1928 / 73 p. 13 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 Mar 1928 18:00:01 GMT) scan diff

Jegnern verbergen solle. Der polnische Raubstaat habe sich in Tönigsberg des Lobes des früheren preußischen Innenminifters Zevering erfreuen dürfen, der erklärt habe: Wir Sozialdemokraten ind polenfreundlich. Für eine solche Haltung fehle das geeignete kennzeichnende Wort. Die Nationalsozialisten wünschten, daß das Reichsinnenministerium gerade auf bem Gebiete des Schutzes und der Stärkung des Auslandsdeutschtums recht viel zu leisten instand— gesetzt werde. Der Redner bedauert, daß der Führer seiner Partei, der geborene Deutschösterreicher Adolf Hitle, noch immer nicht als Reichsdeutscher behandelt werde, während im preußischen Kultus— ministerium sogar ein Zionist sitze. Die Märzgefallenen von 1848 würden es sich schwer verbitten, wenn sie mit der demokratischen Vereinsmeierei des Herrn Koch⸗Weser auf eine Stufe gestellt würden. Der Pazifismus dieser Kreise sei schon geradezu zu einem Pazifatzkentum geworden. Das preußische Kultusministerium, das von einem Demokraten verwaltet werde, beweise keine Achtung vor der persönlichen Ueberzeugung des anderen. Minister Becker habe den Professor Dr. Helfritz⸗Breslau wegen einer Rede gerüffelt. Gegen seinen Freund Lazarus Lessing⸗Hannover, der in einer ischechischen Zeitung den Reichspräsibenken von Hindenburg in der schamlosesten Weise beleidigt habe, verhalte Kultusminister Dr. Becker sich dagegen ganz anders: Der Jude Lazarus Lessing bekomme einen staatlichen Forschungsauftrag auf Kosten der preußischen Steuerzahler. Der preußischen Polizei, die heute noch dem Urkundenschwindel über die „Ritter vom feurigen Kreuz“ decke, mache er wiederholt den Vorwurf der intellektuellen Ur⸗ kundenfälschung. Der Redner kritisiert dann scharf das politische BVigilantentum der sozialdemokratisch geleiteten politischen . Die Regierungskrisen seien bisher immer rücksichtslos von der Sozialdemokratie inszeniert worden, wenn es ihr paßte. Das Miß⸗ trauensvotum gegen den Innenminister lehnt der Redner ab, den Etat werde seine Partei mit einigen Abstrichen annehmen. Wenn Herr Sollmann und seine Freunde die Ministerien schon in ihren . sähen, so sei es politisch außerordentlich unklug, wenn er ier den König von Afghanistan, in dessen Lande viele deutsche QAualitätsarbeiter beschäftigt seien, als „asiatischen Operetten⸗ könig“ beleidigt habe.

Abg. Dr. Bredt (Wirtschaftl. Vereinig.,) bespricht das Urteil des Staatsgerichtshofs in Leipzig gegen die Wahlgesetze kleiner Länder, die die kleinen Parteien ausschließen. Der hessische Re— gierungsvertreter, der in Leipzig das Reichsgerichtsurteil über die ÜUngültigkeit des Wahlgesetzes als maßgebend anerkannt habe, habe im hessischen Parlament erklärt, die Wahlen auf Grund dieses un— gültigen Gesetzes seien gültig. Der Redner betont, das sei un— haltbar. Sei das Wahlgesetz ungültig, dann seien auch die Wahlen ungültig.

Abg. Seiffert (Volksrechtpartei) erklärt, seine Partei stehe in schärfstem Gegensatz zu den Deutschnationalen. Wenn man alle Arten von Rechten schützen wolle, dann müsse man auch die Ztammesrechte schützen. Der Abg. von Kardorff, der sonst so klug alles abzuwägen verstehe, sei wohl durch die Parteibrille blind geworden, wenn er die Gründung von Parteien auf berufs— ständischer Grundlage als Dummheit bezeichnet habe. Die Wähler wollten von den alten Parteien nichts mehr wissen, weil sie nicht mehr rein politische Parteien, sondern von Wirtschaftsinteressen beherrschte Gebilde seien. Es gelte, alle Deutschen einig zusammen⸗ zuscharen, um aus der Dawessklaverei herauszukommen. Man solle die Mittel schaffen, damit das Reichsinnenministerium seine wichtigen Aufgaben ausbauen und durchführen könne.

Abg. Sollmann (Soz.): Der Abg. Dr. Schreiber hat mit bewegten Worten über den Kulturkampf in Mexiko gesprochen. Uns scheint, daß dort die Kirche in ihrem Streit mit der Staats- gewalt keineswegs nur von religiösen und geistigen Interessen ge— leitet ist. Die Mahnung, sich vor Tendenzmeldungen und tendenziöser Ausbeutung der Vorgänge in Mexiko zu hüten, muß auch an große Teile der Zentrumspresse gerichtet werden, die zu Zwecken des Wahlkampfes deutsche Parteien für die Kämpfe in Mexiko ver- antwortlich machen. Nach dem Zeugnis des Reichskanzlers Marx und vieler anderer hervorragender Katholiken ist die , Kirche in Deutschland niemals so frei gewesen wie unter ber Republik. Dr. Schreiber hat in seinem Hohen Liede auf die Toleranz in der Schulfrage die Elternrechte über die Staatsrecht gestellt. Für uns steht das Recht der Gemeinschaft über dem Recht des einzelnen. Wir beklagen die konfessionelle Scheidung un mündiger Schulkinder. Von einer Wahrung der Elternrechte ist keineswegs überall dort die Rede, wo die Kirche und die ihr nahe⸗ stehenden Parteien unbeschränkt herrschen. Noch heute werden Dissidentenkinder in katholischen Gegenden geächtet. Hervorragende Katholiken sind für einen staatlichen Zwang gegenüber den' frei= religiösen Kindern zugunsten konfessionellen Unterrichts. Am 14. Februar 1918 hat der Domprobst Dr. Aloys Wohlmuth im Bayerischen Landtag erklärt: „Selbst wenn der Staat die Frei⸗ religiösen zwingen würde, ihre Kinder in den chwistlichen Religions⸗ unterricht zu schicken, ö. darin noch lange kein Gewissens— zwang .. . ganz anders steht es, wenn der Staat einen Gläubigen zwingen würde, seine Kinder auch nur in einer Simultanschule erziehen zu lassen.“ Derselbe Domprobst erklärte ferner am 1. März 1918: „Ich habe keinen Zweifel daruber gelassen und spreche es aus, daß wir die geistliche Schulaufsicht um keinen Preis aufgeben, auch nicht ein Stück davon ablassen.“ Minister von Keudell hat sich erneut geweigert, seine Vorwürfe der Irre⸗ führung der Oeffentlichkeit und groben Vertrauensbruchs gegen den preußischen Reichsratsbevollmächtigten Ministerialdirertor Dr. Badt zurückzunehmen. Diese Haltung steht in vollem Wider⸗ Pruch zu den Bemerkungen, die er über den Schutz der Ehre des Berufsbeamten gemacht hat. Es ist wohl in der ganzen Geschichte des Bundesrats und des Reichsrats der erste Fall, daß ein Be⸗ vollmächtigter, der pflichtgemäß seine Regierung vertritt, von einem Reichsminister perfönlich angegriffen wird. Das beharrliche Festhalten des Ministers an seinem Unrecht muß aber auch wie ein Affront des Bundesrats wirken, der einstimmig anerkannt hat, daß die Vorwürfe gegen Badt zu Unrecht erhoben sind. Herr von Keudell, trägt mit seinem Verhalten nicht zu einer Ent— spannung seiner Konflikte mit Preußen bei, sondern vertieft sie. Er allein hat die Verantwortung für diesen Zustand zu tragen. Der Minister hat bestritten, daß er den Ministerialdirektor Dr. Brecht wegen dessen republikanischer Gesinnung aus dem Amte entfernt habe. Ja, warum denn sonst? Ich frage Sie, Herr Minister: Ist es richtig, daß Sie Herrn Ministerialdirektor Dr. Brecht haben wissen kassen, daß Sie seine sachliche Arbeit und Befähigung zu schätzen wiffen? Ist es richtig, daß Sie in der

