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3 * , . . . .
mittlerweile eine Mitteilung der Deutschen Medizinischen Wochen⸗ schrift zugeleitet worden ist: Auf Grund der Bemerkungen des Preußischen Wohfahrts⸗ ministers Hirtsiefer über das Query⸗Seruin geben wir aus den diesjährigen Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft zur Be⸗ kämpfung der Geschlechtskrankheiten folgendes auszugsweise wieder: Professor von Zumbusch (München) erklärte, das Query⸗ Serum sei ein Serum von Affen und Pferden, die mit einem angeblichen Syphiliserreger, der aber nicht die Spirochaete pallida ist, infiziert werden. Auf Grund der ablehnenden Ant⸗ worten mehrerer Sachverständiger hat der Reichskommissar für Einfuhr die Einführung des Query⸗Serums gesperrt. Das Prä⸗ parat ist ungeheuer teuer. Die Query⸗Gesellschaft hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Einfuhr wieder freizubekommen. Wie Geh.⸗Rat Jadassohn mitteilte, versucht seit dem Verbot der Einfuhr die Query⸗Gesellschaft einen Druck auszuüben, indem sie die merkwürdigsten Aerztezeugnisse herausbringt und Patienten bezw. Angehörige von Patienten veranlaßt, dringende Gesuche um Freigabe an das Reichsgesundheitsamt zu schicken. Der Brä⸗ sident des Reichsgesundheitsamts hat die Absicht, eine wissen⸗ schaftliche Prüfung durch Tierversuche vornehmen zu lassen Es ist zwar schade, hierfür einen wissenschaftlichen Apparat in Be⸗ wegung zu setzen, aber man wird nicht gut anders können, um die Einführung eines solchen Präparates zu unterbinden. Pro⸗ fessor Hoffmann (Bonn) erwähnte, daß schon 1904 auf dem Internationalen Dermatologenkongreß in Berlin Query aus⸗ geschlossen worden ist. Für Deutschland existiert die Bestimmung, daß Tierserum, das bei Menschen angewandt werden soll, einer staatlichen Prüfung zu unterziehen ist. Deshalb müssen für dieses Serum dieselben strengen Bestimmungen, die für andere Sera bestehen, gelten. Das Mittel ist durch das Reichsgesundheitsamt und Kolle⸗Institut zu untersuchen, aber nicht für Menschen zu⸗ zulassen, solange es nicht völlig sicher geprüft ist. Professor Flesch (Frankfurt) hat den Antrag auf Prüfung an Tieren ge⸗ stellt, um den Kurpfuschern, die sich bereits des Query⸗Serums bemächtigt haben, die Waffe aus der Hand nehmen zu können. Nach Mitteilungen des Sachbearbeiters im Ministerium treffen diese Mitteilungen voll zu.
110. Sitzung am 16. Dezember 1925, Mittags 12 Uhr. Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger “)) Das Haus setzt die dritte Beratung des Etats fort.
Beim „Etat der Allgemeinen Finanzverwaltung“ legt
Abg. Dr. von Richter (D. Vp.) gegen die Angriffe des Abg. Heilmann (Soz.) über den Fall der Zwangspensionierung des Dr. Adam vom Preußischen Oberverwaltungsgericht und gegen die Art, wie Heilmann in diesem Fall ohne Kenntnis der Tat⸗ sachen sich herabsetzend geäußert hat, Protest ein. An der Hand bes Beschlufses des Oberverwaltungsgerichts weist er nach, daß das O. VB. G. auf Grund einer Reihe schwerwiegender ,. festgestellt hat, daß nach den Ausführungen des psychiatrischen Sachverständigen über die Veranlagung des Dr. Adam für ihn die Einordnung in eine kollegiale Behörde wie das O. V. G. un⸗ möglich sei. Es wäre die Tätigkeit dieses höchsten Gerichtshofes in den Fällen, in denen Dr. Adam beteiligt gewesen sei, auf das schwerste beeinträchtigt und gehemmt worden. Der Redner erklärt Le genüber den Angriffen des Abg. Heilmann, daß der Beschluß des Dberverwaltungsgerichts, wie die verlesenen Stellen ergäben, gleich allen sonstigen Enischeidungen und Beschlüssen des O. V. G. von der hohen Ausfasung und dem Pflichtbewußtsein des Gerichts Zeugnis ablege. Das Urteil sei von demselben Exnst getragen, Don dem die Rechtsprechung des O. V. G. in den fünfzig Jahren seines Bestehens Zeugnis abgelegt und sich Achtung in den weitesten Kreisen erworben habe; auch Minister Severing habe dies ausgesprochen. Nachdem die Staatsregierung bedauerlicherweise das Oberverwaltungsgericht gegen die Angriffe des Vertreters der stärksten Regierungspartei nicht in Schutz genommen habe, habe er es als Abgeordneter für seine Pflicht gehalten, dies zu tun. (Beifall rechts.)
Der Rest des Haushalts wird ohne weitere Debatte bis auf die Abstimmungen, die um 2 Uhr vorgenommen werden sollen, erledigt, dazu das Etatsgesetz selbst, nachdem Abgeord⸗ neter Barkels (Komm.) dagegen Verwahrung eingzglegt hat, daß die kommunistischen Anträge auf Besserung der Not— age der breiten Masse nicht angenommen worden seien.
Das Haus geht über zur zweiten Beratung des Lippe⸗ Gesetze s. Der Gefetzentwurf hat die Bildung einer Genossenschaft zum Gegenstand.
Abg. Schüling (Hentr.) weist auf die Gesichtspunkte hin, von denen der Ausschuß sich hat leiten lassen. Die Lippe darf keine Wupper, keine Emfcher und keine Niers werden. Der Land⸗ wirtschaft und den Anwohnern der . darf dadurch, daß sie für die Folge Abwässerfluß wird, kein Schaden erwachsen. Der Stadt Wesel, die an der Mündung der Lippe liegt und durch deren Siedlungsgelände die Lippe fließt, darf dieses Gelände durch eine verschmutzte 22 nicht berdorben werden, und der Industrie und den der Lippe Abwässer zufirhrenden Städten dürfen nicht mehr Lasten auferlegt werden, als sie tragen können. Seine Partei laube, daß das vorliegende Gesetz so aus dem Ausschuß gekommen ei, daß es alle Interessenten zufriedenstellen könne. .
Abg. Hoffmann (D. Nat.) weist auf die Bedeutung des Gesetzentwuͤrfes hin und auf die große Arbeit, die der Ausschuß elesftet habe. Er bittet gleichfalls um Annahme der Ausschuß⸗ eschlüsse. .
Nachdem von kommunistischer Seite eine Reihe von Ein⸗ wendungen erhoben worden waren, setzten sich auch die Ab—⸗
eorduelen Metzenthin (D. Vp) und Berten (Soz.) . die Ausschußbeschlüsse ein. . .
