und der Neberzeugung Aucdruck geben, daß, wenn die Mittel für die Durchführung und Inangriffnahme dieser Maßnahmen erforderlich werden, das hohe Haus wie bisher bereit sein wird, auch diese Mittel zur Verfügung zu stellen.
Im einzelnen erlaube ich mir, noch darauf hinzuweisen, daß die Eindeichungsarbeiten an der Nordsee tatsächlich erheblich gefördert sind. Der Hauptaukschuß dieses hohen Hauses war im Epätsommer — ich selbst war leider verhindert, an der Reise teilzunehmen — an der Nordsee und hat diese Eindeichungs⸗ und Landgewinnungsarbheiten in Augenschein genommen. Nachher ist bei den Verhandlungen im Hauptausschusse eine Zusammenstellung darüber dem hohen Hause gegeben und, soweit ich unterrichtet bin, vom Hause durchaus an⸗ erkannt worden, daß mit der wünschenswerten Beschleunigung und notwendigen Großzügigkeit verfahren worden ist. Ich darf in Aus⸗ sicht stellen, daß das auch weiter der Fall sein wird, und daß vor allen Dingen auch die Frage der besseren Verbindung mit der Insel Fehmarn mit der der Wichtigkeit dieser Angelegenheit entsprechenden Dringlichkeit bearbeitet und gefördert werden wird.
Wenn wir — auch das geht aus den Beschlüssen des Haupt— ausschusses hervor — die landwirtschaftliche Erzeugung fördern wollen, ist es vor allen Dingen notwendig, der Landwirtschaft die nötigen Düngemittel mengen zuzuführen. Einen Irrtum meines Herrn Vorredners berichtige ich dahin, daß es nicht zutrifft, daß die von der einheimischen Erzeugung hergestellten Stickstoffdüngemittel von der Landwirtschaft jetzt nicht abgenommen würden. Das Gegenteil ist richtig. Tatsächlich werden diese Mengen erfreulicherweise auch von der Landwirtschaft abgenommen. Es hat zeitweilig eine kurze Stockung gegeben, auf deren Ursachen ich noch mit einigen Worten zurückkommen werde. Tatsächlich ist aber die Verwendung von Kunst— düngemitteln auch im laufenden Jahre in der Landwirtschaft ganz er⸗ heblich gewachsen. An Stickstoffdünger sind in der Zeit vom 1. Mai bis 30. September in diesem Jahre verwendet worden 141 000 Tonnen gegenüber einem Verbrauch von 90 000 Tonnen im Vorjahre und von nur 71 000 Tonnen in der entsprechenden Zeit des Jahres 1913. Dasselbe, eine Zunahme, ist bei der Verwendung der Kali⸗ düngung zu verzeichnen; die entsprechenden Ziffern sind: in diesem Jahre vom 1. Mai bis 30. September 372 000 Tonnen gegenüber 232837 Tonnen im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres und nur 158 1425 Tonnen im Jahre 1913, so daß tatsächlich mehr als eine Verdoppelung der Verwendung der Kalidünger in der heimischen Landwirtschaft Platz gegriffen hat. Aus den bekannten Ursachen ist allerdings die Phosphorsäuredüngung in geringerem Umfange durch geführt. Das ergibt sich aus der Tatsache, daß die Rohphosphate und die sonstigen zu ihrer Herstellung erforderlichen Stoffe aus dem Auslande eingeführt werden müssen und diese Einfuhr nicht in dem wünschenswerten Umfange hei dem Stande unserer Mark möglich ist. Immerhin ist auch auf dem Gebiete der Phosphorsäureanwendung eine erfreuliche Steigerung gegenüber dem Vorjahre erzielt. Es wurden in der Zeit vom 1. Mai bis 31. September d. J. an die Landwirtschaft 141 000 Tonnen abgegeben gegenüber 124 000 Tonnen in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allerdings gegenüber dem letzten Friedensjahr 1913 ein erheblicher Rückgang. Denn damals wurden der Landwirtschaft 240 000 Tonnen zur Verfügung gestellt.
Ich sagle schon, daß hinsichtlich der Belieferung und Abnahme der Düngemittel eine teilweise Stockung eingetreten ist zur Zeit nämlich, wo die Kartoffelbeförderung bewältigt werden mußte, wo der Frost noch nicht eingesetzt hatte und wo es notwendig war, die Kartoffelbelieferung allen andern Lieferungen voranzustellen. Die Richtigkeit dieser Zusammen hänge geht auch aus den Zahlen hervor, die für die Zeit nach Beendigung der Kartoffellieferung hinsichtlich der Gestellung von Wagen für Düngemittelbeförderung vorliegen. Seit ⸗ dem ist die Wagengestellung für die Düngemittelbeförderung wieder erheblich besser geworden, so daß heute nennenswerte Ausfälle an Wagen nicht mehr vorliegen. Die angeforderten Wagen für alle künstlichen Düngemittel betrugen am 18. November Qßß, von denen nur 174 Wagen nicht gestellt wurden. Sie betrug am XV. November 2510, von denen nur 119 Wagen nicht gestellt werden konnten, so daß mit einem nennenswerten Ausfall an Wagen nicht gerechnet werden braucht.
Hieran knũpfe ich die Frage der Gewährung von ermäßigten Tarifen für die Beförderung von Düngemitteln an, ein Wunsch, den ich auf das lebhafteste unterstütze und auch wiederholt beim Reichs⸗ verkehrsminister zum Vortrag gebracht habe. Für die Ermäßigung der Frachttarife für Kali- und Kalkdünger sind die Verhandlungen mit dem Reichsverkehrsministerium im Gange, und ich hoffe, daß diese Verhandlungen zu einem Ergebnis führen werden und daß gerade bei diesen verhältnismäßig minderwertigen Düngemitteln die Fracht herabgesetzt wird und der Abstand zwischen dem Wert der Ladung und den Kosten der Fracht nicht mehr so groß ist, wie er von einem der Herren Vorredner vorgetragen ist.
