K
Domänen und Forsten aufzukaufen. So haben wir im Jahre 1925 sieben Domänen mit 2373 Hektar aufgekauft und
haben im Laufe dieses Jahres eine große Reihe von Forstankäufen
vollzogen. In den letzten Wochen haben wir noch in Schlesien einen großen Ankauf mit einem Forstbestande von 80 000 Morgen vorgenommen. Es ist also nicht richtig, daß wir aus den Ver⸗ mögensbeständen, die uns zugeflossen sind, nicht auch erhebliche Beträge zum Ankaufe von Domänen und Forsten verwendet hätten, wie das der Herr Abgeordnete von Rohr wünschte.
Dann hat der Herr Abgeordnete von Rohr gefragt, warum wir nicht einen Teil der Beträge dazu verwendet hätten, um Vorzugsaktien der Reichsbahn zu kaufen. Die Dinge liegen so, daß nach den Dawes⸗Gesetzen die Länder an den Stammaktien der Reichsbahn mit einem gewissen Betrag beteiligt werden können. Das Reich hat eine Beteiligung der Länder mit „ der Stammaktien vorgesehen. Die Vereinbarung, wie diese Beteiligung der Länder durchgeführt werden soll, und in welchem Umfang die Länder an einem etwaigen Gewinn der Reichsbahn beteiligt werden sollen, ist noch nicht zum Abschluß gekommen. Wir waren der Meinung, daß es nicht rätlich sei, solange die Beteiligung des preußischen Staates an den Stammaktien noch nicht zu einer endgültigen Regelung mit dem Reich gekommen ist, Mittel zum Ankauf von Vorzugsaktien der Reichsbahn zur Ver⸗ fügung zu stellen.
Der Herr Abgeordnete von Rohr hat dann darauf hingewiesen, daß eine Reihe von Titeln des Kap. 24 Leertitel seien und keine Einnahmen auswiesen. Darunter befinden sich auch die Elektri⸗ zitätsgesellschaften. Es ist richtig, daß die Elektrizitätsgesellschaften zurzeit noch keinen Ertrag abwerfen. Aber ich darf darauf hin⸗ weisen, daß die Elektrizitätswirtschaft ein verhältnis⸗ mäßig noch junges Arbeitsgebiet der preußischen Staatsverwaltung ist, und daß alle die großen Elektrizitätsbetriebe, die von dem preußischen Staat eingerichtet sind, erst in den letzten Jahren ein⸗ gerichtet sind und sich alle noch im Ausbau befinden. Das gilt für Ostpreußen, für Schlesien, das Großkraftwerk Hannover. Das gllt auch für die Elektrizitätsbetriebe in Hessen⸗Nassau. Nun darf man aber auch bei allen diesen Werken nicht etwa mit einem Ertrag rechnen, wie ihn sonst die Privatwirtschaft aufbringt, weil diese Werke zum Teil aus andern Gründen eingerichtet sind. Zum Beispiel ist das Ostpreußenwerk in Angriff genommen und aus⸗ gebaut worden, um der Landeskultur zu dienen und das verhältnis⸗ mäßig dünn besiedelte Land überall mit elektrischem Strom zu ver⸗ sorgen. Aus einem solchen Betrieb mehr gemeinnütziger Art kann nicht das herausgeholt werden, was das rheinisch⸗westfälische Elek- trizitätswerk aus dem stark bestedelten Westen herausholen kann.
Daß der Bergbau heute keinen Gewinn abwirft, hängt mit der ungeheuren Absatzkrise im Bergbau zusammen.
Den Gesamtbetrag aller Betriebsverwaltungen glauben wir im Jahre 19265 höher ansetzen zu können als im Jahre 1926.
Endlich hat der Herr Abgeordnete von Rohr noch darauf hin⸗ gewiesen, daß es unzweckmäßig fel, die landwirtsch aftlichen Kredite zurückzuziehen oder höhere Zinsen von der Landwirt— schaft zu verlangen. Ich habe neulich über die Kredite, die der Staat der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt hat, im einzelnen Auskunft gegeben und darf mich darauf berufen. Ich möchte nur noch das eine hervorheben, daß die Normen über die Kredit⸗ gewährung an die Landwirtschaft im Einvernehmen mit dem Landwirtschaftsministerium, der Preußenkasse und der Staatsbank erlassen sind, und daß wir von den landirtschaftlichen Krediten, die wir zur Verfügung gestellt haben, immerhin einen Betrag von h5 Millionen Mark zunächst gestundet haben und von diesen h5 Millionen wiederum 30 Millionen bis in das Jahr 1926 hinein. (Zurufe bei der Deutschnationalen Volkspartei: Bleibt der Termin vom 253. Dezember bestehen?) — Ende Dezember! Die Zahlungen sind vorläufig Ende Dezember zu leisten, vor allen Dingen an die Staatsbank. Die 55 Millionen werden gestundet; davon sind 25 Millionen Mitte Februar fällig und der Rest geht bis November oder Dezember nächsten Jahres hinüber. .
