1925 / 53 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Mar 1925 18:00:01 GMT) scan diff

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bo / Einwendungen gegen das Schlußver⸗ zeichnis der bei der Verteilung zu berück— sichtigenden Forderungen der Schlußtermin auf den 26. März 1925. Vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hierselbst bestimmt. Lieberose, den 27. Februar 19265. Amtsgericht.

Liegnit. 120115 In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Rudolf Norden in Liegnitz Breslauer Straße 12, wird be— kanntgegeben, daß Termin zur Prüfung der angemeldeten Forderungen nicht am 13. April 1925. Vorm. 11 Uhr. lsondern am 20 April 1925. Vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht stattfindet. Amtsgericht Liegnitz, den 25. Februar 1925.

Li g Mita. 120116 In dem Konkursverfahren über das Ver⸗— mögen des Tuchhändleis Johann Rippa in Liegnitz, Moritzstraße. wird bekannt⸗ gegeben, daß Termin zur Prüfung der angemeldeten Forderungen nicht am 13. April, Vorm. 11 Uhr, sondern am 20 April, Vorm. 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht stattfindet. Amtägericht Liegnitz den 25. Februar 1925.

NR I i M z sgatad t. 120118

. Amtegericht Ludwigsstadt hat in dem Konkursverfahren über das Vermögen der landwirtschaftlichen Warenvermitt lungsgesellschaft m. b. H. in Steinbach a. W Termin zur Prüfung der nach⸗ träglich angemeldeten Forderungen und zur Rerichterstattung durch den Konkurs— verwalter bestimmt auf Dienstag, den 17. März 1925, Vorm. 9 Uhr, Sitzungssaal des Gerichis

Ludwigastadt den 28 Februar 1925.

(Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts. It C uræ. 119518

Das Amtsgericht Regensburg hat am 23 Februar 1925 das Konkursverfahren über das Vermögen der Bayer Holzwaren fabrik A. G. in Regensburg mangels Masse eingestellt

Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

d , , g bin rg. (120123) Das Amtsgericht Regensburg hat in dem Konkurs über das Vermögen der offenen Handelsgelellschaft Gebr. Rosen— kranz in Regensburg und deren Inhaber, die Kaufleute Gira und Samuel Rosen— kranz daselbst, neuerlichen Termin zur Be— schlußfassung über die Wahl eines anderen Konkurcverwalters, über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und über die in 55 132 137 KO bezeichneten Gegen—⸗ stände sowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen bestimmt auf Frei⸗ tag, den 20 März 1925, Nachmittags 4 Uhr. Zimmer Nr 20/0 Gerichtsschreiberei des Amtagerichts. 120126 Som rener tfold, Erz. Franke. O. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachermeisters und Lederhändlers Jojses Cislaf in Sommer- feld ist infolge eineg von dem Gemein⸗ schuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf den 19 März 1925, Vormittags 93 Uhr, vor dem Amtsgericht in Sommer seld, Zimmer Nr 75, anberaumt. Der Wergleichs vor. schlag und die Erklärung des Gläubiger⸗ ausschusses sind auf der Gerichtsschreiberei des Kontursgerichte zur Einsicht der Be— teiligten niedergelegt Sommerseld, den 25. Februar 1925. Das Amtsgericht. Stau pönen. 120128) Das Konkursverfahren über das Ver— mögen des Kaufmanns Hermann Strehlau in Stallupönen wird nach erfolgter Ab⸗ halsung des Schlußtermins hierdurch auf— gehoben. Gtallupönen, den 14. Februar 1925. Das Amtsgericht. Varel,. Oldenb. I20129) In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Fahrmeisters Heinrich Kuck in Varel wird ein Termin zur Anhörung der Gläubigerversammlung über Ein. stellung des Konkureverfahrens wegen Mangel einer den Kosten des Verfahrens

enlsprechenden Konkursmasse auf den 11. März 1925, Vormittags 10 Uhr, be⸗ stimmt.

Varel i. Oldbg. 18. Februar 19265. Amtsgericht. Abt. II. Vnrek, Olüc nh. (120130) n dem Konkursverfahren über das Ver— mögen des Viehhändlers Heinrich von Häfen iunr. in Schweiburg hat der Ge— meinschuldner gemäß § 202 Konkurs⸗ ordnung die Einstellung des Verfahrens beantragt Die zustimmenden Erklärungen der Gläubiger sind auf der Gerichts schreiberei niedergelegt Widerspruch gegen den Einstellungsantrag ist binnen einer Woche nach bewirkter Bekanntmachung hier einzureichen Varel i. Oldbg., 20. Februar 1925. Amtsgericht. Abt. II.

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A II 3 S H idR. 120011 Tas Amtsgericht 3 hat die Ge⸗ schärtszaufsicht über das Vermögen der Firma Adolfs Stock u. Co. Augsburg, Alle min saber Max Bellack Kaujmann in Augsburg. Riedingerhaus, gemäß § 66 Ziff. 1 Gesch⸗V-⸗O aufgehoben. Amtsgericht Augsburg. NMR a den- Kaden. 120012 Auf Antrag der Frau Fritz Usrich Witwe, Wirtin in Baden, wurde zur Abwendung des Konkursverfahrens heute über deren

Vermögen die Geschäftsaufsicht angeordnet. Als Aussichteperson wurde bestellt Herr Rechtäanwalt Schäfer in Baden. Baden, den 27 Februar 19295. Der Gerichitsschreiber des Bad. Amtsgerichts. Had Reichenhall. (120013 Die Geschästsaussicht über das Ver⸗ mögen der Frau Paula Gruber Inhaberin des Bajars zur Post in Bad Reichenhall, ist beendet, nachdem der Zwangsvergleich vom 7. Februar 1925 rechtskräftig ge⸗ worden ist.

