tg, Pomm.. 20085 Hand. Reg. Cintr. A 7 v. 11. 5. 1926 — Firma F. W. Pluentsch in Stolx —: Dem Kaufmann Johannes Schuknecht in Stolp ist Prokura erteilt. Amtsgericht Stolp.
Stralsum il. ö.
In unser Handelsregister Abt. B ist unter Nr. 101 — Ueberlandzentrale bommern Akt. Ges., Zweigniederlassung Stralsund — heute eingetragen worben:
Gemäß dem bereits durchgeführten Be⸗ Hhluste der Generalversammlung vom 50. Juni 1925 ist das Grundkapital um 9. Millionen Reichsmark erhöht auf 74 Millionen Reichsmark.
Der Gesellschaftsvertrag ist, nachdem bie liquidationslofe Verschmelzung der „Ueberlandzentrale Pommern Aktien—⸗ Eee oft. mit der „Ueberlandzentrale
tettin Aktiengesellschaft“ erfolgt ist, durch Beschluß der Generalversammlung kom 30. Juni 195 in folgenden ba gary hen abgeändert; 4 (Grund⸗ apital und Aktieneinteilung, 5 (Er— in ung der Anstellungsvoll machten der
. n 7. (Wahl von Au ichtsratsmitgl iedern 8 . mungen über die Wahl des Arbeit aus Hhus es) und 11 (Form der Einberufung er Generalversammlung.
Stralsund den 19. April 1926.
Das Amtsgericht. Stralsund. (19262
In unser Handelsregister B ist heute unter Nr. 50 bei der Firma „Aguwa“ Allgemeine Getreide⸗ und Warenagentur
m. b. H.“ folgendes eingekragen worden:; Die Geschäftsführung des den Ohlerich ist erloschen; an seiner
telle ist der Kaufmann Alfred Stege⸗ mann in Altona zum Geschäftsführer bestellt.
Stralsund, den 12. April 1926 Das Amtsgericht. GStxalsun (dl. ; . In unser Handelsregister Abt. B ist heute unter Nr. 05 bei der „Wohnungs⸗ fürsorge Pommern G. m. b. h in Stralsund das Erlöschen der Prokura des Architekten Joseph Kehl und der Ge—⸗ schäftẽ führung des Fabrikbesitzers G. Lüp⸗ nitz sowie . eingetragen worden, daß der Archsteft Joseph Kehl in Stralsund
alleiniger Geschäftsfüͤh rer ist.
Stralsund, den 24. April 1926
Das Amtsgericht. Strnul'inꝶ. Handelsregister. 19264]
„Ortolf & Walther“, Sitz Siraubing: Max. Ortolf als , außs⸗ geschieden, offene Handelsgesellschaft auf⸗ gelöst. Nunmehriger Alleininhaber der Firn der bisherige Gesellschafter Leo Walther, Buchhändler in Straubing.
Straubing, 10. Mai 1926.
Amtsgericht — Registergericht. Siraupimg. Handelsregister. 20091]
„Kraftwerk, am Höllenstein, Aktien- esellschaft“, Sitz Slraubing: In der , vom 24. März 1926 wurde, die Erhöhung des. Grundkapitals um 131 500 RM und die entsprechende Abänderung des Gesellschaftsverkrags be— schlossen. Die Erhöhung, des Grund⸗ kapitals ist erfolgt. Dieses beträgt nun= mehr 415 000 (ierhundertfünfzehnlausend) Reichsmark. Die neuen Aktien lauten auf den Inhaber und werden zum Kurse von 190 3, ausgegeben; sie zerfallen in 1300 Stück Lit. A über je 100 RM und in 1500 Stück Lit. B über je 1 RM.
Straubing, den 11. Maj 1926.
Amtsgericht — Registergericht.
Lilsit. 1265 In unserem Handelsregister A ist
. bei Nr. 87, Firma Aügust Winter achflg.,, vermerkt worden:
Inhaberin Elisabeth Hubatsch, geb. Kreuzberger, in Tilsit; dem ! 8⸗ führer Karl, Friedrich Preußler in Tilsit ist Prokura erteilt.
Tilsit, den 28. April 1926.
Amtsgericht. Abt. 6.
Tilsit. e 1926)
In unser Handelsregister A ist heute . worden bei
r. 2l0, Firma B. Lewy,
Nr. 252, Firma Wilh. 5. .
Nr. 485, Firma Johann M. nußeit, si ö ** r gg e fl. sch ämtlich in Tilsit: Die Firma ist erloschen.
Tilsit, den 4. Mai 3.
Amtsgericht. Abt. 6.
xusit. lig In unser Handelsregister A ist heute ein . en . Michael Kursche r. HMM, Firma Max Michael Kurschat, Nr. 1027, Firma Lachsbazar, Nr. 763, Firma Kaufhaus Max Meyer, sämtlich in Tilsit: Die ö ist erloschen. Tilsit, den 4. Mai 1926. Amtsgericht. Abt. 6.
Tilsit. 1II09265 In unser Handelsregister ist vermerkt worden: Am 17. 4. 26 bei der Firma Eugen Nosenthal, . am. 28. 4. 25 bei der Firma Fritz S fer, am 28. 4. 26 bei der Firma Hermann Finkelstein, ö am. 4. 5. 26 bei der Firma in Neß, sämtlich in Tilsit: Die Firmg ist erloschen. Am 4. 5. 26 bei der Firma Julius . in Tilsit; Dem Kaufmann Kurt 6 I) 254 it ist 2 . ach, Werner Lehrbach, Marga⸗ rete Lehrbach sind aus der Firma 6 geschieden. ilsit, den 4. Maj 1925. Amtsgericht. Abt. 6.
