1926 / 226 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Sep 1926 18:00:01 GMT) scan diff

Herborn, Diller. 68670 Das Konkursverfahren über das Ver— mögen der Schmidtwerke, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Roth (Dillkreis) wird gemäß 8 204 K. O eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens ent⸗ sprechende Konkursmasse nicht vorhanden und ein Vorschuß von seiten der Gläu— biger nicht geleistet worden ist. Herborn, den 18. September 1926.

Amtsgericht. Dr. Stock.

Hindenburg, O. S. 68671] Das Konkursverfahren über den Nach⸗ laß des Kaufmanns Heinrich Goldstein in Hindenburg. O. S., Kronprinzenstr. 129, wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß⸗ termins hierdurch aufgehoben. L Na. 60/25. Hindenburg. O. S., 20. Sept. 1226. Amtsgericht.

Mot. 68672

In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Schuhwarengeschäfts⸗ inhaberin Maxie Hofmann in Hof j Termin zur Prüfung der na = haltung des allgemeinen Prüfungs⸗ termins angemeldeten Forderungen sowie zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußver⸗ zeichnis der bei der Verteilung zu be⸗ rücksichtigenden Forderungen ünd zur Felt eb ung der Vergütung des Kon⸗ ursverwalters Schlußtermin auf Mitt⸗ woch, den 20. Oktober 1926, nachm. 3 Uhr, vor dem Amtsgerichte Hof, Zimmer Nr. 3, bestimmt.

Hof, den 23. September 1925.

Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

Inst erbarx. 68673

Das Konkursverfahren über das Ver— mögen der Geschäftsinhaberin Emma Hübner, geb. Kiedel, in Insterburg, Obermühlenstraße, wird, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 31. Juli 1295 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen He,, vom 31. Juli 1926 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben.

Insterburg, den 15. September 1226.

Das Amtsgericht.

H arlisruhe, Baden. b36 74

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Wilhelm Prüfer & Co. in Karlsruhe, Hirschstr. 1, wurde nach Abhaltung des Schlußtermins auf—⸗ gehoben. Karlsruhe, den 17. Sep⸗ tember 1926. Gerichtsschreiber Bad. Amtsgericht. A. 4

HE iel. 68676 Das Konkursverfahren über das Ver— mögen des Kaufmanns Reinhold Behnke, Kiel, Kirchhofallee 15, Seifen⸗ großhandlung, Inhabers der ein⸗ getragenen Fa. „Reinhold Behnke, Kiel wird aufgehoben, da der ge⸗ schlossene Zwangsvergleich rechtskräftig bestätigt worden ist. 2 PN. 47526, zu 7. Kiel, den 21. September 1926. Das Amtsgericht. Abt. 22. IE iel. 686577 Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Julius Knoop, Inhaber der Kurzwarenhandlung Gebr. Knoop in Kiel, Ahlmannstr. 8, wird aufgehoben, da die Schlußverteilung stattgefunden hat. ; Kiel, den 22. September 1926 Das Amtsgericht. Abt. 22.

Hie. 68678

Das Konkursverfahren über das Ver—

mögen des Kaufmanns Otto Dahl in

Kiel, Kehdenstr. 28, wird aufgehoben, da

die Schlußverteilung stattgefunden hat. Kiel, den 22. September 19265 Das Amtsgericht. Abt. 2.

H iel. ; 68675 Das Konkursverfahren über das Ver— mögen der Handels⸗ und Industrie⸗ gesellschaft m. b H. in Liquidation in Kiel wird eingestellt, weil eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Masse ncht vorhanden ist. Kiel, den 23. September 1926. Das Amtsgericht. Abt. 2X.

Känigsberg, X. M. 568679

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Frau Valeska Siedner in Königsberg, Nm., wird, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 26 August 1926 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 26. August 1925 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben.

Königsberg, Nm., 21. Sept

Das Amtsgericht.

1926.

HS isl in. 68680 In Sachen betreffend das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des In— stallateurs Albert Reinhold in Köslin wird infolge eines vom Gemeinschuldner gemachten anderweiten Vergleichsvor⸗ schlags vom 21. September 1925 unter Aufhebung des Vergleichstermins vom 22. September 1926 neuer Vergleichs termin anberaumt auf den 6. Sfktober 1926, 1057 Uhr vormittags, Zimmer Nr. 46. Der Vergleichs vorschlag und die Erklärung des Gläubigerausschusses sind auf der Gerichtsschreiberei des Konkursgerichts zur Einsicht der Be— teiligten niedergelegt. Der Termin dient zugleich zur Prüfung nachträglich

angemeldeter Forderungen. Sept. 1926.

Amtsgericht Köslin, X.

Leipzig. ; . 68681 Tas Konkursverfahren über das Ver—

mögen der offenen Handelsgesellschaft

unter der handelsgerichtlich ein⸗

erren⸗ und Damenkonfektions⸗ sowie Schuhwarengeschäft in Leipzig, Brüder⸗ 1 5, persönlich haftende Gesell⸗ chafter Leopold Eder und Salomon Ferkel in Leipzig, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Leipzig, Abt. IIA, den 18. September 1926.

