1926 / 258 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Nov 1926 18:00:01 GMT) scan diff

Schließlich liegt ein Urantrag der Kommunisten vor, der nach Schilderung von Einzelheiten der Epidemie verlangt, daß die bei den Epidemien (es werden in dem Antrag auch noch andere Typhusepidemien in Preußen erwähnt) der Fahr⸗ lässigkeit überführten Beamten sofort ihres Amtes zu ent⸗ heben und unter Anklage zu stellen sind. Ferner soll die Trinkwasserversorgung der preußischen Kommunen überall einer regelmäßigen strengen gesundheitlichen Kontrolle unter⸗ worfen werden. Denjenigen Gemeinden, die keine Wasser⸗ spülung bezw. Kanalisation besitzen, sollen von Staats wegen ausreichende Mittel zur Errichtung hygienisch einwandfreier Anlagen gegeben werden. Die durch die Epidemien Ge⸗ schädigten bezw. Hinterbliebenen sollen voll entschädigt werden.

In Verbindung damit wird ein Urantrag des Zentrums über die Reinigung der Wupper und eine große Anfrage der Deutschen Volkspartei, betr. die Wasserver⸗ sorgungs⸗ und Abwässerbeseitigungsver⸗ hältnisse in Beelitz Bau von Wasserwerk und Kanali⸗ sation), beraten.

Abg. Müller⸗ Hannover (Soz) begründet die Große Anfrage seiner Partei: In Hannover haben 2715 Personen durch die Epidemie ihr Leben eingebüßt. Zahlreiche Leute sind in ihrer , , ö schädigt. Wir sprechen ihnen unser herzlichstes Beileid aus. (Ruf rechts: Wir alle) Der „Hannoversche Courier“ hat ein Flugblatt herausgegeben, worin betonk wird, daß es unrecht sei, Hannover zu meiden. Die Gefahr, so heißt es weiter, besteht nicht, wenn man sich sauber hält. Das ist eine Beleidigung für die von der Epidemie Ergriffenen. In Hannover ist freilich viel zur Bekämpfung des Typhus versäumt worden. Ein von England her empfohlenes Mittel gegen Ansteckung ist nicht 6e zur Verteilung gelangt, obwohl es auch bei den bereits E ĩ Wem das Wohl und Wehe von vielen Mens am Herren liegt, der darf nicht so leichtherzig über die Sache hinweggehen, wig es an manchen Stellen geschehen ist. Ich beantrage Besprechung. (Bei⸗ fall bei den Sozialdemokraten) Der Redner kritisierte noch ins⸗ besundere, daß der Verlag des „Hannoverschen Tageblatts! aus Ge⸗ schäftögründen das Unglück der Stadt Hannover mit der Hamburger GCholeragepidemie in den neunziger Jahren verglichen habe und sich in diesen Zusammenhang um Schnapsinserate beworben habe. Er zitierte dazu einen Brief des „Tageblatts“, das diesen z. B. an eine Firma in Flensburg versandt hat. In diesem Brief wird auf die Unruhe der Bevölkerung hinsichtlich der katastrophalen Aus— breitung der Seuche hingewiesen und erklärt, daß jedes Mittel, das Schutz gegen den Typhus verspreche, willkommen sei. Allgemein gelte der Alkohol als eines der sicherften Mittel gegen Ansteckungs⸗ gefahr, vor allem Weinbrand und Magenliköre, die die Verdauung

ünstig beeinflußten. Uebereinstimmend empfehlen die Aerzte der Bevölkerung für die Folgezeit einen reichlichen Genuß dieser Ge— tränke. Infolge der 2 eigerten Nachfrage könnten die Likör—⸗ fabrikanten den Bedarf kaum decken. Der Brief schließt mit der ce n, es liege ebensosehr im öffentlichen wie auch im eigenen Interesse der benannten Firma, wenn diese jetzt ihre 2 im „Hannoverschen Tageblatt“ usw. empfehle.

Abg. Quet⸗Faslem (D. Nat.) begründet kurz die Große 6 e, Partei deren Inhalt er rekapituliert. Noch heute J ie . zunächst klargestellt werden. Auch ich beantrage Besprechung.

Abg. Blank (Gentr.) begründet, die Große i n. des Zentrums. Allen, dig geholfen haben, die Epidemie zu bekämpfen, müssen wir unseren Dank aussprechen. Die Gefahr der Ansteckung ist jan auf ein normales Verhältnis zurückgeführt. Leider ist erst am 20. September eine amtliche Warnung an die Bevölkerung ergangen. Die Zeitungen sind doch dazu da, um das Publikum in solchen

