befreit. Aktiengesell⸗ Reserven oder einen anlegen,
von der Devisenumsatz steuer chaften, die ihre gesetzlichen eil davon in Dollarschatzanweisungen dürfen, wenn sich aus diesem Besitz infolge Vesserung der Mark ein Verlust ergeben sollte, diesen Verkust vom gesetz⸗ lichen Reservefonds abschreiben. Schließlich werden die Dollarschatzanweisungen als Sicherheit für Zollkredite, und zwar zum Kurswert (höchstens zum Nennwert) angenommen. Diese Ausstattung, namentlich ihre Rückzahlung ohne Abzug nach drei Jahren zu 120 19 in Dollar oder Gold, macht sie zu einem Ankagepapier ganz außerordentlich geeignet. Niemand sollte deshalb versäumen, sich Dollarschatzanweisungen zu sichern, zumal nach der Zeichnung die Nachfrage danach erheblich sein wird. Obendrein ist es aber vaterländische Pflicht, in der Gegenwart alleg zu tun, was zur Erleichterung der schwierigen Lage der deutschen Volkswirtschaft beitragen kann.
Nach der Wochenühbersicht der Reichsbank vom 18. März 1923 betrugen (in Klammern 4 und — im Vergleich mit der Vorwoche): 1923 in 1000 4 1474165 ( 356 824 ( 1004832 6 16 787 781 437 ( bia 55 320) (- 204968 (* 43 226) 2 100 621 007 4 66 162 275) 3 755 736 563 ( 239 405 53 11238946 16 e 401) 1396270 *
73 5Sß c) ( — ( 66 I65 544] 4
1922 in 1000 46 1014085
1921 in 1000 4A 1100492 449) 1091609 4
22 947 266 214314)
1552 376)
die Aktiva: Metallbestand?) .
darunter Gold?)
Neichs, und Dar⸗
lehns kassen⸗ scheine.
Noten anderer Bareñ
Wechsel u. Schecks dis kontierte
2
2057) 2124 559 149 689) 38 742 091 833 569) 149 170 111 529) (4 250 735 13 848) 96560763 1030810
*
59 398 423 Reichsschatz⸗ 4 4170000 anweisungen .. Lombardforde⸗ ge ,,,
10441 6501) 199207 7185)
8 840 849 162 057)
sonstige Aktiven. 264 673 547 die Passiva: Grundkapital .. 160 000 (unverändert)
127 264 (unverändert) 4272 511 423 401 255 2606) C
180 000 (unverändert) 121 413 (unverändert) 122 120 371 190 205) (
180 000 (unverändert) 104 258 (unverändert) 67 484 759 123 069)
Reserve fonds . .. umlaufende Noten
sonstige täglich
fällige Verbind⸗
lichkeiten:
a) Reichs- und Staatsgut⸗ ö
b) Privatgut. ] hahn,
sonstige Passivan.
7832 379 1 623 8566 . 2o 967 g9o
22 833 476 s(6. 5 0d 8463) 1 3565 175)
297 527 779 4 63 obi ö) (C 1673 884 736 ö. 38 737 084 (4 , 78 895 701 3 629 709) 3761 323 (G. 8 757 657)(4. II 63 165 dh Veflanz an tursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barcen oder ußlandischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784.4 berechnen (und zwar: Goldkassenbestand 939 880 000 (— 1000 4A Golddepot (unbelastet) bei ausländischen . 64 952 doo
.
lunverändert).
ö Nach dem Geschäftsbericht der Elektrizit ge fell scha ft vormals Schu ckert L Ew, . das 31. Geschäftzjahr vom 1. Ostober 152 1922 steht die Gesellschaft mit einer Reihe namhafter Städte in Ver— bindung wegen gemeinschaftlicher Bearbeitung von großen Elektrizität e m gen gn, auf gemischtwirtschaftlicher Grundlage. Auch auf das ,. erstreckt sich die Tätigkeit der Gesellschaft auf diesem He. iete. Für die Straßen, und Kleinbahnen hat sich die Lage mit zunehmender Teuerung verschlechtert. Die Tarlfe sind nach Möglichkeit der jeweiligen Teuerung angepaßt worden. iedoch wird mit steigenden Fahrpreisen die Abwanderung der Fahrgäste immer größer und damit der Nutzeffekt von Tariserhöhungen lzuner geringer. Die Fabrilbetriebe haben mit steigenden Preisen am Jnlandabfatz manche Einbuße erlitten; das Exporterträgnis war in eiter, Linie abhängig von dem jeweiligen Stande der Geldentwertung. . hestehenden Fahrikationsuniernehmungen befinden sich in guter . ntwict ung. Die Auslandeschäden sind bis jetzt noch nicht geregelt da das Liquidattonsschadengesetz noch der Erledigung harrt. Mit der . eben Verhandlungen wegen einer Abfindung im . n. Vorgeschlagen werden 663 vH zur Verteilung an ö Nach dem Geschäftsbericht des Confolidierten Braun- . Ggrhltk in fte ßen n, e, ne ö ö ug: r . , ,,, Vie Forzerung ke ahh in Klammern) aus dem Tagebau 4 631 454 hl ( ĩ l aus dem Tiefbau 841 456 hl (9522 595 ml ie Vachlrage nach Rohkohlen und Briketts war während des ganzen J bres groß und konnte nicht befriedigt werden. Um auch für nieder⸗ 6 Kon iunttur gerüstet zu sein, wurden in der Brifett— eit, . ö, im Vorjahre eingeleiteten technischen Ver— . en ee belghzere auf wärmen intschaftlichem Gebiete, durchgeführt. Es gelang, den Kohlenselbstverbrauch des Werfes 6,Mmäßigen. Diese während Tes. Betriebsganges ausgesührten Arbeiten ließen eine wesentliche Steigerung der Vriketty di ki r vorerst nicht zu. An Briketts wurden ere 6. 