Meissen. 68682

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Verlagsbuchhändlers Karl Julius Robert Kurt Martin, früher in Weinböhla, jetzt in Bayr. Gmain bei Reichenhall, alleinigen In⸗ habers der Firma Verlag Aurora, Kurt Martin, wird nach Gehör der auf den 24 September 1936 anberaumten Gläubigerversammlung das Verfahren eingestellt, da eine den Kosten des Ver⸗ fahrens entsprechende Masse nicht vor⸗ handen ist.

Amtsgericht Meißen, den 25. September 1926.

München. 68683] Am 22. September 1926 wurde das

unterm 8. April 1926 über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Boris Bogo⸗ polsty, Inh. der Firma Boris Bogo⸗ polsty, Lederwaren und Reiseartikel, in München eröffnete Konkursverfahren als durch Zwangsvergleich beendet auf⸗ ehoben. ;

1mtsgericht München Konkursgericht.

Nabburg, (68684 In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Mechanikers Georg Trautner in Nabburg wird Termin zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters bestimmt auf Mittwoch, den 6. Oktober 1926, vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale des Amtsgerichts. Nabburg, den 22. September 1926. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

Odenkirchen. 68685 In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Morjan K Cie. G. m. b. H. mech. Weberei in Oden⸗ kirchen ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Freitag, den 8. Oktober 126, vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, Zimmer 7, anberaumt. Odenkirchen, den 14. September 1926. Das Amtsgericht.

Otftenburg, Baden. bob b] Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderüngen, zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Kon⸗ kursverwalters und zur Erhebung von Einwendungen gegen die Schlußrech⸗ nung im Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Josef Anton Haller, Spielwaren, in Offenburg wird bestimmt auf Donnerstag, den 14. Ok⸗ tober 1926, vorm. 111 Uhr. Zimmer Nr. 8. Offenburg, den 17. September 1926. Der Gerichtsschreiber des Amts⸗ gerichts.

Pasewalk. 68687 Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Max Mathias in Pasewalk, Ueckerstt, 54, wird hier⸗ durch aufgehoben, nachdem der im Ver⸗ gleichstermin vom 6. Juli 1926 an⸗ genommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 9. Juli 1926 bestätigt ist.

Pasewalk, den 14. September 1926.

Das Amtsgericht.

Pillkallen. 68685 In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachermeisters Franz Werner in Pillkallen ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen, zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung des Verwalters, zur Er⸗ hebung von Einwendungen gegen das Scheusverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 18. Oktober 1925, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hierselbst bestimmt. Pillkallen, den 22. September 1926 Amtsgericht.

Preus-isch Holland. 68659 Das Konkursverfahren über das Ver ö des Kaufmanns Arnold Kleinfeld,

Firma Gustav Koerber

Schluß Pr.

Amtsgericht.

FHRagnit. (bS6 do] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Schuhmachermeisters Fritz Sommer in Kraupischken wird nach er⸗ folgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Ragnit, den 18. September 1925.

Amtsgericht.

FR eppen. [68691 Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der unverehelichten Margarethe Rehfeld in Reppen wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Reppen, den 17. September 1926. Das Amtsgericht. Schwaan. 68692 In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckermeisters Friedrich Jenneriabn in Kavelstorf ist neue Gläu— bioerversammlung am 5. Oktober 1926. vormittags 10 Uhr. Tagesordnung: Be— schluß, ob der Konkursdberwalter den vom

Herrmann in Kavelstorf abgeschlossenen Vertrag genehmigen soll oder nicht. Schwaan, den 18. September 1926. Amtsgericht. Sonneberg, Thür. 68693 Konkurs Ahrens. Das Verfahren wird aufgehoben, nachdem der im Veraleichs⸗ termin vom 2. August 1926 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Be⸗ schluß vom gleichen Tage bestätigt ist. Sonneberg, den 20. September 1926. Thür. Amtsgericht. Abt. IIIů. Strauꝝping. 68694 Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Josef Andorfer in Straubing, Alleininhabers der Firma J. S. Andorfer, Speditionsgeschäft und Rohproduktenhandlung in Straubing, wurde, als durch rechtskräftigen Zwangs vergleich beendet, aufgehoben. Amtsgericht Straubing.

Stuttgart. 68695 Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Karl Hopf. Sattlers in Cann—⸗ statt, und des Hermann Epple, Sattlers daselbst. Inhaber der, im Handelsregister nicht eingetragenen Firma Hopf & Epple, Kofferfabrikgtion in Cannstatt, ist nach erfolgter. Abhaltung des Schlußtermins und Vollzug der Schlußverteilung durch Beschluß vom 2. Juli 1926 aufgehoben worden. W. Amtsgericht Stuttgart IJ in Cannstatt.

Stutt art. 68696

Das Konkursverfahren über das Ver— mögen des Arkady Hennicke, Kauf— mann, früheren Inhabers eines Scho⸗ koladegeschäfts in Cannstatt, Hermann- straße 82, ist nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und Vollzug der Schlußberteilung durch Beschluß vom 13. Juli 1926 aufgehoben worden.

W. Amtsgericht Stuttgart H in

Cannstatt.

Vreden, Bz. Münster. 68697]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Fahrradhändlers Wil⸗ helm Meiß in Stadtlohn ist infolge eines von dem Gemeinschuldner ge⸗ machten Vorschlags zu einem Zwangs⸗ bergleich Verleichstermin auf den 7. Ok⸗ tober 1926, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Vreden, Zimmer Nr. 8, anberaumt. Der Vergleichsvorschlag ist auf der Gerichtsschreiberei des Konkurs⸗ gerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Vreden, den 22. September 1926.