196 aufzuklären. Das Flugblatt des . Courier“

at aber unnötige Aufregung hervorgerufen, so gut es gemeint war. Wir verlangen volle Aufklärung darüber, wer etwa der Schuldige war, Eine strenge Untersuchung muß stattfinden. Das Staats- ministerium muß ferner helfend eingreifen. Man sollte sich nicht darauf berufen, daß Hannover ja „eine reiche Stadt“ sei. h bitte das , uns positive Aufklärungen nach der angegebenen Richtung hin zu geben. Wir wünschen, daß die Aussprache dazu irt daß die Bey hlkerung beruhigt wird durch die Gewißheit. 3. ür ihre ö alles getan wird. Hier kommt nicht die Stad Hannover allein in Betracht. Vor allem müssen Vorbeugungsmaß— regeln getroffen werden. (Beifall) Der Redner führt insbesondere aus, daß es im Anfangsstadium der Epidemie die Stadt Hannover leider an Aufklärung der Bevölkerung habe fehlen lassen. Freimütig müsse aber gegeben werden, 3 nachher die Stadtverwaltung alles aufgeboten habe sowohl zur Bekämpfung der Seuche wie auch zur schnellen und guten Unterbringung der Betroffenen. Dagegen bedaure er sehr, daß in hannoberschen Stadtparlament so wenig christliches Gemeinschaftsgefühl herrsche, indem man einen vorliegenden Antrag Auf Erstattung der Begräbniskosten bis zu 300 „S6 ahgelehnt habe. Die Annahnie eines derartigen Antrags, der insgesamt 50⸗ bis 60 009 Mark Kosten verursacht hätte, hätte sicherlich eine bessere Plattform im Landtage gebracht wie die vielen finanziellen Wünsche, die die Stadtverwaltung jetzt an den Landtag gebracht habe. Die Entstehung der Schuldfrage müsse weiterhin rücksichts⸗ los geprüft werden; weite Kreise der Hannoverschen Bevölkerung hätten wenig Verständnis für die immer wieder versuchten Be⸗ schönigungsversuchée. Bezüglich des Wasserwerks Ricklingen dürfte nach dem Vorliegen des Gutachtens der Sachverständigen wohl auch der Oberbürgermeister Menge und viele andere etwas anderer Meinung werden. Die Bevölkerung Hannovers dächte hierin anders wie die Mehrheit des Stadtparlaments. Nicht recht klar ei ihm, welchen Zweck der Oberbürgermeister mit den städtischen ressenotizen, mit dem Gutachten des 1 Mirgen en und dergleichen mehr verfolge. Prof. Jürgensen stehe doch unter den vielen Sachverständigen, die jetzt gehört seien, ziemlich ver— einzelt da. In seinem Gutachten drehe er sich im Kreise herum. Bestritten werde in dem größten Teil des Gutachtens die Zurück— führung der Epidemie . schlechtes Wasser. Dann heißt es aber wörtlich: Neben der schlechten Beschaffenheit des Trinkwassers in der , Augusthälfte mit allen Folgen dürften die un⸗ 6. gsten Wohnungsverhältnisse der am stärksten befallenen Ge⸗ iete und die mangelnde e, n n . mit ihren unhygienischen zolgen besondere Bedeutung haben. Wozu also, so führt der Redner weiter aus, der wochenlange Kampf und Meinungsstreit wegen schlechten Wassers? Beschleunigte Abhilfemaßnahmen seien das Dringendste, nicht Wort- und Meinungsstreit, was jetzt die Stadt , vornehmen müsse. Seine politischen Freunde forderten Nachprüfung der Schuldfrage und hätten weifestgehendes Ver⸗ tänbnis dafür, daß der Stadt Hannover im vorliegenden Falle urch Regierungsmaßnahmen in größtem Ausmaße geholfen werden müsse. Wenn die Beschaffung einer einwandfreien Trink⸗ wasseranlage, Bekämpfung der Epideinie in erster Linie kommu⸗

rkrankten gute Ergebnisse gezeitigt hat.

Quelle der Infektion nicht genau festgestellt. Das muß. ö

meister hat selbst anerkannt, daß die Epidemie da am schlimmsten gewütet hat, wo die Wohnungsverhältnisse die schlechtesten sind, also in dem „Haarmannviertel“. Der Redner wirft der Berliner Stadtverwaltung vor, die proletarische Bevölkerung des Ostens zum Genuß unfiltrierten Oberflächeniwwassers aus dem Müggelsee gezwungen zu haben. Die Proletarier könnten ihren Durst nicht mit Sekt löschen, sondern müßten Wasser trinken. Auch könnten sie sich nichr der Seuche durch Flucht in Sanatorien entziehen.

