Bekanntmachung
zur 10. Ausgabe der Deutschen Arzneitaxe 1923.
Mit Wirkung vom 18. Oktober 1923 ab wird die Schlüssel⸗ allgemeinen Bestimmungen Arzneimittel und Gefäße ĩ im besetzten Gebiet auf 16300 000, „Sechzehn Millionen Dreihunderitausend“. fest⸗ Die Schlüͤsselzahl für Arbeitsvergütungen bleibt un—
i im Sinne der Ziffer 16 der er Deutschen Arzneitare 1923 für auf 12 0090 000, „Zwölf Millionen“
gesetzt. verändert.
Berlin, den 11. Oktober 1923.
Der Reichsminister des Innern. A.: Dammann.
Feß leb tn der Gebühren für die n das Zollinland eingehenden Flei
vom 15. bis 21. Okto ber 1923.
Für die Untersuchung des in das Zollinland eingehenden leisches sind für die Jeit vom 15. bis 21. Oktober 1923 folgende
ebühren festgesetzt worden:
3
Bezeichnung des Unter fu gegen standes:
Ein Stück Rindvieh usw. Cin Kale Ein Schwein usw. . Ein Schaf usw.... Ein Pferd uw...
B. Zubereitetes Fle ö Speck je kg.
Sonstiges ubereitetes Fleisch e ę 3
Mindestgebühr für Därme
Mindeftgebähr für zubereitetes Fleisch ;
ch ungs⸗ LA Frisches Fleisch:
ss:
1 0 1 1 n
II. Trichinenuntersuchung:
Ein ganzes Schwein usw.. Ein Stück Fleisch usw. .. Ein Stück Speck usm. ..
1 8 21
IIl. Chem ische nntersüchung:
Zubereitetes Fleisch je EK. Zubereitete Fette je kg. Mindestgebühr a) für Fleisch
b) sür Fette.
Untersuchung des sches für die Zeit
Gebüůhren⸗
sä tz
Millionen Mark
e:
I. Die in S 6 Abs. 1 Nr. 1 und 2 aufgeführten Unter suchungen⸗
vom 2. September 1923, 1. — * chem iche Unter uchungen je Kg (Abs. I) in
die Zweite Verordnun über werthefläöndige Hupotheken vom H. Oktober 19) . x. an. e , über 2 r Un allfürsorge für angene vom 2 Ottob die Verordnung über 9 5 von Kartoffeln vom 3. Oftober 1923.
1060 ü 2. Windestgebübr für Pꝛrerdefleischuntersuchung * 96790 9 Der Mun d 32 Die in 8 6 Nr. I und 2 aufgeruübrten Unter-
suchungen ie kg ö — Kö 1, 6. Mindestgebühr für die in 6G unter Nr. 1 und ?
aufgeführten Untersuchungen ö 82, 0 Berlin, den 11. Ottober 19233.
Der . des Innern. J. A.:
im Kraftfahrzeugverkehr vom 3. Oktober 1923. Dammann.
die Verordnung über die Vergütung der Aus der Angestelltenversicherung vom 5. Gil ber 16 gabes die Verordnung auf Grund des Notgeseßes Ma zum Schutze der Währung) vom 17. September 193 die Verordnung über den mitteln vom 3. Okiober 1923.
Berlin, den 12. Oktober 1923. Gesetzsammlungsamt. Krause.
Der Stadt Mannheim wurde die Genehmigung er— teilt. wertbeständige Schuldverschreibungen auf den Inhaber bis zum Gegenwert von 59 000 Tonnen Steinkohle sowie die zugehörigen Zinsscheine auf den Inhaber auszugeben.
Karlsruhe, den 9. Oktober 1923.
Der Minister des Innern. Remmele.
—
Die von heute ab des , . Teil Lenthãlt das Gesetz ü
er Notmaßnahmen in de vom 8. Oktober gag, mah .
Der Stadt Heidelberg wurde die Genehmigung erteilt, wertbeständige Schuldverschreibungen guf den Inhaber bis zum Gegenwert von 50 099 Festmetern Nadelnußzholz 1. Klasse sowie die zugehörigen Zinsscheine auf den Inhaber auszugeben.
Karlsruhe, den 9. Oktober 1923. —
Der Minister des Innern. Remmele.
österreichische Staatsangehörige vom 4. Oktober 1925, freikarten vom 4. Sktober 193,
die Verordnung über sicherungsfreikarten vom 4. Dktober 1923, die Verordnung über den Zeitpunkt des
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 95 des Reichsgesetzblatts Teil f enthält
die Verordnung zur Aenderung der Verordnung über Luft⸗ fahrzeughau vom 25. September 1933,
die Verordnung zur Vermeidung von Doppelbesteuerungen 7 dem i des k s. der Kapitalverkehr⸗ euer im nis zur Freien Stadt ig vom XW. Sep⸗ tember 1923, ; S . ö die Verordnung des Reichsministers der Justiz über die
die Verordnung über Au
vom 4. Oktober 1923, die Verordnung über Zucker vom
erhebungssatzes vom 6. Oktober 1925 Berlin, den 12. Oktober 1923.