Auf die Frage der Wagengestellung möchte ich gleich noch ein⸗ gehen, seweit sie die Beförderung der Kartoffel anlangt. Es ist bereits von einem der Herren Vorredner hervorgehoben, daß die Kartoffellieferung in diesem Jahr erheblich glatter vonstatten ge⸗ gangen ist als im vorigen Jahre. Man wird anerkennen müssen, daß sie zu ernsten Beanstandungen keine Ursache gibt, daß tatsäch⸗ lich das geleistet worden ist, was man von der Reichseisenbahn billigerweise erwarten kann. Ich darf darauf hinweisen, daß erheb⸗ lich mehr Mengen an Verbrauchskartoffeln bereits an den Ort der Verbraucher geführt sind. Man kann sagen, daß heute 85 3 der Wintereindeckung in die Hände der Verbraucher überführt sind, so⸗ daß wirt in dieser Beziehung alle Ursache haben, dem Winter mit mehr Zuversicht entgegenzusehen als im vorigen Jahre. Die große Ernte an Kartoffeln — die Zahlen, die Graf Stolberg gegeben hät, dürfen als zutreffend bezeichnet werden — wird einen Mangel in der Versorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln nicht aufkommen lassen. Tatsächlich sind im September 63 96 Wagen für die Kartoffelversorgung gegenüber 43 531 Wagen im vergangenen Jahre und vom 1. bis N. Oktober sind 145 961 Wagen gestellt gegenüber S6 575 im vorigen Jahre. Wenn Sie dabei die Tatsache berück—⸗ sichtigen, daß die Ziffern alle umgerechnet sind auf große Wagen von 15 t Leistungsfähigkeit, während tatsächlich eine Reihe von Wagen mit 10 Ladung zur Stellung gelangten, so werden Sie daraus den berechtigten Schluß ziehen können, daß tatsächlich noch mehr Wagen gestellt worden sind, als sich aus den eben vorgetragenen Zahlen ergibt.
Die Reich eisenbahwerwaltung hatte seinerzeit in Aussicht stellt, täglich ehda Sooo Wagen mu stellen. Diese Zahl ist in vielen Fällen erheblich iüberschritten worden: es wurden beispielsweise am JI9. Oktober über 6000 Wagen gestellt, am 11. Oltober 7270, am 20 October 6 am 24. Oktober 800 und am 2l. Oktober gn
nähernd Goo Wagen. Es sind also, wie ich schon anführte, von
7 1 den für die Ernährung für die Bevölkerung erforderlichen 7? Mil lionen Tonnen Kartoffeln bereits über 5 Millionen das sind 70 3 des
Eesamtbedarfs, in die Hände der Verbraucher gelangt. Wenn nun reiter ausgeführt und auch in dem Beschlusse des röen ist, daß eine weitere,
Hauptausschusses zum Ausdruck gebracht . serun ndwirtschaft mit Dünger
möglichst vollständige bis zum Eintritt der ich darauf hin, daß dem Reichsrat zurjeit ein Antrag des Staatsministeriums vorliegt, der bestimmt ist, diesem berechtigten Wunsche im Zusammenhange mit der Bezahlung des zweiten und dritten Drittels des Umlagegetreides Rechnung zu tragen. Wie sich die Damen und Herren dieses hohen Hauses erinnern werden, hatte
hrebestellung erfolgen möge, so weise preußischen
das Landwirtschaftsministerium bereits, als es sich um die Erhöhung des Umlagepreises für das erste Drittel handelte, beim Reichsrat einen Antrag gestellt, der darauf hinauslief, einen Teil des Um⸗ lagegetreidepreises in Form von Stickstoffdünger abzudecken; dieser Antrag konnte leider infolge der Zeitverhältnisse — weil die Sache zu sehr drängte — nicht angenommen werden. Einen ähnlichen Antrag haben wir nun erneut beim Reichsrat eingebracht, um der Landwirtschaft wenigstens für das zweite und dritte Drittel sehr viel mehr Stickstoffdüngermengen zuzuführen, als es ohne die von uns vorgeschlagene Maßnahme möglich wäre; der Antrag geht dahin, daß der Landwirtschaft außer dem Barpreise, der jetzt für das erste Drittel festgesetzt ist, je Tonne Getreide 30 kg reiner Stickstoff als Zahlung gegeben werden soll.
Damit wird vor allem erreicht, daß die Landwirtschaft den Stickstoffdünger auch tatsächlich erhält, und zwar in einem Aus—⸗ maße, das über die Menge dessen hinausgeht, was der Landwirt⸗ schaft sonst zugeführt werden könnte. Dazu ist, wie heute hier schon von anderer Seite heworgehoben worden ist, notwendig, Salpeter aus dem Auslande hereinzuholen, weil, wie ich vorhin schon ausführte, die einheimischen Stickstoffdünger mengen restlos abgenommen werden und der tatsächliche Bedarf der Landwirtschaft an Stickstoff durch die einheimische Erzeugung nicht annähernd ge⸗ deckt werden kann. Selbstverständlich soll die einheimische Er⸗ zeugung an Stickstoffdünger mehr gefördert werden; aber dazu sind Maßnahmen notwendig, die nicht von heute auf morgen durchgeführt werden können, die einen Kostendufwand von vielen Milliarden er⸗ fordern und eine längere Baudauer beanspruchen. Jetzt kommt es aber darauf an, mit aller Beschleunigung dafür zu sorgen, daß der beimischen landwirtschaftlichen Erzeugung mehr Stickstoffmengen zu— geführt werden und damit die Möglichkeit zu schaffen, daß wir im nächsten Jahre eine größere Ernte erzielen und uns unabhängiger von der Einfuhr ausländischen Getreides machen, das wir sowieso kaum noch bezahlen können, und damit letzten Endes auch für die Verbraucherschaft sorgen. Soll das erreicht werden, dann muß Stick⸗ stoffdünger in Form von Chilesalpeter eingeführt werden. Das wird natürlich nur in beschränktem Umfange geschehen können; immerhin wird es möglich sein, etwa „. Million Tonnen Salpeter noch rechtzeitig in den Monaten Dezember, Januar und Februar einzuführen, sie der Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen, wenn nicht alle Erwartungen und Voraussetzungen trügen, einen Mehr⸗ ertraz von * bis 1 Million Tonnen Getreide im nächsten Jahr ernten und dreschen zu können und damit zweifellos erheblich dazu beizutragen, unsere Ernährungsnöte zu erleichtern und unsere Zahlungsveipflichtungen gegenüber dem Auslande abzubürden. Ich würde es begrüßen, wenn auch das hohe Haus diesem Gedanken sympathisch gegenüberstände und wenn es ermöglicht würde, ihn für die Zahlung des zweiten und dritten Umlagedrittels im Reiche durchzuführen. Die gesetzliche Lage ist im Reiche zurzeit die, daß der Reichsernährungsminister nach Anhörung des bekannten Zwanziger ⸗ Ausschusses die Preise festsetzt. Ich boffe, daß es möglich sein wird, den von Preußen ausgehenden Gedanken, der in Form eines Gesetzentwurfs schon seine Gestalt gefunden hat, auch zu ver- wirklichen.