2000)
Txaben- Lrarbach. 19270 Im hiesigen Handelsregister A Nr. 94
wurde heute bei der Firma Kommandit⸗ esellschaft Wilh. Müller, Traben⸗Trar⸗
; folgendes eingetragen: Die Gesell—
schaft ist aufgelöst. Die Firmg ist erloschen. Traben⸗Trgrbach, den 6. Mai 1926.
Das Amtsgericht.
Traben-Trarbach. (19271
Im Handelsregister B Nr. 3 ist bei der Firma Wildbad Traben⸗Trarbach, Ge⸗ sellschaft mit beschränkter Haftung, heute folgendes eingetragen worden:
An Stelle des ausgeschiedenen Geschäfts⸗ führers Kaufmann Rudolf Mengel in Traben⸗Trarbach ist der Ingenieur Wil helm Wadenphul in Traben-Trarbach zum Geschäftsführer bestellt worden.
Traben-Trarbach, den 6. Mai 19265
Das Amtsgericht. Abt. 1.
LTraben-Lrarkhach. . 9269]
Im Handelsregister A wurde bei den Firmen:
1. Franz & Co,
2. Oskar Storr,
3. Jian Johannes Müllers,
4. Trabener Möbelfabrik Wilh. Entzer jr.,
5. Gebr. Wagner, zu 1—4 in Traben⸗Trarbach, zu 5h in Enkirch, folgendes eingetragen: Die Firma ist .
Traben⸗Trarbach, den 7. Mai 1926.
Das Amtsgericht. Abt. 1.
Trebnitz, sSschles. [192721 In unser be e arch iste A Nr. 124 ist
heute bej der Firma Hennigsdorfer Dach—
steinwerk D. Pietzka⸗Hennigsdorf einge—
tragen: Die Firma ist erloschen. Amks—
gericht Trebnitz, 7. 5. 26.
Tübingen. . 120097
In das Handelsregister wurde einge— tragen:
n . on die Renn Tübinger Teigwarenfabrit. Inh. Gotthilf Bechtle in Tübingen, Inhaber: Gotthilf Bechtle, ö in Tübingen. .
2. am 10. 5. 1926 das Erlöschen der En ga Leopold Linke Chokoladen- n. Dessert-Fabrik in Tübingen.
Amtsgericht Tübingen. Ulm, Dona. 16
Handelsregistereinträge vom 8. 5. bei den Firmen:
Gußstau Faber in Ulm: Die Firma ist erloschen.
Alfred Baumeister in Um (Oel— mühle): Die Firma ist ,
Mostkonservenfabrik lim Alfred Baumeister in Ulm: Firma als nicht mehr registerpflichtig gelöscht.
C. Jung in Ulm: Die Prokurg des Albert Grieb ist erloschen.
G. H. Gatzenmeier Nachf. Zweig⸗ niederlassung Ulm a. D.: Die Zweig⸗ niederlassung lm ist aufgehoben.
Tab ak⸗ gina n fe „Lyra“
Attiengesellschaft in Um: Die Pro—
kura des Hans Knef ist erloschen. Württembergische Landiuirtschafts⸗ bank Gesellschaft mit beschräunkter Raftung , , , Ulm: Durch Gesellschaflerbeschluß vom 18. 12. 18336 wurde, das. Stammkapital um 290 900 Reichsmark auf 500 060 Reichs mark erhöht. . Merkle X. Mühlen in Ulm: Die Gesellschaft ist fit 2. 4. 19236 eine Kom⸗ manditgesellschaft mit drei Komman—⸗ ditisten. a Geselsschaft eu: Firma Ta⸗Iry ese a mit be gin rere Gaftung, 9 in Ulm. Gesellschaftsbertrag vom 17. 4. 1926 mit Aenderung vom 28. 4. 1925. , , . des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von kos metischen Artikeln, welche ausschließlich unter dem in der Zeichenrolle des Reichs⸗ patentamts eingetragenen Namen „Ta⸗ Iry“ in den Handel gebracht werden. tammkahital; 0h Reichsmark. Sind mehrere Geschäftsführer e wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen schäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Geschäfts⸗ führer: Dr. Joachim Blumenthal, Zahn— arzt in Um. (Bekanntmachungsblatt: n n, er.). misge richt Um, Donau.
Urn ch. j ; 172741 Im Handelsregister für Gesellschafts⸗ irmen wurde am 10. Mai 19263 bei der ien Gaenßlen u. Völter in Metzingen eingetragen: Dem Rudolf Kaufmann in Metzingen, ist erteilt. Amtsgericht Urach.
Herrmann, Prokura
— ——
Uslar. . . In. das Handelsregister Abteilung B ist hei der Firma a, m gen, trie ktiengesellschaft in. Konstanz. Zweig⸗ niederlassung in Bodenfelde, Nr. Hh des Registers, am 21. April 1926 folgendes
em. Diplomingenieur Wilhelm Breind! jn. Bodenfelde ist, Prokura für den Betrieb der Her er nn Bodenfelde in der Wel erteilt, daß er gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen ,, . oder einem Handlungsbevollmächtigten zur Zeichnung berechtigt ist. Amtsgericht Uslar.
Vaihingen, Enr. 20009] Im Handelsregister für Einzelfirmen wurde am 10. Mai 1926 eingetragen die Otto. Köhl ö in
to Köhl, uh
n. 3 Inhaber St Amtsgericht Vaihingen, Enz.
eingetragen worden:
äabrikant in Weißach.
