Reichs, und Staatsanzeiger Nr. 19 vom 23. Januar 1930. S. 4.
Amer. Bemberg Certif. A Certis. B 22,00. Amer Glanzstofs Vorzug 65,590, Kali⸗Industrie 199,50, Nordd. Glanzstoff Montecatini — —,
258 00.
— — 64 o½ Kölner Stadtanleibe 94] Elbe Union 106 590 Siemens ⸗ Halske 103. 75, Westf. Elek. Anl. 101,75, 7 o g6i, 6 oM Preuß. Anleihe 1927 86,70.
.
Bemberg Gert. v. Preỹ. Amerikan. Glanzstoff Wollkãmmerei
Deutsche 7 oM Deutsche Reichsanleihe 1041/9, 7 09g Arbed 1041, 70M Mitteld. Stahlwerke Obl. 84,50, o/9 Verein. Stahlwerke 84 00,
Deutsche Rentenbank C. v. Obl.
Bemberg 63,30 Amerikan. common 253,50, S6, 0, Vereinigte Bank Aft. «Zert. Stadt Dresden 70 Rbein⸗ ß 0 / auftion. Rhein.
22,00, Amer.
besser und
wurden
70
Marte
Berichte von auswärtigen London, 21. Januar. (W. T.
Ballen abgesetzt.
waren die heimischen gegenüber der Merinowollen allgemein
Hauptfäufer wollen lagen 15 vo, andere Kreuzzuchten gingen
18 bis 20 um
stellten sich gelegentlich sogar 25 vVy billiger von Kapwollen wurde zurückgejogen, die Preise lagen nominell 15 bis
der vorigen Auktion. Marte „Myalla“,
20 vp unter denen aus Neusüdmales 18 Pence schweißige seeland, Marke „Owhena“ London, 22. Januar. ersten diesjährigen
(W. T.
B.) ersten dierjäbrigen Kolonialwollauktionsserie stand ein Angebot von 11269 Ballen zur Verfügung, Das Angebot hestand aus feinster Auswahl. Auktion war sehr gut besucht, doch herrschte starke Zurückhaltung, infolge zu geringer Gebote wurden beträchtliche Mengen zurückgejogen Han delefirmen. vorigen Wollauktionsserie
20 vd zurück,
erzielten Wollen von zweijährigen Schafen brachten 15 Pence.
B.) Kolonialwollauktionsserie
6000 Ballen
Waren märkten.
10 074 Ballen neuer Schur in guter Konditien, zum Angebot. auf dem gestern erreichten niedrigeren Preieniveau zeigte Auf der anderen Seite da die Gebote zu Die se stellten
sich ziemlich aute Nachfrage vom Kontinent. wie derum niedrig lauteten, inebesondere für gewaschene Merinos. sich beute im Preise eiwa 25 vy niedriger als auf der Dezember⸗ Merinostreichwollen, Waverleyn', wurden zu 23 4 zugeschlagen, Merinos aus Queensland, Westaustralische Tootra“, erbrachten 134 4 und Insgesamt wurden
Sũdaustralische
Weeumbah“, Schweißwollen neuer Schur aus Geelong,
mehrfach Lose zurückgezogen,
gewaschene
fanden zu 245 4 Käufer. ͤhur. Marke Marke Ellerssie , I8zę 4.
abgesetzt.
in besserer Auswabl, darunter größere Quantitäten Die Konturtenz war
RdErl. Marke
etwa v. Warnunagstafeln f.
Verlag, Berlin W. 8,
Am Exröffnungstage der 5 00 Die und
doch wurden nur . innere Inhalt:
verkehr mit
Feine Merino⸗ um 10 bis Preise niedriger. minderwertigere Das kleine Angebot
Fortbildung.
vy im
Schweißige Kammwollen einen Preis von aus Neu⸗
Schöffen v.
zweiten Tage der kamen
Am
Verwaltung Allgem.
Fmanistatistik. — RdErl. 14. 1. 30, Landesverteilungeschlüsseln 1929. — RdErl. 13. J. 30, Neuwahl der von den Kreistagen zu wählenden Mitglieder d. Sparkassenvorstände. — Ri Erl. 15. J. 30, Ausführungsanweisung zu dem Ges. über die Bestellung hauptamtl. Gemeindevorsteher u. — Polizeiverwaltung. 16. 1. 30, Verbot von Versammlungen. — RdEil. 13. fangenensammeltransvortverkehr mit Bayern. — Ungültigkeitserklärung eines Prüfungszeugnisses f. Lichtiwielvorführer. — RdErl. 14. 1. 39, Einheitl. Vordrucke f. staatl. Pol. Verw. — RdErl. 14. 1. 30, Vordrucke
Rechtswirksamkeit d. 13. 18
Nr. 4 des Ministerial⸗Blatts für die Preußische Januar 1930 hat folgenden 1. 30
g vom 22. ! Verwalt. RdErl. Behörden des Saargebiets. —
15. RdErl.
Frübjahrlehrgang 1930 d. Deutschen Vereinigung F. staatswissenschaftl. RdErl. Veränderungsnachw.
