1930 / 27 p. 13 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 01 Feb 1930 18:00:01 GMT) scan diff

*

Nachteile bringen.

unnötiger Härten. rentnern

Das trguxigste Kapitel ist die Arbeitslosenfrage. Augenblick auch keine Möglichkeit vorhanden, der Arbeitslosigkeit wirksam entgegenzutreten. Schuld an der großen Arbeitslosigkeit

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 27 vom 1. Februar 1930. S. 4.

munisten hätten leine Ursache, Herrn Beer nachzutrauern, denn er habe kommunistische Lehrer und Studenten immer unter— drückt. Die Bestellung Grimmes zum Kultusminister sei immer⸗ hin bezeichnend Dieser religiöse Sozialist (Gelächter bei den Kommunisten) sei eine Konzession an die Bourgeoisie und bedeute eine Verschärfung des sozialfaschistischen Kurses, worüber die Kommunisten eine Aussprache wollten.

Abg. Borck (D. Nat) betont, seine Freunde hätten dem kommunistischen Antrag auf Herbeizitierung des Ministerpräsi⸗ denten zugestimmt, weil sie vom Ministerpräsidenten Auskunft über die Gründe für den Wechsel der Leitung des Kultus⸗ ministeriums haben wollten. Wenn behauptet werde, der Ministerpräsident brauche nur zur Tagesordnung zu erscheinen, so möchte er es sehen, ob der Ministerpräsident es wagen würde, die vom Landtag gewünschie Erklärung über den Wechsel im Kultusministerium abzulehnen.

. Abg. Dr. Rhode Wirtsch. P)) erklärt die Zustimmung seiner Freunde zur Herbeizitierung des Ministerpräsidenten, weil die Wirtschaftspartei wissen möchte, wie Zentrum und Demo⸗ kraten dazu stehen, daß der neue Kultusminister aus einer Partei komme, die die Idee der christlichen Schule bekampfe.

Abg. Leinert (Soz) verweist auf die Tradition der Par— lamente des alten Staates, wonach den Ministern Gelegenheit gegeben sei, den Wunsch des Parlaments nach Stellungnahme zu einer bestimmten Angelegenheit erst zu erfüllen, wenn sie zeit⸗ lich und sachlich dazu in der Lage seien.

Nachdem noch Abg. Pon fick (Dt. Fr.) für die Herbei⸗ zitierung des Minisierpräsidenten gesprochen hat, wird über einen Antrag Haas (Soz) auf Schluß dieser Aussprache ab— gestimmt. Für den Schluß stimmen die Koalitionsparteien, gegen den Schluß der Aussprache die Oppositionsparteien so— wie die demokratischen Abag. Schmiljan, Prof. Greßler und Martha Dönhoff. Das Abstimmungsergebnis bleibt zweifelhaft, womit der Schlußantrag abgelehnt ist.

Abg. Schwarzjhaupt (D. Volksp. erklärt die Zustimmung seiner Freunde zu den Antrag, den Ministerpräsidenten herbeizubitten, weil auch der Deutichen Volkspartei eine gründliche Aussprache er— wünscht erscheine. Diese Zustimmung oll aber nicht bedeuten, daß der Ministerpräsident binnen fünf Minuten im Landtag zu er— scheinen hätte.

Nach weiteren kurzen Ausführungen des Abg. Schwenk (Komm!) wird der kommunistische Antrag, den Ministerpräsi⸗ denten herbeizuzitieren, durch Auszählung bei schwacher Be— setzung des Hauses mit 138 Stimmen der Regierungsparteien gegen 127 Stimmen der übrigen Fraktionen abgelehnt.

Dann wird die Aussprache zum Abschnitt „Allgemeine Voltswohlfahrt“ bei der zweiten Lesung des Wohlfahrts etats fortgesetzt.

Abg. Hedwig Wachenheim (Soz.) bedauert Re Abstriche an den Ausgaben für die vorbeugende Wohlfahrtsarbeit bei Kinderspeisungen usn. Was man hier zu sparen meine, werde man später doppelt nachzahlen müssen. Im Interesse der Volks— wohlfahrt würde es vor allem liegen, wenn endlich die Wirt— schaftslage wieder gebessert werden könnte, zumal auch schon jetzt die sogen. Wohlfahrtserwerbslosen den Wohlfahrtsetat außer— ordentlich stark von den eigentlichen Wohlfahrtsmitteln entblößten. Für die reine Vollswohlfahrt habe der preußische Etat kaum soviel Mittel wie ein Vierteljahrsetat der Stadt Köln. Die Rednerin bedauert, daß die schlechte Finanzlage des Staats in diesem Jahre keine Anträge auf Erhöhung der Wohlfahrtspositionen zuließe, und erörtert dann ausführlich den Kinderschutz. Die S. P. D. freue sich, wenn der Minister neue Erlasse zur Reform der Für sorgeerziehung ankündige, nachdem er selbst zugegeben hätte, daß jetzt noch zahlreiche Mängel dabei zu beklagen seien, die gegen Er— zieher und Anstalten sogar zu Strafanträgen führten. Das Mäß— trauen der S P. D. gegen die konfessionelle Handhabung der Fürsorge gründe sich auf tatsächliche Vorgänge, wie die Anordnung einer fast regelmäßigen zehnstündigen Arbeitszeit, das Schweige gebot bei der Arbeit, Herabsetzung der Gewerkschaften usw. Die S. P. D erwarte, daß der Minister diese Mängel durch weitere Erlasse abstellen werde. Sie wende sich weiter dagegen, daß dissidentische Kinder in der Wohlfahrtspflege gesondert behandelt würden. Nachdem ein Sozialist nun als Kultusminister berufen sei, evangelische Belange wahrzunehmen (Heiterkeit), könne die S. P. D. auch gleichberechtigte Behandlung der dissidentischen Arbeiterkinder verlangen. Die in der Wohlfahrtspflege tätigen Frauen sollten keine Akademikerinnen sein, sondern vor allem praktische Erfahrungen besitzen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.)

