Parlamentarische Nachrichten.
Der Hauptausschuß des Preußischen Landtags lehnte gestern Vormittag laut Bericht des Nachrichtenbüros des Ver' eins Deutscher Zeitungsverleger den Antrag der Deutschnationalen ab, die Beratung von Gesetzen twürsen solange auszusetzen, bis eine ver⸗ antwortlich Regierung gebildet ist. Der Ausschuß verhandelte sodann über eine Novelle zum, Gesetz über die Besteuerung des Wanderlagerbetriebe s. Nach der Vorlage sollen die big herigen Steuersätze erheblich erhöht werden. Nach langerer Aussprache wurde unter Ablehnung eines deutschnationalen Antrags auf weitere Erhöhung und anderweite Staffelung der vorgeschlagenen Steuersãätze und eines volksparteilichen Antrags auf Verdoppelung des Zuschlags— rechts der Gemeinden die Regierungsborlage angenommen.“ Dan ch beträgt die Steuer künftig: in Orten bis zu 19 66 Einwohnern 30 Mark, von 10000 bis 509 900 Einwohnern 40 Mark, von 5h 066 bis 100 00 Einwohnern 50 Mark, darüber hinaus 5 Mark für jede Woche der Dauer des Wanderlagerbetriebes. Die Gemeinden können bis zu 50 Prozent Zuschläge zu diesen Sätzen erheben. Sodann ö der Ausschuß einer Notverordnung zur Aenderung des
reußischen Ausführungsgesetzes zum Finanz⸗ ausgleich . vom 30. Oktober 1923 zu, die bereits am 11. November 1924 mit Zustimung des Ständigen Ausschusses er⸗ lassen worden ist. Bei. der Beratung wurde besonders betont, daß der jetzige Finanzausgleich schnellster Aenderung bedürfe, da er für viele Gemeinden unhaltbare Zustände geschaffen habe. In der Nach- mittagssitzung gab Ministerialrat Fim men bom Preußischen Finanzministerium Aufschluß über die Reichsnovelle zur Per sonal⸗ gabbauverordnung und die aus dieser für e. sich ergeben den Folgerungen, die nach Abschluß der Reichstagsverhandlungen über die Novelle gezogen werden sollen. Es wurde fodann die am 5. Fe— bruar abgebrochene Beratung der von den Deutschnationalen, der Deutschen Volkspartei und den Sozialdemokraten gestellten An träge auf Aufhebung biw. Aenderung der Preußischen Personalabbauverore— nung fortzesetzt. Auf verschiedene Anfragen aus dem ÄAusschuß er— widerte Ministerialrat Fimmen, daß die Regierung auf möglichste Beschleunigung der schwebenden Cinspruchs verfahren dränge. An— vrdnungen für die Durchführung der Per sonalabbauverordnung im besetzten. Gebiet seien bisher nicht, getroffen worden. Cin sachliches Bedürfnis nach weiterem Abbau innerhalb der preußischen Staats— verwaltung hestehe nach Ansicht des Finanzministeriums noch immer, gllerdings seien verschiedene Ressorts anderer Meinung. Nach weiterer Aussprache fand der Antrag der Sozialdemokraten lim mt das Staatsministerium zu ersuchen, mit tunlichster Beschleunigung einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den der 46 der Preußischen Personal⸗ gbbauberordnung boni 8. Februar 1924 dahin erläutert wird, daß ein Abbau auch bei den Wahlbeamten nur unter den Vorgusfeßzngen des Sz „21 zulässig ist, daß ferner in den Fällen, in denen Wahlbeamte im Gegensatz darn abgebaut worden sind, über ihren Einspruch eine neue Entscheidung herbeizuführen ist. Ferner fand Annahme der Antrag der Sozialdemokraten, sofort jeden weiteren Abbau guf Grund der Personalabhauverordnung einzustellen und die zur Lenderung der Hersonalabhauverordnung, zwecks Einstellung bes Abbaus erforderliche Gesetzesvor lage unter Mitteilung des hiernach noch gültigen Gesetzes⸗ textes beschleunigt dem Landtage vorzulegen. Angenommen wurde auch Der Antrag Dr. von Campe (D. Vp5), gleichzeitig mit der Aufhebung Ver Anstellungs- und Beförderunqöfßerre im Reiche diese auch in
PVreußen aufzuheben und fofort wiederum Neuanstellungen und Be⸗
— 1 förderungen zu vollziehen.
Im Unztersuchungsausschuß des 6 ür die i i
; Preußischen
* Kreditgewährung der Landes prandbriefanst alt, wurde gestern die Angelegenheit der Stettiner Städtische Sparkasse“ im e ,, . nit dem Zitzewitz-Geschäft besprochen. Aus den Akten trägt der Vorsitzende Leinert nochmals den schon bekam ten Verlauf des Eintritts der Stettiner Kasse in das Geschäft Zitzewitz vor und verliest den Wortlaut der Schuldurkunben des Zitzewitz. Konsortiums. Es ergibt sich daraus, daß die Summen an das Konlartium urkundlich immer „auf Weisung der Städtischen DSharkasse Stettin. gezahlt worden sind. Sodann nimmt der Aus. die Befragung. des Sparkassendirekkors Güßner Stettin
Hor, der als Zeuge über den Verlauf der Verhandlungen mit der dandespfandbriefanstalt bezüglich des Zitzewitz⸗Geschäftes Auskunft geben soll. Der Zeuge schil 'zert nach dem Bericht des Nachrichten⸗ hüros, des Vereins deutscher Zeitungsverleger unächst, wie die Stettiner Kasse im August 1924 mit der k in (Geschäftsperbindung trat, und hemerkt, daß die Landespfandbrief⸗ anstalt der Kgsse für kurzfristige Gelder einen guten Zinsfuß . habe. Die Verhandlungen wegen des Zizewiß Geschäfles hat der Zeuge fast ausschließlich telephonisch mit dem Direktor Lüders von der Landeskfandbriefanstalt geführt. Der Kreditausschuß der Städ⸗ tischen Kasse war zunächst gegen das Geschäft. Einige Tage später machte Etzdorf nochmals den Versuch, das a, e.. zustande zu hringen. Dieser Versuch war guch vergeblich. Nach einiger Zeit
trat Direktor Lüders wieder an Stettin. heran und es kam eine Ver
einbarung dahin zustande, daß Stettin sich im Falle Zitzewiß Landes⸗ pfandhrigfanstalt, mit einem In kassogeschäft . erklärte, das kein Risiko, dafür aber eine Probision von ein Viertel Prozent pro Monat, für Stettin brachte. Stettin hat sich dam öfters nach dem Verlauf des Geschäftes erkundigt, aber immer unbestimmte Ant⸗ werten erhalten. Auf Fragen des Vorsitzenden bekundet der e 3 es beim Zitzewitz⸗Etzdorf⸗Geschäft sich anfangs um 32 Millionen Mark handelte. — Vorsitzender; Wäre die n, . von ein Viertel Prozent pro Monat auf einen r etrgg nicht etwas . gewesen? — Jeuge Güßner: Beim 2 . Geschäfts ätte man über die Propision sicher noch berhandelt. Die Städtische asse habe dann zunächst kein Konto für Has Jitze witz Geschäft ein.