— Kommunalverbände.
29.
seitig bedruckt).
Schrift⸗ 17. 1. 1930, Nr. für das Deutsche 9. 1. 30, Inhalt: 1.
zu den
RdErl. . l. 30, Ge⸗
Weizen und Spelz lowie
f. volizeil. Strafverfũgungen. — Beschl. 14. 1. 30 Zuständigkeit d. staatl Pol ⸗Verw. Tilsit f. Hiliskassenanschlag d. Pol. Poltjeikostenbeiträge f. 1930. — Ri Erl Anwärter f. Krim ⸗Komm.⸗Stellen. — RdErl. 13. 1. 30 Lebrg. an d. staatl. Zucht⸗ u. Abrichteanstalt f. Pol.-Dunde in Grünheide. — 14. 1. 30, Ausbildungsvatronen 6. Pistolen. — Ro Erl. 16. 1. 30, Krastwagenmotorwärmer. — RdErl. 15. 1. 30, Amtaärztl. Zeugnisse f. Versorg. Anwärter. — PJaß⸗ u. Fremdenpolizei. RdErl. 16. 1. 30, Sichtvermerke an Geistliche usw. f. Reisen nach Polen. — RdErl. 14. 1. 30 Verzeichnis der Paß u. Sichtvermerks⸗ behörden. — Ver kehrswesen. d. Kraftfahrzeugverkehr. — Neuerschei⸗ nungen — Zu beziehen durch alle Postanstalten oder Carl Heymanns Mauerstr. 44. Ausgabe A (weiseitig bedruckt) und 2,40 RM sür Ausgabe B (ein-=
d. Stadt Ragnit. — Rr Erl. 16 1. 30, u. Landiäg. J. 1930. — RdErl. 17. 1. 30 19. 1. 30, Bezeichnung d.
RdErl. 14. 1. 30, Ausstellung
Vierteljährlich 180 RM für
3 des Reichsm in isterialblatts“ (Zentralblatt Reich) Konsulatwesen: Veterinärwesen: Berichtigung der Verordnung über die Abänderung der Ausführungsbestimmungen A beschaugesetz vom 19. Dezember 1929. — 3. Versorgungswesen: Ab⸗ schlußprüfungen der Polizeiberufsschulen. — 4. Bankwesen: Status der deutschen Notenbanken Ende Dezember 1929. — 5. Steuer⸗ und Verordnung über Aenderung des Warenverzeichnisses zum Zolltarif. — Verordnung über Aenderung der Zollsätze für Roggen,
17. Januar 1930 hat folgenden 2. Medizinal⸗ und
vom Ernennung. —
zum Schlachtvieh⸗ und Fleisch—⸗
über Aenderung des Warenverzeichnisses
zum Zolltarif. — Verordnung über die Neuregelung der örtlichen Zuständigkeit von Finanzämtern im Bezirk des Landesfinanzamts Köln.
— ————
1ẽ AUntersuchungs., und Strafsachen. 2. Zwangs versteigerungen,.
3. Aufgebote,
Oeffentliche Zustellungen,
5. Verlust⸗ und Fundsachen,
6 7
Auslosung usw von Wertpapteren,
Aktiengesellschaften,
Kommanditgesellschaften auf Aktien. Deutsche n , me m, Gesellschaften m b. H. Genossenschaften, „Unfall. und Invalidenversicherungen. Bankausweise, Verschiedene Bekanntmachungen.
l. Untersuchungs⸗ und Strafsachen.
(92695 Beschlust.
In der Stiafsache gegen Dietsch wird der Beschluß des Landgerichts Magdeburg vom 13. März 1924, durch den der Schütze Paul Dietsch (fälschlich Albert Knaak von der 12. Komp. des 12. Inf.⸗ Regts für fahnenflüchtig erklärt ist, auf⸗ gehoben, da das Strafverfahren gegen Dietsch wegen Verjährung eingestellt ist. Magdeburg, den 31. Dezember 1929.
Landgericht, Strafkammer 14. Gutjahr. Rudloff. Piltz.
ö 3. Aufgebote.