Gesetzsammlungs amt. Krau se.
Bildung eines außerordentlichen Gerichts vom X Oiober 19233,
die Verordnung zur Aenderung der Telegrayhen⸗ 7
es Ge der Bezig e Beschränkung der Verarh die Verordnung zur Aenderung der Haftyslichthchstin
elln nch
Verkehr mit russischen Jan
zur Ausgabe gelangende Nummn Unfallversihen die Verordnung über Gewährung der Rentenerhohum
die Verordnung über die Gebühren für Versichenn estsetzung einer Gebühr für
; nung i Inkrasttr Bestimmungen über die ,, vom 4. Dit en 9
i hebung einer aus Anlgs! Ruhreinbruchs erlassenen Verordnung über die ö
9. Oktober 1923 die Verordnung über Ermäßigung eines olf.
Vetrieb der Zuckerfabriken des deutschen Zollgebiets im Monat August 1923 und in der
L Es sind verarbeitet worden:
— — — — —
Feit vom 1. September 1922 bis 31. Auguft 1923.
II. Es sind gewonnen worden:
Zeitabschnitt, auf welchen die Betriebsergebnisse sich beziehen
Roh⸗ zucker
Ver⸗ brauchs⸗ zucker
(als Einwurf usw.)
Zucke rabläufe
Ver brauchszucker
im ganzen
Hiervon wurden entzuckert mittels
der Aus⸗ schei⸗ dung
der Stron⸗ tian⸗ verfahren
J. des Invert⸗ zuckersirups
ürfelzucker
Stangen⸗ und Krüůmelzucker
sch
gemahlene Raffi⸗ eins
Kristallzucker Stücken⸗ und nade
granulierter Zucker Melis
Platten⸗
fluůssige Naffinade
gemahlener zusammen
andere Ablãnute
Zuckerablim
dz rein
Im August 1923... n den Vormonaten .. usammen in der Zeit vom 1. Sept. 1922
. 41. a . agegen v. 1. Sept. 1921 ö 31. August 1922
— 54 295 93 722 265 2 492 648
33 722 265 2 546 943 75 266 4850 2 484 238
Im August 1923... In den Vormonaten.. usammen in der Zeit vom 1. Sept. 1922 bis 31. Anguft 19233. Dagegen v. J. Sept Ig bis 31. August 1922.
6 3 7 14 h
7211336 7775772
Im August 1923 ... In den Vormonaten. Zusammen in der Zeit vom 1. Sept. 1922 bis 31. August 1923 Dagegen v. I. Seyt. 1921 bis 31. August 1922.
IHI. Ge 13 oob 823 dz.
120 532
gz 77 266 9 65 77
3 722 265 9 758 279
75 266 45010 260 oro
Bei dieser Berechnung sind die unter 1 angegebenen Einwurfucker in Abzug gebracht und die Verbrauchs zucker im Verhältnis ffinerien sind die Betriebgũbersichten für die Monate Mai bis
1) Von drei im besetzten Gebiet liegenden Ra
Berlin, den 10. Oktober
2378
2378
20 632
2.
4267 21 449
260 716 25776
4267 23 827
28 094
46 408
1923.
js 756
16756
9 683 3 u ck
39 860 hob 233
645 093 89748
39 860 b21 989
bol 849
499 431
16 756
167656
16 756
16756
1. R übenzucerfabriten. 21 4 56 874 ian 2821
lo 696 O93 z 0oz 622 10 717 5133 os 498 282 150 5h 371
27896 1037 315
2285
87 955 10 988 7So dd
o zy 18 20 z: h 6a zl lnzols
20 vs
131 2707 4 3371 085 21 783 173 202978 b 634 gs6 131169
9 683
erraffine
10 422 Jo9]2 223 4r2 271 764 66 288 rieni) und Melasseentzuck h46 O93
— 14226 22324 7003 358 4802 092 400 2 106 626 489748 5 2 292 114
1 349 359 120 148 55217 3. Z3ucerfabritkte
39 6g] 21 129 71 109 do zg lo od zyg h oh ey
176 507 6 8am 777 719 er ungsanstalten
737 11245 479 076 S07 081
646 68, 264 873
4 434 o7 11 46 595
39 860
8 33) 30 M24
1 494138
3 948 29 291
5 362 1 153
95 2271 8 756ß
28 080 b dh 43 3h 262
1371 683
1467 763 n übe
22 324 I 631 509
127 151 55 575 479 813
157 226 122 140 635 417
r baupt ( und 2 7003 358 737 120 148 110 588 660 346
28 080 63 577
S8 326 779 578
l 524 162 1525 582
33 239 24595
86 515 88 83
b 63 170 44 008 7 iI 66 Sag] 64 393
39141
32 309 l 844 396
2 275 026
3 248 232 269
5 362 ol 165
182 282 19744
32 417 l2 O83 874 15533
bib O93 lo 717 93 167 1221 sz s33 127 151 110 46 661 083
32 171 883 37 2 307 335 236 217 865 516 12 266 156175177
9 683
samte Herstellung für die Zeit vom 1.
