Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 250 vom 25. Ortober 1929. SG. 4.
— zu den bekannten drakonischen Maßnahmen gegriffen habe. nscheinend liege die Erklärung darin, daß dem Herrn Ober⸗ präsidenten Noske, der die Beamten in die republikanische Zwangs jacke stecken wolle, die schwarz-⸗weiß⸗rote Beflaggung der Stadt Goslar bei der 400⸗Jahrfeier des Gymnasiums im Jahre 19238 nicht zugesagt habe. Man wolle den nationalen Geist bekämpfen und bediene sich dabei Methoden, die von echtem Metternich ⸗Geiste Kugten, sich aber im Munde echter Demokraten als Hohn und Spott auf die wahre Freiheit ausnähmen. Im republikanischen Preußen herrsche der Geist der Unduldsamkeit und die Verachtung der Meinung der Andersdenkenden. Der Staat von heule sei kein Rechtsstaat mehr, sondern ein Parteistagt mit den Methoden des Absolutismus. Die Regierung habe zwar die Staatsmittel in der Hand, um damit die republikanische Patentgesinnung zu erzwingen. Der Kultusminister Beder möge sich aber überlegen, ob er mit diesen exemplarischen Maßnahmen auf dem rechten Wege sei. Stärker als alle Machtmittel des Staate; sei die Kraft der Idee. Fände er sich nicht zu den Geboten der Toleranz und des Taktes gegenüber Andersdentenden zurück, so würde er selbst der Macht der Idee zum sieghaften Durchbruch verhelfen.
Abg. Leinert (Soz) drückt seine Freude über die Zusage des Ministers aus, wirtschaftliche Schädigungen der Stadt Goslar nach Möglichkeit abzuwenden. Eine Erhöhung der Steuern werde aber in He . nicht nötig sein, wie der Abgeordnete Weisemann behauptet habe. Die Rechte beweise einen ungeheuren Mangel an Staatsgesinnung. Die Sozialdemokraten würden nicht für die Anträge der Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei stimmen. Der Minister habe durchaus Recht gehabt, wenn er ge sagt habe: endlich habe ein Exempel statuiert werden müssen Auch in Potsdam hätten sich höhere Schulen außerordentlich schlecht benommen. In Insterburg hätten die Schüler bei einem Kriegsspiel schwarz weiß rote Fahnen geschwenkt, ohne daß die Lehrerschaft dagegen eingeschritten sei. Von einer Ueberraschung der Goslarer Schülerschaft durch die schwarz⸗rot⸗goldenen Farben könne keine Rede sein. Diese Schule sei nichts anderes gewesen als ein nationalistisches Treibhaus. Wenn in einer Eingabe von Angehörigen der Vereinigung ehemaliger Schüler des Goslarer Gymnasiums an das Staatsministerium die schwarz⸗rot⸗goldenen Farben als Parteifarben der sozialdemokratischen Partei bezeichnet worden seien, aus deren Mitgliedern sich das Goslarer Reichs
banner hauptsächlich zusammensetze, so sei dies — nach zehn⸗ ehrisen Bestehen der Farben der Republik — ganz unverständ ich. Das kennzeichne den Geist an dem Goslarer Gymnasium
