1925 / 273 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Nov 1925 18:00:01 GMT) scan diff

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Geschäftsaufsicht angeordnet worden. Auf⸗ sichteperlson; Kaufmann Karl Peter in Jena.

Jena, den 16. November 1925. Geschästsstelle des Thüring. Amtsgerichts Käönissbersg, Hr. 92110

Ueber das Vermögen des Kausmanns Hugubert von Brehm, Alleininhaber der Firma H von Brehm und Co (Agenturen) in Königsberg, Steindamm Nr 105, ist die Geschästsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Als Aufsichtsperson ist der Rechtsanwalt Dr. Denzm, hier, Kneiph. Langg. 37 hestellt.

Amtegericht Königsberg, Pr., d. 14. 11. 25.

skin. 92111 lleber das Vermögen des Schneider⸗ meisters Karl Küther, hier, ist Geschäfte— aufsicht angeordnet. Aufsichtsperson: Rech⸗ nungerat Wothe hier Amtsgericht Köslin. den 16. November 19265.

ILE isl in. 92l 12) Ueber das Vermögen der „Papierfabrik Köslin Akteengesellschaft“, hier, ist die Geschäftsaufsicht angeordnet Aufsichts⸗ personen: Rechtsanwalt Justizrat Dr. Heidemann, hier, Kommerzienrat B. Ma⸗ nasse, Berlin, Holsteiner Ufer 20. Amtsgericht Köslin, den 16. November 1925. HKronach. 92113 Die am 12. September 1925 über das Vermögen der Firma Jakob und Müller, Schuhfabrik in Kronach, angeordnete Ge— schättzaujsicht ist mit der am 14 No⸗ vember 1925 eingetretenen Rechtskraft des den Vergleich bestätigenden Beschlusses beendet. Kronach, den 14 November 1925. Bayer. Amtegericht Kronach.

Leipzig. 92115 Die durch Beschluß vom 19. Juni 1925 angeordnete Geschäftéaussicht über den Kaufmann Leopold Heilbrunn in Leipzig Zeitzer Str 9 1. all. Inhaber einer Textil⸗ warenhandlung unter der handelsgerichtlich eingetiagenen Firma „Heilbrunn K Co.“ in Leipzia. Windmüählenstr. 14116, ist beendet, nachdem der den Zwangsvergleich bestätigende Gerichtsbeschluß vom 29 Ok— tober 1925 rechtskiäftig geworden ist. Amtégericht Leipzig. Abt. 11 A 1, den 14. November 1926. Loipzigꝶ. 92116

Tie duich Beschluß vom 13 Juli, 1h2h über die Ella Luise verw. Friedländer.

geb. Heymann. in Leipzig, Springer⸗ straße 16, all. Inhaberin einer Gioß⸗

handlung in Beleuchtungs körpern für Gas und Elektrisch unter der handelsgerichttich eingetragenen Firma Sächs. Gaeglüh⸗ licht⸗Industrie Heimann Fiiedländer“ in Leipzig. Georgiring 3. angeordnete Ge— schästsaufsicht ist beendet, nachdem der den Zwangsvergleich bestätigende Gerichts⸗ beschlͤuß vom 28 Oktober 1926 rechte— kräftig geworden ist Amtägericht Leipzig, Abt II Al, den 14 November 1926.

Lennep. (921171

Ueber das Vermögen der Firma Rich. Blombach Sohn in Lüttringhausen ist am 12 November 1925, Mittags 12 Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon— kurss angeordnet worden. Aufsichtsperson: Syndikus Dr. Hermann Ringel in Lennep. Geschäftszweig: Werkzeugfabrik

Das Amtsgericht in Lennnep.

Lingen. (92114

Ueber das Vermögen des Faufmanns Heimann Hanauer in Lingen, alleinigen Inhabers der Firma Hieronymus Hanauer Söhne in Lingen nebst Filiale in Mheine,

wird auf seinen Antrag vom 3. November!

1929 Geschäftsaussicht zur Abwendung des Konkurses heute, am 14. November 1925, Vormittags 11 Uhr, angeordnet Als Außssichtsverson wird der beeidigte Bücher revisor Gustav Dodt in Osnabrück, Hein— richstraße 57, bestellt.

Amtsgericht Lingen, 14. 11. 26.

Lan d wääigsburg. (92119

Ueber das Veimögen der Bremer G Brückmann Südventsche Abtl. G. m. b H. in Ludwigsburg ist durch Be— schluß vom 14. November 1925 Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet und Herr Bankdirektor a. D Otto Schlack in Stuttgart, Gäns—« heidestiaße ho, als Aufsichtsperson bestellt worden.

Ludwigsburg. den 14. November 19265.

Amtsgericht. Möäöcrs. 92120 Ueber das Vermögen der Frau Leopold

Seelig. Inhaberm eines Schuhgeschäfts unter der Bezeichnung „Schuh haus Seelig“ in Homberg-Hochheide wird heute, am 14. November 1929. Nachmittags 3, 30 Uhr, die Geschäfteaufsicht angeordnet und der Auktionator Peter Sonnen in Mors als Aufsichtsperson bestellt. Mörs, den 14. November 19265. Preuß. Amtsgericht.

Mars. 92121 Ueber das Vermögen des Instgllateurs Wilhelm Tummes in Rheinhgusen wird heute, am 17. November 15, Vorm. 106,15 Uhr, die Geschäftegufsicht, ange ordnet und der Rechtéheistand Johann Basche in. Duisburg- Ruhrort, Amts- gerichtsstr. 34, als Aufsichtsperson bestellt. Mörs, den 17, November 1925. Preußisches Amtsgericht.

Mülheim, euhr. [192122]

Ueber das Vermgen der Rhein. Wet. Teigwarenfabrik. Gesellschaftt, mit, be— schränkter Haftung in. Mülheim-⸗Ruhr⸗ Styrum wird die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet,

weil nach dem Gutachten der Handels⸗ kammer Essen die gesetzlichen Voraus⸗ setzungen vorliegen. Als Aufsichtsperion pird der Kaufmann G H Hempelmann hierselbst bestellt. Amtsgericht Mülheim, Ruhr.

den 13. November 1925.