Abg. Schust er (D. Vp.) stimmt der Vorrednerin zu, daß in die Wohlfahrtspflege keine Politik hineingetragen werden

dürfe. Aber gerade von seiten der Sozialdemokratie sei des öfteren evangelischen Pflegerinnen Schwierigkeiten gemacht worden, weil sie nicht das sozialdemokratische Parteibuch er—

worben hätten Der Redner begründer Anträge seiner Partei, die die Förderung der privaten Wohlfahrtspflege zum Ziele haben. Bezüglich der Fürsorgeerziehung sei die Anstaltserziehung niemals der Familienerziehung vorzuziehen. Der Minister werde die be— währte Leistung gerade der konfessionellen Anstalten anerkennen müssen. Der Antrag der Sozialdemokratie wegen Umorganisation der Fürsorgeerziehung werde von seiner Partei abgelehnt. Die Errichtung neuer Behördenstellen könne auf dem Gebiet der Für— sorgeerziehung am wenigsten weiterführen. Ein Volk, das Krieg und Inflation äberstanden habe, dürfe überzeugt sein, daß es im Kern gesund sei. Andererseits dürfe aber der fortschreitende Ge⸗ burtenrückgang nicht als Gefahr unterschätzt werden. Besonders der Osten werde sich, wenn dieser Entwicklung nicht Halt geboten werde, nicht vor der Ueberflutung mit fremden Volkselementen retten können. Die wirtschaftliche Not, die wachsende Zahl der Erwerbslosen, die Tributlast lenkten die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der bevölkerungspolitischen Bewegung. Es handele sich nicht bloß um eine finanzielle Frage, wenn die Lehrlings⸗ nachfrage bereits unter das Angebot gesunken sei. Gerade die wohlhabendsten Familien seien die kinderärmsten. Der Redner bespricht eine Reihe von Vorschlägen, durch die bei der Be⸗ steuerung die Benachteiligung kinderreicher Familien vermieden werden könne Auch der Kampf gegen den Alkoholismus dürfe nicht deswegen ermatten, weil die Zahl der Urteile wegen alkoholischer Exzesse erfreulich gesunken sei. Alkoholfreie Ge⸗ tränke müßten billiger hergestellt werden.

Abg. Schmiljan (Dem) bedauert es insbesondere, daß für die ländliche Wohlfahrt nicht genügend Mittel zur Verfügung stehe ren Auch wir beklagen, wie gestern der Abg. Rüffer, die Zer⸗ rissenheit in unserem Volk. Aber wer betreibt sie denn? ird sie nicht von der rechten Seite, von Hugenberg und seinen Kreisen geschürt? Es helfen keine Klagen darüber, sondern nur Taten werden eine Besserung bringen. Wir müssen eine Politik treiben, die das Gesamtwohl des Volkes im Auge hat. Bei Ausübung der Wohlfahrtspflege muß man in jedem einzelnen Falle individuell vorgehen. Jedes schablonenmäßige Vorgehen würde schwerste Auch für Rückzahlungsforderungen gilt die Pflicht der genauen Prüfung des Einzelfalls zur Vermeidung Mit neuen Richtlinien allein wird den Klein—⸗ nicht geholfen. Die Versuche der Reichsregierung, Reglementierung in die Fürsorge hineinzubringen, lehnen wir ab. Dem Kleinrentner wird endgültige Berubigung nur ein Rentner— versorgungsgesetz bringen, das den als Kleinrentnern Anerkannten ein Versorgungsrecht gibt. Jugendherbergen und Jugendheime ö nur der Jugend, nicht den Erwachsenen zu dienen. Die

inrichtung der Pädagogischen Akademien wird von uns begrüßt. Leider ist im

Jugend und des Staates

sind wohl in erster Linie Kapitalarmut, die Rationalisierungs⸗ maßnahmen und die zunehmende Einschränkung der Arbeits⸗ vergebung durch die öffentlichen Körperschaften, die nicht zuletzt auch guf falsche Streichungen durch den Reichs:ag zurückzuführen ist. Wir wünschen eine wirklich durchgreifende Reform der Arbeitslosenversicherung. Unbedingt erforderlich ist mit Rücksicht auf die kaum noch zu meisternde Inanspruchnahme der freien Wohlfahrtspflege eine starke Entlastung der Städte und Gemeinden das Reich. Besonders schlecht ist die Lage der älteren und der weiblichen Angestellten. Die Zahl der Angestellten im Alter von 356 biz 860 Jahren beirägt z. B. nur noch 3,4 vp der Ge samtzahl! Im allgemeinen scheiden Angestellte über 10 Jahre aus dem Wirt? schaftsprozeß aus Der Staat muß diese Schichten vor der großen Not unbedingt schützen! : Abg. Kohrt (Wirtsch. P) betont, den Kleinrentnern ständen nicht Almosen zu, sondern sie hatten berechtigte Forderungen zu stellen, deren Erfüllung eine Ehrenpflicht für den Staat sein müsse. Für die Verschlechterung des allgemeinen Gesundheits⸗ zustandes sei in erster Linie die schlechte könn free, verant⸗ wortlich zu machen. Der Redner verteidigt dann das Innungs krankenkassenwesen und weist darauf hin, daß zum Teil gerade die kleinsten Innungskrankenkassen finanziell am besten durch⸗ gehalten hätten. Die Innungskrankenkassen könnten sich zweifel⸗ los im Verhältnis zu den übrigen Kgssen gut behaupten. llebelal in den großen und in den kleinen Städten mehrten sich die An— zeichen einer schweren Finanzkrise, die auch für die Volksgesund⸗ . von einschneidender Bedeutung werden müßte. Die Wirt⸗ chaftspartei werde dem Etat zustimmen, sie bitte aber, die ohnehin schon schwer auf der Wirtschaft lastenden Abgaben nicht zu über⸗ spannen. ; .