gerichtet, weil sie js bis zum, Ende des Geschästs nicht, damit zu tun gehabt habe. Außer den beiden Schreiben der Pfandbriefanstalt pom 15. Mai an die Stettiner Kasse, in denen zum Ausdruck ge⸗ kommen sei, 3. es sich, im Falle Zitzewitz nur um ein Schein⸗ geschäft gehandelt hahe, hätte die Stektiner Kasse keine Mitteilung über den etwaigen Verlauf des Geschäftes von Berlin erhalten. Stettin habe übrigens die . zurückgewiesen, daß es sich um ein Scheingeschäft handele. — Es wird sodann Stadtrat Schmidt⸗ Stettin vememmen. Værsitzenderz Können Sie Auskunft üher die Verhandlungen Stettins mit Berlin über Das ie ie Geschäft geben? Zeuge; Persönlich habe ich nicht verhandelt. Mir hat nur Direktor . darüber Bericht erstattet. Ich habe anfangs jede Beteiligung a gelebnt. Später wurde uns von Berlin das ZitzewitzGeschäft als Inkassogeschäft! vor geschlagen. Der Vor⸗ tand der Stãadlischen Kasse war mit dieser Form einverstanden. Mir war das Geschäft unfompathisch. Bei einer telephonischen Be⸗ sprechung mit. Berlin habe ich ausdrücklich erklärt, daß die Stettiner Nasse jede Haftung, ablehnt und dabei angenommen, daß Bersin unter dieser Bedingung überhaupt von dem eichh absehen würde. Da das wißer Erwarten nicht geschah und der Vorstand der Stettiner Kasse seine Justimmung gegeßen hatte, würde das Geschäft ah⸗= eschlossen. Dabon, daß die Siettiner Kasse als Treuhänder guf⸗
treten n ober daß es sich um ein Scheingeschäft handeln sollte, 8. nicht die Rede gewesen. — orsitze nder: In einem Bericht an den Verwaltungsrat der Landespfandhriefanstalt werden diese Bezeichnungen gewählt. — Zeuge: Wir sind bis zum 20. Janüar 1925 über die Abwicklung des Geschäftes absolut im unfsaren gehalten werden. Ich, war daher sehr üherrascht, in den Zeitungen zu lesen, daß die Stettiner Kasse mit Anwaltsgebühren von üßer 20 009 Mark Hhelastet worden sei. — Der Vorfißende verliest dann aus den Akten verschiedene sehr hohe Zahlungen, die in Sachen Zitzewitz „auf Konto der Stettiner Kasse“ geleiftet worden , und fragt: Mußten Sie nicht von diesen Zahlungen Kenntnis ekommen? — Zeuge Schmidt: Wir mußten dabon Kenntnis
bekommen und hatten volles Vertrauen 2 Landespfandhriefanstalt,
weil es sich um eine Bank unter Staalsaufsicht handelte und der 1 Stettiner Direktor Lüders in der Anstalt tätig war. Wär a5 Zitzewit⸗ Geschäft hat Stettzin keine Gelder gegeben. — Abg. Riedel (Dem.); Verzichten Sie jetzt auf dein Heer songanspen ) aus dem Zitzewitz⸗GCeschäft? — Zeuge: 6 kann ich nicht tun denn es könnte dann so aussehen, als ob wir anerkennten, daß ts sich dabei um ein Scheingeschäft handelte. Darüber muß der
Vorstand der Bank entscheiden. — Abg. Brückner ̃— Warum war dem Zeugen Schmidt das Zitzewitz⸗Geschäft unsympa— tisch“' — Zeuge Es war mir unverständlich, daß ein Land— wirt sein Geld in än chen Grundstücken anlegen wollte. — Abg. Lü dicke (O. Nat): Welche Tätigkeit hat denn eigentlich Stettin ür die Propision 2 Hat sie nur ein Namensleihgeschäft etrieben? Das wäre doch sowohl rechtlich wie moralisch bedenklich ewesen. — en. Es kam die Inkassotätigkeit in Frage. in Firmenyerleihges häft wäre selbstverständlich nicht in Frage ge⸗ kemmen. Bis heute haben wir tatsächlich noch nichts getan; das konnten wir aber beim Abschluß des Geschäftes noch nicht wissen! Abg. Lü dicke (D. Ngt.): nn Sie noch nichts getan haben, verstehe ich nicht, wie Sie nicht auf Ihre Probision verzichten wollen. Jede Forderung setzt eine 6 Grundlage voraus, sonst isi es eben eine enküng! — Zeuge Schmidt erklärt guf Be⸗ fragen nochmals, daß die Stettiner alt. fi ese dem Wortlaut einiger notarieller Urkunden, nie eine „Weisung auf Zahlung“ an die Die i usw. gegeben habe und daß ihm diese Urkunden ganz unbekannt seien.
Darauf nimmt der Ausschuß die Befragung des r, v. Etzdorf vor. Wie ist in das hier zur Sprache stehenbe Ge⸗ schäft die Stettiner Kasse n, ,, , Zen Etzdorf: Die Anregung dazu ging bon Direktor Lüders aus. Außerdem hatte ja 2 6 , in Pommern. Zeuge schildert. dann . ersten ergebnislosen. Verhandlungen in Steltin. Nach dieser Reife habe er sich mit Direktor Lüders eingehend unterhalten und schließ— lich habe die Preußische Pfandbriefbank gezahlt. — Zeuge Lüders: Ich bestreite, daß ich von Etz dorf angeraten nach Stettin zu gehen. — Zeuge von Etz dorf erklärt auf Befragen: Ich kann guf keine andere Veranlassung nach Stettin gefahren sein, * kann nicht sagen, daß Lüders mir in Stettin Erfolg versprochen hätte. Aber jedenfalls bin ich nach Rücksprache mit Lüders nach Stettin gefahren. — Zeuge Lüders: Etzdorf ist ohne unser Wissen von Schlackow, dem Sitz des Herrn van Zitzewitz, qus nach Stettin gefahren. — Zeuge vo m Etzdorf; Einmal bin ich quch von dort aus gefahren; aber dieses Mas, von dem hier die Rede ist, bin ich von Berlin aus nach Stettin gefahren. Die Stettiner Zeugen werden , ,,, Ausschuß . und die Aussprache über die Frage „Stettiner Kasse“ ge⸗
ossen.
