1927 / 112 p. 17 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 May 1927 18:00:01 GMT) scan diff

will diese Dinge nicht welter berühren. Jedenfalls, die Tatsache bleibt bestehen: nach dem kurzen Abriß, den ich über das Ver⸗ hältnis zwischen Reich und Preußen in den einzelnen Angelegen⸗ heiten gegeben habe, haben wir mit einer sehr starken anti⸗ preußischen Einstellung zu rechnen. Ich will mich auch nicht mit den Ausführungen des Herrn Grafen Westarp eingehender be— schäftigen. Meine Herren, ich glaube, man tut dieser Agitations⸗ phrase zu viel Ehre an (sehr richtig! links), wenn man sie ernstlich zu widerlegen bestrebt ist. Die „Germania“, das hiesige Organ des Zentrums, hat ja bereits diese Behauptung sehr energisch und scharf auf das richtige Maß zurückgeführt. Ich kann mich darauf berufen. Gewiß, das eine möchte ich zum Schlusse zum Ausdruck bringen: die Wirtschaft ist heute in Preußen anders als zu der Zeit, als Graf Westarp und seine konservativen Freunde die Alleinherrschaft in Preußen hatten, als lediglich konservative Anhänger in Amtsstellen gelangten und die einflußreichen Stellen im Staate lediglich von Angehörigen einer bestimmten Adelskaste besetzt wurden. (Unruhe bei der Deutschnationalen Volkspartei.) Diese Mißwirtschaft in Preußen ist im November 1918 zusammen⸗ gebrochen und sie wird zum Besten Preußens und des Reiches nicht wieder auferstehen. (Sehr richtig! links. Nur durch die demokratisch⸗republikanische Staatsform ist es gelungen, aus den Trümmern, die nach dem Zusammenbruch der konservativen Miß⸗ wirtschaft übrig geblieben waren (Lachen bei der Deutschnationalen Volkspartei), den preußischen Staat wieder aufzubauen mit den besten Hoffnungen auf eine Blüte in der Zukunft. (Lebhafter Beifall links und im Zentrum. Widerspruch und Zischen bei der Deutschnationalen Volkspartei.)

Die zweite Rede, die der Ministerpräsident zu Beginn der Abendsitzung gehalten hat, lautet, wie folgt:

Der Herr Abgeordnete Schlange hat gemeint, daß ich mit meiner Rede in Ostpreußen keinen Anklang finden werde. Ich empfehle ihm, einmal die Probe aufs Exempel zu machen. Mag er dafür Sorge tragen, daß seine Parteipresse, die in Ostpreußen dominiert, meine Rede wörtlich abdruckt; erst dann kann man sehen, ob sie Anklang gefunden hat. (Sehr gut! Solange sich aber die deutschnationale Presse darauf beschränkt, meine Reden zu unterdrücken und mit hämischen Bemerkungen abzutun, solange wird man auch nicht in der Lage sein, ein objektives Urteil darüber abzugeben, ob sie Anklang finden oder nicht. (Sehr gut! links.) Ich stehe jedenfalls mit meiner Heimat Ostpreußen in so enger Beziehung und kenne den Charkter meiner Landsleute besser als Herr Schlange, als daß ich nicht wüßte, daß das, was ich hier aus⸗ geführt habe, durchaus im Sinne weitester Kreise Ostpreußens ge— sprochen ist. (Lebhafte Zustimmung bei den Regierungsparteien.) Wenn darüber noch ein Zweifel bestehen könnte, so würden mich die Zuschriften, die ich in den letzten Tagen gerade von Ostpreußen erhalten habe, und die Ausführungen der Deputationen, die zu mir gekommen sind, durchaus in meiner Auffassung bestärken, daß das, was ich hier im Interesse Ostpreußens und der Ostprovinzen ausgeführt habe, durchaus im Einklang mit den weitesten Kreisen der Bevölkerung Ostpreußens steht. (Erneute lebhafte Zu⸗— stimmung) Es widersteht mir hier Stellen aus Briefen anzu— führen, die ich auch aus Kreisen bekommen habe, die dem Herrn Abgeordneten Schlange nahestehen, und die zum Teil mit den Worten beginnen: „Da Ihr großes Interesse für Ostpreußen be⸗ kannt ist, wenden wir uns an Sie“. (Hört, hörth

Diese Schreiben will ich hier nicht zu meiner Rechtfertigung vorlesen. Das habe ich nicht nötig, weil man in der Tat in Ost⸗ preußen über meine Einstellung zu dem Ostproblem besser unter⸗ richtet ist, als Herr Schlange hier glauben machen will.

Wenn Herr Schlange weiter meinte, meine Rede habe die Tendenz gehabt, den Landtag in ein Gefecht gegen die Reichsregie⸗ rung zu führen, und der Auffassung Ausdruck gab, der Minister⸗ präsident habe jede Gelegenheit benützt, um der Reichsregierung Schwierigkeiten zu machen, so kann ich auch diesen Vorwurf ganz beruhigt einstecken. Meine Damen und Herren, wer meine acht⸗ jährige Tätigkeit im preußischen Kabinett kennt, wer insbesondere meine Tätigkeit, meinen Einfluß auf die Reichspolitik unter den verschiedensten Reichsregierungen in den verschiedensten Zusammensetzungen kennt, der weiß, daß ich oft bis zu der Grenze, die mir das Interesse Preußens zog, in den schwierigsten Situa⸗ tionen der Reichsregierung nicht Schwierigkeiten gemacht habe, sondern wenn ihr von anderer Seite Schwierigkeiten gemacht worden sind, ihr unterstützend zur Seite gestanden habe. (Lebhafte Zustimmung links.) In den schwierigsten außenpolitischen und innenpolitischen Situationen hat die Reichsregierung noch immer ihre stärkste Stütze an der preußischen Regierung unter meiner Leitung gehabt (erneute lebhafte Zustimmung links), und wenn ich jetzt gezwungen bin, in einzelnen Fragen ich habe das in meiner Rede hervorgehoben zu meinem allergrößten Bedauern, weil ich eben mit allen Verhandlungen, mit allen Schreibereien nicht weiterkam, den Staatsgerichtshof in Anspruch zu nehmen, so be⸗ dauere ich das ebenso wie Sie, meine Herren, und hoffe, daß es demnächst gelingt, die Reichsregierung zu der Ueberzeugung zu bringen, daß es zweckmäßiger ist für die Reichsregierung und auch für die preußische Regierung —, diese Dinge in loyaler Weise auszugleichen und zu bereinigen, als daß erst durch Urteile des Staatsgerichtshofs die Reichsregierung schließlich zu der Erfüllung berechtigter preußischer Forderungen gezwungen wird. (Sehr wahr!)

