dieses Bürgermeisters feststellen, daß die Stadtverordnetenversamm⸗ lung vãter nach eingehender Prüfung des Sachverhaltes diese Be= schuldigung als nicht haltbar erklärt hat. Um so vorsichtiger sollten Sie bei der Wahl solcher Ausdrücke sein. urufe bei der Deutsch⸗ nationalen Volkspartei: In der ganzen Presseh Ich sage noch einmal: es geht nicht an, alle Gewalttaten, die von deutscher Seite im Ruhrgebiet verübt werden, die zum Teil der Ver⸗ Weillung der Bevölkerung entspringen, alle diese Vorgänge mit der Bezeichnung „Verbrechen“ abzutun. Da kommen psychologische Momente in Betracht, die ich durchaus verstehe. Die Franzosen dürfen sich nicht darüber beklagen, wenn die Bevölkerung, die sie so
bis aufs Blut peinigen, auch einmal zu Verzweiflungsmaßnahmen greift. (Sehr richtig) Aber ich sage noch einmal: wenn sich an dem Rand des besetzten Gebietes Organisationen niederlassen, die ihre Tatigkeit nicht allein gegen die Franzosen, sondern auch gegen die eigenen Behörden richten, dann hört die Gemütlichkeit auf, dann wird dagegen eingeschritten. (Sehr guth Ich habe hier ein interessantes Schriftstück, das ich, ohne daß ich Landesinteressen gefährde, Ihnen zur Kenntnis bringen kann, eine Art Denkschrift, die eine solche Organisation an eine andere, verwandte ge⸗ richtet hat: Unsere Arbeit wird dadurch fast bis zur Unmöglichkeit er⸗ schwert, daß seit geraumer Zeit zu der Verfolgung seitens der Fran⸗ zosen und ihrer Spitzel auch eine intensive Verfolgung seitens der deutschen Behörden und ihrer Spitzel hinzugekommen ist. In der Anlage führe ich zur Erläuterung eine Reihe kurz gefaßter Bei⸗
spiele an, eine Reihe, die sich beliebig verlängern läßt. Als Folge
dieser behördlichen Maßnahmen ist wiederum die Ansicht in fast allen Kreisen verbreitet worden, daß unsere Arbeit nicht nur strafbar, sondern direkt volksgefährlich und gegen Regierung und Ruhrfront gerichtet sei. Die Folgen davon wiederum sind auch für nicht Fern- stehende leicht auszudenken. Unsere Leute sind einer harten morali⸗
schen Belastung ausgesetzt, die nicht jedermann aushalten kann. Die Bevölkerung glaubt ein gutes Werk zu kun, wenn sie uns verrät
und unsere Arbeit hintertreibt. Zahlreichen Beamten und Angestell⸗
ten ist jeder Urlaub gesperrt. Gegen diese bedenklichen Erscheinun ;
gen können wir uns selbst nicht wehren. Wir bedürfen des Schutzes
von oben, den wir hiermit anfordern. Ein öffentlicher Schutz, der
durch die Presse bekannt wird, ist das einzig wirksame Gegenmittel. Vielleicht kann man die Volksmeinung — und, meine Herren, ich bitte, auf diesen Satz besonders zu achten — auf demselben indirekten Wege, auf dem sie irregeleitet ist, wieder richtigstellen. Wir meinen z. B., wenn gegen die in der Anlage namhaft gemachten Behörden seitens des Reichs auf Grund der neuen Verordnung betreffend Unterstützung des Feindes vorgegangen wird. Zu einer Verurteilung braucht es wahrscheinlich gar nicht zu kommen, nur müßte die Eröffnung der Untersuchung durch W. T. B bekannt gegeben werden. ö Und was sind das nun für Behörden, gegen die sich solches Strafver fahren angeblich wegen Unterstützung des Feindbundes richtet? Es ist. zunächst die Essener Staatsanwaltschaft. (Hört, hört) Denn von der Essener Staatsanwaltschaft wird gesagt:
Kurz vor Ostern setzte die Staatsanwaltschaft Essen ei Nillion Mark Belohnung auf sachdienliche . 3. ö. schlag auf französische Quartiere aus, in denen ein Franzose er⸗ schossen wurde, und zwar unter dem großen Kopftitel Mord“ . . soll sih ferner erstrecken auf die Duisburger Stadt 53. kö deren Spitze der Oberbürgermeister Jarres steht: Am 2 April gab der Magistrat der Stadt Duisburg in sämt⸗ lichen Blättern bekannt, daß er 2 Millionen Belohnung auf die Ergreifung oder Namhaftmachung von solchen Leuten aussetzt, die durch unbe sonnene Anschläge auf die Franzosen zu unnötigen Ver. schärfungen beitragen. . Die Untersuchung soll sich weiter richten gegen das ͤzesamte Richter⸗ kollegium des Bochumer Landgerichts: (Hört, hört! und Lachen links) Das Richterkollegium des Landgerichts Bochum hat grundlegend be⸗ schlossen, daß Anschläge auf Franzosen als gemeiner Mord gemäß 8 1 des Reichsstrafgesetzbuches zu behandeln und abzuurteilen seien weil von Kriegszustand keine Rede sein könne und andere Fälle ge⸗ ö setzlich ,, , seien. tun, meine Herren, das wäre nicht nur eine Komödie, in di direkte Tragõdie des deutschen Volkes, wenn auf dem d,, wege gegen Justizbehörden in dieser Weise eingeschritten werden sollte Das ist hellster Wahnsinn. (Zuruf bei der Dnat. Vp.) — Weil deute n diesen Organisationen sitzen, die von Ihnen in Schutz genommen werden. (Stürmische Zustimmung links. — Erneuter Juruf bei der Dnat. Vp) — Jawohl, darauf komme ich, und dabei werden Sie keine Seide spinnen, Herr Baecker. Das sage ich Ihnen schon jetzt Meine Damen und Herren, die Angelegenheit Schlageter Hein Ich bin noch einmal genötigt, die Rolle des Bürgermeisters in Kaiserswerth zu beleuchten. Auf der Strecke Kalkum = Düsseldorf wurde am 15. Mätz ein Sprengattentat verübt. Die Täter waren . zu ermitteln. Der französische General Simon hielt sich an die Vol izeiverwaltung in Kaiserswerth und machte dem Bürgermeister die Auflage, die Täter namhaft zu machen oder aber es würden Geiseln ĩ
festgesetzt. Die Geiseln wurden tatsächlich von den Franzosen sest , n, ,,,, get Aber die Täter konnten nicht ermittelt werden. De Geiseln en m,, n de. blieben im Gefängnis General Simon drängte weiter. Unter seinem mn, erließ am 5. April der Bürgermeister von Kaiserswerth nicht e, mit Photographie, nicht etwa ein Verzeichnis aller erjenigen, die unter dem Verdacht der Beteiligung standen, sondern . , n an das Deutsche Fahndungsblatt, das am . il Rn diesem Blatt erschien. Der Name Sadowski ist in die sem Zriefe überhaupt nicht genannt, der Name Schlageter ist derart ver—
stümmelt, daß eine große ö e daß eine große Kunst dazu gehör ; ĩ stümmelung auf den rich ,
erstatten:
Zimmermann,
Noch bestreiten
hat
folgendes gesagt: „Die mir durch
nicht bestanden. lichen Verfahren
an meinem Trup
vereidigte Leute,
Das sagt Hauenstein
Schneider ist jetzt
Herr Kollege. völkische Freihe
vorzustellen.