Sodann führt Zeuge von Etzdorf Einzelheiten über Ent- ,, und Verkauf des Zitzewitzzgeschäftes aus:
in ervermittler habg ihm, Etzdorf, die Möglichkeit eines vor- teilhaften Häuserkaufes bekanntgegeben. Zitzewit hat sich mit einem chi Geschäft einderstanden erklärt, Für die Kauffumme sollte
Vermittlung einer e . deutschen Organisation ein englischer Kredit beschafft werden. Dieser Kredit zögerle sich aber hinaus; des⸗ halb brauchten wir einen kurzen Zwischenkredit, zu dem sich Nehring bereit, erklärte. Die Kaufsumme, mußte bis zu einem bestimmten Termin hlt sein. Aus angeblich ö Gründen wurde der englische Kredit nicht gegeben. Geheimrat Nehring drängte auf Rückzahlung des Zwischenkrebits an die Preußische Pfandbriefanstalt. Da trat die Necderlandsche Grondkreditbank“ auf und bot, eine
vpothek auf die Besitzungen 8e an Wir glaubten, damit die orderungen der Preußischen? fandbriefanstalt begleichen zu können. e Neederlandsche Bank bot sehr eigenartige Pfandbriefe zum Aus⸗ leich für die Hypothek an, die ich nirgends unterbringen konnte. Des⸗ * wurde die Eintragung der Hypothek abgelehnt. Wir konnten die Zwischenkredite nicht zurückzahlen. — Vorsitzender: Wie lernten Sie Geheimrat Nehring kennen? — Zeuge don Etzdorf: Ich lernte ihn auf einer Gesellschaft bei dem Schwager des Herrn Nehring, einem Herrn Spaeth, kennen. Diesen Schwager und feine rau kannte ich schon lange vorher. Gesprächsweise brachte ich meine ünsche vor: Herr Nehring forderte mich aber auf, wenn ich ge N . mit ihm sprechen wolle, in die Bank zu kommen. — Vor⸗ itze nder: Haben Sie im Verfolg des holländischen theken⸗ geschäfts an die ö Grondkreditbank irgendwelche Zahlungen geleistet? — Zeuge von Ctbzdorf: Jawohl, Provisionen und Jinsen im boraus. Wieviel die Bank selbst allerbings davon erhalten hat, weiß ich nicht; jhre beiden Berliner Vertreler, darunter Herr Dr. Kann, waren sehr „‚undurchsichtig“ — Abg. Riedel (Dem): Sie envähnten einen englischen Kredit, hinter hem eine arge deutsche Organisatien stehen sollte. War diese Irganifation der Reichsland= bund? == Zeuge von Etz dor f: Jawohl, in diesem Zusammenhang ist e, 6 53 3 . 8 . die 96. eleghenheit BeckhofFff zur über die Zeuge von Etz⸗ 6e. 5 bekundet: l Beckheff sind wir, dadurch zü⸗ sammengekommen, daß er ein Optionsrecht guf das Bürohaus Börse und quf eine Anzahl, Mietshäuser im Westen hatte. Wir wollten eigentlich nur das Bürohas Börse haben. Beckhoff, mußte aber die gesamte Kaufsumme für alle Gebäude bis zu einem bestimmten Tage ahlen, und es besband die Mäglichkeit, daß wir zwar unseren Teil . das Bürohaus, Börse zahlen konnten, nicht aber Beckhoff den einigen. Dann hätten wir das Bürohaus Börse nicht bekommen können. Darum lösten. wir Bechhoffs Forderungen ab; er wollte ein Rückkaufsrecht und erhielt es. Ich börle später indirekt, daß Beck. hoff Forderungen aufgestellt und dobei Drohungen ausgesprochen habe,. Dies hat aber keinen Einfluß auf die Verhandlungen mit Bechhoff, auf seine Abfindungssumme usw., ett Der Zeuge weist den Vorwurf zurück, gelogen zu haben. Auf die Frage des Abg. Riedel (Dem) erklärt er, daß aus den Erträgnissen der Häuser= unternehmung selbst für persönliche Zwecke nur 5 — 000 „S ent- nommen sejen, gibt aber auf weiteres agen zu, daß aus dem Kredit der Pfandbriefanstalt rund 300 900 46 zu persönlichen Zwecken entnommen seign. . Die Frage des Abg. Riedel, ob dieses Geld in leichtsinniger Gesellschaft berbraucht sei, wird vom Abg. Lüdicke (D. Natz). heanstandet. Wie das Geld verhraucht sei, interessiere den Ausschuß nicht. — Abg. Riedel widerspricht, da es doch von ö festzustellen, daß die Pfandbriefanstalt noch Kredite egeben nachdem sie wußte, daß Gelder in leichtsinniger Gesell⸗ . verbraucht worden seien. — Zeuge ven Etzd orf bemerkt, er habe niemals solche Kreditgelder in seichtsinniger Gesellschaft ber⸗ braucht. Die Anstalt habe Kredite auf Sicherheit gegeben, über die Art des Verbrauchs sei nichts ausbedungen worden. Auf Frage des Vorsitzenden erwidert der Zeuge, daß das Geld ) . größten Teil zu Geschäftszwegken verwendet worden sei. Der Anstalt . die ge⸗ botene Sicherheit genügt. Selbstverständlich sei bei der Anforderung des Kredits der Pfandbriefanstalt gesagt worden, daß das Geld., zu Ker erg schatten gehraucht werde,. — Direktor Nehring erklärt estimmt, daß die Anstalt das Geld nur zur Verwendung für das Däusergeschäft hergegeben habe. Die Frage des Vorsitzenden, ob Nehring Herrn von Etzdorf gesagt habe, daß derartige Geschäfte satzungs—⸗ widrig sejen oder ob er das gewuß habe, verneint der Zeuge von Etz⸗ dorf. Er erklärt, auf weitere Fragen des Vorsizenden, daß er für persönliche Tätigkeit 30 000 M erhalten habe. Wer die anderen waren, die ehwas bekommen hätten, und wieviel das gewesen sei, wolle er heute nicht agen. — Nunmehr tritt eine Pause ein.
Nach der Pause wird die Vernehmung des Herrn Etzdorf fort⸗ Cesetzt. Es werden Briefe des Rechtsanwalts Veckhoff und e Beauftragten, Rechtsanwalts Lindemann, an von Edors und an ie Pfandhriefanstalt berlesen, worin die An sprüche Beckhoffs an die Grunhstülle scharf betont werden. Der Vor sjtzend e folgert daraus, daß die Vechfändung an die Pfandbriefanstalt doch nicht ganz sicher stand. Zeuge Fon Etzdorf betont daraufhin, daß mit Beckhoff doch schließlich ein Vergleich zistande gekommen sei. Der Vorsistzewde berliest ein Telegramm Beckhoffs vom 30. Januar d. J. worin dieser scharf egen die Verpfändung von, Anteilen der Sift, protestjert. bon. Etz d orff bemerkt, Beckhoff. habe igtsächlich nicht endgültig auf seine Anteile an der Sift? verzichtet. Aus den Akten wird hier— auf der Vergleich mit Bechhoff verlesen, ebenso Schreiben Beckhoffs vom Nobemher und Dezember 1924 an die Pfanzbriefanstalt, in denen der Vergleich widerrufen wird. von Etz dorf erklärt, daß er auch nach diesem Schreiben Beckhoffs die Ansprüche der Landespfandbrief⸗ gustalt für zurchgus gesichezt gehalten habe, — Auf Frage des Voꝛr— sitzenden erklärt Direklor Nehring, er halte alle Ansprüche Beck= hoffs für irrig. Fustizrat Goldmann hahe die Sache genau gekannt urd die Verpfänduẽmm an die Anstalt gnstande los. ausgeführt, Herr Goldmann würde, wenn er Beckhoffs Ansprüche für begründet gehalten hätte, Nehring sicher davon Mitteilung gemacht hahen. Beck⸗ hoff habe gar kein Recht gehaht, für seine privaten Zwecke die . Gift“ zu belasten. Die Anfechtung Beckhoffs fei unbegründet, und Justizrat
Behrend, teile diese Auffassung. Nehring gibt der Ansicht Aushruck, daß juristisch das dingliche Recht der e,, n, dem obliga⸗ 63 Recht des Nückkaufs vorgehe. Der Vergleich sei für Beckhoff günstig gewesen. Ueber den Rückkauf der Obligationen haben, wie beide erklären, weder Nehring noch Liders jemals mil Beckhoff ge⸗ jprochen, . Vorfizender Cel nent betont ch eehnltt bahn f einem RNückkaufs re t belastetes Objekt doch für die Landes pfandbrief⸗· austast Feine Sicherheit bieten konnte. Zur Klärung dieser Angelegen- heit soll der Vertrag mit Heckhsoff heran gezogen werden. ** Auf Fragen dez Abg. Fries (Sog) erklart von' tz dorf, er habe niemals Geld an ehemalige Offiziere Hehe die sich an rechts ge⸗ richteten Organjsationen beteiligten. Er habe viel zu viel anderes * tun t, als daß er sich politisch hatte betätigen können. Er habe ich auch nicht an den Landbund um ine Hypothef gewendet, sondern das . Herr von Karstäbt getan. 2 einer Frage von demo⸗ watischer Seite über die Londoner Reise und über die Erklärung Di. Fleischmanns, daß er für feine Perfon keinerlei Spesen geforderl habe, ausgengnrmen die von ihm besorgten Fahrkarten, erklärt Jeuge, es sei eine Abrechnung unter den Teilnehmern der Fahrt erfolgt, worüber er Einzelheiten nicht, angehen könne. Er selber habe für die Reise nach London drei⸗ bis dierlausend Mark erhalten. — Auf Frage des Abg. Koch. CD. Nat.) teilt Direklor Nehring mit, als Deckung für die erste Million sei bon den Herren von Zitzewitz und von Gtz dorf die von dem , ,, auf die Güter des Herrn von Zihewitz in Aussicht gestellte Hypothek angeboten worden. Nehring habe den Worten der Herren geglaubt. von GGddo rf erklärt, cine Mitteilung über die Hypothelengewährung des Landbundes habe er durch den Steuersyndikus Dr. Schulze ⸗ Berlin erhallen. — Abg. Ko
(D. Nat) bean tragt. Dr. Schul je zu laden, damit dieser Auskunft darüber geben könne, ob eine Hypothekenvermittlungsstelle des Land—⸗ bundes bestanden habe. Gegenüber Einwendungen des Vorsitzenden
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behält sich Abg. Koch vor, seinen Antrag am Montag zu wiederholen..