1322 Thsh 133 ö, n,, ,, k er). J Müchicht auf ti , , der Mark namentlich gegen Ende des k,, . außer 100069, als Bonus für je zöh M. Aktienkapital den egenwert für h Zentner Braunkohlenbriketts . . dem im Februar 1923 giltigen Ver kaufepreis ab Wer . . . , zu beyteilen Der Gewinn beträgt nach Zuweisung on, 20 Millionen Mark an das Werkerhaltungskonto und nach Rück⸗ stellung. von 15 Millionen Mark fär Feuerschäden und. Biebstäble ha lt zs 4. C m nn ,, ,, . ; orm Es erfoiderten Gewinnanteile an Außsichtsrat, Vor— . und a hristzn 8 685 485 M. 7 vH auf 360 006.4. Voͤrzugs⸗ lt en 25 2360 , 00 vo auf die Stammaktien g 600 669 4 Benus 21 00 109 . Zur Verteilun anläßlich des bo jähri Hefe hn ker Ge lch ft . g guläßlich des bo jährigen Bestehens er llchaft gelangen: 1. an Werkearbeiter und Angestellte sowie ö . und 3. 10 000 090 4A, 2. für Hobitatigteite weckẽ „die Gemeinden 2 000 000 4A, 3. für wissenfchbaktli Insti 6 0900 000 A, zusammen 15 0600 060 ,, wird 1 , Nechnung vorgetragen. k —ͤ ö Q ros kor s 4. 5. 85 3. en g e, nd, . des Vorstands der Aktien ker Ge hh Rammgarnspinnerei Meerane war r Geschäftsgang im abgelaufenen Jahre ein ziemlich lebhafter;
Vierteljahr nach. In
äts⸗ Aktien⸗ Nürnberg,
, h ö. er Aurstrgsee n gang im letzten Spinnerei konn e die Garnproduktion abermals erhöh d ; , . ein befriedigendes Nesultat erzielt werden. ; e d ene. jährigen Bestehens (21. Oktober 1922) beabsichtigt die Gesellschaft ., und Beamtenstistung in der Höhe ihres derzeitigen , m ls von 10 0600000 „ zu errichten. Der Reingewinn . ant sich nach Berücsichtigung der Tantiemen und einschließlich es Vortrags dem l. Januar 1922 auf 40 172 144 A, dessen Ver⸗ , gelgt vorgeschlagen wird: Arbeiter⸗ und Beamtenstiftung . 0, Werlerhaltung 10900 000, 6 pH auf Vorzugeaktien 8000, 100 vo auf Stammaktien 9 200 900, 500 4 Bonus auf Stammaktien 86000 Portrag auf nene Nechnung 6 324 144 *
Wagengestellung für Koble,
Koks und Britetts am 20. März 1923:
Ruhrrevier Anzahl
z„Uuuuaaaave
Oberschlesisches Revier der Wagen
41301 2073
3386
Gestellt .
Nicht gestellt .
Beladen zurück⸗ geliefert.
SI34 M für i Kg).
Berlin, 21. März. in Berlin im Verkehr burg des Reichsverbands des Deutschen ) E. V.. Berlin. Die Preise verstehen Berlin. Gerstenflocken, lose — — lose 720 00 - 830, 00 1½., Gerstengrütze, lose flocken, lose Teo, 00 — 825.00 A6, Hafermehl, lose — — A, Maisflocken, Lose — — bis — — A, Maismehl 695. 00 - 735,00. 4. Makkaroni, lose 1560,00 - 1930 00 , bis 1150.00 4 S5 2.00 M, glas. reis 731,00 - 770 00 A6,
Ma
Reismehl, lose
bis 5324 00 A*.
Pflaumen 1397, 00 —-— 1728,00 M *,
bittere 3059, 00 — 3208, 00 4, Kaneel 6767. 900 - 7514,00 *, schwarzer 5330, 00 4A, Kaffeg prime roh, je nach 3 Kaffee, superior 7385, 00 - 7625,00 A..
2b, 00 = 7h 00 4, 880, 00 — 1005,00 46. Sho, 0 — 1000,90 A, Weizengrieß 8560, 1200,00 — 1475,00 A. Purelard 3940 00 - 3 3h10. 00 – 3990 00; M, Corged beef 12/6 lbs per Kiste 163500, 00 — boo. 0M — 1878,00 4A, Kunsthonig 674, 060 –
) Bessere Sorten über Notiz.
Syeisefette. 21. März 1923. Butter.
Nachfrage einigermaßen gerecht zu werden. verändert.
je nach Qualität ermäßigt. — Sch ma Martktlage ist nicht eingetreten. ändert fest, während sich hier die Preise n nischer Parität bewegen. Die Konsumn
Stärke.
bis 30. September
Die Elektrolytkupfernotierung der für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des, W. T. B.“ am 21. März auf 8144 4 für 1 kg (am 20. März au
bis — — A4,
Reis — — bis — — 4A, Tafelreis 900,00 — 1183,00 4,
(Bericht von Gebr. Gause.) . ; ; r. Die Zufuhren bleiben nach wie vor gering und müssen fünf⸗ und zehnpfundweise verteilt werden, um der
1801
1801
Vereinigung
(W. T. B. Großhandel spreise r mit dem Einzelhandel, offiziell festgestellt durch den Landesverband Berlin und Branden
lahrungsmittelgroßhandels, sich ür kg ab Lager Gerstengraupen, 720 00 - 775.00 A, Hafer⸗
Hafergrütze, lose 785, 00 — 25,00. A, Kartoffelssärfemehl 550,00 — 790,09 4,
isgrieß 700,00 — 770, 00 A.
Maispuder, lose 800 00 - 875,00 A., Schnittnudeln, lose 950 00
Burmareis 816,00 bis 1 grober Bruch— 770 00 — 700,00 A, Reis⸗
grieß, lose 787, 00 - 817, 090 1, Ringäpfel, amerit. 2750, 00 - 3485,00. 4, geir. Aprikosen. cal. 61 82,00 S388, 090 A*, getr. Birnen, cal. 4466 00 getr. Pfirsiche, cal. 3485 00— 4711,00 4, flau 3 ; Korinthen 1217,00 A, Rosinen, fiup. carab., 1922 er Ernte 2172, 00 2846 00. A, Sultaninen in Kisten, 1922 er Ernte 3968,00 — S264, 00 A, Mandeln, Mandeln, süße 5167, 00—– 6949, 00 Az, I. 9 Kümmel Pfeffer 4009 00-4124, 00 As, weißer Pfeffer h lol, 00 bis
getr.