Abg. Prelle (D. Frakt) erklärt, die Arbeitslosenfrage habe hei Seiten Man dürfe die Arbeitslosen nicht hungern lassen, sondern man müsse überlegen, wie man die zwei Millionen Arbeitslosen wieder in den du lend Tes hineinbringe. Bis⸗ her habe man sich fast ausschließlich nach der ersten Seite betätigt, nach der zweiten Richtung aber so gut wie nichts getan. Es gebe viele Großbetriebe, wie z. B. die Waren äuser, die Konfumvereine die der Allgemeinheit nichts nützten, are nur Schaden an? richteten. Einer der bittersten Vorwürfe an die heute regierenden Parteien werde es nach Ablauf ihrer Regierungszeit sein: Ihr habt auf diesen Gebiete nichts getan. Der Schutz und die Für— sorge für die schutzbedürftige Jugend könne immer noch weiter ausgedehnt werden; die Fürsorgerinnen leisteten auf diesem Ge⸗ biete sehr Gutes. Das wicht gsie Problem sei aber die Behebung des Geburtenrückganges. Das sei in allererster Linie eine sittliche Frage. Je mehr der Materialismus um sich greife, um so schneller werde unser Polk absterben, . t auch die Hebung des Wohlstandes, insonderheit die Beseitigung des Wohnungselends dazu erforderlich. Eine wichtige Frage sei die: Wird der neue Kultusminister dem Materialismüs zur weiteren Ausdehnung verhelfen oder wird er für Ideale und für Hebung der Sittlich keit eintreten? Abg. Bauer (Soz,) tritt für die Forderung der Arbeiter⸗ jugend und der Gewerkschaften nach Gewährung eines längeren Urlaubes. auch für die Lehrlinge, ein. Das Hauptgewicht müsse auf die Schaffung von ö gelegt werden. Die dafür vorhandenen Mittel müßten gerechter verteilt werden. Anzu erkennen sei allerdings, daß die Grenzgebiete mehr bedacht werden mässen, ein Ausgleich müsse aber schließlich vorgenommen werden. Jugendpflege sei eine Sache von Organisationen, die sich ihrer Aufgabe auch bewußt seien. Organisationen, denen die Kom munisten den bewaffneten Aufstand predigten, seien nicht dazu geeignet. (Unruhe und Zurufe: Eure Jugend ruft: Siegreich wolln wir Frankreich schlagen) Das Ministerium müsse endlich die Jugendverbände namhaft machen, die für die Jugendpflege in Frage kämen. (Zuruf bei den Nationalsozialisten: Nur Euer Reichsbanner! Es gehe nicht an, daß die Jugend sich gegenseitig überfalle und totschlage. ; J . Abg. Fröcz sche⸗Wormsleben (D. Nat) bedauert, daß für die ländliche Wohlfahrtspflege der geringfte Posten, 20 9000 Mark, eingesetzt sei, Diese Beträge müßten, entsprechend dem deutsch⸗ nationalen Antrag, wenigstens auf Vorkriegshöhe gebracht werden. Dem Alkoholmißbrauch müsse in geeigneter Weise entgegen⸗ getreten werden. Extreme Richtungen, wie sie sich in Amerika gegenüberständen, sollten aber nicht auf Deutschland übertragen werden. Man müsse ia positiver Weise gegen den Alkoholmiß⸗ brauch vorgehen im Sinne des deutschnätionalen Antrags auf Einsetzung von Mitteln zur Förderung der gärungsfreien Früchte⸗ bexwertung. Erfreulich sei es, daß der große parlamentarische Bierabend der Minister bei Kroll diesmal ausfgllen und die dä— Durch ersparte Sumnie der Kinderspeifung zune dhe werden solle. Hoffentlich werde der ganze betreffende Titel von 200 0990 Mark der Allgemeinen Finanzverwaltung für die Kinderspeisung ein⸗ gesetzt. Der Redner wüascht . auch staatlicher Mittel für die Kriegsblinden, insonderheit im Sinne der Petition des Reichsdeutschen Studentenverbandes, diese Mittel besonders der Berufsausbildung der Kriegsblinden zugutekommen zu lassen. Die staatliche Jugendpflege sei nach Möglichkeit auszudehnen, so daß sie die gesamte Jugend auch wirklich umfaßt. Die An— wendung einer bürskratischen Methode vertrage eine lebendige Jugendpflege allerdings nicht, noch viel weniger die Politisterung.

ei Auswahl der Jugendpfleger dürfe jedenfalls agicht nach , . Gesichtspunkten verfahren werden. Im Mans— elder Seekreis habe man einen der Deutschen Volkspartei an— gehörenden Jugendpfleger, der sich nicht linis organisieren wollte, aus dem Amte gedrängt und ihm einen Nachfolger mit dem richtigen Parteibüch gegeben, dem mit dem Titel „Jugendpflege⸗ direktor“ anstatt der jährlichen Entschädigung seines Vorgängers von 2650 eine solche von 1800 4, 1260 Reisekosten und Bereit⸗ e, n. eiges Dienstautos gewährt worden sei. (Hört, hörth leber der heutigen Jugendpflege stehe das Wort „Pflege an der Jugend der Koalitionsparteien“. Der Verband der Jugend⸗ herbergen sei hier viel weitsichtiger und klüger: er frage nicht nach dem Parteibuch. Der Redner richtet an das Ministerium die Frage, ob es bereit sei, eine Aufstellung über die tatsächliche

Verwendung der für Jugendpflege eingesetzten Mittel, wenn möglich aus dem Jahre 1928 und 1929, vorzulegen. Er fragt

ferner aa, welche Wohlfahrtslotterien im vergangenen Jahre

genehmigt worden seien, welcher Erlös für Wohlfahrtszwecke da⸗ bei herausgekommen und in welcher Weise er verteilt worden sei.

Durch verkehrte Maßnahmen, so schließt der Redner, ist vielfach wertvollen Menschen die Freude vergällt worden, an der Jugend⸗ pflege mitzuarbeiten. Diesen Mangeln müsse im Interesse der abgeholfen werden. (Beifall rechts.)

Abg. Helene Wessel (Zentr.) bedauert, daß politische Mo⸗ mente in die Arbeit der Fürsorgeerziehung getrageg seien. Bei aller Hochachtung vor der persönlichen r gen des Menschen habe der Staat die Pflicht, denen gegenüber helfend einzugreifen, die von dieser Freiheit oonst nicht den richtigen Gebrauch machen könnten. (Sehr wahr! im Zentrum) Wer Parteipolitik in die Fürsorgearbeit trage, begehe ein Verbrechen an den zu Erziehen⸗ den. Der Zwischenfall im Amalienstift in Juliusberg (Schlesiea), den die Kommunisten zum Gegenstand eines Antrages machten, mißbillige auch das Zentrum. Aber an der Mißhaͤndlung des Zöglings (den man gezwungen hatte, nackt in eine Dunggrube zu . seien nicht die katholischen Diener dieses Stiftes schuldig, ondern ein Schuhmachermeister, gegen den bereits Strafantrag keen sei. Daher sei es falsch, wenn man aus diesem Zwischen⸗ all Borwürfe gegen die konfessionellen Anstalten herleiten wollte. (Sehr wahr! im Zentrum.) Und verallgemeinern könne man einen solchen Fall auch nicht. Amtliche Besichtigungen des Amalienstiftes hätten ergeben, daß diese Anstalt gut arbeite. Der Fall Julinsburg zeige aber, wie notwendig es sei, die Erzieher in den Fürsorgeanstalten noch erheblich besser auszubilden. Aller⸗