89 748110 428 3o9]4 Si5 526 739 527] 157 226 188 428 8ar 924
2172 269 September 1922 bis 31. August 1923 in Rohzucker berechnet:
?0 398i 557 a9 289 468 83, I 600 r1o988
von 9: 10 umgerechnet.
8 August ausgeblieben. Statistisches Reichs amt. Delbrück.
34 h 21136
2 1916
2 zoo sl
. Jö h
799 da
125 2 8]
2 99076
; 3 1251 14 657 561 dæ, dagegen vom 1. September 1921 bis 31. August Mh
beschränkungen vom 13. Juli 1923 (RGB. IS. 7
Inlandsverkehr mit Zucker im Auguft 1923.
tzes zur Abänderung des Zugersteuergesetzeg vom 8. 4. 1922 RGBl. 1 S. 388) Die Mengen sind in den darüber stehenden gf e ,, J it mit ann den Zifern 2
Der ausländische steuerlich gemäß Art. IJ des Gese erordnung vom 8. 4 1922 zur Ausführung de
und §17 der V gewiesen.
Im Zollgebiet sind in den freien Verkehr gesetzt worden
Preußen.
Dem Schul verband Besse im Landkreise wird auf Grund des Gefetzes vom 11. Juni 1874 8. e S. 122 das Recht verliehen, ihren Kindern gehörige, in der
gegen Entrichtung der Zucker st euer
Grundstück Kartenblatt 5 Parzelle Nr. 366/57, soweit es
steuerfrei
Zeitraum
andere kristallisierte sowie flüssige
Zucker (Verbrauchs⸗
zucker)
Gesamt⸗ gewicht
zuckerhaltige Waren
Gewicht des darin ent⸗ haltenen Zuckers
die Anlage eines Turn⸗ Zuckerabläufe, Rübensaͤfte und andere Zucker⸗ lösungen sowie ischungen dieser Erzeugnisse
sester
Zucker (ohne das Gewicht des Ver⸗ gãllungs⸗ mittels)
Zuckerablãaufe erwerben.
Berlin, den 5. Oktober 1923. Das Preußische Staats ministerium.
Stärke⸗ zucker
h) vergällt (ohne das Gewicht des Vergãllungt⸗ mittels)
a) un⸗
vergãllt oelitz.
Zugleich für den Minister für Handel und Gewerbe.
—— 4
dz rein
Im August 19231) .....
b 006
Vem J. September 1922 bis ; 31. August 192535 .... 43133 593
—— 20 824
3774
Im August 1922 .
Vom J. September 1921 bis
31. August 1922 329 334
14 194 ) Unvollständige Angaben. gesetzten Zucker nicht gin egen ee
11241073
11 846101 287 791
999 318 222 611
12 594 208 1285 163
Vom Landesfinanzamt die Landesfina
14 5a
102
337
193
559
aus den hesetzten Gebieten keine Ngchweise erhalten haben.
2) Für Februar bis Berlin, den 10. Oktober 1923.
Důsseldorf
nzämter Köln. Würzburg und Darmstadt haben unvollständige Angaben geliefert, da sie
August 1923 liegen nur unvollständige Angaben wor.
—
61 24728
102
105 101
194 128
17 901 — 10 282
Evangelischer Oberkirchenrat. Der Pastor prim. von Superintendenten ernannt worden. Als solchem ist ihm
Ephoralamt der Diszese Oppeln übertragen worden.
1228
214 43
137 80
460 56 1564 23 6865 326
204 838 1469
1232
187 105
3 066 211 103 279 244 275
2 589
41 329
182901 14 260 Finanzministeriu m.
Verordnung zur Anpassung der Wanderlagersteuer an die Ge wertänderung.