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eichs- und Staatsanzeiger Nr. 73 vom 26. März 1928. S. zur P nicht einmal das Recht zu einer

selbständigen Gestaltung Verfassung haben, sind nicht son⸗ veran. Die Haltung des Ministers erweckt den Verdacht, als wolle er den Ländern wirkliche Souveränität zurückgeben. Die Herren v. Kardorff und Berndt scheinen das Gedächtnis an den Terror des alten Staates verloren zu haben. Bei keinem Mai— umzug, nicht einmal bei einem Kinderfest durften rote Fahnen gezeigt werden. Jedes Jahr wurden beispielsweise in Breslau die roten Schleifen auf deni Grabe Ferdinand Lasfalles entfernt. Den Beamten hätte ich sehen mögen, der im alten Staate hätte wagen dürfen, schwarzrotgold oder rot zu flaggen. Das würde nicht einmal der jetzige deutschnationale Abgeorbnete Berndt ge⸗ wagt haben, als er noch demokratischer Stadtrat war. Jetzt flaggen tausende Reichsbegmte demonstrativ die Fahne des Kaiserreichs gegen die Republik. Gerade in diesen Tagen wieder lagen in Berlin an den Denkmälern Wilhelm] Kränze mit schwarzweiß⸗ roten Schleifen, ohne daß jemand diese Demonstration gehindert hätte. Der Grsinn unge terror, von dem die Republik sich frei hält, gehörte zum Wesen des alten Preußen. Auch der deu tschnatio nale Abgeordnete Wallraf hat in seiner Erinnerung bezeugt, daß noch bis tief in dieses Jahrhundert im katholischen Rheinland kein Katholik ein hohes Staatsamt erlangen konnte. Der alte preußische Staat hatte bis in den . nur eine Partei, nämlich die konservative, als vollwertig für bie Verwaltung an erkannt. Die Arheiter ohne jeden Partéiunterschied waren zolitisch und K deklassiert. Der jetzige deutschnatio nale Minister Koch hätte im alten Staat weder Ehrendoktor noch Minister werden können, nicht einmal Reserveléutnant, denn die Hand⸗ arbeit wurde im alten Offizierkorps als ein Makel empfunden. Weil wir den alten Kastenstaat ablehnen, haben wir in schwarz⸗ rotgold ein neues Symbol aufgerichtet. Unter der alten Volks—⸗ . wollen wir Deutschland zu einem Volksstaate machen. (Bei⸗ 6 bei den Soz.)

ß

Abg. Dr. Spuler (D.-⸗Nat.): Es ist bedauerlich, daß manche Leute ber Eigenstaatlichkeit deutscher Länder zu Leibe gehen wollen und doch nicht sehen, daß Bestrebungen im Gange sind, die Großstädte zu Stadtstagten zu machen. (Abgeordneter Lands berg (Soz.): Wir kennen keine). Wenn Sie keine Augen haben für die Politik deutscher Oberbürgermeister, so kann ich sie Ihnen auch nicht einsetzen (Heiterkeit). Die Vereinheitlichung ist nur möglich im Einvernehmen mit den Ländern. Der Zugang zu den höheren Verwaltungsämtern muß neben den Juristen auch Tech— nikern und anderen Berufsangehbrigen eröffnef werden, denn auf den gesunden Menschenderstand kommt es in erster Linie an. Im neuen. Staat hat die Partei, ob in der Oh sit on ob in der Koalition, die Interessen des Staates über alles zu stellen. Das hot die Linke in der Debatte der letzten Tage leider nicht getan. Man braucht die Kompetenzen des Reiches durchaus nicht zu ver⸗ einen, denn es gibt eine ganze Reihe von Fragen, die zentral ge⸗ regelt werden müssen. So begrüßen wir z. B. die Unterstützung der Kaiser⸗Wilhelm⸗Institute. Der Sitz der einzelnen Institute muß

Anse der letzten Jahrzehnte am wenigsten gelitten hat; das sind die deutschen Wissenschaftler. Kunstzerständnis hängt zum Glück nicht mit der sozialen Lage zusammen. Man sollte, wie das früher in München war, die Kunst mehr in der Volksschule pflegen. Mit öffentlichen Mitteln sollte man heute nur für die Erhaltung ganz großer Kunst oder . die Förderung aufstrebender junger Talente eintreten, nicht aber ausländische Kunstwerke aukanfen. Wir müssen zu einer weiteren Differenzierung unseres Schulwesens

kommen. Eines Ausbaues bedarf vor allem der Geschichtsunter— richt. Er ist in Frankreich zwar etwas chauvinistisch, aber er hat

seine Aufgabe, eine geschlossene Nation zu schaffen, erfüllt. Zwei Schultypen müssen sich allmählich n r g n ef, für das praktische Leben, eine für weitere wissenschaftliche Ausbildung. Die armen Teufel von Gymnagfiasten follte man doch mit der Differentigl⸗ und Integral⸗Rechnung verschonen. Die ärztliche Examenordnung ist . dem falschen Wege. Die Spezialisierung und Ausbildung in technischen Handgriffen hat einen Niedergang der ärztlichen Kunst zur Folge gehabt, die nun einmal mit der inneren Medizin aufs engste verbunden ist. Mit der falschen e Einstellung der Aerzte hängt auch die Tatsache zu⸗ ammen, daß man neuerdings Menschen und sogar unmündige Kinder als Versuchtzobjekte benutzt. Der Geburtenrückgang voll⸗ zieht sich im Sturmschritt. Das hängt mit der Stadtbildung zu⸗ sammien. Trotzdem bildet man immer neue Großbetriebe. Eine große Rolle spielt bei dem Geburtenrückgang die Abtreibung, die wir nicht freigeben dürfen. Die Familie sst eine biologische Not⸗ wendigkeit.