Bad Reichenhall, den 26. Februar 1925 Bayerisches Amtsgericht. Hergen, HR ügen. 1200141

Ueber das Vermögen der Frau Ottilie Stöckicht in Binz a. Rg. wird die Ge— schästsaussicht angeordnet. Aussichteperson ist der Kaufmann Hermann Brekenfeldt in Bergen a. Rg. Bergen a. Rg., den 25. Februar 1925. Amtsgericht.

Es en then, O. S. 120016

Ueber das Vermögen der Firma Josef Tschauner in Beuthen O. S.. Dyngos— straße, wird zur Abwendung des Konkurs— verfahrens die Geichäaftsauisicht angeordnet und zur Beaufssichtigung der Schuldnerin der Kaufmann Josef Ezerner in Beuthen O. S., Gojstraße 4, bestellt.

Beuthen O. S., den 27. Februar 1925.

Amtsgericht. Henthen, &. S. 120017

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Singer in Bobrek, Hauptstraße, wird zur Abwendung des Konkursverfahrens die Geschäftsaussicht angeordnet und zur Beaussichtigung des Schuldners der Kauf— mann Josef Czerner in Beuthen O. S., Gojstraße 4, bestellt.

Beuthen O. S., den 27. Februar 1925.

Amtsgericht. H remem. 1200181

Es ist Geschästsaussicht angeordnet worden über das Vermögen des Kauf— manns Walter Christoph August Schlu— Lorenzen (Fa. Walter Schlu⸗Lorenzen Zigarren en gros in Bremen.

Amtsgericht Bremen. R remen. (1200191)

Es ist Geschäftsaufsicht angeordnet worden über das Vermögen des Kautmanns Heinrich Diedrich Wilhelm Goltermann (nicht eingetr. Firma Bremer Kunstgewerbehaus für Raumschmuck Goltetmann G Co.“) in Bremen.

Amtsgericht Bremen.

M reslnan. 120021]

Die Geschäftsaufsicht über das Ver— mögen des Kaufmanns Fritz Korte in Breelau, Höfchenstraße 27 a (Tuchgroß⸗ handlung), ist durch den Beschluß vom 10. Februar 1929 wegen nicht rechtzeitiger Einreichung eines ordnungsmäßigen An⸗ trags auf Eröffnung des Vergleichs— verfahrens aufgehoben worden. 42. Nn. 410 / 24.

Breslau, den 21 Februar 1925.

Das Amtsgericht.

H resHlnkI. (120020

Durch Beschluß vom 23. Februar 1925 ist zur Abwendung des Konkurses die Ge— schästsaufsicht über das Vermögen des Kaufmanns Erich Herrmann in Breslau Tauentzienstraße 142, angeordnet worden Aussichteperson ist der Verbandadirektor a. D. G Weber in Breslau, Morgen⸗ zeile 7. 42 Nn. 41/25.

Breslau, den 2353 Februar 1925.

Das Amtegericht.

res laMn. 120022] Die Geschäftsaufsicht über das Vermögen des Kaufmanns Isidor Ledermann in Breslau, Graupenstraße 6.10 (Handel mit Bilderleisten und Bilderrahmen) ist infolge der nunmehrigen Rechtskraft des den Zwangeveigleich bestätigenden Beschlusses vom 2. Februar 1925 beendigt. 42. Nn. 349 / 24. Breslau, 26 Februar 1925. Das Amtsgericht.

Cre feld. 120023

In der Geschäftsaussichtssache über das Neimögen der Firma Walter Molles & Go. (Handlung in Schuhmacherbedarts⸗ arnteln) in Crefeld, Ritterstraße Nr. 221, ift die Geschafteaufsicht nach Friftablauf

aufgehoben Crefeld, den 21. Februar 19265. Amtsgericht. bers mwalͤde. 1200241 Auf Antrag der Frau Wilhelmine

Schlüter in Eberswalde, Mühlenstraße 25, wird heute, Vormittags 10 Uhr über das gesamte Vermögen der Frau Schlüter die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon- furses angeordnet. Als Aussichtsperson wird der Kaufmann Stappersenne in Eberswalde bestellt. Eberswalde, den 27. Februar 19265. Das Amtsgericht.

KRIberg el. 120025

Ueber das Vermögen der Fako Schoko—⸗ laden C Kefssabrik Farrenkothen G Söhne in Elberfeld ist am 265. Februar 1925, Vorm 114 Uhr, die Geschästsauf⸗ sicht angeoe dnet worden. Aussichtsperson: Kausmann Otto Bunge, Elberfeid, Katern. berger Straße 17

Amtégericht Elberfeld. Abt. 13.

KEttenheim. 120026) Geschäftsaufsicht Karl Eisinger Zigarren⸗

fabrikant, Ettenheim. An Stelle des er—

krankten Herrn Dietrich ist Herr Karl

Schnitzler in Lahr, Feuerwehrstr. 17, als

Aussichtsperson bestellt worden Ettenheim, den 23 Februar 1925.

Amtsgericht.

Halle, Westf. 120027 Ueber das Vermögen der Norddeutschen Margarmnewerke Gebrüder Homann. Jun— haber Hans Heeren in Kleekamp bei Dissen i. O., ist heute nachmutag 6 Uor die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Aufsichtsperion ist der Bücherrevisor Heinrich Becker in Osnabrück Kollegienwall 91. Halle, Westf. den 25 Februar 1925. Das Amtsgericht

M aspo. (120028 Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellichaft Firma Westiäliche

Gisenwaienfabrik Gebr. Schülpke in Haspe Berliner Stiaße, ist am 27 Februar 1925 Vorm. 11 Uhr 565 Min, die Gelschäfts— aufsicht angeordnet und der Ziwilnngenieur G Leineke in Haspe zur Geschästsauf⸗ sichtsperson bestellt . Amtsgericht Haspe. 1E ertor.dl. 120029 1. Auf den am 17. Februar 1925 bei Gericht eingegangenen Antrag wird hier mit die Geschästsaufsicht über das Ver— mögen der Firma Kronsbein und Schlüter in Spenge zur Abwendung des Konkurles angeordnet 2. Zur Geschäftsaussichts⸗ person wird Herr Kaufmann Willy Werner in Herford bestimmt Herford, den 25. Februar 1925. Das Amtsgericht. Lbhhenbilrenm. 120030 Die Witwe Anstreichermeister Carl Terbheyden, Dora geb. Schmeddinck, zu Hopsten ist heute unter Geschästsaufsicht gestellt worden Aufsichteperson: Architekt Heinrich Schroeder zu Hopsten. Ibbenbüren, den 27. Februar 1925. Das Amtsgericht.

