Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 24 vom 29. Januar 1929. S. 4.
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Zietenstraße 26, Prozeßbevollmächtigter Rechtsanwalt Justizrat Di. Noest in Münster t. W gegen ihien Ehemann, den Arbeiter Franz Saymanski, früher m Well⸗ bergen, wegen Ehescheidung (3 R 192 — 27). Die Kläger laden die Beklagten zur münd— sichen Verhandlung des Rechtestreitz vor die 3. Zwiltammer des Landgerichts in Münster in Westsalen auf ten 18. März 1929, vormittags 9 Uhr, mit der Ausforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. Münster i. W,, den 22. Januar 1929 Der Urkundebeamte des Landgerichts.
92053] Oeffentliche Zustellung.
Zoglmeler, Franziska, Schremnersehefrau in Regensburg, Holjlände 7, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Mattmer in Regensburg, tlagt gegen Zoglmeier, Jofes, Schreiner in Regensburg. Wein— tinger Gasse 7 bei Baumann, zuletzt in Langenerling, jetzt undekannten Aufenthalts, Beklagten, nicht vertreten, wegen Ehe⸗ scheidung, mit dem Antrage, zu erkennen J. Die Ehe der Streitsteile wird aus Ver— schalden des Beklagten geschieden. II. Der Beklagte hat die Kosten des Rechtestreits zu tragen. Die Klägerin ladet den Be— klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtestieits in die öffentliche Sitzung des Landgerichts Regensburg, 1. Zivilkammer, Einzelrichter, stv. Landgerichtedirektor Rogner, vom Freitag, den 22. März 1929, vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 94s11 mit der Aufsorderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu einer Vertretung zu bestellen und die Einwendungen und Beweismittel gegen die Klage in einem Schriftsatze bis zu diesem Termin dem Gerichte sowie dem obengenannten Vertreter der Klägerin be— kannizugeben. Dieser Auszug der Klage mit Ladung wird zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zustellung der Klage mit Ladung, welche mit Gerichtsbeschluß vom 23. Ja- nuar 1929 bewilligt wurde, öffentlich bekanntgemacht.
Regensburg, den 26. Januar 19209. Geschaͤrtestelle des Landgetichts Regensburg.
92056
Hildegard Margarete Bischof (Bischoff! geb. 8. Ottober 1928 in Bremen, ver— freten durch das Jugendamt Bremen klagt gegen den Kunstmaler Eugen Brandowmsfi Brude), wohnhaft gewesen in Bremen, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Unterhalts, mit dem Antrage, den Beilsagten zu verurtetlen, an Klägerin lür die Zeit vom 8. Oftober 1923 his 7. Ot sober i944 eine Rente von 450 RM sährlich, vierteljährlich im voraus zahlbar, zu zahlen. Beklagter wird zur münd— lichen Verhandlung des Rechtestreits vor daß Amtégericht zu Bremen, Gerichte haus, J. Obeigeschoß. Zimmer Nr 84 Eingang Oster tor straße) auf den 15. März 1929, vormittags 19 Uhr, geladen. Zwecks bffentlicher Zustellung bekannt jegeben. Bremen, den 24. Januar 1929.
Die Geschästestelle des Amtsgerichts.
oꝛobo . In der Unterhaltssache der
minder⸗
jähligen Lieselotte Zierke in Damm Wests), vertieten durch das Stabt— jugendamt in Hamm i. W. Klägerin,
gegen den Melker und Knecht Friedrich Wilhelm Dietmann, zuletzt in Aden— büttel, jetzt unbetannten Aufenthalts, Be⸗ klagter, wird der Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreitz vor das Amtegericht Gifhorn auf den 20. März 19289, 9 Uhr, Zimmer Nr. 4, geladen.
Gifhorn. 25. Januar 1929.
Der üilrkundebeamte des Amtsgerichts.
92063) Oeffentliche Zustellung.
Die Cherrau Amalie Assenmacher geb. Collardin in Köln, Thürmchenswall ?. Prozeßbevollmächtigter: Angestellter Emil Schiffbauer, Köln-Vingst, Heßhofstt; 22 fsagt gegen ihren Ehemann, Albert Asfenmacher, Geschästs sührer der Zeitung „Drapeau Ydouge“ in Bruxelles, Belgique, seht unbekannten Aufenthaltsort, auf Grund der Kehauptung, der Beklagte habe sie, die Klägerin, böswillig verlassen und sei daher zu Ünterhaltezahlung veipflichtet, mit dem Antrage, den Beklagten zu verurteilen, an die Klägerin vom 1. Oktober 1928 ab eine lausende monatliche Unterhaltsrente von 70 Giebenzig Reichsmark. die rück⸗ ständigen Beträge sosort, die laufenden im voraus, zu zahlen, die Kosten des Rechte⸗ streits zu tragen und das Urteil für voꝛ— läufig vollstreckbar zu erklären. Zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht Köln Reichentzvergeiplatz 1, Zimmer Nr. 144, auf den 28. März 1929, vormittags 9 Uhr, geladen.
Köln, den 26. Januar 1929. Geschästtzstelle des Amtegerichts. Abt. 41.
92064) Oeffentliche Zustellung.