Auf Grund des 8 4 des Wanderl, Januar 1921 (Geseßzsamml. Gan
460 160 448 2084 2967 976 260 513 1470 4740 ö
ist die Uebersicht über den im August 1923 in den freien Verkehr
59 186
9 n der änderiing vom 31. folgendes angeordnet:
Statistisches Reichs amt. Delbrück.
ritzli samn das der Witwe Werner Gemarkung Besse gelegn
ö n und Spielplatzes erforderlich ist, Größe von höchstens Z6 ar im Wege . Enteignung
Der Minister für Wis e Kunst und Volksbildung.
Dobschütz in Oppeln ist zm
Ml
n
ersteuergesetzes vnn Fassung den zur Anyassung der Steuergesetze an die Geldwen Juli 1923 (Gesetzlamml. S. 361) mi
über die Richtlinien für Verwendun kitzugg von 5 und Einrichtungen des Schul⸗
linien herbeizuführen. Ingbefondere sst nunmehr . ;
Artikel l. ie durch das Gesetz zur Anpassung der Steuergesetze afl die en ln en ge 31. Juri 1923 (Gejetzsamm. S. , im § 3 aeetzten Wanderlagersteuersätze werden dahin abgeändert. daß die Hiuuer fir jede Woche der Dauer des Wanderlagerbetrieba betragt pie enn ʒů boo & άꝘ.&
in 30 000 000 4 9 Ein⸗ 24 000 000 4A
18 000 000 4
wobnern in Orten bis ; . sUsern der Betrieb von einer Person versehen wind; sie erböht sich jede weitere im Betriebe tätige Person (Mitunternehmer oder Angellellte) um den gieichen Befrag, für einen nur mechanische Düenssseistungen verrichienden Gebilten (Hauediener Kutscher, Lauf— panschen oder mädchen und dergleichen) um je den halben Betrag.
Artikel ꝛ. Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Ottober 1923
ö 5. Steuerfätze des Artikels 1 finden keine Anwendung. wenn der Zeitabschnitt. für welchen die Steuer zu entrichten ist, bei Inkrast⸗= treten der Verordnung bereits begonnen hat. Berlin, den 30. September 1923. Zugleich im Namen des Ministers des Innern.
Der Finanzminister. von Richter.
Ministerium für VolksUwohlfahrt.
Der Kreisassistenzarzt Dr. Lotze in Meseritz ist zum Kreismedizinalrat ernannt.
Ministerium für Wissenschaft, Kun st und Volksbildung.
Der Studienrat Dr. Kubitz am Hufengymnasium in Königsberg i. Pr. ist zum Oberstudienrat ernannt worden.
Die Wahl des Studienrats von Euch an dem Gymnasium imd Realprogymnasium in Bottrop zum Oberstudienrat an einer höheren Lehranstalt des Patronatsbereichs der Stadt Bottrop ist bestätigt worden. .
Der ordentliche Professor Dr. 6 ann in Bonn ist in seicher Eigenschaft in die medizinische Fakultät der Universstät erlin versetzt worden.
Generallotteriedirektion.
Die Neulose zur 4. Klasse der 22. Preußisch⸗ Süddeutschen (248. , Klassenlotterie sind nach den 88 6 und 13 des Lotterieplans bei dem zuständigen Lotterieeinnehmer unter Vorlegung der Vorklasselose bis zum Montag, den 15. Oktober d. J., Abends 6 Uhr, bei Vermeidung des Anspruchsverlustes zu entnehmen.
Die Ziehung der 4. Klasse beginnt am Montag, den X. Oktober d. J., Morgens 8 Uhr, im Ziehungssaal des Lotteriegebäudes, Jägerstraße 56. Ziehungstage sind 22., W., B., 26., 29., 30. Oktober, 1., 2, 5., 6, 8., 9., 12., 15. und 14. November.
Berlin, den 11. Oktober 1923.
Preußische Generallotteriedirektion. Pons.
Bekanntmachung. Dem Kaufmann Paul Langner in Hennigsdorf, Benliner Straße 37, ist gemäß 8 20 Ler Verordnun 4 6 er Han mit Bekleidungsstücken und Textilwaren wig über haupt mit Gegensständen des täglichen Bedarfs mit
sofortiger Wirkung untersagt worden.
Nauen, den 6. Ottober 1923. Der Landrat. Giese.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 62 der Preußischen Geseßsa mm lung enthält unter Nr. 12 658 das Gesetz über den Sitz des Landeskultur⸗ amts für die Provinz Pommern vom 5. Oktober 1923, unter Nr. 12 659 die e ordnung über die Erhebung der Bei⸗ träge zur Landwirtschaftskammer für die Provinz Schleswig⸗ bolstein vom 26. September 1923, unter Nr. 12 660 die Verordnung zur Anpassung der Wander⸗ , an die Geldwertänderung vom WN. September unter * Nr. 12661 die Verordnung über eine Erhöhung des Aus⸗ Eg ann clas und der Frauenbeihilfe vom 28. Septem ber unter Nr. 12662 die Verordnung zur Anpassung der Wander⸗ hier teuer an die Geldwertänderung vom 30. September 1923, er . Nr. 12 663 die Dritte Verordnung des Staats ministeriumt, hetreffend Anpassung der Staats- und Gemeindesteuern an die eldwertänderung, vom 8. Oktober 1923 und unter Nr. 12664 die Zweite Verordnung über die Anpassung der Stempelsteuer an die Geldwertänderung vom 8. Oktober 1925.