EIm enam. 120031] In der Geschäftsaufsichtssache über die Firma 2. Weise, Tonfigurenfabrik in Ilmenau, wird, nachdem der Vergleich vom 6. Februar 1925 rechtskräftig geworden ist, die Geschäftsaussicht aufgeboben. Ilmenau, den 25. Februar 1925. Thür. Amtsgericht. Im enn m. (120032 Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Füma Glektrowerk Ilmthal, Paul Voigt in Ilmenau, wird gemäß §z 66 Ab!. 12 der V.. O. über die Ge—⸗ schäftsaufsicht aufgehoben, da die Voraus— setäzungen jür die Anordnung der Geschäßfts—⸗ aussicht nicht vorhanden waren. Ilmenau, den 27. Februar 19265. Thür Amtsgericht.

KN renghbuæ, . S. 1200331 Auf Antrag des Kaufmanns Ernst Prager in Kreujb ig, O S., Chausseestraße,

Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Ja⸗

blonsky in Kreuzburg, O. S, wird auf Grund der Bekanntmachung über die Ge⸗— schäftsaufsicht zur Abwendung des Kon— kurles vom 14. 12. 1916 in der Fassung vom 8 2. 1924 und 14. 6. 1924 (R -G. Bl. 1 S. 61 und 691) die Geschäftz⸗ aufsicht über die genannte Firma an— geordnet. Zur Aussichtsperson wird der Kaufmann und Agent Oefar Seeliger in Kreuzburg, O. S., bestellt N. n. 1125 Amtsgerich: Kreuzburg, Oberschl., 25 2.1920.

Lanbam. 120034

Auf Antrag der vertretungsberechtigten Gesellschafter der offenen Handelsgesell⸗ schaft Kühn & Kasse in Lauban ist die Geschäjtsaufsicht zur Abwendung des Konkurses über deren Vermögen heute an— geordnet. 3 Aufsichteperson ist der Kaufmann Otto Friebe sen. in Lauban bestellt.

Lauban, den 26. Februar 1925.

Amtegericht.

Loni pas. 120036

Die durch Beschluß vom 29. November 1924 über den Kaufmann Häago Wolf in Leipzig, Brockhausstr. 12. all. Inhaber der im Handelsregister nicht eingetragenen Firma „Hugo Wolf“, Handlung in Werk— zeugen für Metallbearbeitung in Leipzig⸗ Gohlis, Aeußere Hallesche Str. 10, ange⸗ ordnete Geschäftsaufsicht ist beendet, nach⸗— dem der den Zwangsvergleich bestätigende Gerichtsbeschluß vom JT. Februar 1925 rechtskräftig geworden ist.

Amtsgericht Lewzig. Abt. II A. 2, den 25 Februar 1926. Leipzig. 1200351 Ueber die offene Handelsgesellschaft in irma Blau & Co., Wäsche⸗ und Schürzenfabrik in Leipzig, Kurprinz—⸗ stiaße 17, vertreten durch ihre peilönlich haftende Gesellschafter, Kaufmann Walter Blau in Leipzig-Volkmarsdorf. Ludwig— straße 113, und Kausmann Alexander Schwarzenberg in Leipzig⸗Gohlis, Luisen—

straße 1b, ist am 26 Februar 1929, Mittags 124 Ubr, die Geschäftsaufsicht angeordnet worden. Mit der Beauf⸗

sichtigung der Geschäftsführung der Schuldnerin ist der Rechtsanwalt Einert in Leivzig. Petersstr. 28, beauftragt. Leipzig, den 26. Februar 1925. Das Amtsgericht. Abt 11 A. I.

Leipzig. [119439

Die Geschäfteaussicht über die Fnma Speditions, und Handels-Aktiengesell⸗ schaft in Leipzig Lagerhosstraße 2, ist auf Grund von § 6tz Abs. 1 Ziff. 2 Ge schäfteaufsichts verordnung wieder aufge- hoben worden .

Amtsgericht Leipzig, Abt. 11A, den 26. Februar 1925.

Leipzigs. 120037

Die durch Beschluß vom 29. Oktober d. J. über Clara verehelichte Strobach in Leipzig. Windmühlenweg 23, all. In⸗ haberin eines Fabrikationsgeschäfts phila telistischer Arnkel unter der im Handels

register eingetragenen Firma Wera⸗ Verlag Leipzig. Clara Strobach! im Leipzig Windmühlenweg 23. angeordnete Geschäftsaussicht wird auf den Antrag der Schuldnerin nach außergerichtlicher Eini— gung mit den Gläubigern wieder auf— gehoben.

Amtsgericht Leipzig. Abt. II A. l, den 27. Februat 1925. Mühlhausen, Fhoür. 120038) Ueber die Firma H A Blau, Möbel sabrik in Mühlbausen i. Th. Wilhelm. straße Nr 13, ist die Geschästsaussicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet Der Kaufmann August Kleeberg in Mühl⸗ hausen i. Thür. Eisenacher Straße, ist

zur Aufsichtsperson bestellt. Mühlhauslen i. Th, den 27 Februar 1925. Amtägericht. Abt. 3.