Sodann hat der Herr Abgeordnete Dr. Neumann — darauf möchte ich noch kurz antworten — gefragt, was aus dem Aus⸗ schuß des Reichsrats geworden ist, der zur Verein fachung der Verwaltung, vor allen Dingen der Rechts⸗ und Verwaltungsbeziehungen zwischen Reich und Ländern, ein⸗ gesetzt worden ist. Dieser Ausschuß des Reichsrats ist vor sechs Wochen zu seiner Arbeit zusammengetreten und erledigt nun die einzelnen Abschnitte der Arbeiten, die ihm zugewiesen sind. Die preußischen Ministerien haben zu diesen Arbeiten Stellung ge nommen, und auch das preußische Finanzministerium hat diesem Ausschuß eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet, die nach unserem Dafürhalten dazu führen können, in dem Verhältnis von Reich und Ländern eine gewisse Vereinfachung der Verwaltung und da—⸗ durch Ersparnisse herbeizuführen.
Abg. Milberg (D. Nat) wendet sich gen die Fiaan gebäarun der Stadt. Kiel, die mit den Kräfben der Steuerzahler 5 treibe. Die Stadt Halle habe 19284 mit großen Kosten und auf un- geeignetem Boden einen Flugplatz arzelegt, der sich als unbrauchbar erwies. Die Stadt habe dann ein neueß Gelände zum Preise von 1000 M pro Morgen in der Nähe der Stadt erworben. Halle und Magdeburg wollten weiter eine neue Stadthalle bauen. Weiter wendet sich der Redner noch gegen die Finanzgebarung der Städte
Altona und Breslau. Ein solches Wüten mit der Steuerkraft könne das deutsche Volk nicht dulden.
. Abg. Grebe (Zentr) weist darauf hin, wig man gegenwärtig im Reichstage den Staaten und im Landtage den Gemeinden vorwerfe, daß sie nicht erf n genug wirtschaften. Eine Klarheit in dieser Beziehung würde sich erst ergeben, wenn die Veranworkung der. Ge⸗ meinden ausreichend wieder Dann würde richtig gespart werden.
Abg. Hoff (Dem) legt dem deutschnationalen Abg. Milbe nahe, ehe er die se n., der . und insbesondere 9 großen Städte krilsiere, sich erst einmal nach der polifischen Richtung der betreffenden Sberbürgermeister zu erkundigen. Inshesondere in an mie er da wohl auf einen Parteifreund stoßen. (Sehr richtig! links.
Damit schließt die Generaldebatte.
Berichterstatter Abg Dr. Wie mer (D. Vp) betont in seinem Schlußwort, daß durch Mehrbewilligungen durch das Haus dag Etat def it auf über 255 Millionen festeestellt werden müßte.
In der Einzelberatung bittet Abg. Kaufhold, CD. Nat den FTinanzminister, beim Kapitel Haugzingfteuer endlich einmal die Frage der Stundung der Hauszinästeuer und die Ver)ugszuschläge zu rüsen. Auf beiden Gebieten kämen fortgesetzt Mißgniffe der Be— önden vor, die namentlich ärmere Bevölkerungskreise träfen. er Redner licherwe sst dem Finangminister auf dessen Wunsch das Material für seine Vorhaltungen.
hergeftellt werde.
Finanzministee Dr. Sö p tere sch off: Der Herr Ab- geordnete Kaufhold hat uns einige Fälle aus seiner Praxis vor⸗ getragen. Ich habe immer gebeten, er möchte uns solche Fälle vor⸗ legen. In den meisten Fällen hat sich herausgestellt, daß die Dinge nicht so lagen, wie sie Herr Dr. Kaufhold dargestellt hat. dankbar, wenn er uns diesen Fall überweisen würde. Wir werden ihn nachprüfen.
Was seine Klage über die Bemessung der Verzugs⸗ zinsen betrifft, so ontspricht die Regelung in Preußen durch⸗ aus den Vorschriften des Reiches. Wir halten es für zweckmäßig, daß wir in Preußen in der Frage der Verzugszinsen nicht anders verfahren wie im Reich.
Im übrigen wird der Etat nach den Vorschlägen des Hauptausschuffes bewilligt. U. a. wird dabei bei den dauernden Ausgaben ein neuer Titel eingefügt, der den Gemeinden zwei Millionen Mark als Anteil an der Hauszins⸗ steuer für die mit Beihilfen aus öffseLntlichen Mitteln aus⸗ geführten Neubauten bewilligt.
Bei dem Titel „Zusch uß für Wal sr'eck, weist
Abg. Bartel d. Sannover (Dem) darauf hin, daß Waldeck bis beule noch fene fresstaatliche Verfassung habe, wie sie in der — für die Lander vorgesehen ist. Die Landesbeamten, so . der Füedner aus, sind dort heute noch nicht, won dem Treue id entbunden, den sie dem ehemaligen Fürsten geleistet haben. ( Ge⸗ lachter Unks; Ich habe bereits im Mär wegen diefer Zustände in ber- pelliert und wäre den kbar, wenn diese Anfrage endlich einmal beant wortet würde. Die Forstbeamten Waldecks faßten in (iner Ver fammfung kürzlich den Beschluß, daß sie endlich ihre Vers digung auf die . n, verlangen müßten. Der Oberforster erklärle jedoch, daß eine Aenderung der Vereidigung nicht nötig sei, weil sich seit 1395 in, Deutschland nichts wesentliches geändert habe. (Gelächter Links. We leitenden Beamten in Waldeg triben hier m, absichtlich Sabotage. (Zurufe links: Zum Teufel jagen) Auch die Finanzgebarung in Waldeck läßt viel zu wünschen ührig. Es werden kostspielige Jagdgelage unter Hinzuziehung des ehemaligen Fürsten veranstaltet. Der preußische Finanzminister würde alle Ver⸗ Inlasfung haben, diesen Dugen einmal, nachzugehen; hier kann der preußische Staat sparen. (Beifall links.) —.