Mülheim., Runr. 3. 92124] Ueber das Vermögen der Witwe Carl

Brinker. Wilhelmine. geb, Heinen. in Mülheim ⸗Broich, als Inhaberin der

Firma Carl Brinker & Co. daselbst, wird die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet, weil nach dem Gutachten der Handelskammer Essen die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen. Als Aufsichtsperson wird der Kaufmann Julius Leverkus, hierselbst, bestellt.

Amtsgericht Mülheim. Ruhr,

den 13. November 1925.

MI ul heim, Leunr. 92123 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Martin Kainer, hierselbst, als Inhaber ber Firma „Martin Kainer Special⸗ Damen“ Konfektionsgeschäft“ hierselbst, wird die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet, weil die gesetz⸗ lichen Voraussetzungen nach dem Gut— achten der Handelskammer in Essen vor— liegen. Als Aufsichtsverson wird der Kaufmann Julius Leverkus, hiers. bestellt. Amtsgericht Mülheim, Ruhr, den 14. November. 1925.

Min gh em. 921251 Am 14. Robember 1925 wunde die Ge⸗ schäftsaufsicht über das Vermögen der Firma Bergina, Bergwerk⸗ und Industrie⸗ aktiengesellschaft in München, auf Antrag

ihres Vorstands aufgehoben.

Amtsgericht München, Konkursgericht. Minster, West g. 92127

Ueber die Firma Wilhelm Heemann zu Greven (Inhaber Josef Heemann), die Ihre Zahlungen eingestellt hat, wird die Geschäftsaufsicht angeordnet, weil die be— gründete Aussicht besteht, daß in, ab— sehbarer Zeit die Zahlungsunfähigleit oder die Ueberschuldung behoben oder der Konkurs durch ein Abkommen mit den Gläubigern abgewendet werden wird. Als Aufsichtsperson wird der Bücher⸗ revisor Reinhardt Tinkl, Münster i. W. Gerichtsstraße 8 (Tel. 1622), und als Gläubigerbeiratsmitglieder werden die Herren a) Mühlenbesitzer B. Böckmann, Rordwalde, b) Fabrikant Carl Raape, hier. Aegidiistraße, bestellt. Mänster i. W., den 12. November 1925, Nachm Das Amtsgericht.

1 Uhr.

Mi nster, West. . Ueber die Firma Heinrich Ewers,

Honigkuchenfabrik in Münster, und den FInbaber dieser Firma, Heinrich Eweis zu Müunster, ist am 135. November 1935, j? Uhr 40 Minuten, die Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet. Als Aufsichtsperson ist der Bankprokurist Heinrich Peters, hier, Theissingstraße 14, Tel. 1673, und zu Gläubigerbeiratzmitgliedern. sind 1 der Kaufmann Kaspar Hessel zu Münster, Göbenstraße, 2. der Kaufmann Robert Terflot jun. zu Münster. Am Kreuztor Nr. 1, 3. der Kaufmann Albert Mues zu Münster, Augustastraße, be— stellt. Gläubigerversammlung zur. Er— örterung der Verhältnisse ist auf den 23. Nohember 1925, Vorm. 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmer 24, anberaumt. Münster, den 14. November 1925. Das Amtsgericht. Nei denbiurg. 92128 Auf den Antrag a) des Gutspächters Herbert Rempel zu Sontopp, b) des Gutspächters Alfred Rempel zu Laabs, Kreis Stuhm, vertreten durch Rechts— anwalt Hinz zu Neidenburg, wird über das Vermögen der genannten beiden Pächter des Gutes Sontopp heute, am 13. November 1925, Mittags 12 Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet, da die Vorauß— setzungen des 1 der Bekanntmachung vom 14. Dezember 1916 in der Fassung der Verordnung vom 14 Juni 1924 vor- liegen. Zur Aufsichtsperson wird der Gutsbesißer Gustav. Stenzel zu Karls höbe und als Gläubigerbeirat Kreisspac— kassendirektor Koppetsch in Nen den⸗ burg sowie der Geschäftsführer des Dar⸗ lehnekassenvereins Haack in Marwalde bestellt. ; Reidenburg, den 13. November 1925. Das Amtsgericht

Vis. . (ol 20] Die Geschäftsaufsicht, üher die Koꝛt. sum⸗ und Spargenossenschaft Neisse und Umgegend, eingetragene Genossenschaft mit beschränker, Haftpflicht in Neisse, ist durch Bestätigung eines Zwangs— bergleichs rechtskräftig beendet, Neisse, am 14 November 1935 Das Amtsgericht. 2 N. 3/26.

Nenn klin. 92165

Ueber das Vermögen der Firma Paul Köppe, Dampfsägewerk, und Nutzhohz⸗ handlung in Neukölln, Köllnische Alle 183 / 135, wird die Geschäftsaufsicht zur Ahwendung des Konkursez angeordnet. Der Kgufmann Hugo Winkler in Neu= kölln, Wildenbruchstraße Sß, wird zur Aufsichtsberson bestellt.

Neukölln, den 13. Nobember 1925.

Das Amtsgericht. Abt. 21.

NVeusalz, Oder, 92130

Ueber die Firma Mechan. Leinen- und Baumwollweberei Gustav Scheunert in 366 (Oder) ist am 11. November 1925, 10 Uhr Vorm. . Abwendung des Konkurses die Geschäftsaufsicht an geordnet. Zur Geschäftsaufsichtsperson

ist Rechtsanwalt Dr. Hans Jaeckel in Nensalz (Oder) ernannt.