München. 1200391

Ueber das Vermögen der Frau Anna Haase Inh. der Firma Elijabeth Simon, Korsettsalon in München, Marienplatz 22. wurde am 26 Februar 1925. Vorm 11 Uhr 40 Min, Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet Aussichtsperson. Rechtsanwalt K. Zeller in München, Kaufingerstr 25.

Venm agen. 1200401 Auf Antrag des Installateurs Stefan Schwarz aus Thalfang wird über das Vermögen desselben die Geschästsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Als Aufsichtsperson wird der Prozeßagent Hilsamer aus Hermeskeil bestellt. Neumagen, den 27 Februar 1925. Das Amtsgericht. Tenmstadt, HHanxradt. 120041) Die Geschättsaufsicht über das Ver— mögen der Firma Carl Harbers offene Handelsgesellschast, Fisch⸗ und Delifatessen⸗ großhandlung in Neustadt a Hdt., wurde mit Beschluß des Amtsgerichts dahier vom 24. Februar 1925 beendet, nachdem der Beschluß vom 7. Februar 1925, durch den der Zwangevergleich bestätigt worden ist, die Rechtskraft beschritten hat. Neustadt a Hdt., den 265. Februar 1925 Amtegerichtsschreiberei. Ober wiesentihn. 1200421 Ueber das Vermögen der Frau Jolse⸗ phine verw. Illing, geb Kuhn. in Ober- wiesenthal und ihrer minderjährigen Kinder Karl Illing, Anton Illing, Emilie Illing und Anna Illing, sämtlich Inhaber einer Buchhandlung in Oberwiesenthal, ist am 26 Februar 1925 die Geschäftsautsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet und der Ortsiichter Paul Naumann in Ober wiesenthal als Aufsichtsperson bestellt worden Amtsgericht Oberwiesenthal, den 26 Februar 1920. IFenkach, Maß. (120043 Die Geschäfstsaufsicht über das Ver— mögen der Firma Möller C Co., Fabrik feiner Lederwaren, Offenbach am Main, Löwenstraße 36, wird. nachdem der in dem Vergleichstermin vom 28. Januar 1925 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 28. Januar 1925 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Offenbach, Main, 16. Februar 19265. Hessisches Amtegericht.

Ha rech mit. 120044)

Die Geschästsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Firma Mikopa“ C. Mitten⸗ dorf. Konservenfabrik. Parchwitz, ist nach

rechtskräftig bestätigtem Zwangsvergleich beendigt. ö 35

Amtsgericht Parchwitz 26. Februar 1925. Sprotianu.. 12006

Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Ludwig Ganzer in Spiottau (Zigarrenfabrik) wird auf seinen Antrag wieder aufgehoben. .

Amtsgericht Sprottau, 26. J. 1925.

Lübingen. [120046

Die Geschäftsaufsicht über das Ver— mögen des Kurt Vöhringer, Strumpf— waienfabrikanten in Nehren, ist gemäß § 66 Abs. 2 Ziff. 2 Geschäftsaußsichts verordnung durch Beschluß vom 25. Fe⸗ bruar 1920 aufgehoben.

Amtsgericht Tübingen.

Weid. 1120047] Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkünses über das Vermögen der Firma W. Reichel in Münchenbernsdorf (Inhaber Willv Reichel daselbst) wird aufgehoben, nachdem der angenommene Zwangevergleich durch rechtskräftigen Be— schluß vom 21. August 1924 bestätigt ist, auch im übrigen die Veraussetzungen für die Fortdauer der Geschästsaufsicht nicht mehr vorliegen. . Weida den 24 Februar 1925. Thüringisches Amtsgericht.

8. Tarif⸗ und Jahrplanbekannt⸗ machungen der

Eisenbahnen.

120 58 Reichsbahngütertarif, Seft C IH ¶Ausnahmetarife). Tf 5. Mit Gültigkeit vom 10. März 1925 wird in dem Ausnahmetarif 15 für Graphit usw. (vergl. Iid. Nr. 234 111 diejses Anzeigers von 1925) im Geltungs— bereich binter den Worten nach allen

Reichsbahnstationen' nachgetragen: sowle nach den Stationen der Lübeck Büchener Eisenbahn“.

Nähere Auskunt geben auch die beteiligten Güterabfertigungen sowie die Austunftet der Deutschen Reichsbahn. Geiellichast in Berlin C. 2. Bahnbol Alexandemlatz.

Berlin, den 22 Februar 1925.

Deutsche Reichs bahn⸗Gese llschaft. Reichsbahndirektion Berlin.

120057

Reichsbahngütertarif, Heft C I (2Iusnahmetarife), Tfy. 5.

Mit Gültigkeit vom 10. März 1925 wird die Station Nifrisch als Versand- station in den Ausnahmetarif Ha ein⸗ bezogen.

Nähere Auskunft geben auch die be⸗

teiligten Güterabsertigungen sowie die Auskunftei der Deutijichen Neiche bahn Gesellschaft in Berlin C. 2. Bahnhof Alexanderplatz.

Berlin, den 27. Februar 1925 Deutsche Reichsbahn⸗Gesellschaft. Reichsbahndirektion Berlin.

(120059) Bekanntmachung. Tfv. 4 a. Reichsbahngütertarif, Heft CHB.

Mit Wirkung vom 1. März d. J. ab ist im Reichsbahngütertarif Heft CI b Abschnitt 11. Zuschlags⸗ und Anstoßrachten unter Abschnitt 48 der Kreis Oldenburger Eisenbahn unter Ausnahmen Ziffer j bet Seegras zuzusetzen und Schilfrohr“.