und Realgymnasium. Wenn bei Turnspielen am Verfassungstage die Schüler der oberen Klassen mit Stahlhelmabzeichen erschienen seien, so sei das unerhört. Der Direktor habe dies allerdings verboten, er scheine aber doch ein sehr schwaches Gemüt zu sein. Er scheine die Rede, die er aus 1 Anlaß gehalten habe, nur der Not gehorchend gehalten zu haben. Er habe nicht durch⸗ Cor ffen könne daher seine Tätigkeit nicht mehr fortsetzen. Der Vorsitzende des Elternrats habe eine schwarz⸗weiß-rote Fahne gehißt. In der Schule sei dieser nationalistische Geist immer großgezogen worden. Hindenburg sei in den Bildern an der Schule nur als Generalfeldmarschall dargestellt; daneben hänge ein Bild des Großadmirals von Tirpitz. Aber nicht ein einziges Bild des Reichspräsidenten Ebert sei dort zu finden. r Geschichtsunterricht werde von dem Vorsitzenden des Stahlhelms und des Kriegervereins erteilt, der zugleich Leiter der Schüler⸗ bibliothek sei. Da könne man sich über den Geist an der Anstalt nicht wundern. Von 133 Schülern seien in diesem Jahre 72 nicht versetzt worden. Da müsse man wohl annehmen, daß die Lehrer mehr für den Stahlhélm arbeiteten als für die Weiterbildung der Schüler. Für den Geist der Schule sei der Direktor ver— antwortlich Milderungen der Maßnahmen des Ministers könnten nicht in Frage kommen. Die Lehrer duckten sich schon etwas, weil sie um ihre Existenz besorgt selen. Die Androhung der Ver⸗ setzung habe also schon ihre Wirkung gehabt. Die zukünftigen Führer des Volkes dücften nicht herangebildet werden, daß sie gegen den Staat Stellung nehmen. Das sei eine , pflicht des Stagtes. Solange die maßgebenden Lehrer an den höheren Lehranstalten sich zu Führern . Organi⸗ sationen und Bewegungen wie des Volksbegehrens machten, so⸗ lange könnten diese Anstalten nicht als „Förderer des Staats⸗ gedankens betrachtet werden. Der nationalistische Geist komme, wie z. B. in Göttingen, aus den Hochschulen. Dort solle der Minister einmal eine Nachprüfnng der Verhältnisse vornehmen. Der Minister dürfe jetzt nicht schwächlich werden; das wäre ein schwerer Schaden für die Republik. Es handle sich hier tatsächlich um das Fundament des Staates. Tief bedauerlich sei es, daß der Kößte Teil der Lehrer an den Hochschulen und den höheren Schulen noch schwarz-weiß rot eingestellt sei. Dadurch werde der Einzug republikanischer Gesinnung in die höhere Verwaltung verhindert. Die Geduld des Volkes müsse in dieser Beziehung endlich eine Ende nehmen. Der Fall Goslar sei eine Warnung für alle Lehrer an höheren Lehranstalten: Lernet, ihr seid gewarnt!
Abg Grebe (Zentr) erklärt namens seiner Fraktion, die Vorgänge in Goslar, 10 Jahre nach der Schaffung der Republik, seien hoch bedauerlich. Aus einer Gesinnung, wie sie in Goslar uiage getreten sei, könne nichts Gutes entstehen. Nicht die Schüler seien in erster Linie verantwortlich zu machen, sondern die Lehrer. Wesentlich sei es, zu wissen, ob alle Schüler sich an den Ausschreitungen am Verfassungstage beteiligt hätten. Un⸗ verständlich sei die Entschuldigung, die Schüler seien durch die Farben Schwarz⸗Rot-Gold überrascht worden Es habe sich nur um eine Demonstration gegen die Republik am Tage ihres zehn⸗ de . Bestehens e. elt. Die Jugend habe wenigstens ernen müssen, 6) er Staat nicht ohnmächtig sei. Wenn der Deutschngtiongle Handlungsgehilfenverband in“ einer Eingabe au den Minister für die freie Meinungsäußerung jedes Staats⸗ bürgers eingetreten sei, so könne man das , und Herum⸗ trampeln guf den Farben der Republik doch nicht als eine freie
Meinungsäußerung bezeichnen. Der Redner erklärt, das Zentrum Konssantinopel turk.
