um Ziel gesetzt haben. (Sehr richtig Darüber können uns auch die nationalen und vaterländischen Worte nicht hinwegbringen, mit denen dieses nicht nur für den Bestand Preußens, sondern vor allem auch des Reiches verderbliche Beginnen begründet wird. (Sehr richtig) Denn nienials war die Einheit und Geschlossenheit aller Landsmannschaften unseres Vaterlandes notwendiger als jetzt, wo so starke äußere Kräfte auf die Vernichtung des Reichs hinarbeiten. (Sehr wahr) Ich hoffe, daß auch die hannoverschen Volks genossen sich dieser Erkenntnis nicht verschließen und den welfischen Separatisten eine entschiedene Absage geben werden. (Sehr gut) Das Bekenntnis zur Einheit und Geschlossenheit unseres Landes ist jetzt notwendiger als je. (Unruhe und Zurufe bei den Kommunisten.) Es ist um sö notwendiger, als wir im besetzten Rheinland jetzt Dinge sich abspielen sehen, die jeden, der sich noch einen Funken deutschen Denkens und deutschen Empfindens bewahrt hat, mit Scham und Erbitterung erfüllen müssen. (Sehr richtig! — Zurufe bei den Kommunisten.)
Meine Damen und Herren, die Vorgänge, die sich am Sonntag, den 30. September, in Düsseldorf abgespielt haben, zeigen uns, wohin die Reise des rheinischen Separatismus geht, wes Geistes seine Anhänger sind. Unterstützt und beschützt durch die französische Besatzung, hat sich hier verbrecherischer Hochverrat auf offener Straße breit gemacht und schließlich zu Blutvergießen geführt. Diese traurigen Vorgänge hat nun der französische Ministerpräsident zum Gegenstande einer seiner üblichen Sonntagsnachmittagsreden gemacht. Das kann ihm niemand verwehren. Woher soll er den Stoff für seine allsonn⸗ täglichen Reden nehmen? Wenn aber Poincaré, wie ich zu seiner Ehre annehmen will, die ihm übermittelten erlogenen Berichte der Schuldigen als wahr hingenommen und der Welt als Tatsachen mit— teilt, so muß ich dagegen hier die allerschärfste Verwahrung einlegen. (Bravo Poinears spricht von einer Manifestation zugunsten einer lokalen Autonomie, deren politischen Gegenstand er — der Harmlose — nicht zu beurteilen habe, die aber durchaus friedlicher Natur gewesen sei, und fährt dann fort:
Keiner der Manifestanten war bewaffnet, und es befanden sich unter ihnen Frauen und Kinder. Plötzlich kam eine Abteilung deutscher Polizei aus einer Kaserne und eröffnete das Feuer auf eine friedfertige Menge, ohne vorher irgendwelche Aufforderungen an die Menge zu richten. (Zurufe bei den Komm.) Drei Stunden später füsilierten grüne Polizisten ohne irgendeinen Grund eine Gruppe von Rheinländern, die auf die Eisenbahnzüge warteten.
Er schildert dann weiter, wie die französischen Truppen herbei⸗ eilten und ohne Blutvergießen nunmehr Ordnung schafften. (Zurufe bei den Komm.: Der Landtag hat dazu geschwiegen !) So viele Worte, so viele Unwahrheiten! Die Wahrheit über die tief traurigen Vor— gänge ist nach den mir bisher vorliegenden amtlichen Berichten kurz folgende:
Diese Manifestation, die nach Herrn Poinears durchaus fried⸗ licher Natur gewesen sein soll, begann damit, daß am Morgen des in Frage kommenden Sonntags schwer bewaffnete Stoßtrupps der Sonderbündler in Düsseldorf einrückten und in Stärke von etwa 2000 Mann unter Führung des Weinhändlers Oehmen aus Koblenz, nachdem er sie auf die Fahne vereidigt hatte, zur Königsallee zogen. Später vereinigten sie sich mit der Hauptmasse der durch Regiezüge herangebrachten Sonderbündler und zogen in einem Demonstrations⸗ zuge von etwa 10 000 Personen vom Hauptbahnhof nach dem Hinden⸗ burgwall. Auf dem Wege dorthin überfielen die bewaffneten sonder⸗ bündlerischen Stoßtrupps einige Beamte der blauen städtischen Polizei und entwaffneten sie. Als am Hindenburgwall die Demonstranten auf
dort gleichfalls demonstrierende Kommunisten stie ßen p ben rf *
' 2 ⸗ —— t— ** 0 Reibereien Farm er den Sie Srdnung wieder herzustellen. Nunmehr richteten die Sonderbündler sofort ihre Angriffe gegen die Polizisten, deren einer durch einen Schuß schwer verletzt und andere erheblich mißhandelt und entwaffnet wurden. Jetzt erst griff die Schutzpolizei ein, um den Ausschreitungen der Sonderbündler entgegenzutreten. Die Beamten der Schutzpolizei wurden von den an⸗ geblich friedlichen, unbewaffneten Sonderbündlern sofort mit Schüssen empfangen, so daß sie, nachdem einer der Beamten durch einen Bauchschuß schwer verletzt zusammenbrach, nunmehr auch ihrerseits von der Schußwaffe Gebrauch zu machen gezwungen waren. Erst als die Schutzpolizei durch ihr pflichtgemäß energisches Ein⸗ greifen, für das ich ihr auch von dieser Stelle aus den Dank und die Anerkennung der Staatsregierung ausspreche (Bravo, die Straße gesäubert hatte, trat das von den Sonderbündlern herbeigeholte französische Militär mit Kavallerie und Panzerautos in Aktion, um⸗ zingelte und entwaffnete die Polizeibeamten und gab sie den brutalen Mißhandlungen der nunmehr wieder mutig gewordenen Sonderbündlern preis. (Pfuirufe.) Die friedliche Manifestation des Herrn Poincaré hat nach den bisher vorliegenden Berichten an Toten 1 Beamten der blauen Polizei, 2 Schutzpolizeibeamte und 7 Sonderbündler, an Ver⸗ wundeten 4 blaue, 2 grüne Polizeibeamte sowie 68 Zivilpersonen ge⸗ fordert. .