Was das Entgelt anlangt, das die Landwirtschaft auf diesem Wege für das zweite und dritte Umlagedrittel erhält, so darf ich folgende Zahlen angeben. Zurzeit werden für das erste Drittel be⸗ kanntlich für Roggen je Tonne 25 000 w bezablt. 30 kg reiner Stickstoff je Tonne Getreide — und zwar durchgerechnet teils aus einheimischem Stickstoff, teils aus ausländischem Salpeter bestehend — stellen einen Wert von 55 122 1 dar, berechnet auf den Gold- stand von heute vor acht Tagen; die absoluten Zahlen verändern sich ja leider täglich, aber damals war es das angegebene Verhältnis, so daß die Landwirtschaft für die Tonne Roggen 86 422 1 erhalten würde gegenüber einem freien Preise von über 200 000 4A. Ein solcher Preis stellt eine Mittellinie dar, auf der die Belange sowohl der Verbraucherschaft wie auch der Landwirtschaft als gewahrt erachtet werden können, und das letztere um so mehr, als die Landwirtschaft den Mehwreis nicht in Form von Papiergeld erhält, das Gefahr läuft, mit jedem Tage an Wert zu verlieren, sondern als Sachwert in Form von Stickstoffdünger, der dieser Entwertung eben nicht unter worfen ist. Ich würde es wie gesagt begrüßen, wenn es möglich wäre, auf diesem Wege einen praktischen Schritt vorwärts zu tun. der vor allem unsere zukünftige Getreide- und Brotversorgung zu verbessern und in höherem Maße sicherzustellen geeignet ist, als es leider für dieses Jahr zutrifft.
Darüber werden wir uns keinem Zweifel hingeben dürfen, daß die Brotversorgung in diesem Jahre eine äußerst schwierige ist. Das hat seine sachlichen Gründe in der geringen Brotgetreideernte, in dem schlechten Erntewetter, das wir gehabt haben, es hat aber auch mit daran gelegen, daß die Landwirtschaft nicht so schnell, wie es ihr vielleicht möglich gewesen wäre, abgeliefert hat, zum Teil wohl aus dem begreiflichen Grunde, daß die Preise für das erste Drittel ihren wirtschaftlichen Ansprüchen nicht genügten und sie abwarten wollte, daß die Preise heraufgesetzt würden. Jedenfalls möchte ich auch als Staatskommissar für Volksernährung von dieser Stelle aus den dringenden Ruf an die Landwirtschaft ergehen lassen, alles daran za setzen, das erste Drittel so schnell wie möglich abzuliefern. Der Zeit⸗ punkt für die Ablieferung ist ohnehin schon vom letzten Oktober auf den letzten dieses Monats hinausgeschoben worden, weil eben die Verhältnisse, die ich kurz gestreift habe, gewürdigt werden mußten, die verspätete Ernte, die dadurch verspätete Bestellung, die Notwendig⸗ keit für die Landwirtschaft, die Kartoffelernte zu bewältigen, die Rüben herauszunehmen usw., alles wirtschaftliche Zusammenhänge, deren Berechtigung ich mich durchaus nicht verschließe. Aber jetzt gilt es zu liefern; und da sind doch die vorliegenden Zahlen nicht als be—⸗ friedigend zu bezeichnen. Das erste Drittel, das Preußen abzuliefern hat, beträgt 531 767 Tonnen Getreide. Davon waren bis heute
vor acht Tagen 38 607 Tonnen abgeliefert, das sind erst 73 des
ersten Drittels und noch nicht ein Viertel des gesamten Liefersolls Das sind Zahlen, die ganz erheblich hinter den d ich kann es immerhin nur als einen
12 3Hor 14 bietiben, Uli
der Landwirtschaft.
1gen zu ruck schwa Trrst bezeichnen, daß die Ablieferung in Preußen besser ist als der Durchschnitt des Reiches. Während in Preußen 75 „ ,, . , . !. . ersten Drittels abgeliefert sind, ist die entsprechende Zahl der
Reichsablieferung l, 50 235, und während bei uns 24 93 des Gesamt⸗ solls abgeliefert sind, beträgt die entsprechende Zahl für das Reich nur 20 25, also nur ein Fünftel. Die Landwirtschaft muß alles daran setzen, um die Getreidemengen, die ihr durch die Umlage auf ⸗ erlegt sind, auch tatsächlich abzuliefern. Jedenfalls werde ich es als Staatskommissar weiterhin für meine ernste Aufgabe erachten, alles daran zu setzen, daß die Umlage von der Landwirtschaft erfüllt wird.
Gs ist richtig, wenn hier einige Herren darüber geklagt haben, daß die Landwirtschaft auf die Bezahlung des Umlagegetreides warten muß. Ich nehme allerdings nicht an, daß es noch Fälle gibt, in denen das vorjährige Umlagegetreide noch nicht bezahlt ist, wie hier, wenn ich es richtig verstanden habe, von einer Seite ausgeführt worden ift.
(Zuruf bei der Deutschnationalen Volkspartei) — Ich glaube, Herr
Kollege Hagemann vom Zentrum hat darauf hingewiesen, daß auch
noch vorjähriges Getreide nicht bezahlt ist. (Sehr richtig! im
Zentrum) Ich würde dringend bitten, wenn solche Fälle vorliegen,
sie zu meiner Kenntnis zu bringen, da ich dann selbstverständlich alles
daran setze, dem abzuhelfen. Ich habe aber eben durch Anfrage bei
der Reichsgetreidestelle feststellen lassen, daß solche Fälle dort nicht
bekannt sind, daß solche Reste tatsächlich nicht vorliegen.
Für die Bezahlung der laufenden Umlage hat die Reichsgetreide⸗ stelle den Kommunalverbänden insoweit eine Erleichterung geschaffen, als ihnen ein Kredit eröffnet worden ist, auf Grund von Pfand⸗ scheinen bei den Darlehnskassen, soweit die Ablieferung auf dem Bahnwege oder zu Schiff erfolgt, während leider für die Getreide⸗ mengen — das sind recht erhebliche, und sie betreffen gerade die kleineren Ablieferer —, die zu Wagen abgeliefert werden, solche Er- leichterung der beschleunigten Zahlung von der Reichsgetreidestelle nicht gewährt worden ist.