Nensalz (Oder), 11. November 1925. Das Amtsgericht. Neustadt, Haaroelt. (92132 Durch Beschluß des Amtsgerichts, hier, vom 14. November abhin Mittags

12 Uhr wurde über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Müller & Willem, Weinhandlung und Wein⸗

kommission in Haardt, sowie über das Vermögen des persönlich haftenden Ge⸗ sellschafters Karl Müller III., Wein—⸗ händlers in Haardt, die Geschäftsauf⸗ sicht zur Abwendung des Konkurses an⸗ geordnet. Als Aufsichtsperson ist Rechts⸗ anwalt Dr. Leonhard Völcker, hier, bestellt.

Neustadt a. d. H, 16. November 1925.

Amtsgerichtsschreiberei.

Neustadt, Scmhwarznald. PIII] Die Geschäftsaufsicht über die Firma Apparatebau⸗ und Uhrenfabrik August Straub in Neustadt (Schwarzwald) ist durch rechtskräftig bestätigten Zwangs⸗ vergleich beendigt. Neustadt i. Baden, den 2. November 1926. Amtsgericht. Yen mid. 92133 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Lorenz Frank in Leutesdorf wird das Geschäftsaufsichtsverfahren angeordnet. Als Aufsichtsperson wird der Bücher⸗ repisor Wilhelm Wiegel in Neuwied II., Nagelgasse 5 (Telephon 752), bestellt. Neuwied, den 14. November 1925. Amtsgericht.

Xii rmlerg. . 92134 Das Amtsgericht Nürnberg hat am

16. November 1935 die Geschäftsaufsicht über die Geschäftsführung des, Kauf⸗ manns Eugen Asfeld in Nürnberg, Glockenhofstraße 2/0, Alleininhabers der Firma Eugen Asfeld C Cie.,, Fabrik feiner Lederwaren, Toilette⸗ und Reise⸗

artikel in Nürnberg, Frommanstraße 16, angeordnet. Aufsichtsperson: Diplom⸗

kaufmann Lorenz Sapper in Nürnberg, Josefsplatz 3. Gerichtsschreiberei ) bD er gin zBurrꝶ. 92135 Die . über das Ver⸗ mögen des Schuhfabrikanten und Schuh— warenhändlers August Spatz in Ober⸗ günzburg wurde mit Beschluß des Amts⸗ gerichts Obergünzburg vom 14. No⸗ vember 1925 zufolge anschließender Kon⸗ kurseröffnung aufgehoben. Obergünzburg, den 16. November 1925. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts. GH ber Ingelheim. 9215361 Ueber das Vermögen der Firma Ott E Hennig in Nieder Ingelheim wird heute, ant 14. November 1925, Mittags 2 Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Ab⸗ wendung des Konkurses angeordnet. Der Rechtsanwalt Meizner in Ober Ingel⸗ heim wird zur Aufsichtsperson ernannt. SDber Ingelheim, 14. November 1925. Hessisches Amtsgericht.

Oels, Scliles. 92137

Durch Beschluß vom heutigen Tage . zur Abwendung des Konkurses, die Geschäftsaufsicht über das Vermögen des Kaufmanns Walter Horn in Sibyllenort angeordnet worden. Auf⸗— sichtsperson ist der Kaufmann Paul Wistuba in Oels.

Oels, den 16. November 1925.

Das Amtsgericht.

ElIdß ni. 92138

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Emil Heinrich Theodor (genannt Fried⸗ rich) Schorkopf in Plön wird die Ge⸗ schäftsaufsicht angeordnet. Der Ver⸗ waltungsdirektor -. D. Rohde in Plön wird zur Geschäftsaufsichtsperson bestellt.

Plön, den 14. November 1925.

Das Amtsgericht.

HR anis, Er. Fiegenrüclè, 9. 159] Ueber das Vermögen der Krölpaer Webschüͤtzenfabrik Heinrich Genzel in Krölpa, Kreis Ziegenrück, wird antrags⸗ gemäß die a nnn f ch, angeordnet. Der Bürovorsteher Nöthlich in Pößneck wird zur Aufsichtsperson bestellt. Ranis, den 16. November 1926. Amtsgericht Ranis.

Ie Cekeling haus em. (192140 Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung

des Konkurses über das Vermögen der

Firma Clemens Schulte⸗Saße in Herten

wird angeordnet. Zur Geschäftsanfsichts⸗

person wird der Rechtsanwalt

Schmülling in Herten bestellt. Recklinghausen, 16. November 1925.

Amtsgericht.

It C Linghausen, 92141

Das Geschäftsaufsichtsverfahren über das Vermögen. des Kaufmanns. Leo Goldner in Recklinghausen⸗Süd, Marien w i0, wird nach rechtskräftiger Be⸗

tätigung des Zwangsvergleichs vom 17. Sftober 1925 hierdurch aufgehoben, Recklinghausen, den 16, November 1925.

Amtsgericht.

HR ęmsclrei . ö 92142 In der Geschäftsaufsichtssache über das

Vermögen ber . ing ar Bien em⸗ scheid, sowie über das persönliche Ver mögen des Kaufmanns Max Biertz in

Nemscheid wird an Stelle der bisherigen Geschäftgaufsichtsperson Rechtsanwalt. Dr. Korff, hier, der Rechtsanwalt Benseler, hier, zur Aufsichtsperson hestellt.

ems. 12 1925

cheid, den 12. 11. ? Das Amtsgericht.

Evertsbusch,

It enn scheid. 92143] In Ergänzung des Beschlusses vom 30 Oktober 1826 wird weiter über das Vermögen des Kaufmanns Nudolf hier, Schütenstr. 30, als persönlich haftender Gesellschafter der Fa. Friedrich Wilhelm Stosberg Erben, zur Abwendung des Konkursverfahzens 5 Geschäftsaufsicht angeordnet und außerdem Treuhänder Hermann Westermann, hier, Bauluststraße, als zweiter Geschäfts⸗ aufsichtsführer der erf Dr. Korff, hier, bestellt. Alle Anfragen und Anmeldungen sind an die Geschäfts⸗ aufsichtspersonen zu richten.

