—
demokratische
Fraktion
vollinhaltlich
legungen über die Reichsreform. ö ö Abg. von Rohr (D. Nat.) wendet sich in persönlicher Be⸗
merkung gegen
den ihm
vom
bei; eb
Ministerpräsidenten
enso
seinen
18 . Var⸗
gemachten
Vorwurf, er hätte Beamten Meineid vorgeworfen, und verliest dazu das Urteil in einem Prozeß gegen einen Wilddieb, der wegen eines Jagdfrevels in der Schonzeit verurteilt worden sei, und
zwar zeitlich schossen habe.
Ministerpräsident Dr. Braun:
nachdem
der
Ministerpräsident
den
Bock
ge⸗
Ich möchte in einer persön⸗
lichen Bemerkung feststellen, daß Herr von Rohr hier lediglich das
bestätigt hat, was ich gegen ihn ausgeführt habe. die Beamten hat er gesagt
daß das ein Gatterrevier sei.
Eid leisten mußten. Ich weise nochmals diese aller Entschiede
Das Haus
wendet.
12 Uhr.
nheit zurück. vertagt
Schluß 18 Uhr.
In be
zug auf
— und hat das jetzt nach seinem Stenogramm verlesen —, daß die Beamten schwören mußten, Das enthält den Vorwurf, daß sie gegen ihre Ueberzeugung in einem gerichtlichen Verfahren diesen
Behauptu
Gegen diesen Vorwurf habe ich mich ge⸗ unerhörte
ng mit
die Weiterberatung auf Dienstag
Sandel und Gewerbe.
Berlin
den 23. April 1929.
23. April 22. April Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Aires . 1 Pap. ⸗Pes. . ,, . Canada l kanad. t, I179 4,187 4,181 4,189 k 1 Yen l,Z88 1,892 l, 8s 1,890 K l ägypt. Pfd. 20,97 21,0 20,97 21,0 Konstantinopel 1 türk. 2068 2,072 2, ! 2, M56 o . 20, 4h! 20,491 20,449 20, 489 New Jork ... 15 t,.2135 4,2219 4,2135 4,2215 Rio de Janeiro 1 Milreis Hh0 0,602 O, „005 O, 9025 Uruguay 1 Goldpeso 4116 (4,12 4,136 4, 144 Amsterdam⸗ Rotterdam 100 Gulden 169,30 169,64 169,22 169, 56 Athen . 100 Drachm. h. 455 H, 465 h,. 4665 5,475 Brüssel u. Ant⸗ werpen 100 Belga bo. 50 58,62 58,50 bs8,62 Budapest 100 Pengö 73,38 73,2 13 37 13 5 Danzig . . . .. 100 Gulden sl, 81, 89 81 73 81839 Helsingfors 100 finnl. AM 10593 10,513 10,594 10.614 Italien 100 Lire 22,060 22, 105 2, n Jugoslawien 100 Dinar 7, 408 7, 422 7, 408 7, 422 Nopenhagen .. 100 Kr. 1233 112356 12.34 112.56 Lissabon und . —⸗ Dporto .. 100 Escudo 18,835 18, 89 18,385 18,89 J 112.54 11256 111234 112,556 Paris ... 100 Fres. 16,465 16,505 16,46 16,50 ö . 12, 468 12,488 1 , 149 Reykjavik U 6. loo isl. Er. 92,3 92,606 92.38 92,66 Riga. .. 100 Latts 80,97 81, 13 80,95 81,11 Schweiz . . . . 100 Frcz. Floh Sl2ßß5 l, ih Si, 265 1 00 Leva 3,047 3.053 3,047 3, 023 Spanien ... 100 Peseten 60,54 60.66 6l, 66 61,78 Stockholm und . Gothenburg. 100 Kr. 12,54 112,76 11257 11979 Talinn (Reval . Gstland. . . 100 estn Kr 112.25 11247 112.25 112,4 ,, 100 Schilling! 59.18 959,3 9, 17 59,29 Ausländische Geldsorten und Banknoten. 23. April 22. April Geld Brie Geld Brief Sopereigns .. Notiz 2061 20, 69 20,6. 2069 . für — — 16,27 16,33 Gold. Sollats s 1 Stück „24 2s 123 425 Amerikanische 1000 Doll. 1 6 4,219 4,239 4,225 4,245 2 und 1 Doll. 18 4,20 4, 22 4205 4,226 Argentinische 1 Pap. ⸗ Pe . la 18 6s , Brasilianische 1 Milreis — — — — Canadische . 1 kanad. J — — 416. 418 Englische: große 1 E 20,459 20,539 20, 157 20,5637 1 Eu. darunter 1 X 30 1h 20 0h 20.425 20.505 Türkische .. türk. Pfd. 2.08 2.19 2 086 2, 105 Belgische . . 100 Belga bs, 41 58, 65 58, 40 b8, 64 ulgarische . 100 Lepa ö — — — r r e . 112,10 112,564 112,20 112,64 Danziger. . . . 100 Gulden — — 81,596 81,88 Eunische . 100 estn. Kr. — — — — Finnische .. 100 finnl. M 19 57 19665 — — ranzösische . . 100 Fres. 16,465 16,525 16,46 16. 52 ollandische .. 100 Gulden 16813 1698.31 168,96 169,64 Italienische: gr. 100 Lire . 22411 22,19 10 Lire u. dar. 100 Lire . 22. 5. Ar el. ,, 100 Dinar 7.38 7,40 376 6h eitländische 100 Lattt 80.74 1.06 22 26 Norwegische 100 Kr. 112,15 112,59 112, 15 113.530 Oesterreich. gr. 100 Schilling — — 59 04 oh. 2ð 1008ch. u. dar. 100 Schilling 59,17 59,36 59, 14 59, 38 . O0 ei und ö ö neue 500 Lei 100 Ler — — 361 2463 unter 500 Lei 100 Lei — . 246 2, 48 Schwedische 100 Kr. 112.33 112.77 12,40 11284 . 00 Fres. 8,20 81,62 8l, 14 81, 46 100Fres. u. dar. 100 Fres. 53 81.16 81.48 Spanische 100 Peseten 61,22 61,48 62,20 62, 46 o - flow. . 6. 1000. 100 Kr. 12, 449 12, 509 12,445 12,505 560 Kr. u. dar. 100 Kr. 12,468 12,528 1246 12,52 Ungarische . . 100 Pengö 73, 34 783. 54 — — Nach dem Geschäftsbericht der Orenstein & Koppel
Aktiengesellschaft,
nlandsmarkt.