Elmshorn, den 28 Februar 1925. Für die Kreis Oldenburger Eisenbahn⸗

Gesellschaft in Oldenburg (Holstein): Elmshorn⸗Barmstedt⸗Oldesloer Eisenbahn.

Die Direktion, als betriebsführende Verwaltung.

120060) Mit Gültigkeit vom 1. März 1925 wird auf jederzeitigen Widerruf für Stammhol; der Ki D der Gütereinteilung des Deulschen Eisenbahngütertarifs, Teil 1, Abteilung B. das aus Polen oder Rußland über Prostken nach Ragnit, Tilsit, Labiau, Tapigu und Königsberg (Pr) Kai, Lizent, Ost⸗ und Pregelbahnhof berördert und von dort als Schnitthols auf dem Binnen⸗ wasserweg wiederum über See aus Deutsch⸗ land ausgeführt wird, ein Einfuhraus⸗ nahmetaris mit ermäßigten Frachtsätzen

eingeführt. . Reichsbahndirektion Königs L9I8 T2356 / 5 vom 23 Moeller.

berg (Pr) Februar 1925.

)

120061] Bekanntmachung. . Durch fuhrausnahmetarif B 95 für bestimmte verkehrswichtige Güter, Verkehr Oesterreich Frankreich. Mit Gültigkeit vom 9 März 1925 wird die Stallon Lindau⸗Rentin mit nach⸗ stehenten Frachtsätzen der Abteilung XIX (Eisenlegierungen) in den Tarif einbezogen:

Von Lindau Renin Haupt⸗ 100 wia ff Reichspfennig nach für 1600 kg Winters dorf ö (Baden) Grenze 120 *) 1205)

) Nur gültig für Ferrosilizium von Landeck in Tirol nach Le Hävpre transit (auch bei Neuaufgabe in Wintersdorf, Baden).

München den 28. Februar 192. Deutsche Reichs bahn⸗Gesellschaft, Tarifamt

bei der Gruppenverwaltung Bayern.

120062 Bekanntinachung.

Mit Wirkung vom 1 April 1925 werden die Entfernungen des Kinnentarifs der Nauen⸗ dors⸗Gerlebogker Eisenbahn sowie der jetzt noch bestehende Entfernungszuschlag im Reichs babn⸗Privatbahn⸗Gäterverkehr auf die wirklichen Entfernungen ermäßigt.

Die verkürzte Veröffentlichungsfrist ist auf Grund vorübergehender Aenderungen des § 6 der E⸗V -O. genehmigt

Nähere Auskunft erteilt die nachbenannte

Direktion. ; . Nauendorf⸗Gerlebogker Eisenbahn⸗ Gesellschast. Die Direktion. (120063 J

Neustadt⸗Gogoliner Eifenbahn. Mit Gültigteit vom 15. März 1955 er⸗ scheint ein Neudruck des Besonderen Tarif⸗ hestes (Deft B) für den Binnenverkebr unserer Bahn. Mit dem gleichen Tage tritt das bisherige (Deft B) vom 1. De⸗ zember 1920 mit sämtlichen Nachtiägen außer Kraft. . Neustadt O. S., den 22 Februar 1925. Direktion der Neustadt⸗Gogoliner ECisenbahn.

Deutschen Reichsbabn⸗Gesellschartt mit den Kleinbahnen und Fähren im Bezirk der Reichsbahndirektion Oldenburg, in Kraft. Der bisherige Tarif vom 1. April 1918 nebst Nachträgen und Ergänzungsblättern wird aulgeboben. Der Tarif lann durch die Güterabsertigungen im Berke der Reichs bahndirektion Oldenburg und von der Auskunftei der Deutschen Reiche babn⸗ Gesellschaft in Berlin (Bahnhof Alexander⸗ platz zum Preise von 70 Reichepfennigen bezogen werden

Deutsche Reichs bahn: Gesellschaft.

Reichsbahndirektion Oldenburg.

——

Deutscher Rei

und

Der Bezugspreis beträgt monatlich 3. Reichsmark freibl. f Anzeigenpreis sür den Raum . ö K außer den einer o gespaltenen Einheitszeil L. Reichsmark sreibleibend austalten und Zeitun gsvertrieben für Selbstabholer auch die einer 3 gespalt E itszeile 1, 7 Reiche ĩ . Geschäftssielle Sw. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. ö J . Einzelne Nummern kosten ( . 336 Reichsmark. die Heschästsstelle des Reichs- und Siaatsanzeigers ö, Fernsprecher: Zentrum 1573 Berlin Sw 48, Wishelmstraße Nr. 32. 8 * & 21. 53. Neichsbankgirokonto B 1 itt Mr 36 ö . . 92 5 87 8 bank nto. er lin, Mit woch, den 4. März., Abends. Poftschecktonto: Berlin 41821. EGinzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barvezahiung oder vorherige Sinsendung des Betrages einsichlie glich des Bortos abgegeben.

Inhalt des amtiihen Teiles: Denutsches RMeich.

Ernennungen c. Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis.

Amiliches Deutsches Reich.

Der Direktor beim Rechnungshof des Deutschen Reichs, Geheimer Oberregierungsrat Loewe ist vom Herrn Reichs⸗ präsidenten zum Stellvertreter des Präsidenten des Rechnungs⸗ hofes ernannt worden.

e annt mg ch ung

über den Londoner Goldpreis gemäß 58 2 der Ver— ordnung zur Ausführung des Gesetzes über wert— beständige Hypotheken vom 29. Juni 1923 RGBl. 1 S. 482). Der Londoner Goldyreis beträgt ür eine Unze Feingold 66 ür ein Gramm Feingold demnach . . 33.5011 pencs. Vorsteten ker reis gilt sür den Tag, an dem diese Befannt⸗ machung im Reich sanzeiger in Berlin eischeint, bis einschließlich

des Tages, der einer im Hieichsanzeiger erfolgten Neuveröffentlichung vorausgeht

Ferlin, den 3. März 1925. Deyisenbeschafsungssielle, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. ppa. Goldschmidt.

