1924 / 246 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Oct 1924 18:00:01 GMT) scan diff

Preußischer Landtag.

350. Sitzung vom 16. Ottober 1924, Mittags 12 Uhr. Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Vizepräsident Garnich eröffnet die Sitzung un 19 Uhr 20 Minuten und teilt mit, daß der Reichs verkehrsminister

Oeser sein Landtagsmandat niedergelegt habe, Er verliest sodaun ein Telegramm des Preußischen Laud-⸗ ags an die Zeppelinwerft in Friedrichshafen ane

läßlich der glücklichen Vollendung der Ozeanfahrt des Zeppelins, in dem es heißt, daß die, Werft und. das deutsche Volk mit freudigem Stol; auf diefe glänzende Leistung deutscher Technik und dentscher Wissenschaft hinblicken können, und daß der Landtag der Werft und allen, die sich um dieses Kultur⸗ werk verdient gemacht haben, Bewundering und Dank aus⸗ spricht. (Lebhafter Beifall, erregte Zurufe der Komnnt⸗ nisten. Abg. Dahlem (Komm.) erklärt unter andauernder lärmender Zustimmung seiner Fraktionsgenossen, daß die Lieferung des Reparationsluftschiffes eine landesverräterische Handlung sei, und daß die Kapitalistenklasse die Zeppeline als Kriegswerkzeuge später verwenden würde. Vize⸗ präsident Garn ich stellt fest, daß im übrigen das Haus ein⸗ mütig der Absendung des Glückwunschtelegramms zugestimmt habe. Lebhafter Beifall.)

Auf der Tagesordnung steht als erster Punkt die zweite Beralung des Entwurfes über die Aenderung des Polizeikostengesetze s. Durch die Vorlage will der Staat, nachdem eine gewisse Stetigkeit in Organisation und Unterbringung der staatlichen Polizei eingetreten und ein vor⸗ läufiger Finanzausgleich erfolgt ist, die Gemeinden zu den Kosten heranziehen, die dadurch entstanden sind, daß der Staat sich gezwungen fah, seine Polizeikräfte in den mit der Ver⸗ mehrung der Polizei vielfach im Rückstande gebliebenen Ge⸗ meinden zur Lösung ortspolizeilicher Aufgaben zur Ver⸗ fügung zu stellen.

Abg. Kilian (Komm) bekämpft den Entwärf. Die Polizei sei schon viel zu zahlreich und lasse sich viele Uebergriffe, Verbrechen und Schweinereien zuschuldenkommen. Für soziale Aufgaben, für die Unterstützung der Armen sei aber kein Geld da. Die kleine Stadt Weißenfels, in der vor dem Kriege fünfzehn Polizubeamte tätig waren, sei jetzt mit sechs Hundertschaften Schutzpolizér belegt unh müsse die Kosten für zwei Hundertschaften selbst zahlen.

Hierauf wird der Entwurf ohne weitere Aussprache in zweiter Lesung und anschließend auch in dritter Lesung an— genommen.

Das Haus geht über zur zweiten Beratung des Uran⸗ trages der Sozialdemokraten, der Demokraten und des Zentrums auf Annahme eines Entwurfes zur Aenderung der preußischen Personalabbauverordnung. Durch die Aenderung wird eine Bestimmung aufgenommen, die besagt, daß der Beschluß, durch den ein Magistratsmit⸗ glied, Bürgermeister oder Beigeordneter einstweilen in den Ruhestand versetzt wird, zu seiner Rechtswirksamkeit der Zu⸗ stimmung der Aufsichtsbehörde bedarf; versagt diese die Zustimmung, so entscheidet auf Antrag der Stadtverordneten— versammlung das Staatsministerium.

Abg. Leid (Soz) befürwortet als Berichterstatter über die Ausschußberatungen die Neuregelung; sie sei zur Verhinderung politischen Mißbrauchs der Personalabbauverordnung nötig.

Abg. Ebersbach (Dnat.) erklärt, der Ausschuß sei sich klar darüber gewesen, daß die automatische Uebertragung der Reichsabbau⸗ perordnung auf die Länder zu großen Unzuträglichkeiten führen würde.

Trotzdem sei man zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Reichs⸗ abbauverordnung auch die Länder zum Abbau in der Schulverwaltung und in der Kommunalverwaltung verpflichte. Durch den Abbau dürfe aber die ruhige und geordnete Verwaltung nicht gestört werden. Der twurf bedeute einen Eingriff in die Selbstverwaltung und in hwebende Verfahren; er trage nicht umsonst in eingeweihten Kreisen die Bezeichnung „lex Scheidemann“. Man solle abwarten, ob die bisher vorgesehenen Sicherungen ausreichen. Der Redner wandte sich gegen das Verfahren, den Abbau von Wahlbeamten von der Ent⸗ scheidung politischer Behörden, vielfach sozialdemokratischer Ober⸗ pPräsidenken und Regierungspräsidenten, abhängig zu machen. Die g des Gesetzes sei praktisch unmöglich. Das Verfahven hwerde werde sich Monate und Jahre hinziehen und die

erfordere dar

zustellen. Würde der Entwurf Gesetz, so würden die Deutschnationalen den Antrag einbringen, daß auch sämtliche entlassenen sonstigen Be⸗ amten so lange wieder in ihre Rechte eingesetzt würden, bis sich zeige, Daß auch die Wahlbeamten abgebaut werden.

Abg. Kilian (Komm.): Es ist doch wirklich allerhand, wenn hier im Ernste behauptet wird, der Beamte nabbau habe ganz be⸗ sonders oder gar ausschließlich unter den rechtsgerichteten Beamten seine Opfer gefordert. Das Gegenteil ist der Fall; man hat es auf Nie republikanischen, in das reaktionäre System nicht hineinpassenden Beamten, wig auch Angestellten und Arbeiter abgesehen. Wir sind für radikale Beseitigung dieses Terrors, aber gerade deshalb können w Gesetzesborschlag nicht zustimmen, der nur einigen der

ozialdemokratischen Spitzen wie Leinert und Scheide⸗

chutz und Hilfe bringen soll. Diese Herren ereilt nur das Beschick, das sie sich selber bereitet haben. Der Appell an die Auf— sichtsbehörden bezeutet, daß sich die Sozialdemokraten in den Schutz der Bürokratie flüchten. Der Fall Leinert ist ja das Symbol für alle von Sozialdemokraten betriebenen Schweinereien. (Große Un⸗ den Sozialdemokraten) Der sozialdemokratische Hallenser

nt Runge hat es durch seine Stahlhelmprotektion

daß die Sozialdemokratie ihn auszuschließen im

teh Hört, hört) Die Abbauverordnung als Werkzeug

eaktzon muß fallen.

