w —
Mie nta baun. 58601 Ueber das Vermögen des Produktiv⸗ und Konsumvereins Montabaur ein⸗ tragene Genossenschaft mit beschränkter DVafhflicht ist heute, Wrtttags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs verwalter ist Rechtsanwalt Dr. Teves in Montabaur. Offener Arrest mit Anzeige⸗ frist, ebenso An meldefrist bis zum 3. No⸗ vember 1924. Erste Gläubigerversamm—⸗ lung und allgemeiner Prüfungstermin am 16. Dezember 1924, Vormittags 9 Uhr. Montabaur, den 3. Oktober 1924.
—— Der Gerichtsschreiber ; des Preuß. Amtsgerichts. V Mi n dla Gena.
1 Ueber das Vernößen der Firma Flug'⸗ rad G. m. b. H. in München, Schön— straße S9, wurde am 3. Oktober 1924, Nachmittags 5M Uhr, der Konkurs er offnet. Konkursverwalter ist Rechtsanwalt Justizrat Ott in München, Areisstraße 11, Offener Arrest nach K.-D. 5 118 mit Anzeigefrist bis 24 Oktober 1924 ist er⸗ lassen. Frist zur An meldung der Kon⸗ kursforderungen im Zimmer 6431111 Elisenstraße 2a bis 21. Oktober 1924. Termin zur Wahl eines anderen Ver⸗ walters eines Gläubigerausschusseß und wegen der in K. O. §S§ 152, 134, 137 be⸗ zeichneten Angelegenheiten sowie allge⸗ meiner Prüfungstermin Montag, den 3. N b 1924, Vorm. 9 Uhr 653 / II1 Elisenstraße 2a. Amtsgericht München.
d. Justizrat. Bueren, hier. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 15. 19. Anmeldefrist bis zum 20. 19. Erste Gläubigerversammlung am 29. 10. Vor—⸗ mittags 9m, Uhr, im hiesigen Amts kri Gerichtestraße, Zimmer Nr. 24. üfungstermin am 12. November, Vor—⸗ näitiggs 9½ Uhr, daselbst. ; mnster, den 28. September 1924. Gerichtsschreiber des Amtsgerschts.
Ea durg, Donn. (S2 ))]
Ueber das Vermögen der Alt ienge sell. schaft Herrmann Bultmann, Schuhfabrik in Neuburg a. D., wurde auf den Antrag des Direktors Herrmann Bultmann in Neuburg a. D. am 2. Oktober 1924. Nach⸗ mittags r,. Uhr, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter? Rechtsanwalt ,. in Neuburg a. D. Offener Arrest nach 5 118 KO. mit Anzeigefrist bis 2. Ok— tober 1924 ist erlassen. Frist zur Anmel⸗ dupg der Konkursforderungen bis 22. Ok— tober 1924 einschließlich. Termin zur Be⸗
schlußfassung über die Wahl eines anerem=
Verwalters sowie über die Bestellung
eines Gläubigereausschusses und über Wie
in den §5 132, 134, 137 der Konkurs—⸗
ordnung bezeichneten Angelegenheiten und allgemel ner Prüfungstermin: Donnerstag,
13. November 1924, Vormittags
im Zimmer Nr. 32, J. Stock. zurg a. D., den 3. Oktober 1924.
Amtsgericht. wen, m nnst er. 58h06] Konkurseröffnung über das Vermögen der Veamten-Wirtschafts⸗Genossenschaft hon Segeberg und Umgegend, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Häfthfticht in Segeberg, am 6. Oktober 1924, Voyr⸗ mittags 9466 Uhr. Konkursverwaltsr: Kaufmann Ferdinand Jebe in Segeberg. Offener Atrest mit Anzeigepflicht bis zum 25. Oktober 1924. Ablauf der An—⸗ ö am 15. Nobember 1924. Erste Gläubiger bersammlung am 8. November 1924, Vorm. 10 Uhr. Allgemeiner Prüfhnestermin am 6. Dezember 1924,
, —
Amtsgericht Neumünster,
HD Sarnrkläiirehen. 568606
Das Amtsgericht Pfarrkirchen hat über das Vermögen des Maschinenhändlers Iqgsef Ellinger in Egglham am 4. Oktober 1934, Vormittags z Uhr, den Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Hauptlehrer Hang Kandler in Egglham. Offener Arrest ist erlassen. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 29. Oktober 1924. Termin zur Wahl eines anderen Verwalters und Bestellung eines Gläubigerausschusses sowie allgemeiner Prüfungstermin am 5. November 1924, Vormitmgs 9 Uhr.
stsschreiberei des Amtsgerichts.
g en s ad z,. 568607 Das Amtsgericht Regensburg hat über das Vermögen des Josef Hirzinger, In⸗ jabers eines Damenmodeartikelgeschaͤfts in Regensburg, Neuhaus straßt 2, auf An⸗ rag des Schuldners am 4. Oktober 1924, Vorm. 10 Uhr 45 Minuten, den . gröffnet. Offener Arrest ist erlassen. Kön— kursverwalter Rechtsanwalt Dr. Erbers— dobler in Regensburg, Straubinger Straße 23. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen und zur Anzeige bis Mittwoch, den 22. Oktober 1924; Termin zur Wahl eines anderen Verwalters und Bestellung eines Gläubigerausschusses sowie allgemeiner Prüfungstermin: Donnerstag den 39. Oktober 1944, Nach⸗ mittggs 3 Uhr, Zimmer Nr. 206.