Berlin, den 12. Oktober 1923. Gesetzsammlungsamt. Krausse.
x Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Der Reichsrat erklärte sich in seiner gestrigen öffent⸗ lichen Sitzung, wie das Nachrichtenbüro des Vereins deutscher zeitungs verleger berichtet, mit den Erhöhungen einverstanden, ie der Reichtztag beim 4. Rachtragsetat zu einer Reihe zan Positionen beschlossen hat. Genehmigt wurden die Eatzungs nderungen der 266 er nn,, . der ayerischen Bodenkredit⸗Aktiengese gr n und der rankfurter Pfandbriefbank in Frankfurt a. M. Mit den schlissen. des zig hehehe ef diem r, dehotshe
der Vorschüsse zur Unter⸗
de Bildungswesens auf Grund bes 8 61 des Finanz=
ausgleichsgesetzes erklärte sich der Reichsrat Linverstanden.
Es ist nunmehr gelungen, eine e n ng nr über diese Richt.
stgesetzt, daß die
mwirtscha
Entscheidung darüber, ob eine Anstalt oder Einrichtungen Reichgzu⸗ schüsse erhalten können, die Landesregierung trifft. Soweit es sich um Einrichtungen bandelt, die jür daz Reich oder für einen großen Teil des Reiches von Bedeutung sind, entscheidet die Reichsregierung nach Anbörung der betreffenden Landesregierung Ebenso muß bei Verbãnden. die sich über das ganze Reich erstrecken, vor der Ent⸗ scheidung mit den Ländern Füblung genommen werden. Der Projent⸗ satz der dem Reich direkt zur Verfügung stehenden Mittel wird auf 10 vH erhöht Die Ausführungsbestimmungen zum Viehseuchengesetz wurden dahin abgeändert, daß gewiffe seuchen polizeiliche Vor⸗ schriften auch für Meldehunde des Heeres und für Hunde, die zur Führung von Blinden bestimmt sind, keine Geltung haben. Angenommen wurde eine Abänderung des Gesetzes uber die Reichsschuldenordnung. Das Gesetz schreibt die Ausfertigung von Schuld verschreibungen des Reiches durch besonders damit beauftragte Beamte vor. . Bestimmung erfordert eine sebr große Zahl von Beamten und nimmt viel Zeit in Anspruch. Bei Schuldverschreibungen der Industrie ist man Ichon viel lach dazu übergegangen. bon der Handschrfft abzusehen Und. ich mit einem Stempel zu begnügen. So sst auch jetzt beab⸗ sichtigt, künftig bei Reichsschuldverschreibungen nur den Steinpel der Reichsschuldenderwaltung zu verwenden ies ijst im Gesetz selbst nicht ausdrücklich bestimmt. sondern die Reichsschuldenverwastung soll danach nur ermächtigt werden, die Form der Aussertigung zu bestimmen. Der Zuschlag zur Kraftfahrzeugsteuer wurde auf das Sechs millionenfache erhöht. f Außerhalb der Tagesordnung gab der Ministerialdirektor Witt er (Arbeits ministerium) folgenke Erklärung ab: Angesichts des Fortfalls der Markenbrotversorgung zum 15. Ok- tober und der damit verbundenen Steigerung des Brofpteises werden von diesem Zeitpunkt an kinderreichen Familien Zuschüsse zum Brot⸗ ankauf gewährt. Außerdem werden zur Erleichterung des ÜUebergangs zur freien Brotversorgung besondere Mittel für Spezial⸗ und Klein⸗ rentner ausgeschüttet. Bei den Kriegsbeschädigfen, Kriegshinter—= hliebenen und Erwerbeslosen wird diese Verteuerung bei der laufenden Erhöhung der Bezüge schnellstens berüäckichtigt werden. ö
Der Reichsrat tritt am Sonnabend, den 13. Oktober 1925, im Anschluß an die um 1 Uhr beginnende Reichstags⸗ sitzung im Reichstagsgebäude zu einer Vollsitzung zusammen.