Abg. Baumhoff (entr.) wendet sich nur gegen die Zurück⸗ datierung der Wirksamkeit des Gesetzes auf den 8. Februar, die über das Ziel hinausschieße.

Abg. Meyer-Herford (D. Gesetzentwurf aus.

Abg. Ebersbach (D. Nat.) beantragt namentliche Abstimmung.

Auf Antrag Hirsch⸗Berlin (Soz,) wird diese Abstimmung bis auf 3 Uhr verschoben.

Bei der einfachen Abstimmung über die Frage des Termins der Wirtsamkeit stellt Vizepräsident Garnich fest, daß für den Termin 1. September die Mehrheit gestimmt hat. Nach⸗ träglich entstehen auf dem Büro Zweifel, ob tatsächlich eine Mehrheit bestanden hat. Als Vizepräsident Garnich daraufhin die Abstimmung wiederholen lassen will, erheben die Sozial⸗ demokraten stürmischen Widerspruch; Abg. Grzesinski Soz.) gibt diesem Protest Ausdruck. Nach weiterer Aus⸗ einandersetzung zwischen ihm und dem amtierenden Vize⸗ präsidenten unterbleibt die Wiederholung dieser Abstimmung.

Das Haus wendet sich zur Beratung des Haushalts des Mänziste iums für Voltswohlfahrt. Nach den Vorschlägen des Aeltestenrats sollen drei allgemeine Be⸗ sprechungen über die Themata: 1. Volksgesundheit, 2. Woh⸗ nungs- und Siedlungswesen, 3. Allgemeine Volkswohlfahrt und Erwerbslosenfürsorge, in Verbindung mit den Anträgen des Hauptausschusses und den zahlreichen aus dem Hause dazu rr dnn Uranträgen und Großen Anfragen, stattfinden.

Vp.) spricht sich gegen den

Jeder Fraktion stehen insgefamt 24 Stunden Nedezeit zur Verfügung. Berichterstatter ist Abgeordneter Dr. Faß⸗ bender (93).

Abg. Dr. Weyl (Soz.): Ein Volksgesundheits⸗, ein Wohl: fahrtministerium halten wir Sozialdemokraten sowohl im Reiche als auch in Preußen für absolut unentbehrlich. Die Denkschrift des Wohlfahrtsministeriums über den Niedergang der Volksgesundheit berdient Anerkennung. Besonders beklagenswert ist die Sterblichkeit infolge der Tuberkulose. Nur 22 35 der Schulkinder sind ausreichend ernährt. Deshalh muß die Gesundheitspflege immer weiter ausgebaut werden. Vor allem muß Einspruch erhoben werden gegen den neuen Brotwucher. Der Arzt sollte in erster Reihe nicht Krankenheiler, ndem Gesundheitsherater sein. Die engstirnige Ansicht des freien Berufsstandes der Aerzte dient nur dem eigenen Interesse. Die Streikandrohung der Krankenkassenärzte ist geradezu unsittlich. Die Aerzte, die sich den Kassen zur Verfügung stellten, sind von den Aerzte⸗ kammern verfehmt worden. Das Schlimmste ist die wirtschaftliche und gesellschaftliche Boykottierung und die politische Bespitzelung. Unerhört ist es ferner, wenn Kinder von der Brust der Mutter geren und mit pp lizeilithe Hilfe zur Zwangsimpfung geführt werden.“ Der Redner befürwortet die Einführung von Gesundheitsattesten für Ein⸗ gehung der Ehe. .

Hierauf wird die Weiterberatung zur Vornahme von Abstim mungen unterbrochen. Zu den Entschließungs⸗ anträgen des Ausschusses für Beamtenfragen wird die *. stimmung über den Antrag, betreffend die einst⸗ weilige Unterlgassung des Abbaues von Wahlbeamten, dem Beschlusse des Aeltestenrates entsprechend, zurückgestellt, bis dem Ueberwachungsaus⸗ schuß das juristische Gutachten des Justizministers vor⸗ liegt und der Ausschuß es nachgeprüft hat. Zu den An⸗ trägen über die Einstellung des weiteren Per⸗ sonalabbaues wird unter Ablehnung eines sozial⸗ demokratischen Aenderungsantrages auf Antrag Dr. v. Campe (D. Vp.) der Entschließungsantrag des Aus⸗ schusses angenommen, das Staatsministerium zu ersuchen, entsprechend dem Beschluß des Reichstages und dem Vorgehen der Reichsregierung jeden weiteren Prsonalabbau auf Grund der Abbauverordnung einzustellen und die erforderlichen An⸗ ordnungen an die nachgeordneten Behörden, einschließlich Kommunalbehörden, zu erlassen, sobald der Abbau in , . in dem Maße durchgeführt 6. als es mit Rücksicht auf Ein⸗ schränkungen des Aufgabenkreises, Abnahme des Geschäfts⸗ umfanges oder Veränderung der behördlichen Einrichtungen geboten erscheint. (Die Sozialdemokraten hatten den Schluß⸗ passus: „Sobald der Abhau ... geboten erscheint“ streichen wollen. In namentlicher Abstimmung wird hierauf der Urantrag der Sozialdemokraten, der Demokraten und des Zentrums zur Aenderung der preußischen Per⸗ sonalabbauverordnung (Zustimmung der Auf⸗ sichtsbehörde zum Abbau von Wahlbeamten) mit 191 gegen 125 Stimmen angenommen.

Das Haus nimmt hierauf die restierenden Abstimmungen um Haushalt des Innenministeriums vor. Die angefochtenen Titel werden, nach den Anträgen des Hauptausschusses unter Ablehnung der kommunistischen Gegenanträge bewilligt. Eine Reihe deutschnationaler An⸗ träge über Ostjudenbekämpfung, Schutz von Arbeitswilligen usw. sowie der Antrag Dr. v. Dr ygander (D. Nat.) wegen Fveihaltung der Freitreppe des Berliner Domes werden dem Rechtsausschuß überwiesen. Angenommen wird ein Antrag der Demokraten auf Beschränkung der Kündi⸗ gungen von Schupobeamten.