Berlin,
gedrückten Preisen übernommen werden.
für 1928 setzte gegen die Mitte des Jahres im Zusammenhang mit dem allgemeinen Kon⸗ junfturrückgang bei der Gesellschaft eine Veischlechterung des Geschäts⸗ auges ein, die sich allmählich immer weiter verstärtte besonders auf dem Unter diesen Umständen mußten Aufträge auch zu sehr An dem sakturierten Umfatz des Herichtejabrsé, der den vorjährigen um rund 15 vH überstieg, war das Exportgeschäft mit eimg der Hälfte beteiligt. Auf die amerifanische Freigabesor derung sind der Gesellschaft in der weiten Hälfte des Berichts⸗ jabis zwei Teilbeträge von zusammen ca. 3 300 060 RM zugeflossen, wovon 3 Millionen RM zu einer Sonderabschreibung auf dem Konto Maschinelle Einrichtungen verwendet wurden. Freigabebettäge hängt von der Erledigung einiger noch ungetlärter
Der Eingang weiterer
—m —
— —— — — —
Fragen, insbesondere von der noch in der Bearbeitung befindlichen amerifanischen Steuerangelegenbeit, ab. Auf die Stammaktien (36 Mill MRM entsallen 6 vy. In das Jahr 1929 hat das Unter— nehmen einschließlich der Tochtergesellschasten, einen fast gleich hohen Auftragebestand wie in das Voriahr herübergenommen.
Wagengestellun g, für Kohle, stoks und Brikett am 22. April 1929: Ruhrrevier: Gestellt 28 287 Wagen, nicht gestellt — Wagen. .
Die Elektrolytkupternotierung der Vexeinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des . . 23. April auf 171,50 S (am 22. April auf 171,50 S6) für 100 kg. Kö
Berlin, 22. April. Preisnotie rungen für Nahrungz— mittel. Einkaufspreise des Lebensmitztteleinzel: handels für das Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.)
Notiert vurch öffentlich angestellte beeidete Sachberständige der Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin und Vertreter der Ver— hraucherschaft. Preise in Reichsmark: Gerstengrgupen ungeschliffen,
grob (44 bis 5,4 S6, Gerstengraupen, ungeschliffen, mittel G65! bis O52 0 Gerstengrütze G46 bis G40 M. Haferflocken 945 bis 04h43 S, Hasergrütze G. 49 bis O, 50 M Roggenmehl OI 032 bis G.333 S½σé, Weizengrieß O38 bis O43 A Hartgrieß 0451 bis 465 , 0bH0 Weizenmehl C,29 bis O, 39 e Weizenauszugmehl in 100 Ea⸗Säcken br. s. n. O, 38 bis O, 404 M, Weizenauszugmehl feinste Vlarken, alle Packungen 9.41 bis 0,53 (t, Speiseerbsen. kleine 040 bis 0,42 Mι, Speiseerbsen, Viktoria 0,52 bis (0,57 „6 Speiseerbsen. Viktoria Riesen O57 bis (63 „é, Bohnen, weiße mittel 1,98 bis 1,12 S6, Langbohnen ausl. 1,14 bis 1,16 (, Linsen, kleine, letzter Ernte 0,s0 bis O0, 8s „6, Linsen, mittel, letzter Ernte O88 bis 98 So6, Linsen, große letzter Ernte 1,06 bis LI6 (66. Kartoffelmehl, superior 0,394 bis O41 6ο. Makkaroni Hartgrießware, lose 9.79 bis 0, 8s S6, Miehlschnittnudeln, lole 0,68 bis 6,75 M6, Eierschnittnudeln, lose O, 8 bie 1,32 (, Bꝛuchreis O33 bisz 0,35 S6, Rangoon⸗-Neis, unglasiert 0,87 bis O, 3883 „, Siam Patna⸗Reis, glasiert O, h0 bis O50 , Java Tafelreis, glasiert Ohl bis 0,76 , Ringäpfel, amerikan. prime 1,0 bis l, H4 Al Bosn. Pflaumen 9o / lo0 in Originalkisten G68 bis O, 72 M, Bon. Pflaumen go ig0 in Säcken G,67 bis 0,68 „, entsteinte bon. Pflaumen S0 / 5 in Driginalkistenpackungen O9 his — — , Kalif. Pflaumen 40650 in Originalkistenpackungen 101 bis 1,02 „s, Sultaninen Kiup Caraburnn P Kisten O, 8ß his 0,9 AM, Korinthen choice, Amalias 1,08 bis 1,09 M, Mandeln, süße, courante, in Ballen 346 bis 3 60 ½ς, Mandeln, bittere, courgnte, in Ballen 3 86 bis 3,90 S, Zimt (Kassia vera) ausgewogen 2,50 bis 2,60 6, Kümmel, holl., in Säcken 100 bis 1,03 66, Pfeffer, schwarz, Lampong, gus— gewogen 4,60 bis 5,90 A6, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgewogen 6559 bis 7,00 6, Rohkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 5 2 bis 4,36 