1929 / 145 p. 15 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Jun 1929 18:00:01 GMT) scan diff

1

. an .

Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 145 vom 25. Juni 18923. S. 4.

echtsstreits wird die Beklagte vor das i. Amtsgericht in Wiesbaden auf den 19. August 1923, vor⸗ mittags S Uhr, Zimmer 61, geladen.

Wiesbaden, den 14. Juni 1929. Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle 16.

80161 Oeffentliche Bekanntmachung. Die nachstehend aufgeführten Renten⸗ utssachen von: 1. Lampersdorf, Kreis Steinau Aktenzeichen L. 29 2. Pronzendorf, Kreis Steinau Aktenzeichen P. 50 —, 3. Raudten (Restgut), Kreis Steinan Akten⸗ zeichen R. 97 werden hiermit zur Ermittlung unbekannter Teilnehmer und Feststellung der Legitimation mit Bezug auf die 88 11—15 des Aus⸗ führungsgesetzes zur Gemeinheits⸗ vont 7. Juni 1821,

teilungsorduunng S 24 7 der Verordnung vom 80. Juni 1834 und des 5 109 des Ab⸗ lösungsgesetzes vom 2. März 1850 öffentlich bekanntgemacht, und es wird allen denjenigen, die ein Interesse zu haben vermeinen, überlassen, sich spätestens bis zu dem auf Montag, den IG. September 18929, vor⸗ mittags I ihr, im Geschäftszimmer des Kulturamts Glogau, ehemalige Kriegsschule, anberaumten Termin zu

melden. Glogau, den 19. Juni 1929. Preußisches Kulturamt. Der Vorsteher: Dr. Pie tru

* 231 3 9 Regierungsrat.

sky, li 4

2. Greg gg j

5. Perlust⸗ un 2 82 8

und fachen.

. 304071 Der Amtegerichts direktor Max Foerst

in Erlangen, Nürnberger Straße 32, hat den Talon zur 4 0 igen rumänischen An— leihe von 1903 Nr. 24996 zu bob Lei angeblich verloren. Erlangetz, den 19. Juni Stadtrat.

192

7M.

31006 Abhanden gekommen: Die Aktien der J G. Farben Industrie Nr. B 84484 / 87 und 93349 /567, Div. Nr. 6 8/200. Berlin, den 24. 6. 1929. (Wp. 7129.) Der Polizeihtksident. Abt. IV. CG.-D. J. 4.

30475

Abhanden gekommen: RM 25 An— leiheablösungsschuld des Deutschen Reichs Lit. B Nr. 1241500 nebst dazu gehörigem Auslosungsschein Lit. B Gruppe 35 Rr. 866.

Polizejamt Beuthen O. S., den 22. Juni 1929.

30472

Abhanden gelommen: Zingbrgen zu den Nummern 0Olss57 und Ol 38658 der Serie A 4 (ιυ rumänische Rente von 1898 über je 25060 Lei.

Köln, den 17. Juni 1929.

Der Polizeipräsident.

30473

Der Talon, von welchem sich der Mantel im Besitze des Magistrats Wiesbaden befindet, über Lei 2506 4 c½0 Rumänische Rente von 1905. Serie B Nr. 87 173 1 Stück zu 26500 Lei ist in Verlust geraten. Polizeiverwaltung Wiesbaden. K. 4790/1.

30476 Aufgebot.

Der von uns unter dem 11. Januar 1926 aus gefertigte Lebensversicherungs⸗ schein Nr. 1078650 über RM 20 000 auf das Leben des Oberkantors Hermann J. Fleifrhmann in Köln 4. Rh., ge⸗ boren am 18. 9. 1892, ist abhanden ge— kommen. Mr gegenwärtige Inhaber des Scheins wirb aufgefordert, sich binnen zwei Monajen bei uns zu melden, widrigenfalls der Schein für kraftlos er⸗ klärt und ein neuer ausgesertigt wird.

Berlin, dn 21. Juni 1929.

Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Aetien⸗Gesellschaft. Dr. Utech, Generaldirektor.

30480 Aufrnf.

Der auf das Leben des Müller, Molkereibesitzer in Frofe i. An= halt, Wiesenschlag 18, geboren am 11. Januar 1888 in Rühen, Police Nr. R 12779 von uns ausge stelste Versicherungsschein ist abhanden gekommen. Der Inhaber wird hiermit aufgefordert, sich binnen zwei Monaten bei der unter—⸗ zeichneten Han zu melden, andernfalls der Versicherungsschein hiermit für kraftlos erklärt wird.

Berlin, den 25. Juni 1929.

Allianz und Stuttgarter Lebensversiche⸗ rungsbank Akttiengesellschaft, Berlin W. 8, Taubenstr. 1/2.

Dr. Schloeßm ann. Krause.

D k

6. Auslofung njw. von Wertpapieren.

Zwickauer Stadtanleihe 31007] vom Jahre 19286. Für die am J. November 1929 plan—⸗ mäßig vorzunehmende Tilgung auf die Ilgige Zwickauer Stadtanleihe vom Jahre über 5 2800 000 NM haben wir die freihändig zurückgekauft.

Stavtrat Zwickau, an 26 Juni 1929.

Herrn Hermann

31008

Die

gezogene

Iöh0 hh

Nr. 8

243 307 388 526 642 761 852

918

5688 * 308 3

Be 7 5

764

c)

gezogene Nr. 2

340 378 613 685 S848 877

1082 1116

1541 1805 2043 2229 2406 2692 3009 3099 3151 3188 3278 3375 3422 3502 3565

1560 1855 2052 2269 2415 2747 3012 3103 3160 3192 3293 3376 3454 3510 3571

S05 825 86

1085 1089 1123 1125 1157 1160

3 Jahre

und eines

erheben.

24 148 160 175 177 245 252 254 3354 391 40 . .

6h 655

S854 8 921 9 Bei der Einlösung werden gezahlt für je RM 100, Nennwert der Auslosungsscheine . zuzüglich 55/0 Zinsen p. a. 2 Jahre. abzüglich 10 K ertragsteuer.

Wh 251 2 436 437 458 01 715 784 798 8

902 966

Nr. 14 45 276 281 290 372 450 481 524 598 610 615 645

953 955 962 1034 1040 1046 1052

49

5 862 38 941

3 261

9900 1137

1656 1899 2060 2275 2490 2781 3013 3121 3161 3203 3304 3394 3463 3538

br?

295

30 843 969

1095

1126 1162

abzüglich 10 6so K ertragsteuer

Auslosungsscheine

55

* 181 283

445

570

637

799

985 863

960

apital⸗

287 356 451 4 578 690 803 3865

963

617 629 698 S07 817 872 893 9779

Deuische Kommunal ˖ Sammel⸗ Abhlösungsanleihe. (Restanten).

nachstehend a Nummern sind noch nicht in allen Gruppen jedes Wertabschnittes ein⸗ gelöst worden.