4016, 00 bis
S277, 00 - 85809, 00 A, oll 7655, 00 - 8400 00 A,
. 7386. 00. Nöstkaffee, minimal 880000 bis 1400090 A, Ersatzmischung 20 00 Kaffee 2600,00 AM, Röstroggen Röstgerste 709,00 - 750 00 A, Weijenmehl 745, 00— 850.00
Bohnen, weiße M, Speiseerbsen O0 - 975,00 A, Linsen 9980 00 A, Bratenschmalz
Speck, gesalzen, fett 3500, 00 — 3550, 00 4,
165500, 00 A, Marmelade O74. 00 AM, Auslandszucker,
raffiniert —— bis — — 4A, Tee in Kisten 13000 — 19000 4A.
Berlin, den
Die Notierung blieb un—⸗
La. Qualstät 66h „t, La. Quatität ib0-*-H6b 4. — Margarine: Die Preise wurden abermals auf 2500 — 3095. 4A
lz: Eine Aenderung der
Die Tendenz in Amerika ist unver⸗
och immer unter amerika⸗ achfrage ist ruhig. Die
heutigen Notierungen sind: Cheiee Western Steam 3400 ½½,. Pure Lard 3bö0 „, Berliner Bratenschmalz 3600 4. — Speck: Rahig. Gelalzener amerikanischer Rückenspeck notiert 3400 — 3500 M, se nach
Berichte von auswärtigen
Devisen⸗ und
Wertpapier märkten.
Devisen. Köln, 21. März. 8224, 8 G.
ö (W. T. B.) Amtliche Devisenkurse: Holland 8265,67 B.. Frankreich 1400,49 G., a, Belgien 1211,96 G. 1218,04 B.. Amerika 20 852.73 G.
146751 B. 6 gr 27 B.
England 97 804 87 G., 98 295,13 B.. Schweiz 3842. 86 G., 3862. 14 H.
Italien 1010 46 G., 1015,54 B., Dänemark MRorwegen 3783,01 G., 3801,99 B.,
öh 646 B., Spanien 3215,34 G.. J239, 66 B.,
Budapest 4,59 G., 4,61 B. 21. März.
zz, 65 B. h Danzig
graphische Auszahlungen: London Volland 8219.40 G., 8270,50 B., Paris Posen bo, 12 G.,. 5038 B., Warschau 5o, Wien, 21. März. (W. T. B.) 5 zentrale: Amsterdam 28 190 00 G.. B hagen 13 785,00 G., Zürich 13 235,00 G. Jugoslawische Noten 72600 G.. 207.0). G., Polnische Noten 1,75 Ungarische Noten 12,50 G., Drag. 21. März. (W. X. B.) zentrale (Durchschnittskurse): Christiania — —, 636, Go, 7
Tsch G.
London 1615/s, New Jork 34,40, Polnische Noten — —
an Dankig, 231. 1 (W. T. B.) 20 797,87 G., 20 goz, 13 B., Polnische hö, 62 G., 97 550, az G.
London 335 7090,00 G., Martnoten 3,83 G., Lirenoten 3442,90 G.
Paris 224, 00
3980,02 G., 3999,98 B., Schweden 5h48, 59 G., „,. Prag 618,B94 G., Wien (neue) 29,08 G.,
Noten: Amerikanische 55,35 B. — Tele⸗ 98 069,57 B., 1381,53 G., 1386,47 B., 12 G., 50,38 B.
dotierungen der Devifen⸗ erlin 3.43 G., Kopen⸗ Paris 4759, 00 G.,
echo Slowakische Noten Dollar 71 250,00 G.
Schwedische Noten 18 760 00 G. Notierungen der Amsterdam 1364 60, Berlin 171, Kopenhagen 665,00. Stockholm 913,00. Zürich
Devisen⸗
Wien 487. Marfnoten
Bei den Kursen
handelt es sich jeweilig um 160 Einheiten der betreffenden Währung.
Eine Ausnahme bilden Berlin, Wien und
10 090 Einheiten,
der betreffenden Währung notiert werden. London, 21. März. (W. T. B.)
Italien 96, 00, D Bukarest 1605.06. J
Daris, 21. Marz. B.) gor k, Amerika 14 92, o88, 50, Italien 72.56, Schwei; 275, 50, mark — Stockholm 397,75, Wien 21,50.
Am sterdam, 21. März. 1,894, Berlin 0, 91,213, ee. Kopenhagen 45,50, Stockheim tz), 15. 253, 0, Brüssel 14, 923, — — Prag 750 — J 5h, Helsingfors 6, 76—
Zürich 21. März. 1K. X. B.) Devi Wien G, 00,744, Prag 16. 023 London 25,40,
(W. T
2. .
Warschau O, 0l, 95, Belgrad hoh, 00.
Ft openhag en, 21. März. London 24 50, New York Antwerpen 30,50, Zuͤrich
(W. db. S5.
und New Hork und London,
ꝛ . Devisenkurfe. Belgien 79 25, Schweiz 25, 44, Holland 11,894, JYiew Spanien 30 37,
6 Devisenkurse. Belgien 87 70, England 69.89.
Bukarest —, —,
(W. T. B.) 1702, Schweiz 46 85. im 6e, 45, Ehristiania 46,10, Madrid 389, 19. Italien 12323, Budapest
,, Holland 213, 60, Pari S5, Italien 26,224, Brüssel 30.35 ö hagen 103,50, Stockholm 143.73, Chrifitanla 98, 25, ö Buenes Aires 198, 7,. Budapen 0, Iz, Bukares
Polnische Noten, die in
die in einer Einheit
Paris 69 865, Vork 4, 69,06, 7 500 00, Wien 332 500
Deutschland r DYolland Spanien 230, 50, Däne⸗ Prag 44,50,
London Wien 0, 0035, New York
Devisenkurse.
6. 95. senturse. Berlin O, O2, Bo, New York 5, 413,
Madrid 83,50, t — — Agram — —
T. B.)
1
Devisenkurse.
5.23 50, Hamburg O, C2, 70, Paris 34. 86 Rom 25. 50 d 50
Amsterdam 206,50,
Stockholm 139.265, Christiania gö, 10, Helsingsors 14,25. Prag Ib. 56.
Stockholm, 21. März. W. 1764, Berlin 0, Ol, 8So, Paris 24,17, 69,75, Amsterdam 148, 40, Washington 3,754. Helsingfors 10,28,
Ghyristian la, 21. März. 26.80. Hamburg O, G2, 75, Paris 36 00, Ner 217,00, Zürich 102, 00, Heilsing org 15.06, holm 146, 50, Kopenhagen 106, 25,
— —
T. B. Brüͤssel 21,50, schweiz. Vls Kopenhagen 7a 00, Chrilti. 5. Plätze
Devisenkurse. vondon
Christiania 6s, ho
238. Rom — — Prag 11,25. (W. T. B.) Devisenkurse. v Jork 5,50,
e London Am sterdam Antwerven 31.23. Stock-
Rom — — Prag 16.60.