Das Amtsgericht.

Wanne. 66918 In dem Konkurs über das Ver⸗ mögen der Rhein⸗Ruhr Aktiengesell⸗ schaft für Handel und Industrie, Wanne, soll die Schlußverteilung er⸗ folgen. Dazu sind 24 821,60 4 verfüg⸗ bar. Zu berücksichtigen sind: bevor⸗ rechtigte Forderungen in Höhe von 23 10208 M und nicht bevorrechtigte Forderungen in Höhe von 100 607,08 . Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichts schreiberei des Amtsgerichts Gelsenkirchen zur Einsicht aus. Wanne⸗Eickel, den 15. Sept. 1926. Der Konkursberwalter: C. Schnellenbach, beeid. Bücherrevisor.

Worms. (68699 Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kolonialwarenhändlers Jo⸗ hann Schmeck in Worms wird nach er—⸗ folgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Worms, den 20. September 1926. Hessisches Amtsgericht.

Bęeęlgar d, Persante. 658700

Ueber das Vermögen des Bauunter⸗ nehmers Karl Otte in Belgard a. Pers. wird die Geschäftsaufsicht verhängt. Zur Geschäftsaufsichtsperson wird der Bank⸗ . Artur Feist in Belgard a. Pers. bestellt.

Belgard a. Pers., M. September 1925. Das Amtsgericht. KEraunschweig. 68701] Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses ist angeordnet über das Vermögen der Firma O. Frühling, Kom— ,, auf Aktien in Liqui⸗ dation, Hoch⸗ und Tiefbaugeschäft, hier, Löwenwall 14 persönlich haftender Ge⸗ sellschafter: Regierungsbaumeister Curt Frühling, hier, Löwenwall 14; Liqui-⸗ datoren; der genannte persönlich haftende Gesellschafter und der Major a. D. Her⸗ mann Walther⸗Weisbeck, hier, Löwen⸗ wall 14. Zur Aufsichtsperson ist der Rechtsanwalt Dr. Albert Bock, hier,

Münzstraße Nr. 2, bestellt. Braunschweig, den 23. September 1926. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. 2.

Lraunschweig. 68714 Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses ist angeordnet über das Vermögen des Regierungsbaumeisters Furt Frühling hier, Lwenwall 14 Zur Aufsichk-erson ist der Rechtsanwalt Dr. Albert Bock, hier. Münzstraße Nr. 2, bestellt.

Braunschweig, den 23. September 1226. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. 2.

Hr eslam. 68702 Durch Beschluß vom 22. September 1926 ist zur Abwendung des Konkurses die Geschäftsaufsicht über das Vermögen der in das Handelsregister nicht ein⸗ getragenen Firma Geschwister Oklitz in Breslau, Bohrauer Straße 55 (Inhaber:

getragenen Firma „Eder & Ferkel“,

Gemeinschuldner mit dem Kaufmann

Kaufmann Alfred Oklitz und Alice Oklitz

angeordnet worden. Geschäftsaufsichts⸗ person ist der Dr. A. Hirschfeld i Breslau, Tauentzienstraße 1093. Breslau, den 22. September 1926. Amtsgericht. (2 Nn 354 es.)

Hi ck ebnrg. 63703

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Hermann Stratmann sen. in Bückeburg, Alleinigen Inhabers der Firma Hermann Stratmann, Doflieferant, Zigarren, und Tabakfabrik, Bückeburg. wird heute, am 23. September 1926, vormittags sn Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Ab— wendung des Konkurses angeordnet. Zur gn gr r en wird der Rechtsanwalt Dr. Bessell in Bückeburg, zu Mitgliedern des Glaubigerbeirats werden: 1. der Kaufmann 56 Bruchhäuser in Bücke⸗ burg, 2. der Direktor Bohlmann der „Lesmona“ in Bremen, 3. der Kaufmann C. Behrens in Hannover, Königsworther Straße 47, bestellt.

Amtsgericht, J, Bückeburg.

Elberfeld. n. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Otto Lachmann in Elberfeld, Alsenstr. 22, Inhabers der gleichnamigen Firma da⸗ selbst, ist am 21. September 1926, vor—⸗ mittags 11 Uhr, die Geschäftsaufsicht an⸗ geordnet worden. Aufsichtsperson: Rechts⸗ anwalt Dr. Behling⸗Wülfing in

Elberfeld.

Amtsgericht Elberfeld. Abt. 13.

55705

Häönigsberg, Pr. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Franz Schormann, hier, Kaiserstraße Nr. 49 (Großhandlung techn. Bedarftz⸗ artikel, Oelimport) ist die Geschäftsauf⸗ sicht zur Abwendung des Konkurses an—= geordnet. Als Aufsichtsperson ist Kauf— mann Schlegelberger, hier, Theater straße 10, bestellt. Amksgericht Königsberg, Pr. 21. 9. 1926.

München. 653706 Am 21. September 1926, nachm. ** Uhr, wurde über das Vermögen des Kaufmanns Georg Vogt in München, Alleininhaber eines Haushgltartikel⸗ geschäfts, Wohnung Ettlinger Str. 28611, Geschäftsräume Schyrenstt. 9gs0, Ge⸗ schäftsʒaufsicht zur Abwendung des Kon kurses angeordnet. Aufsichtsperson: Bankdirektor Benno Dreifuß in München, Herzog ⸗Wilhelm⸗Str. 4 Amtsgericht München.