Herr Abgeordneter von Campe meinte nun, man könne viel⸗ leicht in der Sache in dem einen oder anderen Punkte mit mir übereinstimmen; aber der Ton, die Form, in der diese Interessen vertreten würden, gebe doch zu Beanstandungen Anlaß. (Lachen links.) Ja, meine Herren, der Ton läßt sich nun eben bei dem einzelnen Menschen nicht vorschreiben, und durch noch so gut ge⸗ meinte, und, wie ich zugebe, mit einem liebevollen väterlichen Unterton (Heiterkeit links) vorgetragene, zum Teil sogar etwas schulmeisterlich klingende Belehrungen läßt sich nun einmal der Ton eines Menschen nicht ummodeln. Ich bin Ostpreuße mit allen Schwächen und allen Vorzügen meiner Heimat. Geiterkeit und Bravo! links), und bin gewöhnt, meinen Standpunkt stets so zu vertreten, daß er von anderen verstanden wird, daß er wahr und deutlich ist. (Sehr gut! links Das habe ich während der ganzen Zeit meiner politischen und sonstigen Entwicklung so gehalten, und ich glaube ich werde es in meinem Alter noch beibehalten; denn sonst würde ich doch ein fremdes Wesen annehmen und nicht die ganze Kraft, die mir noch innewohnt, für die Aufgaben, die mir

gestellt sind, einsetzen können. (Bravo) Aber wenn Herr Ab⸗ geordneter Dr. von Campe meinie, es liege an der Form und an dem Ton, daß die preußischen Wünsche, über die wir jahrelang ver⸗ handelt haben, nicht durchgesetzt werden, so verkennt er, glaube ich, doch die Situation Ich weiß nicht, ob die Bayern, deren National⸗ charakter doch bekannt ist, über einen agileren und konzilianteren Ton verfügen (große Heiterkeit), und sie haben doch im Gegensatze zu Preußen alles durchgesetzt und noch einiges darüber. Also, Herr Abgeordneter Dr. von Campe, wenn Sie nicht gerade meinen, daß es zum Nationalcharakter der Bayern gehört, besonders liebenswürdig und konziliant zu sein, dann werden Sie mir doch zugeben müssen, daß die Schwierigkeiten nicht im Ton und in der Form, sondern sehr viel mehr in der Sache selbst liegen. (Sehr wahr! links und im Zentrum) Sie, meine Herren, hören ja letzten Endes immer nur die Erörterungen hier im Landtage und erhalten nur Kenntnis von den letzten Schreiben, die an die Reichsregierung gehen und die Ihnen hier zum Vortrag zu bringen ich für zweck mäßig halte. Was in jahrelangen Ministerialverhandlungen, Chefbesprechunngen und Privatbesprechungen zwischen den Mi⸗ nistern in konziliantester Weise, Herr Dr. von Campe, wie auch Sie es gar nicht konzilianter machen könnten, verhandelt worden ist, das war Ihnen unbekannt. Ich kann Ihnen das auch nicht hier im einzelnen auseinandersetzen. Sie bemerken eben nur noch die letzte Explosion, wenn es nicht mehr weitergeht, und schließen daraus, daß das eben die einzige Aeußerung in dieser Angelegen⸗ heit ist. (Abg. Dr. von Campe: Aber Marx selbst beschwert sich ja darüber) Der Reichskanzler Marx beschwert sich nicht dar— über; denn gerade mit dem Reichskanzler Marx habe ich die Sache in der konziliantesten und angenehmsten Weise besprochen, und er hat mir auch die weitgehendsten Zusicherungen gemacht. Leider, meine Herren, haben die Minister im Reiche oft anders verfügt. Das liegt eigentlich auch in der Natur der Sache; wir haben ja leider im Reiche einen so überaus schnellen Wechsel der Minister, und es ist mir oft passiert, daß, wenn ich mich in dieser oder in jener Streitfrage mit der Reichsregierung geeinigt hatte und es zur Ausführung der Sache kommen sollte, plötzlich ein neuer Minister da war. Das retardierende Element waren eben die Ministerial⸗ bürokraten: wenn sie ihren Widerstand unter dem einen Mini⸗ sterium aufgeben mußten, so setzten sie ihn unter einem neuen Ministerium fort. Meine Herren, das geht eine Reihe von Jahren, aber schließlich muß man einmal das gebe ich offen zu Fraktur mit Ihnen reden, um überhaupt mit gewissen Dingen fertig zu werden. (Lebhafte Zustimmung bei der Sozialdemokrati⸗ schen Partei und im Zentrum.)

Meine Herren, in diesem Zusammenhange möchte ich gleich noch einen Irrtum des Herrn Abgeordneten Dr. von Campe richtigstellen. Er meinte, der Herr Reichskanzler Marx hätte sich auch darüber beschwert, daß ein Brief, der an ihn gerichtet war, und den ich hier zur Verlesung gebracht habe, veröffentlicht worden sei, bevor er ihm zugegangen sei. Das ist offenbar ein Irrtum. Es handelt sich wohl um den Brief, den ich seinerzeit nach Bekanntwerden des Beschlusses der Reichsregierung über die Ernennung des früheren Reichskanzlers Dr. Luther zum Mitgliede des Verwaltungs⸗ rats der Reichsbahn geschrieben habe. Dieser Brief ist morgens an den Herrn Reichskanzler abgegangen, und ich habe, weil dieser Gegenstand eben des Mittags hier im Parlament, wo ich Rechenschaft abzulegen habe über meine Tätigkeit, von diesem Briefe Kenntnis gegeben. Wenn der Geschäftsgang in der Reichskanzlei so schleppend ist, daß der Herr Reichskanzler den Brief zu diesem Zeitpunkt noch nicht hatte, obwohl er ihm als eiliger, persönlicher Brief des Vormittags zugestellt worden war, so ist das nicht meine Schuld. Ich war jedenfalls in dem guten Glauben, daß der Herr Reichskanzler Kenntnis von dem Inhalt des Briefes hatte, und wenn ich der berechtigten Empörung, die damals im ganzen Landtage, glaube ich, bei allen Parteien, über dieses Vorgehen der Reichsregierung, über diese Beiseiteschiebung der preußischen Interessen obwaltete, Rechnung trug und den Weg, den das Preußische Staatsministerium eingeschlagen hatte, hier sofort darlegte, dann tat ich nur das, was in dieser Situation meine Pflicht war. (Sehr richtig! links und im Zentrum.) Das Parlament, der Landtag, sollte mir dankbar dafür sein, daß ich ihm sofort von dieser Sachlage Kenntnis gegeben habe. (Zuruf bei der Deutschnationalen Volkspartei: Mit dem Telephon wäre es auch gegangen!) ö

