Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 71 vom 23. März 1928. S.
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lition sich niemand mehr gebunden fühlte, wo niemand mehr — 3 — . Verantwortung fie den Etat übernehmen * müssen . zeigte sich besonders bei der Beratung des Etats des Ministeriums des , . Wir haben gebeten abzuwarten, bis ein amtüberblick möglich ist. Dann aber wird die Reichs regierung nicht zurückhalten mit ihrer Meinung, daß es unmöglich ist, dem Etat noch gewaltige Ausgaben zuzusetzen durch die Au⸗ träge, die namentlich in Etat des Innern gestellt sind. Der Etat für 1928 kann danach nicht zu den Befürchtungen Anlaß geben, wie sie in den letzten Tagen ausgesprochen worden sind. — Jetzt bleibt noch der Ergänzungsetat mit einem Ge⸗ aufwand von 184 Millionen, davon Hilfsmaßnahmen für die Fandwirtschaft 64, sozigle Maßnahmen 103. Liquidationsschäden 7 Millionen und 19 Millionen, die vom Reichstag bereits be⸗ cho ln sind zur Beteiligung an der Kapitalserhöhung der Bau⸗ und Bodenbank. Soll in diesen 174 Millionen, wenn wir von den 10 Millionen für die Bau⸗ und Bodenbank absehen, die ganze Demagogie der Reichsregierung und der ganze Leichtsinn des Finanzministers liegen, von denen in den letzten Tagen gesprochen worden ist? Ist etwa die Notlage der Landwirtschaft, für deren Behebung im ganzen 64 Millionen eingesetzt sind, nur eine vor⸗ etäuschte? Ist die Landwirtschaft der Stand, in dem in den etzten Jahren der große Einkommens⸗ und Vermögenszuwachs entstanden ist? Wenn das nicht der Fall ist, wenn sich tatsächlich roße Teile der Landwirtschaft in Not besinden und die Regierung . versucht, im Rahmen des Notprogvamms J,, dann muß man uns doch in aller Deutlichkeit lagen; will man das Pro⸗ gramm etwa nicht haben? Wenn Sie die Landwirtschafthilfe ablehnen wollen, bleiben noch 110 Millionen. Nun kommen wir u dem Sozialprogramm. Vielleicht ist dieses der Stein des An⸗ ö. Die Maßnahmen auf sozialem Gebiet werden doch aber urch die große Notlage der Sozial- und Kleinrentner erfordert, die in der Inflation entstanden ist. Diese Notlage hat eine ganz unhaltbare Lage geschaffen die auch mit den Voraussetzungen des Sachverständigenplans im Widerspruch steht. Der Plan geht davon aus, daß das deutsche Volk die Reparationslasten tragen kann ohne seine Lebenshaltung zu beeinträchtigen, die mit der der alliierten Länder und ihrer europäischen Nachbarn vergleichbar wäre. Auch die n, ,. Grundideen des Planes setzten eine angemessene Lebenshaltung aller Kreise des deutschen Volkes voraus, wenn es lingen soll, den großen Anforderungen des Planes in wirt⸗ ö vernünftiger Weise Rechnung zu tragen. Diese Notlage wird von niemand bestritten werden können. Ihre Folge ff daß weite Käuferschichten auf dem inneren Markt vollständig aus⸗ . en. Die Kö Mittel für die Notmaßnahmen bilden en Abschluß des von allen Regierungen fortgeführten Werkes des Wiederaufbaues der durch Krieg und Inflation zerstörten Werte und Kräfte. Für die Kleinrentner sind in dem Progamm 25 Mil⸗ lionen vorgesehen. Nach dem Wunsch der Demokraten müßten es 125 werden. Ob dann die Finanzpolitik von ihren demagogischem Charakter verloren hätte, weiß ich nicht. Es bleiben nun die Invalidenrentner, denen durch die Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung das gegeben werden soll, was erforderlich ist, damit sie wieder den realen Wert ihrer Friedensrenten bekommen. Das bedeutet 3 bis 5 Mark, im Durchschnitt aber nur 3 Mark für jeden im Mongt. Wenn man dagegen auftreten will, sage man es öffentlich, dann lehne man einfach diese Forderung ab. Dann ist klargestellt, gegen was man sich wendet. Ich muß mich aber auch im Namen der Reichsregierung dagegen wehren, daß man die Finanzpolitik im ganzen in der von mir gezeichneten Weise charakterisiert, seine Vor⸗ würfe aber nicht substanziiert, sobald man auf Einzelheiten kommt. Ich weiß also nicht, wo die Vorwürfe eigentlich hinaus wollen, wenn ich nicht auf ganz besondere Gedanken kommen möchte. Die Deckung soll durch die Einstellung einer Reserve bei den Zöllen erfolgen. Nun wird in der Oeffentlichkeit gesagt, dadurch sei die Zollsenkung erledigt. Das ist nicht richtig, sie ist erledigt worden dadurch, daß der Reichstag sich in den nächsten Monaten nicht mehr an die Zollsenkungsarbeit machen kann. Dann haben wir bei der Tabaksteuer 20 Millionen zugesetzt, aber doch nicht aus der Luft heraus. Die Einnahme aus der Tabaksteuer beträgt 1927 soviel, wie wir jetzt für 1928 neu eingestellt haben. Endlich haben wir verschiedens Einsparungen am Etat vorgenommen. Dabei weise ich darauf hin, daß die Hälfte des Notprogramms ja aus einmaligen Ausgaben besteht. Die laufenden Einnahmen, die wir zur Deckung heranziehen, werden für 1929 zur Hälfte frei. Schließlich hat man daran Kritik geübt, daß wir Reserven ver— brauchen wollen. Es ist im allgemeinen nicht üblich, daß eine Regierung, die in wenigen Wochen demissionieren will, ihren Nachfolgern auf der Präsentierplatte die noch vorhandenen Reserven offenlegt. Aber es ist offenbar gewünscht worden, ich will es Ihnen deshalb sagen. Ich habe schon erklärt, daß die Hälfte des Notprogramms aus einmaligen Ausgaben besteht und die Hälfte der zur Deckung verwendeten Mittel später daher frei werden. Vielleicht darf ich auch darauf hinweisen, daß mir in der Ausgestaltung des Spiritusmonopols noch eine ganz wesentliche Reserve zu liegen scheint, die sich nicht nur auf hundert Millionen beläuft. Endlich kommen wir noch an die Zigarettensteuer, die 1928 und 1929, wenn Sie den Gesetzentwurf annehmen, der Ihnen seit gestern vorliegt, eine Reserve aufweisen wird, die gleichfalls über hundert Millionen hinausgeht. Wenn Sie diese Summen nicht 1928 durch große