völkerung verlaren. Er befindeß sich aber in einer durchaus agesunden, sogar fehr günstigen Lage lo daß er den geeigneten Auegleiche faktor für den Kreis Hattingen der früher zu ihm gebört hat. darstellt. Die ehr wesentliche GEntlastung, die die Gebietsteile des setzigen Kreises Hattingen infolge der Veieinigung ersahren werden, ist ungleich größer, als die durchaus tragbare Mehrbelastung, die die Gebiettteile des jetzigen Kreises Bochum erleiden werden. Die Ver—= einigung dieser beiden Kreise stellt also ein Musterbeispiel für einen richtigen Lastenautszaleich dar. (Wideripruch und Zuruf des Abg Stolt: Er ersüllt Ihr Lersprechen das Ihr Ministersaldireftor in Bieelau den deutschnattonalen vandräten gab. Ich war ja dabei!! — Darauf kommt es nicht an, ob Sie dabei waren. Wollen Sie etwa den leistungsunjähigen Landkreis Hattingen schwimmen lassen und dienen Lastenausgleich nicht herbeisühren, so versagen Sie ja den Be⸗ wohnern des Landkreises Hattingen gerade den Arbeitern die Mög— lichkeit, jeitens des Landkreises die soziale Betreuung zu erfahren, auf die die Bewohner auch in einem Landkieise Anspruch haben. (Sehr richtig! bei den S. P. D. und in der Mitte.)
Diese Lösung ist auch die einzige, die sich bei der Prüfung als möglich herausgestellt hat. Jede andere, insbesondere eine Teilung des Kreises Hattengen worauf fa hingearbeitet worden ist und der im übrigen die Bevölkerung auf das lebhasteste widerspricht, würde eine kommunale Sanierung aller Gebiete des Kreises nicht bringen können.
Während der Kreis Hattingen mit der Vereinigung einverstanden ist, widerspricht ihr der Kreis Bochum aus Gründen, die begreiflich aber nicht duichschlagend sind. Der Kreis zeigt keine Neigung, den Lafenausgleich zu übernehmen. und auch Kreise der Industrie wollen aus der Befürchtung herautz durch die Vereinigung höhere Lasten auf sich nehmen zu müssen, lieber nach Bochum und den Kreis Bochum aufteilen, als die von der Staatsregierung vorgeschlagene Lösung an— nehmen. Das ist an sich zu verstehen. Aber ebenso selbstverständlich, meine Damen und Herren ist esk, daß, wenn das öffentliche Interesse einen solchen Ausgleich gebietet, wie er hier geboten wird, und wenn ein solcher Ausgleich, wie es ebenfalls hier der Fall ist, ohne eine allzuschwere Belastung des einen Teils möglich ist, ein Sonderinteresse sich dem allgemeinen Interesse zu beugen hat.
Mit der Vereinigung der beiden Kreise Bochum und Hattingen sind auch diejenigen nicht einverstanden, die der Ansicht sind, daß im Industriebezirk nur für Stadtkreise Platz ist. Sie widersprechen der Vereinigung, weil sie früher oder späler an eine Vereinigung von Teilen des Kreises Bochum mit der Stadt Bechum denken. Hier handelt es sich um eine für die Staatéregierung doch immerhin grund— sätziche Entscheidung die Ihnen unterbreitet wird. Die Staats— regierung hat wiederholt zu erkennen gegeben — und ich persönlich hahe diesen Grundsatz bei verichiedenen Gelegenheiten, neulich auch au! dem Landkreistage ftark betont — daß eine durchaus paritätiiche und objektwwe Behanc lung von Stadt. und Landkieisen geboten ist und daß man nicht grundsätzlich den Landkieisen die Existenzberechti⸗ gung absprechen tann, wenn ihre Interessen mit denen der Stadtkreise konfurtieren, auch nicht in stark industriell duichletzten Ge“ bieten. Es tann nicht anerkannt werden, daß die Verhältnisse im Kreise Bochum derart sind, daß die kommunale Betreunyng in Form der Landtreieversassung nicht mehr möglich ist. Das Gegenteil ist der Fall. Der Landkreis Bochum hat auch im letztan Jahre gezeigt, daß er durchaus in der Lage ist, seine Bevölkerung gut zu versorgen, ohne die Steuerkraft allzusehr in Anspruch zu nebmen. Die Ent— scheidung über diele grundsätzliche Frage ist auch vom Landtage bei dem ersten Geietze vom Fiübiahr 1926 bezeits in dieser Richtung getroffen worden, als er es ablehnte, weitergehende Ansprüche der Siadt Bochum nach Osten hin zu befriedigen. Die Erhaltung des mit dem Landkieise Hattingen vereinigten Landtreises Bochum tst nach den gegebenen Verbältnissen durchaus das Richtige. Es kann nicht zugegeben werden, daß berechtigte Amprüche der Stadt Bochum, die durch das Gesetz vom 26. Februar 1926 eine sehr erhebliche Vergrößerung erfahren hat, einer Vereinigung der beiden Kreise entgegenstehen.
Oie Gründe, die zu einer Auflösung des Landkreises Dortmund fühlen mußten, sind ganz anderer Art. Der Kreis würde zwar auch nach Verlust von Sodingen und Gastrop⸗ Rauxel, wenn im übrigen sein Westand erhalten bliebe, nicht gerade als leistungsunsähig an— zusprechen lein Er hat aber — immerhin eine fommunale Selten— heit — seme Auflösang selbst beantragt. Die Umstände, die ihn dazu bestimmt haben, möchte ich als Zersetzungserscheinungen bezeichnen. Der Verlust von Teilen des Kieises schon beim ersten Gesetz, die Aussicht, weitere erhebliche Teile des Kreises in naher Zukunst zu verlieren, haben den Selbsterhaltungswillen des Kreises allmählich geschwächt. Starke nachbarliche und wirtschastliche Beziehungen eines großen Teiles der Gemeinden des Kieises zu der benachbarten Groß— stadt Dortmund kaben weiterhin dazu geführt, daß ein erheblicher Teil der Bevölkerung das Interesse am Kieise verloren hat. Die Verhältnisse im Kreise sind, wie die mehrfach eingehenden Ver— handlungen, die meine Kommissaie an Ort und Stelle gesührt haben, und wie auch die Ausschußberatungen des Staatsrats ergeben haben, latsächlich so, daß der Lebenswille des Kreises, ohne den eme ersolgieiche Kommunalarbein nicht denkbar in geschwunden ist und daß eine andere Löjung als die, die der Kieis selbst vorschlägt, nicht mehr vorhanden ist. (Zuruf rechts.. — Sie haben ja die Möglichkeit, andere Lösungen vorzuschlagen.