wollen. Er teilt über Der Angezeigte Brü
gezeigten Wasmuth
Es ist aber mit bis zu 99 3, Sicherbei . . 6 n h. 35 Sicherheit festgestellt worden, nicht allein ö. . ischen ei, ne, . sondern auch von Justiz behörden — die hohe Wahrscheinlichkeit; . ,, ischeinlichkeit ist auch zugegeben von Hauen
ein — daß nicht der Bürgermeister von Kaiserswer . Büre eister von Kaiserswerth, so ndern
ie Roßbachleute Goetze und Sch nei der . verraten haben. (Lebhaftes Hö özrti i
e c Cebhaftes Hört, hört! links. 3 ĩ af Port, hört! links. Zurufe bei d
rs 8 Ye ar für f ö . 9. ö . Soz. k Jawohl, für französisches Geld! SGuruf bei er Ver. Soz. Dem. Partei: Herr Baecker, wie wird Ihnen?) Ich lese Ihnen Teile eines Berichtes vor, den die pelt ee n, . J 63 8 666 . 2 unterzeichnet Präsident Suermont, ein Mitglied der Deut⸗ schen Volkspartei, erstattet hat, ein Herr, der nicht in dem Verdacht
43 Namen vorhanden (Hört, hört! links)
nommen. Ihre Träger
1899 zu Sanne / Hsterburg,
mit den Geflohenen Fühlun Hast und Form. Die Poli
französischen Nachrichtendienst in Gssen Epio haben, und zwar um des Geldes willen. (Hört, hört! links. Sie wollen allerdings nur einmal den Betr n ag von 700 000 Mark vom französischen Spionagebüro erhalten haben , Rufe: Hört, hört! links), es ist aber anzunehmen, daß sie erheblich 2. Zurufe und große Unruhe links.) : eine Herren, ich stelle fest, die Polizei, eine preußische Behörde nicht nur Schlageter nicht verraten, sondern die 1 6 . haben die Verrräter Schlageters verhaftet. after Bei inks. — Zuruf bei der Deut tional Aendert das den Steckbrief! — Lärmende , . Meine Herren, der
Oberschlesien erhielt ich Ende Februar dieses Jahres eine Warnung
vor Goetze, der den Auftrag von Roßba ine i auseinanderzubringen. s . Wrernmna
3 2 Herren, von dem März etwas erfahren, als der Polizeipräsident von Bre ü t ; Slau üb die Rolle Bericht erstattete, die dieser Schneider hier in Gere.
spielen sollte. Es wurde mir berichtet, d habe, mich umzubringen. daß er den Auftrag angenommen
er habe eine Ueberwachung gekommen, weil ich zu gut
Schlageter von der Polizei verhaftet worden. die in diesen Sprengkolonnen die Tätigkeit ausüben! Zurufe bei der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei bei der Deutschnation alen Volkspartei) — Aber selbstverstandlich
Ich bin nicht etwa der Meinung, itspartei ausschließlich aus Lumpen
die Lumpen ausschließlich bei Ihnen i ꝛ . re V gibt es in allen Kreisen. Daß ef Lu ö
daß ihre Kreise gedeckt werden durch Machenschaften, das werden Sie doch nicht
Meine Herren, ich habe
Die Feststellungen, die ich j ĩ : ; j jetzt zur Verlesung b werde, sind getroffen von einem Casseler . . ö.
demokratischen Innenminister wertvolle Feststellungen habe liefern
in Gemeinschaft mit seiner Braut Elly Hagemann und dem An—
in Düsseldorf Spionagedi t i i . y . e geleistet. Er hat zu diesem Zwecke
hat diese den Franzosen
ztigen Namen zu kommen. Es ist in di Verteidigung des Deutschen Reiches
*r 4 ö 3 ö ĩ 1 8 n ö i. R treben ;
Brief weiter ein Name genannt, der gar keinen Träger ĩ diesem er insbesondere eine deutschvölkische G . . V w Träger in der Spreng⸗ , . roßkampffront geschaffen, hat . Brief kann also gar nicht dazu beigetragen Pers ung und Adressenangabe richtig vorhandener oben, die Shhlageterkolonne den französischen Schergen zu beraten. Personen unter Verwendung von ihm selbst hergestellter Druck=
bogen und Stempel unschuldi Kreise den Franzosen verraten
nahmten Ueberführungsmaterial eine Liste vom 19. März 1923 mit
Diese Namen sind auf einem mit der Firme radikalen Rudolf Bethke versehenen 66 ö. aufgeführt und geben die angeblichen Mitglieder Kampfgenossenschaft in Hagen in Westfalen wieder (Hört, hört! links — Zurufe bei der De :
Die Namen sind offenbar dem Adreßbuch der Stadt Hagen ent⸗
steht, irgendwie zugunsten des Innenministers tendenziös Bericht zu
Von der Kriminalpolizei Elberfeld wurden am 27. April der an⸗ gebliche Privatdetektiv Alfred Goetze, geboren am 30. Januar 19901 zu Leipzig. letzte Wohnung Beuthen, Kaiserplatz h, und am 1. Mai der Kaufmann Otto Schneider, geboren am 16. November Se letze Wohnung Lauenburg / Elbe, wegen dringenden Verdachts des Landesverrats festgenommen und dem Amtsgericht vorgeführt. Aus den entstandenen Akten, die dem Herrn Oberreichs anwalt zugegangen sind, ergibt sich folgendes Bild: Beide hatten in Oberschlesien den Freund Roßbachs, Heinz Sauenstein kennen gelernt. Im März 1923 wandten sie sich an ihn nach Berlin. Hauenstein entsandte sie ins Ruhrgebiet. Goetze und Schneider kamen bald nach ihrem Eintreffen in Essen in Verbindung mit einem ebenfalls von Hauenstein dorthin entsandten und von ihm angeblich bezahlten Kommando. Dieses Kommando bestand aus Schlageter, Sadowsky, Becker, Werner, Führer dieser e w Schlageter. Nach einigen Wochen Aufenthalt ir, , . Schlageter zum größten Teil von französischer Polizei festgenommen und abtransportiert. Es wurden ihm verschiedene Zerstörungen an den Eisenbahnen zur Last gelegt. Die Zeit und die Art der Fest⸗ nahme ließ in allen Beteiligten den Verdacht aufkommen, daß sich in ihren eigenen Reihen Verräter eingeschlichen hatten. Die Nichtfestgenommenen flüchteten nach Düsseldorf und Elberfeld. Goetze und Schneider blieben im Ruhrgebiet zurück, nahmen aber g . und gg in einer eigenartigen dast u zei erfuhr von den Vorgängen un die beiden fest. als sie im Begriff waren, mit nn e, n ö 96 malige Verbindung zu treten. Sie sind dringend verbächtig, die ehemaligen Kameraden, die von den Franzosen teilweise zum Tode verurteilt wurden, verraten zu haben. (Hört, hört! links) ö
Bisking, Kuhlmann.