Auiñch zum Haushalt der Forstverwaltung werden die noch ausstehenden Abstimmungen vorgenommen. Der Haushalt wird nach den Anträgen des Hauptausschusses festgestellt, die Anträge des Hauptausschusses gelangen zur Annahme. Die Anträge der Komministen verfallen der Ablehnung.

Darauf setzt das Haus die vorhin unterbrochene erste

allgemeine Besprechung des Haushalts des Volkswohlfahrts⸗ ministeriums sort. Abg. Dr. Stemmler (Gentr.) bekämpft den Gedanken, das Wohlfahrtsministerium abzubauen. Das Hebammengesetz darf nicht geändert werden, ehe das Gesetz durchgeführt ist und Erfahrungen vor— liegen. Wenn Dentistenkammern geschaffen werden, so gehören dazu auch Ehrengericht und eine Reform der staatlichen Prüfung. Unerhört sind die n des Abg. Dr. Weyl gegen den Aerztestand. Die Sozialdemokratische Partei hat sich der Kassen bemächtigt und einen Staat im Staate gebildet. Seitdem die Not! Der Kampf der Aerzte ist ein Kampf ums Dasein. Der Staat braucht einen opferfreudigen e r ren, der vor der schlimmsten Not ums tägliche Brot bewahrt bleiben muß.

Freitag 12 Uhr: Fortsetzung der Beratung des Wohl⸗ fahrtshaushalts. Vorher Antrag über die Vertretung der preußischen Belange bei der Reichseisenbahn.

Schluß 5 Uhr.

*

Parlamentarische Nachrichten.

Im K für soziale Angelegen⸗ heiten wurden gestern die Grundsätze über Voraussetzzung, Art und. Maß der öffentlichen Fürsorge weiter erörtert. Den Mittelpunkt der Aussprache bildete, laut Bericht des Nachrichten⸗ büros des Vereins deutscher Zeitungsverleger, der Umstand, daß der Regierungsentwurf es bei der gegenwärtigen Finanzlage des Reichs ablehnen muß, eing Einheitsfürsorge vorzunehmen, die alle Hilfsö— bedürftigen ohne Rücksicht auf Art und Ursache der Not gleich behandelt, vielmehr versucht der Regierungsentwurf den Gedanken zu verwirklichen, den die im Jahre 1923 gefertigte Denkschrift des Reichsarbei tsministeriums über die ,, zu einem Reichs⸗ wohlfahrtsgesetz zum Ausdruck bringt, „daß für Hilfsbedürftige, die durch die besonderen Dienste, die sie oder ihr Ernährer der All— gemeinheit geleistet haben, oder die auf Grund einer Vorsorge, die Recht oder Sitte verlangt und anerkennt, einen Anspruch auf Für⸗ sorge erworben haben. Rechte und ,. der Fürsorge in der Regel, höher bemessen werden sollen als hei denjenigen denen die Fürsorge lediglich kraft ihres Daseins zugestanden wird.“ Das gilt bei der Regierungsporlage vor allem für die Kriegs⸗ beschädigten und Kriegshinterbliebenen, denen das Reichsversorgungs⸗ gesetz eine besondere Art der Fürsorge zuerkennt. Es gilt aber auch ür die Kleinrentner, die infolge eigener oder fremder Vorsorge ohne die Geldentwertung der Fürsorge nicht anheimgefallen wären und für die bisher schon eine der Art nach gehobene Fürsorge eingeführt war. Es soll ferner gemäß der Regierungevorlage für die Sozial⸗ rentner gelten, die nach einem Leben von Arbeit und. Mühe hilfs⸗ bedürftig werden, zum Teil deshalb, weil die Sozialversicherung infolge der Geldentwertung nicht mehr alle Leistungen aufbringen kann, die sie früher gewährt hatte. Dagegen erklärte sich die Reichs⸗ regierung finanziell außerstande, die bisherige Armenpflege von Reichs wegen zu einer gehobenen Wohlfahrtspflege umgugestalten. Dadurch sind aber die einzelnen Länder nicht gehindert, für, alle Hilfshedürftigen eine gehobene Wohlfahrtspflege einzuführen. Verschiedene Anträge der Sozialdemokraten, Kommunisten und Natzonalsozialisten, die entgegen der Regierungsvorlage eine Er⸗ weiterung der gehobenen Fürsorge, teilweise sogar die Einbeziehung der bisherigen Armenpflege in die gehobene Fürsorge, also eine

allgemeine Nivellierung, erstrebten, wurde abgelehnt. Angenomm—e wurde dagegen ein Antrag des Abg. André Gentr.), wonach ‚. den Grundsätzen über Véoraussetzung, Art und Maß der Fürson besondere , , , vorgeschen werden sollen, welche die ö. herigen Ansprüche ber Kleinrentner. Sozialrentner, Kriegsbeschädigt? und Kriegshinterbliebenen auf eine gehobene Fürsorge sicherstes. und zugleich die Möglichkeit borsehen und erleichtern, auch andern Kreisen von Hilfébedärftigen eine derartige Fürsorge zuteil wer zu lassen. Angenommen wurde ferner eine Entschließung der ihn Schröder (Soz) und Hoch (Soz.), worin das Reichsarbein; ministerium ersucht wird, umgehend auf Grund der vom Reicht angenommenen Entschließung lautend: „entsprechend 8 3 Abf. '. Verordnung über die ,,. umgehend reichsrechtliche Vn, schriften über Verfahren, Beschwerden und Aufsicht zu erlassen un sie vor dem Erlaß dem el fen Ausschuß des. Neichstan⸗ vorzulegen. Dabei ist besonders dafür zu sorgen, daß über P. schwerden eine Stelle entscheidet, die außerhalb des Bezirksfürsorge verbandes liegt, und daß es den , ermögligt wird, für eine einheitliche und zweckmäßige Durchführung der Fü, sorge in ihrem Bereich zu sorgen“, aufs neue mit den Ländern in Verhandlungen zu treten, und falls die Länder entsprechende Gesetz nicht bis zum 1. April 1925 in Kraft treten lassen. dem Reichstzh von sich aus einen entsprechenden Gesetzentwurf zu unterbreiten Hierzu wurde noch ein Antrag der Abg. Müller-Otfriez D. Nat.) angenommen, der dem Parggraphen 34 angefügt wird, daß die Vorschriften über das Verfahren Bestimmungen enthalten müssen, welche die Mitwärkung Fürsorgeberechtigter bei der Durchsührun der Fürsorgepflicht, insbesondere hei der Festsetzung, der Höhe, un Art der Fürsorge und bei der Feststellung der Bedürftigkeit, sicher, stellen. Außerdem müssen bei den Landes- und Bezirksfürsorgk— verbänden Beschwerdeinstanzen geschaffen werden, die, unter wirkung Fürsorgeberechtigter über abschlägige Bescheide, endgiltg entscheiden. Alcdann berkagte sich der Ausschuß auf heute.