Abg. Anna Stegmann 6a begründet eine Ent⸗ gr , die die Reichsregierung ersucht, das Impfgesetz neu auf eine wissenschaftliche Grundlage zu prüfen, namentlich im Hin“ blick auf die Einführung der , eventuell auf die Anerkennung einer Entschädigungspflicht des Reiches für Schädi⸗ gungen, die bei der Zwangsimpfung entstanden find. Impfungen önnten eine Aktivierung an sich harmlofer auf der Haut . er Bakterien zur Folge haben, die zu schwersten Erkrankungen führen. Jedenfalls dürfe man nicht alle Petttionen, die sich mit dieser Au⸗ gelegenheit beschäftigen, kurzerhand im Ausschuß abtun.

Abg. Helene Weber (3entr.): begrüßen die Unter tützung aller wissenschaftlichen ärztlichen Arbeiten und wünschen schärfste Bekäm fung des Kurpfuschertums, das sich be— sonders auf dem Gebiete der . und der Psychoanalyse renn macht. Katastrophal ist der Geburtenrückgang. Die Gesetzgebung ist hier nicht das Wirksamste. Deshalb haben wir eine Inter⸗ pellation über die Not der kinderreichen Familien eingebracht. Das Hauptproblem liegt auf dem Gebiete der Wohnungsfürsorge. Das Geschlechtskrankengesetz wird von den Behörden mit solchem Pessi⸗ mismus betrachtet, daß seine Durchführung darunter leidet. Manche Flugblätter sind keineswegs geeignet, die Geschlechtskrank⸗ heiten zu bekämpfen, sondern ganz andere Aufklärung zu bringen. Bedauerlich ist, daß das Reichsveywahrungsgesetz noch in der Schub⸗ lade der Regierung bleibt, obwohl von ihm die Durchführung des Jugendwohlfahrtsgesetzes wie des Gesetzes zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten abhängt. Ebenso ist das Schankstättengesetz leider stecken geblieben. Die Fonds zur Bekämpfung des Alkohol⸗ mißbrauchs müssen zur Unterstützung aller Vereine benutzt werden, denen es ernst mit der Bekämpfung des Alkoholmiß⸗

Wir

4.

allerdings dezentralistert werden. Zur Vertretung Deutschlands im Ausland sollte man vor allem Angehörige der Kreise berufen, deren ö im Ausland unter den militärisch politi chen Ereignissen 1

brauchs ist. Der Film ist leider mehr eine Irage der Zivilisation als der Kustur. Die Filmindustrie verlangt Befreiung von der

Lustbarkeitssteuer. Das lehnen wir ab, Solange der Film nur ein

Zeit Ihres Zusammenarbeitens mit Herrn Brecht niemals dessen amtliche Tätigkeit zu rügen hatten Ist es richtig, daß Sie erklärt haben, als seinen Nachfolger einen Mann berufen zu wollen, der Ihnen persönlich und politisch befreundet ist? Hier scheint denn doch, um mit Herrn Berndt zu sprechen, für die Berufung des Deutschnationalen das Parteibuch ein maßgebender Faktor gewesen zu sein. In der Ordensfrage hat der Minlister über den Herzögen bon Afghanistan die blutrote „Sonne von Peru“ aufsteigen lassen. Sie kann die Richtigkeit seines Standpunktes nur noch mehr be⸗ leuchten. Es war mir längst bekannt, daß manche Verfassungs⸗ juristen den Artikel 109 der Reichsverfassung so auslegen, daß Orden als Exinnerungszeichen angenommen werden können' Ein solches Gutachten mag auch einmal unter einem sozialdemo⸗ kwatischen Reichsinnenminister es handelt sich übrigens nicht um meine Amtszeit ausgearbeitet worden fein. Das hindert Richt, daß wir im Geiste des Artikels 199 die Ablehnung jeglichen Orden fordern. Wie kann das gegen die vom Minister an— gerufene zinterngtionale Höflichkeit“ verstoßen, wenn doch auch die amerikanischen Staatsmänner jede Auszeichnung zurüchveisen & Die von dem Minister erneut angerufene Souberänität der

Gegenstand kapitalistischen Gewinnes und der Sensation ist. Hoffentlich bleibt die Novelle zum Film en nicht auch hängen. Wir möchten, wie in Amerika, den Filmgesellschaften einen Kultur⸗ beirat beigeben. Das Jugendschutzgesetz kann sich nur bewähren, wenn die Jugend selbst eine ganz posttive Einstellung zur deut⸗ schen Kultur hat. Die Jugendgruppen müssen tatkräftiger mit den sandesjugendämtern zusammenarbeiten. Der Reichsausschuß der deutschen Jugendverbände sollte beim Ministerium jede Unter⸗ stützung finden, denn er hat einen einheitlichen Kulturwillen. Ich habe den Glauben an die deutsche Jugend. (Beifall im Zentrum.

Abg. Erispien (Soz) wendet sich gegen den Geist der Rundfunkdarbietungen, die angeblich überparteilich seien. Tat⸗ sächlich seien sie vielfach so überparteilich, daß sie auf die Republik und republikanischen Einrichtungen keine NRücksicht nehmen. Die Beeinflussung der Programmgestaltung müsse aufhören. Die Zensur werde oft unsinnig gehandhabt. Ter Redner führt mehrere Beispiele auf literarischem Gebiete an. Auf dem Gebiete des Arbeiterspors werde an Rundfunkdarbietungen unzulässige und unsachliche Kritik geübt. Ein Vortrag über den Anschluß Deutsch⸗

Oesterreichs sei verboten worden, weil darin das e, fg

Länder besteht verfaffun Hörechtlich in Deutschland nicht. Gebilde, die weder eine zr, oheit, noch eine . noch ein

3 Haus heräbgesetzt worden sei. Im Rundfunk müsse jede Partei

nach ihrem Arbeiter Radio gegeben werden.