92697 Beschlust. . Es haben beantragt: 1. der Landwirt Wilhelm Pohl in Pfaffendorf, 2. der Landwirt Gustav Rummler in Reußen⸗ dorf Nr. 67, 3. der Gutsbesitzer Gustav Weiß in Krausendorf, 4. die Kauf⸗ mannsfran Margarete Ulber geb. Muche in Grüssau, Kreis Landeshut, Schlesi, 5. a) die verw. Postschaffner Berta Opitz geb. Kuhn in Landeshut, Gartenstraße, b) der Schlosser Oswald Opitz in Landeshut, eh) der Seemann Max Opitz in Hamburg, Dovenhof, S. /S. Erste Reederei A. Kirsten, q) der Stewart Fritz Opitz, S./ 8. Henry⸗ Lüdgens⸗Reederei in Buxier⸗Hamburg, Steinhöft 11, 6. der Bergmann Max Kriegel in Schwarzwaldau Nr. 29, 7. aj der Gutsbesitzer Heinrich Hörnig in Grüßau, Kreis Landeshut, Pb) der Landwirt Johann Blau in Neuen, Kreis Landeshut, 8. die verehelichte Frau Oberpostinspektor Klara Joseph geb. Fischer in Breslau, Augusta⸗ straße 18, 9. der Handelsmann Alois Franke in Lindenau, Kreis Landeshut, der verlorengegangenen Hypotheken⸗ Vogt in Altweißbach, Kreis Landeshut, 11. der Lichtspielhausbesitzer Rudolf Fischer in Landeshut, 12. der Landwirt Hermann Teichmann in Landeshut, Zieder Straße, 13. der Hausbesitzer und daschinenführer Robert Rudolf in Landeshut, Breitenau, 14. der Schuh⸗ machermeister Stephan Flegel in Landeshut, Waldenburger Straße, 15. der Landwirt Emil Renner in Wittgendorf, vertreten: zu 1 bis 6, 16 bis 15 durch Rechtsanwalt Dr. Süpke in Landeshut, zu 7 durch Rechtsanwalt Woitschützke in Landeshut, zu 8 durch die Rechtsanwälte Dr. Gotthilf und Dr. Joseph in Breslau, Gartenstr. 9, * 9 durch Rechtsanwalt Dr. Loske in iebau, Schles, das Aufgebot a) folgen⸗ der verloren gegangener Hypotheken⸗ briefe zum Zwecke der Kraftloserklärung derselben: zu 1 Abt. III Nr. 20 bzw. 4 auf Blatt 39 bzw. 33, Pfaffendorf, über 12000 Darlehen für den Hasel— bacher Spar⸗ & . e. G. m. u. H. in Haselbach, zu 2 Abt. III Nr. 21 bzw. 3 auf Blatt 67, Reußendorf, bzw. Blatt 196, Nieder⸗ leppersdorf, über 1500 PM Darlehn für den Bauerngutsbesitzer Karl Kambach in Fischbach, zu 3 Abt. III Nr,. 6 auf Blatt 12. Krausendorf, über 8000 PM Kaufgeld für die unverehelichte Anna Teichler, früher in Krgusendorf, jetzt in Nieder Falkenhain, Kreis Schönau,
zu 4 Abt. III Nr. 1 auf Blatt 635, Hermsdorf gr., über 30090 PM Dar⸗ lehn für den Maurer Johann Paatsch in Hermsdorf gr., zu 5 Abt. III Nr. 14 auf Blatt 170, Landeshut Stadt, über Forderung von 409 PM für Frau Kaufmann Selma Leffler geb. Preuß in Berlin NO. 55, Friedeberger Str. 10, zu 6 Abt. III Nr. 15 auf Blatt 20, Schwarzwaldau, über Forderung von 1500 PM für die unverehelichte Martha Schmidt in Mittelkonradswaldau, zu 7 Abt. III Nr. 10 bzw. 6 auf Band 1V Blatt 167 bzw. Band X Blatt 405, Hermsdorf gr., über 4000 PM Dar⸗ lehn für die Handels⸗ & Gewerbebank e. G. m. b. H. in Warmbrunn i. Rsgb., zu 8 Abt. III Nr. 1 auf Band 11 Blatt 50, Vogelsdorf, Acker über 3000 Papiermark Darlehn für Fräulein Berta Fröhlich in Landeshut, zu 9 Abt. III Nr. 4 auf Blatt 663, Herms⸗ dorf gr., über 600 PM für den Färber⸗ meister Georg Grallert in Schömberg, zu 10 Abt. IIl Nr. 19 auf Blatt 31, Altweißbach über 1500 PM Darlehn für die unverehelichte Beate Drescher in Altweißbach, b) zur Ausschließung des Gläubigers: zu 11 der in Abt. III Nr. 13 auf Blatt 20, Landeshut Stadt, für den Kaufmann Meyer Grabowski in Breslau, Ring 57, seit dem 31. März 1905 eingetragenen Forderung von 6h00 PM., zu 12 der in Abt. III auf Blatt 91, Niederzieder Acker, und Blatt 54, Niederzieder Dorf, für den Bahnarbeiter Karl August Klante in Niederzieder eingetragenen Forderung von 1800 PM, zu 138 der in Abt. III Nr. 9 auf Blatt 44, Landeshut Vor⸗ stadt, für den Leinewandhändler Lud⸗ wig Schild in Landeshut seit dem Jahre 1867 eingetragenen Forderung von 100 Talern und der in Abt. III Nr. 13 auf Blatt 44, Landeshut Vorstadt, für die Witwe Hedwig Krause geb. Sem⸗ schinsfky in Landeshut seit dem Jahre 18831 eingetragenen 600 PM, zu 15 der in Abt. III Nr. 21 auf Blatt 5 Wittgendorf, für den landwirtschaft⸗ lichen Vorschußverein e. G. m. u. H. in Alt Reichenau eingetragenen Forderung von 1200 PM, c) zum Zwecke der Todeserklärung: zu 14 des Tischlers und Arbeiters Max Flegel, geboren am 22. Januar 1884 in Liebau, zuletzt in Landeshut wohnhaft. Die Inhaber der Urkunden zu 1 bis 1090 und die Gläubiger zu 11 bis 13 und 15 werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. August 1936, 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ raumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden bzw. die Aus⸗ schließung der Rechte der Gläubiger er— ag. wird. Der zu 14 bezeichnete Ver⸗ chollene, Maxy Flegel, wird auf⸗ efordert, sich spätestens in dem vor⸗ tehenden Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung er⸗ folgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen u erteilen vermögen, ergeht die Auf⸗ 5 spätestens im Aufgebots⸗ termin dem Gericht Anzeige zu machen.