Das Haus stimmt dann noch dem folgenden trumsantrag zu: . . . . Das Staatsminifterium zu ersuchen, auf die Reichsregierung einzuwirken, daß 1. die noch rückständigen Steuern aus den ver⸗ flosfenen Jahren erlassen werden, soweit sich der Steuerschuldner in wirtfchaftlicher Not befindet; 2. bei zwangsweiser Beitreibung der Steuern die Betriebseinrichtung unangetastet bleibt; 3. bei eventuell eintretender Steuererleichterung besondere Rücksicht auf die soziale Lage genommen wird. —
Damit 3 in zweiter Lesung der Etat der allgemeinen Finanzverwaltung erledigt.
Dann erledigt das Haus eine Reihe kleiner Vorlagen, wie u. a. Aenderung der Amtsgerichts bezirke Dorum und Weser⸗ münde Lehe und Erweiterung des Stadtkreises Cassel, denen in erster und zweiter Lesung zugestimmt wird.
Der Gesetzentwurf über die Abänderung des Grundvermögensstenuerg esetzes wird dem Haupt⸗ ausschuß, der über die weitere Gültigkeit des Schutzpolizei⸗ beamtengesetzes dem Beamtenausschuß überwiesen.
Finanzminister Dr. Höpker⸗Aschoff: Ich möchte nur mit Rücksicht auf das, was Herr Abgeordneter Dr. Leidig aus⸗ geführt hat, eine kurze Erklärung abgeben. An und für sich hatten wir gehofft, daß wir das Gesetz über die Grundvermögenssteuer nur bis zum 81. März 1926 zu verlängern brauchten, weil wir glaubten, daß dann die Grundvermögenssteuer auf die neue Grund⸗ lage, die durch das Reichsbewertungsgesetz geschaffen ist, gestellt werden könnte. Da aber die Bewertung im Reiche nicht bis zum 1. April 1925 durchgeführt sein wird, wird der Reichsfinanzminister von der Ermächtigung Gebrauch machen müssen, die ihm durch 3 8 des Reichsbewertungsgesetzes vorbehalten ist. Er wird den Zeitpunkt für das Inkrafttreten des Reichsbewertungsgesetzes noch um ein Jahr hinausschieben müssen. Mit dieser Möglichkeit rechnen wir heute. Wir haben aber bis heute vom Reichsfinanz⸗ minister noch keine Erklärung darüber bekommen und haben heute nochmals daran erinnert und erwarten darauf eine telephonische Auskunft. Wir hoffen, daß diese Erklärung des Reichsfinanz⸗ ministers vorliegen wird, wenn wir an die Ausschußberatung herangehen. Die Verzögenung der Vorlage liegt oben daran, daß wir nicht übersehen konnten, wie schnell sich die Durchführung der Bewertung im Reich vollziehen würde und ob das Reichs⸗ bewertungsgesetz am 1. April 1926 in Kraft treten würde. Wie wir beute leider annehmen müssen, wird aber das Inkrafttreten des Gesetzes vom Reichsfinanzminister noch um ein Jahr hinaus— geschoben werden.
Zen⸗
Dann folgt die zweite Beratung des Gesetz⸗ entwurfs zur Uenderung des Feld⸗ und Forstpolizeigesetze s. Diese Vorlage bringt gegenüber den bisherigen gesetzlichen Regelungen einen wirksameren Schutz gegen Feldentwendungen, während er bisher bestehende Härten gegenüber dem sonstigen Strafrecht fallen läßt,
Berichlerstatter Abg. Eich hoff (D. Vp) begründet die Be- schlüsse des Ausschusses, die u. a. entgegen der Vorlage den Versuch und bie Beihilfe zu einer nach diesem Gesetz strafbaren Handlung mit einer milden Strafe belegen wollen.
Die Abstimmung über die Vorlage und die dazu vor⸗ liegenden Aenderungsanträge wird ausgesetzt.
In der Einzelberatung wurde von Vertretern der Land⸗ wirtschaft auf der Rechten des Hauses die Notwendigkeit eines verstarkten Rechtsschutzes für das ungeschützt daliegende Land betont und dabei verlangt, daß einige strafverschärfende Para⸗ graphen des ursprünglichen Gesetzes, die der Aenderungs⸗ entwurf und 22 schluß streichen, bestehen bleiben. Während der Ausschußbeschluß die gesamten Vorschriften vom 1. Oktober 1925 ab auch für Helgoland gelten ag, will, will ein interfraktioneller Antrag aller Parteien, mit Ausnahme der Kommunisten, hierfür den 1. April 1926 als Termin einsetzen.