London, 21. März. (W. T. B.)
Lieferung 3285/0.
Sl 327 / ‚. Silber 32 ig, Silber J
Wertpapiere.
Hamburg, 21. März. (W. T. B.) . Deutsch - Australisch. Vampfschift ; diele chas Dorfen bn S6 000, 00 bez. Hamburger Packetfahrt 37 000 00 big 38 005 Vamburg⸗Siüdamerifa 124 200 00 bis 125 600 00 bey, N 00 bey. Llovd 19 7650,00 bis 20 800,00 bez., Verein gie rr deut e 22 S50 o bis 23 560 60 bez, in 1. erz ·
oh o nd almon in
bis 10 250,00 bez, Dynamit Nobe! bis V0 3 0 , Gerbstoff Nenner —— G., — — B., Merck Guano 36 ben. 19 5b oh ber, Harburg, Wiener Gummi Ig z 0 bis 19 73 n bi Kaoko 6500 00 bez, Sloman Salpeter 35 000, 0 biz 56 066 . ben, Meugquineg — G., — — B., Otavi⸗Minen⸗Aktien 150 . her, 169 000,00 bez. vb M0 bij
Frgntturt g. M., 21. März. (W. T. B.) S Kredit 8290, 90, Badische Anilin 21 900, 0. Chem. Griesheim . Höchster Farbwerke 17 200,00. Holzverkohlungs - Industrie Roni d 5b, Hg, Deutsche Gold. u. Silberscheidean stalt 25 i00, ho. Aden lan Kleyer 700000, Hilpert Armaturen 11 000,00, Pokorny n n te tind — — Aschaffenburg Zellstoff 29 00,00, Phil. Coy ie ö, 0, Wayß u. Freytag g800, 00, Lothringer Zement n g n rh Waghaͤusel 10 0000, 3 . Mextkanische Etsben anleihe — —.
85 00 00 di
Wien, 271. März. (W. T. B. Türkische Lose 460 00 Ma
rente — —, Februarrente 1400. Oesterreichische Kronen ; Desterr. Goldrente 17100, Ungarische Goldrente 76 0060, ö Kronenrente 7100. Anglobank 186 000, Wiener Bankverein 4)
Oesterreichische Kreditanstalt 77000, Ungarische Kreditbank 3M Länderbant, junge 195 C00. Desterr--Ungarische Bank — „ Wünner Unionbank 80 000, Lloyd Triestina — — Staatsbahn 6 9
Südbahn 210 000, Südbahnprioritäten 584 000, Siemens Schucker
40510, Alpine Montan 490 0600, Poldihütte 899 C00, Prager Esse 1870 600 Rima Murany 2907 006, Waffenfabrik 44 000. Br . Kohlen 2100 000 Salgo⸗Kohlen 1 820 000, Veitscher zo d ih Daimler 12 000. Skoda⸗Werke 9I2 00, Leylam-Jose sethal löz döh Galizia 9780 000, Ferdinand Nordbahn 13 880 000. .
Fon don, 20. März. (W. T. B.), 4 Cg, sundierte Kriege anleihe 90s / , 5H oo Kriegsanleihe 102,25, 4 o Siegesanleihe vi
Am sterdam, 21. März. (W. T. B.) 5 Oo Nieder andische Staatsanleihe von 1918 50,75, 3 oo. Niederlandische Staalz. anleihe 6örsia. 3 9 Deutsche Neichsanleihe Januar, Juli-Eoupcn — — Königlich Niederländ. Petroleum 390 660, Holland Amerita— Linie 115113, Atchison, Topeka Santa Fé — — Rock land ; Southern Pacifie — — Southern Railway 356g, Union 23 . Anaconda 1066/9. United States Steel Corp. II — Matt. ö
Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 20. März. (W. T. B.), Heute kamen an der Wollauktion 14700 Ballen zum Angebot. wiederum gut und führte zu reger Nachfrage. Feine schweihsige Merinos und beste gewaschene Sorten erzielten die boll behaupteten letzten Preise. Minderwertige Kreuzzuchlen wurden zu nicht einheit, lichen Notierungen verkauft und meist aus dem Verkehr gezogen. Manchester, 20. März. (W. T. B.) Die Preise flr Gewebe und Garne konnten sich behaupten, daß Geschäfl ging aber über einen kleinen Umfang nicht hinaus. K
Nr. 11 der Versffentlichun gendes Reichsgesund—⸗ heitsamts vom 14. März 19253 hat folgenden Inhast: Gang der gemeingefährlichen Krankheiten. — Gesetzgebung usw. (Deutsches Reich) Genußunbrauchbarmachung von Branntwein. — Aenderung des Weingesetzes. — Angestelltenbersicherung. — Presse für Antisera des Reichsgesundheitsamts. — (Oldenburg.) Jugend liche. (Mecklenburg Strelitz. ) Pypnotische Vorstellungen. — (Estland.) Schutzpockenimpfung. — Tieiseuchen im Deutschen Reicht, 28. Februar. — Desgleichen in Persien. — Vermischtes. (Deusscheß Reich, Approbationen der Aerzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker und Befähigungsausweise der Nahrungsmittelchemiler, 1926 21.— Geschenkliste. — Mongtstabelle über die Geburts⸗ und Sterblichkeit verhältnisse in den 335 deutschen Orten mit 15000 und meht Einwohnern, November 1922. — Desgleichen in einigen größeren Städten des Auslandeß. — Wochentabelle über die Geburts⸗ und Sterblichkeitsverhältnisse in den 46 deutschen Großstädten mit 100 000 und mehr Einwohnern. — Desgleichen in einigen größelen Städten des Auslandes. — Erkrankungen an übertragbaren Krank heiten in deutschen und außerdeutschen Ländern. — Witterung. = Grundwasserstand in Berlin und München, Bodenwärme in Berlin November 1922. .
