1927 / 113 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 May 1927 18:00:01 GMT) scan diff

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Nichtamtliches.

Deutscher Reichstag. 314. Sitzung vom 14. Mai 1927. (Bericht des Nachtichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger. *)

Präsident Löbe eröffnet die Sitzung um 12 Uhr.

Zur Verhandlung steht zunächst der deutsch⸗bul⸗ garische Vertrag über den Rechtsverkehr.

Abg. Dr. Rosen feld (Soz) erklärt, daß seine Freunde von Pher für Völkerverständigung eingetreten seien. Jeder solcher

zerträge setze doch aber Rechtsstaaten voraus. Es müsse nun aber die Frage aufgeworfen werden, ob Bulgarien unter seiner jetzigen faschistischen Regierung wirklich ein Rechtsstaat sei. Recht sei für die augenblickliche Regierung in Bulgarien, was wir Unrecht und Verbrechen nennen. Die bulgarische Regierung beruhe auf einem blutigen Staatsstreich und habe noch niemals ihre Herkunft aus blutigen Bärgerkriegen verleugnet In Bulgarien seien die Zu⸗ stände heute so, daß niemand eg Lebens sicher sei. Das habe er am eigenen Leibe erfahren. Er habe an einem Prozeß in Bulgarien lediglich als . teilnehmen wollen und sei ver⸗ haftet und dann ausgewiefen worden. Gegenüber der bulgarischen sei die ungarische Regierung geradezu als human zu bezeichnen. In Bulgarien herrsche der weiße Terror und der Maffen niord. Der bulgarischen Regierung würden wir keinen Vertrag be⸗ willigen. Da dieser Vertrag aber sicherlich diese Regierung des Schreckens überdauern wird, stimmen wir der Vorlage zu.

Der Vertrag wird darauf in allen drei Lesungen ein⸗ stimmig angenommen.

Es folgt die erste Beratung eines Gesetzes über Ein⸗ fuhrschelne. Danach wird bestimmt, daß bis zum Ein⸗ 6 der neuen Ernte, d. h. bis zum 31. Juli 1927, Einfuhr⸗ scheine für Getreide nicht erteilt werden. Das starke Einfuhr⸗ bedürfnis einiger europäischer Länder lasse es zweckmäßig er⸗ cheinen, einer unter Umständen möglichen starken Ausfuhr deutschen Brotgetreides rechtzeitig entgegenzutreten, um da⸗ durch eine überstürzte Preisentwicklung zu verhindern.

Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Schiele: Meine Damen und Herren! Die Gründe für die Steigerung der Getreidepreise in den letzten Wochen, die die öffentliche Meinung stark beschäftigt hat, liegen außerhalb Deutschlands. Den ersten Anstoß zur Hausse hat Argentinien gegeben. Die erheblichen ost⸗ asiatischen Einfuhrbedäürfnisse, insbesondere die Bedürfnisse Chinas, waren hierbei die hauptsächliche Veranlassung. Die Hausse⸗ bewegung ist dann auf die Vereinigten Staaten und Kanada über⸗ gegangen, und schließlich haben die Unwetterkatastrophen, ins⸗ besondere im Mississippigebiet, eine stimulie rende Wirkung ausgeübt.

Diese Haussestimmung in den Ueberseeländern begegnete dem bekannten Einfuhrbedürfnis Europas, das in diesem Jahre infolge einer Fehlernte besonders stark hervortrat. Hier war in erster Linie England bestimmend; auffallend trat dann seit einigen Wochen der Einfuhrbedarf Polens hinzu.

In diese Getreidepreisentwicklung wurde naturgemäß Deutsch⸗ land, das ja auf dem Gebiet des Weizenmarktes völlig von dem Auslandsmarkt abhängig ist, hineingezogen. Die Preise für Weizen sind in der letzten Zeit bis 40 Mark, die Preise für Roggen bis 20 Mark gestiegen.

Mengenmäßig besteht indes keine Besorgnis für die Ver⸗ sorgung des deutschen Volkes bis zum Beginn der neuen Ernte. Hieran hat sich auch seit unserer Etatsberatung nichts verändert; es ist im Gegenteil noch ein Einfuhrüberschuß auf dem Gebiet des Roggens hinzugekommen. Ich darf hier die Gedankengänge, die ich damals entwickelte, noch einmal aufnehmen, die Gedankengänge gegenüber der Sozialdemokratie und kommunistischen Inter⸗ pellation. Ich ging damals von der Schätzung des Statistischen Reichsamtes aus, stellte fest, daß 64 Millionen Tonnen Roggen geerntet waren, und nahm zur Sicherheit einen starken Abstrich vor, weil man in der Landwirtschaft selbst festgestellt hatte, daß die Ernteergebnisse nicht so befriedigten, wie man erwartet hatte, und zwar einen Abstrich von etwa einer Million Tonnen; ander⸗ seits rechnete ich die 800 000 Tonnen hinzu, die an Vorrat aus der vorigen Kampagne da waren. Ich zog ferner ab das Saatgut, den Schwund und die Verwitterungsquote, die ich sehr hoch be⸗ rechnete, und gelangte damals zu dem Resultat, daß wir in dieser Kampagne eine Vorratsmenge von 4,399 Millionen Tonnen Roggen im Besitz hatten. Hierzu kamen damals ungefähr 60 000 Tonnen Einfuhrüberschuß, die inzwischen auf 183 000 Tonnen gestiegen sind, so daß wir in Deutschland in dieser Versorgungs⸗ periode 45 Millionen Tonnen Roggen zur Verfügung haben. Daraus ergobt sich eine Kopfquote von 7165 Kilogramm Roggen. Unter Hinzunahme der Weizenquote, die sich in Deutschland in der letzten Zeit unter Zugrundelegung von 4 Millionen Tonnen Weizen, die wir verzehren, auf 64,5 Kilogramm stellt, ergibt sich für den Kopf der Bevölkerung eine Versorgungsquote an Brot- getreide von 1864 Kilogramm. Der Bedarf der deutschen Be⸗ völkerung wird auf Grund sehr sorgfältiger Berechnungen auf ungefähr 120 Kilogramm geschätzt, so daß wir und das ist not⸗ wendig, das hebe ich besonders hervor noch mit einem be⸗ scheidenen Vorrat in die neue Versorgungsperiode eintreten werden.

Meine Damen und Herren, diese günstige Auffassung von der mengenmäßigen Versorgungslage wird auch durch die tatsächlichen Verhältnisse bestätigt, denn weder bei den Mühlen noch bei den Bäckern sind in bezug auf Getreide und Mehl irgendwelche Schwierig— keiten hervorgetreten.