Ich habe mich auf Grund der Verhandlungen im Hauptausschuß, die in den letzten Wochen stattgefunden haben, mit dem Finanz⸗ ministerium in Verbindung gesetzt und bei ihm beantragt, falls die Reichsgetreidestelle auf diesem Gebiete berechtigten Wünschen der Landwirtschaft nicht nachkommen könnte, vom Staate aus den Kom— munalverbänden entsprechende Kredite zur Verfügung zu stellen, damit sie in den Stand gesetzt werden, rechtzeitig, d. h. prompt das ab= gelieferte Getreide an die Landwirte zu bezahlen, und damit weiter die Kommunalverbände in die Lage kommen, die für den eigenen Bedarf benötigten Getreide⸗ und Mehlmengen umgehend bei der Ablieferung zu begleichen. Diese Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Ich kann in Aussicht stellen, daß ich mit allem Nach⸗ druck darauf halten werde, sie zu einem Abschluß zu führen, der den berechtigten Wünschen der Landwirtschaft entspricht.
Es ist im weiteren Zusammenhange sodann auf die Notwendigkei⸗ der Hebung der landwirtschaftlichen Bildung hingewiesen worden eine Frage, die hier wiederholt gestreift und auch von mir behandel! und in ihrer großen Bedeutung gewürdigt worden ist. Ich hoffe, Ihnen im nächsten Haushaltplan den Beweis führen zu können, daß das Landwirtschaftsministerium sich der Bedeutung der vertieften land wirtschaftlichen Bildung, und zwar in allen Schichten der landwirt schaftlichen Bevölkerung durchaus bewußt und bereit ist, die nötiger Mittel dafür zu fordern.
Aus einer kurzen Zusammenstellung möchte ich Ihnen noch folgende Zahlen mitteilen: für das gesamte landwirtschaftlicht Bildungswesen sind 1914 3 Millionen Mark durch den Haushal⸗ angefordert und bewilligt worden. Für 1921 war die entsprechende Zahl 13 Millionen Mark, 1922 waren es 16) Millionen Mark allerdings unter erheblicher Ueberschreitung des ursprünglichen Haus haltanschlages, der nur etwa 10 Millionen betrug und für das jetzf bevorstehende neue Haushaltsiahr werden 177 Millionen angefordert die sich auf die verschiedenen Arten der landwirtschaftlichen Bildungs anstalten beziehen, auf die 18 Landwirtschaftsschulen, auf die 19 land wirtschaftlichen Winterschulen und auf die große Zahl der ländlichen Fortbildungsschulen, die weiterhin vermehrt werden sollen. Nach dieser Richtung hin wäre ich dankbar, wenn das hohe Haus den Auffassungen des Landwirtschaftsministeriums beipflichten und bereit sein wird, die erheblichen und dauernd steigenden Mittel, die dazy erforderlich sind, zu bewilligen.
Meine Herren, das waren im wesentlichen die Fragen, die hier
mit Milch ganz besonders schwierig und ernst ist. Die Milchmenge ist aus begreiflichen Ursochen erheblich zurückgegangen, einmal, weil unser Bestand an Milchkühen nicht unerheblich geringer ist als vor dem Kriege, vor allen Dingen aber auch, weil es uns an den nötigen Futtermitteln und an der Möglichkeit fehlt, die Futtermittel aus dem Auslande hereinzuholen. Es kommt dazu die zum Tell verregnete Wiesengrasernte, durch die jedenfalls die Futterdecke für unser Rinde vieh verkürzt worden ist. Es ist also durch natürliche Ursachen be— dingt, daß die Milchmenge, die zur Verfügung gestellt werden kann, kleiner ist, als früher, und dem vollen Bedarf nicht genügt.
Was die Preise für Milch anlangt, so weise ich darauf hin, daß die Zwangsbewirtschaftung für Milch abgeschafft ist, vor allen Dingen soweit die Preisfestsetzung in Frage kommt. Was die Zuführung der Milch anlangt, so gibt die Verordnung vom Mai 1921 die Möglich- keit, die frische Milch bestimmten Verbrauchsorten zuzuführen, dev landwirtschaftlichen Molkereien Anweisungen zu geben, nach welchen Verbrauchsorten die Milch geführt werden soll, Maßnahmen, die er⸗ neut von mir mit allem Nachdruck den Regierungen ins Gedächtnis gerufen worden sind und deren Befolgung ich erwarte, so daß eine
Verminderung der Milchmengen gegenüber früher nicht eintreten und der dringendste Bedarf auch tatsächlich befriedigt werden wird.
Was die Preise angeht, so darf man sich den Zusammenhängen nicht verschließen, die zwischen dem Milchpreise auf der einen Seite, dem Butter und Margarinepreise auf der anderen Seite bestechen, so daß tatsächlich — ich sage das auch dem Herrn Kollegen Brückner — so bedauerlich es ist, Zusammenhänge zwischen unseren Milchpreisen und dem Dollarstande bestehen. Das sind wirtschaftliche Notwendig⸗ keiten, die aufs Acußerste zu bedauern sind, denen wir uns aber aus eigener Kraft leider nicht entziehen können. Ich habe die Herren Regierungspräsidenten darauf bingewiesen, daß sie von sich aus alles versuchen sollen, durch Zusammenberufen der Erzeuger und Ver⸗ brauchsvertreter dafür zu sorgen, daß ein erträglicher Milchpreis in
(Fortsetzung in der Zweiten Beilage.)
gestreift worden sind. Hinzufügen will ich noch, daß die Versorgung
Landtages beschäftigte sich am Freitag mit dem Tuberkulose—
Hirt siefer die Erklärung abgeben, daß der Entwurf in der
am kommenden Mittwoch eine neue Sitzung anzusetzen und dem
Zweite Beilage
zum Den tfchen Neichsanzeiger und Preuß ischen Staatsanzeiger
Nr. 268.