Zur Beantwortung der großen Anfrage nimmt das Wort

Minister für Volkswohlfahrt Hirtsiefer: Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich muß zunächst der Stadt Han⸗ nover, die in den letzten Jahren durch manche Vorkommnisse schon schwer geprüft worden ist, mein herzliches Bedauern darüber aus⸗ sprechen, daß sie auch durch diese schwere Epidemie weiter heim⸗ gesucht worden ist. Ich spreche auch den Angehörigen der Ge⸗ storbenen und den sonst Geschädigten meine herzliche Teilnahme im Namen der Staatregierung aus und erkläre mich gern bereit, soweit Mittel zur Verfügung stehen, Hilfsmaßnahmen durch⸗ zuführen und mit dem Finanzministerium in Verhandlungen darüber einzutreten, in welchem Umfange noch weiter geholfen werden kann. Immerhin darf doch erfreulicherweise darauf hin⸗ gewiesen werden, daß seit 1901, seit der großen Typhusepidemie in Gelsenkirchen, also seit 25 Jahren, eine derartig große Epidemie in Preußen nicht mehr vorgekommen ist. Die Behauptung eines Herrn Vorredners, die Typhussterblichkeit gehe hinauf, ist nicht richtig. Ich darf einige Zahlen anführen, die das Gegenteil be⸗ weisen. Während im Jahre 1913 bei 9443 Erkrankungen 1433 Sterbefälle vorkamen, also eine Sterblichkeitsziffer von 15,3 vh zu verzeichnen war es würde zu langatmig sein diese Zahlen im einzelnen auszuführen; ich will sie aber gern im Stenogramm niederlegen, um sie den Herren zugänglich zu machen) —, be⸗ trugen im Jahre 1925 die Erkrankungen 9533, die Sterbefälle 1023, also nur eine Sterblichleitsziffer von 10,? vH gegen 15,2 v im Jahre 1913. Aehnlich, wenn auch nicht ganz so günstig lauten die Zahlen bezüglich der Erkrankungen und Todesfälle an Typhus auf 1000 Lebende berechnet. Es ist also nicht richtig, daß hier eine Verschlechterung stattgefunden hat; es ist im Gegenteil eine Besserung zu verzeichnen. (Zuruf bei den Kommunisten.) Diese Statistik ist absolut zutreffend, und Sie haben nicht die Möglich⸗ keit das Gegenteil davon zu beweisen. Der Gutachterausschuß, der sofort eingesetzt worden ist, hat, soweit die vom Staate ein⸗ gesetzten Mitglieder in Frage kommen, einstimmig festgestellt, daß in diesem Falle mit größter Wahrscheinlichkeit eine Wasser⸗ epidemie vorliegt. Diesem Gutachten haben sich auch drei der von der Stadt Hannover eingesetzten Gutachter angeschlossen, so daß die überwiegende Mehrzahl der Gutachter festgestellt hat, daß mit größter Wahrscheinlichkeit ich glaube, das ist das meiste, was in diesem Falle überhaupt gesagt werden konnte —, eine Wasserepidemie vorliegt. Die Preußische Landesanstalt für Wasser⸗, Boden⸗ und Lufthygiene ist im August von dem Regie⸗ rungspräsidenten von Hannover aufgefordert worden, ein Gut⸗ achten über das Wasserwerk abzugeben und hat dieses Gutachten zufällig an dem Tage erstattet, an dem die Epidemie in Hannover ausbrach, ohne aber von dem Ausbruch der Epidemie bei der Er⸗ stattung des Gutachtens Kenntnis zu haben. In diesem Gut⸗ achten ist bereits festgestellt worden, daß das Ricklinger Wasser⸗ werk nach verschiedenen Seiten Mängel hat. Das Ricklinger Wasserwerk besteht seit 50 Jahren, und es ist ja letzten Endes nicht einmal verwunderlich, daß ein so altes Wasserwerk Mängel aufweist. Wir sind damals in dem Gutachten an die Stadt Han⸗ nover herangetreten und haben ihr dringend nahegelegt, diese beim Wasserwerk festgestellten Mängel abzustellen. Die Vorgänge in Hannover ich möchte das gleich vorwegnehmen haben mich veranlaßt, eine sofortige Nachprüfung aller größeren Wasser⸗ gewinnungsanlagen in Preußen anzuordnen. (Bravo!) In den nächsten Wochen, so schnell das mit den vorhandenen Kräften überhaupt möglich ist ich habe darüber hinaus aber bei dem Herrn Finanzminister die Einstellung von weiteren Kräften be⸗ antragt findet eine Nachprüfung sämtlicher größerer Wasser⸗ gewinnungsanlagen in Preußen statt, also auch der in Berlin, Herr Abgeordneter Bartels. Auch da werden wir selbstverständ⸗ lich sofort, um solchen Dingen nach Möglichkeit für die Zukunft vorzubeugen, eine ganz gründliche Nachprüfung vornehmen und werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln auf die Abstellung etwa gefundener Mißstände dringen. Ich bin selbst— verständlich bereit, dem Landtage auf Wunsch von dem Ergebnis dieser Untersuchungen Kenntnis zu geben.

Ich darf dann auch zunächst noch feststellen, daß Herr Ober— regierungs-⸗ und Medizinalrat Mahrmann vom Wohlfahrts⸗ ministerium in Vertretung des erkrankten Herrn Lenz, der eigent⸗ lich als Referent zuständig ist, sofort nach Ausbruch der Epidemie nach Hannover gefahren ist, um dort nach dem Rechten zu sehen. Herr Ministerialdirektor Dr. Krohne hat sich von Düsseldorf, wo er an dem Naturforscher- und Aerztetag teilnahm, direkt an Ort und Stelle begeben, und ist innerhalb 10 Tagen dreimal in Hannover gewesen, um das Notwendige zu veranlassen. Später ist auch Herr Medizinalrat Dr. König in Hannover gewesen. Wir haben, glaube ich, damit alles getan, was irgendwie möglich war. Neben dieser Feststellung, die außer den verschiedenen Krankenhausärzten, den Behörden usw. insbesondere dem Herrn Regierungs- und Medizianlrat Dr. Thormann, dem Herrn Kreis⸗ arzt Dr. Mangelsdorff sowie den übrigen Medizinalbeamten, die bei der Bekämpfung der Epidemie Hervorragendes geleistet haben, Dank auszusprechen. Sie haben sich wirklich den Dank der Staats⸗ regierung und der Allgemeinheit in dieser Angelegenheit verdient.

) Anmerkung:

Ich glaube, daß auch dieser schwierige und gewiß schmerzliche Vorfall in Hannover dazu beitragen wird, weitere Unfälle und weitere Epidemien verhindern zu helfen.

Ich bitte Sie, die näheren Einzelheiten über diese Dinge von Herrn Ministerialdirektor Dr. Krohne entgegenzunehmen.

Ministerigldirektor Dr. Krohnée erklärt hierauf, einen unw ,, Bexicht über Beginn, Verlauf, Ursachen und Be— ämpfungsmaßnahmen sowie über die weiter noch zu treffenden An— ordnungen zur Verhütung ähnlicher Unglücke geben zu wollen. urufe bei den Kommunisten.) Mitte August, so i der Redner aus, entstand in Hannover eine sogenannte fe rn ein die sofort den Behörden auffiel. Sie . im Zusammenhang mit einer Ver⸗ unreinigung des Ricklinger Wasserwerkg, die statigefunden hatte. Im Laufe von 14 Tagen erkrankten etwa 30. bis 40 000 Menschen. Von manchen Aerzten wurde die Zahl noch höher eingeschätzt. Es ent— stand daraus die Frage, ob wir es mit Typhus zu tun haben. Das kann verneint werden. Der Krankheitsverlauf, bei dem nicht ein einziger Todesfall zu verzeichnen war, widerspricht dieser Annghme. Nach zahlreichen Untersuchungen ist in keinem einzigen Fall die . von Typhus gemacht worden. Aber das Auftreten dieser