Abg. Dr. Maria Lüders (Dem) erklärt, die Frauen, nach der Versassung den Männern gleichberechtigt, würden in der öffent⸗ lichen Verwaltung de facto benachteiligt. Der Gesetzgeber ver⸗ lange eine unbedingte, uneingeschränkte Gleichstellung. Dieser Grundsatz werde ständig von Staats- und Kommunalverwaltungen betont. Es sei unn la fig, daß Briefe weiblicher Angehörigen der Parlamente von Behörden unbeantwortet blieben. Aus der Nachwei⸗ sung des Reichsministeriums des Innern über die Wartestands⸗ beamten gehe hervor, daß die Anwärter entweder zur Probedienst⸗ leistung einberufen oder aber bei den Behörden beschäftigt sind. Bei den Hoheitsderwaltungen seien im letzten Jahre 135, bei der Reichspost einschließlich der Reichsdruckerei 17433 weibliche Be⸗ amte entfernt worden. Von den verheirateten Frauen habe man 2415 aus dem Dienst geschickt. Das bedeute keine Förderung der Bevölkerungspolitik. Die Rednerin beklagt sich weiter über die Vichtanstellung weiblicher Beamten, au akademisch gebildeter Frauen. Der Reichsinnenminister 667. dafür sorgen, daß wenig- stens dem verfassungsmäßigen Recht der Frauen, auf eine An⸗ frage, weshalb sie nicht angestellt würden, eine Antwort erhalten, von den Behörden Genüge getan wird.

Abg. Martha Axendsee (Komm.) weist darauf hin, daß für die Bekämpfung der Tierkrankheiten. L Million ausgegeben wird, für die Bekämpfung der Krankheiten der Menschen aber nur 140 000 Mark. Frau Weber verlange die Einbringung des Be— wahrungsgesetzes, darin zeige sich wieder das Bestreben, nicht die Fürsorge, 3 den Zwang walten zu lassen. Vor allem bedürfe es der Bekämpfung der Tuberkulose, auch auf dem Lande, namenk⸗ lich durch die Beseitigung des Wohnungselends. Die emeinden seien allein nicht imstande, aus eigenen Mitteln Epidemien wirk⸗ sam zu 1 dazu müßten 3 Reichsmittel flüssig gemacht werden. Die erhältni se in den Schulen seien vielfach sehr elend; für religiösen Unterricht wolle man viel Geld ausgeben, für die gesundheitliche Einxichtung der ,, habe man nichts übrig. Nicht einmal für eine ausreichende und regelmäßige Reini⸗ gung der Schulräume habe man Geld übrig; és fehle auch an Handtüchern, so daß sich die Kinder nicht die Hände waschen könten. Die hohe Sterblichkeitsziffer der Kinder in den Krankenhäusern sei ein Beweis für die elenden Verhältnisse. Eine Epidemie, die gerade die Kinder anfalle, sei die spinale Kinderlähmung, eine fürchterliche Krankheit, die viele Sterbefälle oder Verkrüppelkungen zeitige. Die große Arbeitslosigkeit im . 1926 habe, wie die Denkschrift der Regierung über die Gesundheitsverhältnisse zugebe, die 1 der Selbstmörder sehr . Das Zentrum verlange am Schluß dieser Tagung Hilfe für die kinderreichen Familien; die ganzen Jahre hindurch habe man aber alles getan, um die Not der kinderreichen Familien n steigern. Die Berichte der Gewerbe⸗ aufsicht seien eine einzige Anklage gegen den mangelnden Mutter— schaftsschutz vor und nach der Niederkunft.

Abg. Dr. Sp ah n⸗Köln (Dnat.): ö die Frage des Rund⸗ funks und die Frauenfrage kann ich bei der Geschäftslage nicht eingehen; sonst würden wir gern einiges dazu sagen. Ich be⸗ schränke mich auf die Lage der Studentenschaft. Wenn der einzelne Staat seine Beziehungen zur Studentenschaft regeln will, soll er halt machen da, wo das J des Reiches in Frage kommt. Die Entwicklung der Studentenschaft ist wichtig für unser Aus- landsdeutschtum, Gerade dem Ausland gegenüber muß die ge— samte deutsche k geschlossen sein. Die Fragen in dem Internationalen Studentenkomitee in den letzten Fahren drehen sich gerade darum, ob uns und den österreichischen Stu— denten die Vertretung als einer Volksbrüderschaft zugestanden wird. Gerade in dieser Zeit war das Vorgehen des preußischen Kultusministers gegen die Studentenschaften nicht am Platze. Selbst den studentischen Wirtschaftskörperschaften drohten Ein⸗ griffe des Ministers. Als der Kampf zwischen dem Minister und der Studentenschaft auf der Höhe stand, hat ein demokratisches Blatt den Studenten angedroht, sie würden später im Staats- leben keine Anstellung finden, wenn sie sich dem Minister nicht fügten. Der Kultusminister Dr. Becker sprach 4 von der republikanischen Kultur. Soll dem Volksstaat der Meinungs⸗ freiheit eine bestimmte Kultur aufgezwungen werden? Der Minister will zentral das Erziehungswesen organisieren. Herr Schreiber und Herr Sollmann sprechen von dem Volksstaat. In dem sterbenden Reichstag kann man diese Frage nicht mehr be⸗ handeln, aber der neue Reichstag wird sich ernsthaft mit dem Verhältnis zwischen Reich und Ländern , . müssen. Wir wollen auch, daß unsere Jugend für unser Volkstum gewonnen wird. Darum stellen wir uns dem JJ gegenüber und schützen das deutsche Studententum. Das deutsche Studententum hat mit Paxteipolitik gar nichts zu tun. Gwischen ruf des Ab⸗ geordneten Breitscheid (Soz.). Wenn Sie, Herr Breitscheid, mit 16. Menschen etwas zu tun hätten, würden Sie wissen, .

scsi wr * * * 413 754 14 nr ——— chntach ihre Vorträge gestalten können. Dent

nüsse auch das Recht zu Sendeversuchen ge

ie auf Parteidoktrinen nicht festzulegen sind. Die Jugend dar nicht durch bhürokratische Bevorniundung gehindert werden, 1 eine eigene Meinung zu bilden. Wir wollen einen Volksstaat für das ganze Volkstum, nicht für eine Partei. (Beifall rechts.)