Abg. Giese ler wölt) wendet sich gegen die Strafmilde⸗ rungen beim , ,, . Die Holzhändler und Aufkäufer müßten den Holjdiebstahl besonders in . Preise einkalkulieren. Wenn nun dis biäher gültigen Strafverschärfungsgründe wegfallen . die in den 85 2 und 3 des ursprünglichen Gesetzes enthalten ind, würden dadurch die Diebe geschützt. Der Redner begründet einen Antrag auf Riwerherstellung dieser Strafverschärfungs⸗ paragraphen.
Abg. Dr. Rosenfeld (oz) tritt für einen sozialdemo⸗ kratischen Antrag ein, der die neu in der Aenderungsvorlage vorgesehene. Bestrafung des Fanges von wilden Kaninchen strelchen will.
Damit ist die zweite Beratung der Vorlage beendet. Die dritte Beratung wird im Anschluß daran vorgenommen und ergibt keine Debatte. Die Abstimmungen werden vertagt.
Es folgt dann die Besprechung der nn, . chen großen Anfrage über die bei den n appschafts⸗
Ich wäre
znvaliden im Ruhrrevier usw. vorgenommenen Lohnkürzungen. e Abg. Ot ter⸗Bochum Een begründet die große Anfrage, die u. a. zum Ausdruck bringt, daß in letzter Zeit die Zechenbesitzer im Ruhrrevier und auch in anderen Bergrevieren gegen die Knayp. schafts invaliden brutal vorgehen. Den Altersinvaliden, die auf Grund des Reichs nappschaftsgesetzes zu Invaliden 9 worden sind, haben die nverwalkungen durchweg die Löhne um zwei Mark und darüber hinaus für die Schicht gekürzt. Diese Lohn⸗ kürzungen bei den Invaliden seien auch dann vorgenommen worden, wenn die Invaliden die volle Leistung ihrer Gruppe auf⸗ wiesen. Die Maßnahmen der Zechenverwaltung widersprächen dem vereinbarten Tarifvertrag. Ten Invaliden, die ihr Recht an den Berggewerbegerichten gellend machten, sei mit Entlassung gedrghtz, um sse dadurch zur Zurücknahme ihrer Klage zu veranlassen. Die Vorsitzenden der Berggewerbegerichte gäben den Arbeitgebern in den meisten Fällen recht; die Invaliden würden mit ihrer Klage abgewiesen. Die n , wird gefragt, was sie zu tun 6 um die Knappschaftsinvaliden vor der Willkür der . sitzer zu schützen. Der Redner schildert ausführlich die ruch⸗ raxis der zuständigen Gerichte, die den Invaliden ihr e be⸗ tristen, und fordert von der Staatsregierung Schutz der Berg arbeiter gegen die Bergverwaltungen. In Beantwortung der großen Anfrage erklärt ein Regierungs vertreter, es sei zutreffend, daß dei Lohn der Invaliden teilweise gekürzt worden sei, jedoch nicht in der in der Interpellation behaupteten Höhe. Auf einer großen Zahl von Zechen sei ein Einvernehmen mit den Arbeitern über die Kürzungen zustande gekommen, Was die Urteile angehe, so seien die angestrengten Klagen in 204 Fällen als unberechtigt zu⸗ rückgewiesen, in 217 Fällen 1 ihnen stattgegeben worden. Es liege lein Grund bor, die Unparteilichkeit der Richter in Frage . tellen. Zu besonderen Maßnahmen sehe die Staatsregierung eichsfalls leinen Anlaß. (Lebhaftes Sört, hört! bei den Sozialdemokraten und Kommunisten.) Hierauf vertagt das Haus die Besprechung dieser Inter⸗ pellation auf den 9. Dezember. Außerdem steht die dritte Beratung des Haushalts auf der Tagesordnung.
Schluß 4 Uhr.
Parlamentarische Nachrichten.
Im Rechtsausschuß des Reichstags wurde gestern die erste Lesung des Gesetzentwurfs zur Entlastung des Reichsgerichts Porte hir Nach dem Bericht des Nachrichten⸗ büros des Vereins Deutscher Zeitungsverleger ergab die Abstim⸗ mung, daß im Artikel 1 der 3 der Vorlage abge lehnt wurde, der nach dem Vorbilde der im § 349 der Strafprozeßordnung getroffenen Regelung vorsah, daß in den dort bezeichneten Ehe⸗ sachen die Revision ohne vorherige ere, Verhandlung durch Beschluß zurückgewiesen werden kann, wenn der Senat des Reichs gerichts sie einstimmig für offensichtlich u gründet erachtet. Im übrigen wurde die Regierungsvorlage in ekster Lesung unverändert angenommen. .
— Der Reichstagsausschuß für die besetzten Ge; biete trat gestern unter dem Vorsitz des Abg. Quessel (Soz.) zusammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung entspann sich eine AÜussprache über den gegenwärtigen Stand der Besatzungs⸗ verhältnissfe im Rhein kan d. Nach dem Bericht. des Nachrichtenbüros des Vereins Deutscher nr, stellte der Ministerialdirektor Miller fen es komme keine Belegung neuer Garnisonen in Frage. Die Besatzung werde, davon eien auch die franzbsischen Mil lärs jetzt überzeugt, tatfächlich herab= gemindert. In ilenkirchen werde eine etwaige Mehrbelegung dermutlich nicht zu einer Mehrbelastung des ohnungsmarktes führen, weil dort genügend Wohnbaracken zur Ver ügung ständen.