Remscheid, den 12. November 1925.

Das Amtsgericht.

E ossla, Haræ. 92144 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Robert Zöllner in Roßla ist heute die Geschäftsaufsicht angeordnet. Aufsichts⸗ person ist der Bürovorsteher Thiele in Roßla. Roßla, den 17. November 1925. Das Amtsgericht.

Salzungen. 92145

Die Geschäftsaufsicht über das Privat⸗ vermögen der Gesellschafter der offenen Handelsgesellschaft R. C O. Lux zu Marienthal b. Bad Liebenstein, nämlich: a) des Kaufmanns Erhard Lux, b) der Witwe Else Lux, geb. Bardenheuer, c) des Kaufmanns Reinhard Lux, d) der Ehefrau Charlotte Jacob, geb. Lux, e der. Ehefrau Johanna Schwarzkopf, geb. Lux, sämtlich zu Marienthal b. Bad Lieben⸗ stein, wird angeordnet. Als Aufsichts⸗ person wird Syndikus Dr. Ulrich zu Schmalkalden bestellt.

Salzun gen, den 16. Nobember 1925.

Thür. Amtsgericht. JI.

S c Hi R Heat. 92146

Ueber die Geschäftsführung des Kauf— manns Hermann Tromlitz in Schalkau, Kr. Sonneberg, Inhabers der Firma Hermann Tromlitz, daselbst, Korbmöhel⸗ und Korbwarenfabrik, wird bie Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet. Zur Aufsichtsperson wird der Rechtsanwalt Dr. Stein in Sonneberg bestellt.

Schalkau, Kr. Sonneberg, den 16. Now vember 1925.

Thüringisches Amtsgericht.

Scheibenberg. ; 92147 Ueber den Kaufmann Max Uhlmann in Schlettau, den alleinigen Inhaber der handelsgerichtlich eingetragenen Firmen Ernst A. Hecker in Scheibenberg und der Schlettauer Metallwarenfabrik Max Uhlemann in Schlettau, ist am 16. No⸗ vember 1925, Vormittags 95 Uhr, die Ge⸗ schäftsaufsicht angeordnet worden. Mit der Beaufsichtigung der Geschäftsführung des Schuldners ist der Kaufmann Ernst Klose in Annaberg beauftragt. Scheibenberg, am 16. Nobember 1925. Das Amtsgericht. Staffelstein. . 92148 Das bayer. Amtsgerich? Staffelstein hat über das Vermögen des Konditors Albert Rüth in Staffelstein am 16. No- vember 1925, Nachm. 6, Uhr, die Ge— schäftsaufsicht zur Ahwendung des Kon⸗ kurses angeordnet. Als Aufsichtsperson wurde Rechtsanwalt Dr. Petschner in Staffelstein bestellt, . . Gerichtsschreiberei des Amksgerichts.

Stavenhagen. 92149

Ueber das Vermögen der Firma Haack & Tiefensee, ,,, in Stavenhagen, ist am 16. November 1925, Nachmittags 2 Uhr, die Geschäftsgufsicht zur Abwendung des ,,, angeordnet worden, da dieselbe zahlungs⸗ unfähig geworden ist und begründete Aus⸗ sicht besteht, daß der Konkurs durch ein Ueberéinkommen mit den Gläubigern ab—⸗ gewendet werden kann. Zur Geschäfts⸗ aufsichtsperson ist der Kaufmann Erd—⸗ mann Karften in Stavenhagen, Base⸗ pohler Straße, ernannt. Erste. Gläu—⸗ bigerversammlung am Mittwoch, den 2. Dezember 1925, Nachmittags 4 Uhr, n Stavenhagen, Hotel Kutzbach. 2

Stavenhagen, den 16. November 1925.

Meckl⸗ Schwer. Amtsgericht.

St olgenmamnn. . 92150 Ueber das Vermögen der fim Wohl⸗ gemuth & Beushausen, offene Handels- gesellfchaft in Loccum, wird guf ihren dahingehenden Antrag vom 4. Nopember 1535,5. November i925 das Heschäfts⸗ aufsichtsverfahren eröffnet. Zur Geschäfts⸗ aufsichtsperson wird der Prozeßagent Schmitt⸗Stolzenau bestellt. Am lsgericht Stolzenau, 13. November 1925.

Stolzenan. ; (o2lbl]

Ueber das Vermögen des Kandwirts und Mühlenbesitzers Georg Clausing in Tandésbergen 115, wird auf seinen dahin gehenden Antrag vom 16. November 1925

das Geschäftsaufsichtsverfahren eröffnet. Zur Aufsichtsperson wird der Rechts=

znwalt Wunderlich in Stolzenau bestellt. Amtsgericht Stolzenau, 15. Nobember 1925.

Trostberg. lb]

Ueber das Vermögen der „Edeka“ Großhandlung f. d. Chiemgau e. G. m. b. ö in Trostberg wird Geschäftsaufsicht zur Äbwendung des Konkursverfghreng an geordnet am 16. Nopember 1025, Nach- mittags 5 Uhr 3 Min. Geschäftsauf sichtẽperson ist Rechtsanwalt Grotten müller in Trostberg.

Amtsgericht Trostberg.

UIm, Donau. 92153 Durch Beschluß vom 13. Novemher

1925 7 zur Abwendung des Jonkurses die Ge hel klanffehl über das Vermögen

des Samson Vollweller, Inhabers

einer Vieh- und Pferdehandlung in Um, Olga—⸗ straße 6h, angeordnet worden. Aussichts—⸗ person ist Bezirksnotar Hauber in Ulm Ulm, den 13. November 1925 Das Amtsgericht. wert heim. ; Ueber die offene Handelsgesellschaft August Oetzel Söhne,. Möbelfabrik in Neicholzheim, wurde heute, Nachmittags 53s Uhr, die Geschäftsaussicht angeordnet. Als Aufsichtspersonen wurden Rechts- anwalt Jaeck und Bankbeamter Lorenzen, beide in Wertheim, bestellt. Wertheim, 16. 11. 1925. Bad. Amtsgericht.