Meine Damen und Herren, der Herr Abgeordnete von Campe meinte, Sie schreiben zu viel (Heiterkeit), und er ist mit dem Ton dieser Schreiben auch nicht zufrieden. Ich meine, Herr Kollege. soviel sind Sie auch über die Vorgänge in den Ministerien unter= richtet, daß nicht alle Schreiben von dem Chef persönlich auf⸗ gesetzt und geschrieben werden, so daß also in vielen amtlichen Schreiben doch immerhin nicht mein Ton in Frage kommt und deshalb es doch gewissermaßen nicht allgemein an meinem Ton liegen kann, an meiner Form also, daß die Dinge so laufen, wie sie zuungunsten Preußens gelaufen sind. Gewiß, diese Schreiben gehen mit meiner Unterschrift heraus und tragen meinen Stempel und sind so, wie ich es wünsche. (Rufe rechts: Na also!) Ich scheue auch nie die Verantwortung, die ich stets voll übernehme. Für das, was aus meinem Ministerium herausgeht, trage ich die Verantwortung. Aber Sie werden der Sache nicht gerecht, wenn Sie, sich über die Sache hinwegsetzend, alles auf den sogenannten Ton schlagen. (Sehr richtig! bei der Sozialdemokratischen Partei.) Wenn damals in dem Schreiben von Brüskierung die Rede war, dann halte ich diesen Ausdruck heute noch in vollem Maße aufrecht. (Bravo! links) Gerade ein Vertreter der Deutschen Volkspartei, Herr Abgeordneter (Rufe bei der Sozialdemo⸗ kratischen Partei: Leidig) Ja, Sie nehmen es mir nicht übel, Sie waren es, der im Hauptausschuß mit aller Schärfe der preußischen Regierung Vorwürfe gemacht hatte, daß sie nicht energisch genug, ebenso wie Bayern, die Interessen Preußens dem Reiche gegenüber vertreten hätte. (Hört, hört! links. Herr Dr. Leidig, Sie haben mehrfach darauf hingewiesen, daß die Bayern auf dem Gebiete der Eisenbahn mit ihrer Energie alles durchsetzen und die preußische Regierung zu schlapp sei, die Interessen Preußens zu vertreten. Daraufhin ist fast ein ganzes Jahr über diese Dinge verhandelt worden, in der konziliantesten Form, Herr Dr. von Campe, mit aller Entschiedenheit, und der Landtag hat sich einstimmig hinter den Vorschlag der Preußischen Staatsregierung gestellt. Gleichwohl hat die Reichsregierung damals unter Reichskanzler Luther stets den Einwand geltend gemacht und das macht die Sache ganz besonders verletzend für

uns daß für diese Stelle nicht ein Beamter, wie Preußen vor⸗ schlug, sondern ein freier Mann aus der Wirtschaft gewählt werden müßte. Und dann, ohne vorher mit der Breußischen Staatsregierung Fühlung zu nehmen, wird kurzerhand der Mann, der diesen Einwand geltend gemacht hatte, der Beamter ist, in diese Stelle gewählt. (Rufe bei der Sozialdemokratischen Partei: Er reist im Auslande herum) Wenn das nach jahrelangen Ver⸗ handlungen keine Brüskierung ist, finde ich keinen parla⸗— mentarischen Ausdruck, wie man das besser und deutlicher be⸗ zeichnen könnte. Aber die Dinge sind vorüber, wir stehen ja auf diesem Gebiete vor neuen Verhandlungen. Ich hoffe, daß sie nicht wieder zu dem gleichen Ergebnis führen werden.

Aber noch einmal zurück zu den Ausführungen des Herrn Dr. von Campe, daß der Ministerpräsident zu viel schreibe. Ich will Ihnen, Herr Abgeordneter, diesen Vorwurf nicht zurück⸗ geben. Ich sehe mit großem Interesse die vielen Artikel, die Sie über das preußische Problem jetzt in den verschiedensten Zeitungen schreiben. Sie schrieben kürzlich eine Artikelserie, die Sie in der „Königsberger Allgemeinen Zeitung“ veröffentlicht haben, mit der Ueberschrift: Die Wirrnis in Preußen. Da gab es einen Satz: Ueberall Differenzen; Differenzen mit Waldeck, Differenzen mit Hamburg, überall Streit und Differenzen. Ja, meine Damen und Herren, ist das lediglich eine Schuld der Preußischen Staatsregierung: Differenzen mit Waldeck! Waldeck ist der Akzessionsvertrag gekündigt worden, weil der jetzt bestehende Zustand mit der Reichsverfassung nicht in Einklang steht und wir zu einem anderen Vertrage in dieser Beziehung mit Waldeck kommen müssen oder Waldeck selbständig wird. Von Streit ist gar keine Rede. (Hört, hört! bei der Sozialdemokratischen Partei.) Streit mit Hamburg! Ich will das Hamburger Problem nicht aufrollen, aber der Standpunkt der preußischen Regierung deckt sich mit dem, was gerade Sie von der Deutschen Volkspartei, von der preußischen Regierung verlangt haben. (Sehr richtig! bei der Sozialdemokratischen Partei) Denn Ihr Redner hat in dem Groß⸗Hamburg⸗Ausschuß zu den verschiedensten Malen erklärt: Kein Quadratmeter Land darf an Hamburg abgegeben werden! (Sehr richtig! bei der Sozialdemokratischen Partei.) Die preußische Regierung hat sich gar nicht auf diesen Standpunkt gestellt, sondern sie war bereit, weiter entgegenzukommen. Daß wir nicht zu einem Ende gekommen sind, ist nicht unsere Schuld, wie ich mit ruhigem Gewissen nach Kenntnis der ganzen Sachlage sagen kann, sondern man könnte uns vielleicht ein Verschulden zuschreiben, wenn wir den intransigenten Standpunkt ein⸗ genommen hätten, den die Vertreter Ihrer Partei in der Groß⸗ Hamburg⸗Frage vertreten haben. Gleichwohl schreibt Herr Dr. von Campe: Die preußische Regierung erleidet überall Prestigeverlust. Also, Herr Abgeordneter von Campe, wenn Sie mir den gutgemeinten Rat geben, nicht mehr so viel zu schreiben, gebe ich Ihnen diesen Rat zurück (Zuruf des Abgeordneten P. Dr. von Campe); denn ich schreibe wohlbewußt nur sehr wenig, weil ich weiß, daß viel schreiben sehr viele Schwierigkeiten in der Leitung der Regierungsgeschäfte verursacht. (Zuruf links: Wir brauchen einen preußischen Gesandten beim Reich, das muß Herr von Campe werden!) ;