asserkrankheit gab dem Regierungspräsidenten Veranlassung, sofort beim Minister eine Begutachtung des 3 zu beantragen. Der Höhepunkt der Erkrankungsfälle sei in den Tagen vom 20. bis 22. September überschritten worden. Heute sei die Cpidemie so weit zurückgegangen, daß nur zwei bis drei Erkrankungsfälle täglich ge⸗ meldet würden, an manchen Tagen überhaupt keine Fälle. Insgesamt eien in Hannover 2650 Personen an Typhus erkrankt, und 263 Todes älle seien zu verzeichnen. Die Ursache der Typhusepidemie sei von Anfang an heftig umstritten worden, und der Streit habe sich bis in die letzten Tage hinein weiter fortgesetzt und zu erregten Aus- einandersetzungen in der Presse geführt. Es ist dabei zu Erörterungen , die außerordentlich irreführend gewirkt haben. Während ie. Medizinalverwaltung in Hannover und auch der Redner von Anfang an den Standpunkt vertreten hätten, daß es sich um eine Wasserepidemie handelte, sei dieser Standpunkt voön Anfang an von der Stadtverwaltung bestritten worden. Es sei aber mit allem NachQ— druck festzustellen, daß nach dem heutigen Stande der Wissenschaft eine explosionsmäßig auftretende Typhusepidemie ihre Ursache allein in einem . Agens haben müsse. Es sei aus⸗ geschlossen, daß eine epplosionsmäßig auftretende Epidemie ihre Ursache darin habe, daß die Erkrankungen durch Kontakt, entstehen. Die sofort aufgenommenen Feststellungen in Hannover hätten ergeben, daß nur Lie He, r des Wassers die Ursache für das Aushrechen der Epidemie war. Die ersten Erkrankungen beschränkten fi aus⸗ schließlich auf das Versyorgungsgebiet des Ricklinger Wasserwerkes, das etwa die Hälfte der 300 090 Einwohner von Hannover versorgt. Nur eine geringe Anzahl von Erkrankungen kamen in anderen Stadt gebieten vor. Ferner sprach dafür die Gleichmäßigkeit der Verteilung auf die Bevölkerung. Nun wurde eine hochgradige Verunreinigung des Ricklinger a n,, festgestellt. Die erste Feststellung erfolgte am 16. August. Die Stadtverwaltung wurde benachrichtigt und es setzten Maßnahmen ein, um das Wasser einwandfrei zu machen. Elne Absperrung war vollkommen unmöglich, weil sonst eine furcht⸗ bare Not eingekreten wäre. Die Chlorgasdesinfektion wurde ver- bessert und am 21. August war das Wasser absolut einwandfrei. Das explosionsartige Auftreten der Cpidemie geschah, Ende August und Anfang September. Es wind Ihnen bekannt sein, daß wir von der Inkubationszeit einer Seuche ausgehen, d. h. der Zeit, die verläuft vom ersten Beginn des Eintretens der . in den Körper bis zu dem Moment, wo die Krankheit offensichtlich ausbricht. Diese Zeit schwankt bei gllen Seuchen; jede, Krankheit hat ihre bestimmte Inkubationszeit. Beim Typhus beträgt sie zwei bis drei Wochen; S gibt aber auch vereinzelte Fälle mit einem Maximum von dreißig Tagen. Schon jetzt war die erdrückende Mehrzahl der Sachverständigen der Auffassung, daß eine Wasserepidemie vorliege. Nur ein als Autorität bekannter, Sachverständiger erklärte, er habe zwar 6 den Eindruck, es wäre eine Wasserepidemie, aber er könne dem do nicht ganz zustimmen. Darauf wurde noch ein besonderer Gutachter⸗ ausschuß eingesetzt und diesem die endeültige Entscheidung überlassen, ob das Wasserwerk schuldig sei. Er trat sofort am nächsten Tage zusammen. Der Ausschuß bestand aus den ersten Sachverständigen,

ie wir zur Verfügung haben. Die letzte Beratung fand am vorigen

Sonntag statt. Sie dauerte acht Stunden, und nach eingehender Beratung und Untersuchung kam der Ausschuß einstimmig zu der i fessung daß die hannoversche Gwidemie mit größter Wahrschein⸗

lichkeit auf die Wasserleitung zurückzuführen . wenngleich bei der

Schwere einer derartigen Verseuchung eine Reihe von Umständen zusammengewirkt hätten. Um Wiederholungen zu vermeiden, sind Verbesserungen an dem Wasserwerk nach dem Urteil der Sach⸗ verständigen schon jetzt unbedingt notwendig. Inshbesondere hat sich Professor Gärtner-⸗Jeng diesem Gutachten angeschlossen. Der vom Staat und von der Stadtverordnetenpersammlung ein⸗ berufene Ausschuß war der Ansicht, daß die Verbesserung des Wasserwerks unumgänglich, daß aber eine Stillegung, des Werkes augenblicklich nicht möglich sei. Die sämtlichen Sach— verständigen des Staates und der Stadt Hannover führten die lin nen Folgen auf, die Ricklinger Wassetwerke zurück. Andere Ansichten gingen dahin, daß daneben vielleicht schlechte Privat⸗ brunnen mitgewirkt hätten. Eine Ansicht wollte die klimatischen Verhältnisse des Fahres 1926 verantwortlich machen. Dem kann wohl kaunt beigestimmt werden. Auch die Auffassung des Professors . ist von anderen Sachverständigen als nicht zutreffend ab⸗ gelehnt worden. Vor wenigen Tagen hat in einer Stadt- derordnetensitzung Oberbürgermeister Menge das Gutachten des Professors Jürgen vorgetragen. Ich bedauere, daß diese Ver ösfentlichung erfolgte, und zwar zwei Tage, bevor der staatliche Ausschuß gemeinsam mit dem städtischen Ausschuß endgültig Stellung zu nehmen hatte. Die Veröffentlichung dieses Gutachtens brachte nur nene Verwirrung. Man sagte: Die Sachverständigen streiten sich noch immer. Jedenfalls kann man der Stadt Hannover keinen Vorwurf daraus machen, daß sie das Wasserwerk hat weiter⸗ bestehen lassen. In der norddeutschen Tiefebene haben wir viele ähnliche Wasserwerke, die Flußwasser ansaugen. Gefährdet sind h Werke nur dann, wenn eine Ueberflutung stattfindet. Eine olche hat aber in den letzten Monaten stattgefunden. Die Unter⸗ suchung hat ergeben, daß das Wasserwerk nicht mehr als erstklajsig angesehen werden kann. Das Gelände hat seinen jungfräulichen Charakter verloren: Eisenbahndämme wurden verlegt, der Boden wurde aufgewühlt alles das erklärt es, daß eine Verunreinigung stattfinden konnte. Die Frage nach einer persönlichen Verschuldung zu lösen, ist nicht meine Aufgabe. Es ist angeführt worden, 14 der zuständige Beamte des Medizinaluntersuchungsamtes dur