Oe Auflölung des Kreises macht eine andere kommunale Zuteilung seiner Gebieteteile erforderlich und die wird Ihnen hier in der Vorlage voigeichlagen. Wenn dabei die Hauntteile des Kieises mit der Stadt Dortmund vereinigt weiden, lo entspricht dies einerseits im weseutlichen dem Wunsche der beteiligten Gemeinden selbst, andererseits aber auch einem Erweiterungsbedürfuis der Stadt Doit— mund nach Nor en, das der Siedlungeverband des Rährtohlenbezirts und der Provmnzialausichuß der Provinz Westfalen einstimmig als vorhanden und dringlich anerkannt haben.
Eine Ausnahme macht die bisher zum Kreise gehörige Stadt Lünen, die nach dem Vorschlage der Staatsregierung durch die Zu— teilung von Gebieten der Landgemeinde Derne eine kreisfreie Mittel stadt werden soll.
Gleichzeitig wird Ihnen die Vereinigung der Stadt Hörde mit der Stadt Dortmund vorgeschlagen. Auch diese Vereinigung ist sowohl vom Ruhrsiedlungeverband wie vom Provinzialausschuß der Provinz Westjalen gutgebeißen worden, weil die Stadt Hörde wirt— schastlich mit der Stadt Dortmand eine Einheit daistellt und hier die Zusammenfassung unter dem Gesichtepunkt einer vernünftigen Rationalisierung erhebliche Veieinsachung und Verbilligung bedeutet. Hinzu kommt, daß die Stadt Hörde, deren Leistungs⸗
fählakelt sehr ernsestig fuündlert und dam tt nur bedinakt it, nicht austeicht um netz jehr erheblicher An vannung ihrer Steuer— fraft die tommunalen Aufgaben so zu erfüllen wie es das Bedürfnis der Großstadtbevölkerung verlangt. Die städtischen Körperschaften der Stadt Hörde haben der Vereinigung widersprochen, im Gegensatz zu dem Oberbürgermeister der Siadt, der die Vereinigung nicht nur für nützlich, sondern für notwendig hält. Diejer Fall hat insosern auch eine grundsätzliche Bedeutung, als er zur Entscheidung der Frage zwingt ob eine Veränderung der kommunalen Grenzen aus Gründen des öffentlichen Interesses gegen den Willen eines Beteiligten nur dann stanffinden soll, wenn der Widerprechende ein Landkreis oder eine Landgemeinde ist, oder ob dasseibe auch dann gelten soll, wenn es sich um die Aenderung einer Stadt und eines Stadtkrenes handelt. Auch bei die ser Frage wird die Entscheidung nur auf Grund einer durchaus varitätischen Einstellung getroffen werden dürfen. Stadt und Land können nicht verschieden beurteilt werden. Die von mir wiederholt mit Nachdruck betonte paritätische Behandlung von Stadt⸗ und Landkreisen würde praktisch nicht durchführbar sein, wenn man nur die letzten als Gebietsteile ansieht, die auch gegen ihren Wideirspruch ihre Selbständigkeit aufrechterhalten müssen, sorern zwingende Gründe des öffentlichen Wohls es verlangen. Die ihnen vor— geschlagene Vereinigung der Städte Geljsenkirchen und Buer findet ihren unmittelbaren Anlaß in der Leistungsunfähigkeit der Ge— meinde Horst⸗Emscher des Landkieises Recklinghausen, die eine Vereinigung dieser Gemeinde mit einer anderen Gemeinde not— wendig macht. Für die Zuteilung kamen zunächst in Betracht die Städte Gladbeck und Buer. Nach eingehender Prüfung habe ich in diesem Punkte entgegen dem Gutachten des Provinzial ausschusses die Vereinigung mit der Stadt Buer jür das Richtige gehalten, aus Gründen, die im einzelnen in der Begründung der Vorlage dargelegt sind und die ich nachzulesen bitte. Entscheidend war hierbei aber die Tatlache, daß die Gemeinde Horst-Emscher ein untrennbarer Bestand der Städteverbindung Buer⸗Gelsenkirchen war, die bereits in einem früheren Gutachten des Siedlungsverbandes als notwendige Entwicklung erkannt war. Der Erkenninis, daß die Zukunftsentwicklung der raumarmen Stadt Gelsenkirchen nur in einer Vereinigung mit der Stadt Buer liegen kann, hat auch der Landtag bet der Beratung des Gesetzes vom 26. Februar 1926 dadurch Rechnung getragen, daß er eine wesentliche Erweiterung der Stadt Gelsenkirchen nach Süden in Gestalt einer Zuteilung von Gebieten der Stadt oder des Amtes Wattenscheid abgelehnt hat. Beide Städte Geljsenkirchen und Buer, sind von der Notwendigkeit eines engeren Zusammenschlusses überzeugt. Sie hatten diesen in der Form eines Zweckverbandes ge— plant. Eine solche beschränkte Form der Interessengemeinschaft erscheint aber in diesen Gebieten nicht mehr angebracht. Einmal ist in dem Gebiete des Siedlungsverbandes Ruhikohlenbezirk, der im wesentlichen alle zwischengemeindlich zu regelnden Aufgaben bereits übernommen hat, für einen Zweckverband zwischen zwei Groß— städten kaum mehr genügend Raum. Vor allem muß die Zuteilung der Gemeinde Horst⸗Emscher zu einer endgültigen Lösung des Ver— hältnisses zwischen den beiden Städten führen, da ja die Gemeinde Horst nicht zu einem von ihnen allein gehört. Insbesondere sind es die großen im Aufbau begriffenen neuen Veikehrelinien. Eisen— bahnen und Verbandsstraßen, die von Essen durch Gelsenkirchen, Horst und Buer nach Norden führen, die eine einheitliche kommunale Ver⸗ waltung in diesem Gebiet zu einer dringenden Notwendigkeit machen. Die Stadt Gelsenkirchen hat der Vereinigung einstimmig, die Stadt Horst mit Mehrheit und unter der Voraussetzung zugenimmt, über die bei den Ausschußberatungen ja noch zu reden sein wird. Der Staaterat hat bereits zu diesen Voraussetzungen Stellung genommen, und die Staatsregierung wird, wie ich heute schon sagen kann, in der Lage sein, in wesentlichen Punkten zuzustimmen.