Berlin, Montag, den 27. November
(Fortsetzung aus der Ersten Beilage)
einheitlicher Beratung festgesetzt wird, und darf auch feststellen, daß in einigen Regierungsbezirken auf diesem Wege eins durchaus erfreuliche Zusammenarbeit zwischen Erzeugern und Verbrauchern sich heraus gestellt hat. Ich gebe der Ewwartung und Hoffnung Ausdruck, daß durch Ausdehnung dieser Art der Ermittlung und Festsetzung des Milchpreises auch für andere Bezirke ein erträglicher gustant 3
geführt werden wird. Allerdings wird man, wie gesagt, damit rechnen . daß angesichts der geringen Milchmenge und der Abhängig— kJ z Milchpreis . eit vom Butterpreise mit einem höheren Milchpreise gerechnet wer— den muß, der — meines Grachtens — nur durch bare Zuschüsse ab⸗ . werden kann für die Bevölkerungskreise, die nicht in der ö. . die nötige Milch für Säuglinge, Kinder, Mütter und 66 aufzubringen. Schließlich habe ich zur Ergänzung noch etwas . was ich bei den Mitteilungen über den Umfang der , übersehen habe. Persönlich bin ich der Meinung, daß 2 8 9. * * 8. — . 1 36. 49. ö so reichlich ausgefallen ist, daß wir uns die dadurch sich ergebende Möglichkeit, Kartoffelmehl herzustellen und zur Brot— bereitung zu benutzen, nicht entgehen lassen dürfen. Ob und inwieweit das technisch durchführbar ist, steht auf einem anderen Blatte. Ich =* — Q 1 1. z 9. 3. ö halte es für technisch durchführbar, und ich würde es für durchaus richtig halten, daran zu gehen, Kartoffelmehl für diese Zwecke herzu⸗ stellen und in Anspruch zu nehmen, um nicht später vor einem erheb— . an Brotgetreide zu stehen. Tatsächlich sind die ? us R ĩ 2 orsorg 3 ; ꝛ eig. . in der Brotversorgung, wie auch der Herr Reichs- nä rungsminister wiederholt ausgeführt hat, sehr ernste, und wir wissen nicht, ob wir den ganzen Winter hindurch mit unseren Brot— getreidevorräten allein auskommen werden, um die Bevölkerung zu ernähren. Deshal gilt es hier, rechtzeitig für Streckungsmittel zu sorgen, um für den Bedarf ausreichende Vorräte zu sichen M 246 Gehrmann Rathenom Kemmn) mißt die Schult an der ⸗ . K besonders auch der Verschiebung der Goldwerte durch die Rapitglisten ins Ausland bei und fährt dann fort: Die Arbeits⸗ losigkeit steigt wieder Mit 60 S0. Arheitslosenunterstützung kann niemand auskommen. Die Mehrheitssozialisten haben der Reparations— note zugestimmt, die eine neue Verelendung der Arbeiter, Steigerung . ) ö 5 ö. 3 . tern der Produktion durch Mehrarbeit bedeutet. Kohle geht in Fülle siber die Grenze so nach der Tschechoslowakei. Wenn man trotzdem Erhöhung der Kohlenproduktion verlangt, so machen wir das nicht mit. . Not den Soʒzia lrentner schreit zum Himmel. Eine Frau mit Arm⸗ und Leibbrüchen in Friedenau bekommt monatlich 260 M. . . . d . Abg. Fran Dr. Sp“ohr (D Nat.): Erfreulich ist die Ein⸗ stimmigkeit des ganzen Hauses, die nur von den Kommunisten unterbrochen wird. Wir begrüßen die Mitteilung des Landwirt⸗ schaftsministers, daß er die Arbeitslosen vor allem zur Urhar— machung von Mooren und Oedländereien heranziehen will. Aber
Helch Maßnahmen werden von den übrigen Ministerien getroffen? Die Regierung muß nach einem einheitlichen Plan vorgehen. Wir Aber die Kleinrentner s nner Rot So: 2 . ntner stehen nicht besser, ja oft noch schlechter da. (Lachen bei den Kommunisten.)
kennen die Not der Sozialrentner.
Eine baldige gesetzliche Regelung ist notwendig. Die bisherige
schematische, völlig ungerechte Einteilung muß wegfallen. Im übrigen erwarten wir die baldige Fertigstelkung des Reichs /
wohlfahrt?gesetzes. Die neue Brotpreiserhöhung wird für die Rentner katastrophale Folgen haben. Sie werden geradezu dem Yungertode preisgegeben, wenn nicht unverzüglich! Abhitse ge⸗ FHhasst. wird. Man kann helfen durch kostenlose oder verbilligte Bereitstellung von Brot, Kartoffeln und Heizmaterial und durch eine großzügige Arbeitsvermittiung. Wir fordern ferner weit. gehenden Steuernach laß. Ueber den Nachlaß sollle man nicht die Gemeinden frei verfügen lassen. Auch die Kriegsveteranen haben nicht das Notwendigste. Die Staatsregierung muß hier beim Reiche dringend für eine Erhöhung der Bezüge eintreten. ö
Ahg. Bergmann entr.): Die Notlage der Arbeitslosen und Arbeitsunfähigen, der Sozialrentner, Kleinrentner, Flücht⸗ linge, Witwen und Waisen muß und wird sich in diese m Winter überaus trostlos gestalten. Ihre Unterstützung ist Vflicht der Allgemeinheit, und trotz aller finanzieller Bedrängnis muß für sie geschehen, was nur irgend möglich ist. Den bezůglichen Ausschuß⸗ vorschlägen stimmen wir zu. Tatsächlich sind viele von den Soʒio⸗
]
Renten müssen durchweg Aeußerst hart werden auch die sogenannten verschämten Armen bee troffen. Auch für diese notleidenden Schichten muß ein Notgesetz einstweilige Erleichterung schaffen. Das Reich hat bisher ins gesamt zwei Milliarden ausgeworfen; bei dem heutigen Gesdstand ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zugunsten dieser Notleidenden sollte man eine Abgabe ähnlich der Wohnungsbau— abgabe einführen. Tas Reich muß sobald als irgend möglich die Gemeinden finanziell besser stellen, dann werden letztere auch auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege ihren Aufgaben besser gerecht werden, Auf die private Karitas können wir nicht verzichten. Leider hat im letzten Augenblick die Sozialdemokratie ihre Unter⸗ stützung für einen von uns dazu gestellten Antrag zurückgezogen leben der einen Reichsmilliarde sollte auch Preußen einen größeren Betrag für die private Liebestätigkeit übrig haben. . Gegen 4 Uhr wird die Weiterberatung auf
— 1 , ; Montag, 12 Uhr, vertagt; außerdem kleinere Vorlagen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Reichstagsausschuß für soziale Angelegen⸗ heiten erledigte vorgestern eine Vorlage, welche die Grundlöhng für die Kraükenvęersicherung auß S009 4Æ und 1800 erhöbt und die Versicherungsgrenze auf 720 000 4 festsetzt Die Beratung der Vorlage über die Wochenhilfe und Wochenfürsorge wurde vertagt.