Münster, Westf. 68707] Ueber das Vermögen des Tischler⸗ meisters Otto Stöveken zu Münster i. W., Mecklenbecker Straße 31, wird die Ge⸗ schäftsaufsicht angeordnet. Als Aufsichts— person ist der Bücherrevisor Hans Mette, hier. Dahlweg 24 Tel. 3562) ernannt. Münster, den 23. September 1926, vormittags 11 Uhr 15 Min. Das Amtsgericht.

Oberstein. 687061

Ueber das Vermögen der Fivma Wil- helm Geiß in Mar wird auf deren Antrag auf Grund der Bekanntmachung über die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon⸗ kurẽderfahrens vom 14. 12. 1915 (RGB. S. 1363) in der Fassung der Verordnung vom S8. 12. 19224 und 14. 65. 1924 (RGBl. 1 S. 51, 641) die Geschafts⸗ aufsicht angeordnet. Als Aufsichtẽperson wird der Bücherrevisor Dr. Worreschke zu Dar bestellt.

zerstein, den 17. September 1926. Amtsgericht. Abt. 1.

Eaderborm. 68700 Ueber das Vermögen des Kaufmanns H. Döbel zu Paderborn, Königsstr. 27, wird die Geschäftsaufsicht angeordnet. Als Aufsichtsperson wird der Bücher⸗ revisor Niederwipper in Paderborn bestellt. Paderborn den 21. September 1925. Das Amtsgericht.

It astat t. 658710 Ueber die Firma Karl Fleischhacker, Kolonialwaen en gros in Rotenfels, wurde am 21. September 1925 die Geschäfts⸗ aufsicht zur Abwendung des Konkurses angegrdnet. Zur Geschäftgaufsichtsperson ist Rechtsanwalt Lion in Rastatt bestellt. Rastatt, den 21. September 1926. Gerichtsschweiber des Amtsgerichts. Waltershausen. 68711] Auf Antrag des Kaufmanns Otto Vieweger in Waltershausen, Bremer Straße 2, wird heute, 9 Uhr vormittags, über dessen Vermögen die Geschäfts- aufsicht angeordnet. Als Geschäfts⸗ auffichtsführer ist zer Bücherrevisor Arno Schumann in Waltershausen bestellt worden. Gemäß 5 16 der Verordnung über die Geschäftsaufsicht wird zur Auf⸗— klärung der Sachlage und Entscheidung über die Fortführung oder Aufhebung der angeordneten Geschäftsaufsicht eine Glau⸗ bigerversammlung guf den 9. tobe 1926, vormittags 9 Uhr, an Gerichts- stelle, hier, anberaumt. Walter shausen, 21. September 1926. Thüringisches Amtsgericht.

Waren. : 68712 Zur Abwendung des Konkurgver⸗ fahrens über das Vermögen des Kauf- manns Richard Reggentin in Waren wird die. Geschäftsaufsicht angeordnet. Als Geschäftsaufsichtserson wird der Kauf⸗ mann Hans Dühring hiers, bestellt. Waren, den 23. September 1926. Meckl. Schwer. Amtsgericht.

Barmen. 65713

Das Geschäftsaufsichtẽ verfahren über das Vermögen des Kaufmanns Bern⸗ hard Karl Frankenberg Barmen, Münz⸗

straße 8, des alleinigen Inhabers der

*

Firma Karl B. Fꝛiankenberg. Garn⸗ und Seidengroßhandlung in men, Allee 213, wird, nachbem der in dem Ver⸗ gleichstermin vom 4 September 1926 angengmmene men wergteich durch rechtskräftigen Beschluß dom gleichen Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben! Barmen, den X. September 1726. Amtsgericht.

NRreslau. 68715

Die Geschäftsaufsicht über das Ver mögen des Kaufmanns Max Drehleg in Breslau, Schweidnitzer Straße h, ist nach eingetretener Rechtskraft des den Vergleich bestätigenden Beschlusses bom 30. August 1926 beendigt.

Breslau, den 21. September 1926. Das Amtsgericht. (41. Nn. 228 26.)

Rreslau. 6816

Die Geschäftsaufsicht über das Ver mögen: 1. der offenen Handelsgesell— schaft Mamelokt & Söhne in Breslau Gräbschener Straße 101, 2. des r . besitzers Julian Mamelok, hier, Hoher zollernstraße 10 / 109, 3. des Fabrik befitzers Max Mamelok, hier, Elsasser Straße 10, ist nach eingetretene Rechtskraft des den Vergleich bestäti⸗— genden Beschlusses vom 27. August 1929 beendigt. (2. In. 23226.)

Breslau, den XT. September 1926. Amtsgericht. Eilenburg. 687171 Die Geschäftsaufsicht über das Ver mögen der Putzmacherin Fräulein Elisa⸗ beth Burkhardt zu Eilenburg, Wilhelm straße 2, wird aufgehoben, da ge nügender Antrag auf Eröffnung del Vergleichsverfahrens nicht 3 ist. 5 66 Abs. 3 Ziffer 2 Geschäftsauf⸗ sichtsz verordnung. ; Eilenburg, den 17. September 1926. Das Amtsgericht.