92154

Wiesbaden. 92155 Der Antrag der offenen Handelsgesell⸗ schaft Ernst u. Ries in Wiesbaden vom 30. Oktober 1925 auf Herbeiführung eines Zwangsvergleichs wird zugelassen. Termin zur Verhandlung über den Vergleichs« porschlag wird auf den 27. November 1925, Vormittags 19 Uhr, Zimmer Nr. 1, Oranienstraße 17, anberaumt, Wiesbaden, den 4. November 1925. Amtsgericht. Abt. 8. Wiesbaden. 92156 Auf Antrag: 1. der offenen Handels gesellschaft Hartmann u. Sohn in Bieb⸗ rich . Rh., Rheingauer Straße 40 52, vertreten durch den persönlich haftenden Gesellschafter Karl Andreas Hartmann in Biebrich, Rheingauer Straße 40: 2. der persönlich haftenden Gesellschafter dieser Firma: a) des Karl Andregs Hartmann, Biebrich, Rheingauer Straße 40, b) der Frl. Ilse Hartmann, Biehrich, Rhein⸗ gauer Straße 40, e) des Fritz Hartmann, Marburg a. X., Bahnhofstr. 5, wird heute, um 1 Uhr Nachmittags, über das gesamte Vermögen der Firma sowie der drei per⸗ sönlich haftenden Gesellschafter die Ge— schäftsaufsicht zur Abwendung des Kon— kurses angeordnet. Als Geschäftsaufsichts⸗ person, wird Rechtsanwalt, b. Hunostein n Wiesbaden bestellt. Die Schuldnerin sowie jeder von dem Verfahren betzoffene Gläubiger ist befugt, binnen drei Wochen die Bestellung anderer oder weiterer Auf⸗ sichtspersonen zu beantragen. Wietzbaden, den 12. November 1925. Amtsgericht. Abt. 8.

Wwohlai. 92 l57] Geschäflsaufsicht zur Abwendung des Kon kurverfahrens ist auf Antrag des Korbmachermeisters Karl Sic, zu Wohlau, heute angeordnet. Geschäfts- aufsich tsperson: aufmann Bruno Mechsner zu Wohlau. Amtsgericht Wohlau, den 14. 11. 1925.

w ohla u. 92158 Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkursverfahrens ist auf , des Kaufmanns Hans Jelitko zu Wohlau heute angeordnet. Termin über. Bei⸗ behaltung der Geschäftsqufsicht am 27. November 1925. Vorm. 10 Uhr, J. Nr. 6. Geschäftsaufsichtsperson: aufmann Bruno Mechsner zu Wohlau. Amtsgericht Wohlau, den 14. 11. 1925.

Worms. 92159 Ueber das Vermögen der „Geckwerke 6 oll 0. Maschinenbau⸗ köien⸗Gefellschaft in Worms“ wird guf Grund des 8 1 der Geschäftsaufsichts⸗ verordnung vom 14. Dezember 1916 in der e lung der Verordnungen vom 3. Februar 1924 und 14. Juni 1924 zie , angeordnel. Zur Ge⸗ schäftsqufsichtsverson wird der Rechts= anwalt ing in Worms, Karmeliter straße 14, bestellt.

Worms, den 13. November 1925.

Hessisches Amtsgericht.

Ei t æ. ; oM2l 60] Uicber das Vermögen des Sleinsetz. meisters Kurt Reinsberger in Zeiß wird heute, Vorm. 11 Uhr, guf dessen Antrag die Geschäfteaufsicht zwecks Abwendung des Konkurses angeordnet. Geschãftsaufsichts⸗ der Kaufmann Artus Neumann in Zeitz. Zeitz, den 186. November 1925. Amtsgericht in Zeitz.

Veitz. 92161

Auf Antrag der Firmg Alfred Rin— kowski Zeitz Harmoniumfahrik wird heute Bern itß ge K ür, die Gesch fi auff ch vecks Abwendung des Konkurses über ren. Vermögen angeorznet, Geschãfts⸗ aufsichtsperson ist der Kaufmann Emil Sil in ö

BJeitz, den 16. Nobember 1825.

Das Amtsgericht.

zeit. 92 lg

lieber das Vermögen der Firma. Ge, brüder Stahl in Reuden, Inhaher hie Kaufleute Albin Stahl in, Lei zig, Plagwiß und Mar Stahl in Crimmilit ei Reuden, Dampfziegelei und Dachst ein,

faͤbrlk in Reuden, wird heute, Vo, mitiggs 1115 Ühr, die Geschaftbaufsich

66 Abwendung des Konkurses auf An rag des Mitinhabens der Firma. Mar Stahl angeordnet. Geschaͤftsaufsichti⸗

eit, den 16. November 1925. Das Amtsgericht.

zittau. 92165

eber den Kaufmann Kurt Gotthelf in Ziltau, alle nigen persönlich haftenden Ge, fellschafter der Kommand igesellschast Kurt Gotthelf. Betriebs toff⸗Gesellschaft in Zittgu und über die Kommanditgeses! schat Kurt Gotthelf Hetriebsstoff Gerl. schaft in Zittau wird heute, am 15. No— bember 15835. Vormlttags 11, Uhr, dit

Geschäftsaufsicht i Abwendung Konkurfeg angeorbnet. Der Bücher= revisor Hans Rießner in Zittau wird fut

Aufsichtsperson bestellt.

Amtsgericht Zittau.

è—.. ist der Kaufmann Emil Ott in Zeitz.

Deutscher Reichsanzeiger

Preußischer Staatsanzeiger.

