1930 / 37 p. 10 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Feb 1930 18:00:01 GMT) scan diff

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r,, / 2 e, w, r,, men e,, nr, , ,,, = 2 . . 4 3

RNeichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 27 vom 13. Februar 1929. S. 4.

(oO9292]. Hausverwaltung s⸗ Aftien⸗Gesellschaft, München, Schwanthalerstraße 86.

Zum Vorstand ist bestellt: Herr Johann Vilsmeier, Vaterssetten bei München.

Der Aufsichtsrat besteht aus den Herren: Clemens Loeffler, Rechtsanwalt, München, Theatinerstraße 35/1, Eugen König und Jakob Krach, Kaufleute, München, Schwanthalerstraße 86/0.

Bilanz per 31. Dezember 1927.

RM * 187517 124 416 62

Attiva. Kassabestand K Immobilienkonto ... Im Besitz der Gesellschaft

befindl. eigene Aktien. ä

2 460 108 6441 59

237 396 38

Passiva. neee 50 000 Hypothekenschulden. .. 108 000 Darlehenschulden 67 000

Diverse Kreditoren und

Steuerschulden .... 703638 Zinsenrückständede, . 5 360 237 396138 Gewinn⸗ und BVerlustrechnung.

Zoll. RM 8

1 5 972

w 1008 n 2 765 -

5 172350 109 23576

124 15326

Zinsen . Verlustvortrag aus 1926.

J Haben. J 15 50867 e 108 644 59

og278. Vereins brauerei XA.⸗G. zu Cottbus. Bilanz per 30. September 1929. Attiva. Anlagekonten .. Ausstände. d Wechsel, Effekten, Kasse, Bank⸗ und Postscheck⸗ 11

398 012 580 776 07 183 522 09

83 979 20 1246289 36

Passiva. Rm, 300 000 J S884 052 65 Reserve fonds... 21 000 Reingewinn... 4123671

1246 28936 Gewinn⸗ und Verlustrechnung.

De bet.

Generalunkosten... Abschreibungen .... Reingewinn...

769 362 58 75 401 47 41 23671

S886 000 76

Kredit. . 2 44627 Gesamterträgnis .... 83 5654 49 886 000176

Cottbus, den 30. September 1929. Der Vorstand.

1 992951.

Maschinenfabrit Esterer A.⸗G.,

Altötting.

Bilanz für 30. September 1929. (Genehmigt durch Generalversammlung vom 28. Januar 1930.)

124 153 26 München, den 31. Dezember 1927. Joh. Vilsmeier.

—— . sooꝛt?7].

Norddeutsche Zucker⸗Raffinerie, Frellstedt. Vermögen sübersicht am 30. September 1929.

An Besitzwerte. RM * Grundstücke. . 46 000 Gebäude. . 615 100,

Zugang 4 250,63

5 J 5d, dd Abschreibung 20 250,63 599 100

Maschinen und Apparate . 288 200, Zugang.. 47 498,70 Dr dic, fo

Abschreibung 48 698,B70 Eisenbahngleis 30 800, Abschreibung 4 300, Vorrüte.. Wertpapiere Sonstige Werte: Kassenbestand 8 326,01 Postscheckkonto 32 330,01 Neichsbankkto. 66 713,49 Wechselbestand 22 589,93 Aktienkonto Forderungen....

287 000

26 500 306 82457 57 866 30

2 2

119 959 35 99 900 3 048 794369

I ö59 i gion o]

Per Berbindlichkeiten.

Aktienkapital. 1000000

Gesetzliche Rücklage .. 100 G00 - Sonderrücklage .... 160 000 Rücklage für evtl. Ausfälle 120 000

Geschuldete Zuckersteuer . 713 46320 Verpflichtungen: Restgut⸗ haben der Rohzucker⸗ fabriken . 2055 960,31 Sonstige Ver⸗ pflichtungen 434 429,36

k

2 490 38967 8 09204

4 591 944191

Gewinn⸗ und BVerlustrechnung am 30. September 1929.

An Soll. RM 8 Abschreibungen auf: Gebäude. Maschinen und Apparate. Eisenbahngleis .