Nach längerer Aussprache wurde einstimmig folgende Ent- schließ ung Esser (Zentr.) angenommen:
„Der Ausschuß richtet an die Reich regierung das, dringende Ersuͤchen, bezüglich der angekündigten Mehrbelastung der Städte unb Gemeinden in den besetzt bleibenden Gebieten durch vermehrte ,, , von Wohnungen und ländlichen Grundstücken mit stärkerem Nachdruck die berechtigten Interessen der bedrohten Gebietsteile gegenüber der Besatzungsbehörde zu wahren, ins- besondere dahin, daß jede stärkere Belastung einzelner Städte auch bei der Aufhebung von 2 an kleineren Plätzen unter allen Umständen vermieden wird.“ —
Generäalkommissar Schmidt wies darauf hin, daß bisher 183 Garnifonen im befetzien Gebiet bestanden hätten. Die starke Verminderung erfordere Umgruppierungen, die vorübergehend Unbequemlichkeiten für größere Ganisonen bringen würden. Ein⸗ zelne Delegierte würden vermutlich auch ziemlich langsam ihre Heschãfte abwickeln. Dagegen werde nabe vorgegangen werden müssen. Bis zur nächsten Sitzung werde wohl das neue Garnison⸗ verzeichnis mit der Zahl der Truppen vorgelegt werden können.
Der Ausschuß trat dann in die Tagesordnung ein. Angenommen wurde ein Antrag Esser (Zentr) über die erweiterten Richt⸗ linien für die Entschädigung an Arbeitnehmer und Angestellte aus dem Ruhrkampfe. Es handelt sich
ierbei darum, die Verteilung der noch verfügbaren Mittel vor
eihnachten sicherzustellen. — Die Beratung der weitergehenden Anträge wurde vertagt, bis die Auswirkung dieser erweiterten Hilfsaktion ganz zu übersehen sein werde.
Der ,, des 6. Landtages beschäftigte fich nach dem Bericht des Nachrichtenbüros Deutscher Zeitungsverleger in seiner letzten Sitzung mit einem deutsch nationalen Antrag, zur Linderung der Notlage der Erwerbslesen' und verarmten Bevölterüng in den großen Städten und Industrieorten zur Fürsorge für den Winter unverzüglich Geldmittel den städtischen und kirchlichen Wo J sowie den Anstalten und Vereinen, die sich mit Wohlfa , befasfen, zur Verfügung zu stellen. Abg. Rüffer TB. Nat) begründete den zintrag und erllärte, daz Wohlsahrtsministerlum müsse hier helfend eingreifen Nach längerer Aussprache wurde der Antrag gegen Lie Sozialdemo⸗ kraten, die darau verwiesen, daß die , an der hohen Ziffer der Erwerbslosen . sei, und daß die Erwerbslosigkeit Furch verkürzte Arbeitszeit überwunden werden müsse, sowie gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen.
Nr. 48 des Zentralblattes der Bauverwaltung“ vom ? Deiember 1925 hat folgenden Inhalt: Wirischaftlichkeit der Mörselbindestoffe — Das Uimer Muͤnsterbaus. — Der Wett- bewerb für die Friebrich⸗Ebert. Brücke über den Neckar in Mannheim (Schluß). — Die Hauptpersammlung deg Deutschen Eisenbau⸗ verbandes in Karlsruhe — Räckblick auf die Leipziger Herbsthaumesse. — Vermischtes. — Bächerschau.
Gortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr Tyrol Charlottenburg-
Verantworklich für den Anzeigenteil: Rechnungsdirellor Mengering in Berlin. ;
Verlag der Geschäftestelle cMtengering) in Berlin. Druck der Norbdeutschen Buchdruckerei und Verlagtanstalt, Berlin. Wilhelmstr 2.
Vier Beilagen seinschließlich Börsenbeilage.) und Giste und Zwelte Zentral ⸗Handelgregister Beilage.
Nr. 284.
1
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin. Freitag, den 4. Dezember
—
Nichtamtliches.
(Fortsetzung aus dem Haupiblatt.)
Statistit and Bolkswirtschaft. Getretldepreise an deutichen Berlen und tuchtmärkten in der Woche
vom 23. bi 28. November 1928.
In Reichsmart rür 50 k
1925
—— —
—
Handelsbedingungen
2
Wöchentliche * Notierungen
für Brotgetreide
.
Welzen Sommer
Gerste
Winter⸗ Futter⸗ *
Aachen. Ramberg Berlin. Bremen .
Breslau . Cassel .. Chemnitz Ciefeld Dortmund
H 9 9 9 w h . ö
Dresden.. Duisburg Emden. Erfurt. Essen.
Fiankfurĩ a. M.
Gera. Gleiwitz. Hamburg
Hannover Karlsruhe . Köln.. Königsberg i. Leipzig Magdeburg Mainz .. Mannheim München Nürnberg Plauen . Stettin. Stuttgart Worms . Würzburg ..
86*—
29
Anmerkungen: — *“) Winter- und Futtergerste — — 8) Preußischer 9,53. — — in Rosafs — ü, Norbdeutscher 16 78. — 16 Gelber, br
1125 1055
frei Aachen.