Das ist ein kurzer Umriß der Fragen und Entscheidungen, vor die sie bei Ihren Beratungen nunmehr gestellt sein werden. Ich habe den dringenden Wunsch, daß diese Beratungen getragen sein mögen von dem gleichen Geist tätiger verantwortungébewußter und verant— wortungssieudiger Arbeit, die das charakteristische Merkmal bei der Beratung des ersten Gesetzes gewesen sind. Ich habe weiter den Wunsch daß das Ergebnis Ihrer Beratungen den Erfolg haben möge, für diese für die Volkegemeinschaft dieses Gebiets so außer ordentlich wichtige Angelegenheit das kommunale Fundament für eine glückliche Entwicklung zu schaffen. Ich weiß, es werden in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten an Sie sehr viele Deputationen herankommen, die besondere Interessen glauben vertreten zu müssen. Sie weiden mit Eingaben überschüttet werden, die sich gegenseitig widersprechen. Auch das ist schon im Gange. Ich habe den Wunsch, daß Sie gegen diese Emgaben gewappnet sein mögen und gegenüber den Deputationen und daß Sie rein objektiv diese Vorlage, wie es eigentlich auch selbstverständlich ist, ansehen und überhaupt an die Beratung mit der Ueberzeugung herangehen, daß alle diese Dinge, die von Dritten an Sie herangetragen werden, bereits Gegenstand ein— gehender Erörterung mit den Beteiligten seitens des Staatsministeriums bezw. von mir und meinen Kommissaren gewesen sind, daß die Lölung, die Ihnen vorgeschlagen wird, in dieser Vorlage, als die zweck⸗ maßigste, dabei heiausgekommen ist. Ich habe die Hoffnung, daß auch Sie diese Ansicht nach langen Beratungen teilen werden und die Vorlage möglichst so, wie sie vorliegt, möglichst schnell, zur Ver—⸗ abschiedung bringen werden.
Abg. Kräm er- Recklinghausen (D. Vp.) führt aus, daß die durch den Entwurf gebrachte gewaltige Umgestaltung und Um— stellung kommunaler Gebiete im Ruhrgebizt nur eine weitere Teil- ösung darstelle. So drängten u a. auch die Verhältnisse im Kreise Hörde zu einer Lösung hin. Wenn die Regierung noch weitere Ümgemeindungen plane, so könne man im Interesse der Bevölke⸗ rung nur wünschen, daß nun endlich eine Vorlage komme, die die kommunalen Verhältnisse im Ruhrrevier einmal endgültig regele. Die Deutsche Volkspartei sei bereit, auf der Grundlage der Vorlage an der Umgestaltung der kommunalen Bezirke mitzuarbeiten. (Beifall.)
Abg. Benscheid (Komm) erklärt, bei dem Eingemeindungs⸗ problem würden von den Parteien und der Regierung nur die Befehle der rheinisch⸗westfälischen Industrie ausgeführt, . die steuerliche Gründe ausschlaggebend en. Eine . Ruhrstadt, die einzig richtige Lösung, sei vor eum Jahre abgelehnt worden; man habe die Schaffung von Mittelstädten vorgezogen. Iötzt zeige sich, daß diese Lösung völlig unbefriedigend sei. Die Vereinigung von Bochum und m könne nur von jemand empfohlen werden, der das Gebiet nicht kenne. Durch sie werde das Problem nicht zur Ruhe kommen können. Die Duisburger Frage, die sehr dringlich sei, stehe noch völlig offen. Die Kommunistische Partei lehne die Vereinigung Bochum-Hattingen ab und halte auch die übrigen Vereinigungsvorschläge für völlig verfehlt. Recht be⸗ zeichnend sei das Programm Hugenbergs, das auf einen Abbau der Beamten, natürlich nur der unteren, hinauslanfe. Eine Ent⸗
lassungsliste sel schon vorhanden! (Hört, hörtl bei den Kommu⸗ nisten) Das Gesetz zeige, wie die Interessen der Arbeiterklasse mit Füßen getreten, wie nur die Interessen des Kapitals ausschlag— gebend seien Das Gesetz sei ein Ausfluß der Rationalisierungs⸗ bestrebungen der Großindustrie.
Abg. Hirsch (Soz.) weist Vorwürfe des Vorredners gegen seine Partei zurück und betont, daß für Eingꝛmeindungsfragen sich die Sozialdemokratische Partei immer an erster Stelle eingesetzt e: das habe die Vorlage Groß Berlin gezeigt. Was ,,, ich zusammengehöre, müsse auch zusammenkommen! Bei edr Vorlage handel? es sich um Interessen der Allgemeinheit, deshalb sei seine Partei dafür.
Abg. Sprenger (Sentr,) betont, daß das Ruhrgebiet sich ganz anders entwickelt habe als andere preußische Gebiete. Kein Mensch habe diese Entwicklung voraussehrn können. Auf städtebau⸗ lichem und kulturellem Gebiet hätten sich ganz besonders schlimme Folgeerscheinungen der Entwicklung gezeigt. Die Dicht: der Bevölkerung habe unglaubliche Wohnungsverhältnisse gezeitigt. Dazu kämen die Erscheinungen auf wirtschaftlichem Gebiet, die steuerliche Ueberlastung der Gemeinden Die Verwaltungsunkosten ließen sich bei einer vernünftigen Umstellung wesentlich hꝛrab⸗ mindern. Aber es scheine nicht so, daß die guten Absichten, die man habe, wirklich durchgeführt würden. Weder die einseitige Befür⸗ wortung der Großstadt noch die der Landgemeinde sei richtig. Man 6 überall die Verschiedenheiten berücksichtigen. Die Frage Bochum müsse besonders genau im Ausschuß nachgeprüft werden. Eine Anhänglichkeit an die Scholle, die in verschtedenen Anträgen zum Ausdruck komme, verdiene sehr wohl Beachtung. Jedenfalls müsse die Neuregelung so beschaffen sein daß leistungsfähige und entwicklungsfähige Gebilde geschaffen werden.
Der Entwurf geht an den Gemeindeausschuß.
Verabschiedet wurde sodann das Gesetz, das für die Ab⸗ lösung der auf Dienstbarkeit beruhenden Berechtigungen besondere Bewertungsnormen festlegt.
Es folgt die dritie Beratung des Gesetzes, das die Oeffentlichkeit der richterlichen Diszi⸗ plinarverfahren herstellen will.