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ö Anzeigen nimmt an Geschäftsstelle des Neich« und Staatsanzeigers Berlin Sw. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

8

Nr. 273. Reichs bantgirotonto. 23 erlin., Gonnabend, den 21. November, Abends. Poftschecetonto: Beruin ais2i. 1925

Inhalt des amtlichen Teiles: Preuszen.

Ernennungen und sonstige Perjonalveränderungen.

2

Amilliches. Preußen.

Ministerium des Innern.

Der Regierungsrat Danckelmann in Namslau ist zum Landrat ernannt worden.

Nichtamtliches.

Dentsches Reich.

„Der litauische Gesandte Sidzikauskas hat Berlin ver— lassen. Während seiner Abwesenheit führt Legationssekretär Lozoraitis die Geschäfte der Gesandtschaft.

Der Gesandte des Königreichs der Serben, Kroaten und 5 ö. . hat ö verlassen. Während seiner wesenheit führt Legationsrat Dr. Mihajlovis die Geschäf der Gesandtschaft. ö ö

Deutscher Reichstag.

121. Sitzung vom 29. November 19265, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht des Nachrichten büros des Vereins deutscher Zeitungsverleger“) Am Regierungstische; Reichs außenminister Dr. Strese⸗ mann, Reichsarbeitsminister Brauns. . Präsident Löbe eröffnet die erste Sitzung nach der Sommer— hause mit Worten freundlicher Begrüßung. Er weist, während die Abgeordneten sich erheben, darauf hin, daß der Tod während dieser Piuse eine reiche Ernte unter den Parlamentariern gehalten hat. Fünf von ihnen sind von ihrer Arbeit abberufen worden. Das Zentrum Lerlor den Abg. Dr. Reu sch, dessen Sachkunde in finanziellen Fragen der Präsident rühmt, und den Abg. Dr. Peter Spahn, einen der Senioren des deutschen Parlamentarismus und des eich stages, einen, der noch den ersten Nahr ehnten des alten Neichs tage angehörte. 41 Jahre lang hat Dr. Spahn, so hebt der Präsident hervor, dem Reichstage angehört, immer mir der gleichen Ge wpissenhaftigkeit und mit der gleichen Vllichttreue und dem gleichen Wohlwollen für seine Mitarbeiter. Im 80. Lebensjahre hat er noch den Vorsitz in zwei Ausschüssen geführt und anderen als Mitglied angehört. Und was für Fragen auch in den letzten zehn Jahren in unserem Vaterlande zur Erledigung standen, immer wurde sein Rat eingeholt. Wir verneigen uns, so schließt der Präsident diesen Nachruf, vor dem Andenken des Greises der so sein Leben als Pflicht und Arbeit aufgefaßt hat. Der Prãäsident gedenkt weiter der verstorbenen sozialdemokratischen Abgeordneten Helling, Bartels-⸗- Hildesheim und Lauf körter⸗Ham⸗ burg. Ein Wort des Gedenkens, so fügt er dann hinzu, soll noch einem Manne gelten, der diesem Hause nicht angehört hat, der aber in den schwersten Tagen unseres Landes mit fester Hand zugegriffen hat, um ein neues Fundament zu legen, auf dem dann ein neues Staatswesen gezimmert werden ag e Die Verdienste des Reichs⸗

ministers a. DTD Dr. Preuß sind bereirs an anderer Stelle . worden, hier soll ihm nur ein schlichtes Wort des

zedenkens gewidmet werden, Der Präsident teilt mit, daß vom Volkstag in 6 ein Beileidstelegramm anläßlich des Gruben⸗ ö. ö 8 ö. e n m, e der ist und daß in einem R ; das chinesische Parle ie Vorgänge i nnn, , e Parlament gegen die Vorgänge in Sozialdemokrgtische und kommunistische Anträge au Schaffung von K für . werbslose werden auf Antrag der Abgg. Hoch (Soz.) und Raedel (Komm) nach zustimmenden Erklärungen des Abg. Fehrenbach (Zentr.) neu auf die Tagesordnung gesetzt und ohne Aussprache den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Dasselbe geschieht mit Anträgen, die der Notlage der Beamtenschaft abhelfen wollen. Es folgt dann die erste Beratung des Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages mit Ftalien und des Ab⸗

kommens mit Italien zur Vermeidung der

Doppelbesteuerung und zur Regelung anderer Fragen auf dem Gebiete der direkten Steuern.

. Reichsminister des Auswärtigen Dr. Stresemann: Meine Damen und Herren! Bevor das hohe Haus in die Beratung des Gesetzentwurfes über den Handels- und Schiffahrtsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und dem Königreich Italien und über die Ver— längerung des vorläufisen Handelsabkommens eintritt, gestatten Sie mir einige einleitende Worte dazu.

5 Wir haben den Vertrag erst etwa vor drei Wochen abgeschlossen. Wenn er heute bereits dem Reichstag zur Beschlußfassung vorliegt, mögen Sie daraus ersehen, welchen Wert die Reichsregierung auf

) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervor J ; lusnabme, der durch Sperrdtn gehebenen Reden Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.

der

die rascheste Verabschiedung des Gesetzentwurfs legt. Der Vertrag ist der erste große Vertrag mit umfangreichen Zolltarifabreden, der nach dem Inkrafttreten der Zolltavifnovelle beschlossen worden ist. Als wir diese Zolltarifnovelle hier im Reichstag erörterten, ist von der Reichsregierung wiederholt erklärt worden, daß die Sätze dieser Zolltarife im Wege von Handelsvertragsverhandlungen herabgesetzt werden können. Das Ergebnis der deutsch⸗italienischen Verhand⸗ lungen, das Ihnen heute vorliegt, hat gezeigt, daß die Zollnovelle ein brauchbares Instrument für Handelsvertragsverhandlungen ist. Auf landwirtschaftlichem Gebiete ist es gelungen das verdient bei Verhandlungen mit einem agrarisch so stark interessierten Lande, wie Italien, besonders hervorgehoben zu werden —, eine zu weitgehende Senkung der Zölle, durch die die einheimische Produktion bedroht werden würde, zu verhindern. Ich venweise hier insbesondere auf die Regelung der so delikaten Weinfrage (Heiterkeit bei den Sozial⸗ demokraten), in der dem Schutzbedürfnis des notleidenden deutschen Weinbaues in ausreichendem Maße Rechnung getragen worden ist. Meine Herren, ich halte diese Frage der Weinzölle für eine volks⸗ wirtschaftlich absolut wichtige Frage. Ich verstehe nicht die Heiter