—
Gerichteschreiberei 282 des Amtsgerichts Regensburg,
M oasla, RJRaræ. 586091
Ueber das Vermögen der Aktien— gesellschaft für Gipéindustrie Felsberg in Bennungen wird heute, am 6. Oktober 1921, Vormittag 9 Uhr, das Konkurg=
derfahren eröffnet. Der Bücherrevlsor Otto Schmidt in Nordhausen wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforde⸗ rungen sind bis zum 30. November 1924 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Bei⸗ behaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Besiellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 3. November 1924. Vormittags Uhr, und zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf den 15. . zember 1924. Vormittags 9 Uhr, Vor dem unterzeichneten Gerichte Termin an— beraumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkurtmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Ge— meinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Veipflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forde⸗ rungen, für welche sie aus der Sache ab⸗ gesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. November 1924 Anzeige zu machen. Die durch Beschluß des Amtagerichts Roßla vom 2. September 1921 an⸗
arts r 6. zufolge
ü (Harz).
T eberg. ) 8589 lieber das Vermögen der Frau Natalie Eckert, geb. Fleckenstein, in Segeberg — Inhaberin eines Konfitüren, und Tabak warengeschäftß — ist am 6. Oktober 1924. Vormittags 11 Uhr, das Konkursber⸗ fahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechts⸗ amvalt Selig in Segeberg. Offener Llyrest mit Anzeigefrist und AÄnmeldefrisgder Konkurtforderungen bis 25. Oktober 924. Erste y,, sowie all⸗
rn Prüfungstermin: 3. November
iltagg 91 1 Egeberg, den 6. Oktober 1924. Das Amtsgericht.
—
=*, 5
W ined-eh eim. 556737
Ueber das Vermögen der, Gasthof— besitzerin Margaretha Knorr in Winds— heim, 34. Zt. unbekannten Aufenthalts, wurde am 25. September 1921, Nachm. Uhr 50 Min., der Konkurs eröffnet.
Kon kursverwalter ist Rechtsanwalt Dr.
Meyer in Windsheim. Hffener Arrest nach K. O. 5 118 mitz Anzeigefrist bis g. Oktober 1924 ist erlassen. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 6. Oktober 1834. Termin zur Wahl eines anderen Verwalters, eines Gläu— bigerausschusses und wegen der in K.-O. S8 132. 134. 137 bezeichneten Angelegen⸗ heiten und allgemeiner Prüfungstermin: Donnerstag. den 23. Dltober 1924 Varm Ms Uhr. Sitzungssaal Nr. 3. e Amtsgericht Windsheim. it ten. Wr M Ueber das Vermögen der Firn F. W. Hallermann Witten⸗Ruhr — Inhaber Kaufmann Franz Hallermann — ist am 4. Oktober 1924, 11 Uhr Vormittags, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter st der Rechtsanwalt Erner in Witten. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 30. Oktober 1924. Anmesldefrist bis zum 8. November 1924. Erste Gläubiger⸗ versammlung am 25. Oktober 1924, Vor⸗ mittags 10½ Uhr, im hiesigen Amts—⸗ ericht Schillerstraße Nr. 17, Jimmer ö 13. Prüfungstermin am X. 6 r,
ene, ri, Vorm os daselb Amtegericht MHelen. . 58611
worm - Ueber das Vermögen; 1. des Johann Reichenberger, 2. des Philipp. Neichen⸗ berger, beide Kaufleute in Worms, ist am 4. Oktober 1924. Vormittags 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter ist der Rechtsanwalt Dr. Deppisch in Worms. Konkureforderungen sind bis 22. Oktober 1924 bei dem Gericht angumelden. Erste Gläubigerversamm⸗ lung gemäß § 132 K.-O. sowie allgem ner Prüfungstermin: Donnerstag, den -W ober 1924 Vormittags 9 Uhr, Saal 356. Offener Arrest und Ameldefrist bis 22. Oktober 1924. Worms, den 4. Oktober 1921 Hess. Amtsgericht.
HPortimium(d. I658h 9e] In der Konkur Mache Continentale Licht⸗Gesellschaft mit beschränkber Haf⸗ tung, Dormund ist zur Anhörung der Gläubigerversammlysg über ein dem Konkursverwalter Kemachtes Kaufangebot auf den 15. Oksbber 1924, Vormittags 10½ Uhr, an Gczichtsstelle, Zimmer 134,
Termin anherqunk. . Dortmund. 3. Oktober 1924.
Das Amtsgericht. ö * ¶ x iii ber, Schles. . Berich ligung. R In der Konkursschhe Erwin Baer in Grünberg i. Schl. wi der Beschluß des unterzeichneten Gerichtß vom 2. Oktober 1924 dahin berichtigt, / daß das Konkurs⸗ berfahren nicht über das Vermögen der offenen Handelsgeseksschaft Erwin Baer in Grünberg i. Schl., sondern über das des Kaufmanns FSiwin Baer in Grünberg . Sihl. Kleine Mergstraße 2. eröffnet ist. Geüuünberg i. „den 6. Oktober 1924. Das Amtsgericht.
os hs
erfahren über das Vermögen der Firmh Richter C Pah— meier, G. m. b. in Lemgo, ist zur Prüfung der nach 2 angemeldeten
Lem g. In dem Konkur
Forderungen Termin auf Freitag, den ö dn . 1 Varmitllags 16 Uhr,
Lemgo, Zimmer Nr. 7, Mstimmt. Lemgo, den 30. Sepskmber 1924. Das Amtsgericht. 1.
vor dem Lippischen ö I, in
iss. . . 86h04]
In Sachen, betreffe den Konkurs über das Vermögen der Istdeutschen In dustrie⸗ Bedarfs Gesellschaff m. b. H. in Neisse, wird der bisher he Konkursver⸗ wal ter, , Pful Canczy aus Neisse, bis zur endgülthsen Entscheidung der e, ,,, ung. vorläufig seines Amtes enthoben / An ,. Stelle wird zum vorläufiger Konkursverwalter der . Reiyhold Steinbach aus Neisse, Breslauer Straße Nr. 21, bestellt. Es wird die Gläubigerversammlung ein berufen zum Zwytke der Neuwahl des Konkursverwallerg, und der etwaigen , eine Gläubigerausschusses auf den 22. Oktqber 1924, Vormittags 10 Uhr.