20 28063

as 69s, 70

4 300, 73 24933

Saldo 808204 81 34137

Per Haben. . Vortrag 80220 Warenlonto— 24933 81 341137

n im November 1929. er Borstand. Adolf Reinecke. Der Aussichtsrat. Freiherr v. Schütz zu Holzhausen, Vorsitzender.

Vorstehende Bilanz vom 30. September 1929 sowie die Gewinn⸗ und Verlust⸗ rechnung für die Zeit vom 1. Oktober 1928 bis zum 30. September 1929 stimmen mit den ordnungsmäßig geführten, von mir geprüften Geschäftsbüchern überein.

Frellstedt, den 26. November 1929. Erich Heyne, beeidigter Bücherrevisor.

Die satzungsgemäß ausscheidenden Mit⸗ glieder des Aufsichtsrats: Herr Ritter⸗ gutsbesitzer Freiherr v. Schüßz zu Holz⸗ hausen, Rittergut Rosenthal, Herr Ritter⸗ gutsbesitzer Carl Heinr. Löbbecke, Uefingen, und Herr Gutsbesitzer A. Brüggemann, Drütte, wurden in der heutigen General⸗ versammlung wiedergewählt.

Freltstedt, den 5. Februar 1930.

Nord deutsche Zucer⸗Raffinerie.

Vermögern. RM 19 Immobilien: a) Grundstücke 73150 qm. 37 850 b) Gebäude . 317 229, 3, Abschr. 9 517. 307 712

345 5653 Maschinen .. 146 891, Abgang.. 361,25

Fd 5,

Zugang 16 310, i] DV, 15 9 Abschr. 24 425,765 1ss 414 - Werkzeuge.. 1, Zugang .. 16 920,62 Nr ? Abschr. .. 16 g20,62 1— Mobilien u. Werkeinrich⸗ tungen .. l, Zugang 25 856, 10 Dr Abschr. .. 165 8657, 10 10 000 Modelle 1. Zugang 16 931,01 16932, 01 Abschr.. . 16 931,01 1 Patente 1, Zugang .. 711,90 7d] ,, 711,90 1

Kassabestand u. Postscheck⸗ i Wechselbestand .... Eigene Wertpapiere... Wertpapiere des Beamten⸗ fürsorge⸗ u. Arbeiter⸗ unterstützungsfonds .. Denne, Vorauszahlungen. ... Vorräte 3

9 391 06 24793 02 2 342

10 790153 975 025 85 9 844 68 680 618168

220678482

Berbindlichkeiten. ,, Gesetzlicher Reserve fonds . k Beamtenfürsorge⸗ und Ar⸗

beiterunterstützungs⸗

Kd , ö k .

1200 000 120 000 25 47858

1079053 99 45872 383 386 04 211 71202

Empfangene Anzahlungen 60 10515 Noch nicht abgehobene Di⸗

ß 1249 Gewinn⸗ u. Verlustrechnung:

Vortrag vom Vorjahre 28 5j, 38

Reingewinn 1928/29 .. 66 073,43 94 60478 2 206 784182 Gewinn⸗ und Verlustrechnung. Aufwand. RM 9 nne, 461 920 72 Abschreibungen .... 84 363 38 Gewinn, Vortrag vom Vor⸗ jahre... 28 531, 35 Gewinn für 1928/29 ... 66 073,43 94 604178 640 888 88 Ertrag. Vortrag vom Vorjahre .. 28 531 35 Warenlonto .... 593 224 76 . 19 13277 640 88888

Wir haben vorstehende Bilanz bzw. Gewinn⸗ und Verlustrechnung geprüft und mit den ordnungsmäßig geführten Büchern übereinstimmend gefunden.

Bayerische Treuhand⸗Attien⸗ gesellschaft. Dr. Weber.

Altötting, den 28. Januar 1930.

Der Vorstand der Maschinenfabrik Esterer

ooso1].

sichts rats. Stimmberechtigt sind nur diejenigen Aktionäre, die ihre Aktien spätestens am 3. März 1930 in unserem Geschäftslokale hinterlegt haben. Bremen, im Februar 1930. Bereinigte Lothringer Licht⸗ und Wasserwerke Aktiengesellschaft.

R. Dunkel.

oos92].