Die minderjährige Albertine Assenmacher in Köln, Thürmchenswall 77, vertreten durch den amtlich bestellten Pfleger Emil Schiffbauer, Angestellter in Köln⸗-Vingst, Henhofstr. 22, klagt gegen den Albert Assenmacher, Geschäffeführer der Zeitung Drapeau Rouge“ in Bruxelles, Belgique, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund der Behauptung, der Betlagte komme der Unteihaltspflicht gegenüber der Klägerin, seinem ehelichen Kinde nicht nach, mit dem Antrage, den Beklagten zu ver— 86 an die Klägerin vom 1. Oktober 19285 ab eine laufende monatliche Unter— baltsrente von b ünfzig) Reiche mart, die rückständigen Beträge sofort und die laufenden im voraus, zu zahlen und die
Urteil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären. Zur mündlichen Verhandlung det Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht Köln,. Reichenspergerplatz l, zimmer Nr. 144, au den 28. März 1929, vormittags 9 Uhr, geladen.
Köln, den 2ꝛtz Januar 1929. Geschästsstelle des Amtegerichts. Abt. 41. 92070] Oeffentliche Zustellung.
Die minderjährige Ursula Krutschinski, vertreten durch ihren Vormund, das Kreis— jugendamt in Rastenburg, klagt gegen den Untermelker Bruno Konetzki, snüher in Haseleu, Kreis Regenwalde wegen Zah⸗ lung einer Unterhaltsrente, mit dem An— trage, den Beklagten kostenpflichtig und von äufig vollstreckbar zu verurteilen, der Klägern vom 27. August 1927 ab eine Unterhaltstente von 51 RM viertel jährlich bis zut Vollendung des 16 Lebene— sahres, und zwar die rückstandigen Beträge sofort, die künstig fälligen am 22 8, 27. 11. 27. 2. und 27. b. ieden Jahres zu zahlen. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in MRegenwalde auf den 21. März 1929, vormittags 9 Uhr, geladen mit der Aufforderung gemäß z 495 Abs. 2 Z.⸗P.⸗O.
Regenwalde, den 8. Januar 1929.
Die Geschästsstelle des Amtsgerichts.
92071 Oeffentliche Zustellung und Ladung. Das uneheliche minderjährige Kind
Günther Otto in Barmen, vertreten durch das städt. Jügendamt diesetz vertreten duich den Jugendamtsleiter Hartnack in Barmen, hat am 7. Januar 19259 gegen Artur Müller, zuletzt in Schweinfurt, setzt unbekannten Aufenthalts, beim Amts gericht Schweinfurt Klage gestellt mit dem Antrag. zu erkennen: J. Den Beklagten kostenpflichtig zu verurteilen, dem Kläger an Stelle der in der vollstreckbaren Ur kunde des Amtegerichts Zwickau vom 16 8. 1924, Aktenzeichen O VII 298, sestgesetzten Unterhaltsrente vom Tage der Klagezustellung bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres eine vierteljährliche Unter⸗ haltsrente von 120 (hundertzwanzig Reichs⸗ marf) zu zahlen, und zwar die rückständigen Beträge sosort und die fünftig fällig werdenden am Ersten eines seden Kalender⸗ vierteljahres. II Das Urteil gemäß §z 7085 3.-P. .O. sür vorläufig vollstreckbar zu erklären. Der Beklagte wird hiemit zur mündlichen Verhandlung des Rechts— stieits auf Freitag den 22. März 1929, vorm. SJ Uhr, vor das Amts⸗ gericht Schweinfurt, Zimmer Nr. ho, qe⸗ laden. Die öffentliche Zustellung wurde durch Beschluß des Amtsgerichts vom 19. Januar 1929 bewilligt. Schweinfurt, den 25. Januar 1929. Geschärtsstelle des Amtsgerichts.
92043] Oeffentliche Zustellung.
Der Reichsfisfus, vertreten durch den Regterungsprästdenten in Aachen in seiner Eigenschast als Feststellunabbehörde. Pro⸗ zeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Justiz⸗ rat Dr. Sonanini 1 und Dr. Kurt Sonanini 11 in Aachen, klagt gegen den Arnold Göhr, zurzeit ohne bekannten Aufenthalt, früher in Türen, unter der Behauptung, daß der Beklagte ihm für zuviel erhaltene Vorschüsse auf Requisitions⸗ forderung 324 506 Reichsmark schulde, mit dem Antrag auf Zahlung von 24 506 Reichsmark nebst 10½ über Reichtz⸗ bankdiskont Zinsen seit dem 1. 11. 1927. Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 1. Zivilkammer des Landgerichts in Aachen auf den 16. März 1929, vorm. 101 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zuge⸗ lassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevoll⸗ mächtigten vertreten zu lassen.
Aachen, den 16. Januar 1929.
Die Geschästsstelle der , Zwilkammer
des Landgerichts.
92055] Oeffentliche Zustellung.
Die Stadtgemeinde Ultona, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrat Löwen⸗ hagen, Dr. Seydel und Dr. Junge in Altona⸗Blankenese, klagt gegen den Maler Franz Hermann Heinrich Frahm, zuletzt in Altona-Nienstedten, jetzt unbekannten Aufenthalts auf Grund der Behauptung, daß der Beklagte aus einer auf seinem Grundstück eingetragenen Hausinssteuer— hypothek 142 RM Zinsen schulde, mit dem AÄntrage auf Verurteilung des Be⸗ klagten zur Zahlung, von 140 RM enebst 7 vH Prozeßzinsen seit dem 1. Oktober 1928, und zwar auch bei Vermeidung der Zwangevollftreckung aus der im Grunde buch von Nienstedten Band 13 Blatt 602 in Abteilung III unter Nr. H einge tragenen Hauszinssteuerhypothek von 10 600 RM. Zur mündlichen Verhand—⸗ lung des Rechtsstreits wird der Beklagte dor das unterzeichnete Amtegericht, Zimmer Nr. 18, auf den 9. April 1929, 10 Uhr, geladen. Zum Zwecke der öffentlichen Zu⸗ stellung würd dieser Auszug der Klage be⸗ kanntgemacht. Aktenzeichen: 4 CO 47.