Wenn ich mich also durchaus zu der Annahme berechtigt glaube, daß von einer Gefährdung unserer Brotversorgung nicht die Rede sein kann, so gilt es, diesen Zustand nicht dadurch zu gefährden, daß bei den vorhandenen Ausfuhrerleichterungen und bei dem starken Einfuhrbedürfnis einiger europäischer Länder größere Mengen deutschen Getreides ins. Ausland übergeführt werden. Daneben gilt es, mit dleser Maßnahme, die die Regierung Ihnen vorschlägt, einer überstürzten Preisentwicklung zu begegnen. Dieser Zweck kann nach ber Auffassung der Reichsregierung nur dadurch erreicht werden, daß bis zum Beginn der neuen Ernte, also bis zum 31. Juli 1927, bei der Ausfuhr von Roggen, Weizen, Spelz. Gerste und Hafer Ein⸗ fuhrscheine nicht mehr erteilt werden.

Ich habe im Auftrag der Reichsregierung noch hinzuzufügen, daß es sich hierbei um eine ausgesprochene Ausnahmemaßnahme handelt, bie das Sÿstem der Einfuhrscheine nicht berührt, und daß eine Ver längerung dieser Maßnahme nach Auffassung der Reichsregierung nicht in Betracht kommt.

*) Mit Ausnghme 353. Eperrdruck ervorgehobenen Reden der Herren Mintster, die im Wortlaute wiedergegeben find.

Ein kurzes Wort noch zu dem mir soeben vorgelegten Abände—⸗ rungfantrag der Herren Sozialdemokraten. Bereits bei der Etats— beratung habe ich mir erlaubt, auf die Folgen eines derartigen An⸗ trags hinzuweisen. Abgesehen davon, daß eine vorübergehende Sutpendierung des Roggenzolls die Versorgungslage des Volkes kaum beeinflussen würde, würde der Roggenmarkt selbst für den Rest der diesjährigen Periode in seiner Sicherheit erschüttert werden. Den Vorteil der Suspendierung darüber waren wir uns auch bei der Abstimmung über diesen Antrag schon damals klar würde nur das Ausland haben, das seine Roggenpreise sofort wesentlich erhöhen würde, da es dann bestätigt fände, daß wir in Deutschland wirklich eine Roggennot hätten, von der nach meinen Ausführungen nicht die Rede sein kann.

Ich darf mich hierbei noch einmal auf den Ausspruch einer Linkszeitung beziehen, des „Berliner Börsen-Couriers“, der doch sicherlich nicht in dem Verdacht steht, der Regierung beizutreten. Er spricht von dem Vorschlag der Sozialdemokraten als von einer schweren Schädigung der Gesamtwirtschaft und davon, daß das Ziel, das die Sozialdemokraten erstreben, damit nicht erreicht werden würde. Die Reichsregierung bittet, diesen Antrag abzulehnen.

Abg. Toni Sender Soz.): Der Gesetzentwurf der Regie⸗ rung ist ein schweres En e g ndr. Die Verantwortung der Regierung und des Reichsernährungsministeriums ist um so größer, als rechtzeitig gewarnt worden ist, nicht nur vom Deutschen Landwirtschaftsrat, fondern auch von der Sozialdemokratie, als sie . Antrag auf Suspendierung der Roggenzölle eingebracht hat. Bis Ende April entwickelten sich die amerikanischen Preise in rück⸗ läufiger Linie, während die deutschen Preise immer noch steigen. Die Regierung will ,,. Beschwichtigung der Oeffentlichkeit durch die Aufhebung der Einfuhrscheine etwas tun, doch kann mit dieser Maßnahme allein die Verknappung des Brotgetreides und n. Verteuerung nicht mehr aufgehalten werden, Die So zial⸗

emokratie fordert 6 . mit aller Entschiedenheit die Suspen⸗ dierung der Roggenzölle neben der jetzigen Maßnahme der Re⸗ gierung. Daß die Brotversorgung gefährdet ist, daß wir uns in einer schweren Notlage befinden, kann nicht mehr geleugnet werden.

Und trotzdem will man aus Angst vor dem Großgrundbesitz nur eine halbe Maßnahme durchführen. Anstatt der Senkung der Zuckersteuer ist die Erhöhung des Zuckerzolls um 50 Prozent

ereits angekündigt worden. Auch der Kartofselzoll soll erhöht werden, trotzdem die Preise für Kartoffeln ungeheuer estiegen sind. 1913 mußte der Konsument für ein Pfund 2 Pfennig, heute muß er 3M Pfennig zahlen. Weiter wird die Aufhebung der

e . Einfuhr von Gefrierfleisch vorbereitet, die die Erhöhung

er 66 und Viehzölle nach sich ziehen und besonders die ärme⸗ ren Teile der Bevölkerung schwer treffen wird. Die Suspendierung der Futtermittelzölle ist abgelehnt worden, die Zölle auf Schmalz,

Speck und Schweinefleisch sollen heraufgesetzt werden. Alles das verursacht nicht nur eine weitere Steigerung des Preisniveaus, sondern muß auch die Stockung aller Handelsvertragsverhandlungen und eine Steigerung der Selbstkosten der deutschen Industrie zur Folge haben. Mit vollem Recht hat der Direktor Dr. Lange auf der Tagung des Vereins deutscher Maschinenbauanstalten Herrn Schiele einen Minister für Ernährung der Landwirtschaft genannt. Die Politik des Herrn Schiele dient aber nicht der gesamten Land⸗ wirtschaft, sondern sie kommt in der Hauptsache dem Großgrund⸗ besitz zugute. Heute sind wir so weit, daß Herr Schiele die ge⸗ 66 Wirtschafts- und Handelspolitik bestimmt und die von em Wirtschaftsminister Curtius gewünschte Steigerung der Aus⸗ fuhr durch die Tätigkeit des Herrn Schiele leere Theorie bleiben muß. Der Besitzbürgerblock treibt eine rücksichtslose Politik gegen die Verbraucher und vor allem gegen die Arbeiter. Die geringen Lohnsteigerungen der letzten Zeit fließen restlos in die Taschen der Großagrarier; die Kleinbauern, der . die Arbeiter, An⸗ gestellten und Beamten sollen die Zeche bezahln. 1925 hat das Zentrum noch erklärt, daß keine Steigerung der Lebensmittel⸗ zölle erfolgen soll. Heute aber werden die Zölle weiter erhöht, alle Wünsche des Herrn Schiele werden vom Zentrum befriedigt. Nur die Sozialdemokratie vertritt die Interessen der gesamten Volkswirtschaft und damit das Interesse der arbeitenden Klasse.