Hierauf wird der Zeuge von Kar städt vernemmen, der ge= meinsam mit van Etzdorf von Kgrlowitz und von Jitzewiß die Ge— schäfte mit der Landesnfandbriefanstalt gemacht hat. von Karstädt ist 37 Jahre alt und gibt an, ohne Beruf zu fein. Er bekundet: Im März 1024 wurde ich von Cöborf und Karlowjitz aufgefordert, mich an einem Berliner Grundstücksgeschäft zu belelligen. Es handelte sich darum, Häuser, deren Friedenswert 20 Millionen betrug, für 3 Millionen zu erwerben. von Etzdorf meinte; ich müßte wohl eine Geldquelle für Hrpotheken auf Großgrunbbesiz. Es handelte sich dabei um einen Dr, Schulze, der mir früher mitgeteilt hatte, er könne dem Reichs landbund 6 Kredite für deutschen Groszgrund= besitz besorgen. Die n , ,. sollte das Bankhaus Markiewicz erledigen, der eigentliche Geldgeber wurde nicht genannt. Nachdem wir die Zusgge hatten, daß wir den Kredit guf den Grundbesitz des
Herrn von Zitzewitz erhalten würden, sagte ich meine Beteiligung an
dem Geschäft zu. von Etzdorf machte mich mit Geheimrat Rehri bekannt und wir bekamen von der Landespfandbriefanstalt den Kredi zum Erwerb der Häuser, weil wir Karen daß in kurzer Zeit der englische Kredit ausgezahlt würde. Das Geld kam aber nicht, und wir kannten der Landegpfandbrjefanstalt das Geld nicht in der ver- einbarten Frist zurückzahlen. Nach großen Schwierigkeiten gelang es uns, so viel Gel zu bekommen, daß wir das Geschäft zu Ende führen konnten. — Vorsitzender Lein ert: Sie oder die anderen Beteiligten demnach keinen Pfennig eigenes Geld in das Geschäst gesteckt? M Zeuge pon Karstädt: Nein, das Geld erhielten wir von der Landeshpfqndbriefanstalt. — Vorsitzender Leinert; Verlangte Ge=
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Er wollte uns nicht im Stich lassen, nachdem er einmal das Geschäft mit uns gemacht hatte. Er hatte wohl guch Mitleid mit uns, weil wir den erwarteten englischen Kredit nicht bekommen hatten. Auf weitere Fragen erklärt der Zeuge, auch innerhalb des Konsortiums abe es keine Abrechnungen und keine Buchführung gegeben. — Vor⸗ sitzender Leinert: Wie wußten Sie denn, wie hoch Ihre Verbind= lichkeiten waren? = von, Kar st ät: Darüber wurde ich unterrichtet, wenn ein neuer Wechsel fällig war. Dann sah ich, wie die Schuld durch weitere Zinsen angewachsen war. — Vor sißender: Es st doch merkwürdig, wenn Sie auf Grundlage öffentlicher Kredite ein Ge— schäft führten, daß Sie dann gar keine schriftlichen Unterlagen und keine Buchführung hatten. Sie hatten doch einen Nonsortialbertrag. von Karstäd t; Das war zur die briefliche Vereinbarung, daß ieder Beteiligte 23 Prozent des Gewinns erhalten sollte, Der Peuge gibt weiter an, daß die erworbenen Grundstücke ‚Börse“ und „Sift
im Juni und Juli moncglich etwa dreißigtausend Mark Einnahmen ergahen. Es mußten noch Steuerrückstände usw, gejahlt werden. An die Landespfandbriefanstalt wurde daher kein Geld gezahlt, — Der Vorsitzende fragt, ob denn aus diesen Mieten keine Gelder an die Herren des Konsortiums gezahlt worden seien. — Der Zeuge gibt das zu. Die persönlichen Entnahmen für die Geschäfteführer⸗= sätigkeit hätten monatlich, nur tausend bis fünfzehntausend Mark be⸗ tragen. Ein Gehalt sei nicht vereinbart worden. Er habe die Beträge als Entgelt für seine Tätigkeit entnommen. Der Zeuge hekundet ferner, daß er die erwähnte Aufstellung aus dem Kopf gemacht habe, Er habe überhaupt keine Unterlagen gehabt. Er gibt ferner zu, daß es sich bei dem Erwerb der Grundstücke um eine Spekulation ge= handelt habe. Er rechnete auf die Aufhebung der Zwangswirtschaft und eine beträchtliche Steigerung des Wertes. — Abg. He 1d (D. W) weist erregt darauf hin, daß der Zeuge keinen Pfennig Geld in das Geschäft gebracht habe. Jedes Ausschußmitglied sei wohl erschüttert gewesen als es dann gehört habe, welche Beträge aus einer Staats- kasse für persönliche Zwecke herausgenommen wurden. (-Zustimmung der, Ausschußmitglieder) Der Varsitzend bittet, noch in keine Würdigung des Tatbestandes einzutreten. — Abg. Held (D. Vp); Dann darf ich wohl fragen, ob dem Zeugen die Handlungsweise, die er vorgenommen hat, vollkommen einwandfrei vorgekommen ist? — Der Zeuge antwortet darauf nicht, sondern hebt nur hervor, da
die Summe, die er entnommen hahe, hunderttausend Mark hetragen habe. Dazu kämen die Bezüge als Geschäftsführer der Grundstürke.— Vorsißender Leinert Waß haben Sie mit den bunderttausend Mar gemacht, die Sie für Ihre persönlichen Bedürfniss; aus dem Kredit des Stagtsinstituts erhoben haben? — Zeuge: Ich hatte siebzig— tausend Mark Schulden, die ich zunächst decken mußte. — Vor- sikende r: Es heißt nämlich, die Teilnehmer des Konsortiums hätten, nachdem sie den Kredit erhalten hätten, sofort eine ganz andere Lebengweise geführt. Jeder habe ein Auto gehabt, und es seien große
Zechen in Berliner Lokalen gemacht worden. — von Kar städt: Ich habe vorher ein viel größeres Auto gehabt. Als 9 in das Kon— enn eintrat. ich mil dafür einen leichteren zen gekauft.
ch habe auch sofort meine Schulden bezahlt und kann die einzelnen Banken angeben. bei denen ich das getan habe. — Vor sitzender ersucht den Zeugen, bis zum Montag eine , , ,. daruͤber bei⸗ zubringen. — Auf verschiedene Fragen des Abg. Koch (B. Nat.) erklärt der a, . er habe aus den Andeutungen des Dr. A. Schulze ent⸗ nommen, Haß der Vermittler des ermweat eten englischen Kredits der Reichelandbund war. — Abg. Diehl Gentr. ; Sie haben 6 die Dollars die Sie zur Zahlung brauchten, 50 Mark gezahlt. Warum haben Sie nicht versucht, durch die Landespfandbriefanstalt die Dollars zu dem niedrigeren normalen Kurs zu bekommen? — von Kar. städt: An diese Möglichkeit habe ich nicht gedacht. — Abg. Riedel (Dem); Heben Sie dle für Ihre persönlichen Bedürfnisse empfangenen 100 000 Mark versteuert? — von Karstädt: Vein, ich. betrachte
das nicht als Einkommen, denn das ist ja eine Schuld, die wir zu
RWelen haben. Vorsitzen der; Ist über die Verzinfung und Rückzahlung dieser Schuld irgend etwas vereinbart? — von Kar- städt: Nein. — Vrsitze nder: Inwiefern ist es dann ein Dar- lehen? — Zeuge: Wir haben doch vereinbart, daß es zurückzuzahlen ist. Wir schulden Lie Summe momentan Perrn von Zitzewitz,. Vorsiczenderz Sie müssen auch das auf Ihren Eid nehmen. Ich mache, Sie darauf aufmerksam, daß ein solches eidlich abgegebenes Anerkenntnis Ihrer Schuld Herrn von Zitzewitz die Möglichkeit gibt, Ihnen zu sagen: Heraus mit den 190 000 Mark! (Heiterkeit, — Zeuge: Herr von Zitzewitz weiß, daß ich es jetzt nicht zahlen kann. Die Schuld erkenne ich ja an. .