Neisse, den 3. Oktober 1924.
Das Amtsgericht.
HR hein, Ostmr. 68608
In, dem Konkurtuezahren über das Vermögen des Gutsbestßers Anton Dost in Slabowen hat de, Gemeinschusdner einen Antrag auf Aufhebung des Konkurs- berfahrens gestellt. /„Dieser Antrag und die zustimmenden/ Erklärungen der Konkursgläubiger ssind auf der Gerichts⸗ schreiberei nieder legt.
Rhein, den s C Oktober 1920.
Amtsgericht.
— —— —
wing enberg, Hessen. (5s6l2]
Im Konkursverfahnjn über das Ver mögen des Hans Wesher, Kaufmann in Auerbach (Hessen), zyhzeit in Mannheim aufenthälllich, wird die Frist zur An= meldung von Konkitsforderungen bis zum 10, Oktober 1924 serstreckt.
Zwingenberg, dh 39. September 1924.
Hessisches Amtsgericht.
AHrT Meile. . 58550] Die Sesg ft ce ufsicht über das Ver⸗
nochn ger ig 98 3 26.
m. b. H. in Ahrweiler wird auf Antrag
der, schuldnerischen Firma und der Ge⸗
, ,,, gufgehoben. Ahrweiler, den 3. Oktober 1924.
Amlsgericht.
IIC, HMI H. 58d 29] Die Geschäftsaufsicht über das Ver mögen der offenen Handelsgesellschaft Mella K von Anger in Altona, Parallel—= straße 5, ist nach Annahme des Ver⸗ , , ,,. der Schuldnerin vom FI. v. M. aufgehoben. . Altona, den 3. Oktober 1924. Amtsgericht. Abt. 5.
— —
AIHLenzt eim. 58528 Die k über das Ver— mögen der Allensteiner ⸗Elertrobau - Cen- hrale in Allenstein ist rechtskräftig be— endet, . Allenstein, den 16. September 1924. Amtsgericht.
Hergen, Ie igen. . 58299 Ueber das Vermögen der Fräulein Dertha Colmsee und Anny Giesecke, beide in Binz 4. Rg. wird die Geschäftsaufsicht angeordnet. Aufsichtsperson ist Kaufmann Hermann Brekenseld in Bergen a. R Bergen a. R., 25. Sept. 1M. Amtsgericht.
HBr en, 1e igen. 658300
Ueber das Vermögen des Hotelbesitzers Hang Piehl in Saßnitz a. Rg. wird die Geschäftsaufsicht angeordnet. Aufsichts⸗ person ist Kaufmann Hermann Brekenfeld in Bergen a. Rg. Bergen a. R., den 29. September 1924. Amtsgericht.
HR erlin. 8535
Nachdem der Zwangsvergleich vom . September 1h24 rechtökräftig bestätigt ist, wird die Geschäftsaufsicht über die offene Handelsgesellschaft Wolff C Stern in Berlin, Kommandantenstraße 77, auf⸗ gehoben. *
Berlin, den 26. September 1924. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 84.
wennn, os 302] Die. Geschäftsaufsicht über die g hin en kau und Handelsgesellschgft A. G. zu Berlin W. 10, Königin-Augu ka Stpaße, 23 ist aufgehoben, da ein außed gerichtlicher Vergleich . ge⸗ kommen ist. — n. 185. 24. Amtsgericht Berlin⸗Mitte, Abteilung 84, den 30. September 1924. HRęrIiin-Wedainmg. 58304 Die, üher das Vermögen der „Volta Werke“, Elektrizitäts Aktiengesellschgft in Berlin ⸗Waidmannslust, am 13. August load angeordnete Geschäftsaufsicht . au Antrag der Schuldnerin durch Beschlu vom 30. September 1924 wieder auf⸗ ö worden. (Aktenz. 6 / 17 Nn. 26.
Berlin N. 20, Brunnenplatz, den 1. Ok⸗ tober 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts
Berlin⸗Wedding.
585311 Zur Abwendung des Konkursverfahrens ist auf Antrag des Kaufmanns Kurt Lamm in Berlin, Jerusalemer Str. 30, die Beaufsichtigung seiner Gefchäfts⸗ ührung angeordnet und Herr Kgufmann Otto Schmidt in Berlin NW., Melanch⸗ nr , 15, als Aufsichtsperson bestellt worden.
Berlin, den 2. Oktober 1924.
Amtsgericht Berlin⸗ Mitte, Abteilung 8.
H erlim. , 58632 Zur Abwendung des Konkursverfahrens ist auf Antrag der offenen Handelsgesell⸗ schaft Neumann & Hoffmann, Inhaber Cugen Hoffmann und Kurt Lamm in Berlin, Jerusglemer Straße 30, die Be⸗ aufsichtigung ihrer Geschäftsführung an⸗ geordnet und Herr Kaufmann Otto Schmidt in Berlin NW., Melanchthon⸗ straße 15, als Aufsichtsperson bestellt worden. ; Berlin, den 2. Oktober 1924. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 81.