i
Nr. 13 des Reichsministerialblatts“, Zenttahb blatt für das Beutsche Reich, herausgegeben vom Reicht ministerium des Innern am 15. März 1923, hat folgenden Inhalt: 1. Allgemeine Verwaltungssachen: Verordnung über die Ge⸗ bühren für die Untersuchung des in das Zollinland eingehenden Fleisches. — Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Bestimmungen über Form und Inhalt der Anträge der Geschädigten vom 24. De= zember 1921. — Bezugspreis für das Reichsminifierialblatt, — H kanntmachung über das Reichsgesetzblatt. — 2. Maß, und Gewichth⸗ wesen: Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Gebührenberechnun der Elektrischen Prüsämter. — 3. Medizinal⸗ und Veterinärwesen; Verordnung über Einlaß⸗ und Unter uchungöstellen für das in. al Zollin land eingehende Fleisch. — Verordnung über die Stempeheichtt nachträglich zugelassener Untersuchungsstellen für ausländisches Fleisch 4. Steuer, und Zollwesen: Verordnung, betreffend Erhebung ven Gebühren für Zoll⸗ und steueramtliche Warennnter suchungen. Na trag zur Bekanntmachung über die Bezugsbedingungen für Biannh⸗ wein A B CO vom g. Februar 1923. — Bekanntmachung über aß Essigsäuresteuer. — Aenderung des 1 der Verordnung über die zo freie Einbringung von Lebensmitteln durch Bewohner des Gent bezirks. . 2. Verkehrewesen: Bekanntmachung Über Prüfungẽgebil te im Kraftfahrzeugverkehr. — 6. Konsulatwesen: Ermächtigung zur (n nahme von Zivilstandshandlungen. — Exequaturerteilung. — ö. sorgungswesen: Ungültigkeitserklärung eines in Verlust geratenen Ziyt bersorgungsscheins. — 8. Finanzwesen: Uebersicht der Ginnahmen Reichspost- und Telegraphenverwaltung und der Deutschen Reiche ba bis zum 31. Januar 1923.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)
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Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr Tyrol. Charlotte gut
Verantwortlich für den Anzeigen teil: Der ö der Geschãft Rechnungstat Mengering in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag an ũlallt Berlin. Wilhelmstr. 32.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsenbeilage.) nd Erste, Zweite, Dritte, Vierte und Fünfte Zentral- Handolsregister⸗ Beilage.
ö Nr. 69.
Die Auswahl war
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SErfte Beilage
Berlin, Donnerstag, den 22. März
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nzeiger und Prentzzischen Staatsanzeiger
1223
Nichtamtliches.
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)
Preußischer Landtag. 225. Sitzung vom 21. März 1923, Mittags 12 Uhr. Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger“)
Das Haus erhöht mit Rücksicht auf die Geldentwertung e Betriebsmittel der Generalstaatskasse, die in erster Linie erforderlich sind für die im voraus fälligen Hesoldungen der Staatsbeamten und Lehrer, auf 100 Mil⸗ saͤrden Mark. Es it die zweite Beratung des Ent⸗ purfes, betreffend Bereitstellung weiterer staatsmittel zur Versorgung des Gebietes in der mittleren und unteren Weser mit tiektrischem Strom. (1. Nachtragskredit mit drei Feten in Höhe von 26 Milliarden, 25 Milliarden sowie J Milliarden und 400 Millionen) Dazu liegt eine Ent— siießung dahin vor, daß die Kreise Groß⸗-Strehlitz, Rosenberg und der Restkreis Lublinitz möglichst bald mit elektrischem Strom versorgt werden sollen. In der Aussprache wandte sich der sih an Ebersbach (D. Nat.) gegen die Bestimmung des 82, daß die Mittel auch zum Bau und Betrieb eines staatseigenen süswerkes verausgabt werden können.
Abg. Brust (Zentr.) ist für Aufrechterhaltung des 8 2.
Abg. Wei ssermel (D. Nat.) bekämpft gleichfalls die Be⸗ sinmung, da sie eine unzulässige Vollmachterweiterung bedeute; die ursprüngliche Absicht des Gesetzes werde in das Gegenteil perkehrt.
Abg. Barteld⸗Hannover (Dem )) stimmt dem zu und erklärt sich gleichfalls gegen die Bestimmung des 8 2. in Vertreter der Regierung stellt fest, daß das alte Kraftwerk Dörverden nicht ausbaufähig sei. Die Staatsregierung denke nicht daran, den staatlichen Betrieb für das Großkraftwerk Hannover festzulegen.
Abg. Dr. Pin kerneil (D. Vp.) hält den § 2 für über⸗ flüsig. Seine Partei wolle nicht die Genehmigung zu einem saatseigenen Kraftwerk geben, sondern den Gedanken des ge— nischtwirtschaftlichen Betriebes aufrechterhalten.
Abg. Barteld-⸗Hannover (Dem) erinnert an die Haltung det Demokraten, die gegen das Großkraftwerk Hannover gestimmt h Die Regierung habe ihm damals auf wiederholte Anfragen erklärt, das staatliche Wasserkraftwerk in Dörverden sei nicht ausbaufähig, während sie in den letzten Tagen im Plenum das Gegenteil zugestanden und eine Regierungsvorlage über einen Neubau in Dörverden in Aussicht gestellt habe.
Der 52 wird gegen eine starke Minderheit angenommen der ganze Entwurf in dritter Lesung verabschiedet.
In zweiter und dritter Lesung nimmt das Haus den Gesetzent wurf, betreffend die Beteiligung Freußens an der zu gründenden Aktien⸗ gesellschaft „Ueberlandwerk Oberschlesien“ ach den Vorschlägen des Hauptausschusses (Beteiligung Lteußens 250 Millionen, Bürgschaft 2 Milliarden Mark) ohne Aussprache endgültig an.
Tarauf wird die Beratung des Haushalts des dolkswohlfahrtsministeriums fortgesetzt und die Erörterung zum Thema „Volksgesundheit“ wieder aufgenommen.