, den 15. Januar 1929.
Geschästsstelle 4 des Amtsgerichts.
91707] Oeffentliche Zustellung.
Der Elleier Spar- u. Darlehnskassen⸗ verein in Eller, Prozeßbevollmächtigter Rechtsanwalt Br. Palm in Cochem, tlagt gegen den Hermann Fraukreiter, zurzejt ohne bekannten Aufenthaltsort, früher in Eller, mit dem Antrage, den Beklagten kostensällig und vorläufig vollstreckbar zu verurteilen, an den Kläger 54 ni M nebst go Zinsen ab 20 1. 1929 zu zahlen.
Kosten des Rechtsstrelts zu tragen, das
Zur mündlichen Verhandlung des Rechts-
streits wird der Beklagte vor das Amts— gericht hier Zimmer Nr. 21 aum den 13. März 1929, vormittags 9 Uhr, geladen. Cochem, den 23. Januar 1923. Amtsgericht.
91695] Oeffentliche Zustellung.
Die Firma Seelberg G. m. b. H. Keks— u. Waffel sabrik in Mannheim⸗-Industrie— hasen gesetzlich vertreten durch den Ge— schäfteführer Einst Seelberg, Mannheim versreten durch die Rechtsanwälte J.⸗-R. Di Bender, Schoedler und Sondheimer in Darmstadt, klagt gegen den Hans Joachim Zange, früher in Gießen, letzt unbekannten Aujenthalts, wegen Unter. lassung 2c. mit dem Antrage: 1. dem Be⸗ klagten bei Vermeinung einer Haftstrafe bis zu sechs Monaten oder einer Geld— strafe in unbeschränkter Höhe für jeden Fall der Zuwiderhandlung zu untersagen die Behauptung aufäustellen und zu ver⸗ breiten, daß die Klägerin ihren Lieser⸗ pflichten nicht nachkommen könne, daß die Klägerin wieder einmal erledigt set und in Konkurs gehe, oder daß sich die Klägerin sonst in Lieferungs- und Zah— lungsschwierigkeiten befindet, 2. der Klägerin die Befugnis zuzusprechen, den verfügenden Teil des Urteils auf Kosten des Beklagten öffentlich bekanntzumachen, 3. dem Be— klagten die Kosten des Rechtestreits auf— zuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtastreits vor die 11 Kammer für Handelssachen des Hessischen Landgerichts zu Darmstadt auf Freitag, den 22. März 1929, vormittags 9 Uhr, mit der Auf— forderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Projeflbevollmächtigten vertreten zu lassen.
Darmstadt, den 24. Januar 1929.
Der Urkunde beamte der Geschäftsstelle Hess. Landgerichts, II. Kammer für Handelssachen.
920h7! Oeffentliche Zustellung.
Der Aulobesitzer Kurt Schulz in Drossen,
Aufbauschule, Prozesievollmächtigter: Prozeßagent Rinnert, Drossen, klagt gegen
den Installateur . früher in
Dꝛossen, Poststraße 30, 3. Zt. an unbe—⸗ kannten Orten wegen 48 RM, mit dem Antrage auf Verurtellung zur Zahlung von 45 RM nebst 8 o Zinsen seit dem 1. September 1828. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Drossen auf den 13. März 1929, vormittags 9 Uhr, geladen. Drossen, den 11. Janugt 1923. Das Amtsgericht.
92055] Oeffentliche Zustellung.
Die Westdeutiche Wegebaugesellschaft m b. H., Düsseldorf, . 38, Klägerin, re e nn n,. Dr. iur. Max Bach in Linz am Rhein, Aue 4, tlagt gegen den Kaufmann Wilhelm (Willi) Frames, zurzeit ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, früher Berlin, wegen Forderung aus Schadentersatz, aus Dienst⸗ vertrag und unerlaubter Handlung, mit dem Antrag auf Verurteilung zur Zahlung an die Klägerin von 350 RM nebst 40lG Zinsen seit dem 1. Januar 1927. Zur münd⸗ sichen Verhandlung des Rechtestreits wird der Beflagte vor das Amtsgericht Düssel⸗ dort, Zimmer 114, auf den 8. April 1929, vorm. 10 Uhr, geladen
Düfseldorf, den 19. Januar 1920. Geschästestelle des Amtegerichts. Abt. 8.
92059 Oeffentliche Zustellung.
Die Firma Exvortgesellschaft für Glas⸗ waren, Oskar Kirsten Co. in Meusel⸗ bach. Thür., vertreten durch ihre Ge⸗ schäste führer, daselbst, Prozeßbevollmäch tigter: Rechteanmwalt und Notar Wächter in Oberweißbach, Thür., klagt gegen Arno Sturz, zurzeit unbekannten Aufenthalts, früher in Erfurt. Storchmühlenweg 13, unter der n . daß der Beklagte der Klägerin 35 RM aus Darlehen schulde, mit dem Antrage auf Verurteilung zur Zahlung von 36 RM nebst Zinsen. Zur mündlichen Verhandlung des Rechte⸗ streits wird der Beklagte vor das Amts—⸗— gericht in Erfurt auf den 3. April 1929, vormittags 10 Uhr, Zimmer 145, geladen
Erfurt, den 26. Januar 1929.
Trabert, Justizobersetretär,
als Urkundebeamter der Geschäftsstelle
des Amtsgerichts.
9I709) Oeffentliche Zustellung.