6, Rohkaffee, Zentralamerikaner aller Art 430 bis D,90 , Röstkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 4,778 his 5,40 c, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 5,40 bis 7,40 gs, Röstroggen, glasiert, in Säcken 0, 42 bis O, 44 (, Röstgerste, glasiert, in Säcken G. bis O, ah 6, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 0,2 bis ö. ch Kakao, stark entöst 1,70 bis 250 6, Kakao, leicht entölt 2,0 bis 2,90 „SS, Tee, Souchong 6,50 bis Tö0 A6, Tee, indisch 7,90 bis 11,00 „S6, Zucker, Melis 0, 4 bis O,ohz „S6, Zucker, Raffinade 0,57 bis 0,50 ÿ,. Zucker, Würfel O, 63 bis O,9g (t, Kunsthonig in d kg⸗Packungen G„zo bis O, 64 MS, Zuckersirup, hell, in Eimern G6 bis 6.80 6, Speisestrup, dunkel, in Eimern 9.38 his 0,44 (b, Marmelade, Vierfrucht, in Eimern von 129 kg. G76 bis O,76 c, Pflaumenkonfiture in Eimern von 123 kg 6.88 bis 0.90 „υο, Erd- eerkonfiture in Eimern von 123 kg 1.54 bis 1,76 , Pflaumenmus, in Eimern von 125 und 15 kg 0,73 bis 0, s2 A6, Steinsalj in Säcken Goa fig bis OM sjo d, Steinsalz in Packungen. G elio, bis 0.12 4, Siedesalz in Sd G, 1Gsi0o bis —— M, Siedesalz in Packungen G. I2 bis O, ß M6, Bratenschmalz in Tierces 1,94 bis 1,56 6, Braten— schmalj in Kübeln 1,55 bis 157 A, Purelard in Tierces, nordamerik. 1-44 bis 1,46 6, Purelard in Kisten, nordamerik. 1,45 bis 1 I, Berliner FRRohschmalz in Kisten 1,660 bis 1,66 46, Epeisetalg l,08 bis 24 M Margarine, Handelt ware in Kübeln, 1 1,52 bis 1ü 388 S, II 1,14 bis 1,25 M6, Margarine, Spezialware, in Kübeln, 1 1,B68 bis 149 , II 1,38 bis 1,42 6, Molkereibutter 1a in Tonnen 3,4 bis 3.52 , Molkereibutter La gepackt 3,58 bis 3, 54 z, Molkereibutter 113 in Tonnen 3.28 bis 3, 46 „6, Molkereibutter Ha gepackt 3,40 bis 3,52 6, Auslandsbutter, dänische, in Tonnen 3,50 bis 3,66 „S6, Auslands butter dänische, gepackt 3,72 bis 3,78 „6, Corned beef 2/6 lbe, ber Kiste 61,00 bis 63090 S½ς, Speck, inl., fe. 8 i0 - 12114 2.2 his 2,32 S6, Allgäuer Stangen 20 o O,S6 bis 0, 94 , Tilsiter Käse, vollfett 2.24 bis 2,32 S6, echter Holländer 40 fo 1,60 bis 1,70 „M, echter Edamer 40 o 1,606 bis 1,ů74 , echter Emmenthaler, vollfett 300 bis 3, 19 66, Allgäuer Nomadour 20 0 1106 bis 1.1K M, ungez. Kondensmilch 48/14 per Kiste 23.09 bis 2ö,h6 (66, gezuck. Kondens— milch 48/14 per Kifte 31,900 bis 38,00 „S6. Speiseöl, ausgewogen l, zM bis 1,40 „. .
Nach den Mitteilungen der Preisberichtste lle beim Deutschen Landwärtschaftsrat stellten sich die Schlacht- viehpreise in Reichsmark je Zentner Lebendgewicht wie folgt:
Berlin Hamburg Stuttgart 19. April 18. und 18. und ö 16. April 16. April — s ei d , 4 1 hh —h7 58 — 60 . . J ; 1 51 —- 64 360 = 66 — . J 9) 4749 41 —49 ö . 8 99 4) 39— 1 1 3023 16 48 B ill ö ö . 2) 50 52 50 —53 3 ö 3 J b) 47-49 45— 49 42 — 45 JJ 36 —= 45 — n . 4) 42 2 3 . 'i he d 41—45 43—4 ö . z ö . — 9 36 — 42 31 —37 n PR i ö 26—3 1 26-34 21 — 29 , 15 =*6 . Fa se . 41 51 64 . . JJ J 16-60 — 16 61 . w 6) 38 – 44 . 41 —44 . w . 40 – 46 . . Kä ber , 1 3 k 2 . / ö b 76 88 S4 — 92 84 — 8 , 9 0 9 * C6 60 – 75 72 . 78 [ 6—81 ö . 3855 60 – 65 60 - 72 Schafe J 2a) . . — — 0. 2 a) II 6869 — K 21 9 9 9 9 b 1 62 —66 6 J *. . b II 53— 58 — — . 9 0) 53 — 60 . . . 9 0 6 3 35 —0 74 30 8 l S weine . 9 A . 6 K * . ⸗ k . b) 75 — 6 753 3 — l . J 69) 74 - 76 7273 4 . . k d 72 —4 65—70 ( 4 2 . , 70 - 72 . 83 727 Ganeen 67 -= 69 64 -= 68 57 -= 67
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapier märkten. De visen. Danzig, 22. April. (W. T. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Noten: Lokonoten 100 Iloty 57,5 G., 57, Lg B. — checks: London 25,016 G., —— B. — Auszahlungen: Warschau 100 Jloty⸗
Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 94 vom 23. April 1929. S. 4.