Vechta. 20100 In das hiesige Handelsregister Abt. A ist heute unter Nr. 375 die Firma „Katharina Twenhövel in Vechta“ neu eingetragen und alleiniger Inhaber: Ehe⸗ frau des Malermeisters August Twen⸗ hövel, Katharina geb. Barlage in Vechta. Dem Malermeister August Twenhövel in Vechta ist Prokura erteilt. Angegebener Geschäftszweig: Malergeschäft und außerdem Handel mit Glas, Tapeten und Malerbedarfsartikeln. Amtsgericht Vechta, 5. Mai 1926.
Waldenburz, Sachsen. 20101]
Auf Blatt 25 des hiesigen Handels⸗ registers, die Firma Eugen Wilhelm in Waldenburg betreffend, ist heute einge tragen worden:
Die dem Kaufmann Paul Richard Her⸗ mann Kandtler in Waldenburg erteilte Prokura ist erloschen.
Der hisherige Inhaber Ewald Georg Krause ist ausgeschieden. Der Kaufmann Erich Curt Gläser in Waldenburg l Inhaber. Der neue Inhaber haftet nicht für die im Betriebe des Geschäfts be⸗ ründeten Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers, es gehen auch nicht die in dem Betriebe begründeten Forderungen auf ihn über. ö
Sächs. Amtsgericht Waldenburg, den 12. März 1925. Waldshut. 20102
Handelsregistereintrag zur Firma „Kauf⸗ haus Merkur Andreas Tohler“ in Waldshut. Inhaber der Firma jetzt: Andreas Kohler Witwe, Theresia geb. Rotzinger, in Waldshut. .
Handeltzregisterein trag zur Firma, Bank⸗ haus Anselm Schwellinger“ in Walds— hut: Firma erloschen.
Waldshut, den 19. Maj 1926.
Bao. Amtsgericht.
Waltershausen. 19275 In das Handelsregister Abt. B Nr. 27 ist heute, bei der Firma „Thüringer Puppenfabrik Cabarz, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Caharz ein getragen worden: ie Gesellschaft ist nichtig. Von Amts wegen eingetragen. Waltershausen, den 6. Mai 1926. Thüringisches Amtsgericht. 1.
Waren. 20193 Die Firma Carl Funck, Inhaber Bruno Funck in Waren, ist im Handels⸗ register gelöscht. Waren, den 10. Mai 1926. Meckl. Schwer. Amtsgericht
Weiden. . 19216 In das Handelsregister wurde ein— etragen; „J. „ J. Ach“, Sitz: Es— . Gesellschafter: Ach, e 36 händler, Rückersrieth, und 1 „Jakob, Holzhändler, Etzgersrieth. Offene Handels— gesellschaft. Betriebsbeginn; 11. März 1926. Unternehmen: Sägewerk und de hn lung.
Weiden i. Opf., den 11. Mai 1926.
Amtsgericht — Registergericht.
Werdau. 20104 Auf Blatt 646 des Handelsregisters, betr. die Firma Rob. Oertel in Langen⸗ bernsdorf, ist heute eingetragen worden: Der Kaufmann Walter Oertel in Langen⸗ bernsdorf ist in das Handelsgeschäft ein⸗ getreten. Die Gesellschaff hat am 1. April 19265 begonnen. Amtsgericht Werdau, den 10. Mai 1926.
Werder, Hnuvel. 19277 Im , A Mr, 32 ist die Firmg Wilhelm Fritze, Werder (Haveh, bon Ämtz wegen gelöscht worden. Amts gericht Werder (Haveh, 5. Maj 1926.
Wesselburen. L20105
In unser Handelsregister A ist unter Nr. 46 bei der Firma Wilhelm Graba in Wesselburen folgendes eingetragen worden: Dem Kaufmann Georg Julius . in Wesselburen ist Prokura erteilt.
Wesselburen, den 4. Mai 1926.
Das Amtsgericht. Wiesbuden. 19278 Handelsregistereintragungen.
Vom 79. April 1925:
B. Nr, 482 bei der Firma „Baldur Rheinische Metallindustrie, Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, Schierstein: Die Liquidation ist beendet. Die Firma ist erloschen.
B Nr. hh0 bei der Firmg „Ta⸗Thin Victor Thinesse, Kesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung“ Wiesbaden: Die Liquidation ist beendet. Die Firma ist erloschen.
B. Nr. 665 bei der Firma. „Rosen⸗ zweig K Co, Gesellschaft mit beschränk⸗ ter aku n Wiesbaden; Rechtsanwalt und Notar Dr. Georg Weiß in Wies⸗ baden ist als Geschäftsführer abberufen. An seiner Stelle ist Aron Rosenzweig zum Geschäftsführer bestelli.
B Nr. 820. Firma „Adam Hofmann & Co., Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, Biebrich a. Rhein. Gegen⸗ stand des Unternehmens: die Fabri⸗ kation von Chemikalien und Großhandel in Chemikalien. Das Stammkapital be⸗ trägt 50090 Reichsmark. Die Kaufleute Daß ln fi Hofmann in Mainz⸗Kastel und Adam . in Biebrich a. Rh. sind zu Geschäftsführern bestellt, Jeder Ge⸗ schäftsführer ist zur alleinigen Ver⸗ tretung der Gesellschaft befugt. Der Ge⸗= sellschaftsvertrag ist am X. April 19236 festgestellt.
Vom V. April 1926:
A Nr. 21 bei der Firma Hotel Römerbad, Weingroßhandlung Ed. & Chr, Beckel', Wiesbaden: Die Gesell⸗ schaft ist aufgelöst.