Nachtragsetats verwenden, werden diese Reserven zur Verfügung stehen, und sie werden der Rechnung des Generalberichtersta ters des Reichsrats wohl bei den Einnahmen noch zuzuschlagen sein. Der Abg. Dr. Fischer hat mir allerdings sagt, ein verantwortungsbewußten Finanzminister hätte das Notprogramm unter allen Umständen ablehnen müssen. Aber es ist ja jeder Partei unbenommen, es ganz oder zum Teil abzu—⸗ lehnen. — Ich komme weiter zum außerordentlichen Etat. Hier hat die Regierung mit Erfolg versucht, Ordnung zu chaffen. Ich lege Wert auf die Feststellung, daß das gesamte RKeichsbkabinett die Schwierigkeiten auf diesem Gebiet nicht von sich aus geschaffen hat, sondern daß es sich zum allergrößten Teil um die Auswirkungen des großen Arbeitsbeschaffungsprogramms rr . hat, das im Herbst 1921 eingeleitet wurde und uns van anschließend durch die Bewilligungen im Etat 1927 einen außerordentlich großen Aufwand verschafft hat. Wir haben für 1928 keine neue Anleiheermächtigung vorgesehen, und den Anleihe⸗ bedarf gestoppt. Wir haben versucht, auch das Anleihesoll zu kürzen. Daß es 1928 nicht möglich sein wird, eine neue Anleihe aufzunehmen, um das Anleihesoll auf diese Weise umzuwandeln, kann doch wohl nicht als Schuld der jetzigen Regierung dargestellt werden. Nun zur Ausgestaltung des Etats 1928 im ganzen. Es ist richtig, der Etat 1928 ist nicht mit stillen Reserven ausgestattet. Aber ich erinnere mich noch an die Zeit., wo es als ein Vor— ug gepriesen worden ist, daß ein Etat scharf gefaßt sei, keine eberschüsse aufweise, sondern . so darstellt, wie er sich nachher auch auswirkt. Heute soll nun ein Etat, der bewußt Ueberschüsse verwendet und dafür sorgt, daß die Einschränkungen wirklich durchgeführt werden müssen, das Gegenteil einer ge⸗ sunden Finanzpolitik sein. Weshalb eigentlich diefe Manöver? Ich ann die Erklärung nur in ganz bestimmten Entwicklungen sehen, über die man ja in verhältnismäßig kurzer Zeit klarer sein wird. Die Aufstellung des Etats 1929 wird kaum schwerer sein als die 1928. Das Reichskabinett hat seinerzeit wochenlang beraten, um den Etat möglichst stark herunterzudrücken. Das wird auch 1929 notwendig sein. Im übrigen kann man doch 1927 die Berhältnisse des Jahres 1929 ebenso wenig absolut sicher überschauen, wie das 19355 für 1927 der Fall war. Ob uns 1929 etwa 381 Millionen oder 4090 Millionen von vornherein 2 werden, ist durch einfache Addition oder Subtraktion eüute wirklich nicht festzustellen. Die Finanzpolitik kann sich eben nicht lediglich in Addieren und Subtrahieren erschöpfen; sie muß auch die lebendigen Dinge in Rechnung stellen. ö habe Verständnis dafür, daß man aus innerpolitischen Gründen den
Etat in eine bestimmte Beleuchtung stellt; aber lassen Sie bei
darin, daß die betreffenden Mannschaften, innerlich zermürbt und von
diesen Manipulationen nicht 6 außer acht, daß daraus auch verweigerungen im Herbst 1918 hatien ihren unmittelbaren Anlaß
außenpolitische Wirkungen entstehen können, an denen wir dann alle miteinander zu tragen haben werden. Die Lasten der gesamten deutschen Vr hf sind derartig angewachsen, daß
es für die Wirtschaft unmöglich ist und sein wird, sie auf die
Dauer zu tragen. Man mache doch aber nicht immer Vorwürfe am unrechten Platz. Wir haben Ihnen in einer Denkschrift über die Kriegslasten auch nach der formellen Seite weitere Klarheit gegeben. Daraus geht hervor, daß die Kriegslasten 1928 eine äußere Last von 22 Milliarden, eine innere von 2 Milliarden, insgesamt also 42 Milliarden ausmachen. Davon stehen im Reichsetat 3 Milliarden, auf die Reichsbahn und die Industrie⸗ obligationen entfällt auch eine Milliarde. Diese Zahlen muß unser Volk kennen, um sich darüber klar zu werden, woher die ungeheuren Belastungen kommen. Dazu kommt der absolut noflvendige Aufbau im Innern, der in den vier Erholungs⸗ jahren durchgeführt werden sollte, aber nicht durchgeführt worden ist, weil große Teile der Wirtschaft noch vollständig im Wiederaufbau begriffen sind. Denken Sie nur an den Wohnungs⸗ bau. Daß ein Abbau der Lasten unter allen Umständen ein⸗ treten muß, hält die f durchaus selbst⸗
Reichsregierung fi r verständlich. Daß ihre Politik nicht darauf hingusgegangen ist,
eine pflegliche Behandlung des Kapitals und die Förderung neuer
Kapitalbildung zu stören, dürfen wir wohl behaupten. Wir halten den Wiederaufbau des Eigenkapitals Deutschlands für dringend erforderlich Ich bin überzeugt, daß die Politik, die wir im Rechnungsjahr 1927 getrieben ö die scharfe und . Kritik, nicht verdient, die ihr zuteil geworden ist. ir werden ja am Ende des Jahres 1928 sehen, wie sich die Dinge auswirken. Ich glaube, daß man aus der Ent⸗ fernung unsere Arbeit dann ruhiger und gerechter beurteilen wird. — Darauf . Abg. Dr. Hilferding (Soz) den Bericht des etatsrechtlichen Unterausschusses. Dieser schlägt vor, in das w etz für 1928 folgende Bestimmungen aufzunehmen:
ie im außerordentlichen Haushalt 1928 bewilligten Ausgaben einschließlich der Rückstände dürfen nur im Rahmen der vom ar, r n m iter . Mittel geleistet werden. Auch
Verpflichtungen zu ihrer Leistung dürfen nur in diesem Rahmen,
eingegangen werden. Der Finangminister soll Ausgaben nur bereitstellen, a l sie aus den vorgesehenen Ein⸗ nahmen des außerordentlichen Haushalts tatsächlich zur Ver⸗ ig stehen. arüber hinaus kann er un ,, Mittel ereitstellen, wenn die Einstellung oder Unterbrechung der Arbeiten schwere wirtschaftliche Nachteile zur Folge haben würde. In diesem Falle ist aber dem Reichsrat und dem Haushalts⸗ ausschuß ein Verzeichnis mit Erläuterungen vorzulegen. Soweit übertragbare und einmalige Ausgaben am Schluß des Rechnungs⸗
jahres a7 noch nicht geleistet sind, dürfen sie nur geleistet werden, i Buenos Aires.