Abg. Grzimet (Dem) erklärt, daß seine Freunde der Vor— lage, auch bezüglich des unbedingten Vetorechts der Staatsanwalt schaft bei Ausschluß der Oeffentlichkeit, zustimmen würden, da es sich nur um eine vorläufige Regelung handele, die der Gesamk— regullerung des Disziplinarrechts nicht vorgreife.
Staatssekretär Hölscher führt aus, die Bestimmungen der Novelle sollten nicht präjudiziell sein für die endgültige Regelung der Disziplinarfrage. Die Oberstaatsanwälte seien auch an— gewiesen, den Zwang zur Oeffentlichkeit nur nach Verständigung mit den vorgesetzten Behörden anzuwenden.
Abg. Dr. De erberg (D. Nat. gibt seinem Erstaunen dar— über Ausdruck, daß die Demokraten zwischen der zweiten und dritten Lesung ihre Haltung so stark geändert hätten. Er legt ausführlich nochmals die Argumente gegen das unbedingte Vetorecht der Staatsanwaltschaft dar und betont, daß die Staatsagnwaltschaft ebenso Partei sei wie der Angeklagte, und daß man einer solchen Partei nicht so elnschneidende Rechte zuungunsten des Angeklagten und seiner Verteidigung einräumen dürfe. Für die Deutschnatio⸗ nalen seien die Bedenken gegen diesen Teil der Vorlage so stark, daß sie nicht für das Gesetz siimmen könnten. Es liege dem Hause auch ein Antrag des Deutschen Notar-Vereins vor, diese Vorzugs— stellung der Stagtsanwaltschaft aus der Vorlage zu beseitigen.
Abg. Dr. Grzimek (Dem) verweist darauf, daß in be— stimmten Fällen das öffentlich: Interesse vorangehe, ein xichter. liches Disziplinarverfahren öffentlich durchzuführen. Im übrigen seien die Staatsanwälte ja zu vorsichtiger Handhabung des Velo⸗ rechts verpflichtet. .
Nachdem noch Abg. Dr. Körner (Völk) dem Gesetz zu⸗ gestimmt hat, schließt die Debatte,
Bei der Abstimmung wird der deutschnationale Antrag auf Strel gung des Vetörechts gegen die Antragsteller, die Deutsche Volkspartei und die Wirtschaftliche Vereinigung, abgelehnt. Bei der Schlußabstimmung über das Gesetz, die auf Antrag des Abg. Dr. Deerber 9 (D. Nat.) namentlich ist, geben die Deutschnationalen keine Karten ab. Es werden nur 203 Stimmen gezählt, so daß das Haus beschluß— unfähig ist. , ö .
Präsldent Bartels schließt daher die Sitzung und beraumt eine neue an auf Sonnabend, 11 Uhr vormittags: Kleine Vorlagen und Studentenrecht.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Reichstagsausschuß zur Beratung des Allgemeinen Deutschen Strafgesetzbuchs sehte gestein unter dem Vorsitz des Abg. D. Dr. Ka hl 4 seine Beratungen fort. Abg. Em minger (Bayer. Vp) berichtete über die Beratungen des Ünterausschusses über die Fassung der ihm überwiesenen 55 49 (Berlust des Wahl- und Stimm rechts und 50 (Wiederberleihung dieses Rechtes). Wie das G des Vereins deutscher Zeitungsverleger berichtet, schlug Redner namenz des Unterausschuffes folgende neue Fassung vor: 5 49. (erlust des Wahl- und Stimmrechts) Wer zum Tode oder zu lebens⸗ langem Zuchthaus verurtellt wird, verliert für immer das Recht, in Bffenklichen Angelegenheiten zu wählen oder zu stimmen. — Wird auf zeitiges Zuchthaus erkannt, so kann das Gericht den Verurteilten auf mindestens zwei und höchstens fünf Jahre für nfhin erklären, in . Angelegenheiten zu wählen, oder zu s mmen. — 5 47 Absatz 2 gilt entsprechend. 3 50. (Wieder berleihung.) Die oberste Justizwerwaltungsbehörde kann dem Ver⸗ urteilten die Fähigkeit, Fffentlche Aemter zu bekleiden oder in öffentlichen ,, zu wählen oder . wieder verleihen. Abg. Dr, Rosen feld. (Soz) kritisierte diese neue Fassung des 8 Fo, der eine Verschlechterung für den Verurteilten darstelle, weil er die oberste Justizverwaltungsbehörde an die Stelle des Gerichts setze. Abg., Dr. Bell 6 verteidigte als Vor⸗ sitender des Unterausschusses die Faffung des 5 50. Die 58 48 und 50 wurden in der neuen , genehmigt. — Die Beratung kehrte zum 8§ 59 zurück, der von der Siche⸗ rungsverwahrung“ handelt. Er besagt: Wird jemand, der schon einmal zum Tode oder zu Zuchthaus verurteilt war, nach 5 78 als ein für die öffentliche Sicherheit ae⸗ , Gewohnheitsverbrecher zu einer Strafe verurteilt, o ann das Gericht daneben auf Sicherungsverwahrung erkennen. Abg. Dr. Ro sen feld (Soz begründete für den Fall der Auf⸗ rechterhaltung des 59 einen Antrag, der zur Vorbedingung für die Sicherungsverwahrung fünfmalige Vorstrafen fordert, weiner, daß es sich üm Mindestfreiheitsstrafen von 6 Monaten handele,
(Fortsetzung in der Ersten Beilage.)
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rechnungsdirekto Mengering in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Preußischen Druckerei und Verlags-AUktiengesellschaft. Berlin Wilhelmstr 32.
Vier Beilagen leinschließlich Börsen⸗ Beilage) und Erste und Zweite Zentral -⸗Handelsregister⸗Beilage.
* s . H ö 7 7 7 .
Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Berlin, Sonnabend, den 3. Dezember
Nr. 283.
1927
e,, Befristete Anzeigen müfsen drei Tage vor dem Einrüctungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein. Rg
l. Handelsregister.
Fliensburꝶ. 74610 Eintragung in das Handelsregister A unter Nr. 120 am 23. November 1927 bei der Firma „Carl . in Flens⸗ burg: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Flensburg.
Flensburꝶ. 14611
Eintragung in das Handelsregister A unter Nr. 1886 am 23. November 1927 bei der Firma „Wilhelm Breder“ in
lensburg: Inhaber ist der Kaufmann
arl Neubert in Flensburg. Der Uebergang der in m Betriebe des Heschäfts begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten ist bei dem Erwerbe des Geschäfts durch den Kaufmann Neubert ausgeschlossen.