Landeshut, Schles., 17. Jan. 1930.
Das Amtsgericht.
92698 Aufgebot. ; Der Gastwirt Bruno Mille in Neu— damm, vertreten durch den Prozeßagenten
Matzdorf in Neudamm, hat das Aufgebot
des vorlorengegangenen Hypothekenbriefs über die im Grundbuch von Neudamm Band II Blatt 141 in Abt. III Nr. 4 zuletzt für die Sparkasse der Stadt Neu⸗ damm eingetragenen, vom 20. 10. 1842 mit 4 vom Hundert verzinslichen Kaufgeld⸗ sorderung von 775 Taler beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Mai 19309. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 10, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunte erfolgen wird. Nendamm, den 7. Januar 1930. Amtsgericht.
(926991 Aufgebot. ;
1. Der Gasthofbesitzer Wilhelm Weigang in Weißstein, Ortsteil Neu⸗Salzbrunn, 2. die Wiwe Anna Pachel geb. Rieger in Konradsthal, Krs. Waldenburg i. Schles., beide vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Schliebitz, Waldenburg, haben das Auf— gebot zum Zweck der Ausschließung der Gläubiger der im Grundbuch von Neu⸗ Salzbrunn Blatt Nr. 116 in Abteilung 111 unter Nr. 8 eingetragenen Post: 3090 4 Darlehn, zu H G jährlich verzinslich seit dem 1. Oktober 1384 und nach dreimona⸗ tiger Kündigung rückzahlbar, für den Lehrer Hermann Strauß in Konradsthal, einge⸗ tragen am 27. April 1885, sowie auf dem Grundstück Blatt Nr. 30 Neu⸗Salzbrunn in Abteilung IL unter Nr. 1 einge⸗ tragenen Post von 3000 4 beantragt. Die Gläubiger werden aufgefordert, svä⸗ testens in dem auf den 2. April 1930, vormittags 10 Uhr, vor dem unter zeichneten Gericht, . 8, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und den Hypothekenbrief vorzulegen, widrigenlalls sie nach Hinterlegung von 750 RM durch die Antragsteller ohne Befriedigung statt aus dem Grundstück nur noch aus dem hinterlegten Betrag verlangen können, und ihr Recht auf diesen erlischt, wenn sie sich nicht vor Ablauf von 30 Jahren nach Erlaß des Ausschlußurteils bei der Hinterlegungs⸗ stelle in Waldenburg melden.
Waldenburg i. Echles.. 13. Jan. 1930.
Das Amtagericht.
92700 Aufgebot.
Der Kaufmann und Fabrikbesitzer Paul Seifert in Dittersbach bei Waldenburg t. Schl., vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Schliebitz in Waldenburg i. Schl., hat das Aufgebot zwecks Ausschließung des Berechtigten aus dem Verkaussrecht in Ab⸗ teilung 1 unter Nr. 3 und aus dem Pfandiecht in Abteilung I unter Nr. 4 auf Blatt 71 Dittersbach, Kreis Walden⸗ burg i. Schl., beantragt. Der unbekannte Berechtigte wird aufgefordert spätestens in dem auf den 2. April 1930, vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 25, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden, widrigensalls er mit seinen Rechten aus⸗ geschlossen wird.
Waldenburg i. Schl., 13. Jan. 1930.
Das Amtsgericht.