Die Firma Hofbräu A. G. Bamberg und Erlangen, vertreten durch Rechts anwalt Dr. Pfeiffer in Erlangen, bat unterm 27. Dezember 1928 gegen die Gastwirtseheleute Friedrich und Albertine Gerngroß in Nürnberg, Brunnen⸗ gäßchen 22, jetzt unbekannten Aufenthalte, Klage wegen Forderung zum Amtsgericht Erlangen erhoben mit dem Antrage, zu erkennen: J. Die Beklagten haben samt— verbindlich an Klagspartet 1588 RM nebst 9o/o Zinsen hieraus seit 17. 12. 1928 zu bezahlen. II. Die Beklagten haben jamtverbindlich die Kosten des Nechtsstreits zu tragen. 1II. Das Urteil ist vorläufig pollstreckbar. Gleichzeitig wurde der An— trag auf Bewilligung der öffentlichen Zu— stellung eingebracht. Mit diesgerichtlichem Veschluß vom 17. 1. 1929 wurde die öffentliche Zustellung der Klage mit Ladung bewilligt und Termin zur münd⸗
13. März 1929, vormittags 9 uhr, im Sitzungesaal des Amtegerichts Erlangen anberaumt. Zu diesem Termin werden die Beklagten, Eheleute Geingroß, hiermit geladen.
Erlangen, den 195. Januar 1929.
Geschästsstelle des Amtsgerichts.
sichen Verhandlung auf Minwoch, den
92062] Oeffentliche Instellung.
Der Kari Fr. Koch in Hamburg Sillemstraße 62, Prozeßbevollmächtigter Rechtsanwalt W. Röbcke in Hamburg. klagt gegen den Friedrich Vollmar, früher in Hamburg, Brandstwiete 32. ietzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, mit dem Antrage auf koͤstenpflichtige und vorläufig vollstreckbare Verurteilung des Beklagten, an den Kläger 135.— RM (Einhundertfünsund⸗ dreißig Reichsmark) nebst 2 b Dp. a. Zinjen über dem jeweiligen Reichsbank— diskont seit dem 30. April 1928 zu zahlen unter der Begründung, daß der Anspruch aus dem am 30. April 1928 fällig ge⸗ wesenen Wechsel vom 31. März i928 geltend gemacht werde. Der Beklagte wird zur mündlichen Verhandlung des Mechts⸗ streits vor das Amtsgericht in Hamburg, Abteilung 10 für Handelssachen, im Zivil⸗ sustizũebäude, Sievekingplatz Erdgeschon, Zimmer Nr. 126,ů aul. Donnerstag, den 28. März 1929, vormittags 9 Uhr, geladen. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekanntgemacht.
Hamburg, den 265. Januar 1929.
Der Urkundsbeamte des Amtsgerichts.
92065] Oeffentliche Zustellung.
Der Kohlenhändler Jakob Röoͤhrig in Königswinter, Prozeßbevollmächtigter: Rechisanwalt Dr. Thelen in Könige winter, klagt egen den Matthias Glehn, früher in Königswinter, Pfefferstraße, wegen Warenkaufs, init dem Antrage auf kosten⸗ pflichtige. vorläufig vollstreckbare Ver⸗ urteilung des Beklagten zur Zahlung von D476 MRM nebst 8 oũo Zinsen seit dem 13. August 1928. Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhanzlung des RechtsstrettJß vor das Amtsgericht in Königswinter auf den 128. März 1929, vorm. 9 Uhr, Drachenfelser Straße 7, Zimmer 4. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekanntgemacht.
Fönigswinter, den 25. Januar 1929
Amtsgericht.
920661 Oeffenttiiche Zustellung.
Die Thürtnger Gacsgesellschaft in Leipzig, Dittrichting 24 1II. vertreten durch ihren Vorstand, dle Direktoren Weigel West⸗
phal, Weber und Dr. Giejseking, Prozeß⸗=
bevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr Frhr. von Stoltzenberg in Leipzig, klagt gegen den Gasiwirt Walter L. Groft, zuletzt n Leipzig. Neustädter Straße 24 vtr., Gastwirischaft zum Alt⸗Deutschen Hof, zurzeit unbekannten Aufenthalts, unter der
ehauptung, daß der Beklagte von der Klägerin gemäß dem Vertrag vom 31. Juli gz einen Gisschrank, Eiche, Glas, im Gejamtwerte von 211, 0 RM geliefert erhalten habe, mit den fälligen Raten im Rückstande geblieben, die Klägerin daher nach 8h des vorerwähnten Vertrags be—⸗ rechtigt sei vom Vertrag zurückzutreten und daß sie Herausgabe des Eisschrantes verlangen könne. Die Klägerin macht weiter geltend: Für Abnutzung, Enwer⸗ tung und Benutzungegebühren berechne sie 10595 RM, zu üglich Mahnkosten von l. = RM. zusammen 106.95 RM. Auf diesen Betrag lasse sie sich vom Schuldner gezahlte 16 30 RM türzen, so daß sie außer der Herausgabe des im gexichtlichen
Gewahrsam befindlichen Eisschrankes vom
Beklagten noch Höh RM zu sordern habe. Die Klägern beantragt, den Be— klagten durch porlaͤufig vollstreckbWares Urteil kostenpflichtig zu verurteilen, a) in, Her⸗ autggbe des im gerichtlichen Gewahßrsam. befindlichen uch tankez Ir. 4. Giche Glag, zu willigen. M 90 6h RM nebst oo ginsen seit dem Tage der Klagzu⸗ steilung an die Klägerln zu zahlen. Der Beklagte wird zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Amtsgericht Leipzig, Peterssteinweg 8, Zimmer 90, auf den 12. April 1929, vormittags 9 Uhr, geladen. Leipzig, den 22. Januar 1229. er Ürkundebeamte det Geschäftsstelle bei dem Amtsgericht Leipzig.