wolle 7 keinen Fall die Elternrechte antasten, aber es dürfe auch London. .... 12 20, 377 20,417 20,378 20. 418 kein Mißbrauch damit getrieben werden. Gegebenenfalls hätten New Vork ... 15 1765 4,1845 4177 4,185 die Eltern auch die Folgen zu tragen. Der Vorfall habe die Not- Rio de Janeirs 1 Milreis O. 495 C0497 M496 0498
wendigkeit einer festen staatsbürgerlichen Erziehung der Jugend
Farben beanspruchen können. Die Schule müsse im Geiste des
Staates erziehen. * Athen 3 100 Srachm. S458 5.45 h. 35 S5. 445 Abg. Dr, Ausländer (Komm) erklärt, es handele sich Brüssel u. Ant⸗
in diesem Falle nicht um eine pädagogische Angelegenheit, sondern
um den erneuten Versuch, die Schule zu einem Instrument der Bucarest. . . 166 Tei 2,500 2,504 2.498 2.502
ha. Zwischen den früheren Budapeft⸗ . . . 156 Pengs 73, 53 73,17 73, 03 75, i7 l . Danzig . . . . . 100 Gulden Sl, 47 81,63 Sl, 47 81.63 jetzigen Ausführungen zugunsten der Republik bestehe keineswegs Delsingfors 100 sinnl. . 10493 10513 10,496 10516 mehr ein Unterschied. Mit den in Goslar beliebten Maß⸗ Italien.. 100 Lire 21,885 21,925 21,885 21,925
regelungen der Schüler werde man die Liebe zum Staat gewiß Tuo mien l00 Dinar 7,385 7.399 7,3900 7,404
kapitalistischen Republik zu ma sche e Kaisergeburtstagsreden des Herrn Kultusministers und seinen
nicht wecken. Der proletarische Lehrer sei verfassungsmäßig
rechtlos (Zuruf des Abg. Hoffmann (Soz.): Da hättet Ihr 18 Lissabon und
mithelfen sollen! — Glocke des Präsidenten, der den Redner auch Oporto l00 Escude 18,89 18,84 18,S2 18, 86 ermahnt, zur Sache zu sprechen. Er bedauere, daß der Präsident Ogso. . 100 Kr. 1II,91 112, 13 111,91 112, 13 den Zusammenhang dieser Ausführungen mit dem Fall Goslar aris . 100 Fres. 16,45 16,49 16,45 16,49 nicht begreife. (Glocke des Präsidenten — Lärm bei den Kommu— . . 100 r. 12,377 12397 12,377 12 397
nisten) Nicht um die Verfassung werde auf seiten der Regierung Reykzavit
der Kampf geführt, sondern um die i ng der proletarischen .
Tendenzen in der Schule. Durch Bespitzelung suche man aus den Riga. 1165 Latts S0, 69 80,76 S0, 652 80.78 Schulkindern ihre Einstellung zu erforschen. Die kommunistische S wei; ... 100 Fres. 80 93 3109 S0, 98 351.12 ᷓ— werde sich an der Abstimmung über die Anträge zum Sofia. 100 Leva 3,017 3,023 3,017 3.023
oslarer Schulfall nicht beteiligen, da sie in diefem Flaggenstreit Spanien .. . 1606 Peseten 59, 82 59. 74 59,69 598
nur einen Versuch der Regierung erblicke, noch schärfer als bisher Stockholm und
jum Schaden der proletarkschen Schüler Zwang und Terror aus⸗
juüben. Talinn (Reval,
Der Abg. Jürgensen (Soz.) beantragt Schluß der
an den Uaterrichtsausschuß. Die Abstimmung bleibt zweifel⸗ haft, da auch ein Teil der Demokraten gegen Schluß der Be⸗ sprechung ist. Die Aussprache wird infolgedessen fortgeführt.