Der Gesehentwurf wurde hierauf in der ie , Tagen, in zweiter Lesung angenommen und a, , n. dur en ploc-Zustimmung in dritter Lesung verabschiedet.
Es folgt die zweite Beratung des Entwurfs zur Aen de⸗ rung des Gesetzes über die Bestellung von Mitgliedern des Reichsrats durch die
rovinzialverwaltungen. . ö 3 Abg. Ba dt Soz) betont, daß hauptsächlich wei Punkte in dem Besetz änderungsbedürftig erschienen; Die ö der Stellvertreter und die Möglichkeit, durch ein preußisches
esez die Cinheitliche Abgabe aller 6 preußischen Stimmen fest⸗ zulegen. Der Redner führt an einigen Besspielen aus, daß die isherige Regelung den Interessen der Provinzen in keiner Beise entspräche. Zum Beisplel habe der Vertreter Ostpreußens in einem Fahre nur an 19 Sitzungen teilgenommen. In den übrigen ahlreichen Sitzungen fehlte er, ohne auch nur in einem einzigen Falle seinen offiziellen Stellvertreter zu benachrichtigen. Ost⸗ preußen sei dadurch sehr oft überhaupt nicht vertreten gewesen und manchmal durch irgend einen anderen Provinzvertreter mit⸗ vertreten worden. Der Verfassungsausschuß hat bes lossen. in dem Gefetz nunmehr zu bestimmen, daß jedes Mitglied im Falle der Behinderung verpflichtet ist, mit der Vertretung seinen gewählten Vertreter zu beauftragen. Zur zweiten Frage hat der Ausschuß
) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.
beschlossen, daß in den Vollsitzungen des Reichsrats die Stimmen Preußens gemäß der Entscheidung in den vorangegangenen be⸗ sondeten Beratungen einheitlich durch ein vom Staatsministerium bestimmtes Mitglied abgegeben werden sollen. Jedem gewählten Mitglied soll aber frei stehen, seine abweichende Stellungnahme im Reichsrat bekanntzugeben. Der bisherige Zustand, daß einzelne Vertreter preußischer Provinzen im Reichsrat gegen den Stand⸗ punkt der preußischen Staatsregierung stünden, sei vom Ausschuß in seiner Mehrheit als untragbar empfunden worden.
Die Weiterberatung wird dann unterbrochen.
Ohne Debatte überweist das Haus einen Urantrag dem Hauptausschuß, der eine einmalige Beihilfe an die Beamten und staatlichen Angestellten verlangt. Dann werden die rest⸗ lichen Ab stim mungen zu den Etats vorgenommen.
Beim Ministerium für Volkswohlfahrt wird ein kommu⸗ nistischer Antrag, der das Staatsministerium ersucht, das in Bad Salzbrunn in Schlesien dem Fürsten von Pleß gehörige Kurhotel „Schlesischer Hof“ auf dem Wege der ren ne n zu erwerben und in ein Kinderheim
ür den Walden burg⸗Neuroder Industrie⸗ bezirk umzuwandeln, dem Ausschuß für Bevölkerungs⸗ politik überwiesen.
Anträge des Zentrums und der Deutschen Volkspartei auf Milderung der Arbeits⸗ und Erwerbs⸗ losigkeit im besetzten Gebiet finden die Zu⸗ stimmung des Hauses. Gleichfalls Annahme findet ein Ent⸗ schließunggantrag der darum ersucht, zur Linderung der Notlage der Erwerbslosen und der ver⸗ armten Bevölkerung in den Groß städten und Industrieorten zur Fürsorge für den Winter unverzüglich Geldmittel den öffentlichen und kirchlichen Wohl⸗ fahrtsämtern zur Verfügung zu stellen.
In einem weiteren angenommenen Entschließungsantrag wird das Staatsministerium ersucht, Maßnahmen zu treffen, daß der Austausch von Gesundheitszeugnissen vor dem Eingehen der Ehe empfohlen wird. Annahme gegen Deutschnationale und Kommunisten fand auch der Antrag, in das Standesamtsprotokoll die Frage aufzu⸗ nehmen: „Sind Gesundheitszeugnisse ausgetauscht?“ Gegen die gleiche Minderheit stimmte das Haus schließlich dem An⸗ trage zu, daß nach Ablauf von zwei Jahren durch Statistik festgestellt werden soll, wie sich der Austausch der Gesundheits⸗ zeugnisse eingeführt hat.
Beim Etat der Allgemeinen Finanzverwaltung wird gegen die Stimmen der kommunistischen Antragsteller ein Antrag abgelehnt, der sämtliche Verbrauchs steuern aufheben will. Der kommunistische Antrag auf Aufhebung der Hauszinssteuer wird gegen die Stimmen der Kommu⸗ nisten, der Deutschnationalen und der Deutschvölkischen ab⸗ gelehnt. Im übrigen wird dieser Etat sowie der der Qer⸗ rechnungslammer und der Staatsschuld ohne wesentliche Aenderungen angenommen. .
Damlt ist die dritte Etatsberatung auch mit den Ab⸗ stimmungen beendet. .
Das Haus wendet sich dann der Abstimmung des Gesetz⸗ entwurfs zur Aenderung des Feld⸗ und Forst⸗ polizeigesetzes in zweiter Beratung zu und nimmt die Vorlage ohne wesentliche Aenderungen in der Ausschußfassung an. Bei Versuch und Beihilfe zu Feld⸗ und Forstdiebstählen sollen mildere Strafbestimmungen Platz greifen.
Das Haus setzt hierauf die zweite Beratung des Gesetzes über die Bestellung von Mitgliedern des Reichsrats fort. Die . Reglerungsvorlage ist in der Debatte nicht umstritten; sie will auch nur gewisse wahltechnische Uebergangsbestimmungen, die bisher für Ober⸗ und Niederschlesien sowle für die Provinz Grenzmark Posen⸗ Westpreußen beftanden, und die nunmehr überflüssig geworden sind, streichen. Umstritten sind nur die bereits erwähnten Ausschußbeschlüsse. . . .
Von deutschnationaler Seite werden die Aus⸗ schußbeschlüsse in einer Erklärung abgelehnt, die abgegeben wird vom . .