Als nächster Zeuge wird der Referendar Merren vernonmmen, der jetzt 4 Jahre alt ist und als Vertreter des Rechtsanwalts und Notars Goldmann von den Geschäften des , , Kenntnis bekommen hat. Er bekundet; Am 5. Juli ging Rechtsanwalt Gold⸗ mann auf Urlaub, und ich übernahm seine Gengralpertretung. Wir vertraten den Rechtsanwalt Beckhoff, der ein Rückkaufsrecht quf die Däuser der Siftz hatte und durch einen Vertrag mit den Herren von Gtzdorf, von Carlowitz und von Karstädt als erster Geschäfts ührer der Gesellschaft bestellt war. 61 Geschäftsführer war von Eßzd und dritter chäftsführer r Lüders von der Landespfandbrief⸗ austalt. Nach diesem Vertrag hatte Dr. Beckhoff auch das alleinige Belastungsrecht für die Sift-Grundstücke. Als Dr. Beckhoff wach Zürich gefahren war, um dort ein recht umfangreiches Grunbstücks= geschäft für Sternberg abzuschließen, traten die Gesellschafter bon Etzdorf, von Carlowitz und von Karstädt bei einem andern Near zusgmmen. Sie beriefen dort in seiner Abwesenheit Dr. Beck= hoff als Geschäftsführer ab und setzen an seine Stelle Herrn Vorn= baum von der , Danüt hatten sie den Vertrag verletzt, und es schien, als ob auf Veranlassung der Landes- pfandbriefanstalt geschehen sei. Dann kamen die Herren von der Landespfandbriefanstalt mit Herrn von Etzdorf in unser Büro und verlangten, wir sollten Entwürfe machen zugunsten einer HYelastung der Sift⸗Grundstücke durch Hern Vornbaum. Diese Entwürfe wurden gefertigt, Herz Goldmann hatte Dr. Begkhoff vor seiner Abreise ausdrücklich versprochen, daß er seine Interessen bezüglich des Treuhandverhältnisses zu den übrigen Gesellschaftern wahrnehmen wollt. Darum machten die Herren von der Anstalt und Herr von Etzdorf folgendes Manöver: sie sogten, sie wollten sich unsere Entwürfe ansehen, verschwanden damit und gingen nun, wie wir erst. säler erfuhren, zu dem in die Sache nicht eingeweißten Notar Behrend, wo der nolgrielle Vertrag über die Belastung der Sift⸗ Grunestücke mit 4 Millionen durch Vornbaum abqeschlossen wurde. Als Dr. Beckhoff dann zurückkam und von diesen Dingen erfuhr, gexiet er natürlich in berechtigte Aufregung; denn . vertvag widrige Manöver der übrigen Herren gefährdete auch sein Geschäft mit Sternberg. Dieses Geschäft hatte sein ausschließliches Be: lastungsrecht für Lie Stift⸗Häuser ur Voraussetzung. Es war dabei eine Bergwerksgesellschaft beteiligt, die aber mil Berghau nichts zu tun hatte, sondern lediglich Berliner e, , verkaufte. Nechtßamwalt Dr. Beckhoff bestellte mich als feinen Rechtsbeistand. Er jst zwar Rechtsampnglt beim Oberlandesgericht, hat aber wenig juristische Kenntnisse. Nach meiner Kenntnis der Verhältmisse war ich der Meimmg, daß die Herren von Etzdorf, von Karstädt und von Carlowitz ihrer geschäftlichen Stellung in keiner Weise ge⸗ wachsen waren, daß aber die Herren von der Lande pfandbriefanstalt bei ihrem geschäftlichen Manöber in schlimmster Weise die Grund- sätze von Treu und Glauben verletzt hatten. Bevor ö die Klage gegen das Konsortium und die Landespfandbriefanstalt einleitete, hielt ich es für notwendig, die Aufsichtsbehörde zu unterrichten. Ich gin deshalb zum Woehlkahrtsministerium und trug die Angelegenheil Derry M lstert de n , Dr. Kaiser vor. kennzeichnete dabei das Verfahren der leitenden Beamten der Landespfandbriefgnstalt in der angedeuteten Weise und belegte mein Urteil mit dem Tatsachen⸗ material. Nachher kamen mir aber Bedenken, ob ich als junger Referendar, der selbst noch ein Examen abzulegen hat, so schwere Be⸗ schuldi n gegen hohe Beamte erheben dürfte, ob ich mich damit nicht ö einer Verleumdungsklage aussetzte. Ich ging des halb noch einmal zu Herrn Ministeriglrat Dr. Kaiser und nahm meine Werturteile in dieser Angelegenheit zurück, während ich die angegebenen Tatsachen aufrecht erhielt und auch betonte, daß die Kassenprüfung auf jeden r. erfolgen müsse. Ich sagte mir, da bei einer solchen Prüfung die Dinge aufgedeckt werden , au ghne daß ich ein Werturteil, darüber zu den Akten gab. Als dann Rechtsgnwalt Lindemann äußerte ich wäre ein vollkommen unmög- licher BVensch und batte hohe Beamte jn unberantworsicher Weise beleidigt, habe ich auf eine weitere Cinmischung in die Angelegenheit verzichtet. Ich bin dann auch der Aufforderung des Ministerialrats Dr. Kaiser, das Aktemmaterial einzusenden, nicht nachgekommen. = Vorsitzender: hat Dr. Kaiser zu Ihnen gesagt, als Sie
erste Mal zu ihm. kamen? — Je unge; Beide Tefse haben 1 natürlich sehr vorsichtig ausgedrückt. Bestimmte Maßnahmen Dr. Kaiser nicht in Aussicht genommen. Er und Contze haben dann über die Angelegenheit gesprochen und es wurde eine außerordentliche
assenrevision zugesichert. — Min sterigldirektor Contze itte, gus den Akten festzustellen, welche Bemerkungen damals Dr. Kaiser über diefes Gespräch niedergelegt hat. — Der Vorsitzende er⸗ klärt, daß der Referendar Merren nochmals geladen werden solle, wenn über die Tätigkeit der Aufsichtsbehörde verhandelt werde. Die ven Contze erwähnten Akten seien ihm noch nicht zugegangen. Dem Vorsitzenden werden die Akten dann vom Ministerialrat Dr. Kaiser übergeben, der angibt, daß er während des Gesprächs mit Merren Notizen ang und dann am Schlusse einen Aktenbeymerk voll⸗ zogen habe. Aus diesem Aktenvermerk geht hervor, daß Merren zu: nächst fragte, wer der Geschäftsführer und der Direktor der Anstalt seinen. Dr. Kaiser lehnte eine Auskunft ab, solange er nicht wisse, zu welchem Zweck sie erfolgen sollte. Merren erklärte darauf, daß es sich um Manipulationen von Lüders und Vornbaum handle. Er erhat sich die Satzungen der Anstalt, um Len Fall noch genauer durch⸗ arbeiten zu können. Auch dieses Ersuchen lehnte Dr. Kaiser ab, indem er auf den Verlag verwies, wo die Satzungen erschienen waren. Er erfsuchte Merren, sein Material nochmals genau zu prüfen und, wenn er zu der Ueberzeugung komme, daß gine Inanspruch- nahme der Aufsichtsbehörde erforderlich sei, sein Material einzu⸗ reichen. Merren versprach dies und hat, die Amgelegenheit gls rein privatim zu betrachten. Dr. Kaiser fügte hinzu, daß, wenn Unregel⸗ mäßigkeiten vorgekommen sein sollten, die Sache verfolgt werden würde, Er sembfahl ihm noch, die Anwesegenhest zunächst einmal Direktor Nehring vorzutragen, worguf Merren erwiderte, daß er das chon getan habe, bgß Nehrina sich aber ablehnend verhalte. Aus
n Akten ergibt sich ferner, daß Merren einige Tage später wieder u Dr. Kgiser kam und ihm mitteilte, daß sich herausgestellt habe, daß n beteiligten Direktoren offensichtlich nichts vorzuwerfen, sei. Dr. Kaiser erwiderte, daß gleichwohl eine Untersuchung stattfinden werde. Der Zeuge Merren wird dann vorläufig eutlasfen.