Zur Einlösung per 31. Dezember 1927

ufgesührten

SG we Serie H.

Nr. 13 16 35 39 42 53 64 97 98 195 . 2 6. . 29 * . 6. . . 23 tO 213 2 6. 157 160 165 171 176 227 259 297 27d . Ars 2553 51d zes zeh ze Jöß Ib z6s 4 * dergl. von 19099 zöß Is 410 417 415 475 455 567 5i6 „Die Besitzer von Stücken obiger. An 5336 Hal 536 566 SHhs oͤh7 6560 659 671 leihen, welche die Abstempelung sowie ge⸗ * ö 3 2 * 09 799 . . 7 9* 26 18 di X ne e Wg he in e b , ö, e Knall, die, gener hishhl 65 77 795 S453 S758 8569 18 32 Hal Stücke unter, den, Bedingungen, welche 9427 ih gaz 947 958 S699 007 1045 in den früheren Bekanntmachungen der 3 2 ö ä 66 2 9 3 e. z 9 ; 14 300 1 1 2 7 4 60 60 1064 1067 1070 1695 1135 57 Caisse Commune des, Porteurs des . ö . . ö . , Eubliques autrichienne et hon- 1253 1263 1963 i533 1355 jz6z jg Froige, 22 Boulevard de Courchlles in 1555 13556 1576 1575 15558 14069 1420 Paris, vorgesehen sind, noch nicht vor— 1454 1561 1502 1563 1517 1524 1559 genommen haben, haben da größte Inter⸗ 1531 15365 1541 1550 1596 1669 1636 esse daran, ihre Stücke unverzüglich bei 5 2* 3 * 8 6 * e , 2 . 'r Mogon 9 7 1 1 1637 1651 156 1701 17603 1711 ji e ö. k beauftragten 1717 1795 1796 18095 1814 1835 13565 e, , linterlegen. ö . 1535 1898 ihhg 1ihzs 1547 1970 1957 . Die Fristen für, die Bogenerneuerung, 064 2015 2517 26271 2023 2641 26055 welche die Neparationskommisfion zunächst 3073 3050 30905 31927 23137 2129 3131 auf ein Jahr bemessen hatte und welche 3146 2159 2217 2237 3255 2364 253 zwischen dem J. Oktober 1926 frühestent a, , m g s ds, zs mn dem ie, tober m, teten n 727 2417 2457 2451 2454 2485 2513 jede der obengenannten Anleihen zu laufen Al dh s, d, ght r, bn, begannen Haben, find lie sckzt verlange 51 2618 2627 3635 2660 669 2675 worden. Nach den Bestunmungen des Iß7?7 2711 2725 2727 27774 2810 2516 Reglements über die Bezlehungen zwischen 2819 2827 2365 2923 2935 2957 2986 der Caisse Commune und der Reparations—

Auslssungséscheine Serie I. 58 89 91 206 213 x 294 296 31 365

106 14.

52

982 995.

RM . 500 für 60. . 45, zusammen. . 545,

5 293

1150

1278 1327 1331 1365

1700 1908 2092 2310 2607 2793 3019 317 3165 3223 3306 3403 3469 3546 3587.

309 528 659 851 986

1097

131 1165

apstal⸗

304 497

985 168 1382 1722 1920 2094 2317 2608 2834 3029 3124 3172 3237 3341 3406 3480 3551

547

853 1004 1055 1111 1139 1171

für 75.

7150

Zur Einlösung per 31. Dezember 1928

Anslssungsscheiue Serie . 27 45 61 99 119 175 306

5h55

180 315 557 06 833 1009 1252 1474 1764 1943 2113 2338 2654 2895 3051 3133 3182 3252 3352 3410 3481 35655

211

319

h68

835 1028 1271 1534 1800 1948 2151 2386 2662 2948 3093 3150 3185 3277 3369 3416 3483 3562

Auslosungsscheine Serie RX. 65 70 77 118 139 151 310 3 553 571 7 881

268 341 577 800 937 1024 1066 1115 1156

18 325 562 748 933 1017 1065 1112 1148 1191.

12

Bei der Einlösung werden gezahlt für je RM 100. Nennwert der Auslosungsscheine. zuzüglich 5 oo Zinsen p. a.

—*

RM bob =—

67,50

zusammen .

Die Verzinsung dieser Nestanten hat mit dem Tage, an dem die Ein⸗ lösung fällig ist, also mit dem 31. Dezember 1927 bzw. 31. Dezember 1928, aufgehört. Der dem Einlieferer auszuzahlende Gesamtbetrag wird nach Ab⸗ zug der Kapitalertragssteuer auf volle Reichspfennig nach unten abgerundet. Um die Besitzer der gezogenen Auslofungsscheine vor weiteren Zinsverlusten zu bewahren, fordern wir hiermit nochmals auf, die Einlösungsbeträge gegen Quittung und Rückgabe der gezogenen Auslosungsscheine

gleichen

567,50

Nennbetrags der

Deutscher

Deutschen LKommunal⸗Sammel⸗Ablösungs⸗ anleihe bei der Deutschen Girozentrale

Deutschen Kommunalbank zu Berlin, bzw. bei den deutschen einzelstaatlichen

und provinziellen Girozentralen und den dem Deutschen Sparkassen· und Giro⸗ verband angeschlossenen Landesbanken zu

Berlin, den 24. Juni 1929. Sparkassen⸗ und Giroverband.

Dentsche Girozentrale Dentsche Rommnngalbank —.

An die Besitzer der 30479 4 00ũ österreichischen Goldrente, 0 J österreichischen Staatsschatz⸗

anweisungen von 1914,

oO ungarischen Goldrente, 45 ungarischen Staatsrente von

1913,

4709 amort. ungarischen Staats⸗

rente von 1914,

40 ungarischen Staatsrente von

19310 in 4 Währungen,

3 o, priv. Oesterreichisch⸗ ungari⸗ schen Staats⸗Eisenbahn⸗Gesell⸗

kommission“ kann letztere aber eine Aus⸗ schlußfrist festsetzen, nach deren Ablauf jedes Stück, das nicht vorgelegt worden ist, nicht mehr wird zugelassen werden können.

Säumige Besitzer laufen daher Gefahr, die Folgen dieser Maßnahme tragen zu müssen, wenn sie nicht schon jetzt für die Regelung ihrer Stücke sorgen.

lsogt7 7]. Soso ige Vaher. Kommunal⸗

Golhanleihe von 1928. Reihe L.