S eckel

1 1 Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Der Reichsrat genehmigte gestern vormittag in kurzer Ber ung in seinen Ausschüssen und im Plenum den Entwurf eines Gesetzes zur Uebernahme der durch das Ableben des Reichspräsidenten entstehenden Kosten auf das Reich. Der Textder Vorlage enthält dem Rachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge nur die Bestimmung: „Die Reichs— regierung wird ermächtigt, die aus Anlaß des Ablebens des Reichs prasiden en entstehenden Kosten auf Reichsmittel zu über— neh nen.“

die Beratung der Vereinigten Ausschüsse für Haushalt und „echnungswesen und für innere Verwaltung schloß sich sofort die Plenarsitzung an, die von dem Reichsminister der Fmanzen v. Schlieben mit folgenden Worten eingeleitet wurde:

ch eröffne die Plenarsitzung regung hat es für eine Ehrenvflicht gehalten, daß das Deutsche Reich die Kosten, die aus Anlaß des Ablebens des Herrn Neiches— piäsidenten entstehen, auf die Meichskasse übeinimmt Sie hat des— halb um der Angelegenheit eine würdige Form zu geben, ein ganz bejonderes Gesetz vorgelegt. Dieses Gejetz hat soeben die ein stimmige Zustinmung der zuständigen Ausschüsse des Reichsrats ge— funden. Ich dar! seststellen daß, wenn kein Widerspruch erfolgt, auch das Plenum des Reichsrats dieses Gesetz annimmt. Wider— spruch erfolgt nicht Ich schließe die Sitzung.

Der Königlich spanische Botschafter Solery Gugrdiola ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Botschaft wieder übernommen.

btschaster Kemaleddin Sami Pascha hat Berlin ver— lassen. Während seiner Abwesenheit führt der Botschaftsrat Haidar Bey die Geschäfte der hiesigen türkischen diplomatischen Vertretung.

preußischer Landtag. 17. Sitzung vom 3. März 1925, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.) Am Ministertische: Ministerpräsident Marx und die übrigen Mitglieder des Preußischen Kabinetts.

Sämtliche Fraktionen des Landtags sind vertreten, nur die Bänke der Kommunisten sind leer. Landtagspräsident Bartels eröffnet die Trauerkund⸗ gebung um 2 Uhr 20 Minuten und nimmt sofort, während ie Anwesenden sich von den Plätzen erheben, das Wort zu folgender Gedenkrede:

des Reichsrats. Die Yieichs⸗

Meine Damen und Herren! Nach einem kurzen, aber qual⸗— vollem Krankenlager ist am 28. Februar der Reichspräsident Friedrich Ebert aus dem Leben geschleden. Im ganzen Reiche und weit über die Grenzen Deutschlands hinaus hat dieser Schicksals⸗ schlag tiefe Trauer und warme Anteilnahme erweckt. Im besten Mannesalter auf der Höhe seiner Schaffenskraft hat der Tod dem Wirken des ersten Präsidenten der Deutschen Republik ein Ziel gesetzt. Friedrich Ebert war ein Sohn des Volkes und ist es ge⸗ blieben bis zu feinem Ende. Aus einfachen Verhältnissen ent— stammend, ist er aus sich selbst heraus das geworden, was er seinem Volke war. Als Sohn des Arbeiterstandes bezeichnete er sich selbst, als er im Februar 1919 von der Nationalversammlung in Weimar auf den höchsten Vertrauensposten, den das deutsche Volk zu ver— geben hat, berufen wurde. Sechs Jahre hat Ebert sein derant⸗ wortliches Amt bekleidet. Sechs Jahre schwerster Aufgaben für das Reich, in denen die allergrößten innen- und außenpolitischen Schwierigkeiten zu lösen waren. Mit Festigkeit und Besonnenheit hat er es verstanden, das Schicksal des deutschen Volkes in den schlimmen Nachkriegsjahren entscheidend zu beeinflussen. Seine überlegene Sachlichkeit, sein Verantwortungsgefühl und die Staatsklugheit, mit der er die Interessen seines Vaterlandes zu wahren verstand hat nicht nur in der Heimat, sondern auch im Auslande Achtung vor seiner überragenden Persönlichkeit und reiche Anerkennung hervorgerufen. Den anerkennenden Worten in der Kundgebung der Reichsregierung: „Friedrich Ebert hat dem deutschen Volke und dem deutschen Vaͤterlande in schwerster Zeit als aufrechter Mann gedient“, schließt sich der Landtag als Ver⸗ tretung des preußischen Volkes in dankbarer Erinnerung an den Verstorbenen voll an. Wenn sich in den letzten Jahren die außen⸗ politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland ein wenig besserten, so ist dies in starkem Maße dem Wirken des dahin⸗ gegangenen Reichszräsidenten zu verdanken. Obgleich an der Lauterkeit seines Charakters und seiner Gesinnüng nicht zu zweifeln war, ist Ebert durch die heftigen politischen Gegensätze unserer Zeit oft schweren Angriffen ausgesetzt gewesen. Wenn statt der Leidenschaft die Geschichte sprechen wird, wird diese feststellen, daß er es war, der seinem Volke aus der Katastrophe und dem Zusammenbruch den Weg gebahnt hat zu einem allmählichen Auf⸗ stieg. In der Geschichte des Wiederaufbaues nach dem verlorenen Weltkriege wird die Persönlichkeit Friedrich Eberts einen ehren⸗ vollen Platz finden! .