B Nr. 85 bei der . Rohlen⸗ verkaufsgesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung“, Wiesbaden: Richard Braendle ist als Geschäftsführer aus⸗ geschieden. Kaufmann Heinrich Neuhaus ist zum Geschäftsführer mit der Befugnis bestellt, die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem anderen nicht alleinver⸗ tretungsberechtigten Geschäftsführer oder einem Prokuristen zu vertreten. Vom 3. Mai 1926:
A Nr. 2597 bei der Firma „Glisoma⸗ Werk Eschenauer und von Knoop“, Schierstein a. Rhein: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter Will von Knoop ist alleiniger Inhaber der Firma.
A Nx. 694 bei der Firma „Wilhelm
Bischof , Wiesbaden: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter Carl Bischof ist alleiniger Inhaber der Firma. B Nr. 5 bei der Firma SGesellschaft für Linde's Eismaschinen, Aktiengesell⸗ schaft“ Wiesbaden: Dem Oberingenieur Dipl.Ing. Otto . in Wies⸗ baden ist unter Beschränkung auf den Betrieh der Hauptniederlassung Wies⸗ baden Prokura in der Weise erteilt, daß er in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuxisten zur Vertretung der Gesell⸗ schaft berechtigt ist.
Kz. Nr. 195 bei der Firma, Wiesbgdener Casinogesellschaft? Wiesbaden: Major 3. D. Wilhelm Rintelen, Geh. Ite⸗ gierungsrat Clemens Caesar, Baumeister
inrich Blume, Rentner Karl Peters,
entner Hermann Berninghaus sind aus dem Vorstand ausgeschieden; an ihrer Stelle sind Geh. Justizrat Landgerichts— direktor Karl de la Fontaine, Bankier Willi Böcker, Geh. Regierungsraß Frei⸗ herr Moritz von Hundelshausen, Rechts= anwalt und Notar Ferdinand Becker, Studienrat Dr. phil. Rudolf Manns, sämtlich in Wiesbaden, getreten. Vom 4. Mai 1926:
B Nr. 147 bei der Firma „Direction der Discon to⸗Gesellschaft“, Filiale Wies⸗ baden; Durch Beschluß der Generalver= sammlung vom 12. April 1925 sind die Art. 5 und 31 des Gesellschafts her krags geändert. Die Aenderungen betreffen die Zulässigkeit der Umwandlung von Namenanteilen in Inhaberanteile (Art. ) und die Voraussetzungen der Teilnahme an einer Generalbersammlung. und Ausübung des Stimmrechts (Art. 3h. B Nr. 337 bei der Firma „Chem. pharm. und Genußmittelwerke, Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung“, Wies— baden: Fritz Leißle ist als Geschäftsführer abberufen und an seiner Stelle Valentin Zeiler als Geschäftsführer bestellt.
B Nr, 6382 bei der Firmg Andreae⸗ Noris Zahn Aktiengesellschaft Frankfurt . M. mit einer Zweigniederlassung in Wiesbaden: Fritz Kohl und Gustab Geyer sind durch Tod als Vorstandsmmii⸗ glieder ausgeschieden. Direktor Dr. Wil⸗ helm Samstag in Frankfurt a. Main jst zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt.
Vom 5. Mai 195:
A Nr. 2657, Firma Sanitäts⸗ & Sporthaus Karl Lauer“, Biebrich, In⸗ haber; Kaufmann Karl Lauer in Biebrich. Der Ehefrau Minna Lauer, geb. Bolz, in Biebrich ist Prokura erteilt.
B Nr. 7 bei der Firma „Hugo Stinnes, Gesellschaft mit beschränkter tnt Zweigniederlassung Wiesbaden“:
urch den Beschluß der Gesellschafterver— sammlung vom 8. März 1926 ist der Ge⸗ sellschaftsvertrag bezüglich der Wahl des Aufsichtsrats geändert.
A Nr. 2541 bei der Firma „Amq-Ver— lag Wiesbaden, Maus 8 Co.“, Wies⸗ baden: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter Anton Maus ist alleiniger Inhaber der Firma.
Vom 6. Mal 1906:
A Nr. 2356 bei der Firma Wilhelm Heinrich Schaaf“, Wiesbaden: Die Firma ist erloschen. .
B Nr. 381 bei der Firma „Industrielle Hanxelsgesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung“, Wiesbaden: Heinrich Fritz ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt werden mit der Befugnis, allein die Gesellschaft zu vertreten. ; ö. ö
B Nr. INI bei, der Firma . Südden tsche Trikotwerke Aktiengesellschaft“! Wies⸗ baden: Nach dem Beschluß der General- versammlung vom 19. Dezember 1925 soll: 1. das Grundkapital von 166 h00 Reichsmark auf 5550 Reichsmark herab— gesetzt werden, 2. nach, erfolgter Herab— sezung des Grundkapitals auf, 5550 Reichsmark soll dieses um höchstens 30 50. Reichsmark erhöht werden.
Das Amtsgericht Wiesbaden. Abteisung 1.
Wileshunsen. 119279 In das hiesige Handelsregister ist heute zur Firma. Gerbermühle J. B. Becker Co. in Wildeshausen eingetragen worden: Der Gesellschafter Hermann Stegemann ist aus der Gesellschaft aus— geschieden und die Firma Herm. Stege mann, Kommanditges. in. Wildeshausen, als Gesellschafterin in die 6 ft eingetreten. An Stelle des GCöonr. Windeler junr. ist der Gesellschafter Bernard. Theodor Windeler zum Ge— schäftsführer . der gllein zur Ver⸗ tretung der Gesellschaft befugt ist.
. den 16. Abril 1926.
Das Amtsgericht.