Abg. Baecker⸗Berlin (D. 6 der ausführt, daß seine Fraktion nach wie vor auf dem Stan Punkt stehe, daß die gegen⸗ wärtige Ordnung dieses Gegenstandes für die Dauer nicht aufrecht erhallen werden könne, weil das Gewicht Preußens im Reich dabei nicht genügend zum Ausdruck gelange. Ebenso halte seine Fraktion an der Ueberzeugung fest, daß die Berechtigung einer anderen Regelung durch ein einfaches preußisches Gesetz gegenüber den Bestimmungen der Reichsverfassung zum mindesten ver assungs rechtlich zweifelhaft fei. Es komme noch die Tatsache hinzu, daß die preußischen Pro- binzen eine Reihe von Jahren hindurch im Genuß eines solchen echtes gewesen seien. Deshalb sei es vom rechtlichen Standpunkt ferner zweifelhaft, ob man nunmehr auf Grund eines preußischen Gesetzes, das, wie gesagt, verfassungsrechtlich zum mindesten nicht ganz elmpandfrei sei, den Probin zen Letzt plötzlich das Recht radikal nehmen könne. Die deutschnationale Fraktion werde also dem vorliegenden , , , gegenüber einen ablehnenden Standpunkt einnehmen, sei aber bereit, evtl. noch über Aenderungen, die eine Brücke zwischen verschiedenen Standpunkten schlagen könnte, zu beraten.
Abg. Lan scher (Jentr5 geht näher auf. die Materie ein. Er wender sich gegen den Zwang einheitlicher Slimmahgabe der preußi· schen Vertreter im Reichsrat und verweist darauf. daß die Aus . schußbeschlüffe nur mit einer kleinen Mehrheit durch die Sozialdemo—⸗ kraten, Deutsche Volkspartei, Demokraten, Wirtschaftliche Ver⸗ einigung und Kommunisten zustande gekommen seien. Dadurch solle den Provinzen ein Recht genommen werden, das sie 45 Jahre un⸗ angekaftet gehabt hätten. Diese Politik sei zu gewalttätig, fast hätte er gesagt, zu preußisch. eiterkeit) Zu begrüßen sei die beabsichtigte Bestimmung einer eingehenden vorherigen Fühlungnahme der Pro vinzialvertreter mit der Staatsregierung vor der , . in den Ausschüssen und im Plenum des Reichsrats. Auch das Zentrum wäre bereit, einen Weg zu suchen, der die Zersplitterung der preußi⸗ schen Stimmen nach Möglichkeit vermeide, Die Provinzen aber müßten die ibßen in der Verfassung gewährten Rechte wenigstens zum großen Teil behalten. Um eine nochmalige Beratung dieser wichtigen Angelegenheiten zu ermöglichen, ersucht der Redner in einem Ankrage um Zurückweisung der Vorlage an den Verfassungsausschuß.
Abg. Dr. Badt (Soz) setzt sich mit den vom Abg. Baecker (D. Nat.) und Dr. Lauscher (Zentr] vertretenen Standpunkt aus. einander und legt demgegenüber den Standpunkt seiner Freunde dar
Abg Dr. von Campe (D. Vy) wendet sich ebenfalls geen die Abgeordnelen Baecker und Br. Lauscher und sagt: Mit dem Stand⸗
zunkt, in besondere Rechte darf nicht eingegriffen werden, macht man eden Fortschritt unmöglich. Fühlung in Berlin mit den Provinzen ift wünschenswert. Freilich, die Stimmen der Provinzen und der Re⸗ giermgs vertreter find gleichwertig, Herr Lauscher. Aber dann müssen sie es sich auch gefallen lassen, daß sie in dem , ,,,. überstimmt werden. Sehr richtigl bei der Deutschen Volkspartei) Herr Lauscher erhebt den Vorwurf der Ansichtsänderung. Wer hat denn e. nicht ge schwankt in der Beurteilung von Dingen, die aus der Revolutionszeit stammen! Die Provinzen werden doch auch nicht etwa totgemacht, wenn ie masorisiert werden können! Ich sage: Ein Stgat, der gezwungen ist, in lebenswichtigen Fragen seiner eigenen Angelegenheiten aus⸗ einanderzuftimmen, gibt feine Selbständigkeit und seine Ehre preis! Kebhafte Zustimmung bei der Deutschen Volkspartei) Alle Vertreter, auch die von den Provinzen bestellten, sind Vertreter der preußischen Regierung! Das war auch seinerzeit die Auffassung einer Autorität, wie ren sie war. Er hat immer betont, daß sämtliche Mitglieder bem Landtag berantwortlich sind Das ist doch nuf bei ein. heitlicher Abstimmung möglich! Preuß betonte die Notwendigkeit der
entscheidenden
Nebereinstimmung mit der en. Regierung des Gliedstaates Zuruf des Abg. Bgecker (D. 1 Herr Preuß hat sich auch andert geäußert) Das ist richtig: er ist aber dann wieder zu seiner ur⸗ sprünglichen Ansicht gekommen. Der Abgeordnete Hausmann hat als Berichterstatter in Weimar ausdrücklich hervorgehoben. daß die nähere Bestimmung über die Stimmabgabe ausdrücklich einem preußischen Landesgesetze vorbebalten bliebe. Es kann kein Zweifel sein, daß die einheitliche Stimmabgabe nach der Reichsverfassung zu. lässig ist. Wer ein starkes Preußen will, stimmt uns zu! (Beifall bei der Deutschen *
Abg. Schwenk (Komm) nennt den bestehenden Zustand einen Unsinn, dem schleunigst ein Ende gemacht werden müsse. An diesem Unsinn seien die Sozialdemokraten mitschuldig, it der Selb⸗ ständigkeit der . en habe man seinerzeit den Großagrariern einen
. influß einräumen wollen. Dadurch sei das Staal gefüge nicht gerade gefestigt worden. Das Staatsministerium müsse auch in der Abstimmung der Provinzvertreter im Reichsrat die Ver- antwortung übernehmen. Um eine Parlamentarische Kontrolle zu er= . stimme die kommunistische Fraktion für die Ausschuß⸗ eschlüůsse.