Zum 1. November 1923 wird die erste Tilgung auf vorbezeichnete Anleihe in Höhe von RM 495 600 fällig. Die Tilgung wurde durch freihändigen Rück— kauf nachstehender Einzelschuldverschrei⸗ bungen vollzogen:

Stück 85 Buchst.ä DO zu RM 1000 Nr. 220 231—32 253 298-300 304 306—38 392 393—135

Stück 80 Buchst. R zu RM 2000 Nr. 121 27 139 - 76 319 —- 30 365 - 74 ö

Stück 40 Buchst. F zu RM 5009 Nr. 13— 16 50—63 65—69 131 —u5 171 - 75, 177 - 83;

Stück 5 Buchst. G zu RM 10000 Nr. 11 44 46 47 48.

München, den 20. Juni 1929. Bayer. Sparkafssen⸗ u. Giroverband Verwaltungsabteilung. Baherische Gemeindebank Girozentrale) Oeffentliche Bankanstalt.

u Jejellschaften.

Juplterlicht Aktiengesellschaft Kersten C Brasch.

In der ordentlichen Generalversamm⸗ lung der Aktionäre unserer Gesellschaft vom H. Juni 1929 ist Frau Marie Luise Mertes, Berlin⸗Wannsek, neu in den Auf— sichtsrat gewählt worden.

Berlin, den 24. Jun 1929.

Der Vorstand. Schleich er. ppa. Jacobi. ,

Die ordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Wandsbeker Lederfsabrik Aktiengesellschaft zu Wandsbek, Sitz Ham⸗ burg, hat beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft zum Zweck der Beseitigung einer Unterbilanz um RM 1200006 herabzusetzen. Dieser Beschluß ist am 12. Juni 1929 in das Handelsregister ein⸗ getragen. Die Gläubiger werden auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche bei der Gesell⸗ schaft anzumelden.

Hamburg, den 21. Juni 1929. Wandsbeker Lederfabrit Aktiengesellschaft.

Der Vorstand.

D ö Wir laden hierdurch, die Aktionäre un⸗ serer Gesellschaft zur diesjährigen ordent⸗ lichen Generalversammlung auf Donnerstag, den 11. Juli 1829, nachmittags 4 Uhr, in den Geschäfts⸗ räumen unserer Gesellschaft ein: Tagesordnung.

1. Vorlage der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verlustrechnung und des Geschäfts. berichts für das Jahr 1928. Bericht des Vorstands und Aussichtsrats.

2. Beschlußfassung über die Genehmigung der oben erwähnten Bilanz.

3. Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats.

4. Beschlußfassung über die Aenderung des § 3 der Satzung.

H. Aufsichtsratswahl.

6. Verschiedenes.

Berlin, den 25. Juni 1929. Karosserie Alezis Kellner

28717) Bekanntmachung.

In der außerordentlichen Generalver— sammlung vom 29. April 1929 wurden die Aufsichtsratsmitglieder Felix Bamberger und Eugen Kausmann, Frankfurt a. M., und Walter Schumacher zu Berlin ab⸗ berufen und an deren Stelle der Kauf— mann Theodor Heil zu Offenbach a. Main, Fräulein Lina Böker zu Frankfurt a. Main und der Kaufmann Julius Wertheimer zu Frankfurt a. Main gewählt.

„Progre r“ Grnndstücksverwertungs⸗ Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M. Der Borstand.

28718 Tuch⸗ u. Jutterstoff⸗ktiengese lschaft Mayer K Kaufmann in Liquid. , Mainz.

Die Gesellschaft ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 27. Mai 1929 aufgelöst. Zum Liquidator ist der unter⸗ zeichnete Kaufmann Hermann Kaufmann zu Mainz bestellt worden.

Die Gläubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, ihre Ansprüche bei der Ge— sellschaft anzumelden.

Mainz, den 27. Mai 1929.

Der Lignidatsr: Hermann Kaufmann.

367 2

Wir laden hierdurch die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Freitag, den 5. Juli 18329, nachmittags 6 Uhr im Geschäftslokal des Rechts— anwalts Dr. Freudenstein, Berlin W. 8, Französische Str. 52, stattfindenden or⸗ dentlichen Genuerglversammlung.

Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz vom 31. Dezember 1928. 3. Abänderung des Gesellschastsvertrages Fz4 (Herabsetzung des Grundkapitals).

Aktionäre, die an der Generalversamm⸗ lung teilnehmen wollen, haben ihre Aktien entweder bei der Reichshauptbank, Berlin, oder der Gesellschaftskasse in Berlin, Hinterlegungsscheine sowie Nummernver⸗ zeichnis bei der letztaufgeführten Stelle bis Freitag, den 28. Juni 1929, zu hinter⸗ legen.

Berlin, den 12. Juni 1929. Calm Kk Bender Attiengesellschaft.

W. Bender.

loss] Handelshaus . klasfsischer Brie marken A.⸗G.

Hiermit laden wir die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Donnerstag, dem 18. Juli d. J., nachm. 5 Uhr, im Büro des Herrn Notars Georg Sprenkmann, Berlin W. 9, Köthener Straße 44, stattfindenden ordentlichen Generalversammlung ein.

Tagesordnung:

1. Vorlage des Geschäftsberichts, der

Bilanz sowie Gewinn- und Verlust⸗

rechnung für 1928.

„Entlastung des Vorstands und Auf— sichtẽrats.

Aenderung des Namens der Gesell—⸗ schaft.

Aufsichtsratswahlen.

Laufende Angelegenheiten.

Zur Teilnahme an der Generalver— sammlung sind diejenigen Aktionäre be⸗ rechtigt, welche ihre Aktien oder einen von einem deutschen Notar darüber ausgestellten Hinterlegungsschein bis spätestens 16. 7. d. J, mittags 1 Uhr, bei der Gesellschafts⸗ kasse, Berlin W. 10, Genthiner Str. 38, hinterlegt haben.

Berlin, den 24. Juni 1929. Handelshaus klassischer Briefmarken Aktiengesellschaft.

Der Vorstand. Nagel.

3663s, ; . Kallsanbstein wert Mülsort lktiengese lschast, Müfort.

Bilanz zum 31. Dezember 1928.

2

Ser, e, wo

Aktiva. . Grundstückskonto .... 12 200 Fabrik⸗ und Kontorgebäude 30 640 - öh nh n ser 16 560 Maschinen u. Transp.⸗Anl. 16 098 66 Mobilien und Utensilien 137677 Lichtanlagekonto.... 1 rn, 15 54842 a nn,, 319603 J 6 49918 Verlustvortrag 19... 83353251 10

152 59416

Bassi wa. ; Aktienkapital . 125 000 Dyv. Aujw. Konto... 47616 e 15 81863 . 3792 Delkrederekonto.. .. 460 Gewinn 188. 4667

152 594 46

Gewinn⸗ und Verlustrechunng 31. Dezember 1928.