Im Geschäftsordnungsausschuß des Reiche— tags wurde bei der Behandlung von Gesuchen zur Genehmigung zu Strafverfolgung verschiedener konnnunistischer und sozigl demokratische Abreordneter wegen Preßvergehen die grundsätzliche Frage erörten, ob in den Fällen, in denen es sich, um die strgfrechtliche Verfolgun ines Mitglieds des Reichstags in seiner Eigenschaft als, verah— wortlicher oder unverantwortlicher Redakteur einer Periodischen Druckschrift handelt, bestimmte Richtlinien beschlossen werden sollen Fin kommunistiscker Antrag, wonach für die Behandlung der Jmmmt— nitätsfragen im Geschäftsordnungsausschuß generell gelten syolle, deß für Preßvergehen die Immunität nicht aufgehoben werde, wurhe abgelehnt. Andere Beschlüsse wurden in dieser Sache zunächs nicht gefaßt.

Der Aeltestenrgt des Preußischen Landtagt beschloß gestern, daß der Fall Leinert und damit der kom munististh Antrag auf Amtsenthebung des Präsidenten Leinert beim Etat des

Landtags, der Haushalts zur Besprechung kommen soll, aufs neue zur Verhandlym

gestellt wird.

Gesundh eitswesen, Tierkrauktheiten und Absperrunge⸗ nastregeln. Dem Reichsgesundheitsamt ist der Ausbruch er Mauh— und Klauenseuche vom Schlachtviehhof in Mainz am 13. Oktober 1924 gemeldet worden.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 17. Oktober 1924. Telegraphische Auszablung (in Billionen).

17. Oktober 16. Oktober Geld Brie Geld Brief

1,64 1, 5b 1606 1616 226

18. 56 1419 G. 6h

165. 3

2677

59 35

7h 3j

16 52

1531 5. hib

7242

22, 00 12,48 ; 80, 40 * 3, 06 56, 24

111,42 5,47 5.915

Buenos Aires Papierpeso) ....

Japan Konstantinopel . . .. London , New Jork. Nio de Janeiro ... Amsterd. Rotterdam Brüssel u. Antwerpen Christiania Danzig Helsingfors .. a Jugoslawien . .... Kopenhagen ..... Lissabon und Oporto

Spanten ..... Siockholm und Gothenburg .. Budapest. Wien

. Ausländische Banknoten (in Ballronem.

I7. Oktober Geld Brie 4,19 421 4,19 42 4, 19 4,21 4,19 J 1,535 1,556 1 hb 046 048 8 18,795 18, 895 18,79 18,89

20, 1h 20,25 3, 035 3,055

72,27 72, 63

7b, o 75. 39 10,50 10,56 ? 2216

164.1 18.41 5,91 59, 45 2,33 2,30

11.388 80,73 5644

12A 52 12,48

16. Oktober

Banknoten Geld Brles

Amerik. 1000-5 Doll. 23 un. 1 Doll. Argentinische ) Brasilianijche ; Englische große .. ö 14u. dar. Belg icht. Bulgarische .. Dänische . Danziger (Gulden) . Finnische ; Französische ö Holländische ... 9 talienische lber 19091re Jugoslawische . Norwegische Rumänische 1000 Lei unter hob Lei Schwedische .. Schweizer ö . Tschecho⸗slow. 100 Kr. u. darüber unter 100 Kr. Desterreichische 5, 94 5, 925 Ungarische h, 44 542

Die Notiz ‚„Telegraphische Auszahlung“ sowie nf lini⸗ Banknoten“ veisteht sich bei Pfund, Dollar, Peso, Nen, Mili je 1 Einheit, bei Gesserr. und Ungar. Kronen für je 100 000 Ch

heiten, bei allen übrigen Auslandswerten für je 100 Einheiten.

11132 8635 35 v5

12, 6 171

Die Metallgesellschaft, Metallbank und allurgische l icht im 25. Jahrggnge stgtistische Zusammenstellungen über Blei, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Silber, Zink und Zinn.

London, ö 54 uteilung der auf die einzelnen Zeichner der deutschen

e entfallenden Benäge in der nächsten Woche begonnen

dam, s ; sich für die deu tsche Wiederherstellungs⸗ pi eihe erneutes Interesse D und ging wäter auf 893 zurück.

New Jork, 16 Oktober. (W. T. B.) (Durch Funkspruch.) ztzungen dürften die Zeichner auf die deutsche Anleihe

wickelte sich wiederum starkes Geschäft in den Bonds der der umgesetzte Betrag wird mit 50388 000 Doll. angegeben. trreichten einen neuen Höchstkurs von 956, gingen auf Reali⸗ ungen auf 94 zurück, um dann erneut auf . anzuziehen. Die e Rotz f

diesem Stande.

Die Elektrolytkupfernotigrung der Vereinigung Leutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung W. T. B.“ am 16 Oktober auf 125,75 4 (am 15. Oktober izh25 MA) für 100 kg.