sie dieses, geben aber schon zu,
Zurufe: Deutschnationale Helden h
Zurufe und Lachen links.
den französischen Im Gegenteil stehe
p
die er für besondere Aufgaben verwendet) Aus
Herrn Schneider habe ich zuerst etwa am
Er habe später seinem Freund geschrieben, vorgenommen, sei an mich aber nicht heran⸗ bon Polizei überwacht worden wäre. Dieser wegen Landesverrats, wegen des Verrats von Das sind die Leute, Stüũrmische Gegenrufe
daß die Deutsch⸗ bestände oder daß
mpen aber geschützt werden, alle diese undurchsichtigen bestreiten wollen.
Ihnen nun noch einen anderen Lumpen
ien seine politische Interessenvertretun ĩ g erblickt, Verdacht kommen kann, als ob er dem sozial⸗
einen
— anderen Spionagefall folgendes mit: ning,
der sich auch als Dr. Börner ausgab, hat in gemeingefährlicher Weise für die Franzosen
en und Vereinigungen frei erfunden und als zu Recht bestehend und die nationale
ge deutsche Reichsangehörige aller insbesondere ist in dem beschlag⸗
bekannten rechts- abetisch geordnet der Völkischen
utschnationalen Volkspartei)
tatsächlich für ben nage getrieben zu
höher bezahlt worden sind.
(ELeb⸗ artei:
Herr Hauenstein hat in der Vernehmung
gesagte Verbindung mit der , sehr gespannten Verhältnis, das sich . . . e ü, dle, e eee die,. schehen ist, da k k . ,
(Bund) Leut bon Roßbach sind. (Bundleute sind von Roßbach e e. ö.
völkischen Freiheitspartei zu tun. Es heißt hierüber: . war redaktionell tätig für die „Der Sturm in Hannover, hauptsächlich fü wo er auch seine Geschäftsstelle hatte. ö . er naturgemäß auch eine Menge Leute mit nati . kennen, insbesondere auch im besetzten Gebiet. ö
Aber wer ist nun dieser Brin ĩ
Deutschvõ llisch .
aler
ße roter Ha
a ge, hier fragen Verurteil⸗
Vört, hört! links — lebhafte Zurufe rechts) — Sie so naiv, oder stellen Sie sich so, wenn Sie das mit uns zu tun? Wenn Sie mit mir in der Lumpen einig wären, dann ließe sich darüber reden rechts: Das ist selbstwerständlich! — Lachen linke
diese Lumpen in Schutz nehmen — — ( Große Un rechts: Das tun wir nicht) —
Schutz genommen. (Sehr wahr! links — Widersp rufe und große Unruhe rechts — Glocke des Prãäsidenten
Der Herr Hauenstein, der jetzt aus der Untersuchungẽs worden ist, soll nach der Darstellung der taht ne gesagt haben, ich hätte angeordnet, daß er, we suchungsrichter entlassen würde, erneut von der Polizei genommen werden solle. Wenn Herr Hauenstein d 6 nn bs hat, dann steht er i ĩ 6 mti on
moralisch ungefähr auf der Stufe von G5 Schneider die seine Kameraden waren. (Sehr gut! bei be n einigten Sozialdemokratischen Partei) Die Darstellung en 3 Märkischen Zeitung“ ist selbstverständlich von Anfang bie ö erlogen. Ich habe, was den Fall Hauenstein, den Fall 2 * und den Fall Götze anlangt, von der Zentrale aus persi hege, die geringsten Anweisungen ergehen lassen. Es wäre cl, ö . preußische Polizeiverwaltung bestellt, wenn ihre . . J nicht selbst gegen solche Schaben wachlam wärt: Sa , der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei. Richtig ist . x allen diesen Fällen die Polizeiverwaltung in Elberfeld selßst x gegriffen hat. Wie ist Hauenstein verhaftet worden? Am Man des 109. Mai kehrten im Besitz einiger Maschinenpistolen zwei ö. nach Elberfeld zurück, die von der Polizei festgehalten wurden g stellte sich heraus, daß diese beiden mit Maschinenpists len rm n, Elberfelder Bürger Mitglieder eines Komplotts waren, das . Aufgabe gestellt hatte, einen französischen Posten bei o nauszuheben'. Wie diese „Aushebung“ gedacht war wenn . ; mit Revolvern und Maschinenpistolen bewaffnet, barũber . = kein Wort zu verlieren. Es ergab sich, daß diese Leute von Her, angeworben waren. Deshalb ist Hauenstein von der Ehe Polizei auch festgesetzt worden. (Hört, hört! links) Um den Gun verhalt zu klären, um insbesondere die Verbindung zwischen 9 stein und Schneider festzustellen, ist ein Berliner Kriminalpolijst nach Elberfeld entsandt worden und hat Hauenstein . Der auch in der „Deutschen Tageszeitung“ und der Berg Märkischen Zeitung“ genannte Polizeiinspektor Römer hai mit d Ablehnung eines Antrags, Hauenstein aus der Haft herauszulassen um Schlageter zu befreien, gar nichts zu kun. Mit einem solchen Verlangen hat sich ein Beamter gar nicht zu beschäftigen brauchen weil es gar nicht gestellt war. (Hört, hört! links Der genannt Kriminalinspektor Römer berichtet mir telephonisch: k der 2. einem Sonnabend, 12 Mai, wegen Waffen — in seinem itz befan ĩ ᷣ ö sih befanden sich sechs Maschinenpistolen = und Verdachts der Geheimbündelei verhaftet worden sei — nicht wegen irgendwelcher Sabotageakte — habe am Tage seiner Ver haftung, wie auch am nächsten Tage von der Absicht einer Befreiung Schlageters nichts verlauten lassen. Erst am Montag, unmittelbar vor seiner Vorführung vor dem Amtsrichter habe ꝛ gelegentlich einer erneuten protokollarischen Vernehmung beilaufin erklärt, daß er auch die Absicht gehabt habe, Schlageter zu befreien. Dauenstein ist 25 Tage nach Schlageter verhaftet . ö 3 k Tage nach der Verurteilung Schlageterß