92063) Oeffentliche Zustellung,
Die Witwe Bertha Genge, geb. Schley in Betsche Proseßbevollmächtigter: Rechte⸗ anwalt Urbach in Meseritz, tlagt gegen l. vie Frau Anna Muradianz. geb. Genge. Z. deren Ehemann, Handelt mann Thaddäuß Muradianz, trüher in St. Krimski (Rußland) bei A Matofoff (em Kpu — Ka repna Mopeku QG.8 AA, Mamocol Bakyn A. Sycpbem. J und Il EE A.) mit dem Antrage die Beklagten fostenpflichtig zu verriteilen, ihre Zu— stimmung zu erteilen, daß von dem zu Hinterlegungebuch A Band L Seite 217 bei der Gerichtskasse in Meseritz hinter⸗ legten Betrage von 6336,06 Neiche mark: J. a) an den Viehhändler Bruno Gotz ka in Betsche 64,21 RM nebst 110 Zinsen von 450 RM eit 22. 109. 1927 b) an den Magistrat Betsche 1977 RM, e) an die Bank ludomwy — Volkebank — in Bet iche 606,44 RM nebst 100 Zinsen von 57 RM üseit 22. 10. 1927. II. von dem verbleibenden Nest an die Erben des Franz Genge, nämlich: 1. die Klägerin ösés. und von dem Anteil der Frau Muradlanz 300 RM, 2. an die Beklagte zu 1 v.. abtüglich 300 RM, 3. an Fräulein Martha Genge in Zielenzig * / ga, 4. an den Weiksührer Albert Genge in Beische s'. b. an Johannes Genge in Retiche ü ausgezahlt werden. Zur mündlichen Verhandlung des Mechtsstreits werden die Beklagten vor das Amtsgericht in Meseritz auf den 10. Mai 1929, vormittags 9H Uhr, geladen.
Meseritz, den 25. Januar 1929.
Der Urkungebeamse der Geschäftestelle
des Amtegerichts Meseritz.
2253063
256459
5. Verlust⸗ und JƷundsachen.
920731
Wir geben bekannt, daß nachstehend verzeichnete Wertpapiere unserer Anstalt uns als abhanden gekommen gemeldet sind: 1. Ratenicheine Nr. 1 zu 480 Liquidationspfandbrieien: Serie X Lit C
Nr 36244, Lit E Nr. 82919 82920; 2. 3 0½ und 400 »Ppfandbrtefe alter Währung: 3800 11459 20746 23543
26227 36584 37146 39497 41805 428657 S560 58662 62394 63462 70572 73932 7h09? 78480 86204 86361 899258 102993 105018 133456 145560 157681 160776 160934 161995 164055 168177 169224 179398 193347 197112 215739 221189 237769 239336 239646 242645 245079 26517683 258934 258935 267046 277605 300341 302614; 3. 34 0½ und 40½ Pifand⸗ bröiese alter Währung die durch Ausichluß⸗ urteil des Amtsgerichts Würzburg ür frastlos erklärt sind: 899 1456 2366 2782 5785 670) 9351 17348 18469 19519 22084 23005 24962 24971 26216 32779 329063 33682 34169 56407 39060 41843 43789 M26 51350 5H2bg9 53441 5740 6b l49 65150 65325 6h19 65784 67275 70202 74991 76059 77594 77829 81527 gI537 82431 83094 86981 89180 90082 gioz7 93899 94510 95742 98895 101475 101584 1022046 1022414 1093488 1093947 103490 108976 109460 112628 115694 118857 121357 121358 122185 122505 137217 127529 128974 130829 134398 134890 136915 137723 149369 143734 147555 150140 151436 156921 157079 157552 1686478 163837 170384 170405 170403 1746581 1765686 1760580 176277 176295 183199 185400 186466 186920 192583 196220 196255 196690 196897 157417 197470 198217 201540 2904733 2600119 209320 214637 214702 214703 II47o4 218071 218145 222085 222937 228607 231149 233431 2365313 258365 239179 240981 245696 245698 255550 255589 25568 257923 259162 259163 260316 264240 270361 272013 272914 291720 2948986 3014563 309466
286135 24h697 2b 2096 277323
310609 310748.
Würzburg, 31 Dezember 1928. Bayerische Bodenere dit Anstaßt.
oro] Aufgebot. Schein Nr. 21 8i4 iur Lebensversiche⸗ rung des Herrn Heinrich Bente in Gevels⸗ berg t W. ist angeblich abhan den gekommen. Er wird für kraitlos erklärt, falls ein Berechtigter sich innerhalb zweier Monate nicht meldet. Iduna Leben yersicherungẽ. ant
21. *
H. Gorke, Direktor. pre dee. —
6. Auslosung ujw. von Wertpapieren.
62074 Auslosung ; von Geraer Stadtanleihe.
Bel der am 19. Janugr 1929 statt⸗ gesundenen Auslosung der Schuldverschrei ; bungen der Geraer Stadtanleihe vom Jahre 1926 sind nachstehende Nummern gezogen worden: 22
e zu 200h M. Nr. 89 21 238.
B zu 1009 RM Nr, 335 357 440 486 old hs old 68. .
G zu b00 RM Nr. 1047 1142 1350 1353, .
D zu 200 NM Nr. 1165 1625 1637 1763.
Der Rest der planmäßigen Tilgung der Anleihe im Betrage von 600 RM ist durch Rückkauf erfolgt.