wenn entweder eine Verpflichtung dazu besteht oder der Finanz⸗ minister der Leistung zustimmt. Auch neue Verhflichtungen zu ihrer Leistung können nur mit Zustimmung des Finanzministers übernommen werden. Im Rahmen schaftsführung kann der Finanzminister Ausnahmen zulassen. Der ständige Unterausschuß legte ferner folgende Entschließungen vor: Die Reichsregierung soll die Kräfte für das Reichs⸗ entschädigungsamt nach 1 nur den abgebauten Beamten und Wartegeldempfängern des Reiches, der Reichsbahn und der Reichsbank entnehmen. Sie soll ferner geeignete Wartestands⸗ beamte der Reichsbahn einstellen und auf die Reichsbank ein⸗ wirken, geeignete Wartestandsbeamte wieder einzustellen. — Die Beratungen wurden dann auf Donnerstag, den 22. d. M., vertagt.
— Im Reichs tagsausschuß für Volkswirtschaft wurde gestern unter dem Vorsitz des Abg. im on ⸗Schwaben (Soz.) ein in Form eines Initiativantrags des Abg. Dr. Most (D. Vp.) ein— gebrachter Gesetzentwurf über die Verlängerung des Gesetzes über den Verkehr mit unedlen Metallen vom 23. Juli 1926 an— genommen. Laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger wurde der Gesetzentwurf nach erfolgter Aussprache im Ausschuß gegenüber der Antragsvorlage dahin abgeändert, daß die Gültigkeit des Gesetzes mit dem 31. Dezember 1928 enden soll. Aus⸗
enommen von den Vorschriften des Gesetzes sollen neben den im — U genannten Materialien des alten Gesetzes auch noch Eisen und Stahlschrott, Eisengußbruch und alle anderen Arten von Eisen und Stahlabfällen einschließlich der verzinnten und verzinkten Abfälle sein.
— Der Reichstagsausschuß für Entschädigungs⸗ esetze beriet gestern Richtlinien für die Verwendung des Härtefonds. Dabei wurden Vorschläge des Abg. Dauch (D. Vp.) erörtert, worauf die Reichsregierung mit der Ausarbeitung eines Entwurfs auf Grund dieser Vorschläge beauftragt wurde.
— Der 4. Unteraus schuß des Kriegsschuldunter⸗ suchungsausschusses des Reichstags, der die Ur— sachen des Zusammenbruchs zu behandeln hatte, hat seine Arbeiten abgeschlossen und legt das Ergebnis seiner Verhandlungen in einer Gesamtentschliehung dem Reichstag vor. Der erste Teil dieser Entschließung behandelt den m ilitärischen Zusammen⸗ bruch, der vom Ausschuß schon früher abgeschlossen war und auch dem Reichstag bereits vorgelegen hat. Der Ausschuß kam nach dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger hier zu folgendem Schlußurteil: „Die Oberste Heeresleitung hat ihre Handlungen stets in dem guten Glauben begangen, damit dem Wohle des gesamten Vaterlandes zu dienen. Es entsprach ihrer mili⸗ tärischen Anschauungsweise, daß sie solange als es irgend möglich erschien, den Gedanken an einen militärisch guten, später wenigstens erträglichen Frieden vertreten hat. Die deutsche Kampffront hat bis zuletzt alles geleistet, was in ihren Kräften stand. Die Reichsregierung hat sich auf das Urteil der Obersten Heeres⸗ leitung verlassen, bis diese selbst die Unmöglichkeit des Sieges zu⸗ gestand. Sie verfügte über keine Persönlichkeit, die sich gegen den Willen der Obersten Heeresleitung durchzusetzen vermochte. Der Unterausschuß hat in bezug auf die von ihm behandelten Fragen des deutschen militärischen Zusammenbruchs 1918 keine Feststellungen getroffen, welche es rechtfertigen, nach irgend einer Seite hin zu einem Schuldurteil zu gelangen. Der zum Teil einstimmig, zum Teil mit Mehrheit gefaßten Entschließung des Gesamtausschusses sind die Minderheitsentschließungen der Kommunisten und der Sozial⸗ demokraten angehängt. — Der zweite Teil der Ausschuß⸗ arbeiten betraf den inneren Zusammenbruch. Die Ent⸗ schließung des Ausschusses zu dieser Frage bildet die Grundlage für die heutigen Plenarberatungen des Reichstag,. Die Ent⸗ schließung erörtert zunächst die allgemeinen Ursachen und Hergänge des inneren Zusammenbruchs, und zwar die Voraussetzungen, die Propaganda für Frieden und Umsturz und die Novemberrevolution. In einem zweiten Kapitel wird die Stellung des Deutschen Reichs⸗ tags im Weltkriege behandelt. Hier wird zunächst die Zeit vom Kriegsausbruch bis zum Sommer 1917 geschildert, dann folgen der U⸗Boottrieg, die Friedensresolution, der Sturz des Reichskanzlers von Bethmann⸗Hollweg, die päpstliche Friedensaktion. die Reichs⸗ kanzlerschast des Grafen von Hertling, die preußische Wahlrechtsfrage und die Einführung des parlamentarischen Systems In einem dritten Kapitel wird der Einfluß der Marine auf den Zusammenbruch untersucht. Ueber die Vorgänge im Jahre 1917 wird hier vom Aus⸗ schuß festgestellr, daß in der Bewegung der Marinemannschaften ein politischer Gedanke insoweit lag, als zahlreiche Mann⸗ schaften damals der U.S. P. D. in der Hoffnung beitraten, dadurch die Herbeiführung des Friedens zu beschleunigen Ein Beweis dafür, daß führende Persönlichkeiten der U. S P. D. die Absichten der Matrosen gekannt und gebilligt oder die Matrosen zu ihren Handlungen angereizt hätten, sei nicht erbracht worden. Nach den Vorgängen im Sommer 1917 hätten sich revolutionäre Organi⸗ sationen an Bord nicht seststellen lassen. Es konnten auch leine Be⸗ weise dafür erhracht werden, daß noch weiterhin auf der Flotte im Sinne von Gehorsamverweigerungen agitiert worden ist. Die Leistungen der Marinemannschaften entsprachen bis Herbst 1918 nach dem Urteil hoher und höchster Vorgesetzter allen Anforderungen. Die Gehorsam⸗
Nittel für
ordnungsmäßiger Wirt⸗ Konstantinopel 1 turk
Rio de Janeiro Uruguay .... Amsterdam⸗
kommen sei.