. In dieser ganzen Zeit hat Hauenstein — nach den
Bericht Römers — keinen Finger gerührt, um etwas zu Befreiung Schlageters zu tun. Diese Behauptung sei nach der festen Ueberzeugung aller mit der Angelegenheit befaßten Beamten nur als Ausrede gebraucht worden, um wieder freigelassen zu werden, (Hört, hört! und Rufe links: Das ist echt deutschnational! — Um rechts) Meine Herren, wie stellen Sie sich überhaupt die Rechtt— pflege in Deutschland vor: glauben Sie, daß eine Untersuchungebehörde es mit ihrem Amtsgewissen vereinbaren könne, wenn ein Hiüftlinm sagt, er habe die Absicht, eine gute Tat für das Deutsche Reich zu tun, diesen Mann auf diese Redereien hin freizulassen? (Sehr git! links . Zurufe rechts — Zurufe links) — Ja, die „Berzisch. Märkische Zeitung“ behauptet es in der Tat, aber sie wird auh nch Gelegenheit bekommen, an Gerichtsstelle die Richtigkeit der Be hauptung zu beweisen (Bravo! links), wie alle Blätter, die diese gemeine Besudlung der preußischen Beamten abgedruckt haben. (Bradol bei der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei) ¶Neine Herren, ich kann nur wiederholen, ich werde mich in det Bekämpfung dieser Gefahr um keinen Deut von der Richtung ah. bringen lassen, die bisher verfolgt worden ist. (Bravo) Ich berdiente mit Schimpf und Schande aus dem Amt entfernt zu werden, daß ic heute bekleide, wenn ich anders handeln würde.
Und nun der Kult, den Sie mit Schlageter betreiben! Meine Derren, das Anden ken des Toten steht bei mir in Chren, und wem Sie behauptet haben Herr Abgeordneter Baecker, daß die Farbe schwar weiß · rot auch in meine Amtsführung hineinspiele, und d ich mich durch das Drängen gewisser Kreise beeinflussen lasse ö wiederhole ich, was Sie behauptet haben, daß ich kleinliche in ordnungen getroffen habe, die schwarz-⸗weiß rote Schleife von ben Fränzen für Schlageter zu entfernen, trifft nicht zu. Das war eine Anweisung der lokalen Polizeibehörde, die bemüht war, die Toten. feier für Schlageter durch keinen Mißklang stören zu lassen. Ver ich will Ihnen etwas anderes aus einem amtlichen Bericht erzihlen Der Regierungpräsident von Düsseldorf berichtet: :
Am gestrigen Tage fand sich in der an mich gerichteten Post ein Brief mit dem Aufdruck Geschäftspapiere“ vor, der den Poftstmel Barmen, 12. Juni 1923, trägt. In diesem Briefe war die bon dem Kranz entfernte schwarz rol⸗ goldene Schleife enthalten nit folgendem anonymen, in Schreibmaschinenschrift abgefaßten Beh. schreiben, das ich nachstehend in seiner äußerlichen Aufmachinp
nicht: i
t entlase ten
nn er vom Unten
)
haben offenbar gar nichts mit der Deutsch⸗
wiedergebe. (ortsetzung in der Zweiten Beilage.)
Beʒir Ga
2 r. 1
1
Wasmuth bestätigt, eine Menge national Drit ü ö gesinnte et. n 2 l. me, ee, 9 Franzosen verraten und, . aus Ch Fortsetzung aus der Ersten Beilage.) 6 zu gelangen, einen Abend veranstaltet, bei wein 46 ö. . s Tischtuch verwendet wurde von schwarz · wei m Pm r Grklãrung hinzu: die Schleife des Kranzes, den der
wat h
Ihre Presse hat dieses Eesnỹ n
11
Zweite Beitage
Berlin, Donnerstag, den 21. Juni
Deutfchen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
1923
— —
ö sin — räsident von Düsseldorf am Sarge Schlageters nieder ˖ äche, die Farben der Deutschen Republik, schwarz ro gold. ö rn Kranz entfernt und dem Regierungspräsidenten mit ö ö. Be gleilschreiben zugesandt worden:
n verweigert. Zur Verwendung beim Begräbnis der
, hi en Republik. In wonniglicher Erwartung! Der
l
Pfuil und Hört! hört! — Große Unruhe rechts.) die Gesinnung, die aus diesen Zeilen spricht (Rufe [g It deulschnationalh, ist ebenso vemwerflich wie die Gesinnung, ; ö. alten Farben des Deutschen Reiches unduldsam schmht. v Ich bin der Meinung, daß wir gerade in diesen schwierigen Barn gchernbaeter Baecket L erlins; Was soll der alberne Wijc 1 Kandtag!) — Ach, wenn Ihnen solch ein alberner Wisch in ( hinde fallen würde, würden Sie Stoff für sechs Leitartikel gehabt ( . Meine Herren, ich bin der Meinung, daß wir im Landtag, in e pass in allen öffentlichen Stellen jetzt Wichtigeres zu tun haben, . u um die Farben der Republik zu streiten. Die Farben, die n se Farben des Deutschen Reiches waren, und die Farben, die 4 die Farben der Deutschen Republik sind sollten von allen maugliebenden Deutschen in . dieser Zeit gleich geachtet werden. Et richtig! bei der Vereinigten Soialde mokratischen Partei.) iht uf die Farben der Fahne des Deutschen Reiches kommt es heute nnders an, sondern auf das Wohl der deutschen Bürger, und das nn mir wahrgenommen werden, wenn alle, die guten Willens sind, ui der Regierung in diesen schweren Zeiten zusammenhalten. (Leb⸗
