengüter.
53947 Aufgebot.
Der Maurer Bernhard Knapp IV. in Viernheim hat beantragt, den verschollenen Simon Hoock, geboren am 7. April 1872 in Viernheim als Sohn des Orts⸗ bürgers und Taglöhners Leonhard Hoock J. und dessen Ehefrau, Katharina geb. Hanf, zuletzt wohnhaft in Viernheim (als letzten Inlandswohnsitz, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 1. April 1923, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu er⸗ teilen vermögen, ergeht die Aufforderung,
spätestens im Aufgebotstermine dem Ge⸗
richt Anzeige zu machen. Lampertheim, den 31. Juli 1922. Hessisches Amtsgericht.
53556
Die Lehnseigenschaft der von Han⸗ steinschen Lehngüter „Der Ratshof“ und der „Steinsche Hof“ ist erloschen. Etwaige Lehnsabfindungsansprüche bleiben jedoch bestehen. Alle, die sich hierdurch in ihren Rechten für beeinträchtigt glauben, müssen, falls sie gegen den Beschluß Be⸗ schwerde einlegen wollen, diese bei Verlust des Beschwerderechts binnen eines Monats seit dieser Bekanntmachung bei dem Auflösungsamt hier anbringen.
Stelle des Familiennamens Doradzillo den Familiennamen Ratmann. Berlin, den 14. Juni 1922. Der Justizminister. J. A.: D. T oern er. Ermächtigung Nr. III. d. 2846 / 22. Veröffentlicht durch das Amtsgericht Dortmund. 63623
Auf Grund der Verordnung der Preußi⸗ schen Staatsregierung, betreffend Aende— rung von Familiennamen vom 3. No⸗ vember 1919, Gesetzs. S. 177, in Ver⸗ bindung mit der Allgemeinen Verfügung des Herrn Justizministers vom 21. April 1929, betreffend die Erteilung der Er⸗ mächtigung zur Aenderung von Vornamen — J⸗M.⸗Bl. S. 166 — wird dem am 16. Mai 1919 in Duisburg geborenen Willi Karl Friedrich Mysch die Er— mächtigung erteilt, an Stelle dieser Vor⸗ namen die Vornamen Willi Hermann zu führen.
Duisburg, den 29. Juli 1922.
Das Amtsgericht.
63663)
Durch Erlaß des Herrn Justizministers vom 21. Juli 1927 ist der Bergmann Josef Gminski in Homberg, geboren am 4. Dezember 1887 in Powltowo, Kreis Löbau, ermächtigt worden, an Stelle des Familiennamens Gminski den Familien⸗ namen Walter führen zu dürfen. Diese Aenderung des Familiennamens erstreckt sich auf die Ehefrau und diejenigen minderjährigen Kinder des Genannten, die unter seiner elterlichen Gewalt stehen und seinen bisherigen Namen tragen.
Moers, den 25. Juli 1922.
Das Amtsgericht.
50980 Die Martha Bücker in Osnabrück, ge⸗ boren am 15. Dezember 1910 in Osna—⸗ brück, führt an Stelle des Familiennamens Bücker den Familiennamen Fiekers. Berlin, den 10. Mai 1922. Der Justizminister.
Naumburg a. S., den 29. Juli 1922. Das Auflösungsamt für Familiengüter.
õ36ß1]
Die Brüder: 1. der Kaufmann Max Rudolf Carl Ziegenspeck in Berlin, geb. am 17. August 1863 ebendort, 2. der Kaufmann Richard Fritz Wilhelm Ziegen⸗ speck in Berlin, geb. am 10. Dezember 1872 ebendort, führen auf Grund der Er⸗ mächtigung des Herrn Justizministers vom 12. Juni 1922 an Stelle des Familien⸗ namens Ziegenspeck den Familiennamen Zieneck. Diese Aenderung des Familien⸗ namens erstreckt sich auf die Ehefrau und diejenigen minderjährigen Kinder des zu 1 Genannten, die unter seiner elterlichen Ge⸗ walt stehen und seinen bisherigen Namen tragen.
Berlin, den 2. August 1922. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 111.
õ3562)]
Der Eisenbahnbetriebsassistent Paul Franz Boroszewski in Berlin, Elbinger Straße 64, sowie seine Ehefrau sind er⸗ mächtigt, anstatt des Familiennamens Boroszewski den Familiennamen Borow zu führen.