Nor lim. 565633 „Zur Abwendung des Konkursverfahrens ist auf Antrag des Kaufmanns Gugen HVoff mann in. Berlin. Jerusale mer Straße 30, die Beaufsichtigung seiner Geschäftsführung angeordnet und Herr Kaufmann Otto Schmidt in Berlin NW., Melanchthonstraße 15, als Aufsichtsperson bestellt worden. Berlin, den 2. Oktober 1924.
Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 84.
Herlin. 658634
Auf, Antrag, der Franz Tilli & Go— Den ijch⸗ Schweizer hren Atkienge sellschafl zu Berlin, Charlottenstr. D, wird heute, am 3. Oktober 1924, zur Abwendung des Konkurgzverfahrens eine e, ,, ihrer Geschäftsführung angeordnet und Herr Borchardt in Chärlottenburg, Kant⸗ strghe 19, als Auf ,, . bestellt.
Berlin. den 3. Oktober 1924. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 83. Hreslan. 68539 Durch Beschluß vom 4. Oktober 19 ist zur Abwendung des Konkurses die Ge⸗ el an eh. über, das Vermögen des Kaufmann Siegfried Rieß in Breslau, i, ,, wl gaben 29, angeordnet worden. Aufsichtsperson ist der Bücher⸗ ,. Kolodziei in Breslau, Kloster⸗ straße 12. — 42. n, 308 / 4.
Breslau, den 4. Oktober 1924.
Das Amtsgericht.
Hunrga nu. . . Ib6GGhb 3b]
Das Amtsgericht Burgau (Schwaben) hat über das Vermögen des Kaufmanns August Rup in Jettingen am 3. Oktober 1924, Nachmittags 5 Uhr 10 Minuten, die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des onkurses angegrdnet. Als Aufsichts“ person wurde bestellt: Johann Nepomuk Lang, Privatmann in Jettingen.
Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.
Cali. . 5786761
Die Geschäftsaufsicht über den „Spar— & Consumperein Calw & Umg. e. G. m. b. H. in Calw“ ist durch rechtskräftig bestätigten Zwangsbergleich vom 18. Sep— tember 1924 beendigt,
Den 3. Oktober 1524.
W. Amtsgericht Calw.
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lia r IO. 5685371 Die Geschäftsgufsicht zur Abwendung des Koönkurses über das Vermögen der Teinkost und Weingrohhan lun Eberhard Schrauder G. m. b. H. in Charlotten⸗ burg. Reichskanzler⸗Platz, Ecke Ahorn⸗ Allee, wird auf Antrag des Geschäfts⸗ führers Eberhard Schrauder angeordnet. Herr Hinrichsen in Charlottenburg, K 57 a, wird zur Aufsichts— per en bestellt.
Charlottenburg, den 7. Oktober 1924. Der Gerichtoöschreiber des Amtsgerschts,
Abteilung 40.
— ——
Cäthen, Anhalt. 65686563891
Ueber die Kommanditgesellschaft Tanas⸗ kowitsch und Co. in Cöthen (Anh.). Zucker ˖ waren⸗ und Schokoladenfabrik, wird zur Abwendung des Konkurses die Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet. Als Au fsichteperson ist Rechtsanwalt. Berendt in Cöthen, Buttermarkt 15, bestellt.
Cöthen, den 6. Oktober 1924.
Anhaltisches Amtsgericht. 5.
Dortmund. ; 58539
Die durch Beschluß vom 23. August 1924 über das Vermögen des Kaufmanns Karl Horstmann zu Dortmund. Saar⸗ brücker Str. 7, angeordnete , aufsicht ist durch Beschluß vom 2. Oktober 1924 aufgehoben.
Amtsgericht Dortmund.
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HDi isbiurꝝꝶ. 585640 Ueber das Vermögen des Kaufmanns
Karl Amelung in . wird die Ge⸗
schäftsaufsicht angeordnet, Als Geschäfts—=
auf iht person wird der Bücherprüfer 31
rich Post in Homberg, Niederrhein, bestellt. Duisburg, den 50. September 1924.
Amtsgericht.
Pu is bir. ⸗ ?
Ueber die Firma Niederrheinisches ,, , & Co.. Gesell⸗ schaft mit bes , Haftung, in Duis⸗ burg wird die G ere mch angeordnet. Der. Bücherrepisor Otto Lehmann in Duisburg wird Geschäftsaufsichts⸗ person hestellt.
Duisburg, den 30. September 1924.
Amtsgericht.
58541]
zur
LL ens Hriurtz.- . 55542 Die Geschäftsgufsicht über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Otto Freise in Flensburg wird, nachdem der Vergleich vom 4. September d. Is. rechtskräftig geworden ist, aufgehoben. Flensburg, den 27. September 1924. Das Amtsgericht. Abt. 7.
mann
Hagener, Meg eli. Wg Die eech über die Fim Uluguste Willert, geb. Düwel, in Wuslh . . m Hagenow, den 14. September 19
Meckl. Schwer. Amte ee l b, Ham hung. ; . 5854 Die , , . ist an über das Vermögen der Kom man yilgese. schaft in Firma Cduard Maak Fon. manditgesell chest; Biz nerstt. . lin an on: Arthur Bartels, Ferdingn raße 29.