Abg. Frau Arendsee (RKomm.): In dieser Zeit der sclimmsten Anarchie in Politik und Wirtschaft klingt „Volks⸗ wohlfahrt“ wie eine Verhöhnung, 213 Milliarden sind dafür aus⸗ geworfen. Die Bürgerlichen halten schöne Reden und bringen Anträge ein, aber alles geschieht nur, um die grausige Wirklichkeit . verdecken. Ein solches System muß zum Untergang des Pro⸗
niats führen. I‚mmer mehr Volksschichten ö der er⸗ eleddung anheim. Die Aerzte, die Männer der Wissenschaft stehen bor bösester Notlage. Die Todesfälle durch Hunger und Skorbut nehmen zu; die Tuberkulose fordert immer zahlreichere Opfer; die Geburten gehen zurück. Aber von Gegenmaßnahmen und birksamer Vorbeugung gegen die Würgengel der Volksgesundheit it keine Rede, dafür hat man kein Geld. Die Wochenhilfe hat man sogar eingeschränkt. In den Städten sind der Aerzte zu viel, Uf dem Lande fehlen sie; da bedarf es eines , Die Verelendung des Proletariats ist eine internationale Er⸗ schinung. Die Milchversorgung der Säuglinge und der jungen und werdenden Mütter muß zur öffentlichen Angelegenheit gemacht weiden. Im heutigen kapitalistischen Staat ist die ganze Volks⸗ wohlfahrispflege nur ein politisches Hilfsmittel für die Regierung und für die Kirche, die die Staatsmittel in großem Umfange sich Mäzuwenden versteht. Nur wenn unsere Anträge angenommen und durchgeführt werden, ist Besserung möglich. Den Kommunen müssen Ueberweisungen für Wohlfahrtszwecke in ganz anderem n gg ais bisher zugeführt werden. (Beifall bei den Kom⸗ unisten.
Abg. Hartmann (Dem): Der Gesundheitszustand des Volles ist immermehr zurückgegangen. Mit der staallichen Wohl⸗ sahrts pflege allein ist nicht dagegen auizukommen; wir können der prialen und freiwilligen Liebestätigkeit nicht entbehren. (Un Uhe bei den Kommunisten); die Krankenversicherung ist durch den srieg und nach dem Krieg durch die Geldentwertung in Schaden und Gefahr geraten. Guruf bei den Kommunisten: Wer hat den Krieg gemacht? Zurufe von der Zuhörertribüne) Davon Fden wir hier nicht. Darüber ist doch wohl genug geredet worden. 1 ö. den Kommunisten . * 66 ö. . ö ö.
rankenversicherung Reichssache ist, so erfordert dieses Problem uch in Preußen . Beleuchtung. Der Ka zwischen setzten und Krankenkassen muß ausgefochten werden; aber an die Stelle der den Kassen vorgeschriebenen Sachleistungen dürfen licht etwa dauernd Barleistungen treten, wie sie von manchen
iten gewünscht werden. Nur im äußersten Notfall und nur orübergehend darf das geschehen. Die Verteuerung der chlichen ug nben der Krankenkasfen ist ungebeuer, der Anteil der Ver nat teten aber keineswegs abnorm, zumal auch ihr Pflichten
s Aufgabenkreis ständig an Ausdehnung zugenonimen hat. Dle tr gaser hoöhung darf nicht ins Ungemessene gehen, sonst geht id der Begriff. der Versicherung verloren. In Siegen hat das er ehen orar die Hälfte der ö Einnahmen der Orts⸗
anken kasse verschlungen. Die theoretisch sehr plausible IJdee der feien Arztwahl ist der Kosten wegen nicht durchführbar; auch e Aerzte selbst reden ihr nicht durchweg das Wort. Das zothekerkammergesetz sichert leider den Angeftellten der, Apotheker t den ihnen gebührenden Einfluß; man wird die Wirkung des i en abzuwarten und dann eventl. auf Aenderung hinzuwirken . schlimmsten daran sind diejenigen, die in die Kranken
ö ) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck heworgehobenen Reden Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.
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und
versicherungspflicht nicht einbezogen sind; wir sind bereit, Mittel zu bewilligen, damit auch ihnen im Falle der Not beigestanden werden kann. Die Milchwirtschaft weist große Mängel auf, der kommunistische Antrag, der hier Abhilfe schaffen will, wird unsere Zustimmung finden. Auch für die Einführung von Bau⸗ kontrolleuren werden wir stimmen, weil es sich hier nicht um Gruben und Bergwerke, sondern um Wohnstätien handelt.
Abg. Heidenreich (D. Vp.) (mit lebhaften Protestrufen der Kommunisten empfangen) fordert mehr Verständnis des einzelnen für die Belangen der anderen. (Eachen bei den Kom⸗ munisten. Zurufe: Und die Arbeitermorde? — Abg. Hoffmann ö wird zur Ordnung gerufen.) Die alten und leistungs⸗ ähigen Berufs⸗, Betriebs⸗ und andere Ersatzkassen müssen er⸗ halten bleiben und den Oxtskrankenkassen gleichgestellt werden. Das erspart große Verwaltungskosten. Unter Enthaltung von Uebertreibungen auf beiden Seiten sollten Aerzte und Kranken⸗ kassen Mißstäande in den eigenen Organisationen beseitigen. So sollten auch die Aerzte die Mitte Dezember vereinbarte monat⸗ liche Rechnungserbringung durchführen. Eine der größten Kranken— kassen . hat sosortige Bezahlung der Aerzte bei der Konsultation angeboten. Der Leipziger Aerzteverband hat das abgelehnt. Der Redner tritt für freie Aerztewahl, sparsame Verwaltung in den Krankenkassen ein und wendet d gegen politische Betätigung und kommunistischen Terror, wie er bei der Ortskrankenkasse in Halle vorgekommen ist.
Abg. Qua st⸗Faslem (D. Nat.) bespricht die Aerztewahl und spricht sich aus für die organisierte freie Aerztewahl. Die Krankenkassen sind keine Finanzinstitute, sondern sollen für recht⸗ zeitige und ausreichende Heilhilfen sorgen. Wir sind nz entschieden gegen die Sozialisierung des Aerztestandes. Wir warnen vor einer Ueberspannung des Versicherungsgedankens. (Andauernde Zwischenrufe des Abg. Scholich Soz.] )
Minister für Volkswohlfahrt Hirt siefer: Meine Damen und Herren, ich möchte zu einigen Ausführungen, die zu diesem Kapitel gemacht worden sind, etwas erwidern. Ich möchte zu⸗ nächst zu der Anfrage der Frau Abgeordneten Poehlmann sagen, daß wir wegen Beseitigung der Alkoholreklame bereits beim Reichsfinanzminister vorstellig geworden sind und daß uns mitgeteilt worden ist, daß sie zum größten Teil bereits beseitigt sei, daß nur noch auf einzelnen Strecken, auf denen die Verträge noch laufen, diese Reklame vorhanden wäre, die aber spätestens am 1. September dieses Jahres abliefen; dann würden Verträge in der Form nicht mehr abgeschlossen werden, wie es bisher der Fall gewesen sei.