Charlottenburg, den 2. August 1922.
Das Amtsgericht. Abteilung 16.
53152
Der Postaushelfer Josef Przygoda in Dortmund, geboren am Dezember 1886 zu Perzyce, Standesamt Zduny, führt an Stelle des Familiennamens Przygoda den Familiennamen Paßsinner. Diese Aenderung des Familiennamens er⸗ streckt sich auf die Ehefrau und diejenigen minderjährigen Kinder des Genannten, die unter seiner elterlichen Gewalt stehen und seinen bisherigen Namen tragen.
Berlin, den 14. Juni 1922.
Der Justizminister.
Im Auftrage: Dr. Koerner. Ermächtigung Nr. III. d. 2847/22. Veröffentlicht durch das Amtsgericht
Dortmund.
lõz 153) Der Arbeiter Martin Wojciechowski in Dortmund, geboren am 1. November 1882 zu Skoraszewice, Posen, führt an Stelle des Familiennamens Woijciechowski den Familiennamen Wolthoff. Diese Aende⸗ rung des Familiennamens erstreckt sich auf die Ehefrau und diejenigen minderjährigen Kinder des Genannten, die unter seiner elterlichen Gewalt stehen und seinen bis⸗ herigen Namen tragen. Berlin, den 15. Juni 1922. Der Justizminister.
Im Auftrage: Dr. Koerner. Ermächtigung Nr. III d. 2908/22. Veröffentlicht durch das Amtsgericht Dortmund.
oz 16a] ö Der Bergmann Johann Doradzillo in Dortmund, geboren am 20. Mai 1888 zu
Osziwilken, Kreis Johannisburg, führt an
Amtsgericht Osnabrück, den 28. Mai 1922.
õ3524 Der Landwirt Bernard Teiner in Datteln hat die Ermächtigung, an Stelle des Familiennamens „Teiner“ den Familien⸗ namen „ Schulte⸗Rüping“ zu führen. Recklinghausen, den 2. Juni 1922. Das Amtsgericht.
(3526
Durch Urteil vom 26. Juli 1922 ist der verschollene Former Wilhelm Froh⸗ wein, Wehrmann der 3. Kompagnie In fanterie⸗Regiment Nr. 13, zuletzt wohnhaft in Kettwig, geb. am 28. September 1881 zu Kettwig, für tot erklärt. Als Zeit⸗ punkt des Todes ist der 8. August 1518, Nachmittags 12 Uhr, festgestellt.
Amtsgericht Werden⸗Ruhr.
(53527
Durch Urteil vom 26. Juli 1922 ist der verschollene Fritz Blomberg, Musketier der 12. Kompagnie Infanterieregiments Nr. 60, geb. am 19. März 1892, zuletzt wohnhaft in Kettwig, für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes ist der 17. April 1916, Nachmittags 12 Uhr, festgestellt.
Amtsgericht Werden⸗Ruhr.
(53953) Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Margarete Krüger, geb. Walter, in Hoyerswerda, Prozeßbevoll- mächtigter:; Rechtsanwalt Justizrat Hey⸗ mann in Berlin, klagt gegen den früheren Bürobeamten Johannes Krüger, unbe⸗ kannten Aufenthalts, früher in Berlin, mit dem Antrag auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur münd—
die 20. Zivilkammer des Landgerichts 1 in Berlin, Grunerstraße, 11. Stock, Zimmer 8 — 10, auf den 7. Dezember 1922, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. — 37. R. 158. 21. Berlin, den 2. August 1922.
Der Gerichtsschreiber des Landgerichts J.
[oö3954) Oeffentliche Zustellung.
Frau Qlga Knappe, geb. Witte, in Spandau, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Gronemann in Berlin, klagt gegen den Landwirt Gustar Knappe, unhe— kannten Aufenthalts, früher in Berlin, wegen EChebruchs, mit dem Antrag auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 20. Zivil kammer des Landgerichts L in Berlin, Gruner— straße, II. Stockwerk, Zimmer 8 – 10, auf den 11. Dezember 1922, Vormittags 11 uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. — 37. R. 286. 22.
Berlin, den 2. August 1922.