den Bewegungen im Lande erfaßt, glaubten, daß auch eine siegreiche Seeschlacht am Ausgange des Krieges nichts mehr ändern könne und daher die Flotte aus Prestigegründen eingeletzt werden sollte. Selbstver⸗ ständlich hätten diese Auffassungen in Mannschaftskreisen durch Ein⸗ wirkung von außen her eine Stütze und Kräftigung erfahren. Soweit die Masse der Flottenmannschaften in Frage kam, hätten die Meutereien im November 1918 zunächst keine auf Umwälzung der Staatsform hinzielende Richtung gehabt. Sie erhielten erst im Laufe der Entwicklung einen deutlich erkennbaren politischen Einschlag. Eine zentrale Leitung oder eine Vereinbarung mit irgendwelchen politijchen Stellen wurde nicht offenbar. Die Vorgänge in Kiel bildeten den Auftakt zur allgemeinen deutschen Revolution. Daß die Matrosen jedoch von sich aus überall die Revolution veranlaßt hätten, treffe nicht zu. Die revolutionären Ausbrüche in München und anderen süddeutschen Städten seien nicht unmittelbar durch die Kieler Vorgänge veranlaßt. Auch die Berliner Arbeiterzüge am 9. November seien ohne unmittelbare Mitwirkung der Matrosen in die Wege geleitet worden. An einer anderen Stelle sagt die Entschließung, daß den Führern der Mehrheitssozialdemokratie der Ausbruch der Revolution unerwartet ge⸗ Welche Personen und Gruppen im einzelnen Falle die Initiative ergriffen haben, lasse sich nicht überall seststellen, die Figge, ob die Gegner Deutschlands ihre Waffenstillstandsbedingungen ermäßigt hätten, wenn das deutsche Volk sich zum letzten Widerstand bereit gezeigt hätte, sei ungeklärt gebieben. Ob die Bedingungen des Versailler Friedens trotz der militärischen Wehrlosigkeit Deutschlands durch politischen Widerstand irgendwie hätten ermäßigt werden können, blieb strittig. Die Gesamtentschließung kommt über den äußeren und den inneren Zusammenbruch zu folgendem Schlußergebnis: „Ab⸗ schließend ist festzustellen, daß von allen im Verlaufe der politischen Auseinandersetzungen der Nachkriegsjahre geprägten Formen, die den deutschen Zufammenbruch auf eine einzige Ursache zurückzuführen suchen, keine der Untersuchung des Ausschusses Stand gehalten hat. Nur im wechselseitigen Zusammenwirken zahlreicher Ursachen, von denen der Ausschuß die hauptsächlichsten hervorgehoben hat, kann die Schuld am Zusammenbruch gefunden werden.“
Handel und Gewerbe. Berlin, den 23 März 1928. Telegraphische Auszahlung.
23. März Geld Brief 1787 1,791 iz 4,58 19695 1573 20535 20 365 27121 2125 2ö 356 25 436 4,178 4, 35 d 507 66560] 43325 4354
168,28 16, 62 5554. ö 55s
os, 235 58, 355 o gg I, 13 S 556 5172 lob? 105 23 675 23,115 7555 7367 11635 11226
1723 17,27 1153 Ii 75 is 445 161835 12 385 17 16 zõ. 185 ö 45 3.ols 3 6h 2 3 76027
12,185 112,37 8 35 dos. gz
22. März
Geld Brief l,38 1,792 4175 4, i537 1,65 1, aß 20 533 20 963 2712735 32,127 26 353 260 433 4178 4,156 hoh Obs 4325 Hi
168,22 163,56 d 554. J 66
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23 055 23 116
7b 7367 11z5 11235
1708 17,12 1151 11173 16 1445 163155 12387 12 462 So 185 gh. di 3öoõlg IJ 03 63 55 76 . 13
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1 Goldpeso
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Au sländische Geldsorten und Banknoten.
23. März 22. März Geld Brief Geld Brief . . 2047 20 65
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Sovereigns .. 20 Fres.⸗ Stücke Gold⸗Dollars. Amerikanische: 1000 —56 Doll. 2 und 1Doll. Argentinische . Brasilianische . Canadische ... Englische: große 1 Ru. darunter k . elgische. . Danische .. Danziger. ... innische . ... Französische .. Holländische .. Italienische: gr. 100 Lire u. dar. Jugoslawische. Norwegische . Oesterreich.: gr. 1002ch. u. dar. Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter hob Lei Schwedische .. Schweizer: große OCoF res. u. dar. Spanische ... Tschecho⸗slow. r e,, l0008RKr. u. dar. Ungarische ...
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London, 22. März. W. T. B. Wochenausweis der Bank don England vom 22. März (in Klammern Zu und Abnahme im Vergleich zu dem Stande am 15. März) in taufend Pfund Sterling: Gesamtreserve 43 012 (Abn. 188), Notenumlauf 134 392 (Abn. 10, Barporrat 157 653 (Abn. 200), Wechselbestand 58 130 (3un. 1148), Guthaben der Privaten 101 574 (Abn. 2058), Guthaben des Staates 14 141 (Zun. 4371), Notenreserve 42 152 (Abn. 108), Regierungs⸗ sicherheiten 32 879 (3un 1372). — Verhältnis der Reserven zu den Passiven 37,7 gegen 38 99 vo, Clearinghouseumsatz 759 Millienen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres 26 Millio nen mehr.