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dings müsse man sich bei der Einrichtung der Fürsorgeanstalten auch von falschen Sumanitätsgedanken fern halten. Beso ade rs sollte man bei der Berufsausbildung Rücksicht auf die wirischaft⸗ lichen Möglichkeiten nehmen. Die Arbeitgeber wiederum sollten sich abgewöhnen, in der Bezeichnung „Fürsorgezögling“ eine De⸗ gradierung zu erblicken, an der der Betroffene sein ganzes Leben zu leiden hätte. (Beifall links und im Zentrum.) Den sogial⸗ demokratischen Antrag, auch die Jugendämter zu Fürsorge⸗ erziehungsbehörden zu machen, lehne das Zentrum ab, weil dann über 700 Stellen in Preußen, statt der bisher 60, diefe wichtigen Dinge würden entscheiden können, was eine zu große Zersplifte⸗ rung bedeute. (Sehr wahr! im Zentrum.) Ed sei auch hier für das Zentrum die Erhaltung der konfessioneilen Fürsorge⸗ erziehung, die von der Mehrheit der Bevölkerung verlaagt werde. (Lebhafte Zustimmung im Zentrum,) Vor allein müsse die vor⸗ beugende Fürsorgeerziehung entgegen der jetzigen Gerichtspraxis ausgebaut werden, zumal das auf die Dauer nicht nur billiger, sondern besser für die Vollswohlfahrt sei. Die Kinderspeisungen seien so auszudehnen, daß sie auch den kleinen Kiadern zwischen 2 und 6 Jahren zugute kämen. Die Kleinrentner müßten endlich einen Rechtsanspruch auf Rente erhalten. (Beifall im Zentrum.)

Abg. Kasper (Komm) meint, die hervorstechendsten Merk⸗

male der gegenwärtigen Volkswohlfahrt seien der Polizei⸗ knüppel, blaue Bohnen, Beruhigungszellen und die übrigen

Arten der Einsetzung des staatlichen Machtapparats gegen die Opfer des kapitalistischen Gesellschaftssystems. Die Aera des Young⸗Planes werde eine weitere Steigerung der Erwerbslosen⸗ zahl bringen. In den kapitalistischen Ländern der Welt seien jetzt schon 15 bis 16 Millionen Erwerbslose vorhanden. Auch in Amerika zeige sich die beginnende Wirtschaftskrise in einer steigenden Zahl der Erwerbslosen. Nach der amtlichen Statistik für November 1929 hätten rd. 853 000 Arbeitslose weder Arbeits⸗ losen⸗ noch Krisenunterstützung erhalten, jetzt sei diese Zahl bereits auf eine Million angestiegen. Dazu komme die große Zahl von entlassenen Angestellten, die das Bpfer der Rationali⸗ sierung geworden seien. Diese hungernden Millionen würden dazu getrieben, die bürgerlichen Gesetze zu durchbrechen und das kapitalistische System zu beseitigen. Gewaltige Summen, die zur Linderung der Not der Arbeitslosen dienen könnten, würden durch den Verwaltungsapparat der Arbeitslosenunterstützung verschlungen. Im Jahre 1926 hätten die Verwaltungskosten 56 Millionen betragen, im Jahre 1928 bereits 81 Millionen und jetzt vielleicht 100 Millionen. Wenn der Arbeitslose sich seine Unterstützung holen wolle, dann werde er von den Gewerkschafts⸗— bonzen nach Feldwebelmanier angeschnauzt. Wenn das herrschende System nicht in der Lage sei, den Arbeitslosen zu helfen, dann müsse es abtreten und abgelöst werden durch die Diktatur des Proletariats, die im aktiven Kampf zu erreichen sei. (Hände⸗ klatschen bei den Kommunisten.)

Abg. Martha Dönhoff (Dem.) begrüßt die erhöhte Auf⸗ merksamkeit der Oeffentlichkeit gegenüber den Fragen der Für⸗ sorgeerziehung und beschäftigt sich dann eingehend mit den Kuf⸗— gaben der Jugendämter. Was die konfessionellen Verhältnisse in der Fürsorgeerziehung anbelange, so sollte man auch dort von einer gegenseitigen Herabsetzung absehen. Die Rednerin be⸗ schäftigt sich dann mit dem Problem der Bekämpfung des Alko⸗ holismus. Hier interessiere besonders auch der Zeitpunkt des Beginns der Polizeistunde, den man nicht zuletzt auch im Inter⸗ esse der Gastwirtsangestellten nicht zu weit hinausschieben sollte. Zu erwägen sei auch, inwieweit der Altoholverbrguch durch

weitere Besteuerung vermindert werden könne. Gerade die Eltern sollten darauf achten, daß ihre Kinder auf Schulaus⸗ flügen usw. von dem schädlichen Alkoholgenuß ferngehalten würden.

Abg. Kirchmann (Soz.) erklärt, wenn man die Not der Arbeiterschaft durch Lungenkraft lindern könnte, so hätte Herr Kasper gewiß sehr viel getan. (Heiterkeit) Die Kommunisten sollen erst einmal praktisch beweisen, was sie tun wollen und können. (Lebhafte Zurufe bei den Kom⸗ munisten.) Solange Millionen von Menschen schwer zu leiden hätten, scheine dem Redner die Sorge um die Ungeborenen, den Geburtenrückgang usw. nicht recht am Platze. Wenn das Wohlfahrtsministerium noch in letzter Zeit sehr vielen Innungskrankenkassen die Genehmigung erteilt hat, so möchten wir nur wünschen, daß darin in Zukunft ein Wandel eintritt. Wir bestreiten überhaupt die Notwendigkeit der Errichtung von Innungskrankenkassen, die unseres Erachtens nach eine überlebte Einrichtung sind. Daß die Wirtschaft wigklich so notleidend und unfähig zur Tragung von Soziallasten ist, wie das der Redner der Deutschen Volkspartei, Abg. Heidenreich, behauptet, erscheint uns angesichts der Dividendenzahlungen und der Aufsichtsrats tantiemen vieler großer Werke reichlich unwahrscheinlich. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten) Die große Sparsamkeit, die man auf dem Gebiete der Sozialpolitik verlangt, ist z. B. bei den hohen Gehältern des Reichsbankpräsidenten und vieler anderer Wirtschaftsführer weit besser angebracht. Gegenüber 5 auf die Ortskrankenkassen betont der Redner noch, daß die Ver⸗ waltungskosten bei den privaten Krankenkassen wesentlich höher seien und verschiedentlich 20 vH übersteigen. Die Ausführungen des wirtschaftsparteilichen Abgeordneten Ladendorff in Stettin über die republikanischen Minister, die um die Gunst der Massen buhlten und die Schüld an dem Niedergang des Volkes trügen, könne er nur als Gemeinheiten bezeichnen.