Aufwand. . Abschreibungen «... . 11 632868 Handlungunkostenkonto .. 10 821 35 Hänger konte. 61140 in senkontts? . . 2448 99 d 460 —– Del rederekontd . 260 Verlustvortrag 1927 .... 23 351 40 Gewinn 1928 ö 4667

19 63269

Ertrag.

Fabrikationskonto. ... . 26 281 29

Verlustvortrag per 1.

30698 Wulf & Betz Aktiengesellschaft,

Bückeburg.

Gemäß Beschluß der Generalversamm⸗ lung vom 17. März 1928 werden folgende, bereits seit dem 159. Juli 1928 ungültigen Aktien, öffentlich für kraftlos erklärt:

Aktien der Rheinisch⸗Westfälischen Erdöl Attiengesellschaft, Nr. 114 135 166— 70 319—3 376 377 618 522 660-565 668 674 575 859 —– 870 889 901 906— 911 930 936— 940 g61— 965 972— 976 g92 1096 124) —1331 1335 1344 1359 1391 1400 1414 1416

1419 1424-1429 1440 - 1442 1470- 1472 1492— 496 1499— 500 1503— 1504 1520— 1524 1543 1544 1550— 1559 1579— 583 1611—613 1616— 1620 1723-1727 1976— 1980 2084— 2086.

Aktien der Wulf CK Betz Attien⸗ gesellschaft, Nr. 251— 254 513 703 706 716— 220 776— 795 811-825 S826 - 833 884 888.

Der Vorstand. v. Zimmermann.

r er e rere. 8

Be tz. 31032 Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden zu der am Dienstag, den 16. Inli 1923, nachmittags A Uhr, im Gasthof Goldner Stern“ in Leisnig stattfindenden Generalversammlung hierdurch einge⸗ laden. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geschäftsberichts. 2. Genehmigung der Jahresrechnung und der Bilanz. 3. Entlastung des Vorstands Aufsichtsrats. 4. Beschlußfassung über Verteilung des

2

und des

Reingewinns. 5. Aufsichtsratswahlen. Zur Teilnahme an der Generalver⸗

sammlung sind die Aktionäre herechtigt, die ihre Aktien oder an deren Stelle die über hinterlegte Aktien von öffentlichen Behörden oder Banken ausgestellten Depo⸗ sitenscheine drei Tage vor der General versammlung bei der Gesellschaft oder bei einem Notar niedergelegt haben. Im Falle der Hinterlegung bei einem Notar muß die Teilnahme an der Generalver⸗ sammlung unter Mitteilung der hinter⸗ legten Aktien nach Stückzahl und Nummern spätestens am dritten Werktage vor dem Tage der Generalversammlung bis abends 6 Uhr schriftlich bei dem Vorstand der Gesellschaft oder der Leisniger Bank A.⸗G. in Leisnig angemeldet sein. Leisnig, den 20. Juni 1929.

Teisniger Mühlen Atktiengesellschaft.

Der Aufsichtsrat.

Dr. Schreiber, Vorsitzender. Der Vorstand.

J. Rothfuchs, Direktor.

a,. Bilanz ver 31. Dezember 1928 der Sedanstraße 51 Grundstücks⸗ A.-G., Gerlin.

Grundstück .... 144 400 Aktienkapital ... 18 000 Kreditorenkonto.. 6234 Vermögen.... 20 166 . 44400 44409 Gewinn⸗ und Berlustrechnung. Einnahmen... 13 898 92 Ausgaben... 14181 20 Gewinn 19977 .. 09 590 Verlust 1888... 72 78 14 181 20 14181 20

Berlin, den 18. Juni 19295. Der Borstand. Dr. Zweig.

ö // 307711. . Bilanz per 31. Deze ber 1826. Attiva. RM 9 Grundstückskonto . ron Hypothekenaufwertungskonto. 18 66 ö.

Kassabestand ! 18 Verlust per 31. 12. 192838 .. 20 451

Pasfsiva. . Aktienkapitalkonto .. Hypothekenkonto L.

meyer J Hypothekenkonto A. Hamp Ernst Kosmalla, Berlin. E. Kosmalla, Berlin... Rückstellungskonto .

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Berlin, den 14. März 1829. Grund stuücks gesellschaft Berlin Tempelhofer Ufer 22 21.⸗6G. Ernst Kosmalla. Vorstehende Bilanz nebst Gewinn⸗ und Verlustrechnung befindet sich in Ueberein⸗ stimmung mit den ordnungsgemäß geführten Büchern. Berlin, den 14. März 1929.

Aktien gesellschaft. Der Vorstand. Alexis Kellner.

Verlustvortrag 1927 ... 232140 19 632169

Albert Nöther, Vücherrevisor.

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 145 vom 25. Juni 1929. S. 3.

Im übrigen der Deutschen über die sowohl

tretenen Staaten durchaus gleichgestellt werden. verweise ich auf die beiden in Hannover von Lolonialgesellschaft gefaßten Entschließungen: ie den deutschen Interessen als auch dem wahren Sinn des Mandatsrechts zuwiderlaufenden Hen ng, der englischen Regierung in Deutsch-Afrika und der südgfrikanischen Regierung hinsichtlich des Mandatsgebiets Südwestafrika. Für die Behandlung des Hilton⸗Joung⸗Planes dürfte es auch von Interesse sein, daß in einem Artikel der italienischen Zeitung Il Tevere“ vom 8. März d. Is. Mitteilungen gemacht werden Aber den Inhalt des englisch⸗französischen Kolonialabkommens vom Juni 1927. Der Inhalt dieses Abkommens ist bis jetzt von der englischen und französischen Regierung geheimgehalten worden. Nach der italienischen Zeitung enthält das Abkommen folgende Punkte: 1. in der Frage der Revision der Mandate eine einheit⸗ liche französisch⸗englische Front, die es ermöglicht, einem eventuellen jtalienischen oder deutschen Verlangen nach Zufeilung des Mandats über Kamerun an andere kolonialen Gebiefes bedürftigen Mächte entweder das Verlangen entgegenzustellen, die Einrichtung der Mandate dauernd zu gestalten, oder irgendein anderes Verlangen, Kamerun endgültig an Frankreich zu fesseln. 2. Wechselseitige Kontrolle der amerikanischen Durchdringungspolitik in Afrika. J. Isolierung und Monopolisierung der schwarzen Bevölkerung, zum Nachteil der Interessen derselben und zum Nachteil des wirtschaft⸗ lichen Interesses der ührigen Mächte, die sich in Zukunft vor eine protektionistische Schranke gestellt sehen, und mit den Eingeborenen nicht unmittelbar Handel treiben können. Die Punkte 1 und 2 widersprechen offensichtlich dem Art. 22 der Völkerbundssatzung. Sie lassen klar das Hd ehen erkennen, aus dem Mandat eine Annexion zu machen und mit dem ganzen Mandatsystem zugunsten der jetzigen , ,. endgültig aufzuräumen. Demgegen⸗ über hat Dentschland an der infrechlerhaltung und an der zat⸗