Dann darf ich vielleicht einiges zu den Ausführungen sagen, die die Frau Abgeordnete Noack zu diesem Teil des Haushalts gemacht hat. Sie hat zunächst wieder einmal die Behauptung aufgestellt, ich sei ihr nicht genügend Staatsminister und zu viel Ressortminister. Ich darf hierzu einfach auf die Antwort hin⸗ weisen, die ich bereits im vorigen Jahre dem Herrn Abgeordneten Quaet⸗Faslem auf diesen Vorwurf erteilt habe. Dann hat sie weiter kritisiert, daß der Haushalt des Wohlfahrtsministeriums in Einnahmen und Ausgaben zu wenig balanziere. Ich kann mir nicht denken, wie ein Wohlfahrtshaushalt in Einnahmen und Ausgaben balanzieren soll, denn ich meine, das würde doch den Sinn des Wortes Wohlfahrt in das Gegenteil verkehren. Was dann noch für die Wohlfahrt übrig bleiben soll, ist mir wirklich unerfindlich. Meine sehr verehrten Anwesenden, wenn ich aber all die Wünsche, die Frau Abgeordnete Noack im Verlaufe ihrer Ausführungen an das Wohlfahrtsministerium gerichtet hat, auch nur im geringsten erfüllen würde, so würde die Unterbilanz noch sehr viel größer werden, und wie ich das miteinander vereinbaren soll, ist mir wirklich beim besten Willen unverständlich.
Frau Abgeordnete Noack hat dann behauptet, bei der Ver⸗ sendung der Stadtkinder auf das Land würde bei uns Bürokratisierung, Schemalisierung, und wie all die schönen Bezeichnungen sind, geirieben. Das muß ich ganz entschieden bestreiten. Wir haben allerdings auf Grund einiger Vorkomm⸗ nisse versucht, etwas mehr Ordnung in die Sache hineinzu⸗ bekommen. Uns wäre es viel lieber gewesen, wenn das nicht nötig gewesen wäre. Bei der Versendung von Stadtkindern auf das Land haben sich dadurch Mißhelligkeiten ergeben, daß ohne Wissen der Organisationen des Vereins „Landaufenthalt für Stadtkinder“ — eines Vereins, der übrigens, das möchte ich besonders feststellen, nicht eine behördliche Organisation ist, bei dem allerdings die Behörden beteiligt sind — Kinder in Land- stellen untergebracht worden sind. Diese Stellen waren aber bereits für die Kinder des Vereins vorgesehen, und auf diese Weise kam es vor, daß die Stellen bereits besetzt waren und die Kinder des Vereins keine Unterkunft erhielten. Um diesen Miß⸗ helligkeiten vorzubeugen, haben wir versucht, die Stellen beim Landrat zu sammeln und so eine Uebersicht zu bekommen, damit die Stellen nicht doppelt besetzt werden. Das besagt aber durch⸗ aus nicht, daß alle Stellen durch die Landratsämter gehen müssen. Wenn irgendwie Kinder durch freiwillige Aufnahme auf dem Lande untergebracht werden können, ohne daß diese Stellen in Anspruch genommen zu werden brauchen, begrüßen wir das von ganzem Herzen und bitten alle Mitglieder des Hauses, nach Kräften bestrebt zu sein, um diese Sache zu fördern. (Zuruf des Abgeordneten Dallmer.) — Aber ich habe doch keine Fahrpreis⸗ ermäßigung zu geben und kann doch auch nicht die bestehenden Grundsätze auf diesem Gebiete aufheben. —
Ich kann darauf hinweisen, daß die einzelnen Fraktionen dieses Hauses in dem geschäftsführenden Ausschuß des Vereins vertreten sind, also jederzeit die Möglichkeit haben, Wünsche und Beschwerden vorzubringen. Ich bitte die einzelnen Fraktionen, sich mit ihren Vertretern ins Benehmen zu setzen. Die Möglich- keit zu einer Verständigung besteht zu jeder Zeit. Wir maßen uns durchaus nicht an, daß bei uns alles vollkommen sei. Wir sind für jede gute Anregung dankbar. Aber man soll doch nicht von Bürokratisierung und Schematisierung reden, wie das hier geschehen ist. Sollten sich weiter Anstände ergeben, dann wird der Verein, der hier in Berlin seinen Sitz hat, eingreifen. Selbstverständlich bin auch ich sehr gern bereit — das möchte ich nochmals betonen —, Abhilfe zu schaffen, soweit Fälle der er⸗ wähnten Art zu meiner Kenntnis gebracht werden.
Hinsichtlich der leistungsfähigen Ortsarmenverbände besteht schon jetzt die Bestimmung, daß die Landarmenverbände einzu⸗ springen haben, falls die Ortsarmenverbände die Unkosten nicht tragen können. Für die Krüppelfürsorge sind den Pro- vinzen im Etat besondere Mittel zur Verfügung gestellt worden, ; Eine befriedigende Lösung dieser Frage wird erst erfolgen können, wenn das beim Reich in Bearbeitung befindliche Reichs wohlfahrtsgesetz verabschiedet ist. Bis dahin kann ich beim besten Willen eine Neuregelung nicht vornehmen. Das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz ist vorweggenommen. Das Reichswohlfahrtsgesetz, das alle diese Fragen regeln soll, ist in Bearbeitung, und ich muß ebenso lange warten, bis es verab— schiedet ist, wie alle andern auch. Unsererseits ist alles geschehen. um die Verabschiedung dieses Gesetzes möglichst zu fördern.