Dann hat der Herr Abgeordnete Dr. von Campe hier eine Aeußerung der „Kölnischen Volkszeitung“ über mein Auftreten im Reichstag bei der Beratung des Gesetzes über die Vorentschädi⸗ gung aus dem süddeutschen Biersteuerreservat zur Verlesung ge bracht. Diefes, mein Auftreten wird sehr verschieden beurteilt, je nach der Parteirichtung, aber nicht einmal immer nach der Partei- richtung. Wenn Sie, Herr Abgeordneter von Campe, eine Aeuße⸗ rung der „Kölnischen Volkszeitung“ verlesen haben, in der übrigens auch andere Aeußerungen darüber gestanden haben, so will ich Ihnen doch die Aeußerung eines Blattes verlesen, das Ihnen doch etwas näher steht als ausgerechnet die „Kölnische Volkszeitung“. So schreibt zum Beispiel die „Kölnische Zeitung (Zuruf: Darin schreibt Herr von Campe auch sehr viel) Hören Sie zul —:

8 preußische Ministerpräsident erfreut sich, nicht ohne Grund, nicht allgemeiner Beliebtheit. Aber man darf sagen, daß er in diesem Falle der nationalen Aufgabe Preußens, der An⸗ treiber und, menn es sein muß, der Zwingherr der deutschen Einheit zu sein, durchaus gerecht geworden ist. (Hört, hört! bei der Sozialdemokratischen Partei und den Deutschen Demokraten) Ein vechtsgerichteter Mann an seinem Posten würde, wenn ihn nicht gerade legitimistische Fäden bänden und mit gleichdenkenden Kreisen in Süddeutschland verbänden, kaum anders haben handeln können. (Hört, hört! bei der Sozialdemo rratischen Partei) Das zu erkennen, aber auch zu bekennen ist Pflicht jedes Menschen, den die Parteizugehörigbeit nicht gleichbedeutend ist mit gut und böse. ;

Ihr Parteiblatt! (Sehr gut! bei der Sozialdemokratischen Partei

Und ein weiteres Ihrer Parteiorgane, die Magdeburgische

Zeitung“, auch ein sehr angesehenes Blatt Ihrer Partei, schweibt: Als der preußische Ministerpräsident im Reichstage gegen einen Finanzausgleich sprach, der das politische Eigenleben der deutschen Länder zu stärken geeignet ist, da ist es ihm nicht auf ein paar Millionen mehr oder weniger angekommen, die der preußische Staat zu gewinnen oder zu verlieren hätte; da ist es ihm aber auch nicht auf ein parteipolitisches Manöver an⸗ gekommen, sondern da sprach er als der Staatsmann, der Preußen so erhalten will wie es ist, um seine spätere Mission erfüllen zu können. Aber ein Teil der preußischen Provinzen stimmte mit den Ländern gegen den preußischen Minister⸗ präsidenten und damit auch gegen Preußen. Das ist die Auffassung, die in Ihrer Parte ipyesse zum Ausdruck gekommen ist. Also Sie sehen: man bann die Dinge auch anders beurteilen, als es heute hier in den Reden der Oppositionsredner in so unerfreulicher Weise hier zum Ausdruck gekommen ist.

(Fortsetzung in der Ersten Beilage.)

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr Tyrol. Charlottenburg.

Verantwortlich für den nn,, ; ö Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft. . Berlin Wilhelmstr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage) und Erste und Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage.

Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Preuß ischen Staatsanzeiger

Berlin, Sonnabend, den 14. Mai

ᷣ·

Nr. 112.

—— ß

! Befristete

Anzeigen müssen drei Tage

1927

vor dem Sinrückungstermin bei der Geschäftsftelle eingegangen fein. M

l. Handelsregister.

Liühe ch. 14819 Am 2. Mai 1927 ist in das hiesige andelsregister n,, 1. bei der

Firma Lübecker Verlagsanstalt Otto

Waelde Komm. Ges., Lübeck: Die Kom⸗

manditgesellschaft ist n,. Der bis⸗

herige persönlich haftende Gesellschafter

Otto Friedrich Lorenz Waelde ist allei—

niger Inhaber der Firma. Die Firma

ist geändert in: „Lübecker 3e, ,. tto Waelde“. Die an die Ehefrau

Mariꝗg Waelde, geb. Waelde, erteilte

Einzelprokura ist erneut worden; 2. bei

der irma Norddeutsche Handels

Kompagnie, Gesellschaft mit heschränkter

Fah ng Bübect: Lothar Koeller ist als iquidator abberufen. Der Kaufmann

Julius Wilck in Lübeck ist zum Liqui-

dator bestellt.

Amtsgericht Lübeck.

Lijbe cle. 14820

Am J. Mai 1927 ist in das hiesige Handelsregister eingetragen worden: 1. bei der Firma Norddeutsche Bürsten⸗ fabrik F. C. Schacht & Co., Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Lübeck: Die dem 1 Rudolf Vollmers er⸗ teilte Prokura ist erloschen. Dem Hand⸗ 1 Hans Bröll in Lübeck ist Gesamtprokura erteilt worden der⸗ gestalt, daß er in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen zur Ver⸗ tretung der Gesellschaft berechtigt ist. 2. bei der Firma Fabrikvemhertung Gesellschast mit beschränkter Haftung, Lübeck: Die dem Kaufmann Wilhelm Landauer erteilte Prokura ist er⸗ loschen. Dem Handlungsgehilfen Hans Bröll in Lübeck ist Einzelprokura er— teilt worden.