ächlichen Durchführung des Mandatssystems aus wirtschaftlichen Gründen das größte Interesse. Ich richte daher an den Herrn

Außenminister das dringende Ersuchen, und bin überzeugt, keine Fehlbitte auszusprechen, hier die deutschen Interessen mit vollem Nachdruck zu vertreten. An den Völkerbund und an den Völkerbundsrat richte ich, nachdem die Kolonialschuldlüge aus⸗ geräumt ist und die zur alleinigen Grundlage für die Wegnahme unseres gesamten Kolonialbesitzes gestellten Vorwürfe über Deutsch⸗ lands koloniale Unfähigkeit zurückgenommen sind, die förmliche Frage: Wann erfolgt Wiedergutmachung für das Deutschland zu⸗ gefügte koloniale Unrecht? Was das Saargebiet und die Saar⸗ bebölkerung anlangt, so wird es gerade im gegenwärtigen Augen⸗ blick angesichts der außenpolitischen Probleme angezeigt erscheinen, die Rechtslage restlos zu klären. Durch die Art. 45 und 46 des Versailler Vertrages sind die Bestimmungen über das Saarbecken ausdrücklich zur Sicherstellung der Rechte und der Wohlfahrt der Bevölkerung vereinbart, und weiter ist im Art. 49 der Völkerbund als Treuhänder charakterisiert. Danach ist die Rechtslage die, daß das Saargebiet Reichsgebiet geblieben ist und daß deutsches stecht Und deutsche Stagtsangehörigkeit keine Veränderung erlitten haben. Unabweisbare Pflicht des Völkerbundes und der Saarregierung, die nach ausdrücklicher Vereinbarung für die Rechte und das Wohl—

eigthen der Bevölkerung zu sorgen hat, t Wahrung strengster Objektivität und ÜUeberparteilichkeit, vor allen das Fernbleiben von allen Französierungsbestrebungen.

Seitdem wir vor sieben Jahren die deutsche Not am Rhein und an der Saar zum Gegenstand von drei bedeutsamen Reichstags⸗ interpellationen gemacht haben, haben wir uns von Jahr zu Jahr immer wieder der schutzbedürftigen Interessen der Saarbevölkerung annehmen müssen. Ueber die Beschwerden und die berechtigten Forderungen des Saargebiets geben die gewaltigen Kundgebungen 1st s 29 zu Heidelberg und Münster beredten Ausdruck. Wohl ist von zuständigen französischen Stellen wiederholt versichert worden, man denke nicht an Annexionen des Saargebiets. In verschleierter Form richten sich aber Bestrebungen, besonders der französischen Wirtschaft und Industrie, auf die Saargruben. Das ist selbst⸗ verständlich für uns unerträglich und unmsglich. Das Schicksal des Saargebiets ist abhängig von der Saarwirtschaft, und die Saar— wirtschaft steht in unlösbarem Zusammenhang zu den Saargruben und den Saarkohlen. Die Augen der französischen Wirtschaft richten sich um deswillen auf das Saargebiet, weil sich hier ein nutzbringendes Ausbeutungsobjekt mit einem ertragsreichen Ab⸗ satzgebiet verbindet. In dieser Hinsicht ist eine neuerliche Kund⸗— gebung französischer Industrielle? gegen die Rückgabe des Saar— gebiets beachtlich, wobei von einem Vertreter der französischen Großindustrie der französischen Regierung vorgeworfen wurde, sie habe bisher in der Saarangelegenheit zu wenig getan und df mit Nachdruck darauf hinwwirken, dieses wichtige Wirtschaftsgebiet Frankreich zu erhalten. Bei dieser nämlichen Kundgebung vom 14. Juni 1929 verlangte ein Vertreter der nationalen Vereinigung der Kriegsteilnehmer mit scharfem Nachdruck, daß die Saarfrage zugunsten Frankreichs ebenso wichtig behandelt werden müsse wie die Wiedergewinnung von Elsaß⸗-Lothringen. Die Saarbevölkerung eriartet mit Recht vom Reichsaußenministerium, daß es alle dbaran setzt und nichts unterläßt, um die Saarfrage in die rechte Bahn zu lenken und die Saarbevölkerung wirksam vor derartig döiohenden Gefahren zu schützen. Zur Förderung der deutschen Wirtschaft und des glußenhan dels führte der Redner aus: Bei den Ausschußberatungen über das Auswärtige Amt haben die Fragen der Kulturpolitik, der Auslandsschulen und der Aus— wanderungspolitik mit Recht eine bedeutsame Rolle gespielt. Ge⸗ rade zur Förderung der Auslandsbezichungen und zur Verständi⸗ 6 der Nationen kann die Verinnerlichung und Verstärkung der ulturellen Beziehungen der Länder nicht scharf genug heraus— Ha. werden. Daß damit die . Kultur, wenn es der e tigung der Beziehungen der Kulturstaaten gilt, den ihr ge— bührenden Platz behalten muß, darf heute als Gemeingut an— 6 werden. Das gleiche gilt von den wirtschaftlichen Be—⸗ schungen und der Wirtschaftsannäherung unter den Nationen. nerkennung verdienen die restlosen Bemühungen der deutschen , . um Bessexung und Stabilisterung der internationalen Wirtschafts und Finanzwerhältnisse. In dem 661 Rahmen des Neuaufbaues unserer Weltwirtschafts— ziehungen fällt vor allem das, was man unter der Bezeichnung Förderung des Außenhandels“ zusammenzufassen pflegt. Beim NMachrichtendienst und bei der Weltmarkterforschung müssen die zu= ständigen Abteilungen des Außenministeriums der Wirtschaft nach Kräften behilflich sein. Die einschlägigen Reformworschläge der deutschen Wirtschaftsorganisationen verdienen ernste Bea htung. Das Bedenken, es möchten derartige Bestrebungen und Ber⸗ bindungen mit dem Auswärtigen Amt erhebliche Neukosten verursachen oder aber das Außenministerium zu weiteren bedenk— lichen Etatsüberschreitungen ,, kann als stichhaltig nicht anerkannt werden. Je wirtschaftlicher derartige Maßnahmen der zuständigen Stelle des Auswärtigen Amts eingestellt werden und je mehr sie sich von engherziger und einseitiger Bürokratie sernhalten, um so weniger wird eine ,,,, Inanspruchnahme öffentlicher Mittel zu besorgen sein. Jedenfalls kann eine zweck⸗ dienliche Verbindung des Außenministeriums mit den Wirtschafts— organisationen dem Export bedeutende Erleichterungen bringen, was für die Gesundung unserer Wirtschaft und Finanzen von nicht zu unterschätzender Bedeutung bleibt. Vielleicht darf ich daran erinnern, daß ich schon vor fünfzehn Jahren, und zwar wenige Monate vor Kriegsausbruch, mich als Etatsredner zum Auswärtigen Amt zum Dolmetsch der berechtigten Forderungen der deutschen Wirtschaft und Industrie, besonders auch der Organisatjonen des Außenhandels, gemacht habe. An zahlreichen aus der Praxis gegriffenen Beispielen habe ich gun g; klar⸗ gestellt, daß unsere Vertreter im Außendienst, und zwar sowohl in den Gesandtschaften wie in den rn, , und Konsulaten, ihr Hauptstreben darein setzten, sich auf dem Gebiete der hohen Diplomatie zu bewähren, und darüber die Wirtschaftsinteressen leider schwer vernachlässigten. Ob diese anseitige Bevorzugung diploniatischer Aufgaben und Vernach⸗