Es wurden dann Briefe des Steuersyndikus Dr. Schul ze⸗Berlin an den Zeugen von Karstädt verlesen. Dr. Schulze hatte Kredit- verhandlungen mit von Karstädt, geführt. Es sollten mehrere Millionen Pfund eines Londoner Geldgebers in Peutschem Grunde besitz angelegt werden. Die Verhandlungen führte ein Fürst Msenburn.. Ju den vertraulichen Besprechungen sollten u. 4 auch Graf Kalckrenth vom Rejchslandhund und Staatssekretär Ramm vom preußischen Landwirtschaftsministerium zugezogen werden. —
Abg. Riedel stellt fest, daß die Teilnehmer der Besprechung durch- weg Kreisvorsitzende des Re.chslandbundes waren. Auf eine Frage Riedels gibt von Karstädt an, daß nach seinem Eindruck der Reichs⸗ landbund der vermittelnde Teil bei diesem (Geldgeschäft war. Als letzter Zeuge wird der Steuerberater Dr. Schulze dernommen. Er war nach seiner Angabe besonderg für die Landbünde in der Provinz Brandenburg tätig und hörte dabei besonders im Jahre 1944 viele Klagen über die landwirtschaftliche Kreditnot. Ein Hypotheken⸗ vermittler Tucholsky, so bekundet er weiter, sagte mir damals, für Siedlungen habe er englische Kredite bekommen. Solche Kredite wären auch für andere gutfundierte landwirtschaftliche Grundstücke D bekommen, Herr von Karstädt hatte davon gehört und fragte mich, ah ein . Kredit nicht auch für Herrn von Zitzewitz und andere Großgrundbesizer zu erhalten fei. abe gesagt daß das unter J. Woran chungen möglich sei. hahe aber kei der · 3 n, das Geld zu einem bestimmten Termin zu beschaffen. Schulze berichtet weiker, er habe guch Herrn von . ber⸗ rer sich für ihn zu bemühen. Die Sache zog sich bann en⸗ ang hin. Die Herren beschlossen darauf, selbst im Ausland Ver⸗ handlungen anzuknüpfen, und beauftragten den Zeugen, die Sache in die Hand zu nehmen. Aus der englischen ist aber nichts ge= worden. — Vor sitzen der: Haben Sie von Karstädt die Wahr⸗ scheinlichkeit eröffnet, daß er das Geld bekommen würde, so daß er der Landeshfandhriefanstalt das jagen konnte? — Jeuge: Die Herren waren kaufmännisch außerordentlich wenig versiert; sie nahmen immer das an, was sie glauben wollten — Vorsitzender: Haben Sie mn von Karstadt Andeutungen gemacht, daß das Geld vom Reichs. andbund komme? — Zeuge: Das habe ich auf keinen Fall. ge— tan! Bei der Besprechung wurde ausdrücklich gesagt, der heich⸗ landbund hahe damit gar nichts zu fun, die Grundbesitzer als solche hätten versuchen wollen, das Geld zu bekommen. Ich habe auf keinen ö. und niemals auch nur Andeutungen gemacht, daß das Geld vom eichslandbund kommen könng. — Vorsitz en der: Was haben Sie getan, um Herrn von Karstädt Geld ju verschaffen? — Zeuge: abe mich in Perbindung mit anderen Herren um Kredit in ngland bemüht. Ein Rittergutebesitzer fuhr zum Jweck der Be— chaffung landwirtschaftlicher Kredite nach London. Für das Unter⸗ nehmen vr von Karstädt. besonders wurde nichts unternommen. Es wurde so behandelt wie die übrigen kreodit⸗ . Sandwirte. — Auf eing Frage des Abg. Koch (D. Nat.) erklärt Zeuge, nach seiner Kenntnis bestehe keine Hypotheken— dermittlungsstelle des Reichslandbundes. — Aba. Riedel (Dem): Sie haben sich als Zeuge für den Reichslandbund gemeldet. Wel Veranlassung hatten Sie zu einer solchen Aktion? Der Unter⸗ suchungsausschuß hat doch mit. dem Landhbund nichts zu tun. — eu ge: Ich habe ein Interesse dargn, daß nicht durch falsche Be⸗ undungen, meing Beziehungen, zum Landbund gestört werden, der jg in gewissem Sinne auch mein Arbeitzeber ist. — Abg. Riedel (Dem ) stellt fest. daß die Zeugen von Etzdorf und von Karstädt aleich ihrer Vernehmung das Zimmer verlassen und mit Schulze eine Hesprechung hatten, — von Etzdorff giht an. es sei nur ein rein zufälliges Zusammentreffen gewesen. — Schulze erklärt, er h Herrn von Karstädt, nur darauf hingewiesen, daß er, Schulze, ihm vom Reichslandbund doch nichts gesagt habe. — Zeuge von Karstädt gibt an, er habe niemals bebauptet, der Reichslandbund der Hrpothekengeber sein werde. Die Auszahl⸗ stelle sollie das Daus Markiewiez sein. - Darauf werden die Ver. handlungen abgebrochen, nächste Sitzung findet Montag, Nachmittags 6 Uhr, statt. Es soll dann u. a. Herr von Zitzewitz vernommen werden. — Schluß 8 Uhr.
Sandel und Gewerbe. Berlin, den 28. Februar 1925. Heute findet keine Börse statt.
Nach dem Jahresbericht der Industrie⸗ und Handels kammer zu Berlin ür 1824 betrug die im Jahre 1923 nach Berlin eingesübrte Mil'Üch rund 196 Millionen Liter, im Tages— durchschnitt alio etwa 280 009 1. Die geringste Tageszufubr war 140 0090 1. Für das Jahr 1924 wird die eingeführte Literzahl auf 212 Millionen geschäßtt. Die Tagesdurchschnittsmenge betrug demnach rund 580 000 1 und hat sich also gegenüber 1923 etwa verdoppelt. Die Höchsteingänge hatte Berlin in den Monaten Juni (23 223 900) und Juli (21 724 000 ), dann folgten die Monate Mai, August und Dezember.