Erfurt. 68718

Die Geschäftsaufsicht über das Ver mögen: 1. der Firma Hermann Bern stein, 2. ihres Inhabers Marie Bern stein in Erfurt, Johannesstraße 79 / 8 wird aufgehoben, da bis zum ,

der im Beschluß vom 2V. Juli 1926 g setzten Frist (19. 9. 1926) weder Antrag auf Verlängerung der Geschäftsaufsicht

noch ein Vergleichsvorschlag eingereicht worden ist. Erfurt, den 21. September 1926. Das Amtsgericht. Abt. 16.

Lüben, Schles. (68719) Die Geschäftsaufsicht über das Ver mögen des Elektrotechnikers Ott Engelhardt in Lüben i. Schl. wird nach Rechtskraft des gerichtlich bestätigtemnt Zwangsverleichs aufgehoben.

Amtsgericht Lüben, 17. September 192 f

München. -. 68720] Die über das Vermögen der Firma E. Zettner K Cie, Alleininhaberin Fri Fanny Krum in München, angeordnet Ge fre u sstchi wird auf Antrag de Schuldnerin aufgehoben. Amtsgericht München.

München., . b8 21 Die Geschäftsaufsicht über das Ver mögen der Firma Doppler u. 8. o. H. G. in München ist seit 2. Ser tember 1936 durch rechtskräftigen Zwangsvergleich beendet. Amtsgericht München.

Pfarrkirchen. ae Das Amtsgericht . hat mit Beschluß vom 22. September 1926 das über das Vermögen der Firnis Georg Rauscher in Pfarrkirchen er öffnete Geschäftsauffichtsverfahren als. durch rechtskräftige Bestätigung des Zwangsvergleichs beendigt, aufgehoben; Pfarrkirchen, 22. September 1926. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

H atheno m. 687 23 Das Geschäftsaufsichtsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Albert. Seling, Rathenow, ist gem. 58 65 Abs. III Ziffer 2 durch Beschluß vom 25. August 1926 aufgehoben. ; Rathenow, den 20. September 1926. Amtsgericht.

Rei chenliall. 68724

Die Geschäftsaufsicht über das Ver= mögen der Bäckereibesitzerseheleute Paul u. Marie Potschacher in Reichen“ hall ist infolge rechtskräftig bestätigten Zwangsvergleichs vom 4. September 1926 beendigt.

Reichenhall, den 21. September 1926.

Bayer. Amtsgericht.

LTübi E33 3 ( 68725

Die Jeschäftsaufsicht über das Ver mögen des Kaufmanns Friedrich Lüber, wohnhaft in Lustnau, Inh. eines Manufakturwarengeschäfts in Tübingen, ist beendigt, nachdem der den Zwangsvergleich bestätigende Beschluß vom 18. August 1926 Rechtskraft er⸗ langt hat.

Amtsgericht Tübingen.

Waltershausen. 65725

Die * eschg fre ficht zur! * Ah wendung des Konkurses über das Ver— mögen der Firma Alfred Schröder offene Handelsgesellschaft, Puppenfabril und deren Inhaber Alfred Schröder und Kurt Frank, Waltershausen i. Thür, ist beendet, nachdem der Be⸗ schluß vom 24. August 126, durch den der Zwang? vergleich bestätigt ist rechtskräftig geworden ist.

Walter haufen, 18. September 1926

Thüringisches Amtsgericht.

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Inhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich. Exequaturerteilung. Bekanntmachung gemäß 35 des Hausarbeitsgesetzes vom 27. Juni 1923. Preußen.

Mitteilung über die Verleihung der Rettungsmedaille und der Erinnerungsmedaille am Bande.

Amtliches.

Deutsches Reich.

Dem argentinischen Vizekonsul in Hannover Jorge Peralta Ramos ist namens des Reichs das Exequatur erteilt worden.

Bekanntmachung gemäß 35 des Hausarbeitgesetzes vom 27. Juni 1923 (RGBl. 1 S. 467.

In der Sitzung vom 13. August 1926 des Fachausschusses für das Konfektionsgewerbe der Provinz Pommern, Abteilung Wäschekonfektion Sitz Stettin —, wurde folgender Beschluß gefaßt:

1. Die Berechnung der den Heimarbeitern in der Wäsche⸗ konfektion zu zahlenden Entgelte erfolgt unter Zugrunde— legung der in dem zwischen dem Verband des Stettiner Einzelhandels und dem Gewerkverein der Heimarbeiterinnen Deutschlands am 22. Januar 1925 abgeschlossenen Tarif⸗ vertrage enthaltenen Mindestarbeitszeiten sowie eines Stundenlohnes, der bei weißer Wäsche 35 , bei farbiger Wäsche 30 3 beträgt.

„Die genannten Mindestarbeitszeiten gelten für die An—⸗ fertigung einer Mindestmenge von einem Dutzend je Sorte. 66 verstehen sich ausschließlich der Anfertigung der Knopf— öcher.

„Für das Zuschneiden wird ein Aufschlag von 20 90 des Lohnes gezahlt.

Das Nähgarn wird den Heimarbeiterinnen unentgeltlich geliefert.

„Diese Regelung gilt für die Provinz Poammern und tritt am 15. Oktober 1926 in Kraft. Mit dem gleichen Tage erlischt die vom Fachausschuß ausgesprochene Allgemein⸗ verbindlichgenehmigung des zwischen dem Verband des Stettiner Einzelhandels und dem Gewerkverein der Heim arbeiterinnen am 22. Januar 1925 zur Regelung der Mindestentgelte in der Wäschekonfektion abgeschlossenen Tarifvertrags.