Abg. Dr. Heuß (Dem) erklärt, wenn der Reichs innen; minister von der Notwendigkeit einer „psychologischen Behandlung der süddeutschen Staaten gesprochen hat, so hört sich das ganz gut an, aber politische Pfycholog;ie ist noch nicht Berzicht auf einen Führerwillen. Die Frage heißt, daß und wie man führt. Die verfassungsrechtlichen Rezepte der Rechten nennen sich goör= . sind aber in ihrem ö auf die Bismarck sche Grundlage geistlofer Mechanismus. as die staatspolitische Tendenz der Rede des Herrn Abgeordneten von Kardorff anlangt, so möchte man sagen, die Deutsche Vollspartei sei heute eine republikanische Partei mit dem Vereinslied: „Es liegt eine Krone in tiefen Rhein“ dem Taucher ö. der Urlaub verlängert worden (Große Heiterkeit). In der schulpolitischen Haltung der Deutschen Volkspartei hat der Abgeordnete Schreiber den einen schwachen Punkt gesehen, daß sie hier entgegen der unitarischen Gesamttendenz föderalistisch ist. Herr von Kardorff hätte aber dem Zentrum antworten können, daß dieses in der Schulfrage einen absoluten Zwangsunitarismus vertritt. Die Quelle der Schwierigkeiten bei den Schulgesetz lag aber doch darin. daß die bolksparteilichen Minister dem Entwurf zugestimmt haben mit einem Vorbehalt, der auf irgendeinen taktischen Dreh wartete. Das eben geht nicht. Die wesentliche Schwierigkeit ist, daß heute auf evangelischer und katholischer Seite die Begriffe Gewissens⸗ freiheit und Elternrecht als ein Wortpaar gebraucht werden, die in ihrer Sinngebung völlig verschieden sein müssen, denn die

lutherische Freiheit eines Ehristenmenschen hat doch eine ganz

andere Spannung als die naturrechtliche Herkunft der katholischen Interpretation. Die geisesgeschichtliche Wirkung der Reformation war doch die Autonomisierung des Staates. Gleichwiel wie man sich dazu stelle, Elternrecht als öffentlich rechtliche Funktion an⸗ zusehen, die sich gegen den Willen des Staates stellen kann, ist zu liefst unprotestantisch. Daß das Elternrecht in dem Sinne in die BVerfassung gekommen ist, lag an der staatspolitischen Farben blindheit der sozialdemokratischen Unterhändler in Weimar.

(Fortsetzung in der Ersten Beilage.)

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Verantwortl. Schriftleiter: Direktor Dr Tyrol Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft, Berlin Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen (einschließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen).

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Trempelmann in Einzelprokura erteilt.

Zweite Zentral handelsregisterbeilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger zugleich Zentral handelsregister für das Deutsche Reich

Nr. 73.

Berlin, Montag

I. Handelsregister.

Lim em. 109199] Im Handelsregister A Nr. 93 9 heute bei der Firma „Richard Bach, Lünen“ eingetragen: Die Firma ist er⸗ loschen. Lünen, den 14. März 1928 Das Amtsgericht.

Liinenm. 109191

Im Handelsregister A Nr. 14 ist

heut bei der Firma „Dampfziegelei

Lanstrop, Diedrich Osterniann, Lanstrop“

eingetragen: Die Firma ist erloschen. Lünen, den 16. März 1928. Das Amtsgericht.

Magaeburg. 109192 In das Handelsregister ist heute eingetragen:

1. bei der Firma Wilhelm Köthen Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Magdeburg unter Nr. 1063 der Ab⸗ teilung B: Gustav Sarstedt und der Prokurist Hans Graeßner in Magde⸗ kurg sind zu Liguidatoren bestellt. Durch Ge G vom 19, März 1928 ist die Gesellschaft auf⸗ gelöst.

2. bei der Firma Lafagro, Einkaufs⸗

emeinschaft der vereinigten Lack, und garde r ga nen mit beschränkter Haftung in Magdeburg unter Nr. S654 der Abteilung B: Durch Veschluß der k vom 21. Ja⸗ nugr 1928 ist das Stammkapital um Bh RM erhöht. Es beträgt jetzt 6510 RM. Ferner wird veröffentlicht, daß die Satzungsänderungsbeschlüsse vom 12. April 1934 am 4. Juni 1934 und vom 19. Mai 1924 am 11. August 1924 eingetragen sind.

3. bei der Firma Deutsche Pinkerton⸗ Detektiv⸗Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Magdeburg unter Nr. 682 der Abteilung 5H: Die Verkretungs⸗ befugnis des Liquidators ist keendet. Die Firma ist erloschen.

4. bei der Firma E. Musmann 8 Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung in Magdeburg unter Nr. 330 der Abteilung B: Die , , ist durch Beschluß der Gesellschafterversamm⸗ lung vom 27. Februar 1928 K Die Vertretungsbefugnis des Robert Musmann ist beendet. Der Rechts⸗ anwalt Dr. Fritz Gaedicke in Calau ist zum Liquidator bestellt.

Magdeburg, den 19. März 1928.

Das Amtsgericht A. Abteilung 8.

Magdeburg. . 10993] In das Handelsregister ist heute eingetragen:

1. bei der Firma Auto⸗Pension u.

Gr. Garagen⸗Betrieb Inhaber Nein⸗ hold Müller in Magdeburg unter

Nr. 34865 der Abteilung A: Die Firma ist erloschen.

2. bei der Firma Otto Semke in Magdeburg unter Nr. 865384 der Ab⸗ teilung A. Dem Kaufmann Max Magdeburg ist

3. bei der Firma „Mehlbude“ Franz Seiler in Magdeburg unter Nr. 4115 der Abteilung A: Inhaber der Firma ist jetzt der Kaufmann Wilhelm Sie⸗ dersleben in Magdeburg. Der Ueber⸗ gang der in dem Betrieb des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten ist bei dem Erwerb des Geschäfts durch Wil⸗ helm Siedersleben ausgeschlossen.

Magdeburg, den 20. März 1628.

Das Amtsgericht A. Abteilung 8.

Marienmer der, Wegt mr, 109194] In unser Handelsregister Abt. A ist heute unter Nr. 346 die Firma Ham⸗ burger Kaffeelager Thams & Garfs in Wismar, Zweigniederlassung Marien⸗ werder, eingetragen worden. Inhaber: Kaufmann Hans Möller in Wismar. Marienwerder, Wpr., 17. März 1928. Amtsgericht. Mar leransta dt. 109195

Im hiesigen Handelsregister ist heute auf Blatt 167, die Firma Wichler K Co. ,, mit ö Haf⸗ tung in Markranstädt betreffend, ein⸗ getragen worden:

Die Prokura des Kaufmanns Bruno Arthur Mitreiter ist erloschen.

Amtsgericht Markranstädt, am 12. März 1928. Minden, Westf. 109196

In das Handelsregister Abt. A Nr. 608 ist am 16. März 1928 bei der offenen Handelsgesellschaft in Firma Vahlkamp & Wagner in Minden fol⸗ gendes eingetragen worden:

Der bisherige Gesellschafter Ernst Wagner ist alleiniger Inhaber der Firma. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

Amtsgericht Minden i. W.

Minden, West. 1091971

In das Handelsregister Abt. A Nr. 682 ist am 16. März 1928 bei der offenen Handelsgesellschaft in Firma

Vereinigte Lichtspiele Minden, Hart⸗ wig & Riechmann, in Minden fol⸗ gendes eingetragen worden:

Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen.

Amtsgericht Minden i. W.

Nguhnans, Ostc. g9l98

Im hiesigen Handelsregister A Nr. 3 zur Firma Dr. G. Ruge ist heute ein= getragen: Die Firma ist e .