keit, die dabei entsteht, wenn ich darauf hinweise, daß es eine der Hauptaufgaben des Reiches ist, gerade bei diesem Vertrag, wie bei

anderen Fragen, so auch hier auf die Situation Rücksicht zu nehmen, die, wie ich doch bemerken möchte, von Vertretern fast aller Fraktionen bei Beratung eines anderen Entwurfs als die einer dringenden Notlage eines wichtigen deutschen Erwerbsstandes anerkannt worden ist.

Meine Herren, auf industriellem Gebiet, wo sich die Wünsche Italiens auf einige Gebiete beschränkten, ist es gelungen, die an sich wesentlich weitergehenden Wünsche der Gegenseite abzuwehren. Bei einzelnen Positionen, wie bei Kunstseide, ist man hier allerdings bis an die Grenze des für die deutsche Industrie noch Erträglichen gegangen. Dies war notwendig, um ein Scheitern des Vertrages zu verhindern.

Von den von Italien gemachten Zugeständnissen können wir als sachlich und handelspolitisch wichtigstes Ergebnis die Ge— währung der uneingeschränkten Meistbegünstigung buchen. Damit ist dem von der deutschen Handelspolitik stets verfolgten Grundsatz, daß deutsche Waren im internationalen Güteraustausch mit den Erzeugnissen anderer Waren zu gleichen Bedingungen in Wett⸗ bewerb treten müssen, erneut Rechnung getragen worden. Die sachliche Bedeutung dieses Ergebnisses liegt darin, daß Deutschland, nachdem es durch die Bestimmungen des Versailler Vertrages jahrelang einseitig die Meistbegünstigung gewähren mußte, ohne seinerseits in den Ländern der alliierten und assoziierten Mächte den übrigen Staaten gleichgestellt zu sein, nunmehr in vollem Um⸗ fange gleichberechtigt diesen Staaten zur Seite tritt. Das be— deutet im Handelsverkehr mit Italien für die deutsche Ausfuhr den Genuß all der Zollermäßigungen, die Italien in 7 Tarif— verträgen, die vordem geschlossen wurden, anderen Ländern bereits zu⸗ gestanden hat. Darüber hinaus sind für wichtige deutsche Indu⸗ strien Zollzugeständnisse aus eigenem Recht erstritten worden, die zusammen mit den sich aus der Meistbegünstigung ergebenden Vorteilen eine Verbesserung der deutschen Handelsbilanz gegen⸗ über Italien erhoffen lassen. Ich darf wegen der Einzelheiten auf den Vertrag selbst und auf die ihm beigefügte Denkschrift ver⸗ weisen.

Die Bedeutung des Ihnen vorliegenden Vertrages erschöpft sich aber nicht in der Regelung der handelspolitischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Der Vertrag bietet vielmehr für die gesamte deutsche Außenhandelspolitik, für die zahlreichen weiteren Handelsvertragsverhandlungen, die teilweise bereits im Gange und zum anderen Teil noch in Vorbereitung sind, ein wichtiges Ver⸗ handlungsinstrument. Durch die mit Italien erzielte Einigung über wichtige landwirtschaftliche und industrielle Erzeugnisse ist eine sichere Grundlage für die Verhandlungen mit anderen Ländern geschaffen, die an einer vertraglichen Regelung dieser Frage gleichfalls ein starkes Interesse haben. Es ist zu hoffen, daß die im vorliegenden Vertrag getroffenen Zollabreden auch unsere Verhandlungen mit anderen Staaten wesentlich erleichtern werden.

Der Vertrag stellt sich im ganzen als eine Regelung dar, bei der Deutschland aus langem zähen Ringen als voll gleich⸗ berechtigter Vertragsgegner hervorgegangen ist. Die Reichs⸗ regierung hofft, daß der Vertrag in der Ihnen vorliegenden Form nicht nur dazu beitragen wird, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien enger und reger zu gestalten, sondern auch auf politischem Gebiet die beiden großen Völker ein⸗ ander näher zu bringen. Auch aus diesem Grunde legt die Reichs⸗ regierung entscheidenden Wert auf eine möglichst rasche Ver⸗ abschiedung des dem Hause vorliegenden Gesetzentwurfs.

. Meine Damen und Herren! Im Zusammenhang mit meiner Bitte um beschleunigte Erledigung des Handelsvertrags mit Italien bitte ich, auch noch zwei Punkte der morgigen Tagesordnung des Reichstags vorweg berühren zu dürfen. Es handelt sich um zwei