Vorstehender Beschluß, der durch den Herrn Regierungs⸗ präsidenten bestätigt worden ist, wird im Auftrage des Herrn Regierungspräsidenten hiermit bekanntgemacht.

Stettin, den 7. September 1926.

Der stellvertretende Vorsitzende. Roese.

Preußen.

Ministerium des Innern.

Das Preußische Staatsministerium hat mittels Erlasses

vom 10. September 1926 verliehen: Die Rettungsmedaille am Bande an

Otto Beck, Steuermann. Berlin, . Heinrich Becker, Fahrsteiger., Heisingen, Kr. Essen⸗-Land, Hans Dunker, Handlungsgehilfe, Bischosfshagen, Kr. Herford, Erich Förster, Elektromonteur, Kusser, Kr. Freystadt, N. Schlesien, Hugo Teichmann, Baudenbesitzer, Krummhübel i. Rgb.

Die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr an Erlch Babions, Oberbauarbeiter, Berlin⸗Pankow, Almred Petzhol d, Turn⸗ und Sportlehrer, Brandenburg a. H. Paul Wieczorek, Schlosser, Zossen.

Nichtamtliches.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Fe meuntersuchungsausschuß des Reich s⸗ 1iags trat gestern Nachmitlag wieder zufammen. Den Vorsitz führte Abgeordneter Dr. Schetter (Zentr... Wegen Vernehmung öffentlicher Beamter hat der bayerische Minister des Aeußern, laut

einschließlich des Portos abgegeben.

22 .

Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher ,, verleger, darin eingewilligt, daß der betreffende Beamte persönlich die Genehmigung zur Vernehmung einholt. Dem Verlangen des Ausschusses, die Genehmigung ein für alle Mal zu erteilen, kann aber der Minister nicht entsprechen. Auch wird eine Mitteilung darüber verlangt, in welchem einzelnen Falle der betreffende Zeuge vom Ausschuß vernommen werden sol In der Angelegen⸗ heit der Uebersendung der Akten des Tscheka⸗Prozesses hat das Auswärtige Ant dem Justizministerium gegenüber außenpolitische Bedenken geltend gemacht. Die Auslieferung der Akten könne nur geschehen bei Ausschluß der Oeffentlichkeit. Das Reichs ministerium des Innern wünscht in einem Schreiben an den Vorßtzenden Auf⸗ klärung über die Haltung des Ausschusses gegenüber Angriffen des Abgeordneten Dr. Levi (Soz), auf den bayerischen Justizminister Gürtler, auf Grund eines Beschwerdeschreibens der bayerischen Re⸗ gierung. Der Vorsitzende Dr. Schetter verlas die Beschwerde Bayerns im Wortlaut; die bayerische Regierung wünscht eine Stellungnahme des Ausschusses über die Frage, wieweit die Ver⸗ öffentlichungsbefugnis eines Ausschußmitgliedes gehe. Der Vor⸗ sitzende verwies auf die Verhandlungen des letzten Juristentages und hob besonders hervor, daß der Erlaß eines Gesetzes verlangt sei, das das Verfahren vor den parlamentarischen Untersuchungs⸗ 3 regle. Der Vorsitzende bedauerte persönlich die Ver⸗ öffentlichungen Dr, Levis, die der Sache des Ausschusses nicht ge⸗ dient hätten. Dr. Schetter schlug vor, daß der Ausschuß in irgend⸗ einer geeigneten Form seine Meinung dahin kundgebe, daß erst dann zu Veröffentlichungen aus den Akten geschritten werden soll, wenn das Verfahren im Einzelfall mindestens bis zur ab⸗ geschlossenen Beweisaufnahme gediehen sei. In diesem Sinne habe der Ausschuß ja schon früher beschlossen. Abg. Levi (Soz) hielt seine Veröffentlichungen in dem gegebenen Augenblick für eine Notwendigkeit und wünschte materielle Prüfung des Materials. Abg. Troß mann (Bayer. Vp.) bezeichnete das Verfahren des Abgeordneten Levi als ganz ungeheuerlich. Er habe unter anderem ausgeführt, der bayerische Justizminister gehöre neben die Feme⸗ mörder auf die Anklagebank. Der Ausschuß solle zunächst dagegen vorgehen, daß gegen den seinerzeitigen Beschluß in dieser Weise verstoßen werde. Der Berichterstatter Levi habe ein Gebäude auf⸗— gestellt, daß sich nicht halten lasse. Der Ausschuß möge beschließen: „Der Ausschuß mißbilligt die Angriffe des Ausschußberichterstatters Abg. Dr. Levi gegen den bayerischen Justizminister und die bayerische Justiz und stellt fest, daß die bisherige Untersuchung, keinen Anlaß gegeben hat, derartige Vorwürfe zu erheben. Abg. Gräf⸗Thüringen (D. Nat.) bat, die Frage grundsätzlich, ab⸗ gesehen vom Einzelfall, zu betrachten. Die Vorträge der Bericht⸗ erstatter müßten vom Ausschuß auf Treu und Glauben hin⸗ genommen werden. Er mache niemandem Vorwürfe, aber die Be richterstatter dürften grundsätzlich nicht parteipolitisch verfahren ur müßten sich bei ö,, in der Presse durchaus objektiv verhalten. Zunächst müsse beschlossen werden, daß aus den Akter nichts in der Presse bekanntgegeben werde. Abg. Schneller (Komm.) meinte demgegenüber, man könne es niemand verwehren, von dem hier öffentlich bekanntgewordenen Material in der Oeffentlichkeit Gebrauch zu machen. Der Vorstoß des bayerischen Ministeriums gegen die Oeffentlichkeit sei ungeheuerlich. Der Redner beantragte, das Schreiben des bayerischen Ministers allen Ausschußmitgliedern im Wortlaut mitzuteilen. Abg. Lands⸗ berg (Soz.) hob hervor, daß der Abgeordnete Troßmann dem Aus⸗ schuß die Abgabe eines materiellen Urteils J. Das würde einen Eingriff in ein schwebendes Verfahren bedeuten. Der bayerische Justizminister habe, was sein gutes 6 ja seine Pflicht sei, Strafantrag gestellt. Wie werde dem Abgeordneten Troßmann werden, wenn der Wahrheitsbeweis für die Be⸗ hauptungen des Abgeordneten Levi erbracht werde? Eine Gefahr . die Tätigkeit des Ausschusses könne er in der Veröffentlichung es Abgeordneten Levi nicht erblicken. Im übrigen sei der Mit⸗ berichterstatter jederzeit in der Lage, eine schiefe oder unvollständige Darstellung des Berxichterstatters richtig zu ien An der bona fidés des Abgeordneten Levi sei nicht zu zweifeln. Er trage ja seine eigene Haut zu Markte. Habe er etwas nicht Erweisbares be— hauptet, so trage er selber dafür die Verantwortung. Der Redner bat, von allen Beschlüssen und Maßnahmen abzusehen. Aus der Strafsache gegen Levi werde man ja , was an seänen Be⸗ hauptungen Wahres sei. Abg. Kempkes (D. Vp.) war der Meinung, es sei zweckmäßig, die Sache wenigstens bis n Abend zu vertagen. Der Ausschuß solle erst dann einen Beschluß assen, wenn beide Berichterstatter ihre Mitteilungen vor dem Aus⸗ chuß gemacht hätten. Abg. Troßmann (Bayer. Vp.) war mit der Vertagung einverstanden und bestritt, dem Abgeordneten Levi vorgeworfen zu haben, in ein schwebendes Verfahren eingegriffen zu haben. Der Berichterstatter habe das Vorrecht, alle Akten ein⸗ zusehen; er dürfe aber nicht aus seiner Kenntnis der Akten ein parteipolitisches Gebäude errichten, vielmehr müsse er lediglich ob⸗ eltiv verfahren. Darum habe er seinen Antrag gestellt. Der Antrag Kempkes, die Sache zu vertagen, bis die beiden Be⸗ richterstatter gesprochen haben, wurde gegen die Stimmen der Ver⸗ treter der Linksparteien angenommen. Der Ausschuß wandte sich dann der Frage zu, ob er in den Fällen der Münchner Ein— wohnerwehr sich zur Untersuchung nach München be⸗ geben soll. Der Vorsitzende Dr. Sch etter hielt durch den früheren Beschluß des Ausschusses die Sache für erledigt. Er hat sich an den i Justizminister gewandt, der geantwortet hat, daß dem ehemaligen bayerischen Verkehrsministerium Räume zur Verfügung ständen. Auf . des Vorsitzenden beschloß der Ausschuß, am 5. Oktober, nachmittags 2 Uhr, in München, Arno⸗ straße 32, seine Untersuchungen zu beginnen. Ein Antrag der Kommunisten, sofort vom preußischen Landtagsuntersuchungs⸗ ausschuß die Protokolle über die Vernehmung des Zeugen Schmidt (Fall Jahnke —Buchrucker) anzufordern, wurde mit 11 gegen