ien Beifall)
2X0. Sitzung vom 20. Juni 1923, Mittags 12 Uhr. Kei des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger)
uf der Tagesordnung steht die dritte Lesung des ,, für . Die allgemeine Aussprache wird fortgesetzt. J Fa Stieler Genktr) tritt für Erhaltung und Betätigung n e kö Willens ein. Bie rechtsradikalen hene werden an dem stagtsrechtlichen Charakter des Neiches und n Kinder nichts ändern, dafür ist die Republik zu stark verankert. ar aich auf der Linken foll man nicht allßn nervös sein, Es mar dan ber Minister geftern einmal das infgme Lügengemwebe ʒerrissen a unt ihn geschlungen war. Redner espricht dann die Vorgänge im uhrgebiet, die zu den bedauerlichen Ausschreitungen in Gelsen · nnen, Vochum und Dortmund geführt hahen. Den Vorgängen nude duch die wirtschaftliche Not starker chub geleistet, die gonministen und Unionisten haben dies für ihre politischen Zwecke nmhchentet, Den Mitgliedern des . und den Feuer⸗ ehen Cbührt der Dank des Hauses. Unter lärmenden Unter- kannn durch die Kommunisten bewies Rehner, daß insbesondere de Vorgänge in Gelsenkirchen durch kommunistische und unionistische Fihter geleltet worden sind, die sich jetzt alleidings vor jeden Verant⸗ barung drücken wollen. Heute noch werden Arbeiter, die Mitglieder e Eelbftschutzeß waren, von prolebarischen Hundertschaften verfolgt. Hört, hört! Ich stelle auf Grund genouer Kenntnis der Dinge fest, dieß die Regierung alles getan hat, was in ihren Kräften stand, um ke dort so' arg bedrängten Bevölkerung den notwendigen 2 zu Cwähten. Im ö auf die unheimliche Entwertung der Mark nird es dlufgabe des Reiches und der Länder sein müssen, endlich ein⸗ mi drakon sche Maßnahmen gegen die Shekulation und den un⸗ kerehtglen Behifenhandel zu ergreifen. Lebhafte Justimmung) An der i für die Spfer dieser unheimlichen Entwicklung mögen sich zie Fräfte beteiligen, die dazu in der Lage sind. (Lebhafter Beifall) LAbg. Riedel (dem): Der Ton des Abgeordneten Schreiber hill hit dem Abgeordneten Schwarzhaupt nicht gefallen. Ihm ist nahs nicht gegenwärtig, welchen Ton die Deutsche Volkspartei bei den Oldenburger Wahlen gegen die Demokrgten angeschlagen hat; wenn er aber meinte, der Schreibers sei für ein Mitglied einer
6t
Ton e t ; Foalitionspartei ungéhörig gewesen, so sollte doch gerade die Deutsche Pollcpartei bei, ihren ; hietlerungs koalstion gehört. Die Rede zeochneken Baecker mit ihrer Anpreisung des bewaffneten s war einfach Wafer auf die Mühle des Herrn Poincaré, Mit der Verherrlichung von Sabotageakten macht man sich , an dem belli en swerten scsal, daz Tausende braper deutscher Eisenbahner buch die Brutalitäten der Besatzung betroffen hat. gegen die Republik in gewissen Kreisen Ide Sprache die Tatsache, daß man in Ninisterpräsidenten Braun zur Ruhrbesetzung ausgerechnet auf dem Port des Bahnhofs angeschlagen hat.. Das Eisenbahnpersonal, das ] n dem passiven wn. ihe Richtlinien dafür verlangt, gerade um A n derhülen. Diese Richtlinien find aber kein Befehl der walt wie Herr Poincars fälschlich behauptet, sondern, be erteinharungen mit den Organisationen. Bis M Rmsosen mir den zehnten Tell des Quan ums an Kohle und Koks slann . . . . . enn haber 2. . e neue ösisch belgi zisenbahn regie wird kein anderes Re ben, als ich r , g , des Ruhrgebieks in Grund und rden zu ruinieren. Andererseits fangen guch die fren ahne, die man ins Ruhrgebiet gebracht hat, ar zu werden an. De Act der Ausweifung der Cifenbahner spricht allen Vorstellungen bn, die ,, bon der ritterlichen grande nation noch ; nag; die Beam zn warden, binnen zehn Minuten ihre Wohnung unter Zurücklassung nler Mobilien zu räumen, so in Ehrang; anderswo wurde die Aus- Däisung bei Nacht und Nebel zwischen 3 und 6. Uhr Morgens durch , wobel die ärgsten Unmenschlichkeiten und sadistische näleteien begangen wurben (ůurufe bAel den Temmunisten. Alle les Schandharkelten erschüttern aber die deutsche Front nicht, io mn tzär auch bag! Can d der Wirtschaflenot mmm sich greift. Michi Kerhehlen darf man indessen, daß mit dem jüngsten entfetzlichen Mark= wi Löhne und Gehälter nicht entfernt Schritt gehallen haben. ohin sollen wir geraten, wenn Die Kaufkraft der Bevölkerung shwindet⸗ Die Heß der sozialen Not steigt immer höher und die utznießer dieses Justandes find, wenn man die Forderung der Ge⸗ F ten n cht etfiitt, diz Kommöunisten, ö Shu ten nn mm., Dummes Zeug! JIweimaliger Ordnungsruf). Die Note ahne richtet mit ihten! Göcschrei nach dem Generasstreik nur Unheil 9 In Mülheim an der Ruhr waren lediglich wirtschaftliche Möte 9 Uirsache der ersten Üinruhen, die dann von den Kommunisten her, e, aus dem enn r wurde 3 Auf- = em it Lä i nd dergleichen eine . Janhagel mit Lädenstürmen u gleich
des dentschnationalen Ab⸗ Widerstands
Akte der Unbesonnenheit Zentral⸗
undgebungen, nicht vergessen, daß sie zur.