Abg. Keinath (D. Vp.) be ürchtet eine Schädigung inso— fern, als auch für bereits getätigte Abschlüsse über Lieferungen von Getreide ins Ausland Einfuhrscheine nicht mehr gegeben werden. Das bedeute eine Beeinträchtigung, in der Preisgestaltung für den, der einen Abschluß bereits getätigt hat.

Abg. Meyer⸗Berlin (Dem) nimmt zu dem sozialdemokra⸗ tischen Antrag Stellung und äußert Bedenken darüber. Eine Suspension des Roggenzolls bis 31. Juli würde keine wesent⸗ liche Einwirkung auf die Preisgestaltung ausüben. Solche plötz⸗ lichen Maßnahmen müßten vermieden werden. Der Redner stimmt der Vorlage grundsätzlich zu.

Abg. Hoernle rh nn eh sich für den kleinen Landwirt ein, der an der Seite der städtischen Arbeiterschaft den . gegen den Kapitalismus der Großlandwirtschaft aufnehmen müsse.

Die Vorlage wird sodann unter Ablehnung aller Aenderungsanträge in allen drei Lesungen einstimmig an⸗ genommen.

Die zweite 3 des Gesetzes zum Schutze der Jugend bei Lu stharkeit en wird darauf fortgesetzt bei den Bestimmungen über die Mitwirkung des Jugendamts.

Abg. Meyer- Franken (Komm): Die Rechte wolle anschei⸗ nend mit dem Gesetz jede freiheitliche Entwicklung der Jugend mit dem Polizeiknüppel verhindern. Der bayerische Kulturkreis sei gekennzeichnet durch das in Bayern bestehende Zigeunergesetz mit dessen Hilfe die proletarische Jugend geknebelt werden solle. Deshalb verlangten die Kommunisten die Streichung des 33. Auch den Jugendämtern allein könne die Entscheidung nicht über lassen werden Der Redner beantragt die Einsetzung eines Aus⸗

usses aus den proletarischen Jugendorganisgtiðs nen, die auf diese

eise Selbsterziehungsarbejt auf kulturellem Gebiete leisten wolle. ö. le und wolle . fühlen für den proletarischen Befreiungs⸗ ampf.

Die Abstimmungen werden bis Montag zurückgestellt.

Es folgt der Abschnitt über die St raf⸗ best im mungen. U

Abg. Schumann-⸗Stettin S. hält es für , ,. daß der Innenminister zu dem Gesetzentwurf auch endlich das Wort nehme. Wenn er das nicht tue, so könne man das allerdings verstehen: er schäme sich offenbar, das ihm von seinem Vorgänger Külz übergebene Adoptivkind, dessen Vater der frühere Innen= minister Schiele sei, anzuerkennen. Die in dem Entwurf vor⸗ 6. Strafen seien im . zur Bestrgfung anderer

likte geradezu ungeheuerlich. an könne sich offenbar immer noch nicht freimachen von den mittelalterlichen Strafanschauungen. Die Erziehungsarbeit könne nicht mit Strafbestimmungen, son⸗ dern mit Belehrung und Beispiel geleistet werden. Der Redner begründet eine Anzahl Abänderungsanträge auf Streichung der schwersten Strafbestimmungen. ; Vieraih (Komm) bezeichnet die Strafen bis zu einem

Jahr Gefängnis für Beschäftigung Minderjähriger bei einer Ver

anstaltung oder Lichtspielaufnahmie gleichfalls als ungeheuerlich und standalös. Man maße sich sogar die Bestrafung der Eltern oder des Vormundes an. Allen Denunzationen und Schnüffeleien werde Tor und Tür geöffnet werden. Die möglichen Auswir— kungen der Bestimmung, daß eine siebzehnjährige verheiratete rau beim Besuch einer ar Jugendliche verbotenen Veranstaltung traflos bleibe, während ihr 3 Jahre alter Mann oder Bruder estraft würde, wirkten außerordentlich y,, Das Gesetz sei nur ein Ausnahmegesetz gegen die Arbeiters . ; u dem letzten Abschnitt des Gesetzentwurfs, der im §5 7 das Verbot eines Betriebes von Lustbarkeiten, Schaustellungen

usw. bei wiederholter rechtskräftiger Verurteilung des In⸗ habers vorsieht, bezeichnet

Abg. Rosenbaum (Komm) es als unerhört, daß dieses Gesetz sich auch gegen Erwachsene richten solle.

Abg. Dr. Anna Stegmann (Soz) fragt, woher sich das beharrliche Schweigen der Regierung erkläre. Fuͤrchte sie vielleicht durch ihre Auskünfte die Annahme des Gesetzes zu gefährden? Die Bestimmung über das Verbot des Betriebes sei angesichts der drakonischen Straftaten geradezu ungeheuerlich Es handle sich hier um einen völlig unberechtigten Eingriff in die Gewerbe⸗ freiheit. Die Rednerin beantragt Streichung des Absatzes § 7, wonach die Untersagung des Betriebes, die räumlich begrenzt werden kann, für das Reichsgebiet wirkt, und Einfügung eines

7a, der die Einrichtung einer Beschwerdestelle gegen die Ent⸗— cheidungen der Landesbehörden vorsieht. Den Schlußpara— graphen 8 beantragt die Rednerin so zu fassen, daß die Reichs- regierung nicht die Landesregierung mit Zustimmung des Reichsrats die Ausführungsbestimmungen erläßt. Die Vorlage wird in zweiter Beratung erledigt.

Die Abstimmungen finden am Montag statt.

Das Haus vertagt sich. Montag 3 Uhr: Verlängerung des Republikschutzgesetzes, Abstimmungen über das Jugend⸗ schutzgesetz; Anträge zur Krisenfürsorge.

Ueber einen sozialdemokratischen Antrag, die Frage der Portoerhöhung auf die Tagesordnung der Montags⸗ sitzung zu setzen, wird durch Auszählung abgestimmt. Da, nur 198 Abgeordnete anwesend sind, ist das Haus beschlußunfähig. Es bleibt bei der vorgeschlagenen Tagesordnung.

Schluß 235 Uhr.

Freuhischer Landtag. 286. Sitzung vom 14. Mai 1927, vormittags 10 Uhr 16 Min. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger. *)

Auf der Tagesordnung steht die zweite Lesung des . der allgemeinen Finanzver⸗ waltung. Mit zur Beratung stehen der Urantrag der Deutschnation alen über die Senkung der Realsteuern in den Gemeinden und die Große Anfrage Falk (Dem) über die angekündigten Reichsgesetzentwücfe, ie en die Realsteuern, die Hauszinssteuer und die Ver— einfachung und Zufammenfassung der Steuerverwaltung.

