1927 / 170 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Jul 1927 18:00:01 GMT) scan diff

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auf Haus und Grundstück Sülzburg⸗ straße 1299 zugansten der Erben Horn eingetragenen Hypotheken (Restkauf⸗ preise) F 13827 Frau Dr. Franz Eulencamp in Köln, Kasinostr. 7, ver⸗ treten durch Rechtsanwälte Dr Edmund Wirtz III. und Carl Custodis in Köln, über die im Grundbuch von Köln Blatt 565! Mbt. III Nr. 2, Blatt 5690 Aht, Il Nr. 2 und Blatt 15 6571 Abt. III Nr. 1 für sie eingetragene Hypothek von ursprünglich 90 000 , jetzt 45 000 A (Papiermark). F 154/27, Emil Lippmann, Köln-Braunsfeld, Am Morsdorferhof 24, über die im Grund⸗ buch von Köln⸗Poll Blatt 1078 Abt. III Nr. 2 für ihn eingetragene Hypothek von 20 0h0 Goldmark. F 159/27, Fabrik⸗ direktor Richard van Ham, früher zu Rodenkirchen, jetzt zu Geldern, vertreten durch Rechtsanwälte Schmitz V. und Olivier in Köln, über die im Grund buch von Rhondorf⸗-Land Band 92 Blatt I668 Abt. III Nr. 1 für Dr. Albert Irle und gesetzlichen Erben der inzwischen ver⸗ storbenen Martha Sandern zu Roden⸗ kirchen eingetragene Hypothek von 18500 M (Restkaufpreis). F 160/27, Witwe Laurenz Bohrer in Köln, Trajan— straße 31, über die im Grundbuch von Kriel Blatt 161 Abt. III Nr. 20 für sie eingetragene Hypothek von 2600 (M. F 173/27, Kaufmann Franz aver Ser— vatius, Köln, Hofergasse 11,13, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Ser— vatius in Köln, über die im Grundbuch von Köln Band 398 Blatt 15 894 Abt. III Nr. 2 für Wilhelm August Jahn in Köln eingetragene Hypothek von 700646. F 184727, Ludwig Hültemann, Widders⸗ dorf Nr. 67, Post Köln-Bocklemünd, über die im Grundbuch von Freimere dorf Band 3 Mt, NR 0 wn, nr, für Kreissparkasse Bergheim (Erft) ein⸗ getragene Hypothek v. 45090 AM. F 188/27, Schmiedemeister Josef Möltgen in Köln Sülz, Redwitzstr. 10, über die im Grund— buch von Kriel Blatt 815 Abt. III Nr. 5 für ihn eingetragene Hypothek von 12 000 M. F 189127, a) Witwe Peter Theis, geb. Anna Fischer, b) Frau Paul Flock, geb. Fischer, ch Frau Marg. Jansen, geb. Fischer, ) Frau Agnes Sassen, geb. Fischer, «) Matthias Fischer, l) Otto Fischer, bertreten durch den Landwirt Mathias Fischer in Stom— meln, über die im Grundbuch von Stom— meln Band 7 Blatt 274 Abt. III Nr. 1 unter Mithaft von Grundbesitz im Grundbuch von Stommeln Blatt 275, Act, 1604, 1695, 1606 und 1607 für Witwe Samuel Behr, Amalie geb. Harff in Köln eingetragene Hypothek von Ihh0h 4 Darlehen. F 20227, Gustav Schumann, Köln-Ehrenfeld, Ottostr. 8, als Testamentsvollstrecker des verstorbe—⸗ nen Peter Sechtem, Köln-Ehrenfeld, über die im Grundbuch von Ehrenfeld Block 2831 Nr. 4 für Peter Sechtem ein— getragene Hypothek von 18000 . 6 20327, a) Kölner Marmorwerke August Wings C Iltgen und b) Architekt Heinrich Schierenberg, Köln, Deutscher Ring 19, über die im Grundbuch von Köln-Ehrenfeld Band 2 Blatt 51 Abt. III Nr. 11, Band 54 Blatt 2124 Abt. III Nr. 6 und Band 51 Blatt 2010 Abt. III Nr. 9 für Heinrich Schieren⸗ berg eingetragene Hypothek von 35 090 Mark. F 205/27, Dr. med. Hermann Heider, Sanitätsrat in Köln, Albertus— straße 34, über die im Grundbuch von Kriel Band 65 Blatt 2566 Abt. III Nr. 4 für ihn eingetragene Hypothek von 3000 , jetzt aufgewertet auf 750 Goldmark. F 206/27, Eheleute Louis Sieger und Anna geb. Koenen, Köln, Aachener Str. 235, über die im Grund⸗ buch von Köln-Deutz Blatt 1982 Abt. III Nr. 4 für Stadtgemeinde Köln-Spar— lasse eingetragene Hypothek von 80 000 Mark (restlich. Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 19. November 1927, vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht in Köln, Reichenspergerplatz 1, Zimmer 361, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Köln, den 12. Juli 1927.

Amtsgericht. Abteilung 71. 38663 Aufgebot.