Groschandelseln kfavr. ab fran. Station ab märt Stat (Gerste: ab Station).
ab Bremen oder Unterweserhafen
Nordamerika eit Bremen 5 .. Rußland eif Bremen 85...
ab schles. Verladestation i. Waggonladungen
Frachtlage C. ohne Sack
fr Ch in Ladungen von 200 - 300 gtr. ö
frei Wagen niederrhein. Station. . Großhandelsberkausspr. waggonfr. Dortmund in
Wagenlad. v 10— 165 t
waggonfr. sächl Versandst. b. Bez
trei Waggon Duisburg... ab Station
8
von mlnd. lot
waggonft. Erfurt od. Nachbarvollbahnftat. 6. Sack
waggontsrei Essen bei Wagagonladungen .. Frachtlage Fianks. a. M. o. Sach. bei Waggonbez. ab ostthür. Verladestation
ab Gleiwitz o. Sack
ab inl. Station einschl. Vorpommern
Nordamerika eif Hamburg 8)
1 9
Südamerika eif Hamburgs) .....
ab hannoverscher Station.
Frachtlage Karlsruhe ohne Sack
ab holst. Station b. waggonw. Bezug
Frachtlage Köln
lofo K. ohne Sack frachtfrei L. ohne Sack. b. Bez. v. 300 Ztr i. Be
Großhandelseinstandspr. Joko M. waggonfr. Mannheim o. Sack..
ab südbayer. Verladestat. waggonwe
ab Station o. Sack
ise o.
2.
8 1 * *. *. 2 8 2 2.
D*. o g g o 9 o o O O 2
Sack
Großhandelspreis ab vogtländischer Station..
ab nahegelegener Station ohne
bahnsrei Worms
Sack. Großhandels preis waggw. ab württbg. Sta
llon
Großbhandelgein kaufpreis waggw. ab frank. Station
Berlin, den 3. Dezember 1921ꝛ.
Wo mehrere Angaben 86 Unverzollt . ej Pommerscher und schlesischer. —
auner 11,54. —
—— — Q — — d — d — —W— —
deo —— do M — — do O d do CM D — =
8, 8, 50 9, 19 9.00 9, 08 8.15 8,28 8, 18 8. 653 9.16 7, 95 7,95 7,30 793 8.88 8.94 8,50
966 12
1269 10,501) 12, 1
14679
10.43 12.20 11,50 12.38
12,50
1,5 186 12. iz u) 11.50 1238 12.33 11.78
10.75 12, 28 13.59 9 13.31 16)
10,13 16 10.50 12.20 11, 66 1238 11.4417
vorlagen, sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden. — — 9 Manitoba 1 — 5) Malzgerste. o Nötierung vom 212. —
— 8 White elipped. i 1) Notierung vom 24 — 11) Western II. 16) Gelber, brauner 1135. — U) Gelber, brauner 11,81.
) Gelber, brauner — ) Pommerscher
Statistisches Reichssamt. Wage mann.
— 8 S S σσ6
19286.
98.389 8. 38 8)
12325
8 — D
d de, d — — 2
—
SO 0 0 2de S S SS S S Sd — O S —— S
8 S8 S
—
—
Stẽdte
2
Handelsbedingungen
am
Wöchentliche Notierungen *) )
1
Kartoftelvreise jn deuntichen Städten in der Woche vom 23. bts 28 November
Preise in Reichsmark für bo kg
Berlin) .. Bieslau ... Gssen
Frankfurt a. M.
Karlsruhe. 8 Köln ) ö München. Nürnberg. Plauen .. Stettin .. Würzburg .
2 2 2 *
2 1 6
1
8 lagen, sind aus
Frankfur
b. Waggondbezug ab Holstein
Börsenpreisen.
*
fleischige Industrie 191 Berlin, den 8. Dezember 1926.
Frachtlage Karlsruhe
Erzeugeipreis waggonfr. märk. Station Erzeugeipreis ab schle!l Verladestation. waggonsrei Essen bei Waggonladungen Großbandele pr. Frachtlage Frants. a. M
Erzeugerpreis ab Verladestation. Börsenpreise (nominell).
Großhandels preis ab vogĩl. Statlon ltr. Waggon RNeichsbahnstation I Erzeugeipreis fr. Babnstation t a. M. keine Börsennotierungen, diesen Durchschnitte gebildet worden. —
de =( — do —— — — — — —
2
Feststellungen
23. 265. 2.
Statistisches Reichsamt.
Wagemann.
Handel und Gewerbe.
Berlin, den 4 Dezember 1925. Telegtavhtsche Auszahlüung.
Buenos ⸗ Aires
Canada... Japan onstantinopel London... New Jork.