Amtsgericht Lübeck.

Lib ock. (148161

Am 9. Mai 1927 ist in das hiesige Handelsregister eingetragen worden:

l. bei der Firma Lübecker Privat⸗ bank, Aktiengesellschaft in Lübeck: Durch Fusiontzmerkrag vom 26. April 1927 und gemäß Beschluß der General⸗ versammlung der Aktionäre vom gleichen Tage ist das Vermögen der Gesellschaft als e f auf die Deutsche Bank Aktien— . in Berlin übertragen Die

, ist dadurch n worden. Ene Liguidatign findet nicht statt. Die ö ih ,

die Firma Deutsche Bauk Filiale Lüberk, Lübeck (Zweigniederlassung, der

uptsitz der ge, ist Berlim.

egenftand des Unternehmens: Der Be— trieb von Bankgeschäften aller Art, ins⸗ hesonderg Förderung und Erleichterung der Vandel sbezehungen zwischen Deutschland, den übrigen eurepäischen Ländern und überseeischen Märkten. Grundkapital: LY o00 000) RM, eingeteilt in 190 00 Aktien zu je 60 RM., 298 330 Aktien zu 9. 1290 RM, 990 0994 Aktien zu je 109 Reichsmark und 40 900 Aktien zu je 500 Reichsmark. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Vorstand: Carl Michalowsky Jer ch lasseff or a. D., Berlin, Paul Millington Herrmann, Kommerzienrat, Berlin, Oscar Schlitter. Kaufmann, Berlin, Oscar Wassermann. Bankier, Berlin, Emil Georg von Stguß, Qrektor, Berlin Dahlem, Alfred Blinzig, Direktor Berlin Dahlem, Selmar . Bankdirektor, Berlin⸗ Fharlottenhurg. Stellvertretende Vor

andsmitglieder sind: Dr. . Bonn,

ankdirekkor, Berlin, r. Peter Brunswig,. Bankdirektor, Berlin⸗Steglitz, Dr, Werner Kehl, Bankdirektor, Berlin- Dahlem, Johannes Kiehl, Bankdirektor

Berlin Schöneberg. rokurssten Paut Schlie, Edmund Plessing, . * und Hans mi f e, sämtlich in Lübeck, haben unter Beschränkung auf den Be— trieb der Zweigniederlassung Lübeck Ge—⸗ samtprokurg dergestalt, daß jeder von ihnen berechtigt ist, die w . übeck in Gemeinschaft mit einem ordent⸗ ichen Vorstandsmitglied oder stell—⸗ vertretenden . zu ver⸗ treten. Aktiengesellschaft. Die Satzungen sind festgestellt am 25. Februar 1570 und wi olt abgeändert worden, zuletzt am 19. Dezember .Die Gesellschaft wird entweder durch zwei Vorstands⸗ mitglieder oder durch ein Vorstands mitglied und einen Prokuristen vertreten. Die stellvertreten den. Vorstandsmitglieder haben in dieser Beziehung gleiche Rechte wie die ordentlichen Vorstandsmitglieder. Der vom Aufsichtsrat zu bestellende Vor= tand besteht aus zwei oder mehr

rsonen. Es können auch stellvertretende orstandsmitglieder bestellt werden. Die Generalversammlung wird durch den Vor⸗ stand berufen. Es steht auch dem Auf— sichttrat das Recht zu, eine General, bersammlung zu berufen. Die Berufung erfolgt mittels öffentlicher Bekannt⸗ machung derart, daß zwischen dem Datum des die Bekanntmachung enthaltenden Blattes und dem Datum der Versamm— ung selbst ein ,, von mindestens iebzehn Tagen liegt. , Be⸗ kanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichs. und Preußischen Staatsanzeiger und außerdem in den vom

Aufsichtsrat zu bestimmenden Zeitungen. Zur Gültigkeit der Bekanntmachungen ge nügt deren Veröffentlichung im euch = anzeiger. Für die Bekanntmachungen des Vorstands sind diejenigen Formen maß⸗ gebend, die hinsichtlich der Firmenzeichnung borgeschrieben sind: Bekanntmachungen des Aufsichtsrats sind von dessen Vorsitzenden oder seinem Stellvertreter zu unter⸗ zeichnen.

3. die Firma Lübecker Privatbank Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung, Lübeck. Schüsselbuden 18/20. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. Stamm⸗ kapital: 0 000 RM. Geschäftsführer: Bankdirektor hilipp Martens in Lübeck. Gesellschaft mit beschränkter , Der Gesellschafts vertrag Satzungen) ist am 28. April 1927 fest⸗ gestellt. Sind mehrere. Geschäftsführer bestellt, . wird durch die Gesellschafter⸗ versammlung bestimmt, ob jeder einzeln oder nur in Gemeinschaft mit einem anderen. Geschäftsführer zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt sein . Die Bekanntmachungen der Gesellschaft er—⸗ folgen im Deulschen Reichsan zeiger.

Amtsgericht Lübeck. Ma gel ehurꝶ. . 14822

Bei, den nachstehenden Firmen: 1. Seifen, Grosse, Gesellschaft mit be—⸗ . Haftung in Magdeburg, unter

r, 451 der Äbleikung ö, 2. Sagonig, Mitteldeutsche Waren Handels He . Hat mit beschränkter aftung in agdeburg, unter Nr. 538 der Ab⸗ teilung B. 3. Walter Ruthe. Gesellschaft mit beschränkber Haftung in Magdeburg, n ö. t eg. ,, e . agdeburger Schrauben⸗Handels⸗Ge⸗ 6 Gesellschaft mit beschränkter 5 tung in Magdeburg, unter Nr. 718 der bteilung B, 5. ö Gesellschaft mit beschränkter Haftung in . . . , = eilung B, t. Papierexport⸗Gese mit i n Daftung in Magdeburg, unter Nr. 820 der Abteilung B, 7. Telegraphon⸗ Gesellschaft mit beschränkter . in Magdeburg unter Nr. 883 der Ab⸗ teilung B. 8. Kurt Haubert & Co. Gesell⸗ haft mit beschränkter Haftung in Magdeburg unter Nr. 394 der Ab teilung B, 9. Eisenkontor , mit beschränkter Haftung in Magdeburg unter Nr. 909 der Abteilung B, 19. Großhandelsgesellschaft mit beschränkter haltung Carl Seelbach . Co. in Magde⸗ burg, unter Nr. 948 der Abteilung B, ist in das Handelzzregister heute folgendes eingetragen worden: Die rekungs⸗ befugnis der Liquidatoren ist beendet. Die Firma ist erloschen.