W ilsclꝝurt. Wolz] Auf Blatt 141 des hiesigen Handels⸗ registers, die Firma Berliner Allgemeine Creditbank Aktien . Zweig⸗ niederlassung in Röhrsdorf betr., ist heute eingetragen worden: Die Zweig⸗ niederlassüng ist durch Beschluß der Generalversamnmilung vom 12. März 1926 auf ben. . Amtsgericht Wilsdruff, am 7. Mai 1926.
Witten. . 19281] In das Handelsregister A Nr. 97 ist am 4. 5. 1936 bei , Konetzky Witten, eingetragen: Bie Firma ist au die Ehefrau Eugen Behrmann, Gertrud 5 Konetzky, in Witten übergegangen. Uebergang der in dem Betriebe des gin begründeten Forderungen und ulden ist beim Erwerbe des Geschäfts durch die Ehefrau Behrmann aus— E lol Die Prokura der Ehefrau Gugen Behrmann, Gertrud geb. Konetzky, ist erloschen. Dem Buchhändler Eugen hrmann in Witten ist Prokura erteilt worden. Amtsgericht Witten.
Witten. 19280] In das Handelsregister B ist am 6. 5. 1926 unter Nr. 166 die Firma Rudolph Karstadt, r r elt in Hamburg mit Zweigniederlaffung in Witten, eingetragen. Gegenstand des Unternehmens sind die gänzliche oder teilweise Uebernahme des bisher unter der Firma Rudolph Karstadt, Kom⸗ manditgesellschaft in Hamburg, be⸗ triebenen Geschäftsunternehmens nebst dessen Zweigniederlassungen sowie . aller Art, die mit dem etrieb von Waren- und Kaufhäusern usammenhängen, endlich auch die An⸗ ö. von Waren der in den Ge— schäften des Unternehmens geführten Art. Die Gesellschaft ist berechtigt, Unter⸗ nehmungen, deren Gegenstand zu dem wecke der Gesells f in , teht, zu erwerben oder sich an so . u beteiligen, sowie alle Arten von Ge⸗ . f betreiben, die geeignet sind, die Gesellschaftszwecke zu fördern.
Das Grundkapital beträgt 34 000 000 Reichsmark, eingeteilt in 6560 000 Aktien zu je 40 RM und 80 000 Aktien zu je 109 RM, lautend auf den Inhaber.
Vorstandsmitglieder sind: 1. Rudolph Friedrich Wilhelm Karstadt, Kaufmann in Haniburg, 2. Kommerzienrat Her⸗ mann Schöndorff, Kaufmann in Ham— burg, 3. Reg.⸗Assessor a. D. Dr. jur. Friedrich Wilhelm Aloys Schmitz in Hamburg, 4. Theodor Bernhard Hein⸗ rich Althoff, Kaufmann in Münster, 5. Paul Braunschweig, Kaufmann in a . 6. Carl Weyl, Kaufmann in
ocholt.
Stellvertretende Vorstandsmitglieder sind: 1. ., Braunschweig, Kauf⸗ mann in ocholt, 2. Ernst Braun⸗ eig Kaufmann in Bocholt, 3. Ernst Weyl, Kaufmann in Bocholt, 4. Hugo Wehl, Kaufman in Bocholt.
Den folgenden Kaufleuten: 1. Jean Kraus in Hamburg, 2. Karl Otto Henry Loße, Hamburg, 3. Peter Franz Josef Trendelenkamp, Hamburg, 4. Franz Wilhelm Johannes Zerbst, Hamburg, 5. Fritz Wilhelm Jacob Albrecht in Bocholt, 6. Friedrich Johannes Peter Christian Melis in Hamburg ist Ge⸗ samtprokurg erteilt dergestalt, daß jeder die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitgliede oder mit einem anderen Gesamtprokuristen ver⸗ treten kann.
Der Gesellschaftsvertrag ist am 18.5. 1920 festgestellt. Die Gesellschaft wird vertreten: a) wenn der Vorstand gus einer Person besteht, durch diese, b) wenn der Vorstand aus mehreren Personen besteht, durch zwei Vorstands⸗ mitglieder. Die Gesellschaft kann auch, falls mehrere Vorstandsmitglieder be⸗ stellt sind, durch ein Vorstandsmitglied und einen Prokuristen vertreten wer⸗ den. Dem , soll das Recht zustehen, einzelnen Mitgliedern des
orstands die Befugnis zu erteilen, die — 2 allein zu vertreten. Das-⸗ selbe Recht steht den Gründern . sichtlich der von ihnen bestellten Vor⸗ standsmitgliedern zu. ⸗
Von den Vorstandsmitgliedern sind: 1. Rudolph Friedrich Wilhelm Karstadt, Kaufmann, zu Hamburg, 2. Kom merzienrat Hermann Schöndorff, Kauf⸗ mann, zu Hamburg, 3. Regierungs⸗ gisesor a., D, jur. Friedrich Wilhelm Alohs Schmitz, zu Hamburg, jeder allein vertretungsberechligt.
Der Vorstand bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrats 1. zu dem Erwerb, der Veräußerung, der Verpfändung oder Belastung von Immobilien, 2. zur Aufnahme von Anleihen, 3. zu Neu⸗— bauten, Umbauten oder Neuan⸗ esfun gn, deren Kosten im einzelnen Falle mehr als 100 000 Reichsmark be⸗ tragen, 4. zur Errichtung und Auf⸗ lösuüng von Zweiggeschäften oder zur Beteiligungen bei Geschäften oder Unternehmungen Dritter, 5. zum Ab⸗ schluß von Pacht- oder Mietverträgen auf längerg Dauer als drei Jahre, 8. zum Abschluß der Dienst verträge init den stellvertretenden orstandsmit⸗ gliedern und Prokuristen.