Meine Herren, wenn angesichts dieser auch durch zahlreiche un—⸗ beteiligte Augenzeugen, selbst durch Ausländer, bestätigten Tatsachen der französische Ministerpräsident die Welt glauben machen will, es habe sich bei der mit Unterstützung der französischen Besatzungs⸗ behörden inszenierten separatistischen Parade in Düsseldorf lediglich um eine friedliche Veranstaltung Unbewaffneter gehandelt, so ist das eine gröbliche Irreführung, der mit allem Nachdruck ent— gegengetreten werden muß. (Lärm und Zurufe bei den Komm.: Schwindelt genau so wie Sie! — Glocke des Präsidenten.) — Nein, es handelt sich hier um ein hochverräterisches Unternehmen, dem die preußische Polizei pflichtgemäß entgegentreten mußte. Wenn die französischen Besatzungstruppen sie daran gewaltsam hinderten, so haben sie damit bewiesen, daß es ihnen nicht so sehr darauf an⸗ kommt, Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten, zu welchem Zwecke sie ja angeblich im Rheinland stehen sollen, als vielmehr separatistische Elemente in ihrem verbrecherischen Treiben zu unterstützen. (Sehr wahr) Zu unserer Genugtuung können wir feststellen, daß die rheinische Bevölkerung in ihrer übergroßen Mehrheit dieser von französischer Seite mit Geld und Machtmitteln so offen unterstützten Bewegung gegenüber sich völlig ablehnend verhält. (Bravo!) Das bestärkt uns in der Hoffnung, daß diese Bevölkerung trotz der Gewaltgrenzen, die die fremde Besatzung jetzt dort gezogen hat, mag kommen, was da kommen will, ihren inneren Zusammenhang mit Preußen und der großen deutschen Volksgemeinschaft niemals verlieren wird. .
Meine Damen und Herren! Wir durchleben jetzt wieder überaus schwere Zeiten, noch schwerere dürften uns in den kommenden Wochen
.
und Monaten bevorstehen. Ein Fieberschauer nach dem andern durchschüttelt den schwerkranken deutschen Volkskörper. Auch die durch die Verhältnisse erzwungene Aufgabe des passiven Wider standes an Rhein und Ruhr hat in ihren wirtschaftlichen und poli⸗ tischen Auswirkungen einen erneuten starken Fieberanfall des deutschen Volkskörpers zur Folge gehabt. In unsagbarer Verblendung glauben extrem eingestellte politische Gruppen von links und rechts, diese furchtbare Krise unseres Vaterlandes zur Förderung ihrer partei⸗ politischen Beftrebungen ausnützen zu können. Der Herr Reichs= präsident sah sich daher in Uebereinstimmung mit der Reichsregierung und der Preußischen Landesregierung gezwungen, den Ausnahmezustand über das ganze Reich zu verhängen. (Großer Lärm und Pfuirufe bei den Komm.) — Meine Herren, wo Sie herrschen, ist der Aus— nahmezustand ja Regel. (gzurufe bei den Komm. — Zustimmung bei den anderen Parteien Dadurch ist es gelungen, bisher die Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten, was Ihnen (zu den Komm.) so unangenehm ist.
Meine Damen und Herren, ich hoffe und wünsche, daß in kurzem die Voraussetzungen für die Verhängung und Aufrechterhaltung des Ausnahmezustandes wegfallen und daß er wieder aufgehoben werden kann. Aber auch nach Aufhebung des Ausnahmezustandes werden die Reichs. wie die Preußische Staatsregierung die ihnen zu Gebote stehenden Machtmittel einsetzen, um Ruhe und Ordnung unter allen Umständen aufrechtzuerhalten. Sie werden allen Unternehmungen, die auf die Untergrabung der Staatsautorität und den Sturz der
republikanischen Verfassung gerichtet sind, ob sie kommen von be⸗ waffneten extrem gerichteten Rechtsorganisationen oder von extremen linksgerichteten Gruppen, die mit russischer Hilfe ihre illegalen Waffenlager anlegen, mit allem Nachdruck entgegentreten. (Bravo h Meine Damen und Herren, mögen Sie sich klar sein, daß mit Anwendung polizeilicher Machtmittel allein der kranke Volkskörper nicht gesunden kann. Er muß aus sich selbst heraus auch die Kräfte hervorbringen, die geeignet sind, die zersetzenden Krankheits⸗ keime zu vernichten. Denn das sollten wir uns stets vor Augen halten: kommt zu der furchtbaren inneren Not und der äußeren Bedrückung, unter der das deutsche Volk zurzeit leidet, auch noch die innere Selbstzerfleischung, dann müssen wir alle Hoffnung auf eine Wieder⸗ erstarkung, auf eine Wiedergesundung des deutschen Volkes aufgeben. (Rufe bei den Kommunisten: Na, nah Deshalb gebietet die Stunde — das will ich zum Schluß noch einmal betonen —, daß wir unsere inneren Gegensätze mehr als bisher zurückstellen, daß wir alles unter⸗ lassen, was neue Gegensätze wachzurufen und alte Gegensätze zu ver⸗ schärfen geeignet ist. Nur wenn wir in dieser kritischsten Periode des Reichs starke Selbstüberwindung üben, den unbeirrbaren Willen haben die Einheit und Geschlossenheit Preußens und des Reichs aufrecht zuerhalten, nur wenn wir fest zusammenstehen, wird es uns gelingen, unser Land und unser schwerringendes und schwerleidendes Volt durch die furchtbare Not der Zeit hindurch einer besseren Zukunft entgegen, zuführen. (Andauernder lebhafter Beifall. — Zurufe bei den Kommunisten. — Erneuter Beifall. — Zurufe bei den Kommunisten: Es lebe die Arbeiterregierung! — Heiterkeit.)
Das Haus tritt in die Besprechung der Regierungs⸗ erklärung ein.