Abg. Dr. Steffens (D. Vp.) beklagt die Goslarer Vor⸗ gänge. Es erscheine unerhört, wenn junge Menschen den Staat derartig herabsetzen. Man dürfe aber nicht mit zweierlei Maß messen und müsse auch das Auftreten des sozialistischen Schüler⸗ bundes entschieden zurückweisen. Die Schüler in Goslar seien mit Recht bestraft und nicht zu streng bestraft worden. Es sei aber unpsychologisch und unpädagogisch und politisch kurzsichtig, wenn der Minister in derart scharfer Weise auch noch gegen das gesamte Lehrerkollegium vorgegangen sei. Damit, daß zum erstenmal eine Schule die Prüfungsbefugnis verlor, habe die gesamte höhere Schule in Preußen eine Einbuße an Antorität erlitten. Die „Augsburger Postzeitung“ spreche mit Recht von einer Niederlage der höheren Schule“. Und das bedauerliche sei, daß diese Niederlage ihr vom Chef des Schulwesens zugefügt worden sei. Der Minister habe nicht einen einzigen tatsachlichen Beweis für seine Behauptung erbracht, daß die Lehrer in Goslar ihre Schüler in einer falschen Gesinnung erzogen hätten. Selbst der Sozialdemokrat Leinert habe in der Debatte das vorbildliche Verhalten des Gymnasialdirektors zugeben müssen, daß die Schüler sofort nach den Vorfällen bestraft worden seien. Es sei unerhört, daß gegenüber einer solchen klaren Stellungnahme die Ver⸗ dächtigung erhoben werde, als ob der TDirekttor nicht nach seiner Ueberzeugung, sondern unter Druck gehandelt habe. (Sehr wahr rechts! — Ruf bei den Sozialdemokraten: dann hätte er in einem anderen Geist erziehen müssen) 71 Prozent aller höheren Schulen seien nicht staatlich. Der Minister duͤrfe daher nicht die Patronate der Selbstverwaltung über die höheren Schulen wie Lakaien be— handeln. (Sehr richtig! rechts) Der Erlaß des Ministers verletze eines der wichtigsten pädagogischen Gesetze, nämlich das, den Schuldigen nicht mit dem Unschuldigen leiden zu lassen, indem er bestimme, daß die Prüfung vor einer fremden Kom mission stattfinden solle. Aber das werde der Minister wohl selber nicht wissen, wie eine solche Kommission feststelle solle, ob die Schüler zu ehrlicher Staatsgesinnung erzogen selen. Auch die Volkspartei kane , Erziehung der Schüler zur Staatsgesinnung und zum heutigen Stgate. Aber die Liebe zum Staat müsse innerlich erwachsen, ohne Zwang. (Beifall bei der Volkspartei)
Um 18 Uhr vertagt sich das Haus auf Dienstag, den 26. November, 13 Uhr. Der Präsident wird die Tagesordnung festsetzen. — Die Goslarer Debatte soll später beendet werden.
Parlamentarische Nachrichten.
Der r, g für Kriegsbeschädigtenfragen ist auf Montag, den 28. Oktober, zusammenberufen worden. Auf der Tagesordnung steht die Beratung von Sparmaßnahmen im Versorgungshaushalt. Im Anschluß an diese Sitzung werd der Aus— schuß eine Besichtigungsreise durch einige Versorgungsanstalten der Reichsverwaltung unternehmen. In Aussicht genommen ist die Be— sichtigung der versorgungsärztlichen Unterfuchungsstelle Kassel, der Versorgungskuranstalten Bad Nauheim und Bad Homburg, des Ver— sorgungskrankenhauses Hanau und der Versorgungskuranstalt Bad Kissingen. Die Reise wird am Dienstag, dem 23. Oktober, an⸗ getreten und endet am Sonnabend, dem 2. November, in Bad Kissingen.
Nr. 43 des Reichs-Gesundheitsblatts vom 23. Ok- tober 1929 hat folgenden Inhalt: A. Amtlicher Teil . Arbeiten aus dem Reichegesundheitsamt. — Fortlaufende Meldungen über die ,, Krankheiten im In⸗ und Auslande. — Geletzgebung usw. (Deutsches Reich.) Ratifikation des internationalen Opiumabkommens. — In den Seegrenzschlachthäusern zu erhebende Gebühren. — Tierseuchenpolizeiliche Behandlung des auf dem See weg zur Einfuhr gelangenden Schlachtviehs. Preußen.) Bakterien haltige Mittel zur Vertilgung tierischer Schädlinge, — ¶ Württem⸗ berg.) Vorrätighalten von keimfreier physiologischer Kochsalzlösung in den Apotheken. — (Schweiz.) Einfuhrverbot für Bienen. 2 (Schweden.) Verzeichnis der Gemeinden für die Einfuhr von Fleisch⸗ waren und Tierfett. — Städte für die Einfuhr von Wiederkäuern, Schweinen und Tiere des Pferdegeschlechts. — Vermischtes. Deutsches Reich.) Fürsorge für Krebskranke. — Aerjte⸗ und Zahnärzte Rundfunk. — B. Nichtamtlicher Teil. Abhandlungen: Christian, Die Leibesübungen an den deutschen Hochschulen. 3. Beiheft. — C. Amtlicher Teil II. Wochentabelle über. Eheschließungen Geburten und Sterbefälle in den deutschen Großstädten mit 109 890 und mehr Einwohnern. — Geburts⸗ und Sterblichkeitsverhältnisse in einigen größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen und Sterbefälle an übertragbaren Krankheiten in deutschen Ländern. — Erkrankungen an übertragbaren Krankheiten in“ außerdeuischen Ländern. — Witterung.