92696
Das Amtsgericht Braunschweig hat fol⸗ gendes Aufgebot erlassen: Der Braun⸗ schweigische Landesfiskus (Landes domänen⸗ amt in spezie für den Kloster⸗ und Studienfonds hat an das Deutsche Reich (Reichseisenbabnvermögen)] zur Umgestal⸗ tung der hiesigen Bahnhofsanlagen die hierunter aufgeführten Grundflächen zu
den daneben bezeichneten Preisen ab— getreten. Zur Auszahlung der Ent⸗ schädigungskapitale nebst Zinsen ist auf Antrag des Erwerbers Termin auf den 22. März 1930, vorm. 1090 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Wilhelm⸗ straße 53, Grundbuchamt, anberaumt, zu welchem die Realberechtigten behufs An⸗ meldung ihrer Ansprüche auf die ab⸗ getretenen Grundflächen und die ju zahlenden Entschädigungen bei Vermeidung des Ausschlusses mit ihren Rechten damit geladen werden. Braunschweig, den 16. Januar 1930. Der Urkunde beamte der Geschästsstelle des Amtsgerichts. 23. Feldmark: Altwiek. z . Fläche erworbenen Fläche ha a dm RM
* 15 143750 vii 366 2 646. 00 1X 16
* 4 117 276 00 X ö 3 Y 2799, 00 * 6 X z 261 192,50 vi 1 5d 56 vm 26 2 365 66 vi
Vill
Vi
Viii
Vin
vl
Plan
Nr. Blatt
52 72 880, 00 60 96 825,00 977 129 139. 50 53 72 285,50 14 36799, 90 36 204, 00
Namen der Eigentümer: Braunschwei⸗ gischer Landesfiskus — Landesdomänen⸗ amt in spezie für den Kloster⸗ und Studienfonds.
Feldmark: Riddagshausen. 14 81271 77 41 3 870.50 15 271 b 34 98 1749,00
Namen der Eigentümer: Vereinigter Kloster, und Studienfonds (Klostergut Riddagshausen).
92701 Aufgebot.
Der Bürgermeister in Kreuztal, Krs. Siegen, hat beantragt, den verschollenen Hermann Pölk, geb. am 11. Dejember 1887 in Rollnau. Sohn des Maulers Johann Pölk und der Auguste, geb. Silz, geschieden von Berta, geb. Weber, zuletzt wohnhaft in Bochum, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 3. Ottober 1930, vormittags 114 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, Zimmer 28, anberaumten Auf⸗ gebotstermin zu melden, widrigensalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Auigebots⸗ termin dem Gericht Anzeige zu machen.
Bochum, den 11. Januar 1930.
Das Amtsgericht.
92702 Aufgebot. ;
Frau Marie Tetzel, geb. Lehmann, in Meizdorf, vertreten durch den Häusler und Tischler Friedrich Blastow ebenda, hat beantragt, ihren Ehemann, den ver— schollenen Ziegeleiarbeiter Hans Tetzel, zuletzt wohnhast in Merzdorf und auf⸗ enthältlich in der Landesirrenanstalt in Neuruppin, für tot zu erklären. Der be⸗ zeichnete Verschollene wird aufgefordert,
sich spätesten in dem auf den 16. August 1930, 10 uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 86, anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunst über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spä⸗ testens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.
Coitbus, den 17. Januar 1930.
Amtsgericht.
(92703 Aufgebot. ᷣ
Der Stadtobersekretär Lühder in Tiiblees i. Pomm., als Pfleger des Nach⸗ lasses des am 31. 3. 1928 verstorbenen Maurers Fritz (Friedrich) Witt, hat be⸗ antragt, den verschollenen Albert Carl Gustav Witt, zuletzt wohnhaft in Mil⸗ waukee, U. S. A. (letzter inländischer Wohnsitz: Tribsees), geboren am 19. 4. 1364 zu Tribsees, als Sohn des Maurers Karl Johann Christian Witt und seiner Ehefrau, Wilhelmine geb. Melms, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 290. September 1939, 11 uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nummer 1, anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigensalls die Todes- erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termin dem Gericht Anzeige zu machen.
Grimmen, den 13. Januar 1930.
Amtsgericht.
92704 Aufgebot.
1. Der Bergmann Peter Josef Küppers in Lövenich bet Erkelenz, vertreten dur Rechtsanwalt Justizrat van Randenborg in Odenkirchen, hat beantragt, seine Mutter, die verschollene Dienstmagd Gertrud Küppers, geb. in Rheydt am 6. 6. 1877, zuletzt wohnhaft in Köln, für tot zu erklären. 2. Die Ehefrau Marie Kaelber, geb Heidecke, in Jamburg, Horner Weg 69, hat beantragt, ihren Sohn, den verschollenen Elektromonteur Ernst Kaelber, geb. am 16. 5. 1895 zu Harz⸗ gerode, zuletzt wohnhaft in Köln, für tot zu erklären. Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 29. Juli 1939, 11 uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Reichens—⸗ pergerplatz 1, Zimmer 361, anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen ver—⸗ mögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.
Köln, den 17. Januar 1930.
Amtsgericht. Abt. 4.
Verantwortlicher Schriftleiter Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verantwortlich für den Anzeigenteil Rechnungsdirektor Mengering, Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengering)
in Berlin. Druck der Preußischen Druckerei und ,, . Berlin, ilhelmstraße 32. .
Sechs Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und
drei Zentralhandelsregisterbeilagen).
Deutscher Reichsanzeiger
Erscheint an jedem Wochentag abends.
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einschließlich des Portos abgegeben. Fernsprecher E 5 Bergmann 7573.
2
Preußischer
* Postanstalten nehmen Bestellungen an, in Berlin für Selbstabholer auch die Geschäftsstelle
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Gtaatsanzeiger.
Nr . 20. Neichsbankgirokonto.