Auszahlung 57,72 G., 100 Reichsmarknoten 122,047 G., 122, 33 B., Auszahlung 25.015 G., — — B. ( ; Wien, 22. April. (W. T. B.) Amsterdam 28041, Berlin 168,50, Budapest 123,83, Kopenhagen 89,65, London 34 20, New Jork 710,75, Paris 27,77. Prag 21,034, Zürich 136,77, Marknoten 58,25. Lirenoten 37,22, Jugoslawische Noten 1243, Tschecho—⸗ slowakische Noten 21,00. Polnische Noten — —, Dollarnoten 711,00, Ungarische Noten 123,98*), Schwedische Noten —— Belgrad 12,481. — “) Noten und Devisen für 190 Pengs. 3 . Prag, 22. April. (W. T. B.) Amsterdam 13567 Berlin Sol, 323, Jürich 650,42, Oslo 90lilg, Kopenhagen 900. 756, London 164,04, Madrid 497, 90, Mailand 176,98, New Vork 33,80, Paris
57, sf B., Berlin telegraphische Auszahlung 91 London telegraphische
132 04, Stockholm Horn /f. Wien 474,50. Marknoten S0l,20, Polnische Noten 378,15, Belgrad 59, 36. . ⸗ Bu da pe st, 22. April. (W. T. B.) Alles in Pengö. Wien
Berlin 136,914, Zürich 110,433. Belgrad 1098. (W. T. B. New Vork 485,31 Paris Belgien 384,954, Italien 92.68, Deutsch⸗
S0, 98 R, Vondon, 23. April. 124,18, Holland 12085.
7 . ; 35 z en 34 5 land 20473. Schweiz 25,213. Spanien 33,34 B. Wien 34,56, Buenos Aires 47,28. . Paris, 23. April. (W. T. B.) (An Fan gs notierungen ;)
4.
Deutschland ho7 00, London 124,21, New Vork 25,593, Belgien ö, / Spanten 375,00, Italien 134.00, Schweiz 492,50, Kopenhagen . Holland 1028,25. Oslo 682,50, Stockholm 684,50 Prag 15,75, Rumänien 165,15, Wien 35,95, Belgrad — — ö 22. April. (W. T. B. (Schl u ß kurse.) Deutsch⸗ land 606,50, Bukarest 15,20, Prag 75,70, Wien —— . Amerika 2h, 59, Belgien 355.25, England 124,20, Holland 1027,25, Italien 34,95, Schwei; 492, 96, Spanien 373,25. Warschau — — Kopen—⸗ hagen 682,235. Oslo — —. Stockholm 684,090 Belgrad ——. Am sterdam, 22. April. (W. T. B.) Berlin 59,03, London 12,83, New Jork 249,06, Paris 3,73, Brüssel 34,60, Schweiz
47935, Italien 13, OrJ, Madrid 34,69. Oslo 6,40, Kopenhagen gb. 1h) Stockholm 66. hh Wien Jh, 06, Prag 737,00. — Freiverkehrs⸗
kurse: Helsingfors — —, k Bukarest ——,/ Warschau — — Yokohama — — Buengs Aires = — ö
, 3 , n,. Meri ez. T. B.) Paris 20. Sonden 25.254. New Jort 59.52] Brüssel 72,15. Mailand 2 20. Madrid 75,40, Holland 208,0, Berlin 123,16, Wien 12, h, Stockholm 135,3, Oslo 138,576, Kopenhagen 138,524, Sofig Mb, Prag lz / zz Warschau hs, 25, Budapest 90,92), Belgrad 9, 123, Athen 6. Konstantinopel 2545,75, Bukarest 308,25, delsing ors 13,099, Buenos
Aires 218,50, Japan 233,900. — ) Pengö. Kopenhagen, 22. April. (W. T. B.) London 18,20,
Berlin 8, h0, Paris 1475. Antwerpen 5220, , . . ö 6 Os 00074, Helsingfors 946,00. Prag 11,14, ien hz, Śa. . ö J April. (W. ö B.) London 18.163, Berlin S8, 777, Paris 14,55, Brüssel 52,023, Schweiz. Plätze 72,10, Am sterdam lb0, 46. Kopenhagen gh sag, Sslo 90 sb. Washington 374,50, helfingkors Srüꝰ. Nom i 6b. Prag 11,13. Wien eo. Ss io, 25. April. (B. T. B. London 18329. Berlin gh Paris 14,06 New York 375,12, Amsterdam 150,76, Zürich 72,26, Helsingfors 9,45, Antwerpen b2,„20, Stockholm 100,30. Kopenhagen 100,05, Rom 195,70. Prag 11,14. Wien Hæ,80. .
Moskau, 22. April. (W. T. B.) (In Tscherwonzen.) 1000 engl. Pfund 942,21 G., g44,09 B., 1909 Dollar 194,15 G., 194,53 B. 000; Reichsmark 4602 G. 46,12 B.