Als nicht eingetragen wird bekannt— gemacht: Die Bestellung der Vorstands- mitglieder erfolgt durch den Aufsichts⸗ rat, Die Generalversammlungen der Aktionäre werden vom Aufsichtsrat ein- berufen. Die Berufung der General⸗ versammlung erfolgt durch Veröffent⸗ lichung im. Deutschen Reichsanzeiger mindestens 19 Tage vor dem Tage der Versammlung. Der Tag der Berufun, und der Tag der Versammlung sin 1 nicht mitzurechnen. Alle öffent⸗
ichen Bekanntmachungen der Gesell⸗ schaft erfolgen im. Deutschen Reichs anzeiger. Amtsgericht Witten.
Twen kau. i , Auf Blatt 299 des Handelsregisterg ist heute das Erlöschen der Firma Meerstein C Co. in Zwenkau eingetragen worden. Amtsgericht Zwenkau, den 19. Mai 1926.
7 4
5
Deutscher Reichs anzeiger Preußischer Staatsanzeiger.
Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich , — Neichsmarn. Alle Posianstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeiiungsvertrieben für Selbstabholer auch die
Geschäftsstelle Sw. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern kosten 6,809 Neichsmarhk.
Fernsprecher: Zentrum 1573.
Anzeigenpreis für den Raum
einer 5 gespaltenen Einheits eile (Petit 1, 096 Neichs mark, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,75 Neichsmark.
Anzeigen nimmt an
die Geschäftsstelle des Reichs⸗ und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wilhelmstrahe Nr. 32.
Nr. 1 15. Reichs bant girokonto.
Berlin, Donnerstag, den 20. Mai, abends. ot chrctonto: ern isa. 1926
—
Einzelnummern oder einzelne Beitagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages
eĩnschließlich des Portos abgegeben.
Inhalt des amtlichen Teiles:
Deutsches Reich. Bekanntmachung, betreffend die Erledigung beim Neichstag eingegangener Petitionen. Preuszen. Ernennungen und sonstige Personalveränderungen. Bescheide über die Zulassung von Zündmitteln.
em mm e Q , e, mm m, eme, mmm, e mme me mr mn, Amtliches.
Deutsches Reich.
Bekanntmachung.
Der Reichstag hat in seiner heutigen Plenarsitzung be⸗ schlossen, die zu dem Entwurf eines Gesetzes über das Handels⸗ abkommen zwischen dem Deutschen Reiche und dem Königreiche Spanien vom 7. Mai 1926 eingegangenen Petitionen durch die, Beschlußfassung über den genannten Gesetzentwurf für er— ledigt zu erklären. Eine weitere Benachrichtigung erfolgt nicht.
Berlin, den 18. Mai 1926.
Der Direktor beim Reichstag. Galle.
Preußen.
Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.
Das Preußische Staatsministerium hat den bisherigen Ninisterialrat, Geheimen Regierungsrat Umpfenbach im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten in Berlin zum Landeskulturamtspräsidenten in Hannover ernannt.
. ö
Bescheid über die Zulassung von Zündmitteln.
Das nachstehend bezeichnete Zündmittel wird hiermit für den Bezirk des Oberbergamts Bonn zum Gebrauch in den der Aufsicht der Bergbehörden unterstellten Betrieben zugelassen.
Nähere Merkmale des Zündmittels.
a) Bezeichnung des Zündmitiels: Guttaperchazündschnur.
b) Name und Sitz der Firma: Deutsche Cahücit⸗Werke, Aktien⸗
leselichaft, Gnaschwitz bei Bautzen.
e) Ort der Herstellung: Gnaschwitz bei Bautzen.
d Beschaffenheit: Die Pulverseele der Zündschnur besteht aus gleichmäßigem, seingekörntem Schwarzpulver und ist mit einem Papierband und darüber mit 8 dicken Fäden Jutegarn um— sponnen. In der Mitte der Pulverseele befindet sich ein aus einem blauen und gelben Baumwolltaden hergestellter Seelen. jaden. Die Umspinnung besteht aus 6 Baumwollfäden und ist mit einer Guttaperchamasse überzogen.
e) Besondere Bedingungen: Die Zündschnur ist für das Schießen mit flüjsiger Luft nicht geeignet.
Bonn, den 17. Mai 1926.
Preußisches Oberbergamt.
Bescheid über die Zulassung von Zündmitteln.
Der Fabrik elektrischer, Zünder G. m. b. 5 in Berlin-Zehlendorf werden hiermit für den Bezirk des unterzeichneten Oberbergamts die nachstehend bezeichneten Zünd— mittel zugelassen: a) Bezeschnung und Beschaffenheit der Zündmittel: J. ,, „Vultan“ mik geradegespanntem Glüh— draht, ; 2. Brückenglühzünder ‚Venus“ mit Glühdraht in Bügelsorm, 3. w „Sirius“ in ihren verschiedenen Aus— führungen. ; b) Herstellungsort: Fabriken in Köln-Niehl, Porz, Hochkreuz bei Köln, Kamen in Westfalen. c) Besondere Bedingungen: . Schießen in Schlagwettergruben dürsen nur Zünder in feuersicherer Ausführung verwendet werden. Clausthal, den 18. Mai 1926.
Preußisches Oberbergamt. Bornhardt.
Nichtamtliches.
TDenutsches Reich.
Der litauische Gesandte Sidzikauskas ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
Deutscher Reichstag.
205. Sitzung vom 19. Mai 1926, nachmittags 12,30 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsberleger.“)
Am Regierungstisch: Reichsfinanzminister Dr. Re in⸗ hold.