36 Nach dem Jabresbericht des Eschweiler Bergwerk s⸗
Vereins, Kohlscheid, für das Geschäftesahr 1923,24 ist die Gesellschaft in der Lage, für das Geschäftéiahr 1823̃s24 8, 4 ,σ R.-M., dab. 84 R -M. auf einen Nennbetrag von 10990 P⸗M. zu verteilen. Nach der Eröffnungabilanz belaufen sich die Aktien auf 48 612 466 . 4. Hiervon sind abzuziehen Schuldvosten im Gesamtbetrage von 20 962 921 A, so daß sich ein Reinvermögen von 27 649 545 4 er⸗ gibt gegenüber einem Akiienkapital von 38 Millionen Marf Es wird vorgeschlagen, das Kapital von 38 Millionen Papiermark her⸗ abzusetzen auf 22 00 9000 R., M. und 4549 545 14 R. M. als Um⸗ stellungsreserpe einzusetzen. Demgemäß ist der Nennwert einer Aktie von 109 Talern auf 139 R.-M. von 1200 1 auf 720 RM, von 1500 4 auf 900 R⸗M. und von 1100 4 auf 660 R.-M. herab⸗ usetzen. . ö Der Verbrauchervpreis für guten gerösteten Kaffee wurde laut Meldung des . W. T. B. vom Verein der Kaffee⸗ großröster und ⸗händler, Sitz Hamburg, am 27. d. M. mit 3,0 bis 4,90 M für ein Pfund je nach Hertunft notiert.
London, 26. Februar. W. T. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 26. Februar sin Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zu dem Stande am 19 Februar) in Pfund Sterling: Ge⸗ samtreserve 23 534 000 (Abn. 563 000), Notenumlauf 124 803 009 un d71 000, Barvorrat 128 587 00 (3un. obo), Wech!elbestand 74 400 900 (Abn. 645 000), Guthaben der Privaten 105 343 000 (Abn. o 701 000 Guthaben des Staats 16144 M00 (Zun. 2 4398 000), Notenreserve 21 708009 Abn. 564 900), Niegierungssicherheiten 41 927 009 (Abn. 2 015 00). — Verhältnis der Reserven zu den Passiven 19.331 gegen 1927 vo Clearinghouseumsatz 801 Millionen, gegen die enisprechende Woche des Vorijabres 66 Millionen mehr.
Paris, 26 Februar. (W. T. B.) Wochenausweis der Ban t von Frankreich vom 26 Februar in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleich zu dem Stande am 19. Februar): Gold in den Kassen 3 681 468 009 (Zun 68 000) Fr. Gold im Ausland ! S64 321 000 (unverändert) Fr., Barvorrat in Silber 305 746 900 1 Zun. 379 000) Fr., Guthaben im Ausland 574 0669 009 (Zun. 780 000) Fr., vom, Moratorium nicht betroffene Wechlel 5 101 09000 (Zun. 109746000) Fr., gestundete Wechsel 8 214 000 (Abn. 5I 000) Fr., Vor⸗ schüsse auf Wertpapiere 2 973 736 000 (Abn. 31 196 000) Fr.,. Vor⸗ schüsse an den Staat 21 900 000 000 (unveiändert Fr., Vor⸗ schüsse an Verbündete 4926 000 909 (Zun. 85 O0 00 Fr., Noten- umlau 40 791 722 000 (Zun. 290 404 000 Fr. Scha tzguthaben 13 376 000 (Abn. 76 000) Fr., Privatguthaben 2014 189 000 (Zun. 84 93 900) Fr
Kopenvagen, 25. Februar. (W. T. B.) Wochenausweis der Nationalbank in Kopenhagen vom 25. Februar (in Klammern der Stand vom 14. Februar) in Kronen. Goldbestand 209 468 867 (209 4958 852). Silberbestand 17 725 140 (17 247 tz!) zusammen 227 184 007 (226 705 417! Notennmlauf 402 668 833 (416 764 708, Deckungsverbhältnis in Prozent 56 4 (54.4).
Stochbolm., 25. Februar. (W. X. B.“! Wochenausweis der Sch wedilschen Reichsbank vom 21. Februar 1925 (in Klammern der Stand am 14 Februar 1925 in Kronen: Metallvorrat 234 028 250 234 249 956), Ergänzungsnolendeckung 551 733 630 (563 022 015), davon Wechsel auf Inland 363 790 354 (565 802 329, davon Wechsel au Ausland 8 271 tz4] 8 793 299), Notenumlaun 442 869 152 (408 354 290), Notenreseive 150 197 348 135 145 323). Girofontogut- haben 283 230 309 283 657 738).
Bern 26 Februar. (W. X. B.) Wochengus weis der Schwerzert⸗ schen Nationalbank vom 23. Februar 1926 (in Klammern Zunahme
X und Abnahme im Vergleich zu dem Stande vom 14 Februar 1924) in Franken. Metahbestand 587 117 16 (Zun 138 835 Wech!el⸗ bestand 2365 674 51 (Abn. 2516 90l), Sichtguthaben im Ausland 17579 000 (Abn 740 400) ombardvorschüsse 5 10 640 (Zun. 2Itz 552), Wertschriften 6 Höß 949 (Abn 2 558 723, Korrejponden ien 3914115 1Abn 9252 365. Sonstige Aftiva 14 904197 (A hn. 134 963 Eigene Gelder 31 440 808 (unverändert) Notenum lauf 759 886 495 (Abn. 8 885 270), Girodevot 11 6765 539 (Abn. 4528 102), Sonstige Passiva 20 819 721 (Abn. 1 734 507).
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 21. Februar ih25: Ruhrrevier: Gestellt 25 a7 Wagen. — Oberschlesisches Revier: Gestelt — —.
Die Eleftrolytkuprfernotierung der für deutsche Clekrrolvtkupfernotiz siellte sich laut Berliner Meidung des W. T. B. am 27. Februar auf 159,25 M lam 26. Februar auf 139,50 A) für 100 kg.
Berlin, 27. Februar. (W. T. B) Preisnotierungen für Na brungemíttel. (Durch schnistseinkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels für je 50 k frei Haus Berlin.) In Reichsmark: Gerstengraupen, lose 20,25 bis 24,77 4, Gerstengrütze, lose 19,ů75 bis 21,00 „4, Hakterflocken, lose 21,00 big 22,90 A6, Hafergrütze, lose 21,75 bis 23, 00 4, Nongenmebl 0/1 260,09 bis 21,00 Ss, Weizengrieß 23,25 his 25,50 M, Hartgrieß 27,00 bis 23 00 66, 70 0/9 Weizenmehl 25,00 bis 21,30 ½ς, Weizenquszug⸗ mehl 21.50 bis 28,29 „SS, Speijeerbien, Vikloria 19,99 bis 22,00 4, Speiseerblen, kleine 15, 00 bis 16,00 , Bobnen, weiße, Perl 20,25 bis 23,90 , Langhohnen, handverlesen 27, 900 bis 32,60 „„, Linjen, kleine 18,00 bis 21,50 6, Linsen, mittel 36,50 bis 45,50 A, Limen, arcße 4400 bis 53,00 „6, Kartoffelmehl 20,90 bis 22,5) 4 Matkaroni, Hartgrießware 46,00 bis 58, 50 S, Mehlnudeln 26,66 bis 31,900 M, Giernudeln 44,50 bis 74,00 A, Bruchteis 15,25 bis 16,00 ƽ , Rangoon Reis 18,50 his 20, 00 4Æ, glasierter Tajel⸗ reis 24,50 bis 32,00 ASS, Tafelreis, Java 3259 bis 42,00 Ringär iel, amerikan. Jo, h0 big 80, 900 „, getr. Pflaumen gh / jo 43,00 bis 46, 0 M, entsteinte Pflaumen 90MM 00 72,0) bis 78,00 46, Kal. Pflaumen 40/50 