Abg. Lumbertz Soz.) erklärt, trotz der Geldentwertzung müsse vegiert werden. (Zuruf der Kommunisten; Aber wiel) Mit kommunsstischen Praktiken wäre Deutschland längst am Ende. (Sehr richtig Mit der Aufgabe des Widerstandes müssen wir uns abfinden; jetzt gilt es, die Produktion im Ruhrgebiet wieder aufzurichten. Bie latenten Gegensätze, dieẽ immer vorhanden waren, 6 klar an den Tag getreten, durch die offene Kampfansage
er wirtschaftlichen und politischen Reaktion. Ven Vorstoß gegen ö , ,,,
haft wird von der gesamten ebe l terfchaft aufs heftigste ab⸗ gewiesen. Die Vorgänge waren unerhört; in treuloser Weise hat eine Vertragspartei die bestehenden Verträge gebrochen. Die Ab⸗ wehr der Arbeiterorganisationen . erfolgt und wird weiter ge⸗ ührt werden. Wir verlangen die Einhaltung der Gesetze und der arisverträge. Der Gedanke der Arbeitsgemeinschaft . in den letzten Tagen vernichtende Schläge erhalten. Die Verhandlungen wischen Stinnes und Degoutte haben viel böses Blut gemacht.
ir fragen den Handelsminister, welche Rolle Herr von Vehlsen . gespielt hat. Die Arbeiterschaft lehnt privatkapitalistische drücken ab. Das 566. Gebiet steht vor der Hungersnot. Kar⸗ toffeln kommen nicht hinein. Wir fordern energische Maßregeln für Sicherung der Lebensmittelversorgung. Wir brauchen ein wertbeständiges Geld und wertbeständige Steuern. Zur Staats⸗ regierung haben wir das Vertrauen, daß sie mit starker Hand durch⸗ greift gegen Putsche von rechts wie von links.
Abg. Dr. Loenartz (3entr.): Der Zusammenbruch Deutsch⸗ lands stellt sich mit furchtbarer Deutlichkeit in dem . seiner Währung, in dem Absterben der deutschen Mark dar. Das Aus⸗ land sieht mit der Mark schon Deutschland selbst begraben; aber es wird nicht Recht damit behalten, wenn das deutsche Volk auch in seinem jetzigen Elend einig und geschlossen zusammensteht, um mit aller Kraft an seinem Wiederaufbau zu arbeiten. Mit tiefstem Schmerz haben die k. und hat das rheinische Zentrum die Aufgabe des passiven Widerstandes annehmen müssen; aber sie war notwendig, um nicht das ganze deutsche Volk zusgmmenbrechen zu lassen. Es ist falsch, zu behaupten, daß der Widerstand ohne Ergebnis geblieben sei; wenn auch nicht materiell, so hat er doch moralisch einen großen Erfolg gehabt, er hat gezeigt, daß Idealismus, daß Opferwilligkeit in weiten Volkskreisen noch vor⸗ handen ist, daß die Hoffnung berechtigt ist, den Tag einst wieder⸗ erscheinen zu sehen, wo das deutsche Volk stolz darauf ist, ein deutsches Volk . sein. Mit den separatistischen Bestrebungen hat das rheinische Volk nichts gemein, es verabscheut die fluchwürdige Schandtat von Düsseldorf. In den letzten Wochen und Tagen hat das Rheinland geradezu unwürdige Zumutungen der Gegner sich bieten lassen müssen. Nach meiner Auffassung hat die Reichs⸗ regierung wie die preußische Regierung keine größere Aufgabe, als die wirtschaftlichen, staatsrechtlichen ünd politischen Beziehungen zu den besetzten Gebieten aufrechtzuerhalten, und wir freuen uns der bestimmten positiven Erklärungen, die der preußische Minister⸗ präsident in dieser Richtung abgegeben hat. Die Beamtenfrage bedarf nach Aufgabe des passiven Widerstandes dringend der baldigen Regelung. Was ist Wahres an dem Gerücht, daß die Fortführung aller Notstandsarbeiten im Rheinland aus Sparsam⸗ keitsrücksichten verboten ists Die Schaffung eines wertbeständigen Geldes ist im ureigensten Lebensintgresse des ganzen Volks eine dringende Notwendigkeit. Der Beamtenabbau wird täglich dringender, in allen Schichten muß, wenn auch mit der gebotenen Vorsicht, mit Reduktionen vorgegangen werden. Der Besitz muß u Opfern bereit sein; von der „Wehrpflicht“ auch des Besitzes hängt Leben oder Sterben des deutschen Volles ab. Entscheidend ist für die nächsten Monate die rücksichtslose Aufrechterhaltung giner starken Staatsautorität, und wir freuen uns, daß es der Regierung gelungen ist, alle Versuche, sie 8 verletzen, zu unter⸗ drücken. (Zurufe bei den Kommunisten.) ir sind im Unglück, aber nicht in der Schande; wir werden die Ehre des deusschen Namens nicht antasten lassen. Beifall im w
von Lindeiner⸗Wildau (D. Nat): Man hat uns vor einigen Wochen hier im Landtage zum Schweigen verurteilt, während die Presse aller Parteien sich unbehindert , . lassen konnte. Jetzt dürfen wir uns wieder an dem im Reiche
. . Die Rolle, die bei den k die zur
w. Dan. .
2
*
wieder einmal neu geschaffenen Boden der Tatsachen“ erfreuen, dürfen einen Epilog zur Aufgabe des passiven Widerstandes an— hören. Im Januar hat man auch bei uns den passiven Wider . als eine ma ire i Aktion aufgefaßt. Auch Herr Dr. tresemann gab dieser Auffassung am 23. Januar im Reichsta
Ausdruck, als er fagte, ganz Deutschland n ier. ein Irland mokra
am Körper Europas werden, und auch der lrat Naumann hat fich ahnlich über die paffive Resisteng als politisches Wacht; mittel geäußert. Aber wenn man dieses dem nch Sklampf entnommene Mittel anwendete, mußte man auch entschlossen sein, es nicht aus der Hand sinken zu lassen, vielmehr die letzten Kampf⸗ mittel der Verzweiflung zur Anwendung bringen. Jetzt hat man dem „Experiment“ ein Ende gemacht., Geradezu ungeheuerlich ist das heute von Georg Bernhard verlautbarte Urteil, Euno 6. ein Verbrechen begangen, indem er den passiven Wider ad lsarn, ir Einstellung er passiwen Resistenz führten, durch die Pressenachrichten unserer Ferk ugewiesen worden ist, entspricht nicht der geschichtlichen Wahrheit. Wir sind zu den Besprechungen entweder gar nicht oder nur ungenügend zugezogen worden. Daß man sich gegen die Kapitulation“ verwahrt, ist doch nur