Abg. Dr. Wiemer (D. Vp. berichtet über die Ausschuß⸗ verhandkungen und hebt u. a. hervor; Vas Jahr 1924 habe be⸗ kanntlich einen Ueberschuß von 200 Millionen ergeben. Dieser Ueberschuß sei durch die Fehlbeträge der Fahre 1925 und 1926 aufgezehrt. Der Etat für 1927 ergebe in Einnahmen und Aus- gaben rund 3,4 Milliarden. Der Bexichterstatter macht auf die Rotwendigkeit aufmerksam, daß Gleichgewicht im Haushalt her⸗ ustellen. Fortgefallen seien die Ausgaben für die Erwerbs⸗ ke n org, die durch das Reich übernommen seien. Die Ppro⸗= duktive Erwerbslosenfürsorge sei auf Anleihe übernommen; das lasse sich vechtfertigen, da es sich ja um werbende Ausgaben handle. Zu beachten seien weiter die Aenderungen, die durch die Beschlüsse des Hauses herbeigeführt seien über die staatseigenen Steuern. Für das Jahr 1937 sei wiederum mit Anleiheaufnahmen zu rech⸗ nen; hierbei sei zu beachten, daß der Anleihemarkt nicht sehr günstig sei.

Finanzminister Dr. Höpker⸗Aschoff: Meine Damen und Herren, ich hatte mir gestern vorgenommen, noch mit einigen Worten auf die Kleine Anfrage der Abgg. Hürtgen und Brunk einzugehen, die sich auf etwaige Pläne des Staats⸗ ministeriums bezieht, das preußische Kriegsministe⸗ rium an die Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Kon sumvereine zu verkaufen, und die auch gestern hier Gegenstand der Debatte gewesen ist. Der Preußische Staat ist nicht Eigentümer des preußischen Kriegsministeriumsz, und daher würde die An⸗ frage besser an die Reichsregierung gerichtet werden. Ich habe aber gar keinen Zweifel, daß auch die Reichsregierung nicht im entferntesten daran denkt, das Kriegsministerium an die Groß⸗ einkaufsgesellschaft Deutscher Konsumvereine zu verkaufen, zu⸗ mal sie damit auch Verpflichtungen verletzen würde, die sie gegen⸗ über dem Preußischen Staat hat. (Sehr richtig! bei der Deut schen Volkspartei Denn der preußische Staat hat nach dem Gesetz von 1873 ein Heimfallrecht in Ansehung dieses Gebäudes, und wir haben schon wiederholt darauf hingewiesen, daß es an der Zeit sei, das preußische Kriegsministerium dem preußischen Staat wieder zur Verfügung zu stellen, weil es für Zwecke der Reichswehr nicht mehr unmittelbar gebraucht wird. Ich habe die Zuversicht, daß bei den Verhandlungen über die Auseinander⸗ setzung in Ansehung der Gebäude die Uebertragung des Kriegs⸗ ministeriums an den preußischen Staat vorgesehen werden wird,

und daß der preußische Staat alsbald in den Vollbesitz des

Kriegsministeriums kommen wird. Ich brauche nicht hervor- zuheben, daß der preußische Staat dann nicht daran denken wird, etwa dieses Gebäude zu verkaufen.

Sodann darf ich sogleich die Große Anfrage beantworten, die von den Abgg. Jacobshagen und Hecken gestellt worden ist. Zu dieser großen Anfrage habe ich im Namen der Staatsregie⸗ rung folgendes zu bemerken.

An Einkommen, und Körperschaftssteuer und Umsatzsteuer haben die Länder im Rechnungsjahr 1926 insgesamt 2426,'5 Mil- lionen Reichsmark erhalten. Auf Grund der für das Rechnungs⸗ jahr 1927 gegehenen Garantie haben die Länder gegenüber der Gesamtbeteiligung an den vorgenannten Steuern im Jahre 1926 an Mehrüberweisungen nicht 200, sondern rund 175 Millionen Reichsmark zu erwarten. Die Annahme der Fragesteller, daß auf Preußen mehr als 120 Millionen an Mehrüberweisungen für 1927 entfallen, trifft daher nicht ganz zu. Dem Grunh⸗ gedanken des Reichsgesetzes zur Uebergangsregelung des Finanz—⸗ ausgleichs, die Mehrüberweisungen in erster Reihe zur Senkung der Realsteuern unter das am 21. März 1927 bestehende Maß zu verwenden, stimmt die Staatsregierung zu. Die auch von Preußen anerkannte Notwendigkeit einer Senkung der Real- steuern ist bereits dadurch angebahnt, daß die Grundbeträge der

Gewerbesteuer und Grundvermögenssteuer durch Gesetze vom

8. und 15. März und 2X. April d. J. herabgesetzt worden sind. Die Senkung bedeutet unter der Voraussetzung gleicher kommu⸗ naler Zuschläge wie im Jahre 1926 eine Entlastung an Real⸗ stenern um etwa 60 Millionen Mark bei der Gewerbesteuer und 12 Millionen Mark bei der Grundvermögenssteuer, also 72 Miltlionen. Wenn die Gemeinden wegen ihrer stärkeren Beteiligung an dem Gesamtaufkommen an Realsteuern zu dieser Deckung stärker beitragen als der Staat unmittelbar, so darf nicht unberücksichtigt bleiben, daß der Staat seinerseits durch finan⸗

*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben stnb.

Börsen⸗Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger Berliner Vörse vom 14. Mai

MNr. 113.

1927

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Amtlich

festgestellte Kurse.

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Das hinter einem Wertpapier befindliche Zeichen? bedeutet, daß eine amtliche Preisfeststellung gegen⸗

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Geschäfts jahrs.

e Die Notierungen für Telegraphische Aus⸗ zahlung sowie für MAusländische Banknoten befinden sich fortlaufend unter Handel und Gewerbe“

He Etwaige Druckfehler in den heutigen Kursangaben werden am nächsten Börsen⸗ tage in der Spalte „Voriger Kurs“ be⸗ xichtigt werden. Irrtümliche, später amt⸗ lich richtiggestetlte Notierungen werden möglichst bald am Schluß des Kurszettels

als „Berichtigung“ mitgeteilt.

Bankdiskont.