Abg. Zobel (Komm.) kritistert die Jugendpflegearbeit des Wohlfghrtsministeriums, die einem Bankerotk gleichkomme. Sie bezwecke die Erziehung der Jugend im kapitalistischen und imperia⸗ listischen Sinne. Den kommunistischen Jugendverbänden werde die Fahrpreisermäßigung verweigert; dafür aber erhielten die ganzen Klimbimvereine des monarchistischen Systems die beste interstützung vom Staat. (Als der Redner von Polizeihorden spricht, wird er vom Präsidenten zur Ordnung gerufen.) Die reaktionären Methoden des wilhelminischen Systems würden heute noch weit überboten. Den Arbeitersportvereinen lege man die größten Schwierigkeiten in den Weg. Aber man werde nur das Gegenteil erreichen: Das Erwachen der gesamten proletarischen Massen.

Abg. Kube (Nat. Soz) wendet sich den Ausführungen des sozialde mokratischen Redners zu, dieser habe bei seinen Angriffen auf die Auswüchse des Kapitalismus wohl vergessen, auf die Gehälter bei der Berliner Verkehrsgesellschaft hinzuweisen, bei der fünf Direktoren zusammen 586 600 Mark Jahresgehalt be⸗ zögen. (Hört, hört! rechts) Auch Herr Abg. Heilmann habe ja als Schiedsrichter schneller verdient als mancher Bankdirektor. Die Nationalsozialisten würden jederzeit an einer gesunden Rege⸗ lung der Gehälter, 1 eben der Not des Volkes anpassen müßten, mitarbeiten. Gegenüber den Maßnahmen der Trusts stehe der Arbeitnehmerschaft selbstverständlich das Recht zur

(Fortsetzung in der Ersten Beilage)

Verantwortl. Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin.

Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags-Aktiengesellschaft, Berlin Wilhelmstraße 32

Sieben Beilagen

(einschließl. Börsenbeilage und drei Zentralhandelsregisterbeilagen]

Zweite Zentra lhandelsregisterbeilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger zugleich Zentralhandelsregister für das Deutsche Reich

Nr. 27. I. Handelsregister.

HI alberstn cdi. loss x] Bei der in nuserem Handels⸗ register . 6 125 eingetra Firma ut uperphosy i⸗Indu⸗ sirie Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung Zweigniederlassung Verkaufsstelle Halberstadt ist heute eingetragen. Der Diplomlandwirt Dr. Emil Hille in Charlottenburg ist zum weiteren stellvertretenden Geschafts führer bestellt. Halberstadt, den 21. Januar 1930. Das Amtsgericht. Abt. 9. Halhreretaddt. l sss? Ins Handelsregister ist heute unter Nr. 1 die offene Handelsgesellschaft in Firma Dörge & Förster mit dem Sitz in Hendeber eingetragen. Die Ge⸗ sellichaft har am 1. Januar E928 be- gonnen. Persönlich haftende Gesell⸗ schafter sind der Landwirt Earl Dorge und der Kaufmann Edmund Förster, beide in Hendeber. * Vertretung der Gesellschaft ist jeder Gesellschafter allein berechtigt. Halberstadt, den 2. Januar 1930. Das Amtsgericht. Abt. 9.

IEalveratudt. loõ d to Bei der im Handelsregister A unter Nr. Ms eingetragenen offenen Handels gesellschaft Knopf Söhne in Halberstadt sst heute eingetragen, daß die hiesige ,, an die Stelle der bisherigen weigniederlassung nach Magdeburg verlegt ist und die Firma in Halberstadt nicht mehr besteht. Halberstadt, den 21. Januar 1930. Das Amtsgericht. Abt. 9.

Halberstadt. [5330]

Bei der in unserem Handelsregister A unter Nr. 365 eingetragenen Firma Fischer C Co. in Halberstadt ist heute eingetragen worden:

Die Firma ist eine offene Handelaͤ⸗ gesellschaft. Die Gesellschaft hat am 11. Dezember 1929 begonnen. Die Ge⸗ sellschafter sind die Kauflente Josef

Reiniger und Otto Rössing, beide in Halberstadt.

Halberstadt, den 26. Jannar 1930. Das Amtsgericht. Abt. 9.

Halberstadt. 95338

Bei der in unserem Handelsregister B unter Nr. 147 eingetragenen Aktien⸗ gesellschaft e. ,, Wurst⸗ und Fleischkon servenwerke Heine & Co. Aktiengesellschaft! in Halberstadt ist heute eingetragen: ö ĩ

Der Generaldireltor Friedrich Heine ist durch Tod aus dem Vorstand aus⸗ geschieden.

Halberstadt, den 24. Januar 1930.

Das Amtsgericht. Abt. 9.

Hochheim, Maim. 96347 In unser Handelsregister Abt. B Nr. 23 wurde am 18. 1. 1930 bei der Firma Hans Gallo, Weingut und Wein⸗ großhandel Akriengefellschaft, Hochheim a. M., eingetragen: . ; Dem Kaufmann Robert Köhler in Wiesbaden ist Prokura erteilt. Amtsgericht Hochheim a4. M.

Hamburꝶ. ; 95341] Eintragungen in das Ha ndelsregifster. M. Glogau jr. Prokura ist erteilt an Hertha Goldschmidt. ; J. J. H. Franc„z. Inhaber ist jetzt Gnstad Adolf Arlt, Kaufmann, zu

Hamburg.

Christian Ackers. In das Geschäft 8 zwei Kommanditisten eingetreten. Die Kommanditgesellschaft hat am . Januar 1929 begonnen. ö

Johann Gründahl. In das chäßt sind Willy Johann Gründahl, Kauf⸗ mann, zu burg, als persönlich haftender Gesellschafter sowie drei Kommanditisten eingetreten. Die , hat am 1. Ol⸗ tober 1929 begonnen. Die an WB. J. Gründahl erteilte Prokura ist er⸗

lof Ma⸗

enen w, , e, 8 3 . ĩ . schafterin Witwe M E. G Franke, geb Schuster, ausgetreten. Gleich⸗

seitig ist ran rgarete Emmy Victoria Schilling. 1 Tietzen, zu Wandsbek, als Gesellschafterin in die e, ig! einge tre len. Die an S. S M Bahr erteilte Kroknra ist er

ö. 22 atth. Gildemeiste r. i dee, In . gesellschaft it Arturo Grof, Kanf⸗ mann, zu Bremen, als persönlich haftender Gef eingetreten.

Seine Prglura ist e 6 prokura i ilt an Theodor ?

er ist usammen mit einem an

Gefamthrotutisten zei e . tigt. . am Ernst 52 erteilte Prokura sowig die an Hermann Riechers und Georg Seggel erteilten

Gesamtprokuren bleiben in Kraft.