New Vork 3786,25, Zürich 72,30. Rom 19,75,
London, 22. April. (W. T. B.) Silber (Schluß) 26Usig,
Silber auf Lieferung 25 / ig. Wertpapiere. . Frankfurt a. M., 22. April. (W. T. B.) Desterr. Cred. Anst * 33), ah rr er. hl, Ih, Aschaffenburger Buntyapier 6b. M0 Cement Lothringen — — Dtsch. Gold u. Silber 164,50. Frankf. Masch. Pok. — —, Hilpert Armaturen 89, YM, Ph. Holzmann 119,50, Holzverkohlung 93,00, Wayß u. Freytag 128,00. . . Hamburg, 22. April. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Die Kurse der mit T“ bezeichneten Werte sind Terminnotierungen,. Commerz u. Privatbank T 189,00, Vereinsbank P 1443650, Lübeck. Büchen ——, Schantungbahn —— Hamhurg⸗Amerika Paketf. Ii975, Hamburg- Südamerika PT 19100, Nordd. Lloyd F 114,00, Verein. Elbschiffahrt 40 00, Calmon AÄsbest 395,00, Harburg-Wiener Gummi S0 M6. Sttensen Eisen — — Alsen Zement 208,00, Anglo Guano 6i, 99, Dynamst Nobel p 113090. Holstenbrauerel 19760, Neu Guinea 48650, Otavi Minen 66,50. Freiverkehr: Slo n Salpeter 91 B. . K April. (W. T. B.) (In Schillingen.) Völler bundanleihe 106,9, 4 0 Elisabethbahn Prior. 4090 u. 29009 , 0, 4 00O GClisabethbahn div. Stücke — — t o/9 Elisabethbahn Linz —
Budweis — — 5 0 Elisabethbahn Salzburg Tirol deo, Sali. Karl Ludwigbahn —— Rudolfbahn, Silber 465, Vorarlberger Bahn — —, Staatseifenbahnges. Prior. —— 4.0½ο Dur⸗Boden⸗
bacher Prior. 3 0/o
Kaschau- Oderberger Eisenbahn — — Eisenba last . Oesterr. redilan tal 5h, ß0. Wiener Bankverein, 22, 60, Oesterreichische Nationalbank 362,00, Donau ö Damn schigfahrts⸗ Gesellschaft 61,00. Ferdinands⸗Nordbahn 1 663, Jünflirchen. Barc er Eisenbahn — —. Graz ⸗Köflacher Eisenbahn⸗ u. Bergb.⸗Ges. 12,75, Staatseisenbahn-Gesellschatt 39,25, Scheidemandel, A- G; J. chem. Prod. —— A. E. G. Union Elektr. Ges. 34,80 Siemen. Sch⸗ ert⸗ werk, österr. 2430, Brown -Boveri⸗ Werke, oftert. 20.40, Alpine Montan-⸗Gesellschaft, österr. 43 40, Daimler Motoren A. G. österr. — — vorm. Skodawerke z. Pilsen A. G. 376, 10. Oesterr. Waffen⸗ zrik (Steyr. Werke) 21,45. . . nne me,, r e lee. April. (W. T. B.) . 6 060 Niederländische Staattanleihe 19322 10350, 49 . Niederländische Staatsanleihe 1917 hi /. 7 0,0 Deutsche Reichsanleihe 10313, 6 oM. Kölner Stadt⸗ anleihe 9tiss, 7 G Rhein⸗Elbe Union 102 506. 7 6 Mitteld. Stahl wi; Obl. S5, 50, 6 C Preuß. Anleihe 1927 88,09, Amsterdamsche Hant oz, 50, Rotterdamscher Bankverein 111.00. Reichsbank, neue Aktien 300,00, Stadt Dresden G. O. 1926 101,00, 7 Co Amer. Bemberg Gert. v. Pref. M5 T5, Amer. Vemberg Cert: A 70 96, Amer, emerg Cert. E 70,00, Polyphon C. u. A. 41600 Vereinigte Glanzsto — , Nordd. Wollkãmmerei 161,50, Kali⸗Industrie 226,00. Deut! che Bank Akt. Zert. 192 ex. Div. 7 0ν Amer. Glanzstoff Pres. A LI6, 00, T0Mo Deutsche Rentenbank G. v. Obl. M, 25, 7 , Verein. Stahlwerke S0, 00. Rhein. Westf. Elekr. Anl. Jol, 96, 6 oυο Siemens⸗-Halske 101,60.
Dux Bodenbacher Prior. — . 4 o/ Türkische Eisenbahnanlagen
Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
Bradford, 22. April. (W. T. B.]. Am Wollmarkt zeigte sich ziemlich gute Nachfrage, die Geschäftstätigkeit hielt sich sedoch in ziemlich engen Grenzen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Verantwortl. Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (MengLdring) in Berlin. Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗-Aktiengesellschaft, Berlin Wilhelmstraße 32.
Sechs Beilagen
(einschließl. Börsenbeilage und drei Zentralhandelsregisterbeilagen).
—
8 w
Erscheint an jedem Wochentag abends. 8 MW 48, Wilhelmstraße 32. Einzelne Nummern kosten 30 Gyr,
einschließlich des Portos abgegeben. Fernsprecher: F 5 Bergmann 7573.
ken
Bezugspreis vierteljährlich 9 „M Alle Postanstalten nehmen Bestellungen an, in Berlin für Selbstabholer auch die Geschäftsstelle
einzelne Beilagen kosten 10 Gum Sie werden nur gegen bar oder vorherige Einsendung des Betrages
Deutscher Reichsanzeiger
Preußischer Staatsanzeiger.
6
druck
Mr. 95. Neichsbantgirotonto. 128
Anzeigenpreis für den Raum einer fünfgespaltenen Petitzeile 1,05 & 4 einer dreigespaltenen Einheitszeile 1,75 GaeMP Anzeigen nimmt an die Heschäftestelle Berlin 8YV. 45. Wilhelmstraße 32. Alle Druckaufträge sind aur einseitig beschriebenem Papier völlig druckreif einzulenden, insbesondere ist darin auch an zugeben, welche Worte etwa durch Sperr-; einmal unterstrichen) oder durch Fettdruck (zweimal unter⸗ strichen) hervorgehoben werden sollen. Befristete Anzeigen müssen 3 Tage vor dem Einrüͤckungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.
Berlin, Mittwoch, den 24. April, abends.