Vie vorgenannten Schuldverschreibungen werden hiermit den Inhabern zum 1. Juni 1929 gekündigt, die Aus⸗ zahlung der Kapitale erfolgt jedoch ichen vom 75. Mai d. J. ab gegen Rücgabe der Schusdverschreibungen nebst Ilns⸗ scheinen und Zinsleisten bei unserer Kämmereikasse, Rathaus, Zimmer Nr. 10, ter Stadtbank in Gera, der Commerz und Privat⸗Bank A⸗G. in Berlin mit ihren sämttichen Niederlassungen.
Für fehlende Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital gekürzt. Am 31. Mai 1929 endigt die Verzinsung der aus— gelosten Schuldverschreihungen.
Von früheren Auslosungen sind noch nicht zur Einlösung gekommen und werden unter Bezugnahme auf die frühelen Be— fannt machungen nicht mehr verzinst:
A zu 20065 RM Nr. 76,
B zu 1000 RR Nr. 711, .
D tu 200 RM Nr. 1561 16564 169 1780.
Der Stadivorstand zu Gera, am 22. Januar 1929. Arnold, Sberbürgermeister.
Verantwortlicher Schriftleiter Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenienl Rechnungsdirektor Mengering, Berlin,. Verlag der ,, (Mengering) in Berlln Druck der reußischen Druckerei; und Verlags⸗Attiengesellschaft. Berlin,
Wilhelmstraße 82.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und drei Zentralhandelsregisterbeilagen)
Deutsche BPreußisch
Erscheint an jedem Wochentag abends. Bezugspreis vierteljährlich 9 G⸗j ; 8wW 48, Wilhelmstraße 32. Einzelne Nummern kosten 30 Gh,
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druck
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r. 25. Neichsbantgirotonto. Berlin, Mittwoch, den 30. Januar, abends.
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1929
Postscheckkonto: Berlin 41821.
Inhalt des amtlichen Teiles:
Deutsches Reich.
jerordnung über den Beitritt von Gatzanstaltsbesitzern zum Gaskokssyndikat.
hetanntmachung über den Londoner Goldpreis.
trordnung über die Neuregelung der örtlichen Zuständigkeit von Finanzämtern im Bezirk des Landesfinanzamts München.
Preuszen.
nennungen und sonstige Personalveränderungen.
sescheid über die Zulassung von Zündmltteln und Aufhebung eines Zulassungsbescheides.
Amtliches. Deutsches Reich.
Verordnung über den Beitritt von Gasgnstaltsbesitzern zum Gas kokssyndikat.
Auf. Grund der 85 18, 5 der Ausführungsbestimmungen m Gesetzʒ über die Regelung der Kohlenwirtschaft vom August 1919 (RGB. S. 1449) bestimme ich: . 351 „Dre nachstehend genannten Besitzer von Gasanstalten sind Mit⸗ er desz Gasktekelvndikats gemäß der Satzung der Wutschaftlichen kereinigung deuticher Gaswerke, Gaskokssyndikat, . G., und des sschen der Wuthchaftlichen Vereinigung deutscher Gaswerke, Gas— htesyndikat A. G, und ihren Mitgliedern geschlossenen Vertrage, mneffend Kokslieferung, vom 25. Junt 1924: ö. 1. Stadt Temmin 4. Pommern, 2. Gag und Elektrizitätswerke Emden G. m. b. H., Emden i Ostfriesl. ö 3. Energie Aktiengesellschaft Leipzig in Oetzsch⸗Markkleeberg b Leipzig, ; . i in, Oldenburg, Sijädtische Betriebswerke Glatz G. m. b. H., Glatz, Schles. Stadt Glückstadt, Elbe, Jö Stadt Groitzsch l. Sa., Gasversorgung Ostsachsen A. G., Heidenau i. Sa., Gemeinde Lampertheim in Hessen, Stadt Landeshut 1. Schles., Stadt Lauban i. Schles., Stadt Löwen i. Schleꝗ., 2. 6 Mölln i. n . ̃ Gaeversorgungsverband Südlausitz, Neugersdorf i. Sa. 15. Stadt Neustadt i. Sa. ; ; ö 16. Stadt Neustettin i. Pomm ., 17. Feingaswerk Rochlitz G. m. b. D. 18. Stadt Ronneburg 1 Thür., 19. Stadt MRuhla i. Thür., 20. Gemeinde Saarau i, Schlef., 21. Zweckverband Gasversorgung Erzgebirge⸗West, Schwarzen⸗ berg t. Erzgeb. 22. Gemeinde Seifhennersdorf i. Sachs., *. ö. Striegau⸗ ; . 9 Gasversorgung Thüringer Wald G. m. b. H., Suhl 1. Thür. 25. Stadt Unna t. Westf. . 5 26. Stadt Weidau i. Sachs., 27. Gas. und Elektrizitäts⸗Werke Wilhelmshaven⸗Rüstringen G. m b. H. Wilhelmshaven, 28. Stadt Zuffenhausen i. Württ., 29. Gaswerk Borkum A G., Borkum, 30. Gas- und Elektrizitätswerke Brockau Brockau, Bez. Breslau 31. Gas⸗ und Elektrizitätswerke Bütow / PMooaoralVDub G. in Bütow, Pommein, 32. Gae⸗ und Eleftrizttätswerke Griesheim bel Darmstadt A. G.
in Griesheim b. Darmstadt A. G., Groß Ottersleben bei
3. Gaswerk Groß⸗Otteisleben Magdeburg.
34. Gaswerk Groß⸗ und Klein⸗Räschen A.⸗G. Groß Räschen, Niederlausitz, .
35. Gaswerk Versbruck -r, Hersbruck i. Bayern,
35. Gaswerk Schandau A. G., Bad Schandau 1. Sachsen.
§ 2.
Die Bestimmung des 5 1 gilt als Vereinbarung zwischen den t Gasanstaltsbesitzern und den Teilnehmern des Syndkkats« trages. .