Hamburg, 6. Oktober 1924. Das Amtsgericht. IIamburꝶ. Die üher dag Vermögen det manns
4 iel en gern . nigen nhaber er Firma Au V. Beselin, Esplanade 6. Woh ö. Fährstr. . durch Heschluß vom Il. Jul 14 angeordnete Ge gif f e hig, ist an, 2. Oktober 19241 beendet. j 69 G. II. ) Hamburg, 6. Oktober 1924. Das Amtsgericht. Leinai. . 58g ht Die durch ö vom 28. Mai d. über den Kaufmann Kurt, Ernecke i Leipzig, Rathausring 3, all. Inh. einet Großhandlung in ö Sartileln n Leipzig Lindenau, Lützener Str. Jh, an⸗ ordnete Geschäftsaufsicht wird auf den ntrgg des Schuldners wieher gufgehohen Amtsgericht de Abt. IIA, den 3. Jull 1924.
Li heck. ö ö Hg ll Die Geschäftsqufsicht über das Vet, mögen der Firma Alfred Beßmann 8 Ch, in Lübeck wird aufgehoben, nachdem den Zwangevergleich, hom 58. August 193 rechtskräftig bestätigt ist. Lübeck den 30. September 1924. Das Amtsgericht, Abt. 2.
Li hoclie. 1 6854 Die Geschäftsaufsicht über das Ver, mögen des , . Hang Max Bern⸗ ard August Schwepke, alleinigen In= abers der Firma Hans Schwepke n dübeck, wird aufgehohen, nachdem der inl Termin am, 18. Septemher 1924 gn, ,,. Zwangsvergleich rechtekräfti
stätigtz ist. n 1. Oktober 1924.
Lübeck Amtsgericht. Abt. 2.
Das Online,. Iyohlg eber die Firma Gebrüder Schröper Aktiengesellschaft in Ohligs ist heute di Geschäftzaufsicht angeoronel und der Nans mann Johann Abele in Ohligs. Rhein— straße 14, zur Aufsichtsperson pestellt, an bie geschäftliche Anfragen zu richten find. Ohligs, den 4. Oktober 1926. Amtsgericht.
— —
Slim c le g-Veustidl tel. hh Ueber das Vermögen der Firmg Arthur Seltmann in Schneeberg ist Geschäftt, aufsicht angeordnet, Aufsichtéherson; Kauf⸗ zernhardt Denkert, Schneeberg.
Amtsgericht Schneeberg, 2. 10. 1984.
8. Tarif⸗ und Fahrplanbekannt⸗
machungen der Eisenbahnen.
8570
Ansnahmetarif für Rindvieh ber
Klasse S 2 (Nr. 511 des Tarif— verzeichnisses).
Mit Gültigkeit vom 18. September 1924 erhält die Ziffer I unter III (Fracht⸗ berechnung) des Ausnahmetarifs für Rind⸗ vieh der Klasse 8 2 von Ostpreußen fol—
gende neue Fassung: „1. Für Sendungen
auf Entfernungen von 450 km und dar— über wird die sich nach dem Tierfrachk= zeiger vom 1. Juni 1924 und der Um⸗ rechnungstafel Nr. I vom 18. September 1924 ergebende Fracht um 22 vy er⸗— mãäßigt.“ ̃
Nähere Auskunft geben die beteiligten Güterabfertigungen sowie die Auskunftes der Deutschen Reichsbahn, hier, Bahnhof Alexanderplatz.
5 den 4. Oktober 1924.
Reichsbahndirektion. 6. Tar. 26.
68571]
Mittel deutsch Südwestdeuntscher Güterverkehr, Tarif Teil 11, Heft 2. Am Tage der Wiederüber⸗ nahme des Betriebes durch die Deutsche Reichsbahn werden die Uebergangspunkle Eichelscheid Grenze, Schönenberg⸗Kübel⸗ berg Grenze und Zweibrücken Grenze der Reichsbahndirektion Ludwigshafen (Rhein) in den Tarif aufgenommen. Näheret bel den Abfertigungen.
Erfurt, den 6. Oktober 1924.
Reichsbahndirektion. os6 2] Reichsbahngütertarif, Heft C IA ¶ Ausnahmetarif) Tfv. 5.
Der Ausnahmetarif 44 erhält mil Gültigkeit vom 4. Oktober 1924 eine neue Frachttafel mit a n, Fracht⸗ ätzen für Mineralöle der Klasse A und für Getreide, Hülsenfrüchte und Mühlen—⸗ erzeugnisse der Klasse C.
Außerdem entfällt die bisher vorgesehene Mindestmengenklausel nebst Verpflichtunge⸗ bedingung. .
Näheres aus dem Tarifanzeiger.
Karlsruhg, den 4. Oktober 1624.
Reichs bahndirektion.
im Umlauf befindlichen Reichsbanknoten
7.
4 7 * 7 J .
*
Deutscher Reichsanzeiger
Preußischer
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Geschäftsstelle Sw. 48, Wilhelmstra Fernsprecher: Zentrum 1573
Goldmark freibl. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Vostanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die e Nr. 32. Einzelne Rummern kosten 0,30 Goldmark.
die Geschäftsstelle des Reichs-
Anzeigenprels für den Raum
ztaatsanzeiger.
einer z gespaltenen Einheitszile 1, — Goldmark freibleibend, einer 3 gespaltenen . 1,70 Goldmark freibleibend.
Anzeigen nimmt an und Staatsanzeiger
Berlin Sw. 48, Witlhelmstraße Nr. 32.
Nr. 240. Reichsbantgtrotonto. Berlin, Freitag, den 10. Oktober, Abends. Postschecttontoꝛ Berlin A621
1924
Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages
Inhalt des amtlichen Teiles:
Dentsches Reich. Ernennungen ꝛe.