Der Arbeitsausschuß des vorläufigen Reichswirt⸗ Hi ftsrats zur Beratung des Arbeitszeitgesetzes hielt heute eine Sitzung.
Der Bevölkerungsausschuß des vreußischen
gesetz. Die Staatsregierung ließ durch den Volkswohlfahrtsminister , . sie vom Ausschuß getroffen sei, aus finanziellen Gründen ür die Staatsregierung unannehmbar sei. Der Ausschuß beschloß,
k sowie den Wohlfahrtsminister um ihr Erscheinen zu rsuchen.
— ——
konsortium legt hiervon demnächst 200 Millionen Mark zu 100 vo
Handel und Gewerbe.
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U — Der Aufsichtsrat der Kali werke Salzdetfurth A⸗G
beschloß.⸗ das Stammaktienkapital von 70 auf 160 und die Vor— zugsaktien von 7 auf 10 Millionen Mark zu er—
höhen. Die neuen Stammaktien
. ö
. Januar 1922 gewinnberechtigte Stammaktie zu
von der Generalverse festzusetz
1 Gen , festzusetzenden .
hl be Sin Aussicht, genommen „wird, entfällt. restlichen Stammaktien sollen zur Verfügung des
und des Vorstand RBegeß . ö . d zorstands zur eventl. Begebung zwecks Verstärkung der schüsse an Verbündete 4331 000 06 (Zun. 1 0000) Fr ll. 1 E 2714
Betriebsmittel, sinsbesondere zum Ausbau der Fabriken und zum Er— , 1 , nien gen in der Kaltindustrie verwertet werden. ĩ htsrat, zer. Kong elädierten Altgliper ke Westeregeln beschloß eine Erhöhung des Stammaktienkapitals von 70 auf 100 und eine Erhöhung der 5 projzentigen Vr ioritate⸗ aktien von 3500 000 auf 5 Millionen Mark. Zehn Millonen Stammatien sollen mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1922 ö. . Aktionäre im Verhältnis von ?: 1 zu einem von der General⸗ versammlung sestzusetzenden Kurse, der mit 3500 vH in Aussicht ge— —
Verfügung der Gesellschaft zwecks Verstärkung der Betriebsmittel
Zusammenhang mit der Kapitalserhöhung der Sal;detfurth A. G.
Vorzugsakti Seri 2 Milli
ö — 361 8 i B. bon 19 auf 12 Mil⸗(lionen, ö. Stammaktien sollen im Verhältnis von 7;, 1 mit Gewinnberechtigung ab 1. Januar 1922 den alten Aktionären zu
einein don der Generalversammlung sestzusetzenden Kurse, der mit
1500 vXh in Aussicht genommen wird, angeboten werden. lichen Simm mattien Hleiben zur Verfügung der Gesellschaft — * 9* . T3 59 9 . . ; 86. ö ; 5 ö. ,, Fahita pe darfs und zur, Derabdrůckung fosten verbinden sich laut Meldung des W. T. B. die Pa en ß is che Central-Bodenkredit⸗ Atti en gef ert? h a gt in Berlin, die Deutsche Grund eredithb ank in Gotha und dig Rheinisch-Westfälische Boden Credit Bank, in Köln, ab 1. Januar 1533 bei GIr— haltung der einzelnen rechtlichen Selbriãndigkest zu einer Int ere ssengemeinschaft. . Die dentsche Grunderedit⸗ . ö . bereits ihr Aktienkapital auf 45 Millionen Mart, und ihr werden, die Preußische Central-⸗Bodenkredit, Aktien— ge selichatt mit einer Erhöhung auf 90. Millionen und die Rheinisch— Dest falis che Boden⸗-Credit-⸗Bank mit einer folchen auf 36 Millionen folgen, weil sie mit der Ausgabe von Pfandbriefen und Kommunal⸗ obligationen an der gesetzlich zugelassenen hmlaufsgrenze angelangt
Die rest⸗
sind. Das Gesamtkapital der Intereffengemein chat wird sodann 163 Millionen betragen, wozu als weiteres Betriebsfapitaf die nicht unerheblichen Reierven treten. Der Umlauf. an Pfant⸗ briefen und Kommunalobligationen der drei Institute liber. xcchreitet den Gesamtbetrag von 14 Milliarden Mark. Zur Durch. führung der Interessengermeinschaft findet ein wechselfeitigẽr Austausch von Dine tion und Auffichtsratsmitgliedern statt, und ein aus den , heschickter Gemeinschaftsrat soll die Einheinlichteit . Verwaltung sichern. Die entsprechenden Vorlagen werden den Generalversammlungen zur Genehmigung vorgelegt werden.