Sandel und Gewerbe. Berlin, den 25. Oktober 1929. Telegraphische Auszahlung.
Buenos⸗Aires . 1 Pap. Pes. l, 40 1,744 l, I 1, 746 Canada .... 1 fanad. 4128 4,136 4,136 4, 144 Japan ..... 1 Jen 2003 2007 1,995 1,999
X. ig Uruguay... . 1 Goldpeso 4.076 4,084 4.076 4, 084 ezeigt. Der Staat müsse zum wenigsten Achtung vor selnen Am kerdam“
25. Oktober 24. Oftober Geld Brie Geld Brief
air... .. 1 agypt. Pf. 20,90 20 94 20, 990 20,94 E 1973 1,977 1,972 1,976
Rotterdam. 100 Gulden 168,39 168,73 168,45 168,79
werpen .. 100 Belge oͤs,415 b8, 366: 8, 125 58, 4s
openhagen .. 100 Kr. 111,93 112, 15 111,93 112, 15
(Island) 100 isl. Kr. 92, 19 92,37 22,19 92, 37
Gothenburg. 100 Kr. 112,24 112.46 112,25 112,47 Estland) . ..
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Sopereignsz — Notiz 2042 2050 — 20 Fres. Stücke für — — — — Dolb. Sossars . s 1 Stad Tei T3 421 [23 Amerikanische:
1000-5 Doll. 13 417 4,19 4171 4,1 2 und 1 Doll. 14 4168 4,188 6. 1686 41 Argentinische. 1 1,715 1,735 1,718 1,75 Brasilianische 1 Mülrels — — — — Canadische. . 1 kanad. 9 — — — — Englische: große 1 2 20,352 20 432 20,347 20,427 1 u. darunter 1 2 2034 20 42 20,34 20 42 Türkische.. .. I türk. Pfd. — — 1,955 1,975 Belgische ... 190 Belga o8, 29 58, 44 b8, 23 56 47 Bulgarische.. 100 depa — — — — Dänssche. .. 100 Kr. 111,3 112, 17 111,68 112,12 Danziger. .. 100 Gulden SI, 29 31,61 8l,MT 81,63
Estnische. ... 199 estn. Kr. — — — — innische. ... 100 sinnl. n 10 445 10, 485 10944 1048 französische . 100 Fres. 1644 16.50 16435 16,495 ollãndische 1900 Gulden 168,07 168, 75 168, 14 168,82 talienische: g. 100 Lire 21,845 21, 925 21,88 21, 96 100 Lire u. dar. 100 Lire 21,88 21, 94 21,90 21,965
Jugoslawische . 100 Dinar 7345 7365 71347 7,367
dettlandische. . 100 Latts 80 34 8066 S9. 34 89.66
Desterreich.: gr. 100 Schilling — a 100 Sch. u. dar. 100 Schilling 58, 50 58.74 58, 53 568,77 Rumanische:
10900 Lei und
neue 500 Lei 100 Lei 2, 48 2, 50 2, 475 2.495 unter 500 Lei 100 Lei — — — —
wedische .. 100 Kr. 11205 11249 112,900 112,44 Schwelzer: große 100 Fres. S0, 83 1, 14 81, 81,36 100Fres. u. dar. 100 Frs. S0 890 81, 12 80,79 81, 11 Spanische .. 100 Peseten 9.46 59,70 b9, 53 59,77
Tschecho . slow. OM u. I000 R. 100 Kr. 1233 12,39 12,335 12. 395 500 Kr. u. dar. 100 Kr. 12,3 1239 12,335 12,395
Ungarische ... 100 Peng 72,80 73 10 72,85 73, 15
Wochenübersicht der Reichsbank vom 23. Oktober 1929 (in Klammern und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva. NM 1. Noch nicht begebene Reichsbankanteile .... 177 212 000 (unverändert)
2. Goldbesland (Barrengold) sowie in, und aus- ländische — . Pfund fein zu hne 25
1392 Reichsmark berechnet.... 2 218 g53 0090 ( 7134000) und zwar: Hel elende ted ... RM 2069 165 000 olddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten. ö 149 788 000 3. Bestand an deckungsfähigen Depisen .... 363 S885 900 4 4. a 31 Reichsschatzwe , ) chsschatzwechs. — 13699)
J ti In und Schecks... 1951 491 000 ) sonstigen Wechseln und Sche 66 8 deutschen Scheidemünzen ..... 126 009 000
ö (4 1235516665) b. 9 Noten anderer Banken. ..... 26 675 000 ( 5675 000) 7. Lombardforderungen. ...... 41 999 000 (darunter Darlehen auf Reicheschatz ( — 92 191 000)
wechsel RM 1000) . 8. 5 . 92 562 000 — 18 000 9. 6 seunllgen Ren, 635 702 000
C 36 427 000)
Pa ssi va.