/ / / r Amtliches.
Deutsches Reich.
Der Vizekonsul des Reichs in Grangemouth hat den Mr. David Me Intosh zum Konsularagenten in Bo'neß bestellt.
/ / — — Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Der Reichsrat hat gestern seine Vollsitzungen wieder aufgenommen. In der vom Reichsminister des Innern Dr. Jarres geleiteten ersten Sitzung wurde, wie das Nachrichten⸗ büro des Vereins deutscher Zeitungsverleger berichtet, eine Anzahl neu eingegangener Vorlagen den zuständigen Ausschüssen iberwiesen. Darunter der Entwurf einer Beitragsordnung der Angestelltenversicherung, ein Gesetzentwurf über den Ver⸗ waltungsrat des Internationalen Arbeitsamts und eine Vorlage über den Veitritt des Reichs zu dem Madrider Abkommen iber die Unterdrückung falscher Herkunftsangaben auf Waren. Alf der Tagesordnung standen sonst nur kleinere Vorlagen. Die Errichtung einer Abrechnungsstelle im Scheckverkehr bei der Reichsbankstelle in Görlitz wurde genehmigt, ebenso die Anträge der Preußischen Pfandbriefbank in Berlin, der Roggen⸗ rentenbank in Berlin, der Mitteldeutschen Bodenkredit⸗Anstalt in Greiz und der Preußischen Hypothekenaktienbank in Berlin auf Aenderung ihrer Satzungen.
Mit der Ausprägung von weiteren Rentenpfennig—
nünzen, die in Zukunft Reichspfennige heißen sollen, im Betrage von dreißig Millionen Mark ertlärte sich der Reichs⸗ at einverstanden. Genehmigt wurde die erste Verordnung zur Durchführung des neuen Münzgesetzes. Danach sollen die jetzt ihre Eigenschaft als sesetliches Zahlungsmittel noch eine zeitlang über das Inkraft⸗ treten des neuen Münzgesetzes hinaus behalten, und zwar bis zum, Ablauf von drei Monaten nach ihrem Auf⸗ uf. Weiter wird bestimmt, daß in den vor Inkrafttreten des neuen Münzgesetzes erlassenen Gesetzen und Verordnungen des Reiches, in denen der Ausdruck „Reichsmark“ vorkommt, dieser Aug druck nunmehr gleichbedeutend sein soll mit „Mark“. Eine Bestimmung der Verordnung, die diese Vorschrift auch auf Gesetze und Verordnungen der Länder ausdehnen wollte, wurde vom Reichsrat abgelehnt. In der Verordnung wird heiter bestimmt, daß als Abkürzung für „Reichsmark“ im Verkehr bie Buchstaben RM gelten sollen. Der Gesetzentwurf über die Aenderung des Gebiets der Zollaustzschlüfse in Seehäfen wurde in der Fassung an⸗ iommen, daß dem Finanzminister die Ermächtigung erteilt wird, im Einvernehmen mit den beteiligten , , und, mit. Zustimmung des Reichsrats? das Gebiet ber Zoll⸗ ausschlüsse in Seehäfen zu ändern.
—
Preußischer Landtag. 346. Sitzung vom 8. Oktober 1924.
Nachtrag.
„ee Die Rezen, die der Minister des Innern Severing im aufe der fortgesetzten Besprechung der Angelegenheiten der Polijei gehalten hat, lauten nach den vorliegenden Steno⸗ grammen, wie folgt: Die erste Rede:
Meine Damen und Herren! Soweit die Wünsche der Herren, die bis jetzt zum Polizeietat des Ministeriums des Innern gesprochen Pnben, auch auseinandergehen, — in einem Punkte hat sich doch eine weitgehende Uüebereinstimmung feststellen lassen, in dem Punkte näm— lich der sich in das Wort zusammenfassen läßt: Fürsorge für alle polizeisparten, für Landjäger, für Schutzpolizei und für Kriminal⸗ benmte. Dafür sage ich allen Rednern den herzlichsten Dank. Auch ö. bin der Meinung, daß die Angehörigen der Polizei ihre schwere hflicht zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung, ihre Pflicht, für die Sicherheit des einzelnen Staatsbürgers und für die Sicher⸗ heit des Staatsganzen zu sorgen, nur erfüllen können, wenn sie wirt— schaftlich gutgestellt sind. Ich nehme an, daß die Ausführungen der einzelnen Herren eine wertvolle Stütze bei den Bemühungen meiner Herren Mitarbeiter sein werden, den Polizeietat für 1925 so auszu—
einschließztich des Portos abgegeben.
gestalten, daß er nicht nur eine größere Zufriedenheit hier im sondern auch bei den in Betracht kommenden Polizeibeamten er⸗ wecken wird. (Braboh Sie werden es berstehen, wenn ich angesichts der Geschäftslage des Hauses auf die im einzelnen geäußerten Wünsche nicht eingehe. Ich muß mich mit dieser summarischen Anerkennung der Ausführungen der Herren Redner begnügen.