Der T 2 rUunas3z s 31 Nir s den Teuerungszuschlag mit Wirkung ab 27. Nopember 1922 für
2 86 . 86 1 . ⸗ . ? 3
K In, der ier ,, Generalversammlung der Minimax . är ö. und Norddentschland iu Berlin wurde die Erhöhung des Attienk ĩ k
2 rde di g des Attienkapitals um 9 . 55 Millionen Mark durch Ausgabe von 37 Millionen — . 86 4 3 2 ö 2 J 336 — Q . k. . Mark Stammaktien zu je 1000 M mit einfachem Stimmrecht und
2
3 Millionen Mark Vorzugsaktien zu je 100 690 4 mit mehrfachem
lim mirecht beschlossen. Ferner wurden die Gleichstellung der J mit, den Vorzugsaktien in bezug auf die Gewinn— r elltzz und die notwendigen Satzungsänderungen gutgeheißen. Die Erhöhung des Aktienkapitals. dient hauptsächlich zum Grwerh des Bürohgufes, in Berlin. Schiffbauerdamm 26 der Fabrik in Berlin-Reinickendorf, Verlängerte Roloniestraße . und des, Grunzstücks Berlin-Reinickendorf, Kühnemannstraße= Ecke golaniestraße⸗ ferner zum Erwerb der, Fabrit und des Miethanses e. . Pankow, Berliner Straße 53 / 54. Die neuen Stammi. und Vorzugsaktien werden von einem Kensortium unter Führung des Bank hauses E. . Friedmann C Co. in Berlin zu 120 vH Über— nan men Das Konsortium hat sich verpflichtet, den bisherigen Atticnären auß je eine alte Aktie eine neue zu 140 vo zum Bezuge
3 Die neuen Aktien sind ab 1. Januar 1922 dividenden⸗ , , .. 3 de z *. 9 . . 8 — O81 e * erechtigt. Der aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Herr Kochert
übernimmt den Vorstand der Gesellschaft. — Unter der Firma Frjedrich Steinb Her
n. Co, Aktienge sellschaft 6 laut 2 dẽᷣ . 83 nene Aktienge ellschaft mit einem Aktienkapital von 25 Millionen Mark in Sin cken, al! de errichtet warden., Die Aktiengesellschaft deren sämtliche Aktien sich im Famllienbesitz befinden, dient der Fortführung der Hutfabriken der Firmen Friedrich Steinberg, Herrmann u. Co, in Luckenwalde. Mitglieder des Auf— sichtsrats sind die Herren Robert Steinberg sen, Salomon Herrmann beide in Luckenwalde, Bankdirektor Merten Commerz= und Pripat⸗ Bank A. G.), Berlin, Rechtsanwalt Dr. Netter-Berlin und Rechts ö , Der Vorstand besteht aus den Herren Gustav Herrmann, Ro einberg j Felix Stei . e Robert Steinberg jun., Felix Steinberg
— In der am 23. d. M. statigehabten Aufsichtsr Fried. Rüůckforth Ww. ,, Meldung des W. T. B. beschlossen, für das abgelaufene Geschästs= jahr die doppelte Dividende wie im Vorjahr, d. i. 30 vH, in Vor- schlag zu bringen. Außerdem wird die Erhshung des Aktien? kapitals um 8 Millionen Mark, darunter 700 Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, in Vorschlag gebracht. Die neuen Aktien sollen den Aktionären im Verhältnis von 1: 13 zu 190 vo angeboten werden. Die Entwicklung der Geschäfte im laufenden Geschäftssahr sei, soweit es sich bisher übersehen läßt, gleichfalls günstig, ingbefondere insofern, als es gelungen sei, die zur Beschäftigung der Betriebe er— forderlichen Rohmaterialien rechtzeiti einzudecken. ö. . . . ö Meldung des W. T. B.“ zer Bör ehr in Bre M er fh. h au am Montag, Mittwoch und
— Die Stadtgemeinde Leipzig ist als Gesellschafterin in die Technische Abteilung des gc für die M ! 6 r . ö s 9. . , 384 G. m. b. H.“ eingetreten. Die Einlage beträgt drei Millionen Mark, die von den dem Meßamt gewährten städtischen J . . . ö. Gesellschaftskapital der Tech⸗
zen Abteilung des Meßamts ist damit von fü acht Milli . 5 st damit von fünf auf acht Millionen
— Die Stadt Dresden beabsichtigt laut Meldu ⸗ 38. T. B. eine 8 prozentige Anleihe ae von . Markt aufzunehmen, die bis zum 2. Januar 1926 unkündbar und von da ab zum Nennwerte auslosbar oder kündbar ist. Das alte Banken
Sh gn. a. Dire nen n sollen laut Meldung des W. T. B.“ von einem Bankenkonsortium mit der V uh: 1 übernommen werde 5 Milli Mark S ,,, . . nmen werden, 10 Millionen Mark Stammaktien den alten J 93 . 9 . 2 5 . ö 3 Aktiondren derart anzubieten, daß auf sieben alte eine junge ab einem Kurse der mit 225 906) F * s 8 6000 ( .
1 225 Fr., gestundete Wechsel 30 545 000 (Abn. 145 000)
Die Vorschssse auf J h ö u . . Aufsichtsrats Vorschüsse an den Staat 22 500 000 000 (Abn. 4600 000 000) Fr., Vor?
tommen wird, angeboten werden. Die restlichen Stammaktien bleiben zur 5 R PISI 51 8 373 z sowie zum Erwerb weiterer Beteiligungen in der Kaliindustrie. Im
erhöhen auch die Kaliwerke Aschersleb ihr S i uch die in As eben ihr Ste 54 attienkapital um 30 auf 160 Millionen ann
1922
zur Zeichnung auf und hat sich das Opti ö ; 1699) Hi nn am . . as Optionsrecht auf die restlichen
Paris, 23. November. (W. T. B. Ausweis der Bank von Fr an R rei ch vom 23. November (in Klammern Zu⸗ und e hn ö. Vergleich zum Stande am 16. November) in Frank: Gold in den Kassen 3 635 do0 000 SZun. 197 000) Fr., Gold im Ausland 1 897 967 6000 unverändert) Fr., Barvorrat in Silber 288 522 0900 (Zun. 166 000) Frank, Guthaben im Ausland 571 586 0090 (A bn. V7I 0) Xr vom Moratorium nicht betroffene Wechsel 2483 515 00 (Gun.
Wertvapiere 2 1465 673 000 (Zun. 1 035 000) Fr.,
. Noten⸗ 30 Schatzguthaben Privatguthaben 2223 131 000
umlauf 35 759 281 009 (Abn. 531 965 000) Fr 62 336 099 (Zun. 42 913 öh ö. n . (un., 157 455 6565 Fr) . ö Christiania, 24. November. (W. T. B.) Wochenausweis der Bank von Norwegen vom 22. Nopemher (in Klammern der Stand,
vom . November) in 1900 Kronen: Metallbestand 147 292 11472950)
rdentliches Notenaugsgaberecht 250 05 (356 G6, außerordentsiches Notengusgaherecht 25 000 (235 090), gesamtes Notenausgaberecht 422 292 (422 290) Notenumlauf 360 288 (376 341), Jlotenreserpe b2 00 (45 949), - und 2 Seronen⸗Noten im Umlauf 9299 (9393) De⸗ postten los 376 (1ä5 5do, Vorichüse und Wechselbestand 114336 450. 002), Guthaben bei ausländischen Banken 35 18 G65 965 Renten ünd Obligationen 9415 (9415). Hö
—
M2 55 = ; Wagengestellung für Kohle, Koks und Brifetts
ö
* Rrrorw᷑t a — . 856 9 Ruhrrevier DOberschlesisches Revier Anzahl der Wagen
am 23. November 1922: 1 4. 2317 Nicht gestest ö. 150 Beladen zurůck⸗ ; . geliefert. — 2250
am 24 November 1922: Gestellt 22907 2306 Gestellt.. 22 2306 Nicht gestellt — .