Sie haben sich, meine Damen und Herren, von Ihren Plätzen erhoben und damit zum Ausdruck gebracht, daß der Preußische Landtag in tiefer und aufrichtiger Trauer des Dahingeschiedenen gedenkt. Der erste deutsche Reichspräsident ist tot! Möge das deutsche Volk zu seinem Nachfolger einen Mann wählen, der mit gleicher Liebe und Hingebung seinem Vaterlande dient! Möge das deutsche Volk von weiteren Schicksalsschlägen verschont bleiben, damit der begonnene Aufstieg fortschreiten kann und für unser ge— quältes Land und Volk endlich eine glücklichere, sorgenfreiere Zeit anbricht!

Die Trauerrede wurde ohne jede Unterbrechung angehört. Der Präsident schlug dann vor, die Sitzung zum Zeichen der Trauer abzubrechen und die nächste abzuhalten am Donners⸗ tag, Mittags 12 Uhr, mit der Tagesordnung: Anträge zum Dortmunder Grubenunglück. Das Haus stimmte dem An⸗ trage zu.

Nach Schluß der Sitzung erschien der Abgeordnete Pie ck (Komm.) im Saale und verlangte das Wort zur Geschäfts⸗ ordnung. Der Präsident verweigerte ihm aber das Wort. Pieck brach darauf in wilde Schimpfworte aus, verließ aber schließlich den Saal.

Schluß 2 Uhr.

Varlamentarische Nachrichten.

Der Untersuchungsausschuß des Preußischen Landtags zur Prüfung der Vorgänge bei der Landespfandbriefanstalt setzte gestern seine Verhandlungen fort, und zwar wurden zunächst noch einige Fragen an den Zeugen von Zitzewitz gerichtet. Nach dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deulscher Zeitungsverleger macht der Abg. Brückner (Soz.) auf den Widerspruch aufmerksam, der zwischen den Aussagen der Zeugen von Carlowitz und von Zitzewitz insofern liege, als Carlowitz behaupte, sofort nach dem Eintritt Wöhlers aus dem Konsortium aus—⸗ geschieden zu sein, während Zitzewitz erkläre, Carlowitz sei nachdem noch einige Wochen tätig gewesen. Zeuge von Carlowitz erklärt dazu, er habe, Wöhler bevollmächtigt, ihn zu vertreten, ebenso wie auch Zitzewitz Wöhler eine ähnliche Vollmacht damals gegeben habe. Wöhler habe dann in seinem (des Zeugen) Auftrage die ihm zustehenden Rechte gleichzeitig mit den anderen Herren niedergelegt. Er habe dann nur noch persönlich mit Wöhler verkehrt. Die Vernehmung wendet sich dann wieder den Geldern für persönliche Zwecke zu. Der Zeuge don Garlowitz kann sich nicht entsinnen, einen Betrag von 175 660 Mark erhalten zu haben. Er glaubt, daß es höchstens 125 000 60 gewesen sein könnten Ueber den Verbleib des Geldes kann er eine Auskunft nicht geben mit Ausnahme der Tatsache, daß er für 74 000 M die Brennerei gekauft hat. Er will aber die erforderlichen Unterlagen noch beibringen. Der Zeuge von Karstädt, der ebenfalls befrag: wird, hält seine Aussage aufrecht, daß seines Wissens Carlowitz 175 bis 180 000 M erhalten hat.

Als nächster Zeuge wird dann Dr. Beckhoff vernommen. Dr. Beckhoff ist 39 Jahre alt und Rechtsanwalt in Köln. Er schildert im Zusammenhang: Am 11. Februar 1924 bekam ich von Herrn Sequit eine Offerte, in der mir das Bürohaus Börse A. G. und die Gruppe der Sift-Häuser zum Kauf angeboten wurde. Der Kaufpreis sollte 500 000 Dollar für beide Objekte betragen. Da mir allein die Durch⸗

führung dieses Kaufes zu hohe Kosten verursachte, suchte ich nach einem Partner. Ich erhielt verschiedene Angebote, darunter durch Ver= mittlung eines Vermittlungsbüros auch eins von Herrn von Etzdorf. Ich zog dann eingehende Erkundigungen nach Herrn von Etzdorf ein und erfuhr, daß er eine gute Stellung in der Disconto⸗-Gesellschaft hatte. Da auch der Vater des Herrn von Etzdorf erklärte, sein Sohn könne die in dem Geschäft zu übernehmenden Verpflichtungen durch- führen, nahm ich die Partnerschaft Etzdorfs und der hinter ihm stehenden Herren an. Dabei war mir auch sympathisch, daß das Etz dorf⸗Konsortium nur das Bürohaus Börse A. G erwerben wollte, o daß mir die Sift⸗Häuser verblieben Wir normierten den Preis für das Bürohaus Börse auf 250 00 Dollar also die Hälfte des Preises für das Gesamtobiekt. Zunächst lag der Fall so, daß ich mit der Ge= samtkaufsumme Herrn Seguit gegenüber haftete; die Summe sollte his zum 165. Dezember 1924 bezahlt werden. Ich hatte 109 900 Dollar

angezahlt. Das Etzdorf⸗Konsortium zahlte am 20. Mai 90 0090 Dollar. Später drang das Ekdorf⸗Konsortium in mich die Gesamt⸗ summe schon früher zu zahlen. Es kam ein Vertrag zustande, demzu⸗