einen jüngeren Assistenten, der auf Privatdienstvertrag angestellt war, vertreten wurde. Dieser machte die Untersuchung und stellte zunächst die Verunreinigung fest. Bei der zweiten Untersuchung wurde er ängstlich und suchte den Wasserwerksdirektor zu erreichen. Als das nicht gelang, trug er einem Angestellten die Bestellung auf an den Direktor, daß dieser sofort etwas veranlassen solle. Das ist

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Nr. 258.

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63 Di. Wertbest. Anl. 28 10. 1000Doll, f. 1.12. 82 6 ö do. 10 10002. f. 35 23 Dt. Reichs sch. K* (Golduni. J. bis 39. 1.26 23 21usl 45. 1006 66 5 Dt. Reichspost Schatz rz. 1. 10. Bo 6y d Breun Staats sch. rückz. 1. 8. 29

3 do. rz. 1. 10. 80 7h Bayer. Staats schay ; rückz. 1. 4 25 7bBraunsch. Staatssch. rz. 1. 19. 29

7h Lübeck Staatsschan rilckz. 1. J. 25

73 Mecklbg.⸗ Schwer. Reichsm.⸗Anl. 1925

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Y do. NR. 2. fäll. 1.7.30 73 Thür. Staatsanl. v. 19e6ß ausl. ab 1.8.80 683 Staatt⸗ schatz Gr. 1, fäll. 1.3.29

Vei nachfolgenden We ällt die Berechnung der Stiücziusen sori.

Dische Wertbest. Aul. b. 5 Doll.. fãll. 2. 9 35

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Dtsch. I V.- V Reichs-

Schatzanweis. 1916,

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do. Sondersh. and. kredit, get. 1. 4. 24

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do. Grundrentenbr. rie 1- 8

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Vrandenb. Prov. 6-11 Reihe 18— 26, 1912 Reihe 21 388, 1914 NReihe 8 - 52 .....

do. 18659 Cassel. Ads kr. S. 22-8 do. Ser. 6 do. Ser. 27 do. Ser. 28 do. Ser. 29 unl. 80 Hannoversche Prov. Ser. 9, get. 1. 5. 24 Oberhess. Prov 20ul. en do. do. 1913, 1914 Ostprenß. Vrov. Ag. 19 Pommern Proval. in . . o. 11, Ser. bo. do. is..... .... do. do. 6— 14. ..... do. bo. 146, Ser. 8 do. A. 1894. 1897, 1900 do. Ausg. 14. Nheinprovinz ęü, do. 1000000 u. 50 do. tleine Sächslsche Prov. A. 8 do. Do. Ausg. 9 do. do. Ausg. 8 * Schlesw. - Holst. Prov.

Au r- i Nen m Schuld F IJ —— )3Zinsf. 153. F Zinsf. 3 183.

Anleihen verstaatlichter Eisenbahnen.

BVergisch⸗Märk. Ser. 3

NMagdebg.⸗Wittenbge.

Mecklenburg. Friedr. 3

Deutsche Provinzialanleihen. Mit Zinsberechnung.

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Berlin 192g Ausg. 2 1886

do. 1904, S. 1 bo. Groß Verb 1919 do. do. 1920 Berl. Stadtsynode 99.

1908, 12, get. 1.7. 24 do do 169g. 1904.

Vonn 1914 M, 18919 Breslau 1905 M 1909 do. 1891 n n,, 08, 12

II. Abt., 19 do. 1902, gel. 2. 1. 24 Coblenz. .. ..... 1919 do. 1920 Coburg .. ...... 1902 Cottbus 1909 M1913 Darmstadt. ..... 1920 do. 1918, 1919, 20 Dessau 1896, gk. 1.7. 28 Deutsch⸗Eylau .. 1907

Duisburg ...... 1921 do. 1699, 07, 09 do. 1918 do. 15868, 19869 do. 1896, 02 M Düren H1I89p, J 1go1 do. G 1691 tv. Düsseldors 1900, os, 11 Bek. 1. 8. 24

do. 1900, gel. 1. 6. 24 Elbing 03. og, gk. 1.2.24 do. 1518, gei. 1. 1. 24 do. 1908, gel. 1. 2. 24 Emdenos HM, J, głi. 5. 24 Erfurt 16938, 01 M, os, 1910, 14, gek. 1.10.23 do. 1883 N, 1901 , gel. 1L. 10. 28 Eschwege ...... . 1911 637 . uin. 1d sa ) 16. Ag. 19 lag. 20 Flensburg 18 , gl. 24 Frantfurt a. M. 283 do. 1919, 11, gek. do. 1913 do. 19 (1. - 5. Ausg.) 1929 (1. Ausg.), gez. do. 18998, geb. do. 1601 Frantkfur D. 14 ut. Es do. 119 1. u. 2. Ausg. Fraustadt.. ... 18398 Freiburg i. Br. 1919 Fürth t. S. .... 1823 do. 1920 ulv. 1923 do. 1901