ö. fen 66 der geht, dafür spricht eine Ser ba die Rede des
tand anschloß, hat von Berlin einheit!
hen auf itte Mai haben die
französis chen Eisen⸗
ten und ihre Familien sind zum Teil gezwungen
Rolle spielte. Gerade dort, wo die Regierung behindert ist, für Ruhe und Ordnung zu 1 zetteln die Kommunisten sosche Unruhen an . bei den Kommunlsten). Die organisterte Arbeiterschaft im uhrgebiet hat alles getan, was in ihrer Kraft stand, um dieser kommunistischen Hetze Herr zu werden. In der kommunistischen Presse liest man von zwei Millionen Streikenden im Ruhrgebiet — ein aufgelegter Schwindel, der aber seine Wirkung auf den Marksturz an der Börse nicht verfehle; und eine derartige Sensationsngchricht jagt die andere, wobei die deutschnationale 5 der kommunistischen nichts nachgibt. Nicht die Erfüllungspolitik hat, wie Herr, Baecker zu behaupken den Mut fand, die , w. ins Ruhrgebiet geführt, . erade das Aufhören der Erfüllungspolitik. Wie wollen denn ie 8 die Franzosen von der Ruhr wegbringen? es nicht Hert Hergt, der slegesgewiß erkläre, die Amerikaner könnten nicht fließen und nicht schipimmen, und die deutsche Kriegsanleihe werde bald das gesuchteste Papier der Welt sein? Nicht die heutige Stagtsform hat fn an der jetzigen Not, sondern ihr liegen rein wirtschaftliche Ursachen zugrunde. Nichts ist antinationaler, als heute der Regierung immer wieder in den Rücken zu fallen, die Vertreter der republikanischen Staatsautorität immer wieder in den Drech zu ziehen. Von denselben Leuten, die Herr v. Dryander und tr Backer so gepriesen hahen, wollte Restern . . plöhlich nichts mehr wisßsen. Ein solches Doppelspiel j selbst Konserpvativen vom alten lage n,, ich verweise auf die Aeußerung des Publi⸗ zisten Röder. (Große Unruhe und Widerspruch rechts.)
Abg. Schlange (D. Nat) (mit Zurufen links empfangen) er- klärt, seine Partei 6. sich bei der Kritik Severings von rein 3
Gründen leiten. Wir fragen nicht nach der Parlei, sondern nach der Auswirkung seiner Ma 4e, Die gestrige Rebe Seberings war die ungehenerlichste Leistung. (Lärm b. d. Soz.) Wir kennen das Sy tem. Vorher werden Gefahren an die Wan . dann betritt er Minister die Tribüne, um seine Rede zu halten und sodann mit einem Koalitionssiegerlächeln die Tribüne zu verlassen. e . links.) Er macht es, wie in der Natur es der Tintenfisch zu ma pflegt. IJ es nicht ungeheuerlich, daß man die Briefe eines anonymen Mannes dazu benutzt, um einer großen Partei etwas anzuhängen?
3 4 3 Und das Parlgmenk läßt sich das bieten. Von Einig= keit reden und der Minister trägt durch lächerliche Aufbauschung
von Lappalien immer wieder Erregung ing Volk (stürm. Unter- brechungen links), immer wieder den Franzosen Material in die Vand gibt, (Zuruf bei den Soz : Ihre Leute werden von den Franzosen besolbeth Die schulmeisterische Form mutet allmähl ich lang. weilig an, mih der er an das Verantwortungsgefühl appelliert. Dabei war . strige Rede das , . was er je ge sprochen hat. Die Anweisung über Hauenftein ist von einem seiner ohen Beamten erlassen; er aber lehnt die Verantwortung gb, ist ür den Geist bezeichnend, der in diesem Sytem herrscht (Sehn zichtig! rechts) Wir sollen Lumpen üg, o sagte der Minister. Traut er einem einzigen meiner Fraktienskollegen zu, daß er einem Lumpen auch nur die . reicht! (Großes Gelächter Jinks. Zuruf: Hermann Friederdorflę Kann das auch die Deutsche Volks= partei mitmachen? Kann sie eine bewußte und gewollte Beleidigun einer großen Partei zulassen? (Andauernde ischenrufe 6 Mein Freund Baecker hat rein sachlich gesprochen. (Wiederholtes Lachen Inks und in der Mitte) Der Minister hat so oft g wiegen, wo er hätte reden müssen. Hier mußte er zum ersten Male schweigen, und da hat er eine solche Rede gehalten. ar das eine Rückendeckung der Männer an der Ruhr? (Erneute Unterbrechungen links. Er hätte eine starkfe Warnung an Ausland ergehen lassen und die Sabotageakte als das erste Aufflackern eines Volkes zum Verzweiflungskampf, bezeichnen müssen. Er hätte die Leute ganz anders feiern müssen, die ihr Leben fürs Vater= land einsetzen. Wir stehen in schwerer , Und sozialer Not, die die Grenze des Trggbaren für weite dreise unseres Volkes k überschritten hat. An weine Berufsgenossen in der Land= wirtschaft richte ich von dieser Stelle aus den dringenden Mah nuf, alles zu tun, um die Not zu mildern. (Züuxufe links) Sie müssen alles, was nach Wucher 2. auz ihren Reihen ausmerzen. Denn entweher siegen wir alle oder wir gehen alle gemeinsam zugtunde! Ist der Minister Überzeugt, alles getan zu haben, um ine Irschwerung der Rot zu verhindern? (Tachen bei den Sozialdemokraten) Was er über Schlesien gesagt hat und den dortigen Landarbeiterstreik, war eine haarsträubende Entstellung , Der Minister stützt sich eben nur auf parteipolltisch gefärbte Berichte. Die Verhand⸗ kungen waren zum Abschluß gekommen, die Löhne höher als bei der Industrie fesbgesetzt. Da hat der Landarbeiterverband den Tarif aus plitischen Gründen gebrochen und einen ungeheuren Terror begonnen. . Terror hörte auf da, wo die Polizei eingesetzt wurde. Wo das nicht der . war, blieb er bestehen, und das geschah gerade da, wo sozialdemokratische Landräte, fungierken. S gingen landwirtschaft⸗ liche Werte n, n, ,. verloren. Wir, verlangen, daß ein rlamentgrischer Untersuchungsausschuß diese Dinge nachprüft, Der NMinifter ist in unseren Augen ein zeMsetzendes Element des Skaagtes. fünruhe bei den Sozialdemokraten) Recht eigenartig ist die Haltung der Deutschen Volkspartei., Herr von e hat doch wie die ganze Partei auf dieselben Tatsachen n,, wie wir. Zuruf bei den Sozialdemokraten: Jetzt schmiert erh it dem Schmieren wissen
Sie 6. den Sozigldemokralen) jedenfalls besser Beschel. Die. des Herrn von ö in der er erklärte. ez gebe bestimmte Grenzen, sollte eine ernste Warnung für den Mincfter bedeuten. Ich frage die Volkspartei: Ist das noch der Fall, und wo find die Grenzen? (CLachen bei der Deutschen Volkspartei Ja,. einerseits— andererfeits! Für das Mißtrauen spotum ist die Volkepartei nicht zu haben, für das Vertrauensbotum will sie aber auch nicht sich einsetzen. So ist ihre Stellung in dieser Koalition, in dieser 3ocielas leonina! Hoffentlich ziehen die Demokraten 3 ihren Vertrauensankra ärlick. so daß endlich eine gründliche Klärung erfolgen kann un Schluß gemacht werden kann mit dieser Einerseits Andererseits Politik: Ünsere Lage ist ähnlich wie beim Ende des Krieges. Wir erheben unsere warnende Stimme und lassen uns von unserem Wege nicht abbringen. Wir gehen diesen weiter und harren der Stunde, die uns die Befreiung bringt. k ter Beifall bei den ö — Anhaltender Lärm und Zischen links und in r Mitte.