folge die Etzdorf⸗Gesellschaft nun direkt in die Offerte eintrat, während sie vorher in dieser Beziehung nur mit mir persönlich zu tun Hatte. Vorsictzende r: Wer konnte die gesamten Grundstücke belasten? Beckhoff: Es ist in einem notariellen Vertrag, der jeden Zweifel ausschließt, ausdrücklich gesagt, daß ich allein das Recht habe, die Grundstücke der Sift zu belasten. Die Abwicklung des Geschäfts ver⸗ zögerte sich dann um etwa 3 Monate. Schließlich wurde das Büro- haus Börse endgültig der Gruppe Etdorf übergeben, ebenso die Sift⸗ HDäuser auf Grund eines Treubandvertrags. Die Frage des Gewinne ist bei dem ganzen Geschäft lediglich eine Frage der Bewertung der Objekte Zu meinem Erstaunen erfuhr ich nach der Rückkehr von einer Reise, daß sich Direktor Lüders in der Geschäftsführung der Häuser befand. Erst dann wurde mir bekannt, woher die Herren Etzdorf usw. das Geld nahmen Die Verzögerung der Zahlungen der Gruppe Etz⸗ dorf hatte zunächst zur Folge, daß ich ein sich mir bietendes Aktien= geschäft (Sternbern) nicht ausführen konn te. Ich traf schließsich die Vereinbarung, eine Sicherheitseintragung von 500 000 46 auf die Sift⸗Häuser vorzunehmen. Die Herren waren damit gern einver⸗ standen da dadurch vermieden wurde, daß ich meine Rechte aus den notariellen Abmachungen geltend machte. Die Erledigung dieser Scher= heitseintragung ließ aber auf sich warten. Ich wurde immer miß— trauischer trotzdem man mich immer zu beruhigen suchte. Ich forderte, mir die Sift⸗Anteile zurückzugeben oder sie zu treuen Händen zu hinter⸗ legen. Wenige Tage später erfolgte dann zu meiner Ueberraschung meine Absekung und die Eintragung einer Grundschuld von 4 Mil- lionen. Direktor Lübers waren meine Rechte wohlbekannt, er bat also unter bewußter Verletzung dieser Rechte gehandelt Mein Rück= kaufsrecht auf die Sift war illusorisch geworden. ebenso konnten mir große Schwierigkeiten für mein Geschäft mit Sternberg entstehen Ich strebte deshalb zunächst einen Vergleich an. Ich war bereit, um großen prozessualen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, auf die Hälfte meiner Rechte zu verzichten Meine Vorschläqe wurden aber ab⸗ gelehnt, und unter Ausnutzung meiner Zwangslage wurde mir einfach der Vergleich diktiert. Als Abfindung wurden mir geboten 250 0090 4 für die Sift und 1090 000 6 ungedeckles Darlehen. Nach meinem Ver⸗ trage standen mir schon infolge der Vertragsverletzung 100 000 Dollar zu, unbeschadet aller anderen Rechte, die ich aus dem Vertrage geltend machen konnte Ich war gezwungen, den Vergleich zunächst anzu- nehmen, habe ihn aber gleich nachher angefochten. Die Einreichung der Klage hat sich verzögert, da auf Veranlassung des Herrn von Carlowitz nochmals Vergleichsverhandlungen stattfanden, die aber im letzten Augenblick scheiterten, so daß ich nunmehr gezwungen büs meine Rechte gegen die Landespfandbriefanstalt geltend zu machen. Vorsätze nder: Gegen die TLandespfandbriefanstalt? Zeuge Beckhoff : Ja, diese stand ja im Komplott mit den Herren von Etzdorf, von Carlowitz usw. Die Verhandlungen wenden sich dann der Frage zu, welchen Gewinn Beckhoff gus dem ganzen Geschäft bis jetzt gezogen hat. Auf Befragen erklärt der Zeuge: Mein Gewinn an dem Verkauf des Bürohauses Börse liegt in der Bewertung der Sift⸗Anteile. Die Gesamtkaufsumme für beide Objekte sollte ja 500 000 Dollar betragen und die Bewertung der Bürohaus Börse A. G. war auf 250 006 Dollar festgesetzt. Was ich nun über 250 000 Dollar für die Sift-Anteile erhalten hätte, wäre mein Gewinn gewesen. Ich bin um diesen Gewinn dadurch ge— kommen, daß die Etzdorf⸗Gruppe den Treuhandwertrag Punkt für n, gebrochen hat. In diesem Vertrag war festgesetzt, daß ich die ZSift⸗Anteile bis 15. Februar 1925 zum Preis von 350 000 Dollar zurückerwerben könne. Vorsitzender: Wir wollen uns hier nur an den Status halten und feststellen, wieviel Sie bisher be- kommen haben. Zeuge Beckhoff: Ich habe bisher insgesamt rund 100 000 Dollar ausgezahlt erhalten, die, wenn mir die Durch setzung meiner Ansprüche gegen die Landespfandbriefanstalt gelingt. in dem Rückkauféspreis der Sift⸗Anteile einberechnet werden müssen. Nach längeren Auseinandersetzungen über die verschiedenen tatsächli

an Beckhoff gezahlten Summen ergibt sich, daß ckhoff tatsächli

insgesamt 628 ts erhalten hat. Abg. Riedel (Dem.)

der Meinung, daß der Gewinn Beckhoffs batsächlich noch höher ist. wenn man selbständig eine Berechnung vornimmt. Die Verhand- lungen wenden sich nun der Frage zu, wo etwa 15 000 M 5 sind, die aus den Sift-Häusern entnommen wurden. Auf Befragen erklärt Zeuge von Etzdorf, daß dieses Geld auch zur Begleichung bon Amwalksgebühren! dem Juftlzrat Behrend. überwiesen worden sei. Es war bestimmt für die ersten anwaltlichen Beratungen in dem ganzen Fragenkomplex. Voxsitzender: Dann würden insgesamt 30 Ho0 A an Anwaltsgebühren gezahlt worden sein? Zeuge von Etzdorff; Javohl! Genaue Belege darüber müssen ich ja bei 36 Behrend befinden. Auf weitere Fragen be—⸗ tätigt der JZeuge Dr. Beckhoff, daß er gegen die Landespfand- briefanstalt einen Schadensersatzhrozeß angestrengt habe mit dem Anspruch auf zunächst etwa 4 Millionen. Die Anstalt habe die