Zerlin, 16. Oktober. (W. T. B.) Preisnotierungen Nahrungsmittel. (Durchschnittseinkaufspxreise rvebensmitteleinjelhandels für je 50 kg frei Haus salin. In Goldmark: Gerstengraupen, lose 18,50 bis 24,50 4, istengrütze, lose 17,90 bis 18.00 6, Haferflocken, lose 21,00 bis Iz6 6. Hasergrütze, lose 20,50 bis. 22.50 M6, Roggenmehl Ol o bis 21,50 „6, Weizengrieß 2150 bis 2425 6, Hartgrieß 26,00 26sß 6, 70 ( Weizenmehl 1925 bis 2100 6. Weizenauszug hl 2,25 bis 28, 00 M. Speiseerbsen. Viktoria 18,09 bis 24.50 4. zeiseerbsen, kleine 16,00 bis 18,50 M, Bohnen, weiße, Peri 22, 00 24,5. M, Langbohnen, handverlesen 28,00 bis 32.06 M, Linsen, Ungarische Noten 0,8 60f) G., Schwedische Jlosen 18 550 60 G. * ie 1850. bis 29,50 „, Linsen. mitte! 31,90 bis 37,30 M, Linsen, Y) f soße 57 h0 bis ol, 00 , Kartoffelmehl 17,75 bis 19,59 4, Makkaroni, mieware 43.00 bis 46069 ,. Makkaroni, Mehlware 38,0 bis ed., Schnittnudeln, Mehlware 265,990 bis 28,00 A. Bruchreis 17,50 158,00 M, Rangoon Reis 19,00 bis 20,00 „S, glasierter Tafel⸗ ö itz bis 3200 Æ, Tafelreis, näpsel, amerikan. 85, 90 bis 90,00 A, getr. Pflaumen 90/1060 hab bis 43, 00 4A, entsteinte Pflaumen 90/100 54,00 bis 61,50 4, 1. Pflaumen 40150 60,00 bis 65,00 4A, Rosinen o Fis 70 00 AM. printhen choiee 70,00 bis 75,00 M, Mandeln, süße Bari 175,00 156,00 M, Mandeln, bittere Bari 175,00 bis 1865,00 A, Zimt sassia 106,900 bis 1165,00 A6. Kümmel, holl. 56,00 bis 66, 00 A, swarjer vi, 108,00 bis 1165,00 A, weißer Pfeffer

, is 22000 M, Rohkaffee Zentralamerika 238,00 bis 295,00 4A, zstkaffee Brasil 310,090 bis I75, 00 M, Röstgetreide, lose

Kakao, olt 100,900 bis 120,00 4, 00 M, Tee, indisch, gepackt 400,90 bis 470,00 4, Inlandszucker selis 37,90 bis 39.900 M, Inlandszucker Raffinade bis 4, cker Würfel 43,00 bis 46,00 AÆ, Kunsthonig 39,00 bis 42, 00 . sckersirup, hell, in Eimern 40,090 bis 45, 00 MS, Speisesirup, dunkel, Eimern 27, 00 bis 31,00. 6, Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 90, 06 9b, 00 S6, Marmelade, Vierfrucht 4000 bis M“, Pflaumen 16 in Eimern 43,00 bis A, Steinsalz in Säcken 3,10 bis 6 A, Steinsalz in Packungen 3,70 bis 4,20 M, Siedesalz in icken 440 bis 5.00 AM, Siedesalz in Packungen 5.20 bis 5, 80 4A, hatenschmalz in Tierces 96,00 bis 97,50 4,

nach Erledigung der Bergtung des Wohlfahrt.

Gesellschaft Aktiengesellschaft Margarine, Margarine,

16. Oktober. 71,00 4,

(W. T. B.) Wie verlautet, dürfte

16. Oktober. (W. T. B.) An der heutigen

Der Kurs stellte sich bei Beginn auf

0 vH des gezeichneten Betrages erhalten. An der

25,00 big 1 Goldmark.

lellte sich auf 944, auch gegen Schluß verharrte die

Reichsmark

. 29,28 B.,

zentrale:

Jaba 32179 bis Zh, Co K,

Candia Sultaninen Caraburnu 75,00 bis 90,00 46,

155, 00 M, Rohkaffee Brasil 1965,00

240,900 bis 290,00 AÆ, Röstkaffee Zentral⸗ 20,00 bis 75,00 bis 96,00 AÆ, Kakao leicht Tee, Souchon, gepackt 320, 00 bis

fettarm

Bratenschmalz in

238,00 4M,

26,00 46.

Berichte

Danzig, 16. Oktober. Danziger Gulden.) . ; . Polnische 100 Iloty⸗Lok-Noten 107,23 G., 107,33 B., 100 Billionen ich 100 Rentenmark 213,166 G., 233,834 B,. Schecks: London —— G.. B. Auszahlungen: Berlin 100 Billionen 132,468 G., 133,132 : e ,, wien —, lew Vork telegraphische Auszahlung G., B., Warschau 100 Zloty 106,73 G., 10727 3 !

Wien, 16. Oktober.

6.

ür eine Billion, Pra 9 zentrale (Dur

. . ; rag 7,60, elsingfors 6,45, Warschau CbI.

Zürich, 16. Oktober. 5.214, London 23,38, Paris 26,974, Brüssel 24,95, Mailand 22,70, Madrid 69,95, Holland 204,35, Stockholm 138,765. Christianig 73, 75, Kopenhagen 89,50, Prag 165,50. Berlin 1,6233 Frank für eine Billion, Belgrad 7.375, Sofia 3,773.

Wien C, 00,73), Warschau 101,00, Helsingfors 131.3, Konstantinopel

Bukarest 2,77 2,82, Athen 9

1. *

. . . . . in Tierces 93 00 bis 94,50 AA, irrela n Kisten 93, bis 94,00 M6, Spei ; . G, heel zom peisetalg, gepackt . Handelsmarke 1 66,00 „S, 11 Spezialmarke 1 S000 kKis 84. 00 Az, , Molkereibutter La in Fässern 22000 bis 22300 Az Molkereibutter La in Packungen 227,900 bis 250 00 , butter IIa in Fässern 185,090 bis 192 00 M, Moltereibutter 11a in Packungen 190, 60 bis 204 00 „, Auslande butter in Fässern 235,06 Auslandsbutter in Packungen bis —— A, Corned bee 12ñ6 lbs. per Kiste 37,00 bis 4200 4A, ausl. Speck, geräuchert, s/ 19 1214 103.00 bis 108,00 41. Suadratkäse Ho 00 bis 60.900 M. Tilsiter Käse, voll fett 18, 090 bis 130,00 M, bayr Emmen— thaler 160, 00 bis 170, 00 , echter Emmenthaler 175,00 bis 185,00 (6, ausl. ungez., Kondensmilch 48/16 20,50 bis 23,25 M, inl. ungez. Kondensmilch 48/12

Speisetalg in Kübeln bis

16,50 bis 19,25 4A, Umrechnungszahl:

von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Devisen. (W. T. B.) Amerikanische

Noten:

k 6 B.

(W. T. B.)

*) für gloty

.

16. Oktober. (W.

(W. T. B.) Devisenkurse. Prag br, 10. Wien 2726,

Budapest O, 0331, (W. T. B.])