Abg. Falk (Dem) hält trotz aller Angriffe an dem von seiner Fraktion eingenommenen Standpunkt fest. Die Provinzialvertreter sollten nach dem Willen der Reichsverfassung Vertreter der vreußiscen Regierung sein. Sie hätten aber in einer Reihe von Fällen sebr Kenia im Sinne des Landes gestimmt und auch sehr wenig im Sinne der Probinzen, sondern sich oft genua von parteipolitischen Gesichtsbnnkten leiten lassen. Sie hätten versucht, im Vexein mit nichtvreußischen Ländern im Reichsrat große Politik zu machen. und zwar in den wichtiasten Fragen. Verfassungsmäßige. Bedenken gegen die Aenderung dieser Zustände dürfe man nicht vorbringen, wenn man nur eine Sache nicht wolle. Es handle sich um den Artike! 63 der Verfassung, und Debatteredner hätten erklärt, daß auch der Schöpfer der Verfassung. Preuß, sich gegen die Auslegung wende, die aus den Beschlüssen des Verfassungsausschusses hervorgehe. Preuß, so betont der Redner, habe ihm noch wenige Wochen vor seinem Tode erklätt, daß seing (des Redners) Auffassung von diesem Verfassunasteil die richtige fei, und ihn ermächtigt, dies öffentlich auszusprechen. Das Leben des Staates richte sich nicht nach zivilrechtlichen Grundsätzen. sondern nach den Notwendigkeiten des Augenblicks. Das Bewußts in. feste Klammern um das Reich zu legen, um es vor dem Fesnde draufen zu schützen, sei sichet auch in der Rheinprovinz vorhanden, Darum seien irgendwelche Gründe zur Ablehnung des Gesetzes wicht gegeben. Vielleicht lasse sich bis zur dritten Lesung gin besserer Modus finden. Preußen werde seine Aufgaben, im Reiche nicht erfüllen können, solange seine Stimmen im Reichsrat durch Zer— splitterung zu nichts zerfielen! (Beifall bei den Demokraten),
Abg. Prelle (D. Hannov.) lehnt die Ausschußbeschlüsse ab. soweit sie die einheitliche Stimmabaabe betreffen. In der Reichs- verfasfung stehe nichts davon, daß Preußen die Regelung der Stimm— abgahe der Provinzialvertreter im Reichsrat beigegeben sei
Abg. Baecker (D. Nat) wendet sich gegen die Auslegung der in Frage kosommenden Verfasfungsteile durch den Aba von Cgmye
Damit schließt die 6 Der Antrag auf Zurück verweisung der Vorlage an den Ausschuß wird gegen Deutsch⸗ nationale und Zentrum abgelehnt. ; J
In der Abstimmung in zweiter Lesung über die Vorlage wird der die Vertretung bestimmende Gesetzesteil gegen Deutschnationale und Zentrum angenommen. Der Zwang zu einheitlicher Stimmabgabe der preußischen Vertreter im Reichsrat wird in namentlicher Abstimmun entschieden. Diese Abstimmung ergibt die Beschlußunfähigkeit des . da nur 155 Mitglieder des Hauses ihre Karten abgegeben haben. Die Kommunisten, das Zentrum und die Deut ch⸗ nationalen sowie die Deutsch⸗Han noveraner haben sich an der Abstimmung nicht beteiligt.
Um 555 Uhr vertagt sich der Landtag auf Donnerstag, 12 Uhr: Kleine Vorlagen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des vor läufigen Reichswirtschafts rats behandelte gestern einen don der Reichsregierung zur Begutachtung vorgelegten Gese ö jur Förderung des Prelsab s guess. Der Geseßentwu enthält: 1. Bestimmungen über einen Vergleich zur Abwendung des Konkurses unter Aufhebung der Verordnung über die SGeschãfte⸗· aufsicht. 2. Maßnahmen gögen die Ringbildung (Vorschriften gen die Ausbeutung bei Vergebung von Aufträgen im Wege der Aug= schreibung⸗. 3. Vorschwften über die Abändenung der Kartell berordnung Bęseitigun der Ausnahmestellung der Zwangs⸗ oyganisationen, die bisher ö. der Kartellverordnung den Ein- wirkungsmöglichkeiten der Reichsnogierung und des Kartellgerichts nicht unterllegen). 4. Vorschriften über Abänderung der Gewerbe · ordnung. Durch diese Vorschüfften soll der Verkehr mit. Brot in bestimmter, die Ueberwachung erleichternder Weise geregelt und die Preisfestsetzungen durch die Innungen gewissen Beschränkungen unter- worfen werden. Der ö wurde dem Nachrichtenbüro des Vereins deutschen Zeitungsverleger zufolge in einer en- gehenden allgemeinen Besprechung erörtert. Es wurde dabei die Zu sammenfassung der eingelnen Abschnitte des Entwurfs unter der Ueber schrift ‚„Entwunf eines . zur Förderung des Preisabbaues hen agil Air . ö ß der Vorlage wurde ein 18⸗gliedriger Sonderaus eingese . ᷣᷣ;. ö . Im m, ,, für Volkswäirtschaft wurde gestern eine Verordnung behandelt, die die Verschriflgn zur Durchführung des Gefetzes über die Regelung ders Kali; wirkschaft, das bekanntlich am 31. Dezember 19h abläuft, auf drei Jahre berlaͤngern will. Von seiten des Reichszerkehrs. ministerlums wurde. dem Rachrichtenbiro des Vereins Deutscher Zeitungsverlger zufolge, die RNotwendigkelt einer Verlängerung damit begründet, daß sich 8 wirtschaftliche Lage der e , noch nicht 9 welt geklärt habe. um jetzt schon ein zuverlässigeg Bilz über lhre Entwicklungs möglichkeiten gewinnen zu können. Dig Absatz verhältnisse seien zwar, namentlich im letzten Jahre, günstiger ge⸗ worden. Der Abfatz des Jahres 1925 übertreffe sogar den Absatz des Jahres 1913, aber es lasse sich im Hinblick auf die ungünstige Tage der deutschen Landwirtschaft zurzeit noch nicht. übersehen, ob diesẽ Steigerung von Dauen sein werde. Jedenfalls böten die zurzeit im Betriebe befindlichen Werke die volle Gewähr dafür, daß ch 1 6. stark gesteigerte Abfatzbedürfniffe befriedigt werden könnten, Be= anntlich sei das Abteufen von Kalischichten zunächst als Kriegs. maßnahme im Jahre 15iß verboten worden. EGine Verordnung vam Jahre 1551 habe dann das Verbot bis Ende Fieses 8 . aufrecht erhalten, um im Jufammenwirken mit den sonstigen af ahmzn Zur Slillegung von Kaliwerken die zu große Zahl von Produktionsstätten n der Kaliindustrie zu vermindern. Da auch ein. gesteigerter Absa gegenwärtig bewältigt werden könnte, i ein Bedürfnis, das Abteuf⸗ becbot aufzuheben, nicht vor Eine Äufhehung würde lediglich Lie Spekulation anregen und Veranlaffung bieten, Kan taligg für An. agen zu verwenden, die in den nächften Jahren zur Bemältigung des Källabsatzes nicht hobwendig find. Es empfehle sich daher, van der sznhmicklung der Abfatzverhältnifss und der gesamten wintschaft lichen Lage der Kallindustrie in den nächsten Jahren erst die Entscheihng der Frage abhängig zu machen, ob und zu welchem Zeitpunkt das Ver⸗ bot aufgehoben oder gelockert werben Fönne. Im Gegensatz zu der Mehrbest des Ausschusfes betonten die Vertreter der Kom munistischen
rtei, daß eine Verlängerung des Abteufverbgts lediglich giner . E6ilqus von Kapitalisten, und zrogr den Besitzeen de Agi. aktien, zugule käme. Die Kallaktjen ständen heutz durchschnittlich höhere ent, während alle übr gen Aktien der besten Industrien durch. schniktlich, wur o) Prozent ftänden. Das sei der fünstss chen Stillegung der Kalifchäöchte in Deutschland 1 2 Der 1 . ö dem Beschluß, die Regierungsvorlage zu genehmigen, so. daß a . 9. Durchffihrung des Geseßes üker die Regelung der
Falmwirtschaft bis um 31. Dezember 1925 verlängert wird. (Fortsetzung in der Zweiten Beilage.)