Abg. Heilmann (Soz): Bei der zweiten Lesung des Haus- halts hat die Abgeordnete Hen Voigt der . Volkspartei bas daäͤnische Liebeswerk an deutschen Kindern gls nation alistischen dänischer Propaganda dienend berbäͤchtigt; ich würde sie bitten, das eVentuell richtig zu stellen. Der Abgeordnebe Gräf hat den einen Preß- referen ten un Staalsminisferjum als Jionisten und deshalb als für diesen e n,. bezeichnet. Bie Judenfrage fan doch auch anders gelöst werden, als Herr Gräf es will. Auch die Juden, die ihr Leben für Deutschland eingesetzt haben, dürfen auf sopiel Achtung Anspruch haben, um vor solchen Angapfüngen verschent zu werden. Den Kampf gegen Severing hat die deutschngäionale Presse mit den unfaubersten Milteln und mit unglaublicher Skrupellosigkeit ger Selbst für Wuchererlasse des Justizministers wurde er * chen schaft gezogen. Der Wirtfchaftokanmpf in Gelsenkirchen sollt- Seve= rings Werk fein. Hätte Herr Schlange eine Spur bon Anstand, so hätte er nicht die Gemeinheit begangen, uns die nationale Gesinnung abzusprechen. (Stürmische Entrüstung rechts) Ich kann nur anheim stellen, das Möißberstndnis, wenn hier ein solches vorliegen sollte, aufzuklären. (Wiederholer großer Lärm e Vor einigen. Tagen hab in Stettin ein Rebner gesagt. bei der Einheitsfront. steige
niften ein Haar wie Degoutte. Severing habe verboten, das Grab Schlageters mit der schwarz⸗weiß⸗roten Fahne zu decken. Die Nede hielt Herr Schlange Schön ingen. (Große Bewegung.) Hiernach wird man über die Urheber der national istischen 2 nicht mehr im Zweifel sein. Wenn die Franzofen Schlageker morden, suchen die Herren die Schuld nicht bei den Franzosen, sondern beschuldigen Severing des Landesverrats! Unter allen Umständen muß Severing eins angehängt werden. Es ift diejelbe Methode der Mordhetze, die dem Mörder Rathengus den Stahl geschliffen hat. Stürmische lang andauernde Unterbrechung rechts?] In der deutschwölkischen Presse heißt es, Sebering treibe eine Politik, die zu jedem Landesverrat er⸗ mutige, und der deutschnationale Stadtverordnete Kube hat in öffent⸗ licher Versammlung Severing direkt die Schuld an der Erschießung Schlagelers zugeschrieben, worauf in der Versammlung mehrfache Rufe: „Totschlagen !“ folgten und Herr Kube erwiderte, nein, das ginge zu schnell, er müsse vor ein öffentliches Gexicht aestellt werden. Zurufe rechts: Spitzelei) Der Bericht über diese Versammlung ist bon zwei Polizeibeamten gufgenommen worden. Das. Ruhrgebiet Ritten wir nicht, mit. Redengarten, wie der, daß wir jede Waffe nehmen, die wir in die Hand bekommen. Der Ruhr⸗ einfall ist eine neue Auf ee des Krieges, etwa von 1916 oder 1517; es darf nicht zum Weißbluten und damit zur Kapitulation kommen, sondern es muß zu Verhandlungen kommen, so lange die ron noch unerschüttert fleht, und dazu müssen un alle moralischen kräfte in der Welt helfen. Wir haben 1918 die Waffen auch nicht
aus der Hand gelegt, sondern haben gekämpft, bis Hindenburg und Ludendorff den Waffenstillstand um jeden 4 und binnen 24 Stunden verlangten. Heute können wir verhandeln, ohne den passiven Wider⸗
stand einstellen zu brauchen; ob wir es nach ein paar Monaten noch können, weiß niemand. Was wir verurteilen, die Sabotageakte, dir innlosen Attentate, das ist nen (rechts) der Kern des passiven Widerstandes. außengeist der Herren Baecker und S lange ift der Geist der belgischen Franktireure. Wir wollen den Ruhr⸗ kampf als organisierlen Kampf führen; es nützt ni ts, wenn hier ober dort einer sein n aufs Spiel setzts; Herr 6 hlange hat freilich erklärt, er elle sich hinter jeden (große Heiterkeit, andauernde Er⸗ regung und Unterbrechungen rechts). Als organisierter Kampf der . wei ee e e der Ruhrkampf . und zu hoffentlich gutem Ende gefühMrt werden. Die Kommunisten haben im Ruhrrevier zuerst den passiven Widerstand bekäm ft, sie wollten sogar even kuell mit den men r gegen die deutsche urgeoise vor⸗
n. Dieser Vorschlag von Ruth Fischer wurde nur mit geringer ehen, elchnt, und zur Minderheit gehörte auch Kolleg lem sftürmische Heiterkeit). Nachher warfen fie urplötzlich die Parole um und nun waren 4. 35 igen 6 29 ,, . ö. 3 e. in
s die wahren Nationalisten auf ärz aber war das n
ö ; Befriedigung des französijchen Im⸗
der „Roten Fahne“ noch die B n perialismus. 3a steigende Gefahr ar die Ruhrfront und für Hier liegt die
Deutschland ist die wachsende Not der Volksmassen. ö Da f . ping en Kapitalismus klar zu Tage, er hat die Dol stõße egen die Mark und n die Stützungsaktion geführt, sie hrachle die ollaranleihe zu Fall. Stinnes und die Kapitalisten haben
deutschen diese schwarzen Tage auf dem issen. Der dritte und schlimmste W e waren
die berüchtigten Bedingungen.? im Angebot des Reichsberbandes der deutschen Industrie. Jeßt ist es soweit, geohe Teile der Bevölkerung können nicht mehr ihr Leben fristen; dige Not, diefer Hunger nimmt den arbeitenden Massen den Verstand. Plünderungen und sinnlose Zerstörungen müssen die Folge fein, wenn nicht sofork geholfen wird. Ein schwerer Fehler war die Aufhebung der Zwangswirtschaft, bevor der letzte große nationale Kampf be⸗ standen war. — Redner polemisie rt dann nech gegen den Abg. Schwarzhaupt. Dieser hahe die radition und Bien ark verherrlicht; Bismarck aber sei den falschen Weg der Machtpolitik gegangen, der schließlich zu 1918 geführt habe. Die Auslieferung der Hohenzollern⸗ milliarden nach Holland sei ein Bruch der Reichsverfassung.