ein Streit um Worte; ein Widerstand wie dieser ist doch nün und nimmer eine innerdeutsche , Die „Ehrenpunkte“, die Freilassung der Gefangenen und die Rücktehr der Vertriebenen, sind nicht mit der Energie eltend gemacht worden, die unbedingtes Erfordernis war. Jetzt ieht man als den für diese Aufgaben geeignetsten Mann Herrn Dr. Breitscheid an, der, wie ich höre, beben das Agrement alz Botschafter in Paris erhalten hat. (Große Bewegung und Unruhe im ganzen Hause.) Was geschieht denn nun, wenn diese „Ehren⸗ unkte“ abgelehnt werden? Sollen wir dann trotzdem unter⸗ . er, wenn wir nicht unterschreiben wollen, ö Sie ann nicht nur mit dem zeitlichen Unterschied nicht auf unserem Standpunkt, der uns als so ungeheuerlich vorgeworfen wird? it dleser Standpunkt wirklich so ungeheuerlich?' Auch der Reichskanzler Dr. Stresemann nimmt für diesen Fall unsern Standpunkt ein. 2 Standpunkt kann nicht vortrefflicher charakterisiert werden als mit den Worten des damaligen Abgeordneten Dr. Stresemann: „Eins stehtz fest: Wir find vielleicht verloren, wenn wir den Frieden nicht unterzeichnen. Aber wir sind sicher verloren, wenn wir ihn unterzeichnen. Diesen Standtpunkt des Herrn Dr. Stresemann mache ich mir zu eigen. Und wir werden ihm alle auf diesem Wege folgen, wenn er das deutsche Volk dazu aufruft. Und den Sozialdemokraten halte ich das Wort Bebels vor: „Schließlich gibt es einen Punkt, wo man nicht mehr nach dem Schaden fragen darf. Nichtswürdig ist, die Nation, die nicht ihr Alles setzt an ihre Ehre, nichtswürdig, erbärm⸗ lich ist aber auch die Arbeiterklasse, die sich wie Hundsfötter behandeln läßt!“ (Stürmisches sehr richtig! bei den Sozialdemokraten. Ich hoffe, daß Ihr Beifall nicht lediglich demonstrative Bedeutung hat. Abg. Schulz⸗Reukölln Komm): Euch Hundsfötter hinaus zuwerfen) Der Abg. Limbertz hat vorhin gesagt, diejenigen die die , , ,,. herbeigeführt haben, hätten Hohn Uund dan begberrat begangen. ie Krise ist, dadurch entstanden, daß dig sozialdemokra⸗ tische Partei dem Vorschlag des Reichskanzlers zur Neuregelung der Arbeitözeit nicht zustimmen wollte. Damit hätten also auch diese fosialdemokratischen Mitglieder des Reichstags Hoch. und Landes, berrat begangen. Der Redner wendet sich gegen die. Be— hauptung, die Deutschnationalen, hätten diese Kabinett sk se herbeigeführt. Wie können Sie damit vereinen die Be; hauptung, wir , , , scheuten die Verantwortung? Selbft durch jüdisch talmudistische Kniffe könnten Sie das nicht he weisen. Ich stelle fest: eine Beteiligung meiner Partei an Re⸗ gierungsgeschäflen kommt so lange nicht in Frage, als wir nicht durch das Programm der neuen Regierung und ihre pro— grammatischen Anfangstaten die Ueberzeugung haben, daß endlich eine volle und ganze Lösung nach innen und außen herbeigeführt werden soll. (Lärm bei den Konimunisten Darum haben wie auch irgendeiner Lösung im Reiche nicht zustimmen können, die nicht gleichzeitig eine parallele Lösung in Preußen brachte. Wir sind der Üeberzeugung, daß unser ganzes innerpolitisches Leben unter der unseligen Idee leidet, daß, weil ohne die Arbeiterschaft im Deutschen Reiche nicht regiert werden könne, auch nicht ohne Sozialdemokratie regiert werden könne, Das ist die Ursache für alle die Unsicherheit, Ziellosigkeit und Schwäche, mit der in diesen anzen letzten Jahren bei uns regiert worden ist. Wenn die
leichung cho iter chaft 9leich Sogluldemokratte ehemals richtig bär, M Ist sie es heute nicht mehr. (Abg. Scholicht Soz]: Dag ist ja nicht wahr) Der „Vorwärts“ ö doch selbst immer von dem Rückgang ihrer Organisation. as demokratisch⸗parlamen⸗ tarische System ah nicht für unser Volk; das hat die Entwicklung gezeigt. Weil dieser Rock nicht paßte, ist er gerissen, und das deutsche Volk läuft jetzt in Lumpen herum. (Zurufe bei der Mehrheit.) Sozialpolitische Theorien darf man nicht übertreiben, zumal wir ein armes Volk geworden sind. Die Auswirkung des Betriebs⸗ rätegesetzes weist minimale Erfolge und ungeheure Kosten auf. In Groß Berlin gehen 73 0 von dem Aufkommen der Kranken⸗ versicherung auf die Kosten der Verwaltung. Dahin führt die Uebertreibung des Systems. Zur Lösung des Währungssystems haben wir unsere Mithilfe bereitwillig angeboten, sie ist aber 66 von den Freunden des Herrn Hilferding sabotiert worden.
hne Lösung dieses Problems ist aber auch das Ernährungs⸗ problem nicht zu lösen. Der Landmann bekommt einmal im Jahre das Entgelt für seine Arbeit; andere Kreise können sich in den kurzen Zeiträumen der Zahlung ihrer Bezüge der Entwertung an— passen. Das parlamentarische System hat versagt; wir wollen verhüten, daß mit diesem System auch der Staat ruiniert wird. Das Ermächtigungsgesetz bezeichnet sich selbst als ein verfassungs⸗ änderndes. Von uns verlangt man Achtung vor der Verfassung, und diejenigen, die das fordern, treiben selbst Schindluder mit dieser Berfassung. (Sehr richtig! bei den Deutschnationalen.) Preußen wird nicht zugrunde gehen, weil noch Kräfte vorhanden sind, die an dieses Preußen glauben. (Stürmischer Beifall bei den Deutschnationalen. Lärm und Zischen links.) k
Abg. Dr, Kalle (D. Vp.) erklärt unter lebhaften Hört, Hört!“ Rufen, daß die Behauptung, Breitscheid sei zum Botschafter in Paris gemacht worden, nicht zutreffe.
Abg. v. Lindeiner⸗Wildau (D. Nat.) stellt fest, daß die Nachricht in der Presse gestanden habe und bis zur Feststellung durch den Vorredner nicht widerrufen worden sel. (Große Be⸗ wegung im ganzen Hause.)
Das Haus vertagt sich. . Mittwoch 12 Uhr: Fortsetzung der Aussprache. Schluß 6 Uhr 30 Min.
Handel und Gewerbe. Berlin, den 10. Oktober 1923.