Die Frau Elise Kremer in Alt Stein⸗ büchel hat das Aufgebot des verloren— gegangenen Hypothekenbriefes, gebildet über die im Grundbuch von Schlebusch Band V Artikel 2330 eingetragene Dar— lehnshypothek von 5000 Papiermark aufgewertet auf 130 Goldmark —, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28S. Januar 1928, vormittags EO Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, Gerichtsstr. 9, anberaumten Auf⸗ gebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Opladen, den 5. Juli 1927.

Amtsgericht. 38661 Beschlusz.

Der Kaufmann Albert Sgodzay und dessen Ehefrau Marie geb. Weiß in Strybnica, Polen, haben das Aufgebot des über die auf Blatt Nr. 29 Com⸗ prachtschütz Abt. III Nr. 21 für die An⸗ tragsteller eingetragene Post von 7000 M gebildeten und verlorengegangenen Hypo⸗ thekenbriefs zum Zwecke seiner Kraft⸗ loserklärung beantragt. Das Aufgebot ist . Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. November 1927, vor⸗ mittags 1 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Zimmer 29, bestimmten

Termin die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Amtsgericht Oppeln, den 19. 7. 27.

38 660

Es ist das Aufgebot beantragt: 1. des verlorengegangenen Hypothekenbriefes über die im Grundbuche von Wefer⸗ lingen Band 12 Blatt 6M in Abt. III Nr. 12 für Eduard Joachim von Davier, Aschauteiche bei Eschede, Kreis Celle, eingetragene Hypothek von 7009 M von dem Geschäftsleiter des Sächs. Fischerei⸗ vereins, Joachim von Davier in Dresden, Albertplatz 9, 2. des verloren⸗ gegangenen Grundschuldbriefes vom 14. Juni 1881 über die auf dem Grund⸗ buchblatt Everingen Band 3 Blatt 122 in Abt. III Nr. 3 für den verstorbenen Schafmeister Heinrich Fricke in Everin⸗ gen eingetragene, zu 4*½ , vom 1. Juni 1881 verzinsliche Grundschuld von 5100 M von den Eheleuten Handels⸗ mann Hermann Wienecke und Ehefrau . geb. Witte in Everingen. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den L 5. Oktober E927, mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Weferlingen, den 12. Juli 1927.

Das Amtsgericht.

38665 Aufgebot.

Die ledige Marie Katharine Batten⸗ feld in Rennertehausen hat beantragt, den verschollenen Schuhmacher Heinrich Battenfeld, zuletzt wohnhaft in Ren⸗ nertehausen, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefor⸗ dert, sich spätestens in dem auf den 16. Februar 1928, mittags E12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklä⸗ rung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Auf⸗ gebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

Battenberg, den 15. Juli 1927.

Amtsgericht. 38666 Aufgebot.

Die Ehefrau Theodor Kools, Gertrud geb. Meyer, in Kleve, Gartenstraße 8, hat beantragt, den verschollenen Zi⸗ garrenmacher Johann Heinrich Meyer aus Pfalzdorf, zuletzt wohnhaft in Pfalzdorf, für tot zu erklären. Der be⸗ zeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 4. Fe⸗ bruar 1928, vormittags II Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ raumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung er⸗ folgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf⸗ forderung, spätestens im Aufgebots⸗ termin dem Gericht Anzeige zu machen.

Goch, den 16. Juli 1927.

Amtsgericht. 38657) Oeffentliche Aufforderung.

Am 16. Oktober 1926 ist zu Hamburg gestorben die Witwe Anna Marie Wil⸗ helmine Duyrez, geb. Fischer, geboren am 21. Oktober 1867 in Hamburg. Als Erben kommen neben anderen bereits ermittelten in Betracht: Philipp Fried⸗ vich Fischer, geboren am 18. Juni 1835 in Wertheim, als Sohn des Bürgers und Metzgermeisters Johann Wilhelm Fischer und Maria Salome, geb. Hilden⸗ brand, und dessen erbberechtigten Ab⸗ kömmlinge, ferner Theodor August Veters (auch Vetersen genannt), ge⸗ boren am 1. September 1843 in Ham⸗ burg (getauft in der Kirche St. Katha⸗ rinen)., als Sohn des Schlossermeisters Christian Peters (auch Petersen ge⸗ nannt) und Margarethe Elisabeth. geb. Kroeger. aus Borstel im Amt Winsen, und dessen erbberechtigten Abkömm⸗ linge. Der Wert des Nachlasses beträgt etwa 6500 RM. Nachlaßpfleger ist Justizoberinspektor am Hanseatischen Oberlandesgericht August Schrader, Hamburg, Dimpfelsweg Nr. 3. Die Vorbezeichneten werden hiermit auf⸗ gefordert, ihre Erbansprüche unter Vor⸗ legung der ihr Erbrecht nachweisenden Familienurkunden. spätestens bis zum 30. September 1927 unter dem Akten⸗ zeichen N. 2406/26 bei dem unterzeich⸗ neten Gericht oder bei dem Nachlaß⸗ pfleger anzumelden.

Hamburg, den 12. Juli 1927.

Das Amtsgericht. Abt. für Testaments⸗ u. Nachlaßsachen. 38667

Die 4 06 igen Hypothekenpfandbriefe der Rheinischen Hypothekenbank Mannheim, Serie 122, Lit. B Nr. 14106 über 1000 4A, Serie 122, Lit. D Nr. 17074 über 200 , und Serie 122, Lit. D Nr. 17070 über 200 M werden für kraftlos erklärt.