Wenn ich mich nun mit einigen Worten zu den politischen Aus⸗ führungen der Herren Vorredner wenden darf, so möchte ich zunächst an eine Bemerkung anknüpfen, die der Herr Abg. Prelle gemacht hat. Der Herr Abg. Prelle hat sich darüber beklagt, daß die Polizei zur parteipolitischen Beeinflussung mißbraucht werde. Diesen Satz stellte er an die Spitze seiner Ausführungen, und ich war nun begierig, wie er ihn mit tatsächlichen Vorkommnissen aus seiner Heimatprovinz belegen würde. Er hat meines Erachtens nicht den Beweis dafür erbracht, daß die Polizei in der Provinz Hannover parteipolitische Beeinflussung getrieben habe. Eins gebe ich gern zu, meine sehr verehrten Damen und Herren, daß nämlich die Polizei in der Provinz Hannover, besonders in den ver— gangenen Jahren, alles getan hat, um einen Erfolg der Welfen⸗ agitation zu vereiteln. (Sehr gut) Das war aber nicht eine
Hause,
parteipolitische Verpflichtung, die die Polizei eingegangen wäre,
sondern das war ihre staatspolitische, ihre dienstliche Pflicht. (Sehr wahr Denn das müssen merkwürdige preußische Beamte sein, die ihre Unterstützung dazu leihen können, Preußen zu zerschlagen, aus Preußen staatspolitische Atome zu machen, die im großen Deutsch⸗ land eine Anerkennung, eine Geltung nicht langen können. (Sehr richtig) Ich kann deshalb diese Haltung der preußischen Polizei⸗ beamten nicht mißbilligen, sondern ich möchte die Gelegenheit be— nutzen, um allen Polizeibeamten, die so ihre Pflicht und Schuldigkeit getan haben, meinen Dank und die Anerkennung der Staatsregierung auszusprechen. (Bravoh, ;
Dann hat der Herr Abg. Prelle versucht, den Nachweis dafür zu erbringen, daß die freie Meinung der Staatsbürger durch die Polizeiorgane unterdrückt worden sei. Er hat gesagt, daß eine der von ihm abgehaltenen Versammlungen, wenn ich ihn richtig verstanden habe, von einem Kommissar und zehn Polizisten überwacht worden sei. Als ich diese Behauptung hörte, war ich gespannt darauf, wie er die Moritaten der einzelnen Polizisten schildern würde. Aber er mußte doch anerkennen, daß die Polizeibeamten sich ganz friedlich in der Versammlung betragen haben, und daß nach Schluß der Versammlung er selbst oder ein anderer welfischer Agitator sich ganz friedlich mit den Beamten auseinander— gesetzt habe. Daraus geht meines Erachtens nicht hervor, daß hier eine polizeiliche Schikane vorgelegen hat. Aber daraus geht etwas anderes hervor: Die Kämpfe um die Abst im mung in Han⸗ nover haben sich in verschiedenen Städten und Ortschaften Hannovers nicht ganz friedlich angelassen. Die politische Spannung war manchmal so, daß die Behörden besorgt sein mußten, daß es zu Ausschreitungen gegenüber einzelnen Personen kommen würde. Und nun, meine Damen und Herren, stellen Sie sich einmal vor, daß in einer welfischen Versammlung der welfische Agitator verprügelt worden wäre — sagen wir einmal, von den Anhängern der pro⸗ preußischen Parteien — dann hätten dieselben Herren, dann hätte dieselbe „Hannoversche Landeszeitung“, die sich heute über polizei⸗ liche. Schikane beklagt, den Ruf ausgestoßen: „Wo war die Polizei, wo blieb der Schutz der welfischen Agitatoren?!“ — Wenn die Polizeiverwaltung ein größeres Aufgebot von Polizei an einzelnen Stellen angeordnet hat, so kann ich darin an sich eine Amtsverletzung nicht erblicken. Ich habe am Montag in einigen Berliner Blättern gelesen, daß es ganz verwunderlich sei, wenn friedliche Staats bürger sich in einem kleinen märkischen Ort, in Eichwalde, zusammen⸗ finden, um eine Versammlung abzuhalten und gegenüber Ver⸗ dächtigungen des Reichsbanner Schwarz-⸗rot⸗gold durch den Abg. Geißler zu protestieren, 30 Landjäger zum Schutze des Abg. Geißler aufgeboten werden. Nun hat der Landrat des be⸗ treffenden Kreises es getan, um Ausschreitungen zu verhüten, und ich kann mir nicht denken, daß die Motive der Hannoverschen Behörden andere gewesen sind. Von kleinlichen polizeilichen Schikanen kann meines Erachtens keine Rede sein.
Was die Telephongespräche anlangt, so bin ich mit dem Herrn Kollegen Prelle ganz dahin einig, daß Störungen von Tele⸗ phongespurächen grober Unfug sind. Aber er hat Leidens⸗ genossen, und wenn ich einmal Klage führen dürfte — ich stehe ganz an seiner Seite. Auch mir passiert es oft, daß in meinen Gesprächen irgendeine Störung vorkommt und daß ich zu der Ueberzeugung ge— lange, es ist ein unberufener Schnüffler am Apparat — dann verfahre ich ebenso, wie es Herr Kollege Prelle getan hat, ich spreche ein grobes Wort in den Apparat, und dann ist alles wieder hergestellt. Aber es ist nicht so, als ob die Polizei der Störenfried wäre, das sind, glaube
ich, Gespenster, die der Herr Kollege Prelle sieht. Ich bin nicht zu⸗ ständig, die Beschwerde entgegenzunehmen, sondern, wie Herr Kollege Barteld richtig festgestellt hat, der Herr Reichspostminister. (Sehr richtigh
Die Achtung vor der Verfassung wird allen Polizeiorganen ein⸗ gegeben. Aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, es berührt doch eigentümlich, daß heute der Herr Abgeordnete Prelle, um zu be⸗ weisen, daß die Polizeiorgane nicht das genügende Maß von Achtung vor der Verfassung aufweisen, einen Fall aufrührt, der vier Jahre zurückliegt. Wir sind heute gar nicht mehr imstande, die unruhigen Zeiten des März 1920 zutreffend zu würdigen, gar nicht mehr in den Lage, zu beurteilen, ob hier die Polizeiorgane etwas anderes als ihre Pflicht getan haben, wenn sie dem Abgeordneten Colshorn näher⸗ getreten sind. Polizeibeamte, die in solchen kritischen Situationen das Strafgesetzbuch und die Verfassung zur Hand nehmen, alle Kommentare durchblättern und prüfen, ob nicht bei staatsgefährlichen Umtrieben ein polizeilicher Zugriff bei den übergeordneten Behörden anders ausgelegt werden könnte, handeln nicht im Interesse des Staates.