11 Stimmen abgelehnt. Nunmehr begann Abg. Dr. Levi mit seinem Bericht über den Komplex der Fragen der bayerischen Ein wohnerwehr. Die Einwohnerwehr war in mehrere Ab⸗ teilungen zerlegt. Die Geschäfte der Abteilung Il, der Wirtschafts⸗= abteilung, wurden geleitet von dem Oberleutnant Otto Braun. Sie hatte auch die Waffenbescheinigung unter sich. Zu ihr gehörte die Gruppe Böhm⸗Neuzert, der meistens Studenten und frühere Offiziexe angehörten. Der Berichterstatter begann dann mit der Darstellung der einzelnen Fälle, zunächst mit dem des Dienst⸗ mädchens Maria Sandmair. Ihre Leiche wurde am 6. Oktober 1920 im Forstenrieder Park gefunden. Um den Hals trug die Tote einen Strick, an dem sie an die Fundstelle geschleift worden war. Zu ihren Häupten steckte ein Plakat: „Du Schandweib hast ver⸗ raten Dein Vaterland, Dich hat gemordet die schwarze Hand.“ Zu⸗ nächst fiel der Verdacht auf einen Angehörigen der Reichswehr, ihren Liebhaber. Im Oktober war ein Mädchen, das sich Sand⸗ mann aus Odelshausen nannte, von einem Einwohnerwehrmann zu seinem Vorgesetzten gebracht worden, dem sie angab, sie wisse ein Versteck von Waffen auf einem Klostergut in Holzen. Dort seien Kanonen und in der Garderobe etwa 80 Infanteriegewehre versteckt. Das Mädchen habe dann noch um eine Belohnung ge— beten. Dann habe man nichts mehr von ihr gehört bis zur Auf⸗ findung der Leiche der Sandmair. Ein Zimmermädchen hat be⸗ kundet, daß die S. in der folgenden Nacht eilig aus ihrem Quartier stadtauswärts gegangen und nicht in ihrem Zimmer gewesen sei. Vom 8. bis 13. Oktober ergaben sich auf dieser Fährte keine neuen Spuren, nachdem bei den Eltern der Sandmair und dem Lehrer in Odelshausen eine Kommission Nachforschungen angestellt hatte. Am 6. Oktober früh sei ein Auto vor dem Quartier der Einwohner⸗ wehr, dem Ring Hotel, vorgefahren, das in einem merkwürdigen Zustande war. Die Scheinwerfer waren mit Gewalt herunter⸗ gebogen, ein Zugriemen der Wagentür war abgerissen; im Wagen lag Zigarettenasche; auch war ein nasser Fleck auf dem Boden, der dem Geruche nach von Ürin herrührte. Nach einer späteren Aus⸗ sage eines Zeugen soll das A . . . auch noch in den Wagen uriniert“ haben, als es stranguliert wurde. Der Berichterstatter zitiert dann Aussagen einzelner Zeugen, die in der Sache ver⸗ nommen wurden, meist Studenten und ehemalige Offiziere. Alle Zeugen hätten dabei den Namen des Leutnants Schweickhardt ver⸗ schwiegen, der als Täter vermutet wurde. Ein Zeuge Schneider hat später die Bemerkung gemacht, er glaube, es sei Weisung von oben, wahrscheinlich von Oberleutnant Braun, gekommen, die Sache nicht auffliegen zu lassen und den Namen Schweickhardt nicht zu nennen. Am selben Abend soll bei Schneider in der Türkenstraße ein Herren⸗ abend gewesen sein, an dem, nach den Zeugenaussagen, Schweick⸗ hardt nicht teilgenommen habe. Der Student Berchtold gab später zu, daß Schweighardt vom 15. bis 19. Oktober bei ihm genächtigt habe. Seinen Ar