(Fortsetzung auf der 4. Seite.)
( Kassia) 9 schwarzer Pfeffer (Singapore 4,50 bis 490 , weißer Pfeffer , .. Rohkaffee 4358 S6, Rohkaffee, Zentralamerika 4,59 bis 640 i,
zum Deutschen Reichsan
Zweite Beilage zeiger und Preußischen Staatsanzeiger
in, Freitag, den 23. März
Verl
Handel und Gewerbe. (Fortsetzung aus der Ersten Beilage.)
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 22. März 1928: Ruhrre vier: Gestellt: 28 365 Wagen, nicht
gestellt — Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für
deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich
W. T. B. am 22. März auf 134575 Æ6 (am 21. Mär; auf
1 134,ů 5 6) für 100 Leg.
Berlin, 22. März. Pre isn otierungen für Nahrungs— ( Durchschnittseinkaufspreise des Lebens,
mittel. mitteleinzelhandels für gegen Kassazahlun packungen.) Notiert durch
das öffentli
verständige der Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin.) Preife
in Reichsmark: Gerstengraupen, lose, auch
Gerstengrütze, lose C42 bis G, 43.6, Haferflocken, kofe 0, 18 bis 6, 5h , Dafergrütze. lose Golz bis 9.524 M, Roggenmehl O1 0,393 bis
414 „6. Weizengrieß 6463 bis 6.48 ,
70 0υί Weizenmehl O, 34 bis 0 39 M, Weizenauszugmehl G43 bis Speiseerbsen, Viktoria 0,6 bis 0,571 K, kleine 448 bis 0,52 M6, Bohnen, weiße, dangbohnen, handverl, ausl. 0,47 bis 9,52 M, Linsen, kleine, neue Ob bis G72 M, Linsen, mittel, neue 90,77 bis (0 , Linfen, kö OH 2 bis O,57 ,
3 I. rh bis 689 t, Ciernudesn ss bis 1,4 „„, Bruchtels H, 33 bio O37 0, Rangoon-Reis O, 7 bis O40 M, glafierter Java 0,68 bis
O56 . 4.
oße, neue 9,9090 bis 1,10 M, Makkaroni, Hartgrießware O, gl bis
90,4 bis O.zs M, Tafelreis, äpfel, amerikan. 1,90 bis 3,4106 M, Driginalkisten 0,74 bis 0,76 M getr. O, 70 bis O. 72. ., packungen 0,8 bis 0,69 M, kistenpackungen 0,83 bis O, ss K,
Korinthen choice 1,30 bis 1,36 ,
bis 4,900 6, Mandeln, bittere Bari 230 bis 255 M, Kümmel, 7 O0 bis
Singapore 7,70 A,
Santos 460 bis 5,10 S6, Röstkaffee,
S,40 ο, Röstgetreide, lose 0,41 bis G62 S6, Kakao, stark entölt leicht entölt 220 bis 2, 80 , Souchong, gepackt 6,30 bis 8, 10 6, Tee, indisch,
12,90 6, Inlandszucker, Melis 0,55 bis G,61 (, Raffinade 0.60 bis (64 „S, Zucker, Würfel O, 67 bis
150 bis 2,20 66, Kakao,
honig (C,.63 bis O, 66 ez, Zuckerfirup, hell, Speisesirup, dunkel, in Eimern G38 bis beer, Einfrucht 1,560 bis 1,866 (M, G6 , Pflaumenmus, in Eimern 0,78
Säcken O, 6tz bis O, o8 s, Steinsalz in Packungen O,) bis 0, 12 4, Siedesalz in Säcken 9, 16 bis G11 ο, Siedesalz in Packungen 0,13 38 bis 1,43 ½, Bratenschmalz n 140 bis 1,4. Tierces 15373 bis 15403 Purelard in Kisten 1,383 bis 1,423 A6, Speisetalg, gepackt 1,13 bis J bis 1335 6, II 1.14 pis 8 bis 1,92 S, I 1,38 Fässern 4,10 bis 4,16 d, 3,88 bis 4,90 (ι6, Molkereibutter IIa in Packungen Auslandsbutter in Fässern 4,30 bis 4,345 Sς, Aus—
bis 6 a, Biatenschmalz in Tierces 1, in Kübeln 1,40 bis 1,45 4½ς, Purelard in
124 aq, k L. 26. 116, Margg
bis 142 606, Molkereibutter Ta in Molkereibutter Ja in Packungen Ha in Fässern 40M bis 4,16 4, landsbutter in Packungen. 4,44 bis 4,57
per Kiste 57,50 bis os, 00 „e, Speck, int., ger. 3/10 = 12514 1,90
bei Empfang der Ware.
getr. Pflaumen 90 100 in ͤ . Pflaumen 90/100 in Säcken entsteinte Pflaumen 80 / 8ᷣ Kalif. Pflaumen 4059 in Original⸗ ; Rosinen hd bis 1,59 S6. Sultaninen Caraburnu 4 Kisten 1,20 bis 1,25 KA, Mandeln,
Marmelade, Vierfrucht G,69 bis
Handelsware 1 1,3 ine, Spezialware L 1,
bis 2, 10 M,
laut Berliner Meldung des
Dan Kilo Haus Berlin Danziger SDriginal⸗
beeidete Sach⸗
frei angestellte 3 geschliffene 0,43 bis 0, 98 4,
Hartgrieß 0,47 bis 6, 483. ,
, Speiseerbsen, kleine 0, 44 bis 0,47 A,
Mehlschnittnudeln 2. ; 8 e Tafelreis prag, 0, 78 M, Ring⸗
in Originalkisten⸗ Caraburnu R Kisten 3,00
Zimt l'oz bis 1, 0s 4,
süße Bari 3,10 bis 4,50 , holl.