Nach einer im Reichsversicherungsamt gefertigten Zu⸗ sammenstellung sind von den Landes versicherungs⸗ und den Sonderanstalten in dem letzten Kalenderviertel— jahre vom 1. April bis 30. Juni 1923 110 199 Invaliden— renten, 2086 Krankenrenten, 3212 Altersrenten, 8145 Witwen⸗ und Witwerrenten, 224. Witwenkrankenrenten, 909g Waisen⸗ renten festgesetzt worden. Von den 3 überhaupt bewilligten Renten liefen am 1. Juli 1923 noch 1136 6565 Invaliden⸗ renten, 45 833 Krankenrenten, 197 696 Altersrenten, 145007 Witwen⸗ und Witwerrenten, 4125 Witwenkrankenrenten, 514 174 Waisenrenten. Im letzten Vierteljahre hat sich der Bestand an Invalidenrenten um 78 332, an Witwen- und Witwerrenten um 585Jl, an Witwenkrankenrenten um A, an Waisenrenten um 2M erhöht und der Bestand an Alters“ renten um 55 268, an Krankenrenten um 2329 vermindert.
Anmerkung: 1. In den vorstehenden eh l sind die von den Landesversicherungsanstalten Westpreußen, Posen, Elsaß— Lothringen, dem Saarbrücker Knappschaftsverein und der Pensionskasse der Reichseisenbahnen festgesetzten und noch laufenden Renten nicht enthalten. 2. Es fehlen die Angaben der Landesversicherunganstalt Grenzmark. —
Deutscher Reichstag. 389. Sitzung vom 11. Oktober 19233, Vormittags 10 Uhr. (Gericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger) *)
Am Regierungstisch der Reichsminister des Innern Sollmann und der Reichsjustizminister Dr. Radbruch. 3 Löbe eröffnet die Sitzung um 10.30 Uhr. Zur dritten rn, des Ermächtigungsgesetzes liegt eine Entschließung der Abgg. Frau Dr. Lüders (Dem), rau Mende (D. Pp.), Frau P füll f Soz.), Frau Te u sch⸗ öln (Zentr.) und Leicht (Bayer. Vp.) vor, die die Reichs⸗ regierung ersucht, „bei der notwendigen Einschränkung der Ausgaben des Reiches die große Bedeutung der Pflege der Kultur und Volkswohlfahrt und der geistigen und köwerlichen Jugendpflege für die Erhaltung der nationalen Kraft im Auge zu behalten. Die diesen Zwecken dienenden Aufwendungen dürfen erst in letzter Linie den Rücksichten der Eysparnis unter⸗ worfen werden!!.
n der allgemeinen Aussprache fordert der Frölich Comm) erneut die Ablehnung des Er⸗ mächtig Jetzt wolle man die ger, ,, , zu auße vo den n, brutalen Maßnahmen ermächtigen. r Reichs⸗ kanzler soll r erst einmal. erfläven, was er von den Verhand⸗ lungen der Industriellen mit rte weiß. Will man die Geschicke Deu tichlands wirklich in die Hand einer kleinen Gruppe von Industriekönigen legen? Dann würde das ö t * ndern für
ee m, d ö . amentlich in Span hat er bewußten Ha vernat ngen, indem er die Besetzung des Ruhngebiets verlangte. Er steht in Verbindung mit dem Rheinlandbünhler Smeets und unterstützt die . mit Geld. Er steht in Verbindung mit r, der Bayern vom Reich trennen will. Weiß die ie s n ee e daß Herz v. Soden Verbindung zoffizier ischen Kahr und Rupprecht, in ris verhandelt hat über die Ei ung Frankreichs zu einem selbständigen Bayern? Will die Regierung über ein zertretenes Numpfdeutschland herrschen, das lic nicht mehr ,, , ist. eiß sie nicht, daß Stinnes und v. Seeckt verhandelt haben und sich 6 geworden sind, daß man nicht wieder ein Unternehmen wie den Kapp⸗Putsch machen dürfe, das zum Scheitern verurteilt sei, sondern diezmal einen legalen Putsch? Stinnes, der Kommandeur der deutschen Pirtschaft, und General v. Seeckt, der Kommandenn der dentschen Wehrmacht, gehen einmütig zusammen. Ist der Reichsregierung
ᷣ. it Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der ö die im Wortlaute wiedergegeben sind.