In der gestern abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung der Reichs bank legte der Vor— sitzende, Präsident des Reichsbankdirektoriums Dr. Haven⸗ stein, einen im 2 aufgestellten Entwurf ker Abänderung des Bankgesetzes vor. Die Abänderung, die m Zusammenhang mit der Gründung der Währungsbanl notwendig wird, fand die einmütige Zustimmung der General—⸗ versammlung. Zugleich wurde das Reichsbankdirektorium er—⸗ mächtigt, Aenderungen des k die sich bei der weiteren Behandlung durch die gesetzgebenden Faktoren ergeben sollten, ohne nochmalige Einberufung der Generalversammlung lediglich im Benehmen mit dem Zentralausschuß zu regeln, Die Einzelheiten werden der Oeffentlichkeit She u ich gemacht werden, sobald der Entwurf aus dem Siadium der Vor—⸗
bereitung herausgekommen ist und dem Reichstag vor—
gelegt wird.
Telegraphische Auszahlung. — C 10. Oftober
Geld 11620876500 9g695 70000 154612500 458850000 520695000
7⁊S303 7500
Brie 1167912500 974430000 155387500 461150000 23305000
Sb 962500
Amsterdam⸗ Rotterdam Buenos Aires Papierpeso) Antweryen. Christiania Kopenhagen Stockholm u.
bur , urs (sho) 303 9h9bö 134662500 135337500 13466250000 13533750000 F.. 2967562500 2982437500 181545000 182455000 28675000 531325000 402990000 405010000 119700000 120300000 1471312500 1478687500 284287500 285712500 41895 42105 89775000 90225000
vanien .. ö Dporto Japan H b Rio de Janeiro Wien (1 Kr.) ,, ir iaien (Ugram und Belgrad; Kr. S1 Din. Budavest ...
Sofia . Konstantinop.
365611000
159600 28927500
35689000
160400 29072600
—
Geld 73812500 394012500
63840000 189525000 211470000
319200090 32718000 54463500
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h93h 12600
115719099
17157 36109500
14463750
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9. Oktober
Brie 476187500 395987500
64160000 190475000 212530000 320800000
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hh l 3750000 12030009000
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48120000 bob 87500 1162909009
17243
36290500
14636250
65163 11829500
Ausländische Banknoten vom 10. Oktober.
se önnen erikanische — oll. ur enn, Belgische .. . Bulgarische . r e,. Fnglische große... ‚ . Abschn. zu 1 und Finnische
Französische. olländische .. Italienische . Jugoslawische (1 Dina Norwegische ... Oesterreichische . Rumänische 500 u. 1000 Lei
ö. unter 00 Lei. Schwedische .. ĩ Schwe let. ogni . Tschecho⸗ssow. Staatsnot., neue 100 Kr.
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154612500 28927500
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Iszog/ hoo ber bob 68h obo
S977 5000 S977bo00 104735
Brief
2982437599 2982437500
156387500 29072500 bꝛ3 z o0ho00
13533750000 13533750009
Soꝛ 090000 182455900
1167912500
135337500 36689000 461 150009 42105 16742000
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90225000 0225000 105265
Die Notiz „Telegraphische Auszahlung“ sowie „Banknoten“ ver⸗
Frank, Krone, Finnländische Mark, Lire,
eseta, Escudo, Lei, Leva, Dinar, Pfund Sterling, Dollar, Peso,
. sich für je 1 Gulden, en und Milreis.
Nach einer durch W. T. B. verbreiteten Mitteilung der Reichsbank betrug der für die Durchführung der Devisenverordnung
maßgebende amtliche 9. Oktober 1 200 000 000 v.
Mittelkurs des Dollars am
— Nach dem Geschäftsbericht der Kabelwerk Rheydt
Iktiengesellsch
aft, Rheydt, für das Geschäftsjahr 1923 / 23
wurden die der Verwaltung in der außerordentlichen Hauptversamm⸗ lung vom 183. Mai 1922 zur Verfügung gestellten 10 500 Stück Aktien der Gesellschaft im November 1922 begeben; der Gewinn aus dem Verkauf wurde dem Agiokonto mit 145 248941 M gutgebracht. Im abgelaufenen Geschäftsijahr war die Gesellschaft im allgemeinen ausreichend beschäftigt; der Auftragsbestand ist aber nicht aufgefüllt
2344125 000 G.,
worden infolge der Zustände, die im besetzten Gebiet bestanden und noch bestehen. Um die Betriebsmittel nicht zu schwächen, schlägt der Vorstand vor, für das vorliegende Geschäftsjahr keine Dividende aus— zuschütten. Auf der Tagetordnung der Generalversammlung vom 31. Aktober 8d. J. steht u. a. die Beschlußfassung über die Erhöhung des Stammaktienfapitals um 16 Millionen Mark und des Vorzugs— aktienkapitals um eine Million Mark.