Berlin s (Lombard 7). Danzig oy (Lombard 69. Amsterham 39. Brüssel s Helfingfors ]. ö Kopenhagen 5. London 44. Madrid 8. Oslo 45. Paris 5. Prag 5. Schweiz 34. Stockholm 4. Wien 6.

Deutsche Staatsanleihen mit Zinsberechnung.

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65 Di. Wertbest. Anl. 28 10 1000Doll, f.. 12.32 - 3044 6 63 do. 10 - 1060. f. 35 9 99eb 6 b Dt. Reichs AMä7usg 18.53 6, 6d 8 Di. Reichs sch. * (Goldm. ) bis 39.11.26 2gausl. f. 1006 ⸗‚. Job 6 663 Dt. Reichtpost Schatz F. Lu. 2, rj. 30 97, 265b 68 * Preuß. Staatssch. 1.8 rückz. 1. 9. 29 zahlb 1. 12199, 23 695 do. rz. 1. 10. 80 1.10 99, 75h 76 Vayer. Staatsschatz 1.4 vilckz. 1. 4. 295 zahlb. 2.1 173 Braunsch. Staatssch. rz. 1. 10. 29 1.10 786 Lübeck Staatsschatz rlickz. 1. J. 25 73 Mecklbg. - Schwer. Reichs m.⸗Anl. 1926 ; lilgb. ab 27 4. 966 69h do. Staats sch. , rz. 29 ö. 96, 15 B 7Y Sachs. Staatsschatz R. I, fäll. 1.7.25 7 899.256 73 do. R. 2, fäll. 1.7.30 7989.25 6 75 Thilr. Staatsanl. v. 1926 ausl. ab 1.3.30 8.5 899. 4h 73 do. RM A. 27 u. Lit. H, fällig 1. 1. 32 1.1.7 9], 9b 6E, Württbg. Staatz⸗ schatz Gr. 1, fäll. 1.3.29 1.3 19756

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Deutsche Schutz gebiet⸗ Anleihe T- 10G reußSit.-Schatz auzslosb. ab Ott. 2u f. Pr. Staats sch. I. 1.5. 25 Anhan Staal 1919. Bayern vdgk. - Rent. tonv. neue Stilcke Bremen 1919 un. 30 do. 1920 do. 1922, 1928 do. ), os, 11, 9k. 31. 12.289 o. 87-99, O5, gt 81. 12.28 o. 965. O02, aef. 81.12. 29 Hamdg. Staats ⸗-Nenies⸗ do. amort. St. A. 19 A 41. bo. do. 1919 B kleine a do. do 10 000 bis 100 000 46 do. do. 500 000 4 bo. do. St.⸗Anl. 1900 bo o7, 98, 90 Ser. 1,2, 11.18 rz. 58, 14 r3. 55 bo 1887, 91, 98, 95, 0 do. 1888, 97, 1902 Lübeck 1923 unk. 2tz Meckl. Staats anl. 1919 Säch . Mek.⸗A. 23 uk. 26 Württem ba R 36. 42

Preußijsche Rentenbriefe. Getündigte und ungekündigte Stilcke,

verloste und unverloste Stücke. h Brandenb., agst. b. 1 1.1718, dp . do. pate ausgegeben Häannov. ausgst. ban i. 7II7, 5h do späten ausgegeben He ss.⸗Nas. agst. h. 31.12.17 do später ausgegeben

8

) auenburger, agst. b. 31.12.17

do päter ausgegeben 31 komm. ausgesi. b. 31 12. 17

do später ausgegeben ag, Posensche, agst. b. 1.12.17

8 do. später ausgegeben

w = D 6 8 8 2 6 2 8 2 .

Heutiger ] Voriger Kurs

Heutiger ] Voriger Kurs

Heutiger ] Vortger Kurs

leutiger ] Voriger Kurs

4. 8 SS Preußische Ost⸗ u. West⸗ aus gest. b. 81.12. 17116

4. 8g do. später ausgegeben 4. 83 Rh. u. Westf. agst. b. 51.12.17 B 4.8 do. später ausgegeben 4, 83 z Sächsi sche. agst. b. 31. 12.17 4, 85 do. später ausgegeben 4, 3 g Schlesische, agst. b. 51. 12. 1716. 5b

4. 8 S,, do. später ausgegeben 4, gh Schl. Holst. agst. b. 51.12.17 6 4. 83S do. später ausgegeben

Kreditanstalten öffentlicher Körperschaften.

Lipp. Landes bl. 1— 94 v. Lipp. Landes sp. u. L. do. do. unk. 26 Oldenbg, staatl. Kred. do. do. unl. 31

do. do.

Sachs. -Altenb. Landb.

do. do. g. u. 10. R. Cobg. Landrbk. 1-4 Gotha Landkred. . do. O2, 0s, ob Mein. Tbkrd. gek. do. tonv., get.

Schwarzbg.⸗Nudolst. Landkredit. .. .....

do. do.

do. -Sondersh. Land⸗

kredit, gek. 1. 4. 241839

Ohne Zinsscheinbogen u. ohne

Dresdner Grund- renten⸗Anst. Pfdbr., Ser. 1, 3, 5, 1 104 versch. do. do. S. 3, 4, 5 M38] do. do. Grundrentenbr. Serie 1— 3 1.4. 10 Sächs. Ildw. Pf. b. S. 28, 26, 27 versch.

do. do. bis S. 25 89 do.

do. Kreditbr. b. S. 22,

26— 35 do.

do. do. bis S. 2539 1.1.7

Brandenb. Komm. 23

Giroverb.), gk. 1.7.24 do. do. 19,20, gk. 1.5. 24 44 Deutsche Kom. Kred. 20 45 do. do. 1922, rz. 268 43 Hannov. Komm. 192316 do. do. 19225 do. do. 19194 Pomm. Komm. S. 1u. 2 *

23 2388

2 = 1 R 3 2 *

2

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Kur⸗ u. Neum. Schuldvs f 1.1.7 ) Zinsf. I 15 3. S Hinsf. 5 15.

Deutsche Provinzialanleihen.

Mit Zinsberechnung.