Magdeburg, den 106. Mai 1927.

Da Amtsgericht A. Abteilung 8.

Mannheim. 148231 Zum i I ren fr wurden am 7. Mai 19237 nachstehende Firmen eingetragen; Fritz Burgmann, Inhaber ist Fritz Burgmann, Kaufmann, Mann⸗

eim.

Morschheuser & Zipperle, Mannheim. Die offene Handelsgesellschaft hat, am 4 ö begonnen. Persönli haftende Gesellschafter sind die r rateure Karl Zipperle und Sebastian Morschheuser, beide in Mannheim.

Ferner wurde zu folgenden Firmen ein—⸗

getragen: Autoh 29 ö . ft mit b utohaus geloch Gesellschaft mit be⸗ schränkter 2 in Liquidation. Mann eim: Die Firma ist erloschen. Mannesmannröhren, Lager Ser t mit beschränkter 8 tung, Mannheim: Die Prokura des Valentin Berk ist er—

loschen. Am J7. Mgi 1927:

Gg. Kahnweiler Nachf., Die Firma ist erloschen.

Hang Adelmann & Co., c ffn Das Geschäft mit Aktiven 3 Vassiven und samt der Firmg ist von Karl Josef Vogt auf Georg Walter Fritze Witwe, Edith geborene Engel, in Mannheim über⸗ geg en.

adische Möbel⸗ und Betten⸗Industrie Hermann Graff, Mannheim: Die Firma ist geändert in: Badischer Möbel⸗ u. Betten ⸗Vertrieb Hermann Graff,

Anng Heisel Witwe, Mannheim: Das Geschãäft . Firma ging von Anng Heisel, geborene eg. auf Kauf⸗ mann Karl Allmiß in Mannheim über.

Bad. Amtsgericht Mannheim.

Marienwerder, Westpr. 1

In ö. r r Abt. A ist

. er Nr. 344 dig Firma &i

llwig. Marienwerder, werft; auf⸗

mann Fritz Hellwig in Marienwerder, eingetragen worden. ;

arienwerder, Westpr. den 9. Mai 1927.

Das Amtsgericht.

Münster, Westf. 14830 Im Handelsregister A Nr. 1530 ast 6 bel der Firma „S. Paetzold & Go, Bauunternehmung zu, Munster i. W.“ eingetragen, daß die Firma erloschen ist. ünster i. W. den 3. Mai 1927. Das Amtsgericht.

Waren⸗

Mannheim:

ch Handelsgesells

Münster, West. (148311

Im Handelsregister A Nr. 1548 ist heute bei der Firmg „Ernst & Go. zu Münster i— X . daß der Kaufmann Wilhelm Niggemeier aus der Gesellschaft ausgeschieden und der Kauf⸗ mann Wilhelm Rosen zu Lingen als per= sönlich, haftender cken fh ter treten ist.

Münster i W. den 3. Mai 1927.

Das Amtsgericht.

Münster, West. 14827 Im Handelsregister B Nr. 4096 ist heute bel der Firma „Han saplatz Wohnungs⸗ gin ett mit beschränkter Haftung zu Münster i. W.“ eingetragen, ) daß an Stelle des als Geschäftsführer . schiedenen Stadtrats Dr. Arnold Fulda der Verbandsrevisor Dr. Theodor Winter⸗ 7. zu Münster i. W. zum Geschäfts⸗ l rer bestellt ist, b). daß das Stamm apital gemäß den Beschlüssen der Gesell. schafterversammlung vom 8. Juni 1926 und 18 Februar 1927 um 14200 und 4600 Reichsmark a insgesamt 283 200 Reichsmark erhöht ist.

Münster i. W. den 3. Mai 1927.

Das Amtsgericht.

Münster, West. 14825 Im. Handel zregister B Nr. 473 ist heute die Firma „G. Drotewold & Co. Ge⸗ ichen mit beschränkter Haftung zu Müͤnster i. W.“ letzter Sitz in Berlin eingetragen. Gegenstand des Unter- nehmenz ist Uebernahme und Fortbetrieb der beiden bisher vom Obęringenieur Grotewold in Berlin⸗Lankwitz in Fürstenau und Freren betriebenen Clek krizitätswerke sowie Vertrieb industrieller Artikel und Reparaturwerkstatt. Das Stammkapital beträgt 10000 Reichs⸗ mark. Geschäftsführer ist der Direktor Erich Nagel in Münster i W. Der Ge⸗ . aftwertrag ist am 29. Juli 1929 jw. 9. November 1929 abgeschlossen und am 8. Mai 1923 bzw. 20. Dejember 1924 539 22 Februar 1927 abgeändert. Die esellschaft kann einen oder mehrere Se⸗ e ,, haben. Sind mehrere Ge⸗

äftsführer bestellt, so erfolgt die Ver retung der Gesellschaft durch Rei Ge . oder durch einen Geschäfts⸗

einge⸗

ührer in Gemeinschaft mit einem Pro⸗ . Bekanntmachungen der Gesell⸗ schaft erfolgen nur im Deutschen Reichs⸗

anzeiger. hf ste i. W. den 3. Mai 1927. Das Amtsgericht.

ug, nn nf m ge, lee. m Handelsregister 1. ist heute bei der Firma „Oswald Gehring zu Münster i. W.“ eingetragen, daß der . Hanz Volkmann aus der Ge sellschaft 1 ist.

Münster i. W. den 5. Mal 1927. Das Amtsgericht.