Mannheim, den 14. Juli 1927.

Bad. Amtsgericht. B.⸗G. 9.

38670 Durch Ausschlußurteil vom 13. Juli

1927 ist der Hypothekenbrief über die.

Hausneindorf Abt. III unter

im Grundbuch von Band 3 Blatt 57 in Nr. 2 für die Ehefrau des Maurer⸗ meisters Friedrich Wilhelm Anger, Sophie geb. Gerlach, in Hausneindorf eingetragene Hypothek von 5000 Talern Illatengelder für kraftlos erklärt. Aschersleben, den 13. Juli 1927. Das Amtsgericht.

38671

Durch Ausschlußurteil vom 15. Juli 1927 ist der Gläubiger der im Grund⸗ buch von Osterode a. H. Bl. 542 Abt. III Nr. 12 auf Grund der Urkunde vom 18. 2. 1905 für den Restaurateur Her⸗ mann Lange zu Halberstadt eingetra⸗ genen Hypothek von 5200 RM mit seinem Recht auf diese Hypothek aus⸗ geschlossen.

Osterode a. Harz, 15. Juli 1927.

Amtsgericht.

38669)

Durch Ausschlußurteil vom 7. Juli 1927 ist der Eigentümer des Grund⸗ stücks Schönlanke Blatt Nr. 559 Wiese in den Birkwiesen von 1 ha 40 a 70 qm Größe, als deren jetziger Eigentümer Peter Primus in Rose ein⸗ getragen ist, mit seinen Rechten aus⸗ geschlossen worden.

Schönlanke, den 18. Juli 1927.

Das Amtsgericht.

38668

Durch Ausschlußurteil vom 14. Juli 1927 ist der Berechtigte der im Grund⸗ buch von Bibra Bd. X Bl. 434 in Abt. III unter Nr. 5 für den Aktuar Wenzel in Kölleda eingetragenen Pro⸗ testation zur Erhaltung des Rechts und des Orts wegen 23 Taler Verlege nebst Kosten mit seinem Recht auf diese Pro⸗ testation ausgeschlossen.

Eckartsberga, den 15. Fuli 1927.

Das Amtsgericht.

38672

Durch Ausschlußurteil vom 23. Juni 1927 sind die unbekannten Erben bzw. Erbeserben der am 19. März 1901 ver⸗ storbenen Frau Sophie Mathews, geb. Hartwig, nämlich: 1. des Altsitzers Ernst Hartwig, 2. der Witwe Wilhelmine Fenger, geb. Hartwig (Hartwich), 3. der Eigentümerfrau Sophie Ganske, geb. Hartwig (Hartwich), mit ihren Rechten an dem Grundstück Hammer⸗Sandkrug Blatt Nr. 5 ausgeschlossen worden.

Schönlanke, den 18. Juli 1927.

Das Amtsgericht.

38673

Durch Ausschlußurteil vom 14. Juli 1927 ist der verschollene Malermeister Hermann Friedrich Max Louis Blohm, geboren am 19. März 1848 in Waren in Meckl., zuletzt wohnhaft in Berlin, Landsberger Straße 101, für tot erklärt worden. Als Zeitpunkt des Todes ist der 31. Dezember 1908, nachmittags 12 Uhr, festgestellt. Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 216,

F. 4312. 26, den 14. Juli 1927.

38675 Durch Ausschlußurteil des unterzeich⸗ neten Gerichts vom heutigen Tage ist der verschollene Fabrikarbeiter Mathias Kurtenbach, geboren am 14. Februar 1883 zu Rheineck, Kreis Ahrweiler, zu⸗ letzt wohnhaft in Essen, Kastanien⸗ allee 69, für tot erklärt worden. Essen, den 14. Juli 1927. Das Amtsgericht.

38674

Durch Ausschlußurteil vom g. Juli 1927 ist der am 5. September 1839 ge⸗ borene Wilhelm Hermann Fischer für tot erklärt. Als Todestag ist der 31. De⸗ zember 1922 festgestellt.

Meudamm, den 9. Juli 1927.

Amtsgericht.

38677] Oeffentliche Zustellung.

In Sachen des Bankdirektors Bruno von Roy, Berlin-Halensee. Bornimer Straße 18, als Verwalter im Konkurse über das Vermögen der Firma Bank für Handel und Gewerbe e. G. m. b. H., Berlin, GCottbusser Str. 13, gegen den Kaufmann Ernst Bluhm, früher zu Berlin. Mark— grafenstr. 16, jetzt unbekannten Aufenthalts, ladet der Kläger den Beklagten von neuem zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die 1. Ferien⸗-Zivilkammer des Landgerichts J in Berlin, Grunerstraße, auf den 12. September 1927, vor- mittags 10 Uhr, Zimmer 16 / 18, EH. Stock, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. 89 0. 214. 27.

Berlin, den 16. Juli 1927.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts J.

38679) Oeffentliche Zustellung.