Brandenburg. Prov. Reichsm. 26, kb. ab 327 1.4. 109460 Hannop. Prov. RM R. 2B, 4B u. 5B, tg. 2718 1.4. 101006 bo. do. R. 3 B, rz. 1037 1.4. 10100, 166 Niederschless. Provinz

R. ⸗M. 265, rz. ab 82 8 1.4. 10101, 1 6 Sachs. Pr. Neichsmark Ausg. 13 unk. 338 1.2.3 02. 5b

do. do. Ausg. 147 1.1.7 6766 do. do. Ag. 16, uk. 267] 1.4.10 99,5 6

Ohne Zinsberechnung. Brandenb. Prov. 08-11 Reihe 19— 26, 1912 Reihe 27 38, 1914 Reihe 89 - 52 do. 38 Cassel. Vds kr. S. 22-285 do. Ser. 26 . Ser. 27 do. Ser. 28 do. Ser. 29 unk. 80 Hannoversche Prov. Ser. 9, gek. 1. 5. 24 Dberhess. Provꝛ0ul. 26 4 do. do. 1918, 1914 Dstpreuß. Prov. Ag. 19 4 Pommern Prov. 17 do. Ausgabe 16... do. Ausg. 14, Ser. 416 bo. do. i6 ...... ... do. do. 5— 14 ...... do. do. 14, Ser. 8 do. A. 18931, 1897, 1900 do. Ausg. 14. Rheinprovinz 22, 23 do. 1000000 u. 500000 do. kleine Sächsstsche Prov. A. 8 do. do. Ausg. 9 * bo. do. Ausg. 5 ] Schlesw.⸗Holst. Prov. Ausg. 12 * do. do. Auß ,. d do. Ausg. 9 do. Ausg. 8 4 do. 1907 09 do. Ausg. 5 u. ] bo. 96, O2, oB, gel. 1. 10. 28 85 Landes klt. Rtbr. do. 3

S —— —— —— 8 2 * * 2 ——

—— —— ? 8

2

388822233322

* 2 T

. 2

w 1 C 2222

22

. . 86 2

Zintzf. - z0 4. ** 8—18 5. F 6— 1853.

Kreisanleihen.

Anklam. Kreis 1901.14 1.4.1 n, Kreis 014 ö do. o. 19194 Hadersleb. Kr. 10 ukv M 4 Lauenbg. Kreis 1919. 4 Lebus Kreis 1910... 4 Dffenbach Kreis 111914

Deutsche Stadtanleihen.

Aachen 23 A. 28 u. 2416 do. 17, 21 Ausg. 2214 Altona ...... .. 1925319 do. 1911, 191413 Aschaffenburg. .. 1901 4

Barmen 0], rz. 41, 40 do. 1904,05, gel. 1.3.24

Berlin ...... 198 * * Zinzf. 8 184

1919 unl. 80

1920 unl. 31

1922 Ausg. 1

1922 Ausg. 2

1586

16905

1898 3

. 1904, S. 173

Groß Verb 1919

do. 1920

Berl. Stadtsynode 9g,

1908, 12, gel. 1. 7. 24

do do itgg, 1904.

1905, gel. 1. J. 24 31

Vonn 1914 M, 1919

Breslau 19095 Y 1909

do 1891111

63 N

8 2 27 * 23 387

. 8 Q M* * ——— 22

2

Charlottenburg 06, 12 II. Abt. 19 do. 1902, gel. 2. 1. 24

Coblenz. ...... 1919 do. 1920 Coburg .... .... 1902 Cottbus 1909 Migis

Darmstadt. ..... 1920 do. 1918, 1919, 20 Dessau 1896, gl. 1.7. 280,

Deutsch⸗Eylau .. 1907 Dresden .... ... 1906

Duits burg ...... 1921 do. 1899. 07, 09 do. 1918

1868685, 1889 3 do 1896, 02 M3

ren H 1659, J Ivo

o G 1891 Hv. 3

Düsseldori 190. os, gel. 1. 5. 24

do. 1900, gek. 1. 5. 24

Elbing 08, 09, gk. 1.2.24 do. 1918, gek. 1. J. 24

do. 1908, gel. 1. 2. 24 3

Emdenos H, J, gli. 6.24 Erfurt 1898, 01 M, 08.

1910, 14, gel. 1. 10.28 do. 18698 M, 1901 M,

gel. 1. 10. 28 3

Eschwege .... ... 1911 sen do. 15. Ag. 19 (ag. 20)

Flensburg 12 , gl. 24 Frankfurt a. M. 238 * do. 1910, 11, gek. o. 1913 do. 19 (1. - 3. Ausg.) 1920 (1. Ausg.), geb.

do. 1899, gek. do 1901 MJ

Frantfuri O. 14 ul. as do. 1919 1. u. 2. Ausg.

Fraustabi ...... 1698 3

Freiburg i. Vr. 1919 Fürth i. VB. .... 1923 do. 1920 uv. 1925

19015

do. Julda. ...... 1907 M Gießen 1907, 0g, 12, 14 do

1905

Goita ..... ... 152

Hagen 1919 M .....

Hakberstadt 1912, is 1

Halle. .. 1900, 06, 16 do. 1919

do. 189211 190013

do. Heidelbg. o7, gl. 1.11.28

do. 1905, gek. 1. 10. 28

Heilbronn ... 1897 M Herford 1910, rückz. 89

Köln. . 1923 unk. 88 d 1912 Abt. 3 1919 unk. 29

1920 unk. 80

1922

Konstanz oꝛ, get. 1.9.5

Krefeld... 1901, 1909 do. O6, 07, gek. 80. 5. 24 do. 19138, gel. 80. 6. 24

do. 868, 01,08, gk. 80. 5. 24

Langensalza .... 1903

Lichtenberg Bln) 1919 Ludwigshafen .. 1906

do. 1890. 98, 1900. 02

Magdeburg 1918.

1 4. Abt. ulv. 31 do. Stadt⸗Pfdbr. R. ] Mainz 1822 Lit. 9 do. 1922 Lit. B do 1g Lit. C. V, ul. 29 do. 20 Lu. W unt. 30 Mannheim 1922 do. 1914, get. 1. 1. 24 do. 1901, i9gos, 1907

1908, 12, gek. 1. 1. 24 do. 19 ,,, do. 19 II.., gt. 1.2. 285 do. 1920, gel. 1. 11. 28 do. 1885, gel. 1. 1. 24 do. 1697, g6, gł. 1.1.24 do. 1904, igos get. Merseburg 1901 Mühlhausen 1. Thür.