8
Poftschecttonto: Berlin 1821. 1 929
Inhalt des amtlichen Teiles:
Deutsches Reich.
Bekannimachung über den Londoner Goldpreis. Mitteilung über die Ausgabe des Nautischen Jahrbuchs oder Ephemeriden und Tafeln für das Jahr 1936.
Preuszen.
Ernennungen und sonstige Personalveränderungen. . Bekanntmachung über die Ernennung eines Staatskommissars für das Rettungs- und Krankenbeförderungswesen.
Amtliches.
Deutsches Reich. Betanntmachung über den Londoner Goldpreis gemäß 8 2 der Ver— ordnung zur Durchführung des Gesetzes über wert— beständige Hypotheken vom 29. Juni 1920 (RGBl. 1 S. 482). Der Londoner Goldpreis beträgt für eine Unze Feingold.. .. .. 84 sh 10 4, für ein Gramm Feingold demnach. . 32,7455 pence. Vorste bender Preis gilt für den Tag, an dem diese Bekannt- machung im Reichsanzeiger in Berlin erscheint, bis einschließlich des Tages, der einer im Reichsanzeiger ersolgten Neuveröffentlichung voraustzgeht. Berlin, den 24. April 1929. Reichsbankdirektorium. Dreyse. Fuchs.
Die vom Reichsverkehrsministerium besorgte Ausgabe des Werkes „Nautisches Jahrbuch oder Ephemeriden und Tafeln für das Jahr 1930 zur Bestimmung der Zeit, Länge und Breite zur See nach astronomischen Beobachtungen“ ist in Carl Heymanns Verlag in Berlin W. 8, Mauerstraße 44, soeben erschienen. Das Buch wird den Reich ⸗ und Staatsbehörden bei unmittelbarer Bestellung sowie den Wiederverkäufern zum Preise von 4350 RM für das Stück vom Verleger geliefert. Im Buchhandel ist es zum Preise von 6 RM für das Stück zu beziehen.
Preusen. Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Die Forstrentmeisterstelle bei der Forstkasse Springe (Hannover) ist zum 1. Juni 1929 zu besetzen. Bewerbungen müssen his zum 11. Mai 1929 eingehen.
Ministerium für VolksWwohlfahrt. Beg nnt m ach ung.
Im weiteren Verfolg meiner Bestrebungen zur Ordnung des Rettungs⸗ und Krankenbeförderungswesens ernenne ich mit sofortiger Wirkung
J. den Ministerialdirektor im Preußischen Ministerium
für Volkswohlfahrt Dr. Schapohl zum Staatskommissar für das Rettungsz— beförderungswesen, 2. den Oberregierungs⸗ und -⸗medizinalrat im Preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt Dr. Pusch und 3. den Direktor des Rettungsamts der Stadt Berlin Sanitätsrat Dr. Frank zu dessen Stellvertreter. Berlin, den 18. April 1929.
Der Minister für Volkswohlfahrt. Hirtsiefer.
und Kranken⸗
Nichtamtliches.
Deutscher Reichstag. 62. Sitzung, Dienstag, den 23. April 1929. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.) Präsident Löbe eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Auf der Tagesordnung steht zunächst der Gesetz⸗
entwurf . Regelung älterer staatlicher Renten. Renten, die als Ausgleich für die Aufgabe oder
den Verlust landesherrlicher oder standesherrlicher Hoheits⸗ rechte oder Standesvorrechte begründet sind, sollen ent⸗ schädigungslos wegfallen. Im übrigen sollen die dem Reiche oder einem Lande aus der Vorkriegszeit obliegenden Renten⸗ verpflichtungen auf 8 3 ihres Goldmarkbetrages festgesetzt werden. Wenn die Renten als Ausgleich für die Aufgabe oder den Verlust von Grundbesitz begründet sind, der von dem letzten k auf Grund privatrechtlichen Titels er⸗ worben war, sollen sie auf 25 * aufgewertet werden.
Abg. Ma slowstki (Komm.) weist darauf hin, daß jahrelang in Deutschland 2, Millionen Renten an Standesherren gezahlt wurden, was einem Kapital von etwa 70 Millionen entspreche. Der sogenannte „Hort der Republik“, Preußen, habe alles andere getan als die grundlegenden Bestimmungen der Weimarer Ver— fassung durchzuführen. Jahrelang seien im Deutschen Reiche zweieinhalb Millionen Renten an Standesherren gezahlt worden, was einem Kapital von etwa siebzig Millionen entspreche. Aus⸗ gerechnet auch in den Zeiten der Inflation seien diese Zahlungen an jene degenerierten Cliquen erfolgt. Vertraglich seien diese Renten provozierende Faulenzerrenten. Da sei z. B. das jus primas noctis, das „Recht der ersten Nacht“, in Form einer Steuer ab— gelöst worden; oder es handele sich um eine Entschädigung für Aufhebung der Leibeigenschaft oder um den Judenzoll usw Für diese selbst von dem Regierungsentwurf als unsittlich bezeichneten Steuern habe die Republik ein Jahrzehnt lang viele Millionen
gezahlt. Die Regierung sel bereit, das feudale Eigentumsrecht von neuem zu stützen und zu schützen. Für arme, notleidende
Beamte der Standesherren solle der Staat sorgen, die feudalen Herren würden das Geld, wenn sie es vorher in die Hand be—
lämen, doch nur verjuzen. Raubritterburgen müßken ent— schädigungslos enteignet werden. Für Preußen hänge dieser
Gesetzentwurf noch mit dem Konkordat zusammen, da zu den Renten auch die seit einem Jahrhundert an die Kirchen gezahlten Staatsleistungen gehörten. An die Kirche solle eine Milliarde Mark ausgeliefert werden. Es handele sich beim Konkordat nicht um die Religion, sondern um den Geldsack. Den Schutt aus dem Mittelalter werde nur das revolutionäre Proletariat wegräumen. Der Redner fordert, daß kein Pfennig mehr für diese Renten aus— gegeben wird.