Der Gerichtsschreiber des Landgerichts L.
lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor Ber
535258) Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Fahrikarbeiters Ernst , Hedwig geborene Tang, in Solingen, Schillerstraße 41, Prozeßbevoll—⸗ mächtigte: Rechtsanwälte Dr. Schwacke und Dr. Mensing in Elberfeld, klagt geaen ihren Ehemann, den Fabrikarbeiter Ernst Heidelberg, früher in Solingen, jetzt unbekannten Aufenthalts, unter der Be— hauptung, daß der Beklagte nicht für seine . gesorgt, sich am 9. Mat 1921 auf anderschaft begeben und seitdem nichts mehr von sich habe hören lassen, mit dem Antrag auf Scheidung der Ehe. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die siebente Zivilkammer des Landgerichts in Elberfeld auf den 6. November 1922, Vor⸗ mittags 95 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zu—⸗ gelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevoll⸗ mächtigten vertreten zu lassen. Elberfeld, den 31. Juli 1922. Spa hn, Gerichtsschreiber des Landgerichts.
lb3 559] Oeffentliche Zustellung.
Die Sofie Ehmann, geb. Strempfer, in Mannheim, vertreten durch Rechts- anwalt Neuffer in Heilbronn, welche gegen ihren Ehemann, August Ehmann, Schlosser, früher in Oedheim, nun mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, auf Ehescheidung klagt, ladet den Beklagten zur weiteren mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Zivilkammer des Landgerichts Heilbronn auf Dienstag, den 26. September 1922, Vor⸗ mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem genannten Gericht zuge⸗ lassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Ladung hiermit bekanntgemacht.
Seilbronn, den 1. August 1922.
Die Gerichtsschreiberei des Landgerichts. Rechnungsrat Gußmann.
b3560] Oeffentliche Zustellung. Arbeiterin Elise Blume, geb. Schwän, in Landeberg g. W., Zimmerstraße 9, Prozeßbevollmächtigter: Justizrat Dr. Bin⸗ ling in Landsberg. a. W. klagt gegen Betriebsschreiber Richard Blume, zurzeit unhekannten Aufenthalts, auf Ehescheidung. Klägerin ladet Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die l. Zivilkammer des Landgerichts in Lands⸗ berg a. W. auf den 9. November 1922, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforde⸗ rung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeß. bevollmächtigten vertreten zu lassen. Landsberg a. W., den 3. August 1922. Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.
lõ3561] Oeffentliche Zustellnng. Frau Pauline Jankowiak, geb. Gohlke, in Pinneberg, Fahlskamp 44, Prozeß bevollmächtigte: Rechtsanwalt Dannhoff in Landsberg a. W. klagt gegen den Arbeiter Karl Jankowiak. zurzeit unbekannten Aufenthalts, auf Ehescheidung. Klägerin ladet Beklagten zur mündlichen Berhand— lung des Rechtsstreits vor die erste Zivil- kammer des Landgerichts in Landsberg a. W, auf den 9. November 1922, Vor⸗ mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zu⸗ , Rechtsanwalt als Prozeß⸗ evoll mächtigten vertreten zu lassen. Landsberg a. W., den 3. August 1922. Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.
loõö3562] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen Schramm, Anna, Schuh⸗ machersfrau in Passau, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Heizer in Passau, gegen Schramm, Otto, Schuhmacher, von Passau, nun unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, ladet Klägerin den eklagten zur weiteren mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Land⸗ gericht Passau, Sitzungssaal 43, auf Dienstag, 3. Oktober 1922, Vorm. 2 uhr, mit der Aufforderung, einen beim ,, J, ,, Anwalt zu einer Vertretung zu bestellen.
Passau, den 2. August 1922.
Gerichtsschreiberei des Landgerichts.
lösöß3] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Hedwig Berger, geb. Foth, aus Torgelow, Borkenstr. 5, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Justizrat D. Primo in Stettin, klagt gegen ihren Ehemann, den Ma. schinenformer Gustav Berger, früher in Torgelow, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund der 58 1665 Abf. J, 1566, l5b8 B. G.-⸗B. mit. dem Antrag auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 4. Zivilkammer des Landgerichts in Stettin, , 3 a,
immer 23, auf den 21. November 922, Vormittags 111 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prgzeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. Stettin, den 2. August 1922. Roeder
Gerichteschreiber des Landaerichte