1919 VI Mülheim (Ruhr) 1909

Em. 11. 18, ul 81, 385 do. 1914 do. 1919 unk. 80 München ...... 1921 do. 1919 M.-Gladbach 1911 M

unk. 36 Münster os, gł. 1. 10.28 do. 1897, gek. 1.10.28

Nordhausen .... 1908 Nürnberg ...... 1914 do. 1920 unk. 80

do. 19086 Offenbach a. M. 19204

Oppeln oz M. gt. 81.1.2

Pforzheim 01, 07, 10,

1912, 1920 do. v6, oB, gel. 1. 11.28 Pirmasens Ho, g0. 4.24 8 os gel. 80. 6. 24

1908 3

o. Potsdam 19M. gi. 1.7.21 Quedlinburg 1908 M Regensburg 1908, 09

do 97 Y Hu 08, 05: do. 1889 NRemschetd oo, gt. 2. 1.28

Rheydi 18699 Ser do 1913 M

do. 18913 Rostocb ... 1919, 1920 4

do. 61, 89, 08, gł. 1.7. 24

do. 1895. gel. 1. 7. 24

Saarbrücken 14 8. Ag. Schwerin i. M. 1897.

gel. 1. 5. 24:

Spandau 09 M. 1. 10.23 Stendal oli, gel. 1.1.24 do 1908. gel. 1. 4. 24

do. 1908, gel. 1. 4. 24.

Stettin ö ...... ogg zins i a —- 165 g. Stolp t. Pomm.. .. * Stuttgart 19.96. Agꝗ. 19

Trier 14.1. u.2. A. ul. 25 do 1919 un. 50

Viersen 1904, gl. 2. 1.24 3!

Weimar 1888,gl. L. 1.24

Wiesbad 1908 1Aus⸗ nabe rückz. 1937

do. 1920 1. Ausg., 21 2. Ag. gel. 1. 10.24 do 18 Ag. 19 1. u. II. gel. 1. J. 24

ö 2 3 ** . 3222

1 4 1 1 1 1

.

6

. 4

D * 3 1 1

n.

bis 31. 12. 1917.

Nr. 1 - 484 620 ...

bis 31. 12. 17 Kleingrundbesitz

* 38, 3 3. Sächsische

(ohne Talon)

bis 381. 12. 17

4, 3,8 MKur-u.Neum Kom. -Obl. . 9 3 landschaftl. Zentral m. Deckungsbesch. bis 81.12. 17

1

4, 389, 34 landschaftl. Zentral.

4, 8, 3 3 Ostpreußische M außs⸗ gegeben bis 31. 12. 17

4, 8§, 3 4 Ostpreußische ...

45 Sstpr. landschaftl. Schuldv.

4, 8§, 85 Pommersche, aus⸗ gestellt bis 31. 12. 17

4, 84, 84 Pommersche ... ....

4, z, 33 Pomm. Neul. für Kleingrundbesitz, ausgestellt

4. 35, 85 Pomm. Neul. für

4, 384, 33 Sächstsche, ausge⸗ stellt bis 31. 12. 17

45 Sächs. landsch. Kreditverb. 4, 8ꝑ 4 Schles. Altlandschaftl.

4, g, 383 Schles. landschaftl. A, O, B, ausgest. bis 24. 6. 17 4, y, 3 3 Schles. landsch. A, C, D 4, 38, 83 Schleswig⸗Holstein ld. Kreditv. M. ausg. b. 81.12. 17 4.34, 89 Schlesw. -Hlst. Id. Kreditv (4, 8, 3 3 Westfäl. bis 3. Folge, ausgestelli bis 31. 12. 17... 4, 39, 33 Westfälische b. 8. Folge 4, 34, 83 Westpr. Ritterschaftl. Ser. L- II m. Deckungsbesch.

4. 8§, 83 Westpr. Ritterschaftl. Ser

4, 39, 83 Westpr. Neuland⸗ schaftl. mit Deckungsbesch. bis

4, 38, 8 3 Westpr. Neuland⸗ schanl

Deutsche Pfandbriefe.

(Die durch“ gekennzeichneten Pfandbriefe sind nach den von den Landschaften gemachten Mitteilungen als vor dem 1. Januar 1918 ausgegeben anzusehen. Gekündigte und ungektündigte Stücke. verloste und unverloste Stücke. ** Calenberg. Kred. Ser. D 2, F (gel. 1. 10. 28, 1. 4. 2 383 Kur- u. Neumärt neue 4, 385, 833 Kur⸗ u. Neumärkl. Komm. ⸗Obl. m. Deckungs besch.

etz, 44, 4, P Berliner alte, auzsgeste llt bis 381. 12. 1917. 5, 4, 4. 85 ; Verliner alte . 4, 88, 33 Neue Berliner, ausgestellt bis 81 12. 1917. 4M, 889, 8 Neue Berliner.. I Brandenb. Stadtschafts briefe Vorktriegsstücke

43 do. do. Nachkriegs stücke)

Dhne Zinsscheinbogen u. ohn

23, 5 6 23. 15 6

15 260 6 15, 266

13, 15 6 13, 6b

*

e Erneuerungsschein.

Deutsche Pfandbrtef⸗ Anst. Posen Ser. 1 bis 8 unk. 830 34

Westf. Pfandbriefamt . Hausgrundstücke.

Augsburg. J Guld.⸗L. Braunschw. 20 Tlr. -L.

Sachs.⸗Mein. 1Gld.⸗L.

findet gegenwärtig

Bern. K,t.⸗A. 87 kv. Bosn. Esb. 14 * do. Invest. 14* do. Land. 98 in K do. do. 02 m. T. i. K do. do. 95 m. T. i. K Bulg. G.⸗Hyp. 92 25er Nr. 241561 bis 246560 do. der Nr. 121861 bis 186560 do. 2er Nr. 61551 bis 85650, ler Nr. 120000 Dänische St. A. 9] Egyptischegar. i. do priv. i. Ir8. do. 28000, 128003 r do. 2500. 500 Fr. Els.-Lothr. Rente Finn. St. Eisb. Griech. 3 Mon. 1, do. s 186 164 do. SJ Pir.⸗Lar. v0 do. 4 Gold⸗R. 89 Ital. Rent. in Lire do amort. S. 8. 4 in Lire Mextt. Anl. 99 65 ]. do. 84 abg. do. 1904 4 in. 4 do. 190 45 abg. Norw. St. 9 in E do. 1888 in E Dest. St. Schatz 14 angem. St.“ do. am. Eb.⸗ A 1090 Goldrente do. Guld. Gd do. do. 200, * do. angem. Stücke 1000 Guld. G.“ do. do. 200 Guld G= do. Kronent.“ M do. lv. R. in . do. do. in K.! do. Silb. in fl? do. Papierr. in fo Portug. 8. Spe . Rumänen 1908 12 bo. 18 ulv. 241 do 39 äuß. i. 61 1890 in M16 do. m. Talon . 1891 in Æ 16 1694 in 41 do. m. Talon]. 16965 in 41 do. m. Talon 163968 in 41* do. m. Talon i lonv. in 4K!“ 1905 in 61 1906 in !* 1910 in 1 Schwed. St.⸗A s oo 8865 in 4A do 1890 in 4 do. St. -R. 04 1. ut do. do. 19061. 4

e w e w 2 ö ü .