Neuhaus One, 14. 3. 1928.

Amtsgericht.

In unser Handelsregister A Nr. 2X60 ist heute bei der Firma Otto Sturm in eüruppin folgendes eingetragen: Das Geschäft nebst Firma ist burch Erbgang auf den Kaufmann Kurt Sturm in Neuruppin übergegangen. Neuruppin, den 8. März 1928. Das Amtsgericht.

. 109199

Nenmied. 108888 Handelsregistereintragungen. In das Handelsregister A: Am 217. Februgr 1928 unter Nr. 664 die . ilhelm Bruchof in Bendorf a. Rhein, Inhaber Wilhelm Bruchof, Kaufmann in Bendorf a. Rhein. Am 5. März 1928 unter Nr. 665 die

Firma Anhäuser & Co., Neuwied. Offene Handelsgesellschaft. ö 1. Kaufmann

haftende i g. Fritz Anhäuser in Neuwied, 2. Kauf⸗ mann Ernst . in Segendorf. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1927 begonnen.

Am 6. März 1928 unter Nr. 69 bei der Firma Meyer & Loeb in Irlich: Die Ia e sschat ist aufgelöst, die Firma ist erloschen.

Am 16. März 1928 unter Nr. 366 bei der Firn Wilhelm Felderhoff in Rengsdorf: Die Firma ist erloschen.

Am 16. März 1928 unter Nr. 633 bei der Firma Höber & Reschke, Mittel- rheinischer He und Tiefbau in Neu⸗ wied: Die Gesellschaft ist aufgelöst, die Firma ist erloschen. ö.

In das Handelsregister B:

Am 27. Februgr 1928 unter Nr. 126 bei der Firma Creditbank Mittelrhein, Kommanditgesellschaft auf Aktien Zweig⸗ niederlassung Bendorf: Durch Beschluß der Generglbersammlung vom 25. No⸗ vember 1927 ist die Zweigniederlassung in Bendorf aufgehoben.

Am 23. Februar 1928 unter Nr. 182 bei der Firma Klein & Co. in , mit beschränkter Haftung in Bendor Johann Albert Klein ist als Geschäfts⸗ ührer ausgeschieden. Die Ehefrau luguste Sauerborn, geb. Grünswald, ist zum Geschäftsführer bestellt. Der 5 4 des Gesellschaftsvertrags n . jahr) ist geändert und 8 5 dahin, daß die Gesellschaft durch einen oder mehrere Gesellschafter vertreten wird, von denen jeder allein zur Vertretung berechtigt ist. 6 n vom 13. Dezember 1927)

Am 3. März 1228 unter Nr. 192 die Firma Sayner Bimsindustrie Gesell⸗ 566 mit beschränkter Haftung, Sitz: Zayn. Gegenstand des Unternehmens ist die Gewinnung von Bimskies und die Herstellung und der Verkauf von Bimsbaustoffen. Das Stammkapital beträgt 0 009 Reichsmark. Als Ge⸗ schäftsführer ist bestellt der Kaufmann Johann Klockenberg in Sayn. Der Ge⸗ sellschaftsvertrag ist am 18. Dezember 1927 errichtet. Die Gesellschaft endet am 31. Dezember 1939 falls die Auf kündigung eines Gesellschafters sechs Monate vorher erfolgt ist. ern f 6. keines Gesellschafters die . ündigung, so läuft die Gesellschaft jeweils auf zehn weitere Jahre. Der . Stöcker ist jedoch be⸗ re ich den Gesellschaftsvertrag mit sechs Monaten zum Schlusse eines jeden Deschãftsjahrz aufzukündigen, wenn der auf ihn entfallende Reingewinn von 40 95 6. mindestens 2X50 M be⸗ tragen . te. Der Gesellschafter Johann KLlockenberg hat das von 1 bisher in Sayn betriebene Handelsgeschäft Sayner Bimsindustrie Inhaber Johann Klocken« berg mit der Firma und Aktiven und 6 eingebracht, bewertet nit 10 RM Bekanntmachungen der

Gesellschaft erfolgen im Deuntschen a , ,, ; Am 12. März 1928 unter Nr. 40 bei

der Firma Rheinische Chamotte⸗ und Dinas Werle in Mehlem, Zweignieder⸗ lassung in Bendorf: Das Pörstandsmit⸗— glied Dr. Fehn ist abberufen. ;

Am 17. März 1928 unter Nr. 193 die

. Ankerzementsteinwerk Helmen⸗ kein, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Neuwied. Gegenstand des

nternehmens ist Herstellung von Anker⸗ ementsteinen und den dazu gehörigen tebenprodukten aus Bimskies und Ver⸗ kauf dieser Erzeugnisse. Die Gesellschaft kann sich auch an anderen Unter⸗ nehmungen, welche Ankerzementsteine ö beteiligen. Das Stamm⸗ apital beträgt 20 009 Reichsmark. Ge⸗ e den sind Kaufmann Heinri Schmidt und Direktor Carl Cattepoel, beide in Neumied. Dem Kausmiann August Krumscheid in Wollendorf ist

Prokura erteilt. Der Gesellschaftsver⸗ trag ist am A. Mai und 4 Juni 1927 festgestellt. Die Geschäftsführer können nur gemeinschaftlich zeichnen oder einer von ihnen in Verbindung mit dem be⸗ . Prokuristen. Der Gesellschafter

ilhelm Helmenstein bringt als Stammeinlage die Lizenz aus seiner Ankerzement Steinbauweise P. A. H. 99 166 v/ 37 a, bewertet mit 500 Reichs⸗ mark, ein. Yi n n Bekannt⸗ machungen der Gesellschafter erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger.

Neuwied, den 17. März 1928.

Amtsgericht.

Vgoxdenburg. 1092900 In das a lg ceghster e r n B ist bei der Th. Berner Aktiengesellschaft in Nordenburg, Nr. 2 des Registers, am 29. Februar 1528 folgendes eingetragen worden; Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Nordenburg, den 29. Februar 1928.

Vürnhberg. J . Handelsregistereinträge.