lässigung der schutzbedürftigen Interessen der deutschen Wirtschaft und Industrie mit diplomatischen Ahnengalerien und Erb⸗ begräbnissen in Zusammenhang stand, wis damals vermutet wurde, möchte ich heute nicht mehr untersuchen. Zugegeben ist, und ich will gern anerkennen, daß sich inzwischen manches erheb⸗ lich gebessert hat, insbesondere auch zur Wahrung der Interessen von Industrie und Wirtschaft. Mit besonderem Nachdruck ö. allerdings auch betont werden, daß , Kriegsbeginn un namentlich seit Kriegsverlust unsere Verhältnisse auf dem Welt⸗ markt und besonders unser Tätigkeitsgebiet für den deutschen Außenhandel unendlich viel schwieriger geworden ist als eien, Jetzt gilt es, auf dem Weltmarkt den uns entrissenen Platz an der Sonne durch unermüdliche Tätigkeit allmählich wieder⸗ zugewinnen. Dem deutschen Außenhandel erwächst vornehmlich die an Erschwernissen, aber auch an nationaler Bedeutung nicht zu überbietende Aufgabe, die durch den Krieg und die Versailler Ausschreitungspolitik uns verlorengegangenen ehemaligen Absatz— märkte in mühseliger Arbeit allmählich zurückzuerobern. Dazu bedarf es weit ausschauender Propaganda und einer wirksgmen Ausgestaltung des Auslandsnachrichtenwesens. Deutsche Wirt⸗ . und deutsche Industrie erwarten mit Recht, daß bei Lösung aller dieser schwierigen Probleme, besonders aber beim Nach— richtendienst und bei der Weltmarkterforschung die zuständigen Abteilungen des Außenministeriums nachdrückliche Mitarbeit und tatkräftige Unterstützung gewähren. Die drei großen Probleme der Außenpolitik, die auch in den Brennpunkt der Debatte gestellt wurden, Reparationen, Minderheitenschutz und Abrüstung, sind unter das einheitliche Zeichen gestellt: Liqui⸗ dierung des Weltkrieges und Verständigung der Kulturnationen. Erfüllen uns alle drei Probleme mit schweren Sorgen und enttäuschten Hoffnungen, so darf uns das nicht hindern, Dank und Anerkennung zu sagen den deutschen Vertretern für die entschiedene Wahrung deuntscher Belange, namentlich den Sach⸗ verständigen im Reparationsausschuß, ferner dem Herrn Reichsaußenminister und dem Grafen Bernstorff. Ueber Reparationen und Minderheitenschutz ist von dem ersten Redner meiner Fraktion das gesagt, was im Augenblick hierzu erklärt werden konnte. Höchst unerfreulich und unbefriedigend sind, . wie die Bergtungen über den Minderheitenschutz, auch ie Ergebnisse der Abrüstungsverhandlungen. Wir können uns hiermit um so weniger zufrieden geben, als wir nach Völker⸗ recht und Versailler Vertrag, nach dem anerkanntermaßen die uns auferlegte Abrüstung und Entwaffnung restlos durchgeführt ist, vollberechtigten Anspruch auf Abrüstung auch der anderen Staaten haben. Die etappenweise Abrüstung, auf die man dort glaubt 6 berufen zu dürfen, vollzieht sich doch in einem eigen⸗ artigen Marschtempo. Der Friedensibee wird es schwerlich dienen, daß das vollständig enlwaffnete Deutschland rings um— geben ist von rüstungsstarrenden Nachbarstaafen. Im Zeit⸗ alter der „Sicherungen“ sollte man korrekterweise auch einmal auf die Sicherung Deutschlands bedacht sein, dessen ehemalige Kriegsgegner heute stãrler gerüstet sind als zu Kriegsbeginn. Höchst bedenklich bleibt auch die Berechnungsmethode auf Rüstung und Abrüstung, wobei man einmal das für etwaige zukünftige Kriegsführung besonders wichtige und ausschlag— gebende Kriegsmaterial ausschaltet, weiter nur die aktiven Mannschaften und nicht auch die ausgebildeten Reservetruppen berechnet und schließlich bei den Truppen zu Lande, zu Wasser und in der Luft eigenartige Umstellungen und Verschiebungen in Ein Schlußgedanke! Der endgültigen Liquidierung des Weltkrieges und der dauernden Verhütung kulturwidriger Ge⸗— schehnisse für die Zukunft wird es am wirksamsten dienen, wenn im In⸗ und Ausland die Ueberzeugung ausreift und Gemeingut wird, daß europäisches Solidaritätsgefühl und . an den großen Men gh e h me, der nationalen Idee und der vaterländischen Betätigung keineswegs abträglich, sondern nur förderlich sein kann. 21 aber die Reparationsfrage eine Lösung finden, die uns für zwei Generationen zu gewaltigen Leistungen verpflichtet, dann sprechen wir die bestimmte Er⸗ wartung aus, daß aus dieser wirtschaftlich⸗finanziellen Lösung die politische Konsequenz gezogen wird, daß ohne Einfetzung irgend⸗ welcher Kontrollkommission oder sogenaunter Versoöhnungskom⸗ mission die besetz ten Gebiete endlich wieder frei werden und auch die berechtigten Ansprüche der Saarbevölkerung in Erfüllung gehen. Ich beklage wie jeder von uns die schwere Last, die Deütschland trägt und in Zukunft noch weiter zu tragen hat. Wenn die Wortführer der Rechten nicht dulden wollen, 6 das Blei⸗ gewicht der Verpflichtungen noch weiter an unseren Füßen hängen bleibt und wenn man von der Ungerechtigkeit und der Gefährlichkeit des Versailler Vertrages spricht, so kann man da— gegen die Vorschläge anführen, die gerade von der Rechten seiner⸗ zeit für den Frieben von Brest⸗Litowst und von Bukarest . einen siegreichen Ausgang gemacht worden sinb. Es bestehen wirtschaftspolitisch nicht nur in Deutschland Kriegsreste, die eine Gefahr sind, zumal eine stetig wachfende Bevölkerungszahl in allen Ländern vorhanden ist. Heß r w reft⸗ sind nicht bloß bei uns in den Territorialfragen und in den Reparationzfragen vorhanden, ö sie liegen auch in England vor, und ehe nlcht der ganze Komplex ausgeräumt ist, wird ein normaler Geld⸗ mechanismus nicht einsetzen können. Es wird jetzt darauf hin⸗ gewiesen, daß Deutschland nunmehr für 58 Jahre zahlen soll, und man sagt, daß die Schuld ö durch den Dawes⸗ Plan nicht festgesetzt sei. Das ist richtig. Man sprach damals von 137 Milliarden Mark. Aber man übersieht, daß in dem Dawes⸗Plan steht, daß es außerhalb der . des Komitees liege, die Zahl der Jahresleistungen oder die Summe zu begrenzen. Es ist behauptet worden, daß nach dem Dawes—« Plan in dreißig Jahren abgezahlt werden sollte. Davon sagt der Dawes⸗Plan aber nichts. r Jagt vielmehr, daß, wenn Deutschland in 32 Jahren die Schuld nicht abzahlen könne, die Reparationskommisston das Recht habe, weitere Zahlungen zu fordern. Ebenso 3 ist es, daß jetzt ein neues Problem der Kommerzialisierung komme und daß wir die Schulden in private Hände zu geben gezwungen seien. Im Dawes⸗Plan finden Sie die Bestimmung, sobald die Ausführung des Planes beginnt, wird die Reparationskommission im Besitze von sechzehn Mil⸗ liarden Obligationen sein, die man aufwerten könnte, soweit der Geldmarkt aufnahmefähig werde. Das ist also nichts Neues, sondern von vornherein in allen Verträgen enthalten gewesen— Die Gelder, die von Amerika geliehen sind, seien nicht zum Zwecke der Reparatjonszahlungen geliehen worden. Alle diese Gelder seien in die deutsche Wirtschaft gegangen. Es sei daher falsch, zu sagen, die deutschen Zahlungen . aus dem Pump ie en. as rtschaft.