Budapest G0 85,

60,900 bis 63, 00 -A, 11

Devisen⸗

Devisenkurse. (Alles in B

B., London 25, 07 G., Paris 29,12 G.,

: Notierungen der Devisen⸗ Amsterdam 27 800.60 G. Berlin 167906 G. Budapest O91, 8b f) G., Kopenhagen 12289000 G. London 318 590, 90 G., Paris 3712.90 G., Zürich 13 520,090 G., Marknoten 166310.) G. Lirenoten 3075,00 G., Jugoslawische Noten 987,00 G., Tschecho. Slowakische Noten 2100, 00 G. Poln. Noten 13 480 00**) G., Dollar 70 460, 00 G., * für 100 Ung. Kronen. . B.) Notierungen der Devisen⸗ rale (Durchschnittskurse): Amsterdam 133700. Berlin 123) Christiania 480,90, Kopenhagen 584, 00, Stockholm 9g04,50. Zürich 6b2, 00, London 153.00, New Jork 34 10, Wien 4.81, Madrid 453, 76, Marknoten 8,11 3*), Polnische Noten 6,53, 148, 50. *) für eine Billion. .

vondon, 16. Oktober. (W. T. B.) Devisenkurse. New Jork 4,48, 50, Deutschland 18,850 Billionen, Spanien 33.443, Holland 11,471, Wien 318 000.

Paris. 16. Oktober. Bukarest 10,30, Belgien 92,00, England 86,08, Holland 749,76, Schweiz 367,25, Spanien 257,25, Warschau 367,25, Kopenhagen —, Stockholm 510,50, Christiania 271,00.

Am sterdam, 16. Oftober. (W. T. B.) Devisenkurse, (Offizielle Notierungen.) London 1148 Berlin Oä60z Fl. für eine Billion, Paris 13,574, Brüssel 12,35, Schweiz 49,074. Wien O00, 364, Kopen⸗ hagen 43,90, Stockholm 68.25, Christiania 36,90. (Inoffizielle New Jork 265,75, Madrid Ic 30, Italien 11.15, Bukarest 1,353.

Paris 1777 /g, Paris 86,124,

; Belgien 93,265, Italien 102,92, Schweiz 23, 40,

Amerika 1915, Italien 83,50.

Devisenkurse.

üs Buenoß Aircs io, bö. Fialien -—.

69,00 bis

Molkerei⸗

31,95, Hamburg

holm 189, 75

London, 16. Oktoher. 2

inl. gez. Kondensmilch Lieferung 35m /ig 1000 Milliarden

und Themische Griesheim 17,1,

Maschinen 4,05. Höchster

Holzverkohlungs⸗Industrie

Bad. Waghäusel 2,6. Hamburg,

Billionen.)

38,75,

Alsen Zement 44,0, Dynamit Nobel 96, Otavi Minen 22.0. Salpeter Wien, 16. Oktober.

prioritäten 434,0, Italien

bau —,

Amsterdam, Deutschland

1000 Fl. 101166, Deutsche in Prozenten), Margarine 72,90

141 /3. Frankfurter Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 3,5.

16. Oktober. Brasilbank Vereinsbank 4,87, Lübeck⸗Büchen 94.5, Schantungbahn 1,5, Deutsch⸗ Austral. 26,0), Hamburg⸗Amerika⸗Pafetf. 260, R, Nordd. Lloyd Vereinigte Elbschi

Asbest 0,9. Harburg-Wiener Gummi 1.75, Ottensen Eisen 2,25, Anglo Guano 9,75, Holstenbrauerei 32.0,

Freiverkehr.

(W. T. B.) Lose 407,0, Mairente 1,980 Februarrente —, —, Desterreichische Gold⸗ rente 22.950. Oesterreichische Kronenrente 19 Ungarische Goldrente Ungarische Kronenrente 10,0, Anglo⸗österreichische Bank 162,0, Wiener Bankverein 105,9, Oesterreichische Kreditanstalt 140,5, Ungar. allgemeine Kreditbank 405,0, Länderbank, junge 2440, Niederösterr. Eskomptebank 280,0, Unionbank 124,0, Ferdinand Nordbahn 1160, Oesterreichische Stagtsbahn 400,09. Südbahn Siemens⸗Schuckertwerk 83,0, . 307,09, Poldihütte 60,0, Prager Eisenindustrie 15809, Rimamurany 111,9, Oesterreichische Waffenfabrik-Ges. 30.9. Brüxer Kohlenberg⸗ Salgo⸗Tergauer Steinkohlen 417,9. Daimler Motoren —, Skodawerke 1341, 0, Leykam⸗Josessthal A.-G. 132,0 Naphta „Galicia“ 11309. Desterr. steyer. Magnesit⸗ Akt. 370 16. Oktober. Staatsanleihe 1922 A u. B 100,00. 43 Niederländische Staats⸗ anleihe von 1917 zu 1000 Fl. 85i g, 3 00 Niederländische Staats⸗ 9 7 oso Niederl. ⸗-Ind.⸗Staatsanleihe zu e Reichsbank⸗Anteile = (Guldenwährung Nederl. Handel Maatschappij⸗Akt. 127,00 Philips Glocilampen 371,00, Petroleum 152 /g, Koninkl. Nederl. Petroleum 312.59. Amsterdam Rubber 1577/3, Holland⸗Amerika⸗Dampfsch. 86,00. part⸗Unie 128.00, Cultuur Mpij. der Vorstenlanden 163,00, Handels⸗ vereeniging Amsterdam 437,75, Deli Maatschappij 3656, 00.

anleihe von 1896. 1905 661

Kopenhggen, 15. Oktober. (W. T. B.) Devisen kurse, London 26,23. New York 5.85 ß, Hamburg —, Paris 3070, 28,25, Zürich 112,25, Rom 265. 70 155,60, Christianig 82.20, Helsingfors 14,69, Prag 17,40.

Stockholm. 16 Oktober. 16,57 Berlin O89. 75 für eine Billion, Paris 19,80. Brüssel 18,25, Schweiz. Plätze 72,20, Amsterdam 147,25, Kopenhagen 64, 75, Christiania 53.00, Washington 3,754. Helsingfors 9. 47. Prag 11,30.

Christiania, 16 Oktober. Paris 3715, 279, 25, Zürich 136, 75, Helsingsors 17, 90. Antwerpen 34,25. Stock⸗ Kopenhagen 122,50, Prag 21,30.