3,80 bis , Röstkaffee, Zentralamerika 6,60 bis
Santos Vork 26,41,
6, Tee, gepackt 8, 00 bis
Inlands zucker, O, 74 , Kunst⸗ in Eimern O66 bis 0, 74 s, 0,44 S6, Marmelade, Erd⸗
Paris
bis 0, 8p S6, Steinfalz in
3
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Molkereibutter
Sc, Corned beef 12/6 1418. Athen 6,873,
15. 7),
Stangen 206 0 6,672 bis O, So M, 2,10 ½, echter 40 0½οG 2,10 bis 2,
ig, 22. März. ber Ameriffanische N
— — 5
zahlung 57,40 G.
Amsterdam 13,593, Berlin 807, 7 Sslo golisg, New Pork 33,765, Marknoten 86656, Polnische Bu dape st, 25. März. Alles in Pengö. Zürich 110, 263. Ton don, 22. März. (W. T. B.) New Jork 488,18, Deutschland 26 413, 29, 11, Holland 1212,43. Italien 92, 41. Schweiz 25, 343. Wien 4.69. Paris, 22. März. Anfangs notierungen.) Schweiz 485, 25, Kopenhagen 651, 05, Holland 16023, ) Stockholm 682,25, ĩ Belgrad 44,80. . 22. März. Sch l uß kurse.) Wien — —, Amerika 25, 403, B
Zürich, 22. 25, 344, Paris 20433, New Jork 519, 19, Brüssel 72.35, M423, Madrid 87,05, Holland 209 00 Berlin 134, 15, Wien 7355, Stockholm 139,19. ODslo 138,60, Kopenhagen 139, 10. Sofia 3, 733, — . Belgrad 9, 133, Konstantinopel 26390, Bukfarest 332,560, Buenos Aires 222,25, Jayan 244,906. — ) Pengö.
Prag 15,383,
Allgäuer Romatour 20 069 0,92 bis 1,ů 12 6, Allgäuer ; Tilsiter Käse, vollfett 266 bis olländer 40 M 2,06 bis 2,18 Ss, echter Edamer 20 (6, echter Emmenthaler, vollfet 3,20 bis 3,30 4, ungez. Kondensmilch 48.16 per Kiste 25,90 bis Kondensmilch 45,ᷓ14 per Kiste 31,00 bis 35,90 M, gewogen 1,30 bis 1,40 .
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und
Wertpapier märkten.
Devisen. (W. T. B.)
57,54
22. März. (W. T. B.) Antliche
12.41, Tschechoslowakische Noten —, Dollarnoten 707,60,
22. März. (W. T. B.) (Amtliche
Noten 3778 W X G8
Wien 80, 533, Berlin 136,87,
Devisenkurse.
(W. T. B.) Belgien 3544,25, Spanien 425,75 Prag 75,40. Rumänien 15,765,
(W. T. B.) Offizielle
(W T. B.)
New Jork 2486, Warschau ——. Vokohama —— (W. T. B.)
März.
Warschau 58, 39, Budapesi 50,M70*),
21,55 ,
Speisesl,
Debisenkurse. ) Nyten; Lokonoten 160 Jloty 57,44 G., 57, 53 B. ilan toten (5⸗ bis 100 Stücke) H, 11,50 G., 5, 12,30 B. 100 4 Reichsmarknoten 122,397 G., 122,703 B. — Schecks: London Auszahlungen: Warschau 100 Jloty- Aus— 1Hö. Reichs marknoten 133 h 56. an, h . arknoten 122,387 G., 122, B., Lond egraphis
Auszahlung 25,01 G., — — B. .
Wien, Amsterdam 2865,10. Berlin 169,865, Budapest 124.02, Ropenhagen Ihoed London za Hl, Nen Hork oh, 353, Parts ö. 2l, 01495, Zürich 136,65. Marknoten 169,345, Li slawische Noten Noten — — Schwedische Noten —— Belgrad 12, für 100 Pengö.
Paris 27,923, renoten 37,53, Jugo⸗ e — Polnische
Ungarische Noten 123, 94*), 186. — ) Noten und Devisen
B. Devisenkurse.) . Zürich 650,29, Kopenhagen 904,60. London 164,75, Madrid 66, l2z, Mailand 178,55, Paris 132,86, Stockholm göh, 75, Wien 475, 56, Belgrad 59, 34.
(Amtliche Devisenkurse.) Belgrad 1006,75,
kurse. Paris 124,92, Belgien 35,02,
Devisenkurse. Deutschland Bos, 00, London 124,0, New Italien 134,26, O, Oslo 678,25, Wien 35,80,
Deutschland 607, 23, Bukarest 15, 8́, Prag 79,36, r ; Belgien 354 00, England 124,62, Holland 1023,50, Italien 134,206, Schweiz 489,56, Spanten 426,25, Warschau — Kopenhagen ——, Oslo — — Stockholm 682,60. Am sterdam, 22. März.
. (Amtliche Devisen⸗ kurse.) London 12,123,
Berlin 59, 39, Paris 9774, Brüssel 34,613 11 ö ö 1 ) ö 89, arts 9, 1 Brüssel 34,61 3, Schweiz 47,85, Wien zö, 97, Kopenhagen 6,576,
Stockholm 66,7 Solo , rn tockholm 66,76.
Madrid 41,63, Italien 13, 23 . 66,82 ew. ; Ma 634, Italien 13,12 e, Prag 736,50. — Freiverkehrskurfe: Heisingfors — . Bi Bukarest — — Buenos Aires
Devisenkurse.
— — — —— r
w
Kopenha
gez. 52, 75 — * Belga.
aus⸗ Schweiz. Plätze 71,30, Wien h2,60.
18,288, Berlin 89,760
(Alles in
Tscherwonzen.) uszahlung
Lon den, 22.
Devisenkurse. Silber auf Liefern
Prag Frankfurt a. M.
Wayß u. Freytag 128,90.
Calmon Asbest 46,00,
Salpeter 92,00. Wien, 22 März.