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München verschwunden. Vom 19. bezw. 20. Oktober ab be

sich auf der Flucht und entkam schließlich nach Oestexreich, Aus der , . der technischen und finanziellen Mittel zur Flucht läßt sich erkennen, wer ein Interesse daran haben konnte. Ein Zeuge hat Angaben darüber gemacht, daß zwei Herren, die er nicht kennt, bei der Einwohnerwehr ein Automobil verlangt und erhalten hätten, weil sie angeblich im Auftrage der Landesleitun kamen. Am 16. November 1920 wurden in München ne, e nh 2000 Mark nach Münster an Leutnant Heinz abgesandt, bei dem sich Schweickhardt damals befand. Als Absender der Sendung wurde ein gewisser Dreher ermittelt, der im Auftrage eines gewissen Hermann Böhm gehandelt haben will. Böhm bestritt das alles in der Vernehmung. Dann erklärte er, „ich war damals in einer der⸗ artigen Verfassüng, daß ich Blödsinnigkeiten machte“. Schweick= hardts Auslieferung wurde von der ungarischen Regierung ver⸗— weigert. Wahrscheinlich hat, nach weiteren Zeugenaussagen, Ober⸗ leutnant Braun die Flucht Schweickhardts unterstützt und die nötigen ,, gegeben. Der Zeuge Allmeyer hat Anfang Dezember 1920 Schweickhardt im Auto über die Grenze gebracht. Erst dann hat Berchtold vor der Polizei Schweickhardts Namen ge⸗ nannt. Der Berichterstatter erörterte noch die Art, wie Schweick⸗ hardt von der Münchner Polizei am 9. Oktober 1920, noch an dem⸗ . Tage, an dem er ihn beantragt hatte, durch Vermittlung des Polizeibeamten Glaser, einen Paß erhielt. Im nächsten Jahre wurde Schweickhardt, am 12. Oktober 1921, in Pertisau verhaftet, wo er sich als Janosch Schmidt aus Budapest auf Grund eines falschen Passes ausgegeben . Der Berichterstatter verlas dann aus Gerichtsakten Einzelheiten über die Ermordung eines gewissen Hörnle in Wahrheit Heinz von Langenheim in der Nähe von Leoben durch Berchtold, der in Begleitung des angeblichen Hörnle sich in Steiermark gleichfalls unter falschem Namen aufhielt. Die österreichischen Behörden behandelten die Sache als Raubmord. Das Motiv der Ermordung ist nach Ansicht des Berichterstotters auch hier gewesen, daß der angebliche Hörnle dem Berchtold als Verräter bezeichnet worden war. Schweickhardt (von Desterreich ausgeliefert) machte in der Vernehmung allerhand unrichtige An⸗ gaben über die Gründe seiner Flucht. Dagegen hat er einem Münchner Kaufmann, der ihn in einem Wiener Caféhaus traf, er⸗ klärt, er sei wegen der Geschichte im Forstenrieder Park flüchtig. Am 20. Dezember 192 wurde der Haftbefehl gegen Schweickhardt aufgehoben, aber das Ermittlungsverfahren ging weiter, und es wurde 1924 daraus eine Voruntersuchung. In den Akten ist von

„Interventionen“ zugunsten mehrerer in der Sache Verhafteten

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