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nicht die Existenz der Schwarzen Reichswehr bekannt? Wenn nicht au einem bestimmten Lage Herr Geßler und Herr v. Seck uneinig gewesen waren, ware an diesem Ta
ganzen Reiche losgebrochen. Herr 8 mit dem Maior Buchwucker, dem Fübrer des Küstrner Putsches, eine Unterredung gehabt. (Hört, hört! links) Statt cht vor das Lokal der Roten Fahne“ zu stellen, hätte man lieber in der Potsdamer Straße nachsehen sollen, wo die Hochverräter am deutschen Volke sitzen. Eine solche Regierung kann nicht die Kraft aufbringen, um das Volt aus dem Elend zu befreien. Bie Re= ierung kann ihren Willen gar nicht — 6 egen den herr⸗ der. Kapitalismus. Die Durchbrechung des chtstunden tages beweist auch, daß die Regierung nicht einmal den Willen hat, gegen die Schlotbarone vor gehen. ie längere Arbeitszeit verschleudert die Gesundheit und bringt massenhafte Arbeitslosigkeit. Aber der Mut und die Entschlossenheit der deutschen Arbeiterschaft sind im Wachsen. Heute kommt in Sachsen die sozialdemokratisch⸗kommu⸗ nistische Regierung zustande; das ist ein Schritt vorwärts zur Mobilisierung der en,, ,. und zur Befreiung des Prole⸗ tariats. Eiß Regierung wird den Mut der Arbeiterschaft heben, und dann wagen Sig (nach rechts) es, gegen diese Arbeite rschaft * kämpfen. Das Proletariat wird mit Ihnen und mit den Voch⸗ . abrechnen. (Beifall und Händeklatschen bei den Kom⸗ munisten.
Abg. Le debour (b. k. Fr.) beantragt nunmehr unter all⸗ gemeiner großer Unruhe, die Vecha no ti ngen jetzt sofort zu unter⸗ brechen und den Reichskanzler, der noch nicht im Saale sei, aufzu⸗ 5 sofort zu erscheinen und Stellung zu nehmen zu den schwexen Anklagen des Abg. Frölich. . ;
Präsident Löbe teilt mit, daß der Reichskanzler sich bereits im Hause befunden habe und auf dem Wege zum Sitzungssaale gewesen sei, Er sei aber in diesem Augenblick durch die Fest⸗ stellung der Zahl der im Hause anwesenden Abgeordneten und durch das vermutliche Ergebnis der 3, über das Er⸗ mächtigungsgesetz veranlaßt worden, sich zum eichspräsidenten J begeben. (Lebh. hört! hört) Er werde aber sogleich wieder im
eichstage erscheinen und dann auch an den Ver andlungen teil⸗ nehmen. (Lärm der Konrm. und Rufe: Er hat sofort hier zu er= scheinen Der Präsident stellt fest, daß jedes eichs tagsmitglied die Herbeirufung eines Reichsministers beantragen könne. Eine Besprechung eines solchen — kann nur erfolgen, wenn 30 Abgeordnete dafür stimmen. Der Präsident kündigt an, daß er, falls die Besprechung beschlossen werden sollte, die Sitzung aussetzen würde, bis der Reichskanzler erschienen sei.
Der Präsident stellt die Unterstützungsfrage. Zur Unter⸗ stützung erheben sich die Kommunisten, und die Deutsch⸗ dölkischen und zunächst einige Deuts nationale, die aber später wieder Platz nehmen. Mehrere ? inuten lang herrscht andauernde große Unruhe im Saale, da die neu erein⸗ strömenden Abgeordneten erst über die Sachlage unterrichtet werden müssen. Auf der Linken werden länmende Zurufe laut. Schließlich stimmen nur noch Kommunisten und Deutsch⸗ völkische für die Besprechung des Antrages Ledebour, so daß die nötige Zahl nicht erreicht ist.