Paris, 4 Oktober. W. T. B.) Wochenausweis der Zank von Frankreich vom 4. Oktober (in Klammern Zu. und Abnahme im Vergleich zu dem Stande am 27. Sept.) in Franken: Gold in den Kassen 3 674 102 0099 (Zun. 110 00) Fr. Gold im Ausland 1 364 345 660 (unverändert) Fr., Barvorrat in Silber 294 977 000 (Zun. 154 000) Fr, Guthaben im Ausland 578 963 000 (Zun. 1 139 0005 Fr, vom. Moratorium nicht betroffene Wechsel 3 846 353 000 (gun. 1335 719 00 Fr. gestundete Wechsel 17 953 000 (Abn. 346 000) Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere 21265 328 000 (3un. 21 832 000) Fr., Vorschüsse an den Staat 23 g0o0 000 0090 (Zun. 200 0. 60) Fr., Vor— schüsse an Verbündete 4532 000 000 (gun. 7 00000) Fr., Noten- umlauf. 38 529 636 990 (Z3un. 904 087 009) Fr., Schatzguthaben
26 184 000 (gun. 8 300 000 Fr., Privatgut 21471 0 . g r gg o . Fr., Privatguthaben 0 000 (3un
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 8. Oktober 1923. Oberschlesisches Revier: Gestellt
2147 Wagen, nicht gessellt — Wagen, 2147 Wagen. ges agen, beladen zurückgeliefert
Berlin, 9. Oktober (W. T. B.). Richtpreise in Berlin im Nahrungsmittelgroßhandel ö. im Verkehrmit dem Einzelhandel, in QSriginalpackung offiziell sestgestellt durch den Landesverband Berlin und Brandenburg des Reichs- verbands des Deutschen Nahrungsmittelgroßhandels, C. V., Berlin. Die, Preise verstehen sich für 3 kg ab Lager Berlin. In Millionen Mark: Gerstenflocken, lose —— 4, Gerstengraupen, lose 61—- 70 A. Gerstengrütze. lose 61 - 67 A, Haferflocken, lose l = 88 , Hafergrütze, lose 71 — 88 A, Hafermehl, lose ——— z, Maisgrieß 82 —83 , Maismehl —— 4. Maispuder, lose 105 bis 107 . Kartoffelstärkemehl, 45—= 64 . Maisflocken, lose — — 4z, Makkaroni, lose 117— 1868 A, Schnittnudeln, lose 68—- 136 z, Burmgreis 656 — 69 A, glas. Tafelreis 67-98 A, grober Bruchreis 5] = 63 46, Reisgrieß, lose 52 —– 55 A, Reis mehl, lose 52 — 55 , Ringäpfel, amer. 298-322 4, getr. Aprikosen, cal. 276 – 471 4, getr. Birnen, cal. 213 — 322 A1, getr. ,, cal. 216 — 276 4A, getr. Pflaumen 75 — 140 4A, Korinthen 303 — 228 A, Rosinen, kiup. carab.,, 1922 er Ernte 113— 170 4, Sultaninen in Kisten, 1922 er Ernte 177— 261 4, Mandeln. bittere 243—- 255 4, Mandeln, süße 384 — 505 A., Kaneel 458 - 68 M, Kümmel 489 — 513 4. schwarzer Pfeffer 204 - 221 46. weißer Pfeffer 307 - 326 AÆ, Kaffee prima roh 4.12486 , Kaffee superior 455 - 470 A6. Röstkaffee Hos bis 720 4, Ersatzmischung 20 00 Kaffee 1066— 126 A. Malzkaffee 46 bis 60 7 A, Röstgetreide 32 — 36 . 4. Kakaopulver 358 -= 398 4. Bohnen, weiße 85 — 92 M6, 700/0 Weizenmehl 50 — 52 4A, Weizenauszugsmehi 369 = 65 AM. Kleine Erbsen 77— 97 A, Riesenerbsen 89 — 52 H, Weizengrieß 59 — 87 4. Linsen 57 — 84 K, Purelard 287 - 289 z, Bratenschmalz 274 — 290 A, Speck, gesalzen, fett 283 — 285 , Molkereibutter 398 406 . Margarine — bis — A., . Cornebd beef 1216 lbs per Kiste 12700 — 12750 AÆ, Marmelade, Mehrfrucht 110— 219 4, Marmelade, Einfrucht 151 — 263 A, Kunsthonig g! bis 117 4, Inlandszucker basis melis 41, bis — , Tee in Kisten 6boõb == 80 M, Kassia 1955-214 A., Nelken 533 „658 , Piment — bis — A, Roggenmehl 44 -= 45 4A, Steinsalz 7-8 M, Siede⸗ salz 14 — 15 4, Weichkäse, Limburger Art 127— 135 , Tilsiter vollfett 323— 344 A, do. halbfett 239 — 273 4A. .
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.
De visen.
Köln, 9. Oktober. (W. T. B.) Amtliche Devisenkurse: Holland
780 543 809 G., 784 4596 200 B.. Frankreich 129 675 000 G., 130 325 000 B., Belgien 119 700 000 G. 120 300 000 B., Amerika 2355 875 990 B. noland 10 972 500 000 G.,
11027 500 000 B., Schweiz 426 431 300 G., 428 569 700 B. Italien 105 735 000 G., 106 265 000 B., Dänemark 420 945 000 G., 423 0655 000 B., Norwegen 374 062 500 G. 375 937 500 B., Schweden
628 425 0090 G., 631 575 000 B,, Spanien 324 187 500 G.,
325 812 500 B., Prag 72 817 500 G., 73 182 500 B. Buda 33 915 G. 34 085 B. Wien (neue] 120 698 G. 121 302 R. i
Danzig 9. Ottober (B. T. B.) Noten. Umerifanische 1596000 000 G., 1 6040099 009 B.,. Polnische 169 575 0090 G.. 170 425 000 B. — Schecks: Warschau 1699 500 000 G. 160 400 060 B. Polen — G. —— B. — Auszahlung: London 7730 625 000 G., I69 375 000 B. Holland —— G. — — B. Paris 104 731 500 G., 105 262 500 B.
Wien, 9g. Oktober. (W. T. B.] Notierungen der Devisen⸗ zentrale. Amsterdam 27 900 00 G., Berlin O 42,807) G. Kopen hagen 12280 00 G., London 322 509, 009 G. Paris 4292,09 G., Zürich 12 715,09 G.. Marknoten 0,40) G., Lirenoten 3175,00 G., Jugoslawische Noten 814,00 G. Tschecho⸗ Slowakische Noten 2102,00 G., Polnische Noten O06, 707) G. Dollar 70 560,00 G. Ungarische Noten 2,15 G., Schwedische Noten 18 360,00 G. per Io o0 .A.
Prag, 9g. Oktober. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale (Durchschnittskurse): Amfterdam 1364,00, Berlin O, 000034, Christiania 546.00, Kopenhagen 609 00, Stockholm 918,50. Zürich 620, 090 London 156,50, New York 34.50, Wien 4,905, Marknoten o, 0 0073, Polnische Noten 19,75, Paris 209, 50, Italien 168 00.
London, 9. Oktober. (W. T. B.) Depisenkurse. Paris 75, 95. Belgien 88, 0 Schweiz 25,44 Holland 11,583, New York 4,55, 56, Spanien 33,62. Italien 160,12. Deutschland 7 250 000 000. Wien 322 500 Bukarest 9g80. 00.
baris, 9. Ottober. (W. T. B.) Depisenkurse. Deutschland
O00, 00014, Bukarest 7,75. Prag 49,70 Wien 23,00 Amerika 16534, Belgien 84.90, England 75,313. Holland 650,50 Italien 75, 36, Schweiz 296,50. Spanien 223,75, Stockholm 437,00. Anm sterdam. 9. Oktober. W. T. B. Devisenkurse. London 115814, Berlin 160 für die Milliarde, Paris 15.4243. Schweiz 45,55, Wien O, 0035, 90 Kopenhagen 44370, Stockholm 67,90, Christiania 39, 90, New Jork 254 25, Brüssel 13.123. Madrid 34,40, Italien 11,56, Prag 7, 60 —– 7,65, Helsingfors 6, 76 — 6, 865.