Anzeigenyreis für den Raum einer fünfgespaltenen Petitzeile 1, 10 Mν, einer dreigespaltenen Einheits zeile 1,55 RM. Geschäftsstelle Berlin 8W. 48, Wilhelmstraße 32. sind auf einseitig beschriebenem Papier völlig druckreif einzusenden, insbesondere ist darin auch anzugeben, welche Worte etwa durch Sperr⸗ druck (einmal unterstrichen) oder durch Fettdruck (jweimal unter⸗ strichen) hervorgehoben werden sollen. Befristete Anzeigen müssen 3 Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.
Anzeigen nimmt an die Alle Druckauftrãge
Berlin, Freitag, den 24. Januar, abends.
.
Postscheckkonto: Berlin 41821. 1 930
Inhalt des amtlichen Teiles: Denutsches Reich.
Ernennungen ze. Bekanntmachung über die Essigsäuresteuer. Fil mverbot Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 2 des Reichs— gesetzblatts Teil I. Preuszen.
Ernennungen und sonstige Personalveränderungen. Bekanntmachung, betreffend die Ziehung der 5. Klasse der 34 / 260. Preußisch⸗Süddeutschen Klassenlotterie.
Amtliches.
Deutsches Reich.
Der Herr Reichspräsident hat folgende Mitglieder der nach⸗ bezeichneten Reichsdisziplinarkammern wiederernannt:
Reichs disziplinarkammer Berlin U: den stellvertretenden Präsidenten Kammergerichtsrat Fabisch in Berlin, Mitglied Landgerichtsrat Dr. Löwenthal in Berlin, Mitglied Amtsgerichtsrat van Dühren in Berlin, Reichsdisziplinarkam mer in Breslau: stellvertretenden Präsidenten Landgerichtsdirektor Kaempf in Breslau, Reichs disziplinarkammer in Düsseldorf: den Präsidenten Landgerichtsdirektor Dr. Conze in Düsseldorf, den stellvertretenden Präsidenten Landgerichtsdirektor Rose in Düsseldorf, das Mitglied Amtsgerichtsrat Fischer II in Düsseldorf, das Mitglied Amtsgerichtsrat Heu ser in Düsseldorf, das stellvertretende Mitglied Oberlandesgerichtsrat Vor⸗ werk in Düsseldorf, Reichsdisziplinarkammer in Erfurt: den Präsidenten Landgerichtsdirektor Lindner in Erfurt, Reichs disziplinarkammer in Frankfurt a. M.: den stellvertretenden Präsidenten Senatspräsidenten Alken in Frankfurt a. M., Reichsdisziplinarkammer in Frankfurt a. d. Oder: den stellvertretenden Präsidenten Landgerichtsdirektor und Amtsgerichtsrat Plehwe in Frankfurt a. d. O., Reichsdisziplinarkam mer in Hamburg: den Präsidenten Landgerichtspräsidenten Dr. Ewald in Hamburg, den stellvertretenden
Müller in Hamburg, das Mitglied Richter Sr. Johannssen in Hamburg,
Reichsdisziplinarkammer in Hannover: das Mitglied Landgerichtsrat Wehrhahn in Hannover,
das stellvertretende Mitglied Landgerichtsrat Eich holz in Hannover,
Reich sdisziplinarkammer in Karlsruhe: stellvertretenden Präsidenten Senatspräsidenten beim Oberlandesgericht Hottinger in Karlsruhe,
Reichsdisziplinar kammer in Köln: Mitglied Amtsgerichtsrat Dr. Mittweg in Köln, Reichsdisziplinarkammer in Köslin:
stellvertretende Mitglied Landgerichtsrat Dr. Wagner in Köslin,
Reichsdisziplinarkammer in Stettin: den Präsidenten Landgerichtsdirektor Loß in Stettin, den stellvertretenden Präsidenten Landgerichtsdirektor Dr. Hoffmann in Stettin,
Reichsdisziplinarkammer in Zweibrücken:
den Präsidenten Oberlandesgerichtspräsidenten Becker in Zweibrücken.
Ferner hat der Herr Reichspräsident zum stellvertretenden Mitglied der 1 Berlin 1 an Stelle des y Dr. Orgler den Landgerichtsrat Dr. Caro bei dem Landgericht IL in Berlin und zum Mitglied der Reichsdisziplinarkammer in Hamburg an Stelle des Land⸗ gerichtsdirektors Dr. Hinrichsen das bisherige stellvertretende Mitglied Richter am Landgericht Dr. Hirsche in Hamburg sowie an dessen Stelle zum stellvertretenden Mitglied der Reichs⸗ disziplinarkammer in Hamburg den Richter am Amtsgericht Dr. August Sommerkamp in Hamburg ernannt.
das das
den
Dr.
Präsidenten
Amtsgerichtsdirektor
den
—
Bekanntmachung über die Essigsäuresteuer. Die Essigsäuresteuer beträgt vom 23. Januar 1930 ab bis auf weiteres:
1. für in Anrechnung auf das Betriebsrecht oder Hilfsbetriebs⸗˖ recht abgefertigte Essigsäure ,
2. für andere Essigsäure sowie für Essigsäure, die aus dem Ausland eingeführt wird. ... 92, 10 RM für 100 kg wasserfreier Säure.