Rio de Janeiro
Uruguay Amsterdam⸗
Motterdam Athen
Biüffel u. Ant⸗
weren. ,, Helsingforß⸗ Italien Jugollabien Kopenhagen. Lissahon und Dyorto . K nne, — Schweiz ... Sofia . Spanien.... Stockholm und Gothenburg e,,
BVudapest ..
l Pay ⸗Pes. kanad. d 1 Yen
U türk. G 1 * 29, 342
15 Milrels Goleveso
100 Gulden 100 Drachm
109 Fres. 160 Gulden 100 finnl. A 100 Lire
100 Dinar 100 Kr.
00 Escudo 100 Kr
100 Fresz. 100 Kr. lo . Fres. 100 Leva 100 Peseten
100 Kr. 60 Schilling 100 μάφοQ· er.
4. Dezember Geld Brief 1,740 1,744 4,195 4 200 18653 1312 2, 235 2,245 26 39 4, 205 0. 59h 4295
169 l
4, 195 O 93 4, 285
168,59 6, 49
19,01 S0, 56 10,54
(tz, 9) 7,43 108,07
21, 276 dh, n lt. 085 12,4275 80, ð4 3, 055 59h, 53
3, 6h hö. h
112.39 ö h hb
12, 11 59, 15 h. 875
== —
3. Dezember
Geld 1*7a3 4197 Il, 818 2225 20, 322 4.195 Gohl 4285
ltzz 6
b, 49
19, ol gh za . . 743
104,35
21, 275 85,19 16, 06z 12, 415 S0, 82 3,0595 b9, 33
12, 16 ha, itz
bet
Brie
1B 747 4, 207 l, 822 2, 255 20,372 4, 20h 0,593
4, 295
169, os
b,5l
19,00 80, 8c 10,98 16, 945 7, 49
1043,51
21,325 85h, 41 16, 10 12,495 gl, 0ꝛ I, Mtih boy,. 47
12, 44 hu, 0
b, dy
Ausländtsche Geldlorten und
Bantnoten.
Sovereignsz . 20 Fres. Stlicke Gold⸗Dollais .
Amerikanische:
100 — 5 Doll.
2 und 1 Doll
Argentinische Brasiliantische
Ganadische .. Englische: große
1u darunter
Türkische . .. Belgische
Bulgarische .. Däniische .... Danziner. ... Finnijche .... Französische ..
Holländische. Italienische:
über 10 Lire
Jugoslavische Noꝛwegische Rumänische: 1000 vet. unter 500 Let Schwe dische Schwei er Spanische . Tichecho⸗flov.: 5069 Kr 16oGhtr u dar Desterreichische Ungar ijche ...
100 Kr.
100 Lire 100 Kr. 00 Let
100 Lei 100 Kr.
00 Kr 100 Kr.
00 Leva
100 Gulden 100 finnl. AM 100 Fres. 100 Gulden
100 Dinar
00 Fres. 00 Peseten
00 Schilling 100 000 Kr.
Geld 20, 55
425 1, 19
20,30 1161 18, 94 3,091 101,79 80, 10 10,49 16,06 168,23
16, 88 27.35 db 2h
—
III, 82 S0 , 62
59, 25
2, 385 2, 84
6. 67 h. 825
4. Dezember
4,59 1717 05! 46
20, 312
3. Dezember
Geld 20 66 16. 36
135
1,183 4174 1217 Gon 14.16
20, 282 20.28 2,22 18, 99 301 104,04 S0, a5 10, 49 t, 03 168, 25
16, 885 7,382 S4. 94
111, 8.4 80,0 5h, 10
2, 376 12, 376 58, 98
6 326
Brie 20,565 16,28
4,27
4203 4194 173
4 18
20, 382
20,38 2, 25
19, 0h 3,03
101, 56
80, 85 1055 16,1
lbb. og
16,966 2 S6 36
1710
81,05 9, 40
12, a36z 12,436
bd. 2 h. dbb
— — —
— 2 rr,
Wochenüberlsicht der Reichs bank vom 30 November 1928 (in Klammein 4 und — im Vergleich mit der Vorwoche): Aktiva. NM Noch nicht begebene Reichsbankantelle.... 177 212 000 (unverändert) = ,. =. owie e. und aus- ãn zoldmünzen, dag Pfund sein zu 1392 Reichsmark berechnet * 3 2. 120726209090 . 62 000) und zwar: Goldkassenbestand .. RM 1II0657000
26 62 000) Golddevot (unbelastet bei . ausländischen Zentralnoten · m,
ß 605 000 (unverändert) Bestand an deckungsfähigen Devisen 402 420 000
8924 000 1649 738 00 4 270231 000) 65 515000 20060 000
13 4994 0090 235 527 000) 3810000
41 000) 31000 271 009)
578 378 000 31290 000)
sonstigen Wechseln und Schecks
deutschen Scheidemünzen ...
ö. Noten anderer Banken... Lombardforderungen ... kd i
sonstigen Aktiven
Pa ssiva. Grundkapital: a) begeben
b) noch nicht begeben....
2. Reservesonds: a) gesetzlicher Reservefondd .....
122 788 000 (unverändert!
177212 000 (unverändert)
25 403 000 (unverändert)
33 404 009 (unverändert)
127 000 090 (unverändert)
2770 882 000
4 347 032 000)
58ß 943 000
80 9756 000)
495 833 000
̃— 11 8606000)
zahlbaren
b) Spezlalreservefonds für künftige Dividenden 11 /
o) sonstige Rücklagen...
1 2 o 9 9 9 * Betrag der umlaufenden Noten.. .... Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten ...
J
Berbindlichkeiten aus weiterbege benen, im Wechseln RM o83 90 000 (— 122738 000.