Zürich 9. Oktober. (W. T. B.) Devisenkurse. Berlin O, 90, 90090, s, Wien O, 0,788, Prag 16,75. Holland 219,70, New York b.ß8z London 25, 43. Paris 35 80. Italien 25,40, Brüssel 28,75, Kopenhagen 981g, Stockholm 148, 00. Christiania 87/4. Madrid Iö6/g. Buenos Aires 183,50, Budapest 0 03623. Warschau O 000655, Belgrad 6,55, Sofia 5,45.
Kopenhagen, 9. Oktober. (W. T. B.) Depisenkurse. London 265, 90. New Jork 5.70. Hamburg 0, 0, 0001, Paris 34,50, Antwerpen 29 30. Zürich 102,10, Rom 6,60. Amsterdam 224,15, Stockholm 150,765, Christiania 88, 90, Helsingfsors 165,30 Prag 17,05.
Stockholm, 9 Oktober. (W. T. B. Devisenkurse. London 1722, Berlin O00, 00053, Paris 23,25, Brüssel 19,95, schweiz. Plätze S8. 00, Amsterdam 149,00, Kopenhagen 66,60, Christiania 59, 20, Washington 3,775. Helsingfors 10,18, Rom — — Prag 11,30.
Christianta, 9. Oktober. (W. T. B.) Devisenkurse. London 29.00, Hamburg C, 60, 0001 4, Paris 38. 75, New Jork 6,41, Amsterdam 262, 25, Zürich 1165,00, Helsingfors 17,25, Antwerven 33,00. Stock⸗ holm 176, 00, Kopenhagen 115,00. Rom — — Prag 1925.
(W. T. B)
Wertpapiere.
Wien, 9. Oktober. (W. T. B.) (In Tausenden.) Türkische Lose 441, Mairente 1, 650, Februarrente 1,610, Oesterr. Goldrente 18,500, Oesterr. Kronenrente O 930, Ungarische Goldrente ——, Ungarische Kronen⸗ rente 9 200, Anglo⸗österr Bank 368, Wiener Bankverein 200. Oester⸗ reichische Kreditanstalt 299, Ungarische allgemeine Kreditbank 1480, Länderbank. junge 383. Niederösterr. Eekomptebank 385, Union bank 345, Ferdinand Nordbahn 22 900 Lloyd Triestino — — Dester⸗ reichische Staatsbahn 889, Südbahn 244, Südbahnprioritäten 549, Siemens⸗Schuckertwerk 212, Alpine Montanges. 688, Poldihütte 1040. Prager Eisenindustrie 2480, Rimamurany 303. Waffen⸗ fabrik⸗Ges., österr. 3. Brüxer Kohlenbergbau — —, Salgo⸗Tergauer Steinkohlen 1245, Veitscher Magnesitwerke — —, Daimler Motoren bd, 0, Skoda⸗Werke 1250, Leykam⸗Josefsthal A.⸗G. 695, Galizia Naphtha „Galicia“ 27 300.
London, 9. Oktober. (W. T. B.) Privatdiskont 38/6.
Am sterdam, 9. Oktober. (W. T. B.) 5 e: Niederländische Staatsanleihe von 1918 S855, 3 og Niederländische Staats anleihe e l . 33 , , ,, ,,, ö — KR 6rigli ederländ. Petroleum „H0, Holland⸗Amerika⸗ Linie 7825, Atchison, Topeka 263. Fe . Nack Island — Southern Pacifie ——, Southern Railway 36 00, Union Hag r rn r Anaconda 821 /g. United States Steel Corp. 90 50. — Ruhig.
London, 9. Oktober.
Silber 317 /ig. auf Lieferung 311 / .
Silber
unter uchun Sachen 2X Aufgebote, 8
erlust. a. Fund achen, Zustellungen n. deral.
Y. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen re.
¶ Verlosung ꝛc. don Wertpapieren.
kh. ,, ellschaften auf Aktien, Aktiengelellschaften
und Deutsche Kolonialgesellschaften
n.
Offentlicher Anzeiger. z ö nyaliditãts. 1c. Versicherung
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile
50 009 9090 freibleibend.
& Erwerbs und Wirtschafts enossen chanten
Ré von Rechtsanwälten
10 Perschiedene Bekanntmachungen 11ẽ Privatanzeigen.
war Befriftete Anzeigen müffen drei Tage vor dem Einrüctiungstermin bei der welch afra n eingegangen sein. Mi
1. Untersuchungssachen.
70 46dĩ] Steckbrief. . den Klempner Oska August von Brook, geb. 20. Lidel welcher flüchtig verborgen hält, ist die wegen schwerer Körp Es wird ersucht, j
Alfred 96 in oder sich
ersuchungshaft erletzung verhängt. ü zu verhaften und da⸗ bon schleuni Mitteilung hierher zu machen. —7 L 189323. .
Hamburg, den 5. Oktober 1923. Landgericht. Der Untersuchungsrichter. 4.
2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zu⸗ stellungen u. dergl.
lõghs ] Aufgebot.
Der Wilhelm AÄrnold Leopold Hötte, Nolterdam, Heemraadsfingel Jöh, hat das Aufgebot der angeblich in Verlust Mratenen beiden Zwischenscheine Rr. SgsJ Md S5 (Ausgabe 1919) der Aktiengesellscha ft. Farb⸗ werle vorm. Meister, Lucius un) / Brüning — Höchst a. M. beantragt.“ Der In⸗ aber dieser Urkunden wirz aufgefordert, pätestens in dem auf den 21. Juni 1924,
richt. auf J anberaumten Auf. gebolgtermkae sein? Rechte geltend zu machen und die besseichneten Urkunden vor⸗ zulegen, widrigenfasis deren Kraftlos= klärung erfolgen wird. öchst a. M., den 29. September 1923. Amtsgericht. Abt. 6.
—
70804]
eine Leistung z Amtsgericht
70790 Abhanden
70791] vom 27. 3. 253
tsche 997 913 / 4 — Berlin, den
[70793] Abhauden
Balcke Maschi Be
espe
Elbe⸗ u. e g Berlin, den Der Polizeipräsi
Der Polizeipräsident.
Zahlungssperre. Auf Antrag der Oberfinanzkasse
dorf, Zweigstelle Hannover, Haupfyllamt,
wird der Preuß. Staatsschulder
in Berlin betreffs der
haber als die o Ingenannte Antragstellerin
bewirken.
erlin⸗Mitte, Abt. 83, den 8. Oktober 1923.