Die Vorlage wird dem Rechtsausschuß überwiesen.
Der Gesetzentwurf über die deutsch⸗rumänische Erklärung, . die Wiederinkraftsetzung der Bestimmungen des Haager Abkommens über den Zivilprozeß vom 17. Juli 19605, wird in dritter Beratung und in der Schlußabstimmung ohne Aus— sprache angenommen.
Desgleichen wird dem Gesetzentw 16 über den Weltfunkvertrag in dritter Lesung zugestimmt.
Ebenso wird in dritter Beratung dem Gesetzentwurf, be⸗ treffen das Internationale Uebereinkom men über die Einrichtung von Verfahren zur Festsetzung von Mindestlöhnen, zugestimmt.
Das Haus geht dann an die zweite Beratung des Reichs⸗ haushaltsplans für 1929. Die Beratung beginnt mit dem Haushalt des Reichspräsidenten.
„Abg. Beutling Komm.): Allein die Aufwandsent⸗ chädigung des Reichspräsidenten beträgt das siebzigtausendfache dessen, was ein hochqualifizierter Arbeiter verdient. Dabei ist er die Figur, um die 1 alf nationalistischen Elemente sammeln. Er ist sogar Ehrenmitglied des Nationalverbandes Deutscher Offiziere, der „getreu zu seinem Kaiser“ steht. Er ist auch Mit- glied des Stahlhelms, jener Organisation, die ausgehalten wird von der Großbourgeoisie zur Niederschlagung des revolutionären Proletariats. Der Reichspräsident und die sozialdemokratischen Minister und Gewerkschaftsführer n ja auch Beauftragte der Bourgeoisie. Das haben die Wirtschaftskämpfe der letzten Zeit bewiesen. Darum kämpfen wir für den . (Beifall bei den Kommunisten.)
Unter Ablehnung kommunistischer Anträge, die die Auf⸗ wandsgelder des Reichspräsidenten kürzen und zwei höhere Beamte seines Büros kürzen wollten, wird der Etat des Reichspräsidenten in der vom Ausschuß vorgeschlagenen Form angenommen. ;
Der Haushalt des Reichstags wird ohne Aus⸗ sprache in der hire f nf, angenommen. Ein kommu⸗ nistischer Antrag, Beamtenstellen für ältere Sekretärinnen u bewilligen, wird abgelehnt, ebenso der ,, Antrag, die zweihunderttausend Mark für die Vorbereitungen für den Reichstagsneubau zu streichen.
Es folgt der Haushalt des Reichskanzlers und der Reichskanzlei.
Abg. Graf von Westarp (D. Nat.). Im Mai vorigen Jahres wurde uns in Aussicht hen daß nunmehr jede Re⸗ rierungskrise ausgeschlossen sei. Der Reichskanzler, der stärkste Mann der stärksten Partei, die den Wahlsieg erfochten, werde mit starker Hand in kürzester Frist eine einheittiche Führung durch eine feste Koalition herstellen. Was sind Pläne, was sind Entwürfe? Heute sind elf Monate schwerster Krisen ins Land gegangen, die allem Volke zum Ueberdruß zu Krisen des Parla—⸗ mentgrismus überhaupt geworden und die sämtliche politischen Geschäfte zu schwerstem Schaden des Landes zum Schleifen ge⸗ bracht haben. Nun hat die Regierung eine neue Befe ung er⸗ fahren und die hinter ihr stehende Vereinigung der . eine neue Form angenonimen. Der stärkste Mann der stärksten Partei hält es aber nicht für angebracht, dieser Tatsache mit den sonst üblichen programmatischen Erklärungen zu gedenken. Das zeigt deutlich, auf wie unsicherem Boden auch jeßt noch alles
einer Politik, die unter dem beherrschenden n
w
steht. Die sonst bei Regierungswechsel und beim Reichskanzler etat gewohnte „große politische Aussprache“ wird also diesmal nicht beliebt. Auch wir wollen uns ganz kurz fassen. — Die Lage wird beherrscht durch die Pariser Tributverhandlungen. Es rächt sich, daß 6 Verhandlungen begonnen worden sind, ohne eine klare und sichere Grundlage für sie zu schaffen. So ist es möglich geworden, daß die Gegenseite nach wie vor von der Voraussetzung ausgeht, Deutschland müsse auf der Grundlage der Kriegsschuldlüge bis zum Weißbluten ein moralisches Unrecht gut machen. Wie wir es stets getan haben, lehnen wir diese Voraus setzung ab. hat weiter dazu geführt, daß man uns zu den Aufbaukosten noch den vollen Ersatz den von den früheren Kriegsverbündeten an Amerika zu zahlenden Zins⸗ und Tilgungs⸗ raten auferlegen will, mit dem Deutschland nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Wir erheben auch hier, wie schon so oft, mit allem Ernst unsere warnende Stimme dagegen, daß wiederum Verhandlungen politischer Art eingegangen werden, ohne klar und deutlich die falsche Voraussetzung und die ebenso fals
Folge abzulehnen. Heute handelt es sich noch nicht um politif