geliehene Geld bilde ein Aktivum der deutschen Die ie Dauer

emokraten seien überzeugt, daß der Dawesplan auf untragbar ist. Der Joungplan . Erleichterungen; es sei aber fragli ö ob er ,, werden könne. er aber den Joung⸗ plan ablehne, der müsse sagen, was er an seine Stelle setzen wolle. Es sei aber unmöglich, zu glauben, daß wir guf diese Weise weiter lommen, wenn in der ganzen Welt keine Befriedung eintrete. Es sei un nie u sagen, ob Deutschland diese Sunime in 10, 15 oder in I chte zahlen könne. Die Sachverständigen hätten 17 Wochen ö vorzüglich gearbeitet. Er spreche ihnen daher seinen Dank aus, auch dem Abg. Dr. Vögler, der sein Mandat niedergelegt habe, als er glaubte, die Verantwortung nicht mehr tragen zu können. Die Demokraten werden, so erklärt der Redner zum Schluß, die Entscheidung über den Houngplan im positiven Sinne fällen, wenn aber das Rheinland nicht geräumt wird, so ist jede Summe, die gezahlt wird, zu hoch. (Beifall bei den Dem.)

Reichsminister des Auswärtigen Dr. Stresemann ergreist zur Entgegnung nochmals das Wort. Seine Rede wird nach Eingang des Stenogramms veröffentlicht werden.

Als Minister Dr. Stresemann seine Rede beendet hat, ist es bereits 9 Uhr abends. Präsident Löbe macht unter

großer Unruhe darauf aufmerksam, daß unter allen Um⸗ ständen noch die drei Etats mitsamt den Abstimmungen er⸗ ledigt werden müssen. (Beifall bei den Regierungsparteien.)

Abg. Tr. von Dryander (D. Nat.) beginnt mit einem Wort der Dankbarkeit für die Rheinländer aller Parteien, die in zehnjähriger Fremdherrschaft unerhörte Opfer gebracht haben. Das mangelnde Verständnis, mit dem . und West einander vielfach gegenüberstehen, gehört zu den Grundtatsachen unseres . ebens. Die Gefährdung Ostpreußens durch die Polen, er entmilitgrisierten Zone durch Franzosen und Belgier seien eng verknüpft. Die Geschichte Frankreichs steht unter dem Leit— gedanken des „Dranges nach den natürlichen Grenzen“. Mit stärkstem Widerstreben verzichtete man in Versailles auf sofortige Annexion des linken Rheins. Die Bevölkerung gnnexionsreif zu machen, war das Ziel der Besatzungs- wie der Sagrpolitik. Der Ruhrkampf war trotz allem ein Sieg. Der Gedanke der Lösung von Reich trat seitdem zurück. Das Ziel Frankreichs bleibt die militärische Beherrschung Westdeutschlands. Die kautschukartigen Rheinlandbestimmungen des Diktats gestatten Frankreich, bald die Sicherheits- bald die Reparationsftage in den Vordergrund zu stellen. Daß Reparations⸗ und Räumungsfrage jetzt verknüpft ind, belaste ins mit der Gefahr unerträglicher Preise. ‚Man⸗ chester Gugrdian“ meldet für den Herbst englisch⸗französische Ma— növer. Belgien hat den Wahlkampf in Eupen⸗Malmedy mit dem Hinweis auf die Verelendung der Eifel geführt. Es wäre un- erträglich, wenn unsere Grenzbezirke das Gefühl bekämen, daß es jenseits der neuen Grenzen besser ginge. In der Räumungsfrage konstatiert der leider erkrankté Prälat Kaas ein „Aufeinander⸗ prallen zweier grundverschiedener Anschauungen über die Be⸗ deutung der Besatzungsbestimmungen des Friedensvertrages“. Kontrolleinrichtungen bis 1935 wären allenfalls zu tragen, ob⸗ wohl unsichtbare Besatzung gefährlicher ist als sichtbare. Die Ent⸗ militarisierungsbestimmungen von Versailles gehören zu den un— erträglichsten des Diktats. Sie sind ein Machtinstrument ersten Ranges in der Hand der westlichen Nachbarn. Das schlimmste ist das Verbot nir end wel cher materieller Vorkehrungen für eine Mobilmachung“! Das unterwirft, da wir leider Objekt der gegnerischen Gewalt sind, Straßen, Eisenbahn, Polizei letzten Endes einem internationalen Vetorecht. Durch die Vergleichs⸗ kommission soll aus dem Sonderrecht eine Sonderorganisation gemacht werden. Man schafft die Keime einer Internationalisie⸗ rung des Rheinlandes. Man überführt Westdeutschland aus einer J hen in eine völkerrechtliche Situation. Der Gedanke er Bilateralität, der schon in Locarno sein Unwesen trieb, ist