Berlin, den B. Januar 1930.
Reichs monopolverwaltung für Branntwein. Reichsmonopolamt. Nebelung.
Film verbot.
Die öffentliche Vorführung des Bildstreifens: „Scapa Flow“, 7 Akte — 2401 m lang, Antragsteller und Ursprungs⸗ firma: Olympiafilm G. m. b. H., Berlin, ist am 20. Januar 1930 unter Prüfnummer 24799 verboten worden.
Berlin, den B. Januar 1930. Der Leiter der Filmprüfstelle Berlin. Zimmermann.
Bekanntmachung. Die am 24. Januar 1930 ausgegebene Nummer 2 des Reichsgesetzblatts, Teil J, enthält:
die Bekann machung, betreffend die Bildung von Weinbaubezirken, vom 16. Januar 1930.
Umfang 1 Bogen. Verkaufspreis 0, 15 RM. Postversendungsgebühren G05 RM für ein Stück bei Voreinsendung. Berlin NW. 40, den 24. Januar 1930. Reichsverlagsamt. Dr. Kaisenberg.
Preusßen.
Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.
Die Oberförsterstelle Daun im Regierungsbezirk Trier ist zum 1. April 1930 zu besetzen. Bewerbungen 3 bis zum 15. Februar 1930 eingehen.
Die Ob erförsterstelle Zechlin im Regierungsbezirk Potsdam ist zum 1. Oktober 1930 zu besetzen. Bewerbungen müssen bis zum 15. Februar 1930 eingehen.
Generaldirektion der Preußisch⸗Süddeutschen Staatslotterie.
Die 1. zur 5. Klasse der 34. Preußisch⸗ Süddeutschen (266. Preußischen) Klassenlotterie sind nach den 88 6 und 13 des Lotterieplans unter Vorlegung des Vorklassenloses und Entrichtung des Einsatzbetrages spätestens bis zum Sonnabend, dem 1. Februar 1930, 18 Uhr, bei Vermeidung des Verlustes des Anspruchs bei den zuständigen Lotterie⸗ einnehmern zu entnehmen.
Das Einschütten der Gewinnröllchen für die 5. Klasse 34. /260. Lotterie erfolgt Freitag, den 7. Februar 1930, 13 Uhr, im Ziehungssaal des Lotteriegebäudes, Jägerstraße 56. Die hieh n der 5. Klasse dieser Lotterie beginnt Sonnabend, den Februar 1930, morgens 8 Uhr, ebendaselbst.
Berlin, den 21. Januar 1930.
Generaldirektion der Preußisch⸗Süddeutschen Staatslotterie.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Der Reichsrat genehmigte in seiner gestrigen öffentlichen Vollsitzung, die von Staatssekretär Zweigert geleitet wurde, den Gesetzentwurf, betreffend das Internationale Ueber⸗ einkommen über den Heuervertrag der .
Die deutsche Ratifikation des Abkommens soll im wesentlichen auf Grund der deutschen Seemannsordnung erfolgen.
Graf Behr, der Vertreter der Provinz Pommern, bean⸗ tragte namens der Stettiner Reeder, die Ablehnung der Vorlage. Die Reeder, so führte Graf Behr nach dem Bericht des Nach— richtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger aus, sind der Ansicht, daß die Konvention weder für die Seeleute noch für die Reeder Vorteile bringt, sondern daß der heutige Modus beide Teile vollständig befriedigt. Für eine solche Konvention könnten höchstens bürokratische Rücksichten maßgebend fein. Die Reeder sind der Ansicht, daß die Bestimmungen der Konvention eine Belastung für die kleinen
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Schiffe sind, die doch möglichst schnell in den Häfen abgefertigt
werden wollen. Dazu kommt, daß der Reichsregierung vorgeworfen werden muß, daß sie die Reeder an der Ostsee überhaupt nicht gefragt hat. Nur der Vertreter Bremens ist gehört worden. Ich meine aber, man soll auch die kleinen Reedereien nicht ausschließen, wenn es sich um solche Verhandlungen handelt, die stark in ihre Interessen eingreifen.
Der Antrag Graf Behr fand nicht die genügende Unter⸗ stützung.
Angenommen wurde weiter eine Verordnung über An⸗ wendung der Vorschriften der Reichsversicherungsordnung, des Angestelltenversicherungsgesetzes und des Reichsknappschafts⸗ gesetzes beim Zusammentreffen von Leistungen der Sozial⸗ versicherung des Saargebiets und des übrigen Reichsgebiets sowie eine Verordnung über Aenderungen der Bestimmungen, betreffend die Statistik der Seeschiffahrt. Die zweite Verordnung ist eine Folge des Abkommens zwischen Preußen und Hamburg über eine Hafengemeinschaft.