Gießen 1807, 0g, 12, 14 do 189065

Gotha ...... . 1888 Hagen 1919 NM ..... Halherstadt 1912, 189 . 1900, 065, 10 6. 1919 do 1892 do. 1900 Heidelbg. O7. gl. 1.11.28 do. 19053, get. 1. 10. s Heilbronn .. . 1897 N Herford 1910, rückz. 89 Köln. . 1828 unt. 3384 1912 Abt. 3 1919 unk. 29 1920 unk. 80 do. 1922 Konstanuz 0Oꝛ, get. 1.9.28 Krefeld... 1901, 1909 do. 06. 07. gek. 80. 8.24 do. 1918, gek. 30. 6. 2 do. 88 O1 O5, gf. 80. 6.24 Langensalza ... 1908 Lichtenberg (Vln) 1918 Ludwigshafen. 1806 do. 1850, ga, 1900, oꝛ Magdeburg 1918, 1.— 4. Abt. utv. 81 bo. Stadt⸗Pfdbr. R. 1 Mainz 1923 Lit. 9 do. 1929 Lit. B do 19 Lit. J. V, ul. 29 do. x0 Liu. W unk. 80 Mannheim 1922 do. 1914, gel. 1. 1. 24 do. 1901, 1906, 1907 1908, 12, gel. 1. 1. 24 do. 19 LAg., gl. 1.9.24 do. 19 IIA. , gl. 1.2.28 do. 1920, gel. 1. 11. 25 do. 1688, get. 1. 1. 24 do. 1897. 98, gl. 1.1.24

Merseburg 1801 Milhlhausen 1. Thür. 1919 VI NMillheim (Ruhr) 1909, Em. 11. 18, ul. 31, A8 do. 1914 do. 1919 unt. 80 München ...... 1921 do. 19

19 M. Gladbach 1911 M unk. 86

1890) 1898 8

19085, gek. 1. J. 24

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Dresden ...... 19053

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do. 1904. 1905, ger. 8]

Münster os, gl. 1. 1028 Nürnberg ...... 1914 do.

do.

Offenbach a. M. 1920 Pforzheim 6i, o. 10,

do. Rem scheid oo, gk. 2.1

do. Rostock. .. 1919, 1920

do. 1897, gel. 1. 10.23 83 Nordhausen .... 19064

Sppein oz F. gr ni. xa 8

e 1699 Ser. 44 O.

do. 61,8 4.08. gl. 1.1.24 83

Deutsche Pfandbriefe.

Die 1 gßekennzeichneten Pfandbriefe sind nach en Landschaften gemachten Mitteil als vor dem 1. Januar 1918 ausgegeben anzus⸗

Gekündtgte und ungekündigte Stüc, verloste und unverloste Stücke.

* Calenberg. Kred. Ser D F (geł. 1. 10. 23, 1. 4. 23 843d Kur- u. Neumärk neue 4, 5g, 85 Kur⸗ u. Neumärt. Komm. ⸗Obl. m. Deckungsbesch. ,, 4. 3h, 3 Wur- u. Neum. Tom. -Obl. 4, 3g, 8 5 landschaftl. Zentral m. Deckungsbesch. bis 81.12. 17 Nr. 1 - 484 626 ..... .......1 4. 89, 8 landschaftl. Zentral. 4, 39, 8 5 Ostpreußische M, aus⸗ gegeben bis 81. 1. 17 ..... 4. 3 353 Osftpreußtsche ..... 44 Sstpr. landschaftl. Schuldv. 4, 39, 83 Pommersche, aus- 5363 ö 81. * . 4, 34, 83 Pommersche . ...... 4. 5g, 8 5 Pomm. Neul. für Kleingrundbesitz, ausgeste llt vt i ,,, 4, 89, 83 Pomm. Neul für Kleingrundbesitz.... ...... *4, 884, 33 Sächsische, ausge⸗ . . 4, 38, 3 245 93 nvdsch. les. Altlandschaftl. (ohne Talon) .. ...... ..... 1 *4, oh 83 Schles. landschaftl. A, ausgest. bis 24. 8. 17 4. 89. 8 Schles. landsch. A. O, D a, 39. 83 Schleswig-⸗Holstein r . 6 4.39, 3 esw.⸗ re 4. 8. 83 Westfül. ausgestellt bis 81. 12. 17... *, 8, s 3 Westfältsche b. 8. Folge 4, 3g, 8 3 Westpr. Ritterschaftl. Ser. I= II m. Dectungsbesch. , 41 *. 53 Westpr. Nitterschaftl. ,,, 4, 89, 83 Westpr. Neuland- il. niit Tettun gt besch. vis 81 ,, 4, 34, 83 Westpr. Ne scha

2

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4, 84

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*, G, d, 8y 3. Berliner alte, ausgestellt bis 81. 12. 1917. 8, Mg, 4. ** Berliner alte..

4, 384, s8 I Berliner neue. ausgeste bis 81. 12. 1917. 14. 39, 8 Berliner neue....

4 Brandenb. Stadtschafts briefe

Vorkrtegsstilcke⸗

45 do. do. (Nachkriegsstücke

* Dhne ginsscheinbogen u. ohne Ernenerungsschein.

VDeutsche Kfandbrief · Anst. Vosen Ser. 1 bis 5 unk. 30 984

Preuß. Zentralstadt⸗ schafts⸗ Pfandbriefe R. 3, 6- 160, 12, 18

do. do. Neihe 14416

do. do. R. 1, 4, 11

do. do. Reihe ., s

Westf. Pfandbriefamt . Saus grundstückte.

Deutsche Lospapiere.

Augsburg. ] Guld. -. Braunschw. 20 Tlr.⸗L. Hamburg. 50 Tlr.⸗L. 3

Oldenbg. 0 Tlr.⸗· 8. gl. Sach . Mein. 1GId . . -]

Ausläudische Staatsanleihen.

Die mit einer Notenziffer versehenen Anleitzen werden mit Zinsen gehandelt, und zwar:

Seit 1. 4. 19. 1. 9. 18. 1. 109. 19. 1

Bern. Kt.⸗A. 87 ky. Bosn. Esb. 14 do. Invest. 14 do. Land. 96 in K do. do. 02 m. T. i. do. do. 95 m. T. i. K Vulg. G.⸗Hyp. 92 25er Nr. 241661 bis 246560 do. der Mtr. 121561 bis 186560 do. zer Nr. 61551 bis 865650, ler Rr. 1- 20000

Els.⸗Lothr. Rente Finnl. St. . Eisb.