Wilmersd. Bln. 1918

do. do. 1668

Deutsche Lospapiere.

Hamburg. So Tlr.⸗L. 3 ö

2

e . . —=—— 2

—* n 22

2 53

* *

7

Ausländische Staatsauleihen.

Die mit einer Notenziffer versehenen Anleihen werden mit Zinsen gehandelt, und zwar:

nn ig. , J mn o 33. 1. 19. 35.

1 6 n , n.

n 1 ig i 1 1 Für sämtliche zum Handel und zur amtlichen Börsen⸗ notiz zugelassenen Russischen Staatsanleihen eine amtliche Preisfeststellung nicht statt.

41, jsb gi 25h

4256 3 5d a 4. Job

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8 . —— . 23 8 8 8 5332 13

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Schwetz. Eidg. 12 do. do.

do. Eisenb. -R. v0 Türk. Adm.-Anl. do. Bgd E. A 1 do. do. Ser. 2 do. tons. A. 1890 do. uf. 1903. 0s Türken Anl. 1908 do. 1908 do. Zollobl. 11 S. do. 100 r Lole Ung. St. ⸗R. 18

do. 1914

do. Goldr. in fl.

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do. Eron. - Nente n do. Et⸗R. 97 int. do. Gold⸗A. f. d.

eiserne T.“ do. do. her u. 1er! do. Grdentl⸗ Ob.? 4

* i. KR. Nr. 40-48 u. 50 m. neuen Bog. d. Caisse⸗CLommune. i. K. Nr. 81-87 u. 89 m. neuen Bog. d. Caisse⸗Comm une.

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20. I5b 20 756

2 ** —2—

En

Ausländische Stadtanleihen.

Bromberg 95, gek. . ; Bukar 865 kv. in Æ do. 95 m. T. in 4 do. 98 m. T. in S Budapest 14 m. T. do. 1914 abgest. do. gsi. &. gli. 5. 26 Christiania 1908 Colmar (Elsaß) 0 Danzig 4M Ag. 19 Gnesen 01. 07m. T do 1901 m Tal. Gothend. 90 S. A do. 1906 Graudenz 1900* Helsingfors 1900 do. 1902

16h ib Bbgh 58. 26h

wr CCC. K

88.0

fr. Inowrazlaw Kopenhag. 92 inc do. 1910-11 in 4K do. 1886 in do. 1895 in 4 Krotosch. 1900 S. 1 Lissab 86 S. 1, 2* do. 400 4A Mosk. abg. S. 28, 27, 298, 5500 Rbl. do. 1000-1009 . Mosk. abg. S. 30 bis 33, 5000 Rbl. Mosk. 1000-100. do. S. 34, 85, 38, 39, 5000 Rbl. do. 1000100... Millhaus. i. E. O6, 07. 13 M, 1914 Posen 00, 05, 0s gk. do. 94, 08, ger. 24 Sofia Stadt. ... Stockh. (E. 88-64) 1880 in 4 do. 1888 in do. 18587 Straßb. 1. E. 19609 (u. Ausa. 1911) do. 19183 Thorn 1900,06, 09 do. 1895 * Zürich Stadts iF! 8! t. K. 1. 10. 20. * S. 1 1. R. 1. 1. 17. S. 2 i. &. 1. 7. 1I.

Sonstige ausländische Anleihen.

Buday Hytst Spar aus gst. b. 31.12 36 Chil. Hy. G.⸗Pf. 12 Dän. LAmb.⸗D. S. rückzahlb. 110 do. do. do. Inselst. B. gar. do. do. Kr.⸗Ver. S. 9 Finnl. Syp.- V. ql. do. do. Iütländ. Bdl. gar. do. Kr. V. S. Bi. K do do S. 5 ing do. do. S. 3 ing Kopenw. 6 , Mex. Bew. Anl. 44 gesamttdb. a0] do. 4 abg. Nrd. Pf. Wib. S112 Norweg. Hyp. 58) Dest. Krd.⸗V. v. 55 Pest. U. K. B.. S. 2.3 Poln. Pf. 3000 R. do. 1000-100 R. Posen. Prov. m. T. do. 18858. 92, 965, 98, O1 m. T. do. 1895 m. T. 8 Raab-⸗Gr. .A.“ do. Anrechtssch. Schwed Hp. I8utv , . ö. o. Hyp. abg. I8 do. ir gj 82 do. do. 02 u. 0 do. bo. 1906 Stocth. Intga. Pfd. 1888. 56, 57 in K. do. do. 1894 ing. Ung. Tem. ⸗Bg. K. do. Bod. Kr. -P. do. do. 1. Kr. do. do. Reg. Pfbr. do. Spl.⸗Str. 1.2

ohne Anrechtssch. t. K. 15 10. 19.

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Pfandbriefe und Schuidverschreib. deutscher Sypothekenbanken.

Aufswertungsberechtigte Pfandbriefe u. Schuldvericht.

deutsch. Hypoth.⸗Vl. sind gem. Bekanntm. v. 26.3. 26 ohne

HBinsscheinbogen u. ohne Erneuerunasschein lieferbar.

(Die durch geiennzeichneien fandbriese u. Schuid⸗

verschreibungen sind nach den von den Gesellschaften

gemachten Mitteilungen als vor dem 1. Januar igis ausgegeben anzusehen.)

Bayerüche Handelsbant Pfdbr.

Ser. 2, 16 18 De , Ge

do. Hyp. u. Wechselb. Pfdbr.

verlosb. u. unverlos b. M (8ę p)

Berl. Hyp.⸗Bl. Pfdbr. Ser. 1,

J., 8, ih- 18. 21-22, tv. u. nicht lv

S. 5 5, 19 20 u abgestemy .

do do. Ser. 28 24

do do Ser 28

do. do. Ser. 26

do. Zzomm-Ob! S. 1, 2*

do. do. Ser 8

do. do Ser 4

do. do. do. Ser 5

Braunschwm Hannov. Hyp.⸗Bl.

Pfbr Ser. 2 26* 13, 5b

do. do. Komm.⸗Obl. v. 192834 ö

Dtsch Hyv⸗Bö. Pfdhr S. 1, 424* 15,3 6 15,858 6

do do. do Ser 25 ö 8

do. do. Tomm-Ob S. 1 -* io, 5b 6 si0, 55h do. do. do. Ser 4

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