andere Tarifabkommen, die kürzlich abgeschlossen worden sind. Das

eine ist das Uebereinkommen zwischen dem Deutschen Reich und den Reyublit Desterreich vom 3. Oktober 1925 zur Regelung einzelner Zollfragen. Das andere ist das vorläufige Zollabkommen dom . November dieses Jahres zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz. Mit Oesterreich haben wir im Juli dieses Jahres ver⸗ einbart, daß die damals auf unsern Wunsch offengebliebenen Zoll⸗ tarifpositionen für landwirtschaftliche Erzeugnisse nach Inkrafttreten der deutschen Zolltarifnovelle in einem besonderen Grgãnzungs. abkommen geregelt werden sollten. Die Verhandlungen haben kürz⸗ lich bereits begonnen. Sowohl wir als auch die Oesterreicher hatten aber den Wunsch, einige ganz besonders dringliche Zollfragen schon vor Abschluß der jetzt schwebenden Verhandlungen zu regeln. Das ist der Grund für das Uebereinkommen vom 3. Oktober dieses Jahres. In diesem Uebereinkommen ist einerseits durch Herabsetzung der deutschen Zölle für Rindvieh, das zu Nutz- und Zuchtzwecken aus den österreichischen Grenzgebieten in die bayerischen und württembergischen Grenzgebieie eingeführt wird, die Möglichkeit gegeben worden, die durch den Abtrieb des Viehs von den Almen veranlaßten Verkäufe auf Grund von ermäßigten Zollsätzen abzuwickeln. Auf der andern ist eine Erhöhung der in unserm Abkommen mit Oesterreich vom 12. Juli vereinbarten deutschen Zollsätze für Hanfgarn erreicht eine Regelung, auf die wir uns bereits bei den Handels- ndlungen mit Italien haben berufen können. der Schweiz werden wir Zolltarifverhandlungen Ende dieses hres oder Anfang nächsten Jahres beginnen. Aber auch hier hab h bei beiden Staaten das Bedürfnis herausgestellt, schon vor Ab⸗ chluß dieser Verhandlungen gewisse Zollfragen vorläufig zu regeln. 2 uf schweizerischer Seite war dieser Wunsch dadurch hervorgerufen. 2 die neuen deutschen Zollsätze für eine Reihe wichtiger Schweizer , , die schweizerische Ausfuhr nach Deutschland stark be⸗ hinderten. Auf unserer Seite bestand einmal der Wunsch, möglichst bald einige einfuhrhindernde Zollsätze des schweizerischen Gebraucht tarifs von 1921 herabgesetzt zu sehen, andererseits die deutsche Aus— fuhr vor eventuellen Auswirkungen des kürzlich derffentlichten schweizerischen Grenzzolltarifs möglichst weitgehend zu sichern. Aus diesen Gründen ist das vorläufige Zollabkommen vom 6. Nobember geschlossen worden, in dem die deutschen Zölle für eine Reihe wichtiger schweizerischer Ausfuhrwaren ermäßigt worden sind und in dem die Schweiz Zollsätze des Gebrauchstarifs von 1921 herabgesetzt und eine größere Anzahl von Sätzen dieses Tarifs, die in einem neuen Tarif erhöht worden sind, uns gegenüber gebunden hat. Die Verein- barungen über die deutschen Zollsätze im österreichischen und schweize⸗ rischen Abkommen betrafen zum Teil dieselben Waren, über die auch im Handelsvertrag mit Italien Abreden getroffen sind. Es erscheint ja hier dringend erforderlich, um Reibungen in der Praxis zu ver. meiden, daß die Zollzugeständnisse, die wir in den drei genannten Ver⸗ trägen gemacht haben, gleichzeitig in Kraft treten. Vorbereitungen hierfür sind dementsprechend getroffen worden. Ich möchte deshalß meine Bitte um möglichst umgehende Verabschiedung des Handels—⸗ dertrags mit Italien schon heute dahin ausdehnen, daß ich bitte, auch die Beschlußfassung über die beiden genannten Abkommen mit Oester— reich und der Schweiz so zu beschleunigen, daß es möglich ist, sie gleichzeitig mit unserm Handelsvertrag mit Italien in Kraft treten zu lassen. Abg. Dr. Hilferding (Soz.): Es muß dagegen Wider- spruch erhoben, werden, da wir nicht Zeit genug erhalten haben über diesen wichtigen Verrrag eingehend zu beraten; darin siegt

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worden,

bertragsbe 9m Mit

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eine einseitige Beeinflussung der öffentlichen Meinun u⸗ stimmung,) Das Provisorium mit Italien, das Hir . eit

Januar 1925 haben, ist niemals dem Parlamente vorgelegt worden. Wir erheben egen diese Behandlung des e n me, Ein⸗ ruch. (Sehr richtig Wir wünschen, daß die verfassungsmäßigen Rechte gewahrt werden, und mit, deim Notverordnungerechr 6 k wird. Ebenso sind Abkommen mit Spanien und mit Polen ee lol en worden. Unsere Handelspolitik muß eine Exportpolitik sein. England hat seinen Export während des Krieges und nach dem Kriege steigern können; der . Export ist auf die Hälfte gesunken. Bei den Vertragsverhandlungen mit Spanien haben wir eine Niederlage erlitten. Mit den Deutsch⸗ nationalen läßt sich allerdings keine richtige Handelspolitik machen; sie verfechten lediglich ihre partikularen Interessen. Die Deutsch= nationalen haben ihre Politik gegen den Willen des Reichstags 5 denn die große Mehrheit wollte keine Kündigung des Hhanischen Vertrages. Die Kündigung war eine illoyale Handlun der Regierung. Das deutsche Ansehen im Auslande ist 8

geschädigt, worden, und heute fehen wir die vollständige Kapitulation dieser Handelspolitik. Die deuntsche ien g. hatte einen steigenden Exzport nach Spanien. Aber den

nt gressen der deutschen Fertigindustrie wurden die Interessen der Winzer ,,, die volkswirtschaftlich keinen bedeuten⸗ den. Wert darstellen. Der gesamte deutsche Weinbau repräsentiert S0 Millionen, ist also gerade so groß wie die ge lg gert. Ausfuhr unserer Industrie nach Spanien. Die ganze Wirtschaftspolitik ist nach den demagogischen Bedürfnissen der Deutschnationalen getrieben worden. Den deutschen Winzern ist durch Kredite und

Exlaß der Zuckersteuer usw. geholfen worden, und dann sind die Weinzölle nach den Wünschen der Winzer bemessen worden. Diese Außenhandelspolitik entspricht nicht einmal den wirklichen Inter⸗ essen der Landwirtschaft.

Es ist kein Wunder, daß diese Politik

Diese

Spanien gegenüber vollständig Schiffbruch gelitten hat.

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