Avolf Damme. Die Firma ist er⸗ loschen. ; Georg A. Goerisch. Die Nieder⸗

lassung ist von Homburg nach Altona⸗ . verlegt

Jacob Subatzus R Go. Die Firma ist FJ. Butzke⸗ Bernhard Josepyh Aftien⸗

In der Generalversammlung der Aktionäre vom 19. zember 1929 ifi dle Erhöhnng des Jrundtapltais um 750 000 R 2 3 509 000 RM durch Ausgabe von 75090 auf den In⸗ aber lautenden Stammaktien m 900 RM 4 worden.

gesellschaft. l ö

Rapitalserhöhung ist erfolgt. Durch Generalversamm e , vom leichen Tage ist der 5 2 Absatz 1 ed be e ,,. (Grund⸗ lapital un intellung)

1

worden. Grundkapital: 3 500 C0 RM, eingeteilt in 14 009 Stammaktien zu je 100 RM und 2190 Stammaktien n je 10900 RM, alle anf den In⸗ aher lautend.

Ferner wird belanntgemacht; Die Aktien werden zum Kurse von 100 * ausgegeben.

Ernst Steindorff jr. wegen gelöscht.

Hans Zimdar. löscht.

M. H. Gantz Druckerei Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die des Geschäfts⸗ . B. A. Gantz ist beendet.

B. G. Ihnen Cs. Aus der Kom⸗ mandltgesellschaft sind zwei Kom⸗ manditisten ausgeschieden. Die Ge⸗ a . wird als offene Handels⸗ gesellschaft rige

Richard Hess. Die Prokura des B. S. Löwenberg ist erloschen.

Paul Thoamjen. Prokura sst erteilt an Louis Wilhelm Thomsen.

Car Prior. r Prokurg ist erteilt an Ernst Heinri

Michaelsen. Carl Brandt. Die

Von Amts

Von Amts wegen ge⸗

„Trocade ro“ Firma ist erloschen.

Samburg - Lüneburger Farbwerk Ge sellschaft mit beschränkter Has⸗ tung. Durch Gesellschafterbeschluß vom 30. Dezember 1929 ist der Gesell⸗ schaftsvertrag in den 55 4 Abfatz 1 Vertretung) und 10 (Schlichtung von Streitigkeiten) geändert und sind die S5 3letzter Absatz Uebertragung von Geschäft zanteilenj und 4 letzter Ab⸗ satz Widerruf der Geschäftsführer⸗ bestellung) gestrichen worden. Jeder Geschãfts führer 1 allein vertretungs⸗ berechtigt. Otto Peter Wilhelm Grot⸗ kop, Kaufmann, gu. Altona⸗Nien⸗ stedten, 1 zum weiteren Geschäfts⸗ führer bestellt worden.

Ba ugesellschaft Böhmer wald mit be⸗

schränkter Haftung. Gesellschafts⸗ vertrag vom 22. Oftober 1929. Sitz: Hamburg. Gegenstand dez Unter⸗

nehmens ist der Erwerb von Grund⸗ , die Errichtung von Wohn⸗ äusern auf diesen Grundstücken und die Verwaltung der Häuser fowie die Vornahme glser damit zusammen⸗ hängenden Geschäfte. Stammkapital: 20000 RM. Sind zwei Geschäfts⸗ führer bestellt, fo * beide 2 meinschaftlich zur retung der Ge⸗ sellschaft berechtigt. Geschäftsführer: Dr. jur. Osear Pfau, Sausmaklet, zu

mburg. Ferner wird bekanntgemacht: Die Belanntmachungen der Gesellschaft

erfolgen im Deuntschen Reichsanzeiger. Attiengesfellschaft für Telefon ünd Signal⸗Antagen. Ge sellschaftsvertrag vom 16. November 1929 mit Aende⸗ rung vom 22. Januar 1939). Sitz: Hamburg. Gegenstand des Unter⸗ nehmenz ist die Herstellung und der Vertrieb von Teleson⸗ ung Sign al⸗ anlagen. Die Gesellschaft kann im In⸗ und Auslande Zweignieder⸗ lassungen errichten oder erwerben, auch bei anderen ähnlichen Unter⸗ . beteiligen. Grundkapital: 100099 RM, eingeteilt in 100 auf den Namen lautende Altien zu je 10090 RM. eht der Borstand aus mehreren Personen, so wird die Ge⸗ sellschaft durch zwei ndsmit⸗ glieder oder durch ein Borstandsmit⸗ glied und einen Prokuriften ge⸗ meinsam vertreten Au ssichts rat ist befugt, einzelnen Borstandsmit=

iedern die Befugnis erteilen, die e e de, e ,

4 n vertreten. ö oseph Brzibilla. rektor, zu Hamburg

ner wird belann Die anntmachungen der schaft

erfolgen im Teirtschen Reichsanzeiger. 21 Aktien werden zum , . 4 Der Borstand hesteht je n immung des Auf sichtsrats aus einer Person oder mehreren Mit⸗

iedern. Die Bestellung des Vor⸗ ands obliegt dem Au ssichts rat Der * Vorstand wird durch die Gründer bestellt. Die Berufung der General- versammlung erfolgt durch einmalige

öffentliche Bekanntmachung im Ge⸗

sllschafts blatt, die mindestenz 17 Tage

dor der Generalversammlung er⸗

scheinen muß; der Tag der y—

und der Tag der , 1.

hierbei nicht mitzurechnen. Gründer

der Gesellschaft, 83 alle Aktien übernommen haben, sind: 1. offene andelsgesellschaft unter der Firma Ugemesne Tele fon⸗Fabrik. Gebr.

e. 2. . * 1— Franz Josep rzibilla, Direktor.

4. * 66 Dildesheimer, Rechts⸗

anwalt, 5. Franz Albert Metzner,

genieur, a n zu Hamburg. *

erste Aufsichtsrat besteht aus den

Gründern zu 2 und 4 sowle aus Her⸗

mann Weinberg, Kaufmann, zu Ham⸗

burg. Von den mit der Anineldung

der r w, eingereichten rift⸗ tücken, insbesondere von dem Prü⸗ ung a bericht des Vorstands, des Auf⸗

ichtsrats und der Revisoren, kann bei dem Gericht, von dem der 4 auch bei der Handelskammer in Ham⸗ burg Einsicht genommen werden.

ᷣ2I. Jannar.

Femeo Ear Eastern MHecam- tile —— mit beschränk⸗ ter Haftung. Burch Beschluß vom 14. Jannar 19390 ist der Gesellschafts⸗ dertrag (Firma) geändert worden. Die Firma lautet nunmehr Far Hustern Mercantile Com-

amy mit beschränkter Saftung.