1. e , n. . a egeben 2 . , 2
7 - . (unverändert)
, 177 212000
(unverandert) 2. Reserbefonds: a) gesetzlicher Reservefonds ...... ... 48797 000
ͤ (unverändert)
b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗
e n nlberbefemns fut kantine Dir erden. 46 811 000 (unverändert)
1 fonte Minen, 225 900 080 (unverändert)
3. Betrag der umlaufenden Noten ...... 1116 4716. 66 , . 4. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten ... 54
r mn, mme g ( 1601 964 066, I . 374 429 000 4 18683 656
Zu der vorstehenden Uebersicht teilt W. T. B.“ mit: Na dem Augweig der Reichsbank bom 35. Oftober hat sich in der dritten Oktoberwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 19765 Mill. 2121.5 Mill. RM verringert. Im einzelnen sind die Bestän? Wechseln und Schecks um 100,9 Mill. auf 1981,5 Mill. RM, die stände an Reichsschatzwechseln um 45 Mill. auf 55 Mill. RM und oe Lombardbestände um 92, Mill. auf 4,9 Mill. RM zurückgegangen. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen fin 2b6,8 Mill. RM in die Kassen der Bank zurückgefloöffen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 239 . Mill. auf 411935 Mill. RM und der Umlauf an Renten bankscheinen um 17,7 Mill. auf 367,1 Mill. RM vermindert. Unter Berücksichtigung. daß in der Berichtswoche Rentenbanfscheine in Höhe von 25. Mill. Reichsmark getilgt worden sind, haben sich die Bestände der Reichsbank an Renten bankscheinen auf 3433 Mill. Reh erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit ob4,5 Mill. RM eine Zunahme um 101, Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 38. Mill, auf 2572.3 Mill. Rz erhöbt. Im einzelnen sind die Goldbestände um 7, i Mill. auf 22195 Hill. RM und die Bestande an deckungs fähigen Devisen um 1,6 Mill. auf 3535 Misfl. RM gestiegen. Die Deckung der Roten durch Gold allein besserte sich bon 0.9 vH in der Vorwoche auf 54, 0 vH, diejenige durch Gold und deckungsfähige Devisen von 5s, vH auf 52,6 vH.
Weitere Nachrichten über Handel u Gewerbe“ s. i d. Ersten Beilage.)
Verantwortl. Schriftleiter: Direktor Dr. Ty ro 1. Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: — Rechnungsdirektor Mengerin g in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (Mengering in Berlin. Druck der Preußischen Druckerei. und Verlags- Aktiengesellschaft, Berlin Wilhelmstraße 32
hesprechung und Ueberweisung aller Anträge und Anfragen
Wien ..... jo Schiüing! Ss 57 66, r os 68 d6 30
100 estn. Kr. 111,92 112, 14 111,94 112, 16
Sieben Beilagen leinschließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen)
22 Ausländische Geldsorten und Baaknoten. 25. Oktober 24. Oltober
Vorwegische . 100 Kr. 111,685 11212 11,58 11212
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