Der Ingenieur Georg Schmiske, z. Zt. in Brasilien, Caixa Postal B in Curityba Estado Parang, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Justizrat Siegmund Cohn in Breslau, ladet seine Ehefrau, Marga Schmiske, geb. Knüpfing, früher in Swinemünde, jetzt unbekannten Aufent- halts, zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 5. Zivilkammer des Landgerichts in Breslau auf den 26. Sep⸗ tember 1927, vorm. 9 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. Breslau, 15. Juli 1927. Der Gerichts⸗ schreiber des Landgerichts. 5 R. 371 26.

38681] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Sophie Bicker, geb. Hempelmann, in Hohenhausen Nr. 36, vertreten durch Rechtsanwalt Thulesius in Lemgo, klagt gegen ihren Ehemann, den Ziegler Friedrich Bicker, früher in Hohenhausen, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, wegen Ehescheidung, mit dem An— trage, die Ehe der Parteien zu scheiden und den Beklagten für den schaldigen Teil zu erklären, ihm auch die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor den Einzelrichter der J. Zivilkammer des Lippischen Landgerichts

zu Detmold auf den 20. September 1927, vormittags 9 Uhr, mit der Auf⸗ forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieler Auszug der Klage bekanntgemacht. Detmold, den 20. Juni 1927. Gerichteschreiber des Lippischen Landgerichts.

37289

In Sachen der minderjährigen Anne⸗ liese Leonore Wolf in Chemnitz, Klägerin, gegen den Maschinisten Willi Pfeiffer, früher in Lengenfeld i. V., jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts. Beklagten, wegen Unterhalts, ist zur Fortsetzung der münd— lichen Verhandlung Termin auf den 27 August 1927, vormittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht Lengenseld i. V. bestimmt worden. Der Beklagte wird zu diesem Termin geladen

Lengenfeld i. V., den 30. Juni 1927.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

38685) Oeffentliche Zustellung.

Die Firma Bankhaus Hausmann in Cochem, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Dr. Palm, Cochem, klagt gegen den Karl Johann Endres, z. Zt. ohne bekannten Aufenthaltsort, früher in Burgen, Mosel, mit dem Antrage auf: 1. Zahlung von 1600 RM ü nebst 7 9.υ Zinsen seit dem Tage der Zustellung der Klageschrift, 2. dem Beklagten die Kosten des Verfahrens aufzu⸗ erlegen, 3. das Urteil für vorläufig vollstreck⸗ bar zu erklären. Zur mündlichen Verhand⸗— lung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht, hier, Zimmer Nr 21, auf den 19. Oktober 1927, vormittags 9 Uhr, geladen.

Cochem den 13. Juli 1927.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

38442

Die Spar⸗ und Darlehnskasse Groß— Schwülper e. G. m. u. H. in Groß Schwülper, vertreten durch den Vor stand, Prozeßbevollmächtigter; Rechts⸗ anwalt Achilles in Gifhorn, klagt gegen den Landwirt Christian Hinze in Walle, zurzeit unbekannten Aufenthalts, auf Grund der Behauptung, daß Beklagter bei der Klägerin Kredit in laufender Rechnung hatte und ihr aus dieser Ge⸗ schäftsverbindung noch 800 RM schulde, mit dem Antrage, den Beklagten durch vorläufig vollstreckbares Urteil kosten⸗ pflichtig zu verurteilen, der Klägerin S300 (achthundert) Reichsmark nebst 9 jährlicher Zinsen seit dem 1. April 1927 zu zahlen. Zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht Gifhorn auf den 21. September 1927, vorm. 9 Uhr, Zimmer 4, geladen.

Gifhorn, den 16. Juli 19. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

1. Verlosung x. von Wertpapieren.

38341

Auf Grund des im Deutschen Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger Nr. 125 vom 31. Mai 1927 veröffentlichten Pro⸗ spekts sind

RM 10000000 3584,23 kg

Feingold 60 Goldanleihe von 1927 der Hauptstadt Mann⸗ heim rückzahlbar ab 1928, Ge⸗ samtkündigung erstmalig zum 1. August 19532 zulässig —, 800 Stück Schuld⸗ verschteibungen über RM 5000 (1792.10 g Feingold) Lit. A 1— 800, 5000 Stück Schuldverschreibungen über RM lo00 (358,42 g Feingold) Lit. B S0l —H800, 1200 Stück Schuldver⸗ schreibungen über RM b00 (179219 Feingold) Lit. C5801 7000 40900 Stück Schuldverschreibungen über RM 100 (36,842 g Feingold) Lit. D 7001 bis 11000

zum Handel und zur Notierung auch an

der Frankfurter Börse zugelassen worden.

Ergänzend wird bemerkt, daß sich die 70609 Auslandsanleihe der badischen Städte auf insgesamt 5 4500 000 beläuft. An der Gesamtanleihe sind 14 badische Städte beteiligt, und zwar: Mannheim, Freiburg, Pforzheim, Lörrach, Konstanz, Rastatt, Durlach, Gaggenau, Gengenbach, Eberbach, Meersburg, Elzach, Rohrbach und Alt— lußheim.

Bezüglich der Haftung der Städte heißt es im Treuhandvertrag wie folgt:

„Die Städte erklären, daß diese

Schuldverschreihung eine unmittelbare

gemeinschaftliche und einzelne Verbindlich⸗

keit und Verpflichtung ihrerseits darstellt.“ Besondere Sicherheiten sind für die An—⸗ leihe nicht gegeben.