Griech. h. Mon. 1

do. SJ 166 1.843 do. Sz Pir.-⸗Lar. 90

do. M Gold- R. 89 1

Ital. Rent. in Lire do. amort. S. 3.1 in Lire

Meg. Anl. 99 5 hf. g 63

do. 19099 4H abg. Norw. St. M4 in do. 1885 in E Dest. St. Schatz 14 angem. St. do. am. Eb.⸗A. do. Goldrente 1000 6uld. Gd.“

u 1. 3. 29. R 1. 6. 28. 1 1. 9. 288. M L. 10. 23. E L. 11. 3. MU 1. 1. 26. Für sämtliche zum Handel und zur amtlichen Ggörsen⸗ notiz zugelassenen Nu sst Staats an

eihen findet gegenwärtig eine amtliche Preisfeststel ung nicht statt.

Schwed. St.- Anl.

Schweiz. Eidg. 12 do. *

do. Eisenb.- NR. v0 Türk. Adm.⸗Anl. do. 263 E.⸗A. 1 do. do. Ser. 2 da. konf. A. 1890 do. uf. 1803. os Türken Anl. 19085 bo. 1998 do. Zollobl. 11 S. 1 do. 400 Fr.⸗Lose Ung. St.-. 18 do. 1914 * bo. Goldr. in fl. do. St.⸗R. 1910 do. Cron. ⸗Ren te? do. St⸗R. 97 ing. bo. Gold⸗A. f. d. elserne T.“ do. do. her u. 1er do. Grdentl Ob.?

Ausländ

Bromberg 96, geb. Bukar. 18558 in do. 95 m. T. in 4 do. 98 m. T. in M Budapest 14 m. T. do. 1914 abgest. do. 96 l. R. gli.3. 25 Christiania 1903 Colmarsẽlsaß) o] Danzig! 9.19 Gnesen Mu 7m. T do. 19091 m. Tal. Gothen b. 90 S. A do. 19606 Graudenz 1900 elsingfors 1900 6. 1902 K Sohensalza 1897 fr. Inowrazlaw Ropenhag. 92 int do. 1910-11 in. 4K do. 1886 in 4 do. 1898 in Krotosch. 1900 S.1 LZissab. S6 S. 1, 2* do. 400 4 Most. abg. S. 25 27, 26, S500 Rbl. do. 1000-109 Most. abg. S. 30 bis 83, 50s Rbl. Most. 1000-190R. do. Sg 4, 838, 38, 89, 5000 Rol. bo. 1009 100 ... Mülhaus. t. E. O6, O7. 18 M, 1914 Pofen 90, 0s, 08 gk. do. 1894, 09, gel. Sosig Stadt. .. Stockh. (E. 88-84) 1880 in 4 do. 1885 in bo. 1887 Straßb. i. E. 1909 (u. Ausg. 1911) do. 1918 * 1900,06, 09

6. 1895 gil rich Stadts?o id ;. 1. C. 1. 10. 30,ů ** S. 1 1. . 1. 1. 17, S. 2 1. . 1. J. 1A,

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che Stadtanleihen.

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Sonstige ansläudische Anleihen.

Budav. Hptst Spar aus gst. b. 31.12.96 Chil. Sy. G. Pf. 12 D .

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do. Inselst. V. gar.

do. do. Kr.⸗Ver. S. 9

Finnl. Hyp.⸗V. gz. do do.

Iiltländ. Bdů. gar. do. Er. V. S. 5. KR do. do S. 5 in t bo. do. S. 5 ing Kopenh. Saus bes. Mex. Vew. Anl. 4 gesamtldb alol do. J abg. Nr5. Pf. Wib. S122. 4 2 Hyp. s7 83 Dest. Krd.⸗ T. v. 58 Pest. U. K. V.. S. 2.3 Poln. Pf. 8000 R. 41. do. 1000-100 R. 1.1.7 Posen. Prov. m. T. fr. Zins. do. 1988. 92, 98, 8. 01 m. T. 8 do. do. 1895 m. T. Raab⸗Gr. B.- A. do. Anrechtsch. Schwed Hy. 78ukd do Is tündb. in. do. Hyp. 78 do. Städt. Pf. 82 do. do. O2 u. 04 do. do. 1906 Stockh. Intgs. Pfd. 18685, 86, 87 in &. do. do. 1894 in 8. ug. Tm. i. R. do. Bod. Kr. Pi. do. d). 1. Kr. do. do. Neg. - Pfbr. do. Spi⸗Ftr. 1. 2

dbri d Schuldv 16. ,,, . *

Aufwertungsberechtigte Bfanddr. u. Schuldverschr. deutsch. H . sind gemäß Belanntm. v. 134 ohne Zinsscheinbogen . Erneuerungsschein

r. d gekennzeichnet mdbri d 18⸗ , nr 2 4 e e

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d 2 2 ö 2 0 2 2 de . 1 2 8 8

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1.1.7 1.1. 1.1. 1.5. 1 15.1. 18.4. 10

versch. 1.4.10 1.4.10 1.8. 11 1.410 1.4.10 1.1

dSᷣ—. 583

nale Aufgaben seien, so müsse doch im Hinblick auf die veränderten zemachten Mittetlungen alt vor dem 1. Januar iz

z n 8 ) Typhussterblichkeit in Preußen: ; , , 5 ff , . 3 ; teuerlichen Verhältnisse der Stadt Hannover der Staat im Not⸗ . —̃ ü dann nicht geschehen, Ich kann dem Assistenten den Vorwurf nicht bo. 16566. Mr, ijos 2 Kreisanleihen. do. bo do. 0, auge geben auzujehen. alle 19 he en e helfend * Seite stehen, wie es in Jahr Erkrgnfungen Stfrbelälle Sterbhthteit ersparen, daß er nich' alle Mittel erschöpft hat, damit das Er Hessen o. os. os. op, 1 12 Antlam. ret 1001.4 L201 g. Ui de gan , Bayertsche Handels bant Pfdbr