Beladen zurũck⸗
geliefert. — 2234
Di 5 * ol 5e zere ini Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung
— 6
für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung
des, W. T. B. am 25. November auf 2276 4 für 1 kRg (am 24. No vember auf 2225 A für 1 Eg). .
0
Berlin, 25. November. (W. T. B.) Gro preise in Berlin im Verkehrmitdem Gin zei bande? offiziell sestgestellt durch den Landesverband Berlin ng J burg des Reichsverbands des Deutschen Nahrungs uttelgrog handel g 8 V., Berlin. Die Preise verstehen sich für e m Lage Berlin. Gerstenflocken, lofe —— bis — — 46, Gerstengran 3. lose 245,25 — 248 78 *. Gerstengrütze, lose 243 25 24] 362 . een, lose 266, 00-68, 09 M. Haßsergrütze, lose 261, 0 —=263 65 i. k ö — — 389 ,, ISG 0 - 423605 ö. als , , dis — — AM, Maisgrieß 1 — 9 ! Ha emen 185 00 187500 3. Pa epu rn ö . . höre wee 3 ö = , Sch! nein, lil 317.06
O0 AM, Reis — bis —‘ Burmareis 280,00 bis
386 Taff reis 377600 232 00 6, glas. Tafel reis 277,0 - 307, 00 A, grober Bruch⸗ reis 191,509 - 226, 59 , Reismehl, lose 218 0020,00 „c, Reis—⸗
grieß, lose 226, 0 229, 50 M6, Ringäpsel, amerik. 1152, 00-1430, 00.4 getr. Aprikosen. cal. ghd h , H. ö . . 9 his 1110 00, , gern Pfirsiche;, en, i2iz so i6i0, od. 6, gerr Pflaumen 370900 - 850 900 A, Korinthen, 1922 Ernte! 1338 bos bis Lö. 00 A, Rosinen kiup. carab. 1922 Ernte S607 O = IGI, M . Sultaninen in Kisten. 1922 Ernte Al 45, 0M. 2670, H . Mandeln, bittere 10978, 00 — 1200 900 M½, Mandeln süße 1680 06 bis 183g g z, Föancel. 1558, 65633360, 06. , Kämme] 1892 90 dis 1300, 0M cz, schwarzer Pfeffer 1186, 00 — 1235,90 S6, weißer Pie 9 1599. 00 - 183000 A, Kaffee prime roh 1955, 96 —– 2000 00.4 Ralf et zaberior 11000 1985 Hb, 46. Bohnen, weiße 240 obe de h . Weizenmehl Ii s s „e, Sreisserbsen öl sb 2 , We sengrieß. Bz bo. zs, Hö , Linsen 2G. MM = 350 6 M6, Purelard 256 Gd. = 1235. G6. , Bratenschria ij 121, 0. 1245.60 , Speck, ge salzen, fett 1200 90 — 1220, 00 6. Corned beef 16 jos per Kift? n] 656 bis 416 509 , Marmelade 143 50 =*, M6 , Kun sthonig öh, 0h bis 174,00 M, Ausland szucker raffiniert 39h, 00. = 458, 06 l, Fern seife
. — .
Spe isetette. (Bericht von Gebt. Gause) 25. November 1922. Butter. geworden, doch genügen die Zufuhren auch jetzt noch nicht, den Bedarf voll zu decken. Mit Rückficht, daß auch von auswärtigen Pla ; eine ruhigere Tenden iidet wurde, blieb die 3 ö eine zi ; nz gemeldet wurde, blieb die Notierung un⸗ . andert. Die heutige amtliche Notierung ist: La. Qualität 1250 M ya. Qualität 1000 - 1190 4. — Margarine. Die schwantenden Preise, die infolge des Devisenrückgangs auf 850 – 1907 „ ermäßigt wurden, brachten Unsicherheit auf den Markt und führten zur Zur aͤ⸗ haltung seitens der Kundschaft, sodaß auch hier die Nachfrage ruhig ist. — Schmal. Die Preise gingen bei Beginn der Woche stars zurück, um zum Schluß plötzlich ebenso wieder in die Höhe zu schnellen. Die Nachfrage war rege. In Amerika hat die feste Tenden; an 4 die Packersorderungen wurden weiter etwas erhöht. Die
Meryl Gebr. le) Berlin, den Die Nachfrage ist etwas ruhiger
utigen Notierungen sind: Choice Western Steam TII5' i, Pure Lard in Tierces 13230 „6, do kleinere Packungen 2060 . , Pure Bratenschmalz 1195 4. — Speck. Ruhig.
——
Kurse der Federal Reserve Bank, Rew Pork
vom 18. November 1922. vom 21. November 192 18M. = 8 O235 216393 815 1 G. M. = 5 O 238 216 293 815 1 G.. = Fr. Fre 3 3 1 Gar. — Fr. Fr. 3 354 1 Sr. = Geld. Ir 6s, i .. Velg Fr wel 1ẽG. M. — Port. Escudos 5, 309 1 G. M. — Port. Ehe udoß 5. 29 1è 6.5. — P. M. 1677 559 1 Ge 3hJ. . P. Hr., , zi?
1 Berliner Preise nominell.
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Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
Köln, 25. Nobember. (W. T. B.) Imtli Devisen Holland z3sbrßh, C5. öh öl B. Fran eig n g s ne Helgien ig, . H. in ss. B.. Amerika lee Gr. Jos 88 g. Ingland 366. 6e G. Fäeö0 38 B. Schweiz 13 sr C, ls. 8 . Italien 331 8 G., 35 34. B.;. Bänemniark' 113431 G6. 133, 3 H. Norwegen 132557 G. 1353 353 B. Schweden 1855 25 G., 1864,73 B.),
Spanien 1675 35 G., 1077, 5 B. Prag 233. 2 G. 230,35 8. B Yösh G, 2 51 B. Wien (neue) = G, de, Ls 8,