Die Bürgschaftsverpflichtungen der Stadt belaufen sich nach dem Stand vom 31. März 1926 auf RM 4341 763; sür den weitaus größten Teil dieser Summe ist durch erst⸗ stellige Hypotheken Sicherheit geleistet.

Frankfurt a. M., im Juli 1927.

Deutsche Bank Filiale Frankfurt. Commerz⸗ und Privat Bank Aktiengesellschaft Filiale Frankfurt. Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Filiale Frankfurt (Main). Direction der Disconto⸗Gesellschaft Filiale Frankfurt a. M. Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Mitteldeutsche Creditbank. 38693 Bekanntmachung.

Durch Beschluß des Kreistags vom 23. Juni 1927 ist die Barablösung der 44 9e igen Anleihe des Kreises Offenbach a. Main von 1919 ge— regelt worden wie folgt:

Altbe sitz.

Der Betrag, der einem Goldwert von 500 A entspricht. und demgemäß zum Bezug des Mindestbetrags an Ablösungs— anleihe von 12.50 RM berechtigen würde, ist auf 10900 PM festgesetzt worden. Für je 10000 PM nachgewiesenen Alt— besitzes werden 50 RM gewährt. Für die Abfindung des Kleinbesitzes gilt der gleiche Satz. Beträge unter 1600 PM

fallen aus. Nen besitz. .

Der Neubesitz wird ebenfalls bar ab— gefunden. Für 1000 PM werden 2,50 RM bezahlt. Beträge unter 1000 PM fallen aus.

Auszahlung.

Die Barbetiläge für den Altbesttz werden nach Zustimmungserklärung der Gläubiger ausbezahlt werden. Den Alt— besitzern geht hierüber noch eine besondere Mitteilung zu.

Die Stücke der Anleihe, die sich als Neubesitz darstellen, sind längstens bis zum 1. November J. Is. an uns ein— zusenden, soweit dies noch nicht geschehen ist. Name, Stand, Wohnort und Wohnung sowie eine etwaige besondere Zahlstelle des Antragstellers sind genau anzugeben. Die Auszahlung wird dann erfolgen.

Offenbach a. Main, den 18. Juli 1927.

Hessisches Kreisamt Offenbach.

Werner.

38694 Einlösung der am 1. Juli 1927? fälligen Zins⸗ scheine der 6⸗, 7, S⸗ und 10006 igen Schleswig⸗Holsteinischen landschaft⸗ lichen Goldpfandbriefe sowie Ein⸗ lösung der zum gleichen Tage auf— gekündigten 10 ½ igen Schleswig⸗ Holsteinischen landschaftlichen Gold⸗ pfandbriefe.

In Berichtigung unserer Veröffent- lichung vom 7. Juni 1927 wird gemäß §5z 91 bzw 94 der Satzung der Schleswig⸗ Holsteinischen Landschaft bekanntgegeben, daß die Einlösung der am 1. Juli 1927 fälligen Zinsscheine der 6, 7⸗, 8. und 10 igen Schleswig⸗Holsteinischen land⸗ schaftlichen Goldpfandbriefe mit nach— stehendem Geldwert erfolgt:

Zinsscheine a) zu 10000 igen Goldpfandbriefen: 2.50 GM 2,50 RM

h l 25, 08 50. 16

160.3 15656 9 ö. ö . t . b) zu 8 oo igen Goldpfandbriefen: 2 GM RM

[I IIIII

01 20,06 4013 06 26 120,40 200 66 dpfandbriefen: 175 RM 3 65 35,11 70.23

20 40, S5 120, 200. , o) zu 7o igen G 1,735 GM 3.50 17,50 6 9, 1965 105.54 ,, d) zu 6osoigen Goldpfandbriefen: 150 GM l, 50 RM . 3, 01 15,05 30, 10 60.20 9030 ; 16556506 Ferner wird bekanntgegeben, daß der Einlösungswert der am 1. Juli 1927 ge⸗— kündigten 100,0 igen Schleswig⸗-Holsteini⸗ schen landschaftlichen Goldpfandbriefe wie solgt festgesetzt ist: 50, GM 50, 10 RM , ,,

501, 60 ,,, 2606,66, 3010, 60 6e nd einlösbar:

SlIIIIII

I III

7

III III

111111

mit Kasseneinrichtung versehenen Reichsbankanstalten,

2. in Berlin bei der Kur⸗ und Neu— markischen Ritterschaftlichen Dar— lehnskasse, .

3. in Hamburg bei der Norddeutschen Bank, .

4. in Kiel bei der Landschaftlichen Bank der Provinz Schleswig-Holstein.

Die aufgekündigten 106 igen Schles— wig⸗Holsteinischen landschastlichen Gold= pfandbriefe und deren Zinsscheine sind außer bei vorstehenden Einlösungsstellen

einlösbar: Preußischen Staatsbank

1. bei der (Seehandlung),

2. bei der Disconto⸗Gesellschaft in Berlin und deren Filialen.

Kiel, den 19. Jult 1927.

Schleswig⸗Holsteinische

Generallandschaftsdirektion.