1. Nürnberger Bekleidungshaus Süd Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Nürnberg, Melanchton⸗ platz L. Der k ist errichtet am 14 Februar 1928 mit Nachtrag vom 14. März 1928. Gegen⸗ stand des Unternehmens ist die Her⸗ tellung von Bekleidungsstücken jeder rt nach Maß und Konfektion sowie der Ein⸗ und Verkauf von Bekleidungs⸗ stücken, Futter⸗ und Anzugstoffen. Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Gesell⸗ schaft befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, sich an solchen Unternehmungen zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen sowie Zweigniederlassungen zu errichten. Das Stammkapital beträgt 2 0090 RM. Die Gesellschast wird, wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind, durch zwei Geschäftsführer oder einen Geschäfts⸗ 6 und einen Prokuristen vertreten. ls Geschäftsführer ist bestellt der Kaufmann Ernst Schneppenhorst senior in Nürnberg. Der Gesellschafter Ernst Schneppenhorst jr, Kaufmann in München, legt in bie Gesellschaft ein Einrichtungsgegenstãönde und Waren, wie sie in einer dem Gesellschaftsvertrag beigehefteten Anlage näher aufgeführt sind. Diese Sacheinlage wurde bon der Gesellschaft zum Werte von 5000 RM

übernommen und an der Stammeinla des Ernst Schneppenhorst jr. angerech⸗ net. Die Bekanntmachungen der Ge⸗ sellschaft erfolgen im Deutschen Reichs⸗ anzeiger.

2. Transportverkehr Hersbruck Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung in Hersbruck. Der Gesellschafts⸗ vertrag ist am 4. Januar 1928 fest⸗ gestellt mit Nachtrag vom 9. März 1935,. Gegenstand des Unternehmens ist die Beförderung von Gütern aller Art mittels Kraftwagen. Die Gesellschaft lann sich auch an Unternehmungen ähnlicher Art in jeder gesetzlich zu⸗ lässigen Form beteiligen. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20 060 RM. Als Ge⸗ schäftsführer je mit dem Rechte der Alleinvertretung sind bestellt: Martin Rank, Privatier in Hersbruck, Fritz Uebelacker, Kraftwagenführer in Hers⸗ bruck. Die Gesellschafter Martin Rank, Privatier, und Fritz Uebelacker, Kraft⸗ wagenführer, in Hersbruck, legen in die Gesellschaft ein das von ihnen bisher unter nicht eingetragener offener Handelsgesellschaft betriebene Speditions⸗ geschäft. Diese Sacheinlage wird von der neuerrichteten Gesellschaft im Werte von 5009 RM übernommen, wobei den beiden Gesellschaftern je 2500 RM auf ihre Stammeinlage angerechnet werden. Die öffentlichen Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger.

3. Deutsche Spielwaren Zeitung Gesellschaft mit beschränkter Saf⸗ tung Hauptniederlassung in Berlin, Zweigniederlassung in Nürnberg, Adlerstr. 23. Der Gesellschaftsvertrag ist am 29 Juli 19235 , und geändert am 6. 8. 1925, 10. 1. 1928 und 16. 2. 1928. Gegenstand des Unter⸗ nehmens ist der Verlag, die Herstellun und der Vertrieb von Zeitschriften un sonstigen Druckereierzengnissen, insbe⸗ sondere die Zeitschrift: „Deutsche Spiel⸗ waren Zeitung“. Die Gesellschaft ist zur Erreichung ihres Zweckes befugt, gleich⸗ artige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ig an solchen Unter⸗ nehmungen zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 50 900 RM. Sind mehrere. Geschäftsführer bor⸗ handen, so sind zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich zur Vertretung der Ge— sellschaft berechtigt. Geschäftsführer sind: Paul Leonhardt, Verlagsbuchhändler, Leo Goldstaub, Kaufmann, und Heinz Günther Koppel, Kaufmann, alle in Berlin. Die Veröffentlichungen der Ge⸗ sellschaft erfolgen im Deutschen Reichs⸗

anzeiger.

den 26. März

1928

4. Verlag der Deutschen Brauer⸗ üachrichten Otto Friedrich Kloß in Nürnberg, Sulzbacher Str. D 1 Unter dieser Firma betreibt der Verleger Kommerzienrat Otto Friedrich Kloß in Nürnberg die Herausgabe der Deutschen Brauernachrichten.

5. Max Götz in Nürnberg, Deutsch⸗ herrnstr. 47. Unter dieser Firma be⸗ treibt der Kaufmann Max Götz in Nürnberg den Handel mit ve ine! und Werkzeugen.

6. Kuhn . Wagner in Nürnberg, Breite Gasse 990. Under . Firma be⸗ treibt der Ktufmann Leonhard Hofmann in Nürnberg ein Komntisfions⸗ und Exportgeschäft. Der Sitz her Firma war seither in Fürth.

JI. Otto Schmauß in Nürnberg, Hintere Inselschütt 8. Unter dieser Firma betreibt der Kaufmann Hugo Heil in Nürnberg den Großhandel für Konditorei⸗ und Bäckereibebarfsartikel. Das Geschäft wurde 666 von Otto Schmauß, Kaufmann in München, als nicht eingetragene Zweigniederlassung seines in München eingetragenen Haupt— geschäftes betrieben und an Hugo Heil mit dem Rechte der Firmenfortführung und unter Erhebung zur selbständigen Hauptniederlassung übertragen.

8. David Frauk in Nürnberg. Der Inhaber David Frank, nun in Nurnberg wohnhaft, hat den Kaufmann Albert Frank in Nürnberg als Gesellschafter in das von ihm unter obiger Firma be⸗ triebene Geschäft aufgenommen und be⸗ treibt es mit ihm in offener Handels⸗ gesellschaft seit j. Januar 1928 weiter. Die Einzelprokura des Albert Frank ist erloschen.

9. ag g, * Kaiser in Nürn⸗ berg: Ge ellschafter Fritz . ist aus⸗ geschieden, die Gesellschaft bleibt unter den übrigen Gesellschaftern bestehen.

10. Banerische erkzeug⸗ u. Stahl⸗Industrie M. Götz C Cy. in Nürnberg: Man Götz ist aus der Ge⸗ sellschaft ausge een an dessen Stelle st als Gesellschafter eingetreten der Ingenieur Franz Götz in Nürnberg.

11. Fritz Wölfel C Co. in Närn⸗ berg: Das Geschäft ist unter Äusschluß aller im seitherigen Geschäftsbetrieb be⸗ ö Forderungen und Verbind⸗ ichkeiten guf den Kaufmann Hugo Rühl in Nürnberg übergegangen, der es unter der Firma Fritz ö 1 K Co. Nachf. Hugs Rühl weiterbetreibt. Die Prokura des Karl Angermann ist er⸗ loschen.

12. Carl Vollrath Türschloß⸗ fabrik Inh. Joh, Zeller in Nürn⸗ berg: Das 2 at ist seit 1. März 1938 unter Ausschluß der im seitherigen Geschäftsbetrieb begründeten Forde⸗ rungen und Verbinblichkeiten auf den Kaufmann Ludwig Reis in Nürnberg übergegangen, der es unter der Firma Carl Vollrath Türschloßfabrik weiter⸗ betreibt.

13. Gebrüder Meier vorm. J. G. Meier in Liguidation in Nürnberg: Die Liquidation und die Firma bestehen weiter. Liguidgteren sind die seit⸗ herigen e, e, und Liquidatsren Friedrich und Georg Meier.