9443 33 15,2 0/o forderliche veranl werde. Nach seiner Ve tung rr selbst do. i019. R. 16, ul. 24 4. lens Kreis 4 S V. S

32 3230 1330 orderli e ergnlaßt werde. Nach seiner ehaup ung hat er se bit k Flenzburg. Kreis i 4 LI . er. z. is isꝝy P. S. - 0

23 234 z 90 am anderen Tage telephonisch angerufen. Hier stehen sich zwei do. 1686. ba. ip05 ö . Spandau &i. 4. * . dei 3 In * r 2 , nn. 4 4

3 . 19199 391 16310. Aussagen gegenüber, nach der anderen Aussage ist das erst am Lil bed 1923 , Ri dauenbg. Kreiz ip. 3 LI Stendal oz. gel. 1.1244 T.. do. Paylert. in li 41] 26 Berl. Hp. B. Pfdor. Ser i

16471 2192 13,3 0/9 2 a. 5 ; ; Meck. Landezani. 14 d I. . Tage darauf, am zweiten Tage, der Fall gewesen. Ich selbst habe 2 Lebus nrels 1910... L4.1 o. 1808, gez. 1. . 4 1. ortug. 3. Spez. L 86, in- ig. I-22, k. n. nicht l. 3 . . veranlaßt, baß deeser junge Mann sofort aus der Waserun ter= e e n n. Sfendec zei ißii ad ri: are er. , , k .

Se

10154 1225 12,3 0 fuchm 3a! * ; di ; ; ung ausgeschaltet wird. und welche Beamte si uldi bo. ton. isa a . Fin. 36— 2 25633 14385 15,3 o ',. 41 . fe 6 1 9 * Id ) ö är. ö do. iggo, Fa, gol, oo Deutsche Stadtanleihen. gien ein me, . e Tr r, ; ‚— gemacht haben, kann erst festgestellt werden, sobald das endgültige 10 528 1303 1230/9 3 ö ö 34 , Mel Oldenburg 1909, 124 Aachen es A. 23 u. 24 ö Stuttgart 19, 06s. . do. do. m. Talon 855 1633 1 74 Gutachten vorliegt. Jedenfalls hätte eine frühere Meldung an do. 1gi9, gez. 1. 1. 8 do. iz. a1 Ausg. 2s ͤ Trier i.. u. a. J. da. 1g in is do. . * ö. Ergebnis 6 ändern 89 da , schon ung 6 los. aer. 1. i 5 Hon = 925 Je, 6 Mois uni Sos⸗ bo. i896 in Zis ; V 3 . 3 z * ie Leitung gelaufen waren. Ich muß hervorheben, daß die 3 aon, eren 102. gr. 3. , L. bo. do, m. Talon t. Erkranhgngen Todesfäll n Typhus Vetämpfüngssnaßnahmen sofört mit de; größten Energie vor, r e, rern, ern nr, weg, , kli re gr e e ri. e e, e,, ö 3 35 genommen wurden. Das geschah besonders durch die Stadt do. Si. Meni... 3 do. v0 a Os, gei. L. 24] gabe. rüch. 193, . do. 185 in A i 268 213 5 Hannover. Die Unterbringung der Kranken war ganz gus⸗ , . e, , , de, ab a, Aung. do do. m Talon. ö , 1 Ser 1919. . t . gezeichnet. Das Personal hat vorzüglich gearbeitet, sein Bestand 6 lan . n i, * gg · getz 10 ; 110 da do. Ser. .

anderen Gebieten, Ostpreüßen, Oberschlesten, Grenzmark oder . anderswo, e ehen sei. Die Ausrede des Finanzministers wegen . eventueller Berufungen sasse er nicht gelten, da er gleichzeitig 5 vie Hoffnung hege, daß die heutige Aussyrgche dazu führe, da ; 5

2*

* ee, , .

durch Kegierungsniaßnahmen, durch verstärkte sanitäre Aussicht usw,. für die Zukunft das Auftreten derartiger Epidemien ver⸗ hindert werde. t Abg. Bartels nn begründet den Antrag seiner artei. Wir haben es beim Typhüs mit einer ausgesprochenen Luf so FHungerepidemie zu tun. Es handelt sich um Folgen des Krieges, Au und ferner sind solche Erscheinungen begreiflich im Zeitalter der 1912 Arbeiterentlassungen, der Rationalisierung und der Fürsten⸗ 517. abfindung. Wir lassen uns in keinen wissenschaftlichen Streit 317 ein, sondern uns kommt es auf den sozialen Hintergrund an. Der ö Naturforscher⸗ und Aerztetag hat sich um die Sache herumgedrückt, 1530 weil er sonst das ganze kapitalistische System' hätte anklagen 1921. . 893 müssen. Wir sehen die Ursache in der Unterernährung eines 1822 1 . ; großen Teiles der Bevölkerung von Hannover. Der Oberbürger⸗ Dle Typhussterblichkeit 1925 war geringer wie je zuvor.

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48 68 ist auch sofort erhöht worden. Es wurden zwei neue Laboratorien po. nei . 2 J 2 ̃

! f 5ht. ; vurden zwei Laborat he 86 = iord uni. 31 L. 7. 3 16d in. 418 . O9 eingerichtet. Zunächst wurden drei Schutzimpfstellen eingerichtet, be...... 1 do. idꝛz Auna. ila 8 ö ume Kin inn do. 1910 in 4 83. . 2 * Rx 8 2 die später auf sechs und dann auf acht vermehrt wurden. Leider war das sofort frisch hergestellte Serum so stark, daß sehr un⸗

7 69 27