Auf der Tagesordnung stand weiter der Gesetzentwurf zur Aenderung des Gesetzes über das Branntwein⸗ monopol. Dieser Gesetzentwurf will Mißstände beseitigen, die sich in neuerer Zeit bei der Branntweinherstellung heraus⸗ gestellt haben.
Wie der Berichterstatter der Ausschüsse hervorhob, hat es sich gezeigt, daß die im vorigen Jahr beschlossene Steuererhöhung nicht die erwarteten Mehreinnahmen gebracht hat, es haben sich vielmehr von September bis Dezember 1929 die Steuereinnahmen aus dem Spiritusmonopol gegenüber dem Vorjahr um rund 30 Millionen Mark verschlechtert. Als Gründe dafür werden angegeben: die Vor⸗ eindeckungen des Vorjahres, die schlechten Wirtschafts- und Lebens- verhältnisse, der heiße Sommer und der milde Winter. Neuerdings ist aber als neues Moment hinzugetreten, daß die Hersteller von Trink- branntwein in größerem Umfang dazu übergingen, zur Herstellung von Trinkbranntwein Erzeugnisse anderer Art, namentlich Südweine, zu verwenden und somit den hilligeren Weinalkohol heranzuziehen. Da⸗ mit wird der Branntweinabsatz verringert und auch die Möglichkeit geschaffen, den erzeugten Trinkbranntwein billiger anzubieten, als es der Mindestpreis der Monopolverwaltung ist. Auch wird die Kon⸗ trolle für die Monopolverwaltung dadurch wesentlich erschwert.
Der Gesetzentwurf schlägt nun vor, auch auf diese Branntwein ersatzstoffe eine ‚Branntweinersatzsteuer“ zu legen, und zwar in Höhe des Monopolausgleichs, also zur Zeit 537 . Diese Steuer wärde, wie die Begründung zu dem Entwurf ausführt, prohibitiv wirken. Ein unmittelbarer Steuereingang würde sich nur insosern ergeben, als Betriebe in Frage kommen, die nach wie vor auf die Verwendung von Wein angewiesen sind, also insbesondere die Hersteller von Weinkorn. Der hiervon zu erwartende Steuerertrag wird auf 500 9000 A geschätzt. Die Steuerpflicht beginnt bei dem Uebergang der Ersatzstoffe in den Herstellungsbetrieb. Die Steuer soll erst nach drei Monaten erlegt werden und kann gegen Sicherheitsleistung weitere drei Monate gestundet werden. Die Reichsabgabeordnung wird durch eine Vorschrift ergänzt, wonach die Beamten der Steuer⸗ behörde zur Probeentnahme in den der Steuer unterliegenden Be⸗ trieben berechtigt sind.
In den Reichsratsausschüssen wurde mehrfach darauf hingewiesen, daß der Rückgang der Einnahmen aus dem Branntweinmonopol er⸗ kennen lasse, daß die Steuerschraube beim Branntweinmonopol schon überdreht sei; weitere Erhöhungen würden keine Mehreinnahme er⸗ bringen. Die vielfach in der Oeffentlichkeit vertretene Annghme, daß noch erhöhte Einnahmen aus dem Branntweinmonopol heraus- zunehmen seien, sei irrig. Die . haben noch die Aenderung eingefügt, daß als Uebergang in den Betrieb auch die Gewinnung der betreffenden Stoffe im Herstellungsbetrieb gelten soll. Außerdem wurde durch eine Aenderung in dem zweiten Artikel der Vorlage dem Reichssinanzministerium die Möglichkeit gegeben, bei der Nach dersteuerung einen niedrigeren Steuersatz zugrunde zu legen. Nach den Ausschußbeschlüssen soll die Novelle am 1. März in Kraft treten.
Die Vorlage wurde nach den Ausschußbeschlüssen an⸗ genommen.
Der Reichsrat erklärte sich damit einverstanden, daß zwei freiwerdende Reichsgerichtsratzstellen mit dem preußischen Land⸗ gerichtsdirektor Baumgart (Köln) und dem bayerischen Land⸗ gerichtsdirektor Hans Sachs (Coburg) besetzt werden.
Schließlich genehmigte der Reichsrat die gIilassunß der Stammaktien der Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. in Leipzig zum Börsenterminhandel.
Im Reichs- und Staats verlag, G. m. b. H., Berlin W. 8. Mauerstraße 44, ist soeben erschienen Verfassungs⸗ ausschuß der Länderkonferenz, Verhandlungen der Unterausschüsse vom 18. und 19. November 1929. Herausgegeben vom Reichsministerium des Innern. Die Drucksache enthält die Niederschrift der Beratungen über das sogenannte Gemeinschaftsreferat 1II: „Die Organisation der Länder und der Einfluß der Länder auf das Reich.“ Von diesem Referat sind in der Novembertagung der Unterausschüsse die AbschnitteOrganisation der Länder“ und „Organi⸗ sation der zentralen Regierung und Gesetz gebung“ behandelt worden. Die Veröffentlichung ist durch alle Buch⸗ handlungen und den Berlag zu beziehen. Preis 3 RM.