Mr. 295.
3 weite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Berlin, Donnerstag, den 17. Dezember
41925
2
(Fortsetzung aus der Ersten Beilage.)
— Der Haushaltsausschuß des Reichstags be= a te sich gestern laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins euts itungsverleger mit den ihm vom Reichstagsausschuß für die reh Gebiete zur finanziellen Nachprüfung vorgelegten erweiterten Richtlinien für die Gewährung einmaliger Zuwendungen an Arbeitnehmer un Angestel!te det ßesetzten Gebietes. Diese erweiterten Richtlinien, welche die Richtlinien vom 24. September dieses Jahres zur Behehung entstandener Zweifel ergänzen sollen, erweitern in der Hauptsache den Gedanken, zur Linderung der Not im besetzten Gebiet beizutragen, die nach Aufgabe des . urch die außergewöhn⸗ lich schlechte Lage des Arbeitsmarktes unter Arbeitern und An— gestellten entstanden ist. Bei Prüfung der Frage, ob während der in den ersten Richtlinien , . ten Erwerbslosenunterstützung bezogen wurde, soll die Wartezeik mit gerechnet werden. Die Voraussetzung, daß Erwerbsloseminterstützung bezogen wurde, ist auch dann als gegeben zu erachten, wenn der Arbeitnehmer wegen Krank heit zwar für 6 . keine Erwerbslosenunterstützung bezog, aber Familienzuschläge erhielt. Im Bergbau soll es genügen, wenn der Vendienstausfall zum Teil durch Arbeitslosigkeit, wofür Erwerbs losenunterstützung bezogen wurde, zum anderen Teil durch Einlegen don Feierschichten eingetreken ist. Auch a. t es, wenn der Arbeit— nehmer einen Abkömmling, einen erwen n, dne, Elternteil oder wei sonstige Fam lienangehörige in häuslicher Gemeinschaft am Oktober dieses Jahres unterhalten hat oder zur Zeit der Zuwendung känterhält. Kriegebeschädigte, die während der Dauer der Grwerbs— kosigleit Zusatzrente bezięhen, follen wie Perfonen behandelt werden, die Gwwerbelosenunterstũützung oder Unterstüßung aus Mitteln der 5f 0 n erhalten. Wie Arbeitnehmer, die den gewöhn⸗ lich n Aufenthalt im besetzten Gebiet haben, find Arbeitnehmer zu behandeln. die zwar *r hen Ib des besetzten ietes wohnen, aber ihre Arbeitsstätte im besetzten Gebiet haben. Zuständig für die ; rung der Zuwendungen ist in diesen Fällen ausnahmsmweise die Bezirkofürso gestelle in deren Bereich sich die Arbeitsstätte be⸗ ndet.! Ferner wird bestimmt, daß bie Zuwendungen auch kinder · gse Ehepaare erhalten können, und zwar in Höhe des einfachen Grundbetpages. Da die Durchführung der Richtlinien vom 24. Sep— tember dieses Jahres die zur Verfügung gestellten Mittel nicht erschöpfen wird, werden die Richtlinien, wie folgt, erweitert: Beim Vorliegen der sonstigen Vorausetzungen der Richtsinien können im. Rahmen der vorhandenen Mittel in »tot befindliche Arbeiter und Angestellte Jinvendungen auch dann erhalten, wenn sie in den Jahren 1 und 1923 nicht in dem vorhergesehenen Umfang arbeitslos gewesen sind, sofern sie infolge ununterbrochener Arbeitslosigkeit in der Zeit vom 1. Mai bit 31 eher en 1924 einen Verdienstausfall von mindestens fünfzig Arbeitstagen erlitten und bierfür Erwerbtzlosenunterstützung bezogen haben. Im Bergbau ge— nügt es, wenn der Arbeitnehmer im Laufe des Jahres 1924 infolge schlechler Lahe des Arbeitsmarktes einen Verdienstausfall von min⸗ destens fünfßig Feierschichten gehabt hat. Der Grundbetrag der er weiterten Zinpendung soll in der Regel 40 Reichsmark, die Erhöhung ir die Angehörigen je 5 Reichsmark nicht überschreiten. Bei Aus— chütlung der Mittel sollen Arbeitnehmer mit zahlreicher Familie dor solchen mit kleinerer Familie und vor , Cheleuten herücksichtigt werden. Alleinstehende in Not befindliche Personen können beim Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen die Zuwendung gußnahmsweise dann erhalten, wenn sie, solange sie in Arbeit standen, Unterhal tun göͤberechligte fortlaufend, unterstützt: haben. Der nach Durch führung vorstehender Richtlinien sich erübrigende Betrag soll um Ausgleich von eiwaigen besonderen Härten dienen. Die näheren estimmungen treffen die Landesregierungen oder die von ihnen be— zuftragten Behörden. Dabei kann zur Vermeidung unbilliger Härten im Einzelfall auch bei geringfügiger Verschiebung des Füisten eine Zuwendung 4ausnahmsweise gewährt werden. Die Bezirksfürsorge⸗ anstalten entscheiden über diese empeiterten Zuwendungen nach An. Frung von Vertretein der Arbeitnehmer. Die Verteilung der MNiftel an die Bezirksfürsorgeverbände erfolgt im Benehmen mit den Landesregierungen. Zum Schluß nahm der Ausschuß einen Antrag der Abga. Esser (Zente) und von Gusrard (Zentr) an, der die Reichsregierung ermächtigt, zur Durchführung der erweiterten Richtlinien für die Gewährung einmaliger Zuwendungen an Arbeiter und Angestellte im besetzten Gebiet, wenn notwendig, die zur Ver— fügung stehenden 13 Millionen Reichsmark um ? Millionen Reichs- mark zu überschreiten. — Im Sgzialpolitischen Ausschuß des Reicht 13 gs wurde gestern die Abstimmung über den e, , betr. Schaffung einer selbständigen Lgndesversiche“ rungsanstalt für die neue Provinz Oberschlesien, vorgenommen. Der Ausschuß lehnte den — ab. Dafür stimmten nur das Zentrum, die Demokrgten und die Baperische Volks Partei, dagegen die Kommunisten, die Deutschnationalen, die Deutsche Jolkspartei und die Sozialdemokraten. Ueber die von der Deutschen Volkspartei vorgelegte Entschließung, nach der die Reichsregierung im ter Aufrechterhaltung der gemeinsamen Verwaltung für paritätische Behandlung Ober- und Niederschlesiens Sorge tragen soll wurde noch nicht entschieden. Es soll zunächst versucht werden, eine Grundlage zu finden, auf der sich alle Parteien vereinigen könnten. Die Ent— schließung wind dann in veränderter Form dem Ausschuß erneut vor— gelegt werden.