Verhandlungen, sondern um die Gutachten unabhängiger wissen⸗ schaftlicher Sachverständigen. Wenn gestern der sozialdemokratische Herr Ministerpräsident Braun seinen „bangen Zweifel“ darüber zum Ausdruck gebracht hat, ob die im deutschen Gutachten ge⸗ nannte Summe von 1650 Millionen die deutsche Leistungsfähig⸗ keit übersteige, so müssen wir unsere Ueberzeugung aussprechen, daß das in vollem Umfange der Fall ist. Auch sonst hat der preußische Ministerpräsident Ausführungen gemacht, denen auch wir zustimmen könnten. Der „Vorwärts“ freilich, das Blatt der stärksten Regierungspartei im Reich, bringt sie erstaunlicherweise nur mit sehr bezeichnenden Verstümmelungen. Herr Braun tadelt die propagandistischen Ungeheuerlichkeiten der französischen Presse, die sozialdemokratische Presse und in ihr die Abgeordneten Breitscheid und Georg Bernhard aber machen sich deren unerhörte Angriffe auf die dentsche Delegation zu eigen. Gegen dieses Verhalten von Vertretern deutscher Regierungsparteien kann gar nicht scharf und ernst genug Einspruch erhoben werden. Der Vorwurf gegen den deutschen Sachverständigen Dr. Schacht, er habe unzuverlässige politische Momente in die Debatte gezogen, zerfällt in ein Nichts. Vor allen Dingen aber müssen wir schärfsten Einspruch gegen die von der Linkspresse verkündeten Gedanken erheben, daß nunmehr die Politiker an Stelle der Sach⸗ verständigen treten sollen. Wir verlangen, daß die von Regierung und Parteien unabhängige Prüfung der Sachverständigen zü Ende geführt wird, daß namentlich auch der Reichstag in diese Verhandlungen zurzeit nicht eingreift. Deshalb wollen . wir
— — 18 — *
uns die eingehende Darlegung unseres Standpunktes für später vorbehalten. Dieses Kabinett, das jetzt den Etat vertritt, halten wir weder für geeignet, der großen Aufgabe gerecht zu werden die ihm bei Fortführung der Tributverhandlungen obliegt, no
der zweiten Aufgabe, die es sich gestellt hat, die Finanzen än Ordnung zu bringen. Die Beflissenbeit, nrit der alle Beteiligten betonen, daß es sich um keine Koalition handele, sondern um einen Zweckderband auf Termin, zeigt deutlich, wie unsicher hiese Terminspekulation ist. Das ist auch kein Wunder, denn die Ver⸗— einbarungen, die man getroffen hat, beruhen auf unficherer, um nicht zu sagen unwahrer Grundlage. Das Kabinett forberte von den Fraktionen, daß sie gegen alle weiteren Anträge auf Er⸗ höhung und wohlgemerkt auf Streichung von Ausgaben Wider stand leisten sollten. Die größte Regierungspartei hat mit 98 gegen 29 Stimmen diese Forderung ausdrücklich und . ab⸗ gelehnt. Der Konflikt ijt also nur hinausgeschoben, nicht besettigt. Wir werden keinen Anlaß haben, seine Beseiligung zu erleichtern, denn aus dem Beschluß der sozialdemokratischen Fraktion zu
Panzerkreuzer tritt klar und deutlich zutage, wie groß in der tärksten Regierungspartei und damit in der Koalition der Ein⸗ luß jenes Flügels ist, der keine Pflichten gegen das deutsche Vaterland anerkennt, den Landesverrat zum Prinzip erhebt un diesem Gedanken die in der Broschüre der Herren Rosenfeld, Lev und Genossen enthaltene Prägung in der ausdrücklichen Absicht Ausdruck gegeben hat, das Zusanimengehen der Sozialdemokratie mit bürgerlichen Parteien zu verhindern. Die Schickfalsstunde des jetgigen Regierungsverbandes wird schnell genug schlagen, wir werden sie nicht aufhalten, sondern wollen nur hoffen ünd alles daran setzen, daß das Lehrgeld, das sie dem deutschen Volke auf⸗ erlegt, nicht ein zu teures wird. Ein Mißtrauensvotum gegen den Herrn Reichskanzler werden wir jetzt nicht beantragen oder beschließen. Wir i. wie zur Einleitung unserer Opposition in den Etatsverhandlungen ausgesprochen sei, nicht gewillt, die par⸗ lamentgrische Waffe der Mißtrauensvoten durch allzu häufige Wiederholung in Fällen, da sie nicht zum Ziel führen, stumpf zu machen und werden Mißtrauensvolen nur dann beantragen oder beschließen, wenn wir uns nach unserem eigenen Ermessen einen praklischen Erfolg davon versprechen. Das Gehalt des Herrn Reichskanzlers werden wir nicht bewilligen. Er führt eine Re⸗ gierung, der wir weder Bestand noch Handlungsfähigkeit zu⸗— sprechen können, und er ist verantwortlich für die Richtlinien der Sozial⸗ demokratie und ihres radikalen Flügels steht und die wir schon deshalb mit allen Mitteln bekämpfen. (Beifall bei den D. Nat)
Hierauf nimmt der Reichskanzler Müller das Wort. Seine Rede wird nach Eingang des Stenogramms im Wort⸗ laut mitgeteilt werden.
Abg. Stöcker (Komm) erklärt, daß auf Grund der Ver⸗ schärfung der ökonomischen und Klassengegensätze die Große Koalition jetzt eine Notwendigkeit für die Bourgeoisie ist, um der Arbeiterklasse entgegenzutreten. Die arbeitende Bevölkerung werde nur feststellen können, daß die Politik der Regierung Her⸗= mann Müller noch schlimmer für die Arbeiterschaft fich auswirkt als die Politik des Bürgerblocks. Das Sparprogramm der Parteien verschlimmere die Lage der Arbeiter und ber übrigen Besitzlosen. Die unsoziale Massensteuerpolitik führe man setzt
— — mmm
——
r, .
8
83
—
. . 1 * 3 ö * .
— ö
ö
22