Spanien
Offizielle err b, g ; 5 ff 40/0 Elisabethbahn diy. Budweis — —. Karl Ludwigbahn — —,
Devisen kur e. ., DOcsterr. Oesterreichische
Eisenbahn 140,50,
Prod. werk, österr. 22 05,
dapest — —,
Staatsanleihe von 1917 anleihe 103,75, 181,00, 203,50, Petroleum 3475/5, Lijn 84,75,
London Mailand
Helsingfors
7 oo Deutsche Kalianleihe
Smfentlicher Anzeige
ö . 3 3 sirse) London, 3 20. New Jork 37350, Berlin so, 39 Parts
Antwerpen 53 20, Zürich 3,6), Parts 1439 Stockholm 106 29, Oslo gh, f. Helsingf ors rz ho Prag l 13, Wien
Stockholm, 22. März. kurse) London 18,8, Berlin 89g, 15, Paris 14,76.
150,95, Zürich 72 25, Helsingfors 9,46, 100,60, Kopenhagen 105,56,
Moskau, 21. März. von der Garantie. und Kredit- Bank für den Often A. G. In 1900 englische Pfund 944,00, 1000 schwedische Kronen 53, 11,
Ham burg, 22. März. u,. Privatbank 174450. Vereinsbank 156,90, Lübeck-Büchen g6. 06, Schantungbahn 6b, Hambg. Amerika Paketf. 150,55, Hamburg⸗ Südamerika 211 B, Nordd. Lloyd 150, 90, Verein. Ilbschiffahrt 73 06,
(W. T. B.) bundanleihe 1095, 68, 490 C — Stücke — — 5 oo Elisabethbahn Salzburg Tirol — —, Rudolfsbahn, Bahn —— Staatseisenbahnges. Prior. — hacher Prior. 17,40, 3 0 Dur-Bodenbacher Prior. 47 Kaschau- Oderberger Eisenbahn 16,75. Türkische Eisenbahnanleihe Kreditanstalt . : Desterr Nationalbank 251,56, Gesellschaft 110,00, Ferdin
(W. T. B.) (Amtliche Devisen
Rom 19,85, Amsterdam 15045,
(W. T. B.). (Amtliche Devisen⸗
Brüssel 52 09,
Amsterdam 150, 065, Kopenhagen gh, 55, Sslg M7 3, Washington 372,50 Helsingfors 9, 3g, Rom 19.75. Prag 11, 10
Oslę. 22. März. (W. T. B. (Amtliche Devisenkurse) London
aris 1477, New Jork 3,743, Amsterdam
gf Antwerpen 52, 86, Stockholm Rom 19,85, Prag 11,15, Wien 52,96.
(W. T. B) (Ankaufkurse, mitgeteilt
h k 1000 Dollar 191,60, 1000 finnische Mark 4,87.
T. B.) Silber (Schluß) 26,50,
Weripapiere. 22. März. Kreditanstalt 378 / Adlerwerke S6, 75, Lothringer Zement 7700, D. Gold- u. Silber Scheideanst. Frankf. Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 73, 5o, H S8, 50, Phil. Holzmann 146,75,
(W. T; B.) Desterreichische Aschaffenburger Zellstoff 169, O6, 153 H kind) 73,50, Hilpert Maschinen Holzverkohlungs⸗-Industrse S6 hh, (W. T. B.)
(Schlußkurse) Commerz
Harburg⸗Wiener Gummi S7, 090, Ottensen — 2 2 2. 2 8 2 — 1 V, XV ö
Eisen 20,50, Alsen Zement 222, 00. Guano == Dynamit Nobel 119,50, Holstenbrauerei 188, 69, Neu Guinea 7,00, Otavi Minen — —. —
Anglo Guano 77.00, Merck
Freiverkehr. Sloman ĩ . (In Schillingen. Völker⸗ lisabethbahn Prior. 400 u. 2000 4. 6,50, l br oo Elisabethbahn Linz— Galiz. Silber 5, ꝛs, Vorarlberger 400 Dux⸗Boden⸗
—, — 4 069 63370. Wiener Bankverein. 29 20, Donau- Dampfsschiffahrts⸗
ands Nordbahn — — Fünfkirchen. Bareser 8 J Graz-⸗Köflacher Eisenbahn⸗ u. Bergb.⸗Ges. Staatseisenbahn⸗Gesellschaft 27,61, — — A. E. G. Uni
3 72 * Bror
enhal Bes. H, 30, Scheidemandel, A.-G. f. chem.
on Elektr. Ges. 35,55, Siemens⸗Schuckert⸗ on Boveri⸗ . . 1 X 111 k Montan⸗Gesellschaft, österr. 41,60, — , orm. Skodawerke i. Pilsen A. G. 252, 75 sabrik (Steyr. Werke) 30,89.
Am sterdam, 22. März. (W. T. B.) (1917 zu 1000 fl. 109.756, 756 Deutsche Reicht 98376. Amsterdamer Bank 186,26, Reichsbank neue Aktien Jo Amerie. Bemberg Certif. 102,75, . Amsterdam Rubber 274,59, 84. Handelsvereeniging Amsterdam Tabak 626,00, Zertifikate von
Werke, österr. 18.25, Alpine Daimler Motoren A. G. österr.
Oesterr. Waffen⸗ 5 43 0so Niederländische
Nederl. Ind. Hdlsbk. Dolländische Kunstseide Koninkl. Nederl. 9. Holland ⸗Amerika⸗; 858,25, Deli Batavia Aktien Deutscher 105, 00, Glanzstoff 140.00.
981 19818,
AUntersuchungs⸗ und Strafsachen, 2. Zwangsversteigerungen, Aufgebote,
Deffentliche Zustellungen, Verlust⸗ und Fundsachen,
Auslosung usw. von Wertpapieren,
Aktiengesellschaften,
3. Bankausweise
Kommanditgesellschaften auf Aktien, .Deutsche Kolonialgesellschaften, Gesellschaften m. 6 H. Genossenschaften,
Unfall- und Invalidenversicherungen,
Verschiedene Bekanntmachungen.
versteigerungen.