Amtsgericht Flensburg.
Flensburg. 74612 Eintragung in das Handelsregister A unter Nr. 2000 am 23. November 1927: irma und Sitz: Max Christiansen, lensburg. Firmeninhaber: Kaufmann ax Christiansen in Flensburg. Amtsgericht Flensburg.
Flensburg. 74615 Eintragung in das Handelsregister A Unter Nr. 2001 am 24. November 1927: irma und Sitz: Peter Brogmus, llerup. Firmeninhaber: Kaufmann Peter Brogmus in Dollerup. Amtsgericht Flensburg.
Flęnshbur. 74609 Eintragung in das Handelsregister A unter Nr. 10683 am 26. November 1927 bei der Firma „Friedrich Lucassen“ in Flensburg: Dem Handlun ah lien Willy Lucassen in Flensburg ist Prokura erteilt. Amtsgericht Flensburg.
Freiberg, Sachsen. Im Handelsregister ist getragen worden: II. auf Blatt 650, die Firma Wolf & Co, in Freiberg betr.: Dem Kaufmann . Curt Rothe in Freiberg ist rokura erteilt worden. II. auf Blatt 1382, die Firma Frei⸗ berger Feilenhauerei Haubold & Co. in reiberg betr:: Der Kaufmann Richard rich Göbel in Freiberg ist als Gesell⸗ chafter ausgeschieden Die Gesellschaft st aufgelöst. Anna Auguste verw. Hau— bold geb. Schlegel, in Freiberg führt vas Handelssgeschäft als Alleininhaberin fort. Amtsgericht Freiberg, 29. Nov. 1927.
Freiburg, Schles. J4615
In unser Handelsregister B Nr. 18, die Freiburger Malzfabrik, Aktien⸗ gesellschaft, Freiburg i. Schl., be⸗ treffend, ist am 21. November 1927 fol⸗ . eingetragen worden: Durch Be⸗
74614 heute ein⸗
chluß der Generalversammlung vom 7 November 19277 ist der 8 20 der Satzung (Voraussetzung für die Teil nahme an der Generalversammlung) geändert worden. Amtsgericht Frei⸗ burg, Schl.
Firth, EBaxyerm. 74616 Handelsregistereinträge.
1. Lasar Singer, Sitz Fürth, Engel⸗ hardtstr. 4: Der bisherige Inhaber Lasar Singer ist am 31. Mai 1927 ge⸗ storben. Nunmehrige Inhaberin: Erna Faeßler, Architektenehe frau in Fürth. 2. Holzmann K Rößner Kartonnggen & Spiele⸗Industrie, Sitz Fürth, Marienstr. 27: Firma erloschen, auch Prokura der Jenny Holzmann gelöscht.
3. Bermas Aktiengesellschaft, Sitz . Nürnberger Straße 129. Der
n der Generalversammlung vom 2D. Juli 1926, Urk. des Not. Fürth 1 G.⸗R. Nr. 1115 wurde, in soweit durch denselben die Herabsetzung des Grund⸗ kapitals um 63 750 RM auf 21 250 RM beschlossen worden war, wieder auf⸗ gehoben. In den Generalversamm⸗ lungen vom 30. Dezember 1926 und 28. Juni 1927, Urk. des Not. Nürn⸗ berg 111 G-⸗R. Nr. 5807 bzw. 3184 wurde die Herabsetzung des Grund⸗ kapitals um 82 875 RM auf 2195 RM durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 40: 1 und sodann die Er⸗ oh g um 18000 RM auf 20 125 RM
eschlossen. Die Erhöhung ist durch⸗ geführt. Das Grundkapital beträgt nun⸗ mehr 20125 RM — zwanzigtausendein⸗ hundertfünfundzwanzig Reichsmark —. Die auf das erhöhte Grundkapital aus⸗
gebenen 180 Stück neuen, auf den
nhaber lautenden Stammaktien zu je 100 RM werden zum Nennbetrag aus⸗ gegeben. Dieselben gewähren je fünf Stimmen und sind ab 1. Januar 1927 gewinnanteilsberechtigt.
4. Folgende Firmen wurden von Amts wegen gelöscht: a) E. Eckert K Pregler, Sitz Fürth, Alexanderstr. 19, b) Friedrich Zessinger. Sitz Fürth, Meckstr. l, c) August Wellhöfer & Sohn, Metallwarenfabrikation, Sitz Zirn⸗ dorf, Bogenstr. 1, d] American Bifocal Co. Zweigniederlassung Fürth, e) Em⸗
bosso⸗Blattmetallfabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation, Sitz Fürth, h Kraus & Tachauer Ge⸗ sellschaft mit be schränkter Haftung, Stz Zirndorf. Nürnberger Straße 7, — Tachauer & Adler. Gesellschaft mit
schränkter Haftung, Sitz ürth, Pfisterstr. 43, h) Elemes, Langenzenner Metall⸗ und Spielwarenfabrik, Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung in Liu,. Sitz Langenzenn. i) Heinrich Schenk, Sitz Windsheim, kñ) Johann Heinrich indeisen, Sitz Iphofen, 1 Farbindustrie Preß & Co. Sitz Baiersdorf, Hauptstraße 172. m) Carl Enke's Verlag, itz Erlangen, Am Berg 13, n) Glectra Bayr. Bau⸗Ges⸗ll⸗ schaft Walter R Co., Sitz Erlangen, o) Georg Linz Glasschleiferei, Sitz Er⸗ langen, Kuttlerstr. 21, p) Lola Subiza de Winter Import Export, Sitz Er⸗ langen. Marquardsenstraße 16, ) Max Streit, Sitz Emskirchen.
Fürth, den 25. November 1927.
Amtsgericht — Registergericht.
74617 heute ein⸗
¶Iauchan.
Im Handelsregister ist getragen worden:
1. auf Blatt 543 — Firmg Färberei Glauchau, Aktiengesellschaft in Glauchau —: Die Prokura des Kauf⸗ manns Alban Albrecht Albert Weber ist erloschen.
2. auf Blatt 671 — Firma Auna verw. Mehlhorn in Flauchan = Die Prokura des Kaufmanns Max Kurt Glöckner ist erloschen.
3. auf Blatt 894 — Firma Ernst Seifert in Glauchau —: Die Prokura des Kaufmanns Otto Auer ist erloschen. Gesamtprokura ist erteilt dem Korre⸗ spondenten Karl Georg Aschmann und dem Lagerchef Willy Arthur Thiele⸗ mann, beide in Glauchau.