Die der Ge⸗ schäftsführer Victor Henry Harry Smith und Curt Smith ist beendet. Victor Ferdinand Lipa, Kaufmann, zu Hamburg, ist zum Ge schäfts⸗ suhrc 1 worden.

Friedrich Magnus. Die an M. Rick⸗ meyer erteilte Prokura ist erloschen.

Simon van Doöornik C Co. ro⸗ kura ist erteilt an Elly Wilhelmine Margarethe Heider.

Fr. Carl Puttfarken. In das Ge⸗ 6. 8. Heinrich Putt⸗ arken, Kanfmann, zu Hamburg, als

vesell cha te eingetreten. Die offene Handelsgefellschafi hat am 1. Januar 1930 begonnen.

Nationale Eigenheim ⸗Vangesell⸗ schaft mit beschräunkter Haftung. Die Vertretungsbefugnis des Ge⸗ schäftsführers C. E. Michelsen ist be⸗ endet. Dr. rer. pol. Hermann Carl Emil Bruns, Kaufmann, zu Ham⸗ burg ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt worden.

F. Dahlströnm d Go. Die an SH. C. Sager erteilte Gesanntprokura ist erloschen.

Sermann Wagner. Juhaber Hans Amandns Hermann Richard Wagner, Kaufmann, zu Hamburg.

Julins Tiedemann. Die ofsene Handels ge sellschaft ist au fgelöst worden. Liquidatoren sind Julius Tiedemann und Walter Vogel, beide Kaufleute, zu Hamburg. Die Firma 1 eänderk worden in Tiedemann

9. J Julius Tiedemann. Inhaberin: Ehe⸗

frau Helene Johanna Tiedemann, eb. Vogel, zu Hamburg. Die In⸗

aberin hat das Geschaͤft e. gelösten offenen Handel sgesellschaft unter der 6 Iulius Tiedemann mit dem Recht zur Fortführung der Firma aber ohne die in Geschäfts⸗ betriebe begründeten Forde rungen und Verbindlichkeiten, ohne das Warenlager und ohne die im Firmen⸗ eigentum stehenden, in Altona, Kieler Straße 144/46, belegenen Grundstüche übernommen

Hischemöller Æ Co. mit beschränkter 4 ,

eschã ft rers W. F. = möller ist beendet. Bernard Olto Wilhelm Edwin Hischemöller, Kanf⸗ mann, zu Hamburg, ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt worden.

SH. KWayser hn Gesellschaft

3 d 2 , mn. 8 1

6 ist au den. Sir * 2 röder, zücherrevisor, zu urg, ist zum Liqꝛridator bestellt worden.

Seidler & Es. K mii beschränkter Sastung. 9 vertrag vom 14. Jannar 1930. tz Hamburg. Gegenstand des Unser⸗ nehmens sind der An⸗ und Verkauf von Patenten und Verfahren jeder Art und deren e, Handelsgeschäfte aller Art. mm⸗ fapftal 2 909 RM. Sind mehrere Geschzfteführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäfts⸗ führer oder durch einen Geschäfts⸗ führer und einen Prokuristen ver⸗ treten. Geschäftsführer. Fritz Mühl⸗

mann Kanfmann, e Sambnurg und * Ser dler Gankmann zu Rahl= edt.

Ferner wird bekanntgemacht: Die Bekanntmackungen der Gesellichaft er⸗ folgen fm TDeuttchen Reichsanzeiger.

Amtsgericht in Hamburg.

Berlin, Sonnabend, den 1. Februar

Hamm, Westf. 95342 Handelsregister des Amtsgericht Hamm. Eingetragen am 22. Janugr 1830 in Abt. A unter Nr. 765 die . Alfred Grote in Hamm mit en Kaufmann Alfred Grote in Hamm als Inhaber.

Heidenheim, Brenz. 95343

Ya das Handel gre ister Abt. für Ge⸗ sellschaftsfirmen wurde am N. Janngr 1950 eingetragen bei der Firma J. M. Voith, hier; Die Prokura des Her⸗ mann Knäbse, hier, ist erloschen. Dem Kaufmann Eugen Hasenmaier in Hei⸗ denheim⸗Schaaltheim ist Prokura in der Weise erteilt, daß er . ist, die Firma in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen rechtsverbindlich zu

zeichnen. . Amtsgericht Heidenheim a. Brz. Herne. Belanntmachung. 95344]

In unser Handelsregister Abt. A ist heüte unter Rr. 680 neu eingetragen worden die Firma Carl Ztill in Herne“ Alleiniger Inhaber: Kauf⸗ mann Werner Still in Herne. Der Ehefrau Werner Still, Pauline geb. Fain, in Herne ist Prokura erteilt.

Herne, den 2. Januar 1930. Das Amtsgericht. Hilehenkach. 65345

In unser Handelsregister A ist heute eingetragen: Ne. 77 bei der Firma Karl 63 in Ferndorf; Nr. 48 bei Firma Gebrüder Wurmbach, offene andelsgesellschaft in Stögen sichenbach, Rr. 14 bei Firma W. Durmbach in Mäsen: Die Firma ist erloschen.

,s, Hilchenbach, 7. 1. 1930.

Hin d emkbenr,. O. S. 95316 In unser Handelsregister Abt. A ist am 24. Januar 1930 bei Nr. 647 betr. die offene Handelsgesellschaft in Firma Siegmund Miodownit in Gleiwitz, weigniederlassung Hindenburg, O. S. olgendes eingetragen worden; Der Kaufmann Fritz Modownit in Gleiwitz ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Amtsgericht Hindenburg, Oberschles.

Horn, Lippe. 95340

In *g zh ze e ee. A Nr. 43 ist bei der Firma Konrad Heit= hecker in Horn i. L. eingetragen worden, daß au Stelle des bisherigen Inhabers, des Kaufmanns Konrad Heilhecker in . i. L., dessen Ern, . der aufmann Walter Haase eben ge⸗ treten ist.

Horn i L, den 20. Januar 1930.

Lippisches Amtsgericht.

[

RI. 9s Sh Kiel, 2. Jannar 1950. A Nr. 2624 Alfred Bösche Gewürzwmühle Großhandel, Kiel. Inhaber ist der Kanfmann Alfred Bösche in Kiel. Bei Nr. 4839, D. Gäve, Kiel. Die Gesell⸗

aft ist aufgelöst. Der bisherige Ge⸗ ellschafter Karl Heinrich Theodor Gäde t alleiniger Inhaber der Firma. Bei r. 668, Adolf Boyens Inh. Otto Volkmann, Kiel: Die Firma ist er⸗ . B Nr. 695 werführerei „Giückaus Geseiischast mit be= chränkter Haftung, Kiel: Berndt ist als e, w. rer abberufen und für ihn ist der Kaufmann Theodor Wilhelm

ristian Rattmann in Kiel⸗Friedrichs ort zum in, = bestellt worden.

misgericht.