Ag Dr. P in kern eil . Vy) bezeichnet die Ruhrbese ting als . des Wirtschaftskrieges, den Frankreich gegen uns führt. Die Frangosen wären guch bel voller Erfüllung eingerückt. (Sehr wahr! rechbs.) Frankreich hat mit dem Hunger im Weltkrieg gesiegt. Auch heute ist der Hunger unser schärfster Feind. Das Syftem der Privatwirtschaft können wir mur ilten, wenn das un⸗ pernünftige vater londsfeindliche Halten der Aucbenter unseręr Not im eigenen Lande ein Ende nimmt. So lange die Indust rie auf das Aus land angewiesen ist fär Nohstoffe, muß die Großindustrie einen ge. wiffen Devisenbestand halten. Wir arbeiten im Ruhrgebiet nicht rl buktis und können es nicht. Im. Innern aber ist der Betrich mit bewundern swindiger Zähigkeit aufrecht erhelten. Darin zeigt sich das
roße Verantwor kun gsgefühl der Unternehmer. (Beifall echtes) Die
egelung der Lohnfragen kann Ange stellte, Arbei ter und Beamte 6c befriedigen. Wer ker Voumurf, Te Unter nehmerschgtt hätte die Ver handkungen hnkertrieben, ist völlig unh techtigt. Dis Unternehmer⸗ schaft hat dafür zu sorgen, daß sich die Wellen nicht iberschlagen; die Häügenglnhelk mäß sonst bie Kosten bejahen. Goldlohn bei unseter Ken ate not ist' nicht durchtuführen. Ueber werlbeständige Köhne . reden, aber erfi, wenn Hie Ruhrfrage gelöst ist. Bis dahin kann der Feind alles zunichte machen, Ich warne vor einer Agitation ber Golblöhne und föabilisierte Löhne. Was den Wacher anlangt, so weiß ich, daß der gule den sche Kaufmann den Vormnnf des Wucher cr berblent; es haben fich aber in den ehrlichen Kaufmanneftand verderbliche Elemente eingeschlichen. Deshalb. Augen auf bei Er. feilung von Handel gerlaubnissen! Dann wird vielleicht manche
‚. uu R tendenmn leer, (Sehr richtig) Die Kauf. . e fir , . für ihre Gigenart. Syndi kate und Kartelle find ein Uebel, aber ein notwendiges; einer
ie sich nicht entziehen. ᷣ . vernichtet hat hinaus. (Sehr richtig) Aus tam frische, freie Unternehmertum, erhalten müssen um des Feutschen Volkes willen. Die
das wir atsau r eller vor sich gehen, um Vergebung von Stgaatsaufträgen muß schn n .
wirksam zu sein. Die orge für die aus dem Ruhrgebiet ß 9 eute, Indlͤstrlellen und Gewechetreibenden läßt leider oft das wuünschenswerle Verständnis für die Psyche des einzelnen ver= missen. Wir wänschen, dah man sich der AJ lesenen mit stärkerer Ligle annimmt. Wie die Ruhraktion ausläuft, wissen wir noch nicht. Jedenfalls wird dag deu ssche Volk ungeheure Leistungen Zusjubtngen haben. halb müssen wir zu einer Intensibierung unseres Wirt- schaftslebeng kommen, damit es leisten kann, was von ihm gefordert rb Bie Forderungen in der Note dez Reichsverbandes dez beutschen Industrie sind unbedingt notwendig. Wollen wir aus der Knecht schaft Fergus, so können wir das mir durch Arbeit erreichen. Cebhafte Zu⸗ stimmung rechts) Wenn der gute Wille da ist, sind alle Fragen zu l5fen. Wir können nicht eine Politik mitmachen die im nationalen Interesse abwegig ist. 3 möchte ich den Deutschnationalen sagen. Von deutschnglionaler Seile wird im Lande geen uns eine unverant. wortliche Agikatign getrieben. die,. dalition muß auch * bie Zukunft in Preußen gelten. (Sehr richtig! bei der Deut
Volfchartei) Desha e n wir und glle Koalitignsparteien hinter der Staat zregierung. (Beifall bei der Mehrheit) Nach dem Verlauf der Aussprache und insbesondere den Aufklärungen, die sie gebracht hat, kann ich diese Erklärung abgeben. Tro mancher Kritik im einzelnen, die die Maßnahmen dieses oder jenes Ministers ie nach der Parteistellung gefunden haben, muß die große Koalition, wie wir fig Jeschaffen Kaben, quch für die Zukunft, die Grundlage der Reglerung in Preußen fein. ebhafter Beifall bei den Regiernn ga-
achwer ständi Konkrolle wer . ö an Klein ⸗ und n, . auf Jahrzehnte
eisen aber mt das
Mit Ausnahme der durch DBerrdruck hervorgehobenen Reden der deren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.
immer ein übler Geschmack auf.. Herr Seypering habe alle Ver⸗ 6 verbolen, wie Begoutte, er krünlma ebensowwenig den Kommu =
parteien.)