absurd, da Frankreich⸗Belgien keinen Rüstungsbeschränkungen unterliegt. Wir erhoffen für jetzt und alle Zukunft ein ent

schlossenss Nein aller Parteien nach dem Vorbild ihrer rheiniichen

Srganisationen. Mit den bestimmt gehaltenen Erklärungen des Reichsaußenministers wird für. Frankreich, fürchte ich, diese Frage noch nicht erledigt sein. Eine ungeheure

Gefahr bildet das viel zu wenig gewürdigte Wiederbesetzungsrecht des Art. 430 bei Verweigerung 9 Reparationsvverpflichtungen. Das gleiche gilt von dem Recht der Verlängerung der Besatzungs⸗ fristen nach Art. 429 Abs. 2 bei unzureichender „Sicherheit“ Frankreichs. Im Rheinland Linden offenkundige Mobilmgchungs⸗ maßnahmen statt, z. B. zehn Offizierkurse im deutschen Lokomotiv⸗ dienst, Ausbau der strategischen Aufmarschbahnen u. a. Die Feld⸗ eisenbahnkommission entwickelt sich zu einem Investigationsorgan. Am gefährlichsten ist die Saarfrage. Wir fordern gleichzeitige Lösung mit dem Rhein. Wir begrüßen, daß die Sagranleihe ver⸗ hindert ist. Sie würde den Autonomiegedanken gefördert haben. Wir fordern alsbaldige Volksabstimmung. Die Bevölkerung hat durch drei Landesratswahlen bereits abgestimmt. Das Sacr⸗ regiment ist trotz französischen Bestreitens eine groteske Mißwirt⸗ schaft. Wir warnen vor einer Internationglisierung der Gruben. Fällt die Rückkaufsumme nach dem Sachverständigengutachten nicht unter die Annuitäten? Die Saarbevölkerung muß wissen, daß ihr Kampf Herzenssache des ganzen Volkes ist. Gerade aus dem Rheinland muß der Gedanke der Volksgemeinschaft heraus⸗ wachsen, auf dem seinerzeit der Erfolg des Ruhrkampfes beruhte. Wir brauchen für die Stürme der Zukunft einen starken, wetter⸗ festen Staat und bewußte Zusammenfassung der Kräfte der Nation. Im Geist der Völkerversöhnung wird sich die Zukunft leider schwer vollziehen.

Abg. Dr. Be st (Volksrechtp.) bringt Aufwertungswünsche im Interesse der deutschen Sparkassengläubiger in den abgetrennten Gebieten, insonderheit in Danzig, zur Sprache, auf deren Kosten sich die betreffenden Sparkassen bereichert hätten.

Abg. Sit oecker (Komm.) bepauert, daß Dr. Stresemann über Bündnisvorschläge geschwiegen habe, daß Herr von Rechberg in Paris ,, über ein wirtschaftlich⸗militärisches Bündnis egen Rußland gemacht habe. Damit habe er die Tatsache be— tätigt Im übrigen habe Dr. Stresemann sich in seiner zweiten Rede als der willfährige Vertreter der Bourgebisie gezeigt.

Damit ist die Aussprache beendet.

Bei der Ab st immung werden die Gtats des Auswärtigen Amts, der Kriegslasten und der besetzten Gebiete in der , . angenommen.

Abgelehnt wird u. a. eine Reihe ,,,, Anträge, beir. den amtlichen Widerruf der Krieg s⸗—

schuldlüge, die Einsetzung eines internationalen Schiedsgerichts zur Untersuchung der Kriegs⸗

chuldfrage unter Offenlegung aller Dokumente der am

eltkrieg beteiligten Länder, betr. Ausarbeitung einer Denk⸗ Eri über die deutschen Leistungen an die Entente eit November 1918 sowie der deutschnationale Gesetz⸗ entwurf gegen die Kriegsschuldlüge.

Die Gesetzentwürfe über das deutsch-⸗polnische Aufwertungsabkommen, das deutsch⸗polnische Sparkassenabkommen und das Abkommen über die Regelung der Rechtsverhältnisse der Deutschen Pfandbriefanstalt in Posen werden ohne Aus⸗ sprache dem Rechtsausschuß überwiesen.

Die Abstimmung über die Mißtrauensvoten gegen den Reichsminister des Auswärtigen werden mit der dritten Lesung des Etats verbunden, die am Mittwoch heginnen soll.

Hierauf vertagt sich das Haus auf Dienstag 2 Uhr: Staatsrentensperrgesetz, Republikschutzgesetz, Handelsvertrag mit Estland.

Schluß 10 Uhr.

Parlamentarische Nachrichten.

Im Aeltestenrat des Reichstags einigte man sich gestern dahin, daß nach der zweiten Lefung des Etats auch die Anträge landwirtschaftlicher Art in zweiter n erledigt werden sollen. In der dritten Lesung sollen die Abstimmungen über den Etat gemeinsam mit denen über diese landwirtschaftlichen Anträge und über die Verlängerung des Republikschutzgesetzes vorgenommen werden. Ueber die in ficht enommene Sommertagung des Reichstags wurden Beschlüsse noch nicht gefaßt.

Der Rechtsausschuß des Reichstags beschäftigte sich gestern mit dem Gesetzentwurf über Bereinigung der Grund⸗ bücher. i Abg. Landsberg (Soz.) teilte mit, daß die Deutschnationale und die Bayerische Volkspartei Einspruch gegen die überhastete Verabschiedung der Vorlage erhoben haben. Er bat den a, n,, um die Gründe, warum diese so spät eingegangene Vorlage noch durchaus notwen . hi Ministerial⸗ direktor Dr. . setzte, dem Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge, auseinanber, weshalb