62,50 bis 69, 00 M, Rosinen Caraburnu 4 Kisten 60,00 bis T3, 50 ÆS, Sultaninen Carahurnu 70,09 bis do, M 1, Korinthen choice 4, 00 bis 74,00 „6, Mandeln, füße Bari 185,90 bis 195,00 s, Mandeln, bittere Bai 190,0, bis 2), 00 6, Zimt Kassiaj 109,99 bis 1065,00 46, Kümmel, holl. 46,00 bis 56, K, schwarzer Pfeffer Singapore ho, 00 bis 100.00 16, weißer Pfeffer Singapore 148,00 bis 160,06 S, Rohkaffee Brasil 215,60 bis 235,00 6, Rohkaffee Zentralamerifa 250,090 bis 323,00 (4, Rößstkaffee Biasil 276,09 bis 310,900 4*, Röfstkaffee Zentral⸗ amerika 330,00 bis 400,09 SS, Röftgetreide, lole 21,50 bis 24, 90 66, Kakao, fettarm 6060 vis 96,00 Æ, Kafao, leicht eniölt Ibo, O bis 125 60 6, Tee, Souchon, gepackt 25 00 ki 100.90 , Tee, indisch, gepackt 400,90 bis 476,00 , Inlands;ucker Melis 27.75 bis 32,50 46, Inlandezacker Ratfinade 3 H0 bie 35,00 , Jucker, Wurfel. Ih, bis Is, s „ä, Funftbonig 35,65 bis s5, 0 Juckersiruv, hell, in Eimern 6,7 bis 40,00 SS, Speinesirup, dun el in Eimern 27,09 bis 30, 0 , Marmelade, Erdbeer, Einfrucht Sa s bis 96, 00 6, Marmelade, Pierfrucht Ih, o bis 400 M, Pflaumen- mus in Eimern 37, 00 bis hö, 90 46, Steinial in Säcken 3,19 big 360 S, Stemsalz in Packungen 3,70 bis 4,20 4A, Siedesalz in Säcken 4,40 bis 5,00 1, Siedelal; in Packungen 8,20 bis 5,59 4, Bratenschmalz in Tierces 88,00 his 83,5 46, KBratenschmalz in Kübeln 89,90 bis 9g0, 25 6, Purelard in Tierces 87,00 bis Sd, d 0. Purelaid in Kisten 87,50 bie 89,75 M, Spenetalg, gepackt 66,60 bis 6600 6, Speisetalg in Kübeln bis = ., Margarine, Vandese marie 4 66, o9 6, 11 6o, oo bis Sö,00 , Margarine, Spezialmarte 1 S9, 0M bis Sa, 09 , 11 69,0 bis IL-0 „, Molkereibutier La in Fäßern 221 0 bia 225,109 4, Molkereibutter La in Packungen 228,00 bis 23 90 S, Mol ferei⸗ hutter 112 in Fässern 20! 00 bis 210,90 , Mol fereibutter 12 m Packungen 211,090 bis 21600 Æς6, Auslandebntter in Fässern 226, 00 dis 2365,00 S6, Auelandebutter in Packungen — — ban — — 4, Corneed beef 12ñ65 168. per Kiste 35 00 bie 306 Æ, ausl. Speck, geräuchert, 8 / 9 — 12,14 103,900 bie 106, 090 6, Quadiair fäse 28, 09 bis 10,00 S6, Tilsiter Käse, vollsett 115, tu bra 1275,00 A, echter Emmen⸗ thaler I65, 90 bis 175,090 „6, echter Edamer 40 , 1I7, 090 bis l22, 900 6, do. 20 0 Sösg0 bis 8700 4, aul. ungez. Kondeng. milch 45/ is 20, 00 bis 2250 416, ausl. gez. Kondene milch 23,25 bis . 46. x
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapier märkten.
Devisen
(W. T. B.) Devisenkurse. Danziger Gulden.) Voten: Amerikaniche — — G. ͤ * Polnuche 100⸗Zloty⸗ Lok. Noten 102,14 G., lz, tz B., Berlin lo Reichsmak —— G. — — B. 10090 Rentenmark —— G., —— B. — Scheds: Sendon 2, 2g G, — — B., Wa nichau l00 Zloty —— G., —— B. — Anus ablungen: Berlin 100 Neichs⸗ marf — — G., — — B., London 25, 21K? G., — — B., Amsterdam 211,76 G. 21,84 B., Bröffei 253 G., 2735 H. Warschau teie—= grayhijche Auszahlung 101.74 G, jo? etz B. .
Wien, 277. Februar. (W. T B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale; Amsterdam — — G.. Berlin 16880 G., Bur avest O, 97,404) G., Kovenhagen 12 580,00 G., London 336 gh, 0 G., Paris 3644,00 G., Zürich 13 615,90 G. Marknoten 1674,00 *) C., Line⸗ noten 2855, 0) G., Ju ao lawische Roten 1141,00 G., Tschecho⸗ Slowakische Noten 2096, 00 C., Poln. Noten 13 52 007 G., Dollar 79 460,90 G., Ungarische Noten O, 97, 007) G., wedische Noten 18 850,00 G. — *) jür eine Reichsmark. “**) für Jloty, 100 Ungarische Krenen.
Prag, 27. Februar. (W. T. B.) Notierungen der Devi en⸗ zentrale (Durchschnutsturie) Amsterdam 1363,50, Berlin 8. z, Zürich 662,75, Oglo di7, S9, Kovenbagen on 00, London 1tz!? g, Madrid 48200, Mailand 1383 New Jork 33,3, Paris 176,16, Stockholm g, 164, Wien 4,1t, Marknoten 8, 143, Poln. Noten 6,433.
London, 27. Februar. W. T. B. Devnenkurne. Paris 32,33, New York 475,12. Deuischland 19,93 Reichsmart für 1 Did. Sterk, Belgien 94,60, Spanien 3358, Holland. 11,877, Italien 117,356, Schweiz 24,74, Wien 334 00 090. . .
Paris, 27. Februar. (W. T. B.) Devijenkurse. Dentschland — — Bukarest g, zd, Prag 57,19, Wien 27,28, Amerika 19,49, Belgien 97.62, England 92, 5, Holland 778.0 Italien 78,40, Schweiz 376,00. Spanien 275,75, Warschau 376 09. Kopenhagen , DOelo 287, o, Siockhol m vhs, 6 ,,
Am sterdam, 27. Feoruar. (W. T. B. Deypisenturse. 1Qlfizielle Notierungen.) London 11,88, Berlin O, ho, mn fl. ür 1 Reichsmark, Paris 12323, Brüssel 12,524. Schwei 48, v7 , Wien 0, O,3hg, Kopen⸗ bagen 414,55, Stockholm 67,475, Delo 38028. — (Inoffi ielle Notierungen.) New Jork 250,2, Madrid s5,37t, Italien 0. ly Prag 7, 40, Helsingsors 6,30, Budapest 0,0034. Bukarest 1.265,
War ichau O, 453. . i,, 27. Februar. (W. T. B.) Devisenkurle. New Jork 5,21,
Danzig, 27. Februar.
(Alles in B
* für
London 21, 10. Paris 2tz,'9), Brussel 26,12, Mailand 21,0, Mabrid 73, 0, Holland 208,80, Siockbolm i050. Delo 79,20, Kopenhagen 92,90, Prag 15,424, Berlin 1,4, Wien 0, M0 , 7315, Buda⸗ pest Ood,7 1,80, Bergrad 8,39, Sofia 3, 73, Bukarest 2,55, Warchau lo0,25, Heinngfors 13,10, Konstantinopel 275, Athen 8,30. Buenos Aires 205,75, Italien — —. . ; 3. 8 venhbagen, 27. Februar. (W. T. B.) Devnenkurse. Londen 26,0, New Jork zz, Berlin 133515, Paris 29, 00, Antwerpen 28,39, Zürich 168,30. Rom 22, 90, Amsterdam 225,39, Stockbolm 151,7), Oslo 85, 55, HDelsingtors 14,20, Prag 15,70. 3 Stochkbolm, 27. Febluar. W. T. B.) Dey senlurse. London 17, 92, Berlin 88, i0 sür eine Neichemark, Paris 19, 0. Brüssel 18,65, Schweiz. Plätze 71,30, Amsterdam 48,80, Kopenhagen 66, 18, Oslo bö,b0, Washington 3,71, Helsingsors 9,385, Piag 11,10.
Verelnigung
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