Graf zu Rantzau-⸗Rastorf.

Weber in Berlin. Verantwortlich für den Anzeigenteil J. V.: Oberrentmeister Meyer Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (J V.: Meyer) in Berlin. Druck der Preußischen Dꝛuckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage) und Erste und Zweite

Verantwortlicher Schriftleiter

Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage

Deutscher Preußischer

SD

Reichsanzeiger Staatsanzeiger.

Der Bezugspreis beträgt viertelsährlich , Neichsmarh.

Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die

Geschäftsstelle Sw. A8, Wilhelmstraße Rr. 32.

Einzelne Nummern kosten 0,30 Neichs mark.

Fernsprecher: Zentrum 1573.

Nr. 170.

Anzeigenpreis für den Naum

einer 5 gespaltenen Einheitszeile Petih 1,ü08 Neichs mark, einer 3 gespaltenen Emheitszeile 1,75 Reichsmark.

Anzeigen nimmt an

die Geschäftsstelle des Reichs⸗ und Staats anzeigers Berlin Sw. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

Reichsbantgirotonto. Berlin, Sonnabend, den 23. Juli, abends. Poftschecktonto: Bertin 82. 1927

Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Sinsendung des Betrages

einschließlich des Portos abgegeben.

Inhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich. Bekanntgabe der amtlichen Großhandelsinderziffer V6. Juli. 192 t . Bekanntmachung, betreffend eine Anleihe des Württembergischen Kreditvereins A.-⸗G. in Stuttgart. Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 32 des Reichtz⸗ gesetzblatts Teil J.

vom

Preuszen.

Bekanntmachung, betreffend die Diplomprüfung

mittleren Bibliotheksdienst usw. .

Bekanntmachung betreffend die nächste Prüfung für Schwimm⸗ meister und -meisterinnen.

// /// // —UÜÄÜÄÜÄUU Amtliches.

Deut sches Reich. Die amtliche Großhandelsindexziffer vom 20. Juli 1927.

Die auf den Stichtag des 20. Juli 1927 berechnete Großhandelsindexziffer des Statistischen Reichsamts beträgt:

für den

1913 —= 100 1927 13. Juli 20. Juli

Ver⸗ änderung

in vo

Indergruppen

J. Agrarstoffe. Pflanzliche Nahrungsmittel. ö,, Vieherzeugnisse . dn ,,

Agrarstoffe zusammen .

w ,,,

III. Industrielle Rohstoffe

und Halbwaren.

1605 ö ) 1125 125.1

De de e .

1562 1577 1275

* 1H 1 OOO

Kohle Eisen J K

129, 126.3 64,5 105] 155,3 1573 155, 134.5 135.5 1235

7935 79,5 125.7 125,9

15.3 15. 156.5 16603 166 1666

132,0 132,5

129,9 1300 i5ßg 53 1604

147,0 147, 137,4 137,

129 136,

C— O C X M O

n, Häute und Leder 11. Chemikalien) ... 2. Künstliche Düngemittel. Technische Oele und Fette 4. Kautschuk J Papierstoffe und Papier .. Baustoffe . Industrielle Rohstoffe und Halbwaren zusammen .. IV. Industrielle Fertigwaren. Produktionsmittell·... 83 Industrielle Fertigwaren zu⸗ ö Gesamtinder

*) Monatgdurchschnitt Hunt,

Gegenüber der Vorwoche haben die Indexziffern sämtlicher Hauptgruppen leicht angezogen, und zwar stieg die Indexziffer der Agrarstoffe um 07 vH und die der Kolonialwaren um O5 vo. Unter den Industriestoffen hat die Indexziffer der industriellen Rohstoffe und Halbwaren um 0. vH? und die⸗ jenige der industriellen Fertigwaren um 0,2 vH angezogen. Die Steigerung der Indexziffer für Agrarstoffe ist auf die erhöhten Preise für Rinder und vor allem für Schweine zurückzuführen. Innerhalb der Gruppe pflanzliche Nahrungs— . haben die Preise für Getreide und Kartoffeln nach— gegeben.

Unter den industriellen Rohstoffen und Halbwaren haben die Inderziffern für Textilien (bei gestiegenen Preisen für Haumwolle, Baumwollgarn und Rohjute, denen rückläufige reise für Seide gegenüberstanden) und für Häute und Leder bei höheren Preisen für Rindshäute und Unterleder) ihre Auf⸗ värtsbewegung, fortgesetzt. Auf den Metallmärkten ist die ückläufige Preisbewegung im ganzen zum Stillstand gelangt; zegenüber der Vorwoche haben die Preise für Blei, Zinn und Zink angezogen, während der Kupferpreis leicht nachgegeben hat.

Unter den industriellen Fertigwaren hat vor allem die e if für Konsumgüter bei teilweise gestiegenen Preisen ür Textilwaren eine weitere Erhöhung erfahren.

Berlin, den 23. Juli 1927.

Statistisches Reichsamt.

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J. V.: Dr. Platzer.

Bekanntmachung.