Antweryven Amsterdam 229,900, Stockholm

(W. T. B.) Devisenturse. London

(W. T. B.) Devisenkurse. London New York 7,12. Amsterdam

(W. T. B.) Silber 351 ½ 9, Silber auf

Wertpapiere. Frankfurt a. M., 16. Oktober. (W. T. B.) Oesterreichische Kreditanstalt 0, 305 Zellstoff 190, Badische Anilinsabrik 19,0, Lothringer Zement —,

(In Billionen.) Adlerwerke 2,05, Aschaffenburger

Deutsche Gold- und Silber⸗Scheideanst. ⸗. Hilpert Holzmann H. 0,

Farbwerke 16,8, Phil. Zuckerfabrik

5,8ʒ. Wayß u. Freitag 2.9, (W. T. B.) ESchlußkurse. ! (In Commerz u. Privatbank 4 75 B., fahrt 2.25, Calmon Merch Guano 100, Neu Guinea

Kaoko —— Sloman

(In Tausenden.) Türkische

49,5l, Südbahn⸗ Alpine Montanges.

Galizia

(W. T. B.) 6 0 Niederländische

Jürgen Geconsol. Holl.

Nederl. Scheep⸗

New York Bradford,

genügend; dies kam auch Ausdruck.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

16. Ollober. Kamm wolle waren hilliger.

(W. T. B.) Die Preise für Jedoch war das Geschäst un— in den wenig abgeschwächten Preisen zum

Der Garnmarkt verkehrte in unregelmäßiger Haltung. Es wurden nur wenig neue Geschäfte abgeschlossen.

6

1. Untersuchungssachen.

. Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. enn, auf Aktien, Aktiengesellschaften und Deut

e Kolonialgesellschaften.

Anzeigenpreis für

1. Goldmark freibleibend.

Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften.

1 * z S 9 (. ĩ ; n 7. Niederlassung ze. von Nechtsan wälten. E 1 Er nzeigek. 8. Unfall, und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. . Bankausweise. ö

den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile Verschiedene Bekanntmachungen.

Privatanzeigen.

——— ——

e, Befristete Anzeigen müssen drei Tage vor

dem Ginrückungstermin bei der Geschäftsftelle eingegangen sein. .

. Aufgebote, Ver⸗ ist⸗ und Zundsachen, zustellungen u. dergl.

340

Der Rechtsanwalt E. mm i. Westfalen hat das Aufgebot des een, angeblich verloren ge⸗ scheineg Rr. 1 über einen mnteil von einem Kur der in den Ge⸗ kinden, Schmottseiffen⸗Geppersdorf im eise Lowenberg erbergamsbezirk Breslau belegenen, 1.100 Kuxe rsenerzbergwerke ; Minna, Gewerkschaft Minna, ausgefertigt n Frankfurt a. M. auf kagung Seite 3 des Gewerkenbuches dem als Eigentümer ,. . Vechtscnwalt Carthaus zu Münster i. Weftfalen, setzt Hamm, am Januar 1965 durch den Repräsentanten ft, Diehl, beantragt. Der In⸗ Höher des Kurscheins wird aufgefordert, pätestens in dem auf ĩ 1dz5, Vormittags A6 ihr, vor dem lnterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 2,

genen Kux

„hte anzumelden ünd, den Kurschein, Een, widrigenfalls die Kraftloserklärung 6 Kurscheins erfolgen wird.

Löwenberg i. Schl., 7. August 1924.

Durch Ausschlußurteil des unterzeichneten erichtz vom J7. Oktober 1924 ist der äubiger der im Grundbuche von Flöten⸗ lein Band II Blatt 52 in Abt. II unter * 1 für Martin Joseph Dorau einge⸗ ragenen Hypothek über 73 Taler 28 Silber⸗ , Pfg. Erbgelder mit seinen schten auf diese Hypothek ausgeschlossen. Baldenburg, den 7. Oktober 1926. Das Amtsgericht.

Krafiloserklärung.

Der Erbschein vom 29. Dezember 1921 . VI 2119. 21 Nevember 1921 mit dem Wohnsitz in er lin. Dahlem verstorbenen Kaufmann dolf Allihn für seine Witwe, Gertrud

geb. Wrede, und seine 3 Kinder Irmgard, Wolfgang und Rose⸗Marie wird für kraftlos erklärt. Charlottenburg, den 14. Oktober 1924. Das Amtsgericht. Abteilung 6.

61367] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Heizers Heinri Hermann Bofse, Martha Wilhelmine Emma geb. Hecht, in Bremen, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Lahrs in Bremen, klagt gegen ihren Ehemann, früher in Bremen, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage: die Ehe der Parteien zu scheiden, den Be⸗ klagten für den allein schuldigen Teil zu erklären und ihm die Kosten des Rechts— streits aufzuerlegen. Sie ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Landgericht Bremen, Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 67, auf den 3. Dezember 1924, Vorm. S Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekanntgemacht.

Bremen, den 14. Oktober 1924.

Her e cle ler

61369] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrauen: 1. Anna Helene George, geb. Weise, in Bad Lausigk, 2. Ella Marie Hieber, geb. Lieber, in Dresden, Dornblüthstraße 25, 3. Auna Emilie Bischoff, geb. Anders, in Dresden, Seb⸗ nitzer Straße 20, 4. Charlotte Johanna Böhme, geb. Seidel, in Dresden. Grüne Straße , ptr., 6. Jenny Johanna Helmert, geb. Taupadel, in Dresden, Könneritzstraße 9, V, . Paula Adele Baunack, geb. Partzsch, in Dresden, Alaun⸗ platz 24, 7. Minna. Charlotte Grund⸗ mann, geb. Krumbiegel, in. Dresden, Melanchthonstraße 4, 1il, 8 Elsa Martha Göhler, geb. Schröder, in Dresden, Frei berger Straße 61, III, 9. Anna. Gertrud Dietze, geb. Lützner, in Freital, Saal⸗ ö Straße 19, 1. 10. Hedwig Jenny Bemme, geb. Pötschke, in Radeberg, Schillerstraße 75, vertreten durch die Rechtsanwälte: zu 1 und 2 Dr. Harnapp, zu 3 Groß, zu 4 Beenen, zu ? Dr. Dunckel, zu 6 Dr. Großke, zu ? Justizrat Mertel, zu 8 Engert, alle in Dresden, zu 9 Dr. Schöbel in Freital, zu 19 Dr. Bachmann in Radeberg, klagen

Aufgebor. Carthaus in

egierungsbezirk Liegnitz,

, Gold⸗ und Fureka, Käthchen und

Grund der Ein⸗

den 7. März

seine

Aufgebots termine in vor⸗

Amtsgericht.