Handel und Gewerbe. Berlin den 16 Dezember 1925.
Vom 21. Desember 1925 ab sind laut Bekanntmachung des Böirsenvorstands von Berlin von den nachstehenden Wertpapieren nur diejenigen Stücke an hiesiger Börse lieferbar, die als reichs deutsches Eigentum anerkannt und abge⸗ stempelt worden find, ohne Unterschied., ob der deutsche Stempel der Reichsbank oder der polnische Stempel der polnischen Konsulate oder beide Stempel sich auf dem Stücke hefinden: 38 0 Bromberg Stadtanl. von 1895, 4 ,½9 Gnesen Stadtanl. von 1901 A0 Gnesen Stadtanl. von 1907, 39 0½ Gnesen Stadtanl von 1901. 40, Grauden; Stadtanl, von 1960, 4 0,0 Posener Stadtanl. von 1900 1905, 1908, 3 o½0 Posener Stadtanl. von 1903. 390, Posener Stadtanl von 1894, Posener Provinz⸗Anl, 33 0½ Thorner Stadtanl. von 1895, 4 0½ Thorner Stadtanl. von 1909, 4 0,½ Thorner Staptanl. von 1900 40/9 Thorner Stadtanl von 1906. Von den ho Albrechtbahn Prt von 1872, 40ͤ90 Albrechtbahn Prt. von 1891, 40/0 Gali Carl-Ludwigsbahn von 1890 erhalten abgestempelte und un— abgestempelte se eine besondere Notiz.
vondon 16. Dezember. (W. T. B.) Die Bank von England exportierte heute 30 000 Sopereigns nach Argentinien, 256 0h00 nach Indien und 14000 nach den Straits Settlements.
Wagengestellung für Kohle, Kots und Briketts am 16. Dezember 1925: Ruhrrevier: Gestellt 28 535 Wagen. — Oberschlesisches Revier: Gestelt —
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung 2 deutsche Elektrolvtkupfernottz stellte sich laut Berliner Meldung es W. T. B.“ am 16. Dezember auf 133,00 M (am 15. Dezember auf 133,265 M für 100 kg.
—
Telegrapbische Auszablung.
Buenog Aires Canada
Japan Konstantinopel London.. New Jork. 18
Rio de Janeiro 1 Milreis Uruguay Goldveso
Amsterdam⸗ Notterdam 100 Gulden 100 Drachm.
Athen werven 100 Fres. 8 100 finnl. 4 Italien .... 100 Lire Jugollavien .. 100 Kr. Listabon und ü Dporto ... 100 Escudo Faris. . . . . . Io Fres. w Sofia . 100 Leva Spanien .. Gothenburg. 1090 Kr. Wien ...... 100 chilling
Brüsfel u. Ant⸗
: 160 Gulden Helsingfors
100 Dinar Kopenhagen .. . 100 Kr. Schweiz . 100 Fres. . 100 Peseten
Stockholm und Budapest ... 100 000 Kr.
17. Dezember
Geld 1,734 4 190 I, 83h 2, 26 20, 345 4, 195 0, 597 4.235
168. 49 h,. 29
19, 025 30, 68
10,045 16,91
7, 5 104. 47
21.275 88, 09 15, 15 12,415 80, 95 3, 045 59. 43
112,31 b9, 13
b. 76
——
Brie 1, 738 4, 209 1,839 2,27
20,395 4205
0.599
4,245
168,91 6,51
19,065 S0, 8d
105085 16,99
7,456 104,73
21,325 85,31 15, 19 12, 455 81, 15 3.026 59 57
112,59 b9. 27 d. 9h
16. Dezember Geld l, 35 4,195 1,833 2,27 26 31 4, 195 0,599 4245
168,52 b,. 24
19 01 S0 65 10 5 1659 7„a3h 104.42
21,275 21,325 So, s7 5 35 Ibn o, at 1zai5 iz 455 S6 gz 61, i 3o5 3506 bs 45 5563
112, 112,559 bo, 2 59,26 5,572 h. 92
Ausländtsche Geldlorten und Banknoten.
8
Soberelgns . 20 Fres. Stũcke Gold · Dollars. Amerikanische: 100M - 5 Doll. 2 und 1 Doll. Argentinische Brasilianischen. Canadische .. Englische: große 1LBu darunter Türkische . . . . J türk. Pfd. Belgische ... 100 Fre. Bulgarische .. 100 Leva Dänische .... 100 Kr. Danziger. ... 100 Gulden a gz .. 100 finnl. . ranzösische . . 100 Fres. Volländijche .. 100 Gulden Italienische: über 10 Lire 100 Lire Jugoslavische 100 Dinar Norwegische 100 Kr. Rumänische: 1000 Lei .. 100 Lei unter h00 Lei 100 Le Schwedische .. 100 Kr. Schweizer .. . 100 Fres. Spanische ... 100 Peseten Tschecho⸗slov.: ho00 Kr. . . . 100 Kr. 1000 Kr u dar. 100 Kr. Desterreichische. 100 Schilling Ungarische .. . 100 000 Kr.
17. Dezember
Geld 20, 55
4.25
4216 4193 171
0. 588 4168
20,315 20, 305
Brie
4,27
4,236 4 213 1473
0, 608 4, 188
20, 415 20, 405
19,965 3.03 104,71 80, 85 10,55 15, 19 168.97
16,99 74125 86, 26
112,53 81.29 b9, 45
12, 4495
12, 445
h9. 28 H, 6
16. Dezember Geld Briet 20,55 20, h5
16,24 4.27
4242 4525 1755
12, 380
15, 355
g 0d h 35
Berlin, 16. Dezember (W. T. B. Preisnotierungen für Nahrungsmittel. (Durchschnittseinkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels für ie 50 kg frei Haus
Berlin.)
In Relchsmark: Gerstengraupen, lose 19,00 bis 22,50 6.