Münster, Westf 14826

Im e eg . B Nr. 3 ist heute bei der Firma B. Levermann Baubedarfoͤ⸗ Aktiengesellschaft zu Münster i. W. ein⸗ etragen, daß daz ee et mit . jedoch ohne den Zusatz „Bau-

arfs⸗Aktiengese igt. auf die offene 6 „B. Levermann“ uͤber⸗ gegangen ist. ;

Im ane en tte, A ist heute unter Nr. 156] eingetragen dig Firma „B. Lever⸗ mann zu Münster i. W. und als deren Inhaber der m nig n Oswald Gehring und Ingenieur Adolf Worms, beide f Münster i. W. offene Handelsgesell⸗ schaft, die am 1. Januar 1925 begonnen hat, Ferner ist eingetragen, daß den Kauf leuten August Hölling und Karl Rake⸗ mann, beide zu ihnen Gesamtprokura erteilt ist dergestalt, daß sie nur gemein schaftli , ,, sind. ünster i. W. den 5. Mai 1927. Das Amtsgericht.

Münster, Westf. 148251

Im . B Nr. 185 ist heute bei der Firma „Theodor Althoff Inhaber Rudolph Karstadt Aktien gesellschaft Münster i. W. hein r fr, der Firma Rudolph Karstadt , ert in Hamburg“ ein n nen ie Kauf⸗ leute Heinrich Jesef Maria lthoff und Robert Schöndorff zu Hamburg zu stell. vertretenden Vorstandsmitgliedern bestellt

erechtigt ist, die t gemeinschaft⸗ lich mik einem nicht zur Alleinvertretun berechtigten Vorstandsmitgliede oder stell⸗ vertretenden Vorstandsmitgliede oder mit einem Prokuristen zu vertreten. Münster i W. den 6. Mai 1927. Das Amtsgericht.

. mit der n ,. von ihnen

Musltan. 16. In unser Handelsregister Abt. B ist eute bei der unter Nr, z eingetragenen irma Kartonggenfabrik Muskau G. m.

in Muskau folgendes vermerkt

worden: Das Stammkapital ist durch Be⸗ b

luz der Gesellschaftsversammlung vom g. April 127 um 150 09090 Reichsmgrk auf. 359 900 . erhöht. Der Ge⸗ enn 4 ist abgeändert durch Beschluß der Gesellschaflẽberfammlung vom 29. April 1927. Muskau, O. S., den 6, Mai 1927. Amtsgericht.

Neumarkt, Schles. 14833 In unser Handelsregister Abteilung A ist bei der unter Nr, 54 eingetragenen Kommanvitgesellschaft Cduard ffreytag in Deutsch Lissa heute folgendes eingetragen worden Der Kaufmann Johannes Dzialas in Goldschmieden hat sein Amt als Liqui- dator niedergelegt. An seine Stelle ist der Kaufmann Dr. jur. Hermann Dzialas in Breslau zum Liguidabor bestellt. Neumarkt, Schles. den 6. Mai 1927. Amtsgericht.

Neuro e. 14834 Im „Handelsregister Abt, A Nr. 245 ist bei der Firm W. W.,. W. (Ed.) lambt, G. m. b. H. & Co. in Neurode i. Eulengebirge eingetragen; De Firma ist in W. W. eee, Klambt G. m. b. X Co. Komman e l ch, än dert. Die persönlich haftende sellschafterin Firmg W. W. (Ed.) Klambt, , mit beschränkter Haftung in Neurode ist mit Wirkung vom 1. Januar 19257 aus der Gesellschaft ausgeschieden. Mit Wir kung vom e Tage sind die bisherigen Kommandilisten Kommerzienrgt Dr. Hein rich Krumbhgar in Liegnitz, Verleger Di. Fduard Rose, in, Wünschelburg, Kreis Neurode, Verlagsdirektor Stadtrat a. D 9 Tettenborn, Landsberg a. W. per— önlich haftende Gesellschafter geworden. Ihre bisherigen Kommanditanteile sind in leich hohe Kapitaleinlagen der persönli aftenden Gesellschafter umgewandel worden. Die Zahl der Kammanditisten beträgt nunmehr 4. Die Vertretung der Gesellfchaft erfolgt durch ie zwei persoͤnlich haflende Gesellschafter gemeinsam oder durch einen persönlich haftenden 45 , . in Gemeinschaft mit einem Pro- uristen. Amtsgericht Neurode, den 25. April 127.

Neustadt, Schwarm l., 1635

Neueintrag zum Handelsregister A Band II O. 3. 310 die Firma Johanniter⸗ Buchversand Alfred Greß in Lenzkirch ö . ist Buchhändler Alfred Greß in Lenzkirch.

. den 4. Mai 1927. (

Der Gerichtsberwalter des Amtsgerichts.

Oppeln. 14836 In unser Handelsregister Abt. A ist heute unter Nr. 646 die offene Handels gesellschaft in Firma „Kaba“ Ziggrren⸗ fabrik (Juhaber Kauezor, Baron C Kriebel mit dem Sitz in Oppeln ein⸗ getragen worden. Die Gesellschafte sind die Kaufleute Valentin Kauczor, Jaegb Baron und Max Kriebel. sämtlich in Oppeln. Dig Gesellschaft hat m 1. Sep. tember 1925 begonnen. Amtsgericht Oppeln, den 6. Mai 1927. Oranienburg. 1485 ]

In unser Handelsregister Abteilung A ist heute unter Nr. 12 bei der Firma „Buchhruckerei Hermann Freyhoff, Verlag des Dranienburger General⸗Anzeiger mit dem Sitz in Oranienburg folgendes eingetragen worden:

Die Grben: Emma Freyhoff, Ida Korth. Gertrud Reichardt und Hanna Gbel sind aus der Jirmg ausgeschieden. Die Witwe Ella Feeyhoff, geh. Wipper, mann., und der Hauptschriftleiter Carl Freyhoff, beide in Oranienburg, führen das Handelsgeschäft in ungeteilter Erben⸗ gemeinschaft fort. Dem Geschäftsführer 6 Metz in Oranienburg ist Prokuca erteilt.

Oranienburg, den 2. Mai 1927.

Amtsgericht.

oOsnabricic. llasss In unser Handelsregister ist heute ein

getragen: ; In Abteilung A: .

Zur Firma Hans Leese & Co., Nähr— mittelgroßhandlung und Pbarmgeeutische Präparate in Osnabrück: Die Firma ist nach beendeter Liguidgtion erloschen.