Dann hat die Frau Abgeordnete Noack wie im Ausschuß, so auch hier an meinem Ton Anstoß genommen. Ich kann leider nicht sagen, daß ich von ihrem Ton besonders erbaut gewesen wäre. (Sehr gut! und Heiterkeit links. Ich muß sagen: ich beneide sie um ihren Ton nicht im geringsten, das würde ich nicht einmal tun, wenn sie ein Mann wäre, um wieviel weniger, da sie eine Frau ist. (Heiterkeit links.) Ich kann auf der andern Seite allerdings auch das Kompliment, das Herr Abgeordneter Dr. Weyl — ich darf es vielleicht so auffassen — mir hat machen wollen, daß ich der einzige Sozialdemokrat in der preußischen Regierung sei, nicht annehmen. (Hört, hört! — Sie dürfen ruhig hört, hört sagen, das steht Ihnen durchaus frei, Herr Ab- geordneter Ladendorff. — Es soll jemand von den Kommunisten behauptet haben. Ich habe allerdings für mich immer in Anspruch genommen, sozial zu sein, soziale Gesinnung zu haben, und ich bin auch bisher meines Erachtens immer ein Demokrat gewesen: ich bin allerdings trotzdem nicht Sozialdemokrat, ebenso wie ich auf der andern Seite für mich in Anspruch nehme, stets deutsch und auch national gewesen zu sein, ohne daß ich darum ein Deutschnationaler wäre. (Sehr gut! links.) Ich bin der Ansicht, durch derartige Dinge fördern wir wirklich nicht die Wohlfahrts— bestrebungen, und ich darf wirklich noch einmal die dringende Bitte an alle Mitglieder des hohen Hauses richten, über die Parteigegensätze hinweg sich gerade bei der Volkswohlfahrt die Hand zu reichen zu gemeinschaftlicher Arbeit zum Wohle des Volkes. (Bravo! links. — Zurufe rechts.)
Das Haus tritt hierauf ein in die Besprechung des zweiten Abschnitts „Wohnungs- und Siedlungs⸗ wesen“.
Abg., Kilign (Comm) begründet den kommunistischen Antrag über die Abgabe von Bauholz an gemeinnützige Wohnungs⸗ fürsorgeunternehmungen usw. zum Gestehungspreis. Es wird in Bauholz ein unerhörter Wucher getrieben. Der Staat selbst ist daran beteiligt; er ist der größte Holzbesitzer und erzielt un⸗ geheure Ueberschüsse. . J .
Abg. Paul Hoffmann (Komm.) begründet unter Hin— weis auf den Deckeneinsturz bei Mosse den Antrag seiner Partei über Anstellung von Baubontrolleuren zur Einschränkung der Bauunsälle. Trotz der geringen Bautätigkeit mehren sich fort⸗ gesetzt die Unfälle. Vor Erlaß der Unfallverhütungsvorschriften müssen auch die Arbeiter gehört werden.
In der allgemeinen Aussprache begründet der
Abg. von Kardorff (D. Vp.) den Initigtivantrag der Deutschen Volkspartei auf Einsetzung eines Untersuchungs- ausschusses von 21 Mitgliedern zur Prüfung der bei der Ver— gebung von Wohnungen durch die Wohnungsämter hervor- gerufenen Mißstände. Mieter und Hausbesitzer klagen und sind vogelfvei, die Wohnungsämter sind allmächtig. Es entsteht die Frage, wie die Baukostenzuschüsse verwandt werden, wer das kontrolliert und ob nicht ein zu großer Beamtenapparat vor- handen ist. Der Untersuchungsausschuß mag Kosten verursachen. aber es handelt sich um schwere Mißstände. Schieber und Wuchezer bekommen Wohnungen, Reichsminister bekommen sie nicht. Wir wünschen, daß die Auffassung allgemein wird, 0 auch dieses Staatswesen ein reinliches Staatswesen ist; dem soll der Antrag dienen. . .
Abg. Meyer⸗Solingen (Soz.) verspricht sich keine Besserung von einem solchen Ausschuß; die Gemeinden sind berufen dazu, Mißständen auf den Grund zu gehen. (Zuruf rechts: Sie tun es ja nicht) Das deutsche Vorbild ist in vielen Kulturländern nach- geahmt worden. Ohne die Zwangswirtschaft hätten wir bedeutend weniger Neubauten. Preußen will 32 Milliarden Mark in diesem Jahre für Neubauten aufwenden, wozu die Gemeinden den gleichen Betrag zugeben müssen. Damit ö sich höchstens 3000 neue Wohnungen herstellen; das ist viel zu wenig. Wir verlangen ein Programm, nach dem mindestens 20 000 Wohnungen hergestellt werden. Auch die Arbeitgeber müssen mehr herangezogen werden. Wir fordern ferner eine Staffelung in der Abgabe und besonders kräftige Heranziehung von Luzuswohnungen. Die Baustoff etriebe müssen in Gemeinwirtschaft genommen werden, damit die Profit⸗ sucht ausgeschaltet wird.
Abg. Bergmann (gentr.): Der Notstand im Wohnungs= wesen stammt noch aus der Vorkriegszeit; der Trieg steigerte ihn und der Marksturz hat ihn maßlos verschärft. Für Neubauten sind geradezu fabelhafte Sunimen erforderlich. Und dennoch muß un⸗ bedingt gebaut werden. Der Staat muß seine Dauzu chüsse erhöhen, denn die Gemeinden sind an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Im Punkte der Wohnungsbauabgabe hat der Reichstag verfagt. Daß sie unsozial wirkt, daß sie die Minderbemittelten chwerer trifft, ist zuzugeben; aber viel unsozialer noch wirken alle Verbrauchsabgaben, wirkt namentlich die Umsatzsteuer. Würde die
, ,, . aufgehoben, so wäre eine viel härtere Belastung der Wirtschaft ee bie bil. Wünschenswert wäre die Heran— ziehung der Ledigen zur Wohnungsbauabgabe, wenigstens der⸗ senigen, die in der Familie wohnen. Auch die alten Wohnungen müssen in benutzungsfähigem Zustande erhalten werden; hier Mm die Wohnungspolitik der Regierung mehr als bisher tun. Dent Baustoffwucher . mem nicht ssw zuseben; , . Zuwen· dungen der Baustoffindustrien in Gestalt von Rückvergütungen wollen nichts sagen, denn es ist ein leichtes, sie auf anderem Wege nachher wieder hereinzubringen. Wirkfamer wäre es, wenn diese Syndikate den Verbrauchern einen Einfluß auf die Preisbildung einräumten, wie es in Frankreich geschehen ist. Ungeheuerlich sind die Bauholz — 1 woran auch die Staatsforstverwaltung nicht unschuldig ist. etztere hat ja für den gemeinnützigen Kleinwohnungsbau ein Quantum zur Verfügung gestellt, aber es reicht an die mindestens notwendigen 300 000 egen her noch lange nicht heran. Von der Aufhebung der Zwangswörtschaft sollte man sich nichts versprechen; gewisse Kreise arbeiten auf ihre Beseitigung systematisch hin, um ihren Bankrott verkünden und für sich geschäftlich ausnutzen u