Gerstengrüßze, lose 1800 bis 18,590 (6, Haferflocken, lose 21,00 bis
21,90 S, Hafergrütze lose
22, 90 bis 22, 79 (t
Roggenmehl 0 /
3765 bis 14.25 6, Weizengrieß 23.75 bis 24,55 A6, Hartgrieß 26 00 bis 29.00 S, 70 o,, Weizenmehl 1825 bis 21,50 S, Weizenauszug⸗ mehl 23,50 bis 28,25 S6, Speiseerbsen Viktoria 19,69 bis 22,50 „, Speiseerbsen kleine —— bis — — M bis 17,25 „S6, Langbohnen, handverlesen 26.00 bis 29,00 „. Linsen,
kleine — — bis — — große 35.00 bis Hl, 00 A
Kartoffelmehl
Bohnen weiße, Perl 16.00
sb, Linsen, mittel 26,50 bis 34,00 , Linsen, kö 7h bis 189,75 „M,
Makkaroni Hartgrießware 47,75 bis 60 70 60 Mehlschnittnudeln 26.00
bis 28,00 S6, Eiernudein 46,00 bis 68,00 n, bis 16,79 6, Rangoon Reis 17,60 bis 18,00 6,
reis 19,20 bis 32.00 M. Tafelreis,
Ringäpfel
Bruchreis 1h, 50 glasierter Tafel⸗
Java 31,00 bis 48.50 ,
amerikan 76,00 bis 9ö, 00 6, getr. Pflaumen 90/106
in Originalkisten 44.00 bis 44,25 S, getr. Pflaumen 90 100 in Säcken 39,00 bis 39, 50 4A, entsteinte Pflaumen 90/1090 in Original.
kisten und Packungen 63 006 bis 65 00 At
Kal. Pflaumen 401650
in Originalkisten 62,00 bis 65.00 S, Rosinen Cara burnu t Kisten
6lL.0b bis 68,00
Sultaninen
Korinthen choice 45,00 bis Hl, 00 (S
bis 240, 00 S, Mandeln
(Kassia) 100,00 bie 105.00
Singapore 244,00 bis bis 235,00 M Röstkaffee Brasil amerika 19,00 MSS Kakao settarm entölt 90.00 bis 120 00 (
240,00
bie 300,900 bis 40000 M,
Caraburnu Mandeln,
. 8 Kümmel holl. schwarzer Pfeffer Singapore 220 00 bis 234.00 6, weißer Pfeffer
260,00 e Rohkaffee Zentralamerika 220,00 bis 300,00 , 300,00 Mt Nöstgetreide, b2.00 bis 90 00 Mt Tee. Souchon, 405.00 S6. Tee, indisch gepackt 413,00 bis 500,00 ed
Rohkaffee
Röstkaffee
gepackt
S2, 90 bis 106.00 , süße Bari 228,00 bittere Bar 260,00 bis 275,00 M. Zimt 35 00 bis 36.00 e
.
Brasil 195.00 Zentral⸗ lose 1600 bis Kakao leicht 365,00 bis Inlands zucker
Melis 279,25 bis 30,50 M, Inlandszucker Raffinade 30 25 bie 33 00 ,
Zucker, Würfel 33 75 bis 38. 00 (
Kunsthonig 32.00 bis 3400 (,
ZJuckersiruv hell in Eimern 26,25 bie 37,590 (6 Speisesirup dunkel,
in Eimern — — bis — — M Marmelade Erdbeer
Einfrucht 90 00
bis 107,00 ƽ Marmelade Vierfrucht 38.00 bis 40 09M Pflaumen
mus in Eimern 57.50 bis 49.50 Steinsalz in Packungen 5.40 bid 7.50 * Stiedesal in Bratenschmalz in Tieres 8800 bis
4.80 Säcken 6 00 bis 6.20 (
S9. 00 4
Steinlal⸗ in Säcken 4 460 hit
Packungen 7,10 bid 8 00 M
Bratenschmalz in
Kübeln 89 00 bie 9000 M Purelard in Tieres S6 00 bie 1.0 .*
Purelard in Kisten 88.00 bie ih M Syeijetalg Sh 00 M6, Margarme, Handelsware 1 69. 06 * 82 090 bite S4. (
in Fässern
Margarine. Spezlalwaie 1
71,00 M.
Moltkereibutter 19
gevackt 75,00 hie
11 63,0 hte tztz 6. A,
11 69.00 dis
192,00 bitz 200, 00 4,
Siedesalz in
Molkereibutter Ia in Packungen 205,00 bis 210, 00 A, Mol kerel⸗ butter 11 a in Fässern 172 00 bis 188,00 4 Molkereibutter 1Ia in Packungen 17800 bis 200,00 Æ,. Auslandebutter in Fässern 20400 bis 21000 S, Auslandebutter in Packungen 211 00 bie 215, 00 M Corneed beef 1266 Ibs ver Kiste 47,00 bie 48 09 Æ ausl. Spe geräuchert, s/ 0 — 12 14 — — bis — — S. Allgäuer Romatour 28 00 bie 88 00 A. Allgäuer Stangen 60.00 bis 65, 00 4. Cilsiten Käse, vollfetés 95,00 bis 11500 S echter ECdamer 46 , 128,00 big 132,00 M, echter Emmentaler 173.00 bis 178.00 S6, ausl. unge Kondensmilch 48/ñ1ß 23,099 bis 26 25 4 ausl. gei. Kondentmtl 26,00 bis 30,50 A6, Speiseöl, ausgewogen 67,00 bis 74 00 A.
Berichte von auswärtigen Devisen-⸗ und Wertpapiermärkten.
Devisen.
Danzig, 16. Dezember. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Gulden. Noten; 100 Zloty Auszahlung Warschau 48. 44 G., 48556 B. 100 Jloty Lokonoten 5,45 G. 51.57 B., Amerikanisch⸗ Noten 5 23.359 G, H 24,69 B. Berlin 100 Reichs marknoten 123,795 G., 124.109 B. — Schecks London 25,20 G.. — — B.
Wien 16 Dezember. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale: Amsterdam 28480 Berlin 168.59 Budavest 99. 22. Kovenbagen 176 05 London 364,343 New Jork 7, 8, 15. Parts 26.03. Zürich 1356 80 Marknoten —— Lirenoten —, —. Jugollawische Noten 1249, Tschecho. Slowakische Noten 20.96 Polnische Noten 70, 50 Dollar 712 50 Ungarische Noten 99 30 Schwedische Noten —.
Prag 16 Dejember. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale Durchschnittskurle]); Amsterdam 13.52 Berlin 6 G6. Zürich 635 Oslo 6858,00 Kopenhagen 842.00 London 164.1765. Madrid 478,00 Mailand 1365/9. New York 33.85 Paris 12356, Stockholm 9064, Wien 4777 Marknoten 8, 064 Poln. Noten — —.
London 16. Dezember. (W. T. B.) Devisenkurse. Darts 132,62. New Jork 484 93. Deutschland 20.364. Belgien 107 00, Spanien 354.20 Holland 1207,25, Italien 120,12. Schwelz 26. 12, Wien 34 42.
Paris, 16 Dezember. (W. T. B. . Devisenkurse. Deutschland Bukarest 1275 Prag —— Wien —— Amerika 27.49. Belgien 124.10 England 1325335 Holland 1101,75 Italien 110.80, Schweiz 5h30 50 Spanien 3906.00 Warschau 262,00 Copenhagen 685,00 Oslo bo3, 50. Stockholm 736 50.