Zur Firma Ph. Finkenstädt⸗Breusing, Osnabrück. Große Straße 43. Die Pro⸗ kura des Philipp Finkenstädt ist erloschen

In Abteilung B:

Unter Nr. 278 die Firma Niggemeyer und Moser, Gesellschaft mit heschränkter Haftung. Sitz Osnabrück, Neulgndstr. 44. Gegenstand des Unternehmens ist die Her—= stellung von Aluminiumgeschirren und berwandten Artikeln sowie der Dandel mit diesen Begenständen. Stammkapital: 20 0500 Reichsmgrk. Geschäftsführer sind der Kaufmann Ferdinand Niggemeyer in Osnabrück und der Kaufmann Alfred Moser in Singen-Hohentwiel, Der Ge- sellschaftäbertrag ist am 28. Februar 1927 ertichtet, .

Zur Firma Freie Presse, G, m. b. H. Osnabrück. Johannisstraße: Durch Be⸗ schluß der Gesellschafterversammlung vom 12, April 1927 ist die Gesellschaft auf gelöst. Alleiniger Liquidator ist der Ge— schäflsführer Wilhelm Nagel in Osna—

rück.

Zur Firma G. Kromschröder, A. G. Osnghrück, Jahnplatz 6: Durch Beschluß der Generalbersammkung vom 22. April 1927 ist die Satzung in Satz 19 und 20 geändert. (Verlängerung der Einladungs⸗ frist für die Generalersammlung und Nachweis der Aktionäreigenschaft zwecks Teilnahme an der Generalversammlung).

Zur Firma Hannoversche Telefon Ge= sellschaft Osnabrück m. b. H. Sitz Osna brück. Möserstraße 31. Das Kapital- entwertungskonto in Höhe von 13 b00 Reichsmark * getilgt; a) aus dem Gewinn des Jahres 1925 in Höhe von 1600 RM. b) aus dem Gewinn Des Jahres 1927 in Höhe ven 27800 RM. ) hinsichtlich des Restbetraas von lo) RM durch Bareinzahlung.

Amtsgericht. VI. Osnabrück. J. 5. 1927.

Ferleberg. (14839 In unser Dandelsregister Nr. 312 ist heute die Firma Keller's Bekleidungs- haus Inh. Christian Keller. Perleberg, eingetragen. Inhaber ist der Kaufmann GChristian Keller in Perleberg (Kon⸗

fektions- und Schuhwarengeschäft).

Perleberg, den 5. Mai 19277. Das Amtsgericht.

Pillkallem. 148401 In unser Handelsregister Abteilung & ist bei der Firma Dampffägewerk Maszuiken in Maszuiken (Nr. 218 det Registerss am 4. Mai 1227 folgendes eingetragen worden: Die Firma ist er⸗ loschen.

Pillkallen, den 4. Mai 1927.

Amtsgericht.

Ie ein bel. .

In das Handelsregister ist am 5. Ma 1927 bei der Firma Bergedorfer Eisen⸗ werk, Aktiengesellschaft Sande, fol⸗ gendes eingetragen: Die Zweignieder⸗ lassung in Danzig ist aufgehoben.

Amtsgericht Reinbek.

Sagan. 4

In unser Handelsregister Abt A ift heute bei der unter Nr. 815 ein⸗ getragenen g Alfons Roß Sohn, argarinegroßhandlung, Sagan, folgendes eingetragen worden: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Sagan, den 6. Mai 1927.

Schlawe, Pomm. 14844 In das Handelsregister Abt. A i am 7⁊. Mai 1927 bei der offenen Han⸗ delsgesellschaft Schlawer Holzwerke, vormals Otto Siegel in Schlawe, ein⸗ getragen, daß die Gesellschaft aufgelöst ist. Liquidatoren sind die Gesellschafter Architekt Willy Huth in Schlawe und Kaufmann Robert Hoffmeister in Ber⸗— lin. Sie können nur beide gemein⸗— schaftlich handeln. Amtsgericht Schlawe.

Schöning em. 14845 Im Handelsregister B ist unter Nr. 27 bei der Firma „Industrie⸗Handels⸗ gesellschaft mit beschränkter Haftung Schöningen in Schöningen“ einge⸗— tragen, daß die Gesellschaft aufgelöst ist. Liquidator ist Fabrikbesitzer Wilhelm Fickartz in Hoiersdorf. Die Ver⸗ tretungsbefugnis der bisherigen Ge⸗— schäftsführer ist damit beendet. Schöningen, 2. Mai 1927. Amtsgericht.

14846 Im Handelsregister ist heute auf dem Blatt 708 eingetragen worden: Arno Veschke in k Inhaber ist der Fabrikant Karl Smil Arno Peschke in Hinterhermsdorf. (Gegen⸗ stand des Unternehmens ist die Her⸗ stellung von Einlegesohlen und Luva⸗ waren. Amtsgericht Sebnitz, den 9. Mai 1927.

Sora, N. L. . 14848

In das Handelsregister Abteilung A ist bei der Firmg Carl Thomas in Sorau, N. L., folgendes eingetragen worden:

Die Prokura des Hugo Blewonsty ist erloschen. Dem Kaufmann Hugo Kaemmerer und dem Fräulein Gertrud Wenske, beide aus Seifersdorf, N. L., ist Gesamtprokura erteilt.

Sorau, den 28. April 1927.

Das Amtsgericht.

Sora, N. L. . . In das Handelsregister Abteilung B ist bei der Firma Chemische Industrie Sorau N. L., Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung in Sorau, N. L., folgendes eingetragen worden: Die Liquidation ist beendigt, die Firma er⸗— loschen. Sorau, den 30. April 1927. Das Amtsgericht.

Spandan. 149849

n unser Handelsregister B ist heute unter Nr. 232 bei der Firma Härtel⸗ wagen⸗Aktiengesellschaft Berlin⸗Staaken folgendes eingetragen worden: Hein⸗ rich Middeldorpf ist nicht mehr Vor- standsmitglied. Dem Rudolf Lang- hammer in Berlin ist Prokura erteilt.

Spandau, den 6. Mai 1927.

Das Amtsgericht. Abt. 7.

Stocleach;. 148501

Handelsregister A Bd. II O.⸗S. 1. Hartsteinwerk Hornberg Julius Zwiß— ler, Sitz und Bürg Ludwigshafen a. Sęe. Inhaber: Julius Zwißler, Mayor a. D in Ludwigshafen am Vodensee.

Sebnitz, Sachsen.

Stockach, den 6. Mai 1927. Bad. Amtsgericht.