Der Antrag Ledebour ist damit erledigt. (Großer Lärm bei den ö Rufe: Schiebung))
Abg. Hennig (Deutschvölkisch lehnt das Ermächtigungs⸗ ebenfalls ab. Er glaubt, daß diejenigen, die gestern offnung waren über die Wirkungen der Diktatur,
die Schwarze Reichswehr im innes hat im Esplanade⸗Hotel
. no ute durch den Dollarstand eines Besseren belehrt worden seien. ieser Dollarstand sei ein Mißtrauensvotum für die Regierung Stresemann. Und die Auswirkung dieses Ermächtigungs esetzes werde die Hungerrevolte sein. (Lärm links, Zuruf bei den Sozial⸗ demokraten. Sie sind schuld daran! Sie Landesverräter! Wenn wir zur Macht kommen, wenden wir die Amnestiegesetze auf⸗ heben und die Landesverräter vom November 1918 zur echenschaft ziehen. (Unruhe links, Zurufe: Hörnlein! Osna⸗ brück! ch war dreimal umsonst in Osnabrück und jedes-⸗ mal het Ihr Parteigenosse (6. d. Soz.) den Prozeß vertagen lassen, der diese Angelegenheit klären soll. Es gibt nur eine Rettung durch deutschen Fleiß, deutschen Kaufmann, deutschen Erfinder und deutschen Industriellen. Alle Tore auf für den deutschen Wirtschaftsmann. Statt dessen hat man ihm durch Ausfuhr⸗ abgaben alle Tore gesperrt. Dabei hätte man leicht die Waffe der niedrigen Valuta weltwirtschaftlich ausnützen können. Die Gütertarifpolitik er Regierung verteuert lebensnotwendige Dinge derartig, daß sie nicht mehr absatzfähig sind. (Im ganzen Hause mehren sich die Rufe; Schluß! Schlüßi Hört auf! Ber Redner spricht weiter über ,, fr Kunstdünger und fährt, fort: Dieser Regierung mit ihrer katastrophalen Wirtschafts⸗ politik können wir nicht das Ermächtigungsgesetz bewilligen. Wenn man sich die Vertrauensleute der Regierung auf dem Gebiete des r , ansieht, kommt man immer wieder auf das internatio⸗ nale Judentum. In New Jork steht der Dollar 2,85 Milliarzen. Hier haben ihn die Juden bis auf sechs Milliarden getrieben. Und da soll diese Regierung die Vollmacht zur Begründung einer neuen Währungsbank erhälten? Wenn Sie jetzt Neuwahlen machen, dann wird das deutsche Volk entscheiden und einen ganz anderen Reichstag wählen, eine starke Rechte und eine kommunistische
guter H
Linke, zwischen denen dann der Kampf ausgefochten wird. (Reichs⸗
lanzler Dr. Stresemann ist inzwischen erschienen und hat seinen Hin am Regierungstisch eingenommen.) Das deutsche Volk will . sein und verlangt ö Erneuerung. Hier sollte der eichskanzler Führer sein. Redner schließt mit den Worten: Wenn das Judentum es so weitertreibt, dann möchte ich am Tage der Abrechnung allerdings nicht Jude sein. Es läuft ein Antrag der Regierungsparteien auf nament⸗ liche Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz ein. Aba. Le deb our (b. k. Fr.) lehnt gleichfalls das Ermächtigungs- esetz ab, Es sei eine ungewöhnliche Erscheinung, daß während einer ä dier Debatte der Reichskanzler zunächst nicht anwesend sei. nn er r,, abhalte und zum Reichs- räsidenten fahre, so müsse man annehmen, daß er schon wieder die diele. habe. zurückzutreten. (Reichskanzler Dr. Stresemann; O nein) Unter solchen Umständen, wenn derartige Dinge vor si gehen, sollen wir dieser Regierung Diktatur übergeben? Vielleich übergeben Sie dik Diktatur morgen lieber Herrn v. Graefe. Die deutschnationale Partei hilft Ihnen (zu den Mehrheitsparteien) jetzt, die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Die deutschnationale Schaum- n, ergreift in der dritten Lesung ebenso wenig das ort wie die l, , Der . . 34 . der Feigheit gegen dorff, der mit einer blauen Brille na . e ,. sei. (Lebhafter Widerspruch und n bei den Deutschvölkischen Die sozialdemokratische Fraktion, — die soeben eine Fraktionssitzung abhielt, ein weiteres Zeichen der Kabinetts- krise — müßte mit den anderen Arbeiterparteien das Gesetz be⸗ kämpfen. Aber leider — Der Redner verlangt von der Regierung Aufklärung über eine Konferenz von Syndikalisten mit der 2 ösischen Ingenieurkommission in Düsseldorf. Die Syndikaliisten Hi sich zur Arbeit bereit erklärt, aber unter der Bedingung, daß die Bergwerke in den Besitz der Arbeiter übergehen. Die Ingenieur⸗ kommisslon habe zugesagt, in den Gruben sollte unter französischer Regie gearbeitet . und zwar acht Stunden unter . und zehn Stunden über Tage. Einem Gesetz zur Verbilligung des Brotes wird sich der Reichsto n entziehen, dazu bedürfte es keines Er= nach tig n gs e s, ie Hauptsache ist, daß durch das Ermächti⸗ gungsgesetz die Kontrolle des Parlaments vollkommen ausgeschaltet . was in einem demokratischen Staatswesen n e. ist. Das Parlament steht in jedem Augenblick unter der Kontrolle der Oeffent. lichkeit. Diese ganze Kontrolle soll hier untergraben werden. Dieseg scheußliche Attentat auf den demokratischen Parlamentarismus muß noch in letzter Stunde verhindert werden. ie Kommunisten tun unrecht, wenn sie in das alberne Geblök der Deutschnationalen ein- stimmen und über den Parlamentarismus schimpfen, sie schädigen nicht nur damit das bestehende parlamentarische System, sondern auch das kommende, das sie . herbeiwünschen. Das muß ich Ihnen Cu den Kommunisten) sagen, wenn Sie es mir übel nehmen,