Präsident Löbe eröffnet die Sitzung um 123 Uhr.
Auf der Tagesordnung steht die zweite Beratung des Nachtragsetats.
Abg. Schmidt⸗Stettin (D. Nat) berichtet über die Aus schußverhandlungen. Der Nachtragsetat enthält u. a. auch die Forde⸗ rung von 19. Millionen als Anteil des Reiches an den Kosten der Durchführung des Eintragungsberfahrens bei dem Volksbegehren auf Enteignung des Fürstenvermögens.
Abg. Ne ub auer (Komm) lehnt den Nachtragsetat ab. Der Redner bekämpft die Finanzpolitik der letzen Jahre, Man habe das deutsche Volk geblufft und die Situation ungünstig geschildert, um mehr Steuern herguspressen zu können. Jetzt werfe man einen Teil des Raubeß den Besitzenden wieder in den Schoß Der Etat 1925 schließt mit 200 Millionen Ueberschuß ab, die Drohung der Regiezung mit dem Defizit war also Bluff. Die Senkung der Besitzsteuern hat den Arbeitern nichts genutzt, die nach wie vor mit indirekten Steuern überlastet sind. Die heberschüsse des Etats werden nur durch Ausplünderung der werktätigen Bevölkerung er⸗ zielt Für die großen Unternehmer aber hat die Reichskasse noch Subbentionnen übrig. In einem Augenblick, wo angeblich für die Minderbemittelten nichts übrig war, wurden aus Reichsmitteln, ohne den Reichstag zu fragen, gewisse Geschäfte saniert. Obwohl am Mai selbst die Regierüngsparteien beschlossen, daß mit dieser Suhhentienspolitik ein Ende gemacht werden sollte, kam schon am 8. Mai eine neue Sun bem J und das soll weiter fortgesetzt werden unter berfassungswidriger Auslegung des Etatsgesetzes.
Hierauf wird der Nachtragsetat nach den Ausschuß⸗ beschlüssen angenommen. Dagegen stimmten nur die Kommu⸗ nisten. Damit ist die Tagesordnung erledigt.
Nächste Sitzung 2 Uhr 30 Minuten mit der Tagesord⸗ nung: Entgegennahme einer Regierungserklärung.
Schluß 1 Uhr 45 Minuten.
206. Sitzung, vom 19. Mai 1926, nachmittags 2,30 Uhr.
Am Regierungstische: Reichskanzler Dr. Marx mit den übrigen Mitgliedern des Reichskabinetts.
Auf der Tagesordnung steht als einziger Punkt die Ent⸗ gegennahme einer Erklärung der Reichsregie⸗ rung. Die Regierungsparteien haben dazu einen Antrag eingebracht, der besagt: „Der Reichstag nimmt von der Er— klärung der Reichsregierung Kenninis und geht über alle Anträge zur Tagesordnung über“.
Das Wort erhält sofort Reichskanzler Dr. Marz.
Reichskanzler Dr. Marx: Meine Damen und Herren! Die Reichsregierung, die am heutigen Tage vor die deutsche Volks— vertretung tritt, setzt sich mit Ausnahme des Kanzlers aus den— selben Männern zusammen wie das Kabinett Luther. Reichs⸗ kanzler Dr. Luther ist aus unserer Mitte geschieden. Ueber drei Jahre hat er seine ganze außergewöhnliche Kraft in den Dienst des Reiches und des Volkes gestellt. Zunächst als Ernährungs⸗ minister, dann als Finanzminister und seit Januar 1925 als Reichskanzler hat er bei außerordentlich bedeutungsvollen Ereig⸗ nissen auf die äußere und innere Gestaltung Deutschlands ent⸗ scheidend eingewirkt. Seine Kanzlerschaft wird ihren Wert in der Entwicklung der Geschichte behalten; Merksteine seiner erfolg⸗ reichen Tätigkeit sind London und Locarno, wo unter seiner richtunggebenden Anteilnahme Verhandlungen stattfanden, die zur Sicherung des Völkerfriedens, zur politischen und wirtschaftlichen Förderung Deutschlands ein gutes Stück Wegs weitergeführt haben. Es ist mir ein Herzensbedürfnis, auch an dieser Stelle wärmste Anerkennung der aufopfernden, selbstlosen und unermüd⸗ lichen Tätigkeit des Reichskanzlers Dr. Luther zum Ausdruck zu bringen. (Bravol in der Mitte)
Ich glaube mit der Meinung weiter Kreise dieses hohen Hauses übereinzustimmen, wenn ich annehme, daß bei der Zu⸗ sammensetzung des neuen Kabinetts eine eingehende und um⸗ fassende Regierungserklärung nicht erforderlich erscheint. Deshalb darf ich mich auf wenige Worte beschränken.
Das Kabinett wird die bewährte Außenpolitik des Reiches weiterführen. Diese Politik, die mit der Regelung der Repa⸗
rationsfragen in London begann, sollte ihren Abschluß in den Ver⸗
trägen von Locarno finden. Wir hoffen, daß die Verhandlungen der Studienkommission in Genf dazu führen werden, die Locarno⸗ Verträge bald endgültig in Kraft zu setzen und Deutschland die
Mit Ausnahme der dutch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben find.
Möglichkeit zu geben, als ständiges Mitglied des Völkerbundsrates an dessen großen Aufgaben mitzuarbeiten.
Der zwischen Deutschland und der Sowjetregierung ge⸗ schlossene Vertrag fügt sich durchaus in diese Politik ein. Er ist ein Ausdruck der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutsch⸗ land und seinem großen östlichen Nachbarvolke und ein weiteres Glied in der Reihe der Verträge, die dem Frieden und der Festi⸗= gung Europas dienen sollen. Obwohl keine verfassungsmäßige Verpflichtung hierfür besteht, wird der Vertrag angesichts seiner Bedeutung demnächst dem Reichstag vorgelegt werden.