Dem Württ. Kreditverein A.⸗-⸗G. in Stuttgarl wurde die Genehmigung erteill, weitere Fprozentige Goldhypo— thekenpfandbriefe auf den Inhaber im Nennbetrage von insgesamt 5 Millionen Goldmark in den Verkehr zu bringen. Stuttgart, den 18. Juli 1927. Württ. Wirtschaftsministerium. ö

Bekanntmachung.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 32 des Reichsgesetzblatts Teil i enthält:

das Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, vom 16. Juli 1927, und

das dritte Gesetz über Aenderung des Zweiten Buches der Reichs— versicherungsordnung, vom 16. Juli 1927.

Umfang 44 Bogen. Verkaufspreis 0, 75 RM. Berlin, den 22. Juli 1927.

Gesetzsammlungsamt. J. V.: Böldicke.

Preusen.

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung.

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Am 7. Novem ber 1927 findet an der Preußischen Hoch— schule für Leibesübungen (Landesturnanstalt) eine Prüfung für Schwimmeister und Schwimmeisterinnen statt. Durch das Bestehen der Prüfung wird die Befähigung zur Leitung und Beaufsichtigung des Schwimm- und Badebetriebes in öffentlichen und privaten Schwimm⸗ und Badeanstalten nach— gewiesen. Zugelassen zur Prüfung werden Bewerber und Be⸗ werberinnen, die in Groß Berlin und in der Provinz Branden— burg ihren Wohnsitz haben. Die Gesuche um Zulassung sind bis zum 1. Oktober 1927 an den Direktor der . in Spandau, Radelandstr. 59, einzureichen. ö.

Es sind ihnen beizufügen: .

1. ein selbstgeschriebener Lebenslauf, aus dem Art und Umfang der Vorbereitung auf die Prüfung ersichtlich ist,

2. ein polizeiliches Führungszeugnis,

3. ein amtsärztliches Zeugnis darüber, daß der Körperzustand und die Gesundheit des Bewerbers (der Bewerberin) die Ausübung des Berufs als Schwimmeister (Schwimm— meisterin) gestatten.

Berlin, den 19. Juli 1927.

Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. J. V.: Ottendorff.

Bet anntmachung,

betreffend Diplomprüfung für den mittleren Bibliotheksdienst usw.

Die nächste Prüfung beginnt Donnerstag, den 6. Oktober 1927, in der Preußischen Staatsbibliothek.

Gesuche um Zulassung sind nebst den erforderlichen Papieren (Prüfungsordnung vom 24. März 1916 55 spätestens am 8. September 1927 an den Vorsitzenden der Diplom— prüfungskommission, Berlin NW. 7, Unter den Linden 38, einzureichen.

In den Gesuchen ist auch anzugeben, auf welche Art von Schreibmaschinen der Bewerber eingeübt ist. Von hier aus können nur Adlermaschinen (Unverfaltastatur) zur Verfügun gestellt werden; andere Maschinen haben die Bewerber . eigene Kosten zu beschaffen.

Berlin, den 22. Juli 1927.

Der Vorsitzende der Prüfungskommission: Kaiser.

ö / // / / /// /// /// / ///. Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

In der öffentlichen Vollsitzung des Reichsrats, die am 21. d. M. unter dem Vorsitz des Reichsinnenministers von Keudell stattfand, gab vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung der preußische Ministerpräsident Dr. Braun laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungs⸗ 2 , , ab:

Der Herr Reichsminister des Innern hat am Schluß der letzten Vollsitzung des ere außerhalb der e n m , n

griffe gegen den preußischen Reichsratsbevollmächtigten Mini⸗ sterialdirektor Dr. Badt gerichtet, dem er Bruch der Vertrau⸗ lichkeit der Sitzungen der Reichsratsausschüsse und Irrefüh⸗ rung der Oeffentlichkeit durch Verschweigen einer Tatsache vorwarf. Diese Vorwürfe bezogen sich auf Erklärungen, die Ministerialdirektor Dr. Badt in einer Sitzung des Rechtspflegeausschusses des Reichstags vom 8. d. M. abgegeben hat. Ich muß zunächst in aller Form Verwahrung dagegen ein⸗ legen, daß in einer öffentlichen Reichsratssitzung Beschwerden und Angriffe gegen einen Vertreter der preußischen Staatsregierung vorgetrggen werden, ohne daß zuvor der preußischen Stagksregie⸗ rung Mitteilung gemacht und dadurch Gelegenheit zur Stellung- nahme gegeben wird. Dieses Verfahren widerspricht allen bis⸗ herigen Gepflogenheiten. Es kommt hinzu, daß zwischen der in Rede stehenden Reichstagsausschußsitzung und der Vollsitzung des Reichsrats nahezu eine Woche lag. Das Vorgehen des Herrn Reichsministers des Innern bedaure ich um so mehr, als eine Fühlungnahme mit mir ihn voraussichtlich sofort davon überzeugt haben würde, daß sämtliche gegen den Vertreter der preußischen Staatsregierung erhobenen Vorwürfe auf irrigen Voraussetzungen beruhen und daher jeder Berechtigung entbehren.