Gestern hat der Herr Abgeordnete Metzenthin, wie mir berichtet worden ist, gesagt, es würden nicht alle Polizeiorgane von der Zentrale in Berlin gedeckt. Was Herr Kollege Prelle gesagt hat, ist u. a. ein Beweis dafür, daß diese Auffassung irrig ist. Polizeiorgane, die voll im Interesse der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung und nur in der Sorge darum, daß die Ordnung gestört werden könnte, einmal auch einen auf frischer Tat ertappten Abgeordneten zur polizeilichen Verantwortung ziehen, werden in Berlin immer gedeckt werden, ob es sich da um einen Welfen handelt oder um eine kommunistische Abgeordnete wie Frau Rosi Wolfstein, oder um Gruppen, die in anderen politischen Parteien ihre politische Interessenvertretung er⸗ blicken, ist ganz gleichgültig.
Ich bin verpflichtet, dem Herrn Kollegen Prelle eine Enttäuschung zu bereiten, wenn er glaubt, daß seine Beschwerde mich veranlassen würde, etwa auf die hannoversche Polizeibehörde einzuwirken, von dieser ihrer Haltung Abstand zu nehmen. Nein, ich muß sagen, daß die hannoversche Polizei in den letzten Tagen von mir Anweisung bekommen hat, der welfischen Agitation noch schärfer als bisher gegenüberzutreten. (Sehr gut! bei der Deutschen Volkspartei.) Ich bin dazu aus folgenden Erwägungen verpflichtet: Nach amtlichen Berichten hat der frühere Herzog von Braunschweig es für seine Auf⸗ gabe gehalten, einzelne Orte in Hannober zu besuchen. Es ist noch nicht so ganz festgestellt — darüber gibt es noch einige Zweifel, aber ich möchte es heute schon annehmen —, ob der frühere Herzog in Deutschland seinen Wohnsitz hat. Trifft das zu, ist er deutscher Staatsbürger, hat er selbstverständlich das Recht, auch hannovbersche Orte zu besuchen. Dieses Recht wird man ihm an sich nicht be⸗ streiten. Wenn er aber solche Orte zu agitatorischen Zwecken besucht, Ansprachen hält, durch Langensalzakämpfer sich ehren läßt, Krieger⸗ vereine und Ehrenjungfrauen aufgestellt werden, wenn in kleineren Landorten die Bestimmungen über verbotene Umzüge und Versamm⸗ lungen unter freiem Himmel bei diesen Anlässen verletzt werden, dann habe ich die Verpflichtung, diesen welfisch⸗monarchischen Kundgebungen entgegenzutreten (sehr richtig! links; und den Oberpiäsidenten von Hannover anzuweisen, den Autos des früheren Herzogs von Braun- schweig Autos der Schutzpolizei nachzusenden. Das kann man als Taktlosigkeit, Rücksichtslosigkeit auffassen, aber wenn der frühere Herzog von Braunschweig taktlos genug ist, diese Zeit der politischen Hochspannung durch seine agitatorischen Besuche zu steigern, dann haben wir von der preußischen Polizeiperwaltung die entsprechenden Folge rungen zu ziehen. (Sehr richtig! bei der Sozialdemokratischen Partei. — Abg. Liebknecht: Und bei Ludendorff und dem früheren Kronprinzen?) — Herr Abg. Liebknecht, wenn ich derartige Agita⸗ tionen bei anderen fürstlichen Personen entdecken würde, würde ich genau so verfahren. Bitte, unterstützen Sie uns in der Aufklärung solcher Fälle.
Dann hat mich der Herr Abg. Prelle auf dem Hof der Kaserne in Hannover gesehen in der Pose (Abg. Dr. Meyer DOstpreußen]: Der kleinen Mussolinish der „An⸗-mein-Volkl“Redner oder der kleinen Mussolinis, die an die versammelten Truppen Ansprachen richten (Abg. Peters [Hochdonn]: Oder Trotzkis! — Heiterkeit, — oder Triotzkis, wenn Sie wollen. Die Geschichte hat nur einen kleinen Fehler, daß sie nicht wahr ist. (Heiterkeit links) Ich habe noch keine Kaserne der Schutzpolizei in Hannover besucht, habe noch an keinen einzigen Schutzpolizeibeamten in Hannover eine Ansprache ge⸗ richtet. Auch das andere Geschichtchen, das der Herr Abg. Prelle in diesem Zusammenhang erzählt hat, wird falsch sein, nämlich daß der Herr Finanzminister, der sich in meiner Begleitung befunden, den Beamten auf dem Kasernenhof eine Gehaltserhöhung in Aussicht ge—⸗ stellt hätte. (Heiterkeit) Ich frage den Herrn Abg. Prelle: Hat er
schon einmal einen Finanzminister gesehen. der eine Gehaltserhöhung