§ 3. ̃ ᷓ
Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 29. Januar 1929.
Der Reichswirtschaftsminister. Curtius.
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Rochlitz i. Sa.,
s s A. G.,
—
Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis gemäß S 2 der Ver“ ordnung zur Durchführung des Gesetzes über wert⸗ beständige Hypotheken vom 29. Juni 1923 (RGBl. 1 S. 482). Der Londoner Goldpreis beträgt sür eine Unze Feingoldb!—=— 3 Sd sh 118 d, für ein Gramm Feingold demnach .. 32,7736 pence.
Vorstehender Preis gilt für den Tag, an dem diele Pekannt. machung im Reichsanzelger in Berlin erscheint, bis einschließlich des Tages, der einer im Reichsanzeiger erfolgten Neuveröffentlichung vorausgeht.
Berlin, den 30. Januar 1929.
Reichsbankdirektorium. Dreyse. Fuchs.
— —
Verordnung über die Neuregelung der örtlichen Zuständig keit von Finanzämtern im Bezirke des Landes finanzamts München.
Vom 25. Januar 1929.
Auf Grund der Verordnung des Herrn Reichs ministers der Finanzen vom 24. Mai 1928 — Deutscher Reichsanzeiger vom 2B. Mal 1928, Reichsministerialbl. 1928 Nr. 24, Reichs⸗ finanzbl. 1928 Nr. 20 — wird solgendes bestimmt:
. §1. Das Finanjamt Oetting en (Gavern wird aufgehoben. Sein Bezirk wird mit dem des Finanzamts Nördlingen vereinigt.
5§ 2. . Diese Verordnung tritt am J. Februar 1929 in Kraft. München, den 25. Januar 1929. Der Präsident des Landesfinanzamts München. Heller.
Preußen.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Der Leiter der Nordwestdeutschen Futter⸗Saatbau-Gesell⸗ schaft m. b. H. Dr. phil. Tiemann aus Bremen ist zum Institutsdirektor und Professor an der Preußischen Versuchs⸗ und Forschungsanstalt für Tierzucht in Tschechniß ernannt und mit der Leiiung des Instituts für Grünlandwirtschaft be⸗ traut worden. .
Bescheid über die Zulassung von Zündmitteln und Aufhebung eines Zulassungsbescheides.
J.. Den Deutschen CEahücit⸗Werken A.⸗G. in Gna 3466 wird hiermit ihre n ,,. her⸗ gestellt in der Fabrik Gnaschwitz, für den Bezirk des unter⸗ zeichneten Oberbergamtes unter folgenden Bedingungen zu⸗ gelassen: — a) Beschaffenheit:
Die Pulveiseele enthält einen blaugelben Markenfaden und ist mit 10 dicken Fäden Jutegarn umsponnen. Die Umspinnung besteht
aus ? Baumwollsäden und ist mit Teer imprägniert. Die Zünd⸗ schnur ist mit Guttavpercha überzogen. s
ö b) Beslondere Bedingungen: Die Zündichnur ist für Arbeiten unter Wasser genügend zuver— lässig. Zum Schießen mit Sprenaluft ist sie nicht 6 3 ihre Verwendung in Schlagwetteigiuben bestehen keine Bedenken, sofern Zündschnurzündung in diesen Gruben zulässig ist.
IL. Der Bescheid über die Zulassung von Zündmitteln vom 20. Dezember 1926 — Nr. 8806 — wird, soweit er die Gutta⸗ percha⸗Zündschnur der Deutschen Cahücit-Werke betrifft, auf⸗ gehoben.
Clausthal, den 28. Januar 1929.
Preußisches Oberbergamt. Bornhardt.
Nichtamtliches. Deutscher Reichstag.
34. Sitzung vom 29. Januar 1929. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger)
BPräsident Löbe eröffnet die Sitzung um 3 Uhr und teilt mit, daß es sich bei dem neugebildeten Kommunal⸗ politischen Ausschuß nicht um einen ständigen, sondern um
einen nichtständigen Ausschuß handele, zu dem auch Nicht mitglieder des Reichstags zugezogen 3 w
Finanzministers f * 3 s.
Gleich zu Beginn der Sitzung verursachten die Kommunisten Lärmszenen. Der Abg. Torgler wies darauf hin, daß heute vormittag der kommunistische Abg. Blenk le im Anschluß an eine Erwerbslosenversammlung von zwei Polizeioffizieren ver⸗ haftet worden sei, die, wie der Redner unter lebhaften Zwischen⸗ rufen bei der Mehrheit erklärte, von der gestrigen Kaiser— Geburtstagsfeier . nicht ganz nüchtern gewesen seien. (Prä- sident Löbe rügte diese Bemerkung.) Diese ere eln reihe sich würdig an die vom Präsidenten Löbe gegen die kommunjstische Fraktion getroffenen Maßnahmen an. Er erhebe schärfsten Einspruch gegen derartige Hausknechtsmaßnahmen, (Bräsident Löbe drohte dem Redner mit Wortentziehung. — Großer Lärm bei den kommunisten. — Als der Redner dann trotz der Glocke des Präsidenten fortdauernd weiterredete, entzog ihn Präsident Löbe das Wort. — Von den Kommunisten ertönten Zurufe: Klingel- bolle! Der Redner setzte trotzdßem seine Ausführungen fort und forderte sofortige Entscheidung über einen Antrag auf Haft— entlassung des 6 Blenkle. ö.
Präsident Löbe erklärte, daß er zunächst auf den Antrag nicht eingehe, da der Abg. Torgler seinen Weisungen nicht Folge geleistet habe. (Zuruf bei den Kommunisten: Koalittons— hausknecht!)