Schwere wirtschaftliche Not, die sich insbesondere in der lang dauernden und außergewöhnlich umfangreichen Arbeitslosigkeit äußert, lagert nach wie vor auf weiten Kreisen des deutschen Volkes. Hier Abhilfe zu schaffen, wird auch von der gegenwärtigen Regierung als vornehmste Pflicht betrachtet. Wenn ich nicht auf die Bedürfnisse und Wünsche der einzelnen Wirtschafts⸗ und Be— rufskreise eingehe, so soll das nicht eine Geringschätzung darstellen. Wir werden ihnen bis an die Grenze des Möglichen entgegenzu⸗ kommen stets bestrebt bleiben.
Zwei Fragen allerdings erfordern nach meiner Meinung eine besondere Erwähnung. Der Grund liegt in den Ereignissen der letzten Wochen. Ich weise zunächst auf den von der Mehrheit des Reichstags gefaßten Beschluß hin, der das Schreiben des Herrn Reichspräsidenten zur Flaggenfrage begrüßt und im Einklang mit diesem Schreiben den Wunsch nach Herbeiführung einer Einigung zu lebendigem Ausdruck bringt. Die Reichsregierung wird mit ganzer Kraft darangehen, die Wege, die das Schreiben des Herrn Reichspräsidenten andeutet, einzuschlagen, um das durch jenes Schreiben gesteckte Ziel zu erreichen. Selbstredend wird hierdurch Bestand und Durchführung der Verordnung des Herrn Reichs- präsidenten vom 5. Mai dieses Jahres, deren Rechtsgültigkeit nicht bezweifelt werden kann, in keiner Weise berührt. (Hört, hört! bei den Kommunisten) Ferner möchte ich die Frage der Aus—⸗ einandersetzung zwischen den Ländern und den vormals regierenden Fürstenhäusern nicht unerwähnt lassen. Der Termin zum Volks- entscheid ist auf den 20. Juni anberaumt worden. Die grund⸗ sätzliche Einstellung der Reichsregierung zu dem dem Volksent— scheid unterbreiteten Gesetzentwurf über die entschädigungslose Enteignung der Fürsten erleidet durch die Umbilbung des Kabinetts keine Aenderung. (Zurufe von den Kommunisten.) Die Reichsregierung wird deshalb auch den Gesetzentwurf, den die frühere Regierung gemäß einem Komproꝛrnißantrag der Regierungsparteien dem Reichsrat unterbreitet und den dieser in der vorigen Woche mit der verfassungsmäßigen Mehrheit an⸗ genommen hat, den: Reichstag zur weiteren Beratung zuleiten.
- Die Reichsregierung bittet den Reichstag um seine Unter—Q stützung in ihrem Bestreben, auf der Grundlage der republi⸗ kanischen Weimarer Verfassung das Wohlergehen des deutschen Volkes in all seinen Teilen zu fördern und die Einheit des Reiches unter gleichzeitiger Achtung der Rechte der Länder zu schützen. Nur in engstem verständnisvollen Zusammenarbeiten Iwischen Regierung und Volksvertretung ist das erstrebte Ziel zu erreichen. (Beifall in der Mitte. — Zurufe von den Kommunisten)
Abg. Mülser-⸗-Franken (Soz): De ichska dem Reichskanzler ö , aber bemerkenswert ist, daß der Dank diesmal besonders warm klang. Das heutige Kabinett ist eigentlich das Kablnett Luthe minus Luther. Bie Tätigkeit des Föeichskanzlers Luther! hatte! eigentlich immer Lin Minuszeichen vor selnem Ramen. Auch wir erken ken en daß Luther eine starke Energiequelle darstellt, aber, wenn die Gnergie sich nach falscher Richtung entwickelt und die Maschine falsch an⸗ . ist unn sie nicht zum Segen des Volkes arbeiten. Der seichskanzler Luther hat in feiner feß len Rede sich zum parlamenta⸗ rischen Shstem bekannt, und es nach dem verlorenen Krlege für ge⸗ eben erklärt, er hatz sich aber doch Über das packen e te fh Regime ö und ist darum über die Flaggenfräge gestospert. Er at einmal, gesagt, er wolle keine vom Reichstag reglerte, fondern vom Reichstag getragene Regierung führen. Er Hal aber die Füh⸗ lung mit dem arlament nicht; aufrechterhalten; es haf sich ezeigt, wie schwer es einem. außerhalb des Reichstags stehenden, . wird, die Fühlung mit dem Parlament zu erhalten. (Sehr richligi bei den 6, ch weise nicht nur auf die Flaggen— frage, sondern auch auf die Angelegenheit des Volksbegehrens der Sparer hin. So geht es nicht. Der Abgang Luthers soll für die folgenden Regierungen eine Warnung sein. ch bin auch überzeugt, daß die, Mitglieder der fetzigen Regierung aus den Erfahrungen des zweiten Kabinetts Luther ihre Lehre gezogen haben, daß sogar, wenn Luther noch einmal dazu Gelegenheit hätte, er das heiße Eifen der Flaggenfrage nicht wieder anfgssen würde. Alle guten deutschen Patrioten müßten eigentlich über das Symbol des deutschen Volkes einig . n . . . ö .
ts.) Die enfra r damals ganz gleich Wider⸗ . . ,,, nichts mehr wissen, es . ein anderes Jdegl. (Ruf rechts; Was, Ideal Diese Einste ung wird man wohl als al betrachten