Zu den Vorwürfen selbst stelle ich folgendes fest: J. Von einem Bruch der Vertraulichkeit der Sitzung der Reichsratsausschüsse kann keine Rede sein. Auch bei Zugrundelegung der amtlichen . zeichnungen, die im Reichsministerium des Innern über die Aus⸗ führungen des Ministerialdirektors Dr. Badt gemacht worden sind, entbehrt dieser Vorwurf jeder Unterlage. Im übrigen hat der Herr Veichsminister des Jüneen nach vein ämtntichen Protokoll der Sitzung des Reichstagsausschusses in seiner Erwiderung auf die Ausführungen des Ministerialdirektors Dr. Badt selbst zweimal betont, der Vertreter der preußischen Regierung habe keine Mit- teilung von dem Gang der vertraulichen Beratung im ö ausschuß machen können. Er hat also am 8. Juli im Reichstage ausdrücklich das korrekte Verhalten des preußischen Vertreters anerkannt, um eine Woche später im Reichsrat wegen des gleichen Vorfalls schwere Vorwürfe zu erheben. Endlich ist mit allem Nachdruck darauf hinzuweifen, daß, selbst wenn der Vertreter Preußens dem Reichstagsausschuß Mit- teilungen über die Stellungnahme Preußens im Reichsrats—⸗— ausschuß gemacht hätte, ein Bruch der Vertraulichkeit nicht in Frage kommen konnte. Das Recht der Länder, gemäß Artikel 33 der Reichsverfassung den Standpunkt ihrer Regierungen dem Reichstag darzulegen, kann durch die Geschäftsordnüng des Reichs⸗ rats zum mindesten dann nicht eingeschränkt werden, wenn in— zwischen, wie im vorliegenden Fall, eine Vollsitzung des Reichs— rats stattgefunden hat. Der Vorwurf entbehrt also in jeder Hin⸗ sicht auch nur des Scheins einer Berechtigung.

II. Im gleichen Umfange ist der Vorwurf unberechtigt, Ministerialdirektor Dr. Badt habe durch Verschweigen einer Tat⸗ ehe die Oeffentlichkeit irregeführt. Ministerialdirektor Dr. Badt oll die Tatsache verschwiegen haben, „daß die zuständigen Aus schüsse des Reichsrats berests am 30. Juni die Angelegenheit be, raten haben, also eine Woche vor dem Abschluß im Plenum“. Ich stelle hierzu fest:

1. Unmittelbar, bevor Ministerialdirektor Dr. Badt im Rechts-

ausschuß des Reichstags das Wort ergriff, hatte der Herr Reichs minister des Innern von Keudell selbst zur Beantwortung der ö des Abg. Dr. Rosenfeld das Wort ergriffen. Er hat da—⸗ ei, nach dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger wörtlich folgendes ausgeführt: „Vor acht Tagen ist die i n, auf die Jager ordnung der nächsten Sitzung gesetzt worden. is dahin haben sich die Ausschüsse des Reichsrats damit beschäftigt.“ Er hat alfo selbst am 8. Juli die Tatsache erwähnt, die er am 14. Juli als „verschwiegen“ be⸗ zeichnet hat.

2. In der öffentlichen Reichsratssitzung „vor acht Tagen“, auf die der Herr Reichsminister des Innern hierbei Bezug nahm, also bereits am 30. Juni, hatte der preußische Staatssekretär Dr. Weismann ausgeführt: Die zuständigen Reichs rats ausschüsse hätten am Vormittag (ain 380. Junij über den im Reichstag vor— liegenden Initiativantrag zum Nationalfeiertag eingehend be— raten, auf Wunsch sei jedoch von einer Verhandlung in der Donnerstag ⸗Vollsitzung zunächst abgesehen worden.. . Er gehe davon aus, daß nach der gründlichen und eingehenden Beratung vom Pormittag eine nochmalige Ausschußberatüng nicht mehr er— forderlich sein werde.

3. In der Sitzung des Rechtspflegeausschusses des Reichstags vom 5. Juli 1927 also drei Tage vor dem hier zur Erörterung. stehenden Vorfall hatte namens des Reichsministeriums 9 Innern der Staatssekretär Dr. Zweigert ausdrücklich bestätigt, daß die Ausschüsse des Reichsrats sich mit der Materie befaßt hätten; er hatte also den Mitgliedern des Rechtspflegeausschusses diese Tatsache noch einmal in Erinnerung gerufen. ;

4. In der . Vollsitzung des Reichsrats vom 7. Juli, bei der mehrere Mitglieder des Rechtsausschusfes des Reichstags, darunter, quch der e n Dr. Rosenfeld, anwesend waren, hatte Ministerialdirektor Dr. Badt als Berxichterstatter gleichfalls diese „Tatsache“ in der Oeffentlichkeit erwähnt und sie noch be⸗ sonders unterstrichen. Er hat darauf hingewiesen, daß die vor acht Tagen im Reichsratsausschuß erfolgte Vertagung auf den Antrag eines Landes herbeigeführt worden fei. Er hat diese Fassung absichtlich gewählt, weil in der Presse gegen die Reichsregierung der Vorwurf erhoben war, sie selbst habe die Vertagung in dieser Reichsratssitzung veranlaßt Zusammenfassend stelle . also fest:; Die angeblich ver⸗ schwiegene Tatsache ist zweimal in öffentlicher Sitzung und zwei⸗ mal in der Sitzung des Rechtspflegeausschusses des Reichstags vor⸗ getragen worden, darunter einmal von dem Herrn Reichsminister