4. auf Blatt 901: Die Firma Lasch U Herrmann in Glauchau ist er⸗
loschen. Amtsgericht Glauchau, den 23. November 1927. ¶C o slax. e In das hiesige Handelsregister B Nr. 65, betr. die Firma Nordharzer Kraftwerke, G. m. b. H., Goslar, ist heute folgendes eingetragen worden: Das Stammkapital ist auf Grund des Beschlusses der Gesellschafterversamm⸗ lung vom 15. September 1997 um S800 0090 RM auf 1000 00 RM erhöht. Durch den Gesgllschafterbes hluß , vom 15. September 197 n ber Weseu⸗ schaftsvertrag in Punkt 3 Abs. 1 (Stammkapitah und Abs. 2 Stamm⸗ einlage) geändert. Amtsgericht Goslar, 24. Nov. 1927.
¶C Gslan. . U a6 19 In das hiesige Handelsregister B ist heute unter Nr. 69 eingetragen die Firma Gewerkschaft „Phönia“, Gos— karer Schieferwerke, Goslar. Spalte 8: Gewinnung. Bearbeitung und Vertrieb von Schiefer aller Art. Spalte 5: Re⸗ präsentant: Architekt Walther Illig in Goslar, Stellvertreter: Rechtsanwalt und Notar Max Sachtleben in Triebel. Spalte 6: Buchhalter Friedrich Tete⸗ berg in Goslar. Spalte 7: Juristische Person (Gewerkschaft? Das Statut ist am 21. März 1904 festgestellt. . Amtsgericht Goslar, 24. Nov. 1927.
¶xevenhroichᷣ. IA4620 Im höesigen Handelsregister wurde am 26. November 1927 bei der Firma Georg Felix in Gindorf eingetragen; Der Sitz der Firma ist nach Düsseldorf verlegt. t Amtsgericht Grevenbroich.
74621
¶ross Strehlitx. J heute die
Im Handelsregister ist heute di . Ring⸗Cafe Rudolf Fiebitz in
roß Strehlitz und gls deren Inhaber der Cafs⸗Inhaber Rudolf Fiebitz in Groß Strehlitz eingetragen worden. Amtsgericht Groß Strehlitz, 24. 11. 1927.
Halberstadt. . 74624 Bei der im Handelsregister A unter Nr. 1187 verzeichneten Firma Rrwolf Posner, Halberstadt, ist heute ein⸗ getragen: Die Firma ist erloschen. Halberstadt, den 26. November 1927]. Das Amtsgericht. Abt. 6. Hamm, Westf. 74625 Bandelsregister des Amtsgerichts Hamm ( Westf.). Eingetragen am 23. November 1937 in Abt. A Nr. 4 die Firma Fritz Vorgsmüller C Eo. in Hamm, offene Handelsgesellschaft 6 dem 16. Juni 1927. Die persönlich haftenden Gesellschafter sind: 1. Kauf⸗ mann Karl Borgsmüller in Bielefeld, 2. Kaufmann Ewald Neuhaus in Düsseldorf. 3. Kaufmann Fritz Borgs⸗ müller in Lüdenscheid 4. Witwe Julius Kaiser. Lisette geb. Barlach, in Biele⸗ feld. 5. Kaufmann Heinz Kaiser in Berlin Grunewald, 6. Kaufmann Karl Kaiser in Bielefeld. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der Kaufmann Fritz Borgsmüller in Lüdenscheid ermächtigt.
Hannover, ; T4626! In das Handelsregister ist ein⸗
getragen: In Abteilung A:
Zu Nr. 116, Firma Louis A. Fischer: Dem Kurt Fischer⸗Goldschmidt in Hannover ist Prokura erteilt.
Zu Nr. 4513, Firma Holzwerke Dainholz Julius Lange: Die Gesell⸗ schaft ist aufgelöst. Die Firma ist er⸗ loschen.
u Nr. 8715, Firma Horstmann fischer: Die bisherige Gesellschafterin rau Lucie Fischer geb. Gregan, in annover ist alleinige Inhaberin der irma. Die Geselllchaft ist aufgelöst.
Dem Händler Hugo Fischer in Hannover ist Prokura erteilt.
Zu Nr. 8749, Firma Hermann Meibom Isolierungen für Wärme⸗ und Kälteschutz: Die Prokura der Grete Wermes ist erloschen.
Unter Nr. 9139 die Firma Thür⸗ nau's Fischhalle Eduard Thürnau mit Niederlassung in nnover, Bödekerstr. 57. und als Inhaber der Fischhändler Eduard Thürnau in Han⸗
nover. In Abteilung B.
Zu Nr. 76, Firma Deutsche Asphalt⸗Actien⸗Gesellschaft der Lim⸗ mer und Vorwohler Grubenfelder: Durch Beschluß der Generalversamm⸗ lung vom 19. November 1997 sind die bis. herigen M0 1 zu je 100 RM in 100 Stammaktien zu je 400 RM umgewandelt worden In derselben Generalversammlung ist sodann die Er⸗ höhung des Grundkapitals von 2920 900 RM um 10806900 RM durch Ausgabe von 1080 neuen Inhaber⸗ aktien zu je 19900 RM beschlossen worden. Die Erhöhung ist durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 4000 900 Reichsmark und ist zerlegt in 1809 Stammaktien zu je 0 RM, in 20 600 Stammaktien zu je 80 RM, in 3000 Stammaktien zu je 400 RM und in 1080 Stammaktien zu je 1000 RM. ämtlich auf den Inhaber lautend. Durch den gleichen Beschluß ist der n, n, in den 4 (Grundkapital und seine Stückelung), 17 (Stimmverhältnis der Aktien) und 25 (außerordentliche Generalversamm⸗ lung) geändert worden. Die Ausgabe von 720 neuen Aktien erfolgt zum Kurse von 120 25, die Ausgabe von 360 neuen Aktien zum Kurse von 100 . Solange Aktien noch nicht voll ein⸗
nhl sind, lauten sie auf den Namen, lllict i dböct ici ut tr . m ür.
auf Beschluß des Aufsichtsrats in In⸗ haberaktien umgewandelt werden.
Zu Nr. 975 Firma Deutsche Ein⸗ kaufsgesellschaft mit beschränkter Haftung: Die Gesamtprokurg des Willy Städtler und des Karl Wiechert ist erloschen. Letzterem ist Einzelprokura erteilt.