14. Süddeutsche Telephon⸗Appa⸗ rate⸗Kabel⸗ und Drahtwerke Aktien⸗ gesellschaft in Nürnberg: Christian Capito ist aus dem Vorstand aus⸗ geschieden.

15. Commanditgesellschaft Grimm E Co. mit dem Sitz in Nürnberg, Imhofstr. 15. Unter dieser Firma be⸗ treiben die Handelsvomertreterln Frieda Grimm in Nürnberg mit zwei Kom⸗ manditiften in Kommanditgesellschaft eit 1. e ne! 19288 den Vertrieb von

lasbegrbeitungsmaschinen.

16. Chementros Gesellschaft für chemische Spezialprodukte mit be⸗ schränkter Haftung in Nürnberg: Die Gesellschaft hat sich aufgelsft. Als Liquidator wurde bestellt der Bücherrevisor Jean Müller in Nürnberg.

. abrikniederlage Georg Bankel'scher Wandplaiten, Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung in Nürnberg: In der Gesellschafterver⸗ sammlung vom 1. März 1938 wurde eine Erhöhung des Stammkapitals um 30 000 RM auf 50 0090 RM und eine Aenderung des 5 2 des Gesellschafts⸗ vertrags beschlossen.

18. S. Ullmann C Co. in Nürn⸗ berg: Die Firma ist erloschen.

18. S5. A. Eisvogl . Go. Kom⸗ manditgesellschaft in Nüruberg: Die Kommanditgesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen.

Nürnberg, den 16. März 1928.

Amtsgericht Registergericht.

Osten. iogꝛo?] In unser Handelsregister Abteilung A ist bei der unter Nr. 51 eingetragenen Firma Johann Lemcke in Westersode eingetragen worden: ie Firma lautet jetzt Johann Lemcke, ö Heinrich Brandt. Amtsgericht Osten, 15. März 1928.

Exenssisch Holland. 109203] In unser mne n . A ist heute

bei der Firma Rebischke und Hesse in r. Holland (Nr. 195 des zue olgendes eingetragen worden? Die irma 9 erloschen. Amtsgericht Pr. Holland, en 20. März 1928. Pritz walls. 109204

In unser Handelsregister A ist unter Nr. 3035, „Wilh. r, . Komman ie ben in Pritzwalk“, am 10. März 19238 folgendes eingetragen worden:

Dem Kaufmann Max Mosolf in Pritzwalk 3 rokura erteilt. n

Pritzwalk, den 12. März 1928.

Das Amtsgericht.

H ęclelinghausgn. 109205 In unser Handelsregister Abt. B ist 2 zu der unter Nr. 121 eingetragenen irma Velten n. Noelle, Abt. Reck⸗ linghausen, Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung in Reckling⸗ hausen, folgendes eingetragen: . Das Konkursverfahren ift durch Be— schluß vom 19. Dezember 1977 auf⸗ eh en worden. Vie Firma ist er⸗ 0 ;

Hen . ecklinghansen, den 6. März 19238. Das Amtsgericht. It eelelinghausen. 109206 In unser Handelsregister Abt. A ist heute zu der unter Nr. 615 ein etragene Firma Josef Meer, Datteln, 9 eingetragen: Die Firma ist erloschen. 2 Recklinghausen, den 14. März 1928. Das Amtsgericht.

E entlingen. 109207 Handelsregistereintragungen vom 19 3. 1928. . Einzelfirmenregister: Die Firma Emil Wendler, Hauptniederlassung hier. In= haber: Emil Wendler, Fabrikant, hier. . Tri! dessen Ehefrau, Lydia geb. ö hier. . Gesellschaftsfirmenregister. Zur Firma Emil Wendler, Sitz hier; Ausgeschieden ist der Gesellschafter Richard Engel, Fabrikant, hier. Geschäft und Firma ingen auf den bisherigen ie, Emil Wendler, Fabrikant, hier, über. Amtsgericht Reutlingen.

108893 H hey dt, Bz. Düsseldorf.

In das Handelsregister ist eingetragen worden in Abt. A:

Unter Nr. 706 am 2. 3. 1928 ö der

irma Sporthaus ns H. . Jetzige i . ist die Ehe⸗ frau Hans Pesch Agnes geb. Hansen zu Rheydt.

Unter Nr 575 am 2. 3. 1928 bei der Fivma Rheydter Asphaltwerk und Tief⸗ haugeschäft Wilhelm Sander in Rheydt: Jetziger Inhaber ist der Baumeister Wilhe im Sander zu Rheydt. Die ihm erteilte Prokura ist erloschen. Der Ehefrau Wilhelm Sander, Betty geb. Keller zu Rheydt ist Prokura erteilt.

Unter Nr. 109 am 5. 3. 1928 bek der Firma Carl Beeck in Rheydt; Jetzige Inhaberin ist die Ehefrau Carl

Beeck. Franziska geb. Schwarz in Rheydt. Die ihr erteilte Prokurg ist erloschen. Dem Kaufmann Carl Beeck

u Rheydt ist Prokura erteilt. Die . der Erwerberin für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichteiten des früheren Inhabers sowie der Uebergang der im Betriebe begründeten Forberungen auf die Er— werberin ö ausgeschlossen. Unter Nr. 489 am 14. 3. 128 bei der Firma W. & G. Hölters in Rheydt: Die Prokura des Kaufmanns Michaebh Peters ist erloschen. In Abt. B: Unter Nr. 185 am 2. 3. 1923 bei der Firma Carl Manntz, Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung, Rheydt: Der Ge— schäftsführer Heinrich Rögge ist ver—⸗ storben. . Unter Nr. 241 am 6. 3. 1928: Die Firma Automobil Vertriebs Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitze in Rheydt. Der Gesellschaftsvertrag ist am 23. November 1927 mit Aenderung vom 6. März 1928 abgeschlossen. Hegenstand des Unternehmens ist der An, und Verkauf von Automobilen und deren Zubehörteilen aller Art, so⸗ wie auch die Herrichtung und Repara⸗ tur von Autos und Zubehörteilen. Die e, ,. ist 36 auf Grund Be⸗ schlusses der Geschäftsführer im In—= und Auslande unter der gleichen oder unter besonderer Firma Zweignieder⸗ lassungen zu errichten, auch sich anderen Unternehmungen in jeder ge⸗ setzlich zulässigen Form zu beteiligen. Zur Erreichung und Förderung ihres Zweckes kann die Gesellschaft unbeweg⸗ liche Sachen erwerben und veräußern; jedoch bedarf es hierzu stets der vor erigen Ginwilligung von timmen der Gesellschafter Das Stammkapital beträgt 20 09 RM. Zu Geschäftsführern sind bestellt: Gustav, Willl und Otto Schreiber, alle Wagen⸗

. der

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