IlI09 i156] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangevollstreckung sollen am 5. Juni 1928, vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 6, versteigert werden die im Grund— buche von Groß Beuchow Bd. 1 Bl. Nr. II und Groß Beuchow Bd. II Bl. Nr. 36 (eingetragener Eigentümer am I7. Februar 1925, dem Tage der Eintragung des Ver⸗ steigerungshermerks: der Schlosser Franz Topf und dessen Ehefrau Hedwig Topf, geb. Krüger, in Groß Beuchow) einge⸗ tragenen Grundstücke, und zwar je zur ideellen Hälfte: 1. Gemarkung Gr. Beuchow Kartenblatt 3 Parzelle 31, bi. 10 a groß, Reinertrag 1,91 Tlr., Grundsteuermutter⸗ rolle Art. 10, Ackerland am Wege, 2 Ge⸗ markung Gr. Beuchow, Kartenblatt 3, Parzelle 112, 456 a groß, Reinertrag 8h) Tlr., Grundsteuermutterrolle Art 16 Ackerland im Dorfe, 3. Gemarkung Gr. Beuchow, Kartenbl. 3, Parz. 113, 3. 105 a groß, Nutzungswert 24 RM, Grundsteuer⸗ mutterrolle Art 10, Gebäudesteuerrolle Ni. 14. bebauter Hofraum mit Wohn⸗ haus. Stall, Schweinestall und Backhaus, 4. Gemarkung Gr. Beuchow, Kartenbl. 3,
arz. 199 55, 63,64 a groß, Reinertrag
Tlr. Grundsteuermutterrolle Art. 38
cker hinter jeinem Garten. Es er— geht die Aufforderung, Rechte, soweit ie zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ teigerunge hermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtsich waren, spätestens in Ver⸗ weigerungztermine vor der Ausforderung
zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen falls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue. Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grund stücke bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich einzureichen oder zum Protokolle des Gerichtsschreibers zu erklären. Die—⸗ jenigen, welche ein der Versteigerung ent— gegenstehendes Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zu⸗ schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver⸗ steigerungserlös an die Stelle des ver— steigerten Gegenstandes tritt. Lübbenau, den 16. März 1928. Das Amtsgericht.
3. Aufgebote. l99316 Aufgebot. Die Niederrheinische Bergwerks⸗Aktien⸗ gesellschaft in Neukirchen, Kreis Mörs, hat das Aufgebot der verlorengegangenen Schuldverschreibung Nr. Tl0 der Gewerk
schaft Süddeutchland zu Neukirchen. Kreis Mörs, aus Dezember 1911 über 1000 4
beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird
aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Oktober 1928, vormittags 10 uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 23, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urtunde erfolgen wird.
Mörs, den 13. März 1928.
Amtsgericht.
108994
Der Gastwirt Hugo Richard Pietzsch in Gorknitz b. Dohna i. Sa. hat das Auf⸗ i des ihm verlorengegangenen Sächsi⸗ ichen Hypothekenbriefs vom 25. April 1527 über die in Abteilung III unter Nr. 47 auf dem Grundbuchblatt Rr. 70 des Grund⸗ buchs für Berthelsdorf für ihn, den Antragsteller, eingetragene, zu 60 seit dem 25. März 1927 verzinsliche Kauf⸗ geldforderung von 7900 Goldmark bean⸗ tragt. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Mai 1928, vormittags 9 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaum⸗ ten Aufgebotstermin seine Rechte anzu— melden und die Urkunde vorzulegen. Andern⸗ falls erfolgt die Kraftlosertlärung des vor⸗ bezeichneten Hypothekenbriess.
Brand⸗Erbisdorf, 15. März 1928.
Das Amtsgericht. Peter.
llosgosJ. Aufgebot.
Die Frau Franz von der Hocht in Wiesdorf, Lichstraße 32, hat das Auf— ebot des verlorengegangenen Hypotheken⸗ hriefes über die im Grundbuch von Wies dorf Band 25 Blatt 1046 Abt. III Nr. h für die Sparkasse Wiesdorf am 22. Juli 1914 eingetragene Hypothek von 25 005, —
II089914
Papiermark beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Oktober 1928, vor⸗ mittags 19 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Zimmer 30, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die , , der Urkunde erfolgen wird. Opladen, den 14. März 1928. Amtsgericht.
(1098993 Aufgebot.
Der Mühlenbesitzer C. W. Lindemann in Stemmen, vertreten durch die Rechts— anwälte Firnhaber und Dr. van Hove in Verden hat das Aufgebot des Hypotheken⸗ Briefes über die im Grundbuche von Stemmen Band 1 Blatt 14 Abteilung UI unter Nr. eingetragene Darlehnehypothek zum Betrage von 2900 Rm beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 4. Juli 1928, vormittags 11 ühr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlozerklãrung der Urkunde erfolgen wird.
Amtsgericht Verden, den 16. März 1928.
Aufgebot.
Der Justizobersekretär Sina zu Münster hat als Nachlaßpfleger betr. das Vermögen des am 30. Dezember 1927 in Münster verstorbenen Kunsthändlers Max Hei⸗ mann, zuletzt wohnhaft: Alter Fisch⸗ markt 11/12 das Aufgebotsverfahren zum
wecke der Ausschließung von e . gläubigern beantragt. Die Nachlaß⸗
glãubiger werden daher aufgefordert, ihre Forderungen gegen den Nachlaß des ver= storbenen Kunsthändlers Max Heimann spätestens in dem auf den 15. Mai 1928, vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 340, an= beraumten Aufgebotstermine bei diesem Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenstandes und des Grundes der Forderung zu enthalten; urkundlich Beweisstücke sind in Urichrift oder in Abschrift beizurügen. Die Nach⸗ laßgläubiger, welche sich nicht melden, können. unbeschadet des Rechtes, vor den Verbindlichkeiten aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen berücksich⸗ tigt zu werden, von dem Erben nur in— sowelt Befriedignng verlangen, als sich nach Befriedigung der nicht ausgeschlosse⸗ nen Gläubiger noch ein Ueberschuß ergibt. Die Gläubiger aus Pflichttellörechten, Vermachtnissen und Auflagen sowie die Gläubiger, denen der Erbe unbeschränkt haftet, werden durch das Aufgebot nicht betroffen.
Münster i. W., den 9. März 1923.
Das Amtsgericht.
108992
Auf Antrag der Witwe Helene Baum ⸗ bach in Ohrdruf wird eine Nachlaß= fg att über den Nachlaß des am 2. November 1927 in Ohrdruf verstorbenen Fleischermeisters Jakob Baumbach zum Zwecke der Befriedigung der Nachlaß. gläubiger (Nachlaßverwalfung) angeordnet. Der Rechtsanwalt Dr. Welcker in Ohrdruf ist zum Nachlaßpfleger bestellt. .
Ohrdruf, am 9. März 1923.
Thüringisches Amisgerichk.
—