Zu Nr. 1175, Firma Nieder⸗ sächsisches Kohlensyndikat Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung: Die Prokura des Walter Diener ist er⸗ loschen.
Zu Nr. 2088, Firma Steyerberger Torfwerke Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung: Die Liquidation ist beendet. Die Firma ist erloschen.
Zu Nr. 2248, Firmg Wirtschafts⸗ bank für Niederdeutschland Aktien⸗ gesellschaft: Die Prokura des Konsuls Kurt Lehning ist erloschen.
Amtsgericht Hannover, 26. 11. 1927.
Hof. Handelsregister. n
„Oberfränkische Porzellanfabrik, G. m. b. S. in Selb in Liquidation: Liquidation beendigt, Firma erloschen. Amtsgericht Hof, 2g. November 197.
Hohenlimburg. I 4623]
In unser Handelsregister Abt. B ist am 18. Oktober 1927 bei der unter Nr. 24 eingetragenen Firma Martin!'s Werke Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung zu Hohenlimburg eingetragen worden:
Durch Beschluß der Gesellschafterver⸗ sammluna vom 18. Oktober 1927 sind die s§ 13 und 14 des Gesellschafts⸗ vertrags geändert.
Amtsgericht Hohenlimburg.
Itzehoe. 74629] In das hiesige Handelsregister Abt. A Nr. 367 ist bei der Firma F. Stender r Söhne, Itzehoe, am 25. November 19277 eingetragen: Die Gesellschaft ist aufgelöst, die Firma ist . Amtsgericht Itzehoe.
Jever. 1II6 0] In das hiesige Handelsregister Abt. A
ist zur Firma Josua . Jever
— Nr. 178 — eingetragen: Jetzige In⸗
haberin: Witwe des Kaufmanns Josua
Weinstein, Anna geb. Neufeld, in Jever. Jever, den 23. November 1927.
Amtsgericht.
H alisenrslanterm. 1746317 Die offene Handelsgesellschaft unter der Firma „Philipp Schläfer & Co.“ mit
dem Sitz zu Alsenborn hat sich auf⸗
gelöst. Das Handelsgeschäft — Säge⸗ werk. Zimmergeschäft und Holzhand⸗ lung — ist mit Aktiven und Passiven an den Gesellschafter Philip chläfer.
immermann und Holzhändler in
lsenborn, übergegangen der dasselbe unter der bisherigen Firma am gleichen 1 weiterführt.
aiserslautern, 28. November 1927. mtsgericht — Registergericht.
Kiel. 74632 i nn g in das Handelsregister am 25. November 1977 Abt. A unter Nr. 2577 Nordische Eisenkonser⸗ vierung H. Hartnig & C., Kiel. Offene Handelsgesellschaft. Persönlich hen Gesellschafter sind Taufmann einrich Anton Hartnig und Maler⸗ meister Friedrich inrich 5 Krützfeldt, beide in Kiel. Die Gesell⸗ schaft hat am 19. September 1927 be⸗ gonnen. Bei Nr. 1787, Sie, von Los u. Co., Hamburg, Zweiguieder⸗ 5 in Kiel:; Die ee miez. lassung in Kiel ist ang oben. Die irma ist erloschen. t. B bei der r. 210, Hanseatische Apparatebau⸗ e. vorm. SL. von Bremen o. mit beschränkter Haftung, Kiel: Die Prokura des Dr. Sauer ist er⸗ loschen. Bei Nr. 590, Schleswig⸗ Holsteinische Lande sbücherstube Ge⸗ sellschaft mit beschränkter Haftung, Kiel: Durch den Gesellschafterbeschlu vom 8. Dezember 19236 ist der Gesell⸗ schaftsvertrag geändert, Der Geschäfts⸗ führer Brüning hat sein Amt nieder⸗ 6 egt, an seine Stelle ist als Geschäfts⸗ ührer Direktor D. Friedrich Gleiß und als stellvertretender Geschäftsführer Prokurist Karl Liedl, beide in Neu— münster i. H., getreten. 161 . luß vom 24. Oktober 1927 ist die Gesellschaft aufgelöst. Prokurist Karl Liedl ist zum Liquidator bestellt. Amtsgericht Kiel.
HR öslin. 74633 H.⸗R. A 340, Firma Hedwig Lam⸗ brecht C Sohn in Köslin, ist folgendes eingetragen worden: Die Gesellschaft wird nach Aufhebung des Konkurses in⸗ af Zwangsvergleichs von den Gesell⸗ chaftern fortgeführt.
öslin, 25. November 1927.
Landeck, Schles. 74634 In unser Handelsregister Abteilung B ist heute bei Nr. 6, „Seitenberger Eisenwarenfabrik, Gesellschaft mit beschrankter Haftung in Schrecken⸗ — — — an . D — 9 — — — — — Q — — z tretungsbefugnis der Liquidatoren 1 beendigt. Die Firma der Gesellschaft ist erloschen. Amtsgericht Landeck, Schles., den 18. 11. 1927.
Amtsgericht
Leipzig. w In das Handelsregister ist heute ein= getragen worden: .
1. auf Blatt 62989, betr. die Firma O. S. Meder in Leipzig: Eine Kom⸗ manditistin hat die Volljährigkeit er=
Kommanditisten sind ausgeschieden. Oscar Bruno Meder ö das Geschäft und die Firma als Alleininhaber Hirt.
2. auf Blatt 21 549, betr die Firma Alfred Lauterbach Co. Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Die Firma ist erloschen.
3. auf Blatt 20789, betr. dig Firma Fritz Neuke in Leipzig: Die Handels⸗ niederlassung ist nach Gautzsch verleg: worden.
4. f Blatt 25 099, betr. die Firma Grudefeuerung Gesellschaft mit be⸗ schränkter Saftung in e g, Ge jamt⸗ prokura ist erteilt an Alfred mas und Gustav Bösemeyer, beide in e r Jeder von ihnen darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem Ge⸗ schäftsführer oder einem anderen Pro⸗ kuristen vertreten.
5. auf Blatt 25 398 die Firma Gebr. Kesler in Leipzig (Uferstr. 16). Gesell⸗ schafter sind die Kaufleute David Mendel Kesler und . Kesler, beide in Leipzig. Sie dürfen die Gefellschaft nur gemeinsam vertreten. Die n, , ist am 1. Juli 1924 errichtet worden. (An⸗
egebener Geschäftszweig: Betrieb eines * .
ischeversandgeschäfts.