Am sterdam 16. Dezember. (W. T. B.) Devisenkurse. (Offizielle Notierungen. London 12078. Berlin 0, 59g. 27 fl. für 11MM, Paris 9.09 Brüͤssel 11,29 Schweiz 4804 Wien O35, 10 für 1 Schilling, Kopenhagen 6195 Stockholm 66, I0. Oslo 50. 6285. — (Inoffizielle Notierungen.) New Jork 249 00, Madrid 35.30, Italien lö 04 Prag 7,376 Hessingiors 6,27, Budapest O. 00 343. Bukarest 1,15, Warschau ea 0.33.00 Br.
Zürich 16. Dezembet. (W. T. B.) Devisenkurse. New York bels, London 25,12, Paris 18,90 Brüssel 23.50 Mailand 26.57. Madrid 73,35 Holland 208,35. Stockholm 138.85 Oelo 105.36, Kopenhagen 129.12 Prag . Berlin 1.23, 30, Wien 73, 12. Buda⸗ vest O. 00 72.70 Belgrad 9.20 Sofia 3.776 Bukarest 2.423, Warschau 45.00, Helsingfors 13,07, Konstantinopel 275. Athen 6,30. Buenos Aires 216, 00
Kopenhagen, 16 Dezember. (W. T. B.) Devisenkurse. London 19.48 New York 4024. Berlin 95.80. Paris 14.90 Antwerpen 18,40. Zürich 77,6, Rom 16,45, Amsterdam 161.85. Stockbolm lo7. 39 Oslo 8.80 Helsingfors 1014 Prag 11.33 Wien O. 56. 80.
Stockholm, 16. Dezember. (W. T. B.). Devisenturse, London 18,11, Berlin 0. SJ 05. Paris 13,75. Brüssel 1705. Schwetz. Plätze
215, Amsterdam 150 20 Kopenhagen 93 00 Oslo 76.10 Walhington 3.73 Helsingfors 44 Rom 15,15, Prag 11,15, Wien G53. 00.
Oslo, 16 Dezember. (W. T. B. Devijsenturse. London 23, 8h, Hamburg 117.25, Paris 18.00 New Jork ——, Amsterdam 197.75. Zürich 95 00, Heisingfors 1250, Antwerven 22.40. Stockbolm 131,76, Kopenhagen 123,00, Rom 20 00, Prag 14,70. Wien O 69,75
(W. T. B
Weripapiere.
Frankfurt a. M., 16. Dezember. (W. T. B.) Oesterreichische Kreditanstalt 6,30 Adlerwerke 23,00 Aschaffenburger Zellstoff 48,75, Badische Anilintabrik 106,00, Lothringer Zement —— GChemlsche Griesheim 106,25. D. Gold ⸗ u. Silber⸗Scheideanst. 79 00 Frankfurter Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 2000. Hilvert Maschinen 173756, Höchster Farbwerke 105,79, Phil. Holismann 40 50. Holzverkoblungt Industtie 43,ů 00, Wayß u. Freytag hä 0), Zuckerfabrik Bad. Wag—⸗ häusel 36,00.
Ham burg 16. Dezember. (W. T. B. (Schlußkurse., Brasil⸗ bank — — Commerz. u. Privatbank 96,00 Vereinsbank 78. 50. Lübeck Büchen — . —, Schantungbahn — — Deutsch⸗Austral. ꝛ8 090, Hamburg Amerika Packets. S9. 79). Hamburg ⸗ Südamerika 82,00. Nordd. Lloyd 90. 75, Verein. Elbschiffahrt 33.00. Calmon Asbest 23 B. Harburg⸗Wiener Gummi 38 90. Ottensen Eisen 1200 Alsen Zement 127 B. Anglo Guano 77,0, Merck Guano 665,00 Dynamit Nobel 82,25, Holstenbrauerer — —. Neu Guinea 180,99 DOtavt Minen —— — Freiverkehr. Sloman Salveter 3 25
Wien, 16. Dezember. (W. T. B.) (In Tausenden., Völker- bundanleihe 70,0. Mairente 22 Februarrente — —, Oesterreichische Goldrente 35.0, Oesterreichische Kronenrente 1,9. Ungarische Gold⸗ rente —— Ungarische Kronentente —— Wiener Bankverein 82990. Bodenkreditanstalt 158,0. Desterreichische Kreditanstalt 1075 Anglobank 132.0 Eskomptebank 262.9 Länderbank junge 147.0. Nationalbank 1615, 0. Unionbank Wr. 104,5. Türtische Lole d20 0, Ferdinand⸗ Nordbahn 675 DOesterreichische Staatsbahn 300,1, Süd⸗ bahn 59,7 Poldihütte 10300. Prager Eisen« Industrie — — Alpine Montanges. 260,5. Siemens ⸗Schuckertwerte 670 Allg. Ungar. Kreditbank 300,9 Rimamuranv 97 7, Oesterreichische Waffen⸗ fabrik ⸗Ges. 39 2, Brüxer Kohlenbergbau 1255,90. Salgo⸗Tergauer Steinkohlen 398.5 Skodawerke ——. Steir. Magnesit 25.0, Daimler Motoren 4010,09. Leykam-Josefsthal A.-G. 1210 Galicia Naphtha — —. ö
Amsterdam, 16. Dezember. (W. T. B.“ G 0Gο Niederlandijche Staatsanleihe 1922 A u. B 105,50, 48 o' Niederländische Staatg⸗ anleibe von 1917 zu 1000 fl 987g, 3 50 Niederländische Staats anleibe von 1896; i905 75.00. 7 ½ Niederl. Ind. Staatsanleibe zu looo fl. 101,759. 79 Deutsche Reicheanleihe 1005/8, Reichsbank neue Aktien 1307. Nederl. Handel Maatschappij ⸗ Akt. ——, Jürgen Margarine 12200 Philips Glueilampen 345,797 Geconzol. Holl. Petroleum 193 00 Koninkl. Nederl, Petroleum 418 75. Amsterdam Rubber 370 00 Holland⸗Amerika⸗Dampfsch. 64 00 Nederl. Scheer. vart⸗Unte 1599 00 Cultuur Mpis. der Vorstenlanden 158,78. Handels« dereeniging Amsterdam 607,50. Del: Maatichaypij 400 509 Senemba Maatschappij 490, 00 — *) erklusive Bezugsrecht
— — *.
London, 16. Dezember. auf Lieserung 31*/ ,
Gesundheite wesen, Tierkrantheiten und Apsperrnnngs masßzregeln.
* * . 1 V k Der Ausbruch und das Erlsschen der MWant⸗ und Klauen feuche ist vom Schlachwiehbboe in Elder eld
am 14. Dezember 1920 amtlich gemeldet wor