nach dem am

je en ihren Ehemann, dessen Aufenthalt unbekannt ist, zu 1 den Kutscher Oswald Otto George, zuletzt Jagdweg 13, 1, bei Buschmann, zu 2 den Arbeiter Richard Hieber, zuletzt in Sano bei Senften⸗ berg, Grube Glisabeth⸗Glück, zu 3 den

ch Ambeiter Karl August Bischoff, zuletzt in

Riesa, Herberge zur Heimat. zu 4 den Maler Walter Johannes Böhme, zuletzt Blumenstraße 67, zu H den Buchbinder Georg Albert Helmert, zuletzt Albrecht⸗ straße 16, IV, zu 6 den- Kellner Karl Max Baunack, zuletzt Alaunplatz 2d, und später angeblich in Hettstädt und Meerane aufhaͤltlich, zu, den. Ver⸗ waltungsangestellten Friedrich Karl Gxund⸗ mann, zuletzt in Lohmen (Sa.), zu 8 den Tischlergehilfen Karl Friedrich Paul Göhler, zuletzt Friedrichstraße 25, zu 9 den Schlosser Karl Emil Dietze, zuletzt in Freital, Saalhausener Straße 19, zu 10 den Dekorationsmaler Emil Max Bemme, zuletzt in Radeberg, zu 1, 2, 7 wegen Ehezerrüttung und Ehebruchs (3 15665, 1568 B. G.⸗B. ), zu 3, 4, 6, 8, 9 wegen Ehezerrüttung (8 1568 B. G—⸗B) zu h und 10 wegen bötlichen Verlassens (5 1967 Abs. 2 Ziff. 2 B. G.-B.) zu 10 überdies auch wegen Chezerrüttung (6 1568 B. G⸗B.) je mit dem Antrage auf Ehe⸗ scheidung. Sie laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 10. Zivilkammer des Landgerichts Dresden, Pillnitzer Straße 41, auf Donnerstag, den 18. Dezember 1921, Vorm. 9 uhr, mit der Aufforde⸗ rung, sich durch einen bei diesem Gericht af e ssenen Rechtsanwalt vertreten zu lassen. Dresden, den 15. Oktober 1924.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

61388) Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Elsa Welter, geb. Hoff⸗ mann, verw. Meue, in Halle, S., Prozeß bemächtigter: Rechtsanwalt Dr. Schiller in Halle, S, klagt gegen den Arbeiter Jakob Welter, unbekannten Aufenthalts, früher in Halle, auf Grund der Be⸗ hauptung, daß er die Ehe gebrochen und sie böswillig verlassen habe, mit, dem Antrag auf Scheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die vierte Zivilkammer des Landgerichts in Halle,

auf den 19. Februar 19257 Vor mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung. einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug aus der Klage bekanntgemacht.

Halle, S., den 10. Oktober 1924.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

(60318) Oeffentliche Zuftellung. Der Zuschneider Josef Kirchhoser, Köln, vor St. Martin 12, Prozeßbevoll— mächtigter: Rechtsanwalt Wehner, Köln, klagt gegen seine Ehefrau, Olga geb. Steinbrecher, früher in Köln, jetzt un— bekannten Aufenthalts, auf Grund ehe— widriger Beziehungen und Beleidigung, mit dem Antrag auf Ehescheidung. Der Kläger ladet die Beklagte zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 1. Zivilkammer des Landgerichts in Köln auf den 4. Dezember 1924, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforde⸗ rung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeß⸗ bevollmächtigten vertreten zu lassen. Losen, Gerichtsschreiber des Landgerichts.

61370) Oeffentliche Zustellung.

In Sachen der Arbeiterin Frieda Beutler, geb. Dönigus, in Neumünster, Lerchensiraße 4a, Prozeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Dr. Baustaedt u. Brandes in Lüneburg, gegen ihren Ehemann, den Kontoristen Karl Beutler, früher in Uelzen, Oldenstädter Straße 27, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, ist Termin zur weiteren mündlichen Verhandlung auf den 25. November 1924, Vorm. 9! Uhr, anberaumt. Die Klägerin ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Zivilkammer des Landgerichts in Lüneburg zu oben genanntem Termin mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelgssenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.

Lüneburg, den 8. Oktober 1924.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

61366] Oeffentliche Zustellung.

In Sachen des minderjährigen Kindes Heinz Dzial in Witten. Wideystraße 2, vertreten durch den Berufungevormund der Stadt Witten, Verwaltungsoberinspektor Zimmer, Klägers und Berusungsklägers,

Prozeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Justizräte Dr. Mummenhoff und Pean in Bochum, gegen den Arbeiter Wilhelm Bußmann, früher in Witten, Wullen⸗ straße 9, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten und Berufungsbeklagten, ladet der Kläger den Beklagten zur weiteren münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 5. Zivilkammer des Landgerichts Bochum auf den 3. Dezember 1924. Vormittags 9 uhr. Jimmer 31, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.

Bochum, den 7. Oktober 1924.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts. 61365] Oeffentliche Zustellung.

Die Rechtsanwälte Dr. Wahl und Dr. Strasmann, Barmen, klagen gegen den Theaterdirektor Joses Milos, srüher in Barmen, ietzt unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß der Beklagte ihnen aus Gebührenforderung 614,30 G.⸗M. verschulde, mit dem Antrage, den Be⸗ klagten kostenfällig und durch erforder⸗ lichenfalls gegen Sicherheitsleistung vor⸗ läufig vollstreckbar zu erklärendes Urteil zu verurteilen, an die Kläger 614.90 G⸗Me, die Goldmark gerechnet zu 1044 Dollar nach dem Berliner Briefkurs am Tage der Zahlung, nebst 40/0 Zinsen seit dem 23. April 1924 zu zahlen. Zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht hier, Zimmer Nr. 11, auf den 19. Dezember 1524, Vormittags 9 Uhr, geladen.

Barmen, den 7. Oktober 1624.

To pp, Justizsekretär Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

61344 Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Karoline Gregor geb Mertens, zu Charlottenburg, Reichskanzlerplatz 10, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. . Bendix zu Berlin, Zimmerstraße 84, klagt gegen den früheren Theaterdirektor Johann Carl Gregor, früher zu New Jork, Hotel Maryland, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund der Behauptung, daß der Beklagte, ihr geschiedener Ehe— mann, zur Aufwertung der nach dem Ver⸗ gleich vom 28. Juni 1921 zu zahlenden Unterhaltsgelder, sowohl der rückständigen