Von den Abrechnungsstellen wurden im November ab— gerechnet RM 4216 151 700.
Zu der vorstehenden Uebersicht teilt W T. B. mit: Nach dem Ausweis der Reichebank vom 30. November hielten sich die Zahlungemittelanforderungen in den an den lonstigen Monatsschlüssen üblichen Grenzen. Es flossen 347.0 Mill. RM Reichsbanknoten und Ib7, 1 Mill. NM Rentenbankicheine, zusammen also sat, 1 Mill RM neu in den Verkehr ab, 10 daß sich der Umlauf an eiche banfnoten entsprechend von 2423.3 Mill. RM auf 2770.9 Mill RM und den Umlauf an Rentenbankscheinen von 1323.2 Mill. RM auf 1480.3 Mill. RM erböhte. Ferner wurden für 193 4 Mill. RM Rentenhankscheine den betreffenden gesetzlichen Bestimmungen entsprechend im Zusammenhang mit der Abdeckung von Renten bankkrediten getilgt. Die Bestände der Bank an Rentenbankscheinen nahmen insgesamt um 3505 Mill. RM auf 1308 Mill. RM ab. Der Wechselbestand erfuhr eine Zunahme um 270 2 Mill. NM. wovon
122,7 Mill. fallen; der
fähigen zugenommen hat. ju 436 vy und deckunge fähige Devisen zu 58,1 vd (gegen 66 vd in der Vor—
147,5 Mill. RM eichungen von privater Seite und RM auf Rückgabe von rediekontierten Wechleln ent gesamte Wechselbestand erreichte somit die Höhe von 16497 Mill. RM. Der Lombardbestand rhöhte sich um 122 Mill. RM auf 23.3 Mill. RM, der gesamte Wechlel⸗ Lombard⸗ und Effektenbestand um 282,7 Mill. RM auf 1895.2 Mill. RM. An treinden Geldern wurden der Bank im Zu⸗ sammenhang mit den Abflüssen an Zablungemitteln 3819 Mill RM entjogen, so daß noch 5869 Mill. RM an solchen Verbindlichkeiten vorhanden sind. Der Bestand an Gold und deckungssähigen Devisen hat sich um 100 Mill RM aut 16097 Mill RM erhöht. und zwar entfallen von der Zunahme 9.9 Mill RM auf die deckungs⸗ Depisen, während der Bestand an Gold nur unbedeutend Die umlaufenden Noten werden durch Gold allein 498 vo in der Vorwoche, durch Gold
auf Ei
(gegen
woche) gedeckt.
Nach einer Bekanntm achung des Berliner Börsenvorstands erhält § 2, Absatz? der Bedingungen für die Geschäfte an der Berliner Wertpapierbörse“ folgende Neusassung: Wenn bei Beginn der Börse den Kärsmaklern keine Aufträge vorliegen. er folgt eine ‚Strichnotiz. Unter Anfangs oder serstem Kurs' ist sowobl im Verkehr zu fortlaufenden Kursen, wie im Terminbandel ber Kurs zu verstehen, der auf Grund der bei Beginn der Börse den Kursmaklern vorliegenden Aufträge festgestellt wird, nicht jedoch der Kurs, der, wenn eine Strichnotti erfolgt ist, sodann alt eister zur Notiz gelangt (erste Notiz“ oder erste Rotierung“). Unter ‚Schluß⸗ oder „letztem Kurs‘ ist der Kurs zu versteben, der um Z üßr. Sonnabend um 1 ÜUhr, feftgestellt wird. Auf die Fest. stellung des ‚Ansangs⸗“ oder ersten Kurses“ sowie des Schuß.
63h eder „letzten Kurses“ finden die gleichen Grundsätze wie auf die Fest⸗
Ist eine Strichnotiz ersolgt,
stellung des Einheitskurses Anwendung. die durch die Kurs
so laulet bei späterem Abschluß von Geschäften, maler vermittelt oder im freien Verkehr getätigt sind und gemäß § 31 Abs. 2 Börs⸗G. berüchsichtigt werden. die Gesamtnotiz: — X 1060 à 100 usw. In diesen Fällen gelten die zum Anfang⸗ oder ersten Kurs' erteilten Aufträge als erloschen, während Austrã ge zur erften Nolij oder ersten Notierung zu dem ersten nach dem Strich notierten Kurs auszuführen sind. ᷣ
London, 3. Dezember. (W. T. B.) Die Bank van England erhöhte den Bankdiskont von Kauf 5 vy.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Brikett am 3. Dejember 1925: Rührrevjer; Gestellt 26 166 Wagen. — Oberschlesisches Revter: Gestelt —.
—
Die Elektrolvtkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Eleftrolvtfupfernotis stellte sich laut Berliner Meldung des W. T. B.“ am 3. Dejemher auf 134590 6 (am 2. Dezember auf 135.20 1) für 100 kg.
Berlin, 3. Dezember (W. TL. B. Preisnotierungen für Ma brun gem iỹttel, (Durch schutiteseintaufsgrtre ile des veben s mitteleinze! handels füs se 50 k frei Sang Berlin.) In Reichsmark: Gerslengraupen, lole 19, 00 bis 22,90 ,