Abg. Stoecker munistischen Antrag. BPräsident Löbe ersuchte die Kommnnisten dringend, sich der Ordnung des Hauses zu fügen und rief ihnen, als si l
n,, J 1 sie dauernd weiterlärmten, zu: Sonst können auch Sie das Wort nicht
erhalten, denn auch Ihre Rechte beruhen auf der Ordnung des Hauses! — . Abg. Stoecher (Komm') erklärte, daß im Gegensatz zu den Gepflogenheiten des Hauses dem Abg. Torgler die Abgabe einer Erklärung vor Eintritt in die Tagesordnung verweigert worden sei. ; Bräsident Löbe erwiderte, daß solche Erklärungen dent Präsidenten vorher vorgelegt warden wälßten, was Abg. Toegler nicht getan habe. Im übrigen, so rief der Präsident unter leb⸗ hafter Zustimmung des Hauses urd lärmenden Gegenkund⸗ Febungen der Kommunisten den Kommunisten zu, wird n Ihren Parlamenten in Rußland mit Ruhestörern kürzerer Prozeß gemacht! Auf Antrag des Abg. Schultz-Bromberg (D. Nat.) wurde der kommunistische Antrag dem Geschäftsordnungs—⸗ ausschuß überwiesen. Dafür stimmten alle Parteien mit Ausnahme der Kommunisten. (Pfuirufe und Lärm bei den Kommunisten.) Abg. Dittmann (Soz.) regte an, daß de möglichst noch heute sich mit dem Antrag beschäftige. Darauf wurde die erste Beratung des vereinheitlichungsgesetzes fertgesetzt.
(Komm.) wiederholte darauf den kom—
r Ausschuß
* 561 Steuer⸗
Abg. Nauheim (Zentr erklärte sich mit einer ein— Er begrüßte die Verein⸗
heitlichen Bewertung einverstanden. hellicha eng der Realsteuern und erhoffte davon eine Senkung dieser Steuern. Es müsse erwogen werden, wie die öffentlichen Betriebe zur Steuer herangezogen weren können. Der Versuch einer gleichmäßigen Regelung aller Steuern für alle Wirtschafts⸗ kreise müsse seine Grenze ö in den verschiedenen Notwendig⸗ keiten wirtschaftlicher und sozigler Art. Entsprechend ihrer Haltung bei der Beratung des Reichsbewertungsgesetzes sei die Jentrumgpargei mit einer einheitlichen Bewertung einverstanden. Sie begrüße die Absicht des Gesetzes, die Realstenern in den ein⸗ zelnen Ländern und Gemeinden vergleichbar zu machen, weil sie darin einen Anreiz zur Steuersenkung erblicke. Bei der Ver⸗ einheitlichung sei das Ziel zu erstreben, für die künftige end⸗ gültige Regelung eine zelbständige Finanzgebarung der Länder und Gemeinden zu ermöglichen. Die Festsetzung von Einheits— ,,,, für die Reaglstenern durch reichsgesetzliche Regelung lehne as Zentrum ab. Die Partei behalte sich ihre Stellungnahme vor zu der Frage, ob die öffentlichen Betriebe zu den Lasten mit herangezogen werden . Große Bedeutung habe das An⸗ hörungsrecht der Berufsvertreter. Gewerbesteuern für Privab⸗ schulen lehne das Hentrum ab. Auch bei der Gebäude entschuldungssteuer sel zu prüfen, inwieweit eine Vereinheit⸗ lichung für alle Länder erträglich n Diese Frage sei zu prüfen im Zusanm menhang mit der Notwendigkeit, die unhedingt . lichen Mittel für den Wohnungsbau bereitzustellen und eine Erhöhung der Realsteuern zu vermeiden. Die dauernde Bei⸗ behaltung der Hauszinssteuer lehne das Zentrum ab, die Partei wünsche eine baldige Aufhebung und Neberleitung in eine Rentenschuld. Die , n, der landwirtschaftlichen Grund⸗ ig n he bar Lee fh n icheer sei den Ländern zu über⸗ assen. Die Vorschriften über die Steuergnpassung bedurften ein · . Durcharbeikung in der Kommission. Die Vereinfachung des ganzen Steuersystems und größere Rechtssicherheit für den Steuerzahler müßten bei der Beratung in den Vordergrund treten. Das Zentrum werde seine Zustimmung zu dem Entwurf davon gbhngiß machen, wieweit es gelinge, eine Einigung über die Erhaltung der notwendigen Stabilität der Finanzgebarung und über das Ziel und die Anbahnung einer baldigen Senkung der Realsteuern herbeizuführen. (Beifall im Zentrum.)
Abg. Dr. Becker⸗Hessen (D. Vp): Die Zentrumsvertreter im Plenum haben, immer sowohl die eine wie die andere Meinung. (Heiterkeit, Aber wir haben zu dem Zentrumsver⸗
treter ini Alu sschuß, Dr. Brüning, das Vertrauen, daß er der eben gehörten Erklärung im Ausschuß doch eine Auslegung gibt,
die ein vernünftiges Resultat der Zusammenarbeit ermöglicht. Erneute Heiterkeit. Von der Regierung wünschen wir Er⸗ klärung, ob es sich hier um einen Entwurf der Reichsregierung oder nur um einen Verlegenheitsentwurf des gegenwärtigen handelt. Der Sozialdemokrat Keil hat die
irkung der Steuern auf die deutsche Wirtschaft vergessen. Die Wirtschaft kann nicht, mehr viel Experimente politischer und namentlich parteipolitischer Art ertragen. (Sehr richtig! bei der
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