Lit ng Nr. 13 der Comm
ank, gusgestellt von
u. Brock, hier, Franz
3000 M jge. Kursz Berlin, den g.
Der Polizeiprãs
Erledigung. Die im
10. 23
21. 9. 10.
9.
äisident.
; p. 473 / 23.) . IV. E.⸗-D.
ichsanzeiger 73 n 6000 M. Ver. ind ermittelt.
nt. Abteildng IV. E.⸗-D.
keilung IV. C. B.
üssel⸗ Abhanden gekommen: Holsatiawerke⸗Akt. Nr. erlin, den 9. 10.
Der Polizeipräsident. (70754
Erledigung. Die im Rei vom 30. 4. 1923 gesperyten Schantung⸗Eisenbahn⸗Akrlen Nr. 48 099, Ih 242, e 62, 53 2 7ai sind er⸗ mittelt.
Samburg, den Die Polizeibehörde. Abt. II (Krim. Pol.).
Ms
G3 / 06. (Wp. 72/23.) teilung IV. E. D.
anzeiger 100 ö M hoo0o0 .
F f Familtenschluß? vorm, 18. August 1915 über Abtrennung Hes Rechts zum Kohlen⸗
bergbau bestätigt.
Naumburg a. S., den 29. Sep⸗ tember 1923.
Auflösungsamt für Famihengüter. 70467) Bekanntma
Der Familienschlu lösung des v. Wntsfenschen Familien⸗ fideikommifseß Pietzuuhl ist bestätigt.
Naumburg a. S., den 6. Oktober 1923. Auflösunghamt für Familiengüter.
T7046] ain tin . 96 ö ,, efellschaft in Hannober⸗Linden Rr. h , 9. . für kraftlog erklärt. Die Zahlungs
ist aufgegoben. (Wp. 470/23.) ,, 9. 23. Amtoͤgericht. 38.
7osS9] ,,, Die der Firma 5 er, Dünger⸗
Verhandlun Bautzen
(Wp. 138/23.) T hlichẽ Auf⸗
M0
den Bekl
handlung ericht immer 67,
abteilung, Willikeys C Ludwig in Har—⸗ lingerode unterm 8. August 1922 erteilte Zuklassungsbescheinigung uber das Zundapp⸗
(707949 ö bs Kg schwer, Erke wird für kraftlos Erklärt. Wolfenbüttel, den 3. Oktober 1923. Die Kreisdirektion.
70812] Oeffentliche Zustellung. Frau Frieda Krebs, in Zittau, Prozeßbevollmächtigker: Rechtsanwalt Marschner in Bautzen, ladet ihren Ehemann, den Artisten Kurt Grässe, früher in Zittau) jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, 2. d meister Hermann Willy Knoh Prozeßbevollmächtigter: Wemme, daselbst, laz Johanna Margaret Schubert, früher unbekannten A
zweite Zivilkammer des Landgerichts zu uf den 17. Dezember 1923, Vormjttags 9 Uhr, mit der Aufforde⸗ 9. rung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelssssenen Rechtsanwalt als Prozeß⸗ bevollmächtigten vertreten zu lassen.
Bautzen, den 8. Oktober 1923.
Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.
JT7os13] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Arbeiters Johann Saller, Rosa geb. Kami Wendtsgang Nr. 1, O. Schulze in Bremen, genannten Ehemann, enthalts, wegen E : Antrage; die Ehe er Parteien zu scheiden, den Beklagten är den allein schuldigen Teil zu erklj . Rechtsstreit , Klägerin ladet gten
Rechtsstreits vor das Land⸗ kl zu Bremen, auf den 22. Dezember
r. 289, 225 P. &,
1923, Vorm. Sz Uhr, Ait der Auf⸗ ungszeichen B — 1613, ]
forderung, einen bei diem Gericht zu⸗ elassenen Rechtsanw9lt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Ladung bekansitgemacht.
Bremen, den Oktober 1923.
Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.
(68115] Oeffentliche Zustellung.
Die nachgenannten Ehegatten 1. Korre⸗ spondent Franz Rudolf Stosz, 2. Hulda Anna Selma Stem el, geb. Kroh, 3. Auguste Martha Selma Nichter, verw. gew. Fiedler, geb. Tauch, 4. Flara Rosa Roloff, gesch. Hille, geb. Izcob, 5. Amalie Auguste Trefflich, verw. . Köhler, geb. Beier, 6. Johanna Camilla Striebl, geb. Matthes, genannt / Klein- schmidt, 7. Hedwig Helena eichold verw. gew. Lobstein, 3 iller, geb. Ambos, 8. Alma Ling Tiebes / verw. gew. Gründer, geb. Borschberg 9der Borsberg, Johanna Zessack, geb. Tatusch, 10. Sofie Sachse, geb. Deidl, 11. Metall⸗ chleifer Emil Guido Sela, 12. Martha uguste Marie Wghner, geb. Hänsel, 13. Anna Martha Ella Rorarius, geb.
itzmann, 14. roline Reichel, geb. ö 16. ttilie Ella Gertrud inter, geb
ö zu 1 zurzeit in hnstein, b,
Hedwig Grässe, geb.
Friedrich
Lackierer⸗ in Zittau, tsanwalt Dr. seine Ehefrau Knobloch, geb. Groß Eulagu, setzt nthalts, zur mündlichen es Rechtsstreits vor die
ilgramsdorf, zu 3, Bremen, 7, 10, H, 12, 13, 14, 15 in Dresden, RA. zu 4 Herne, zu 5 in Riesa,
agt gegen ihren zu 8 ip Freital, zu 9 in Kiel
nbekannten Auf⸗ vertreten durch die Rechtsanwälte zu 1
cheidung mit dem Dr. go Schubert, zu 2, 5, 7, 15
Westphl, zu 3, 4. 8 Dr. Heinemann, zu s
Dr. Mlhlmann, zu 9 Dr. Samson, zu 19
* nig, zu 11 Dr. Roth, zu 12
Schlechte, zu 13 Dr. Böhmig, zu 14
Dr. Harnapp, sämtlich in Dresden
agen gegen den anderen Ehegatten,
nämlich zu 1 Elsa Frieda Stosz, verw. gew. Jurich, geb. Hofmann, zu 2 den
und ihm die Kosten des
—
ur mündlichen Ver⸗
Gerichtsgebäude,