6. au fl 25 399 die Firma Musikwarengeschãäft „Tou k unst / Gerhard Möller in dei donn (Quer⸗ straße 4/6). Der Kaufmann Karl Paul Gerhard Möller in Leipzig ist Inhaber.
7. auf Blatt 20 828, betr. die gin Gesellschaft für Kapitalbeschaffung und Verwertung Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Die Gesellschaft ist , Der Kauf⸗ mann Bruno Oswald“? . in Leipzig ö nicht mehr Geschäftsführer, sondern
iquidator. ;
8. auf Blatt 15 837, betr. die Firma Grundstücksbank mit beschränkter Haftung in Leipzig: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der Kaufmann Bruno Oswald Dietze in Leipzig ist nicht mehr Ge⸗ schäftsführer, sondern Liquidator.
9. auf Blatt 15 763, betr. die Firma M. Kaplan . Co. in Leipzig: Die
Gesellschaft ist aufgelöst. Tliwa verw.
langt. Die Gesellschaft ist aufgelöst, Die J
Kaplan, geb. Aß, ist als . 4 aus eschieden. Lasar Kaplan führt daz Geschäft und die Firma als Allein⸗ inhaber fort.
10. auf Blatt 22 2083, betr. die Firmg Mercedes ⸗ Benz Automobilgesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Die Firma ist erloschen.
11. auf Blatt 21 258 betr. die Firma Köllner⸗Roloff⸗Werke Aktien⸗Gesell⸗ schaft in Leipzig: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Heinrich Menger und Georg Beyer sind als Vꝛrstandsmitglieder aus⸗ 2 Zu Liquidatoren ee. be⸗ tellt der Kaufmann Paul tschalk und der Rechtsanwalt Dr. fur. Hans Breymann, beide in 5
mtsgericht Leipzi t. IIB,
am 28. November 197.
Lei 45 74636 An Blatt 6437 des mn, . betr., die Firma Liebertwolkwitzer Thou werk, 5 C Calov in Liebertwollwitz, ist heute 2 worden: Drei Kommanditisten haben infolge Verehelichung bzw. Wieder⸗ verhelichung den Familiennamen ge⸗ ändert. Ein Kommanditist * (infolge Ablebens) aus der Gesellschaft aus⸗ i,. An seiner Stelle sind neun ommanditisten in die Gesellschaft ein⸗ geireten. Ferner ist eine Kommanditistin infolge , aus der Gesells ost ausgeschieden. n . Stelle sin weitere 4 Kommanditisten in die Gesell⸗ ekt eingetreten. Die Einlagen sämt⸗ icher Kommanditisten sind auf Reichs- mark umgestellt worden. . Oswald 1 er ist als persön . 7 tender Gese j after aus der Gesellschaft infolge Ablebens) ausgeschieden. An einer Stelle sind weitere 9g Kommanm itisten in die , . eingetreten. Amtsgericht h i Abt. II B, am 28. November 19277.
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Magdehurg. ; In unser Handel gregister
eingetragen worden:
1. die Firma Bergische Sprengstoff⸗ und Zünderwerke Aktiengesellschaft in Magdeburg unter Nr 1347 der Ab⸗ teilung B. Gegenstand des Unter⸗ nehmens ist: a) die Fabrikation von Sprengstoffen und Zündern sowie ver⸗ wandten Artikeln, b) der Handel in diesen Gegenständen. Das Grundkapital beträgt 100 000 Reichsmark. (1090 Namensaktien zu je 1000 Reichsmark.) Vorstand ist der Kaufmann Karl Barn— e eh Mode hn ra ar Gęlelli halts: 12. August 1927 festgestellt und am 6. Oktober 1927 abgeändert. Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die Gesellschaft durch zwei Vor⸗ standsmitglieder gemeinschaftlich oder durch ein Vorstandsmitalied in Gemein schaft mit einem Prokuristen oder durch zwei Prokuristen gemeinschaftlich ver⸗ treten. Ferner wird veröffentlicht: Die Aktien sind. zum Nennberrage aus= egeben. Die Vorstandsmitglieder und ihre Stellvertreter werden vom Auf- sichtsrat gewählt. Dieser bestimmt auch. ob der Vorstand aus einem oder mehre⸗ ren Mitgliedern bestehen soll. Alle von der Gesellschaft ausgehenden Bekannt- machungen tragen die Unterschrift ent⸗ weder des Aufsichtsrats oder des Vor= stands und erfolgen durch Veröffent⸗ lichung in dem Deutschen Reichsanzeiger. Die Generalversammlungen werden durch einmalige Bekanntmachung mit mindestens siebzehntägiger Frist berufen, wobei der Tag der Berufung und der Tag der Generalversammlung nicht mit⸗ zurechnen sind. Die Gründer der Ge⸗ sellschaft, die sämtliche Aktien über⸗ nommen haben, sind; 1. Bankier. Albert Löffler, 2. dessen Ehefrau, Käte geb. Dessauer, 3. Kaufmann Karl Barnbeck, 4 dessen Ehefrau, Hildegard geb. Dessauer, zu 1 bis 4 in Magdeburg, 5. Oberingenieur Ferdinand Neu⸗ schwanger in Biederitz. Den ersten Auf- sichtsrat bilden die vorstehend zu 1 und 5 Genannten sowie der Fabrikbesitzer Heinrich vom Braucke in Ihmerterbach. Von den mit der Anmeldung der Gesell⸗ schaft eingereichten Schriftstücken, ins⸗ besondere von dem Prüfungsbericht des ,,. des Aufsichtsrats und der Revisoren, kann bei dem Gericht, von dem Prüfungsbericht der Revisoren auch bei der Industrie⸗ und Handelskammer, hier, Einsicht genommen werden.
2. bei der Firma Hallenbau Land und Stadt Aktiengesellschaft in Magdeburg unter Nr. 825 der Abteilung B: Dem Hermann Thiel in Madeburg ist Pro⸗ kura erteilt; er ist nur in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitglied ver⸗ tretungsberechtigt.
3. bei der Firma Sporkenbach & Co. in Magdeburg unter Nr. 2752 der Ab⸗ teilung A: Die Kaufleute Karl Sporken⸗ bach in Genthin und Ernst Sporkenbach in Magdeburg sind in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten.
4 bei der Firma Ch. Krause in Magdeburg unter Nr. 1731 der Ab⸗
Tab n ist heute
teilung A. Die Prokura der Anna