95351

Hie]. Kiel, . Januar 1930. A Nr. 620

Carli Issemaun, Kiel: Das e. nebst Firma ist durch Erbgang auf den Gartnereibesiter Fein rich Friedrich

Carl Ilsemann in Kiel übergegangen. ,

. 3 5. ndels register ul .

n unse Ha e ĩ

unter Ur. die ö Il⸗ t Franz Slenzka u. Co. .

S, eingelragen worden. Die che⸗

sellschaft hat am 15. Dezember 1929 be⸗

1989

die Gesellschafter Ernst Johannes Heil⸗ mann und Arthur Walter Nietzschmann eingetragene Vertretungsbeschrän kung ist weggefallen. ö

3. auf Blatt 16 935, betr. die Firma Pa ul rlich in Leipzig: Die e ell schaft ist aufgelöst. aul Richard ** ist als Gesellschafter (infolge

blebens) 9 . ul Herrlich führt das Handelsgeschäft und die Firma als Alleininhaber fort.

4. auf Blatt 24 642, betr. die Firma All r Sparver sicherungs⸗ verein auf Gegenseitigkeit, tz . in Leipzig: 1 ist dem

Kaufmann Karl Kurt Eckart in Leipzig erteilt. Er darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit mitglied oder einem kuristen vertreten. :

5. auf Blatt 26 806 betr. die Firma Gig? iI * & tertriz iat G l a ür Effekt⸗Beleuchtungen mit be⸗ chränkter Haftung Kretschmer Co. in Leipzig: Rudolf Kretschmer ist als e e ihrer ausgeschieden.

ur e n r. ist, bestellt

rnestine Else Herta led. Lehmann in Leipzig.

6. auf Blatt 26 431 die Firma 2A. X A. Heilpern in Leipzig (Nicolai⸗ straße 36111), vorher in Schkeuditz. Hhesellschafter find die Ran fleufe Anseini Heilpern und Adolf Heilpern, beide in Leipzig. Die Gesellschaft ist am 1. Juni 192 errichtet worden. (Angegebener Geschäftszweig: Rauchwarenfärberei.)

7. auf Blatt 12 878, betr. die Firma Oskar Dittmar's Verlagsanstalt in Leipzig: Die Firma ist erloschen.

Amtsgericht Leipzig, Abt. 1 B, am 27. Januar 1930. Leipzig. 956356

In das Handelsregister ist heute ein⸗ getragen worden:

1 auf Blatt 141196, betr. die Firma Schmidt Niemer in Leipzig: Pro= kura ist erteilt dem Lageristen Friedrich Otto Riemer in Leipzig.

2. auf Blatt 16059, betr. die Firma Rogg Co. in Sei i Die Gesell⸗ 3 ist aufgelöst. Beide Komman⸗

stisten 6 ausgeschleden Gertrud verehel. Nogg geb. Heschke iet das enn unter der bisherigen Firma als Alleininhaberin fort.

3. auf Blatt 22 6534, betr. die Firma Otto Gustav Zehrfeld Aktiengesell⸗ 6 in en g tto Gustav Zehr⸗ eld * (infolge Ablebens) als Vorstands. mitglied ausgeschieden.

4. auf Blatt 25 885 betr. die Firma St. Bernhard⸗Film Nitzsche K Co. in Er g. Die y lautet künftig: 544 ernhard⸗Film. Nitzsche . Co. . 83 *

5. auf Blatt 25 891, betr. die Firma A. Wagenseil's Söhne delluuth X Paul Wagenseil, Schrauben⸗ abrik in Leipzig: Die Prokura des lbert Wagenseil ist erloschen. Prokura 6 erteilt dem Betriebsleiter Herbert 6 in 8 r. 6. auf Blatt 26 4. betr. die Firma cke rwarenfabri Doninal Ge sels— chaft mit beschränkter Haftung in Lelpzig: Die Prokura des Karl Wilhelm Bruch ist 2 7. auf den Blättern 8761 und 23 604, betr. die Firmen Rudolph Piesse und Garl Jeller C Cg, beide in Leipzig: Die 66 ist erlöschen. , Leipzig, Abt. II B.

einem orstands⸗ anderen Pro⸗

den 27. Januar 1939.

LCobsehii tz. 95353 Die im hiesigen Handelsregister A unter Nr. 202 eingetragene Firma R. Mantke & Co. ö Heinrich neider ist von Amts wegen gelöscht. mtsgericht Leobschütz, 9. 1. 1930.

Leobschütz. . Die im hiesigen Handelsregister A unter Nr. 339 eingetragene Firma Schuh⸗ uad Zederhan 1 Fortuna Sara Rosenberg, Leobschütz, ist von Amts wegen gelöscht. Amtsgericht Leobschütz, 9. 1. 19309.

ister B il ö enn der unter Nr. 13

minen Zur Vertretung der Gesell⸗

i ,. eig en 6. 23 ien, Volkshaus of z en Neinhold mund und Josef 39 . 9 in abschütg / Yemnigetragen mund mit Einlagen von se 25 099 R ;

von 20 009 RM, sämtlich in Breslau.

und Albert . einer Einlage Amtsgericht Eick 16 Januar 1980.

Leinalig. 95357]

In das Handelsregister ist heute ein⸗ getragen worden:

1. auf Blatt 5574, betr. die Firma Emil Conrad in Le ö Emil Traugott Conrad ist als e ang (infol Ablebens) aus geschieden Die Gesell 6. ist * 33 6 T . t 4

ur 1 an e t a Alleininhgber fort. *. Flrnia lautet lün ruo Cu

ig: h 2. j Blget 16 836, ber. die Firma Reinhold Höber in Leipzig: Die für

ohann Stenzel ist als Geschäfts⸗ an i . z 3 seine gl fi inri chlapke in Leobschütz zum chäf gr 22 obschütz, den 35. Januar 1930. Amtsgeri

richt. K r, , . ereintragungen ute e * a) auf 966 1896 des

tadtbezirks die offene Gandelsgesell⸗ aft in Firma August Förster in

betr., daß die Prokura des Kanu manns Carl Theodor Pinther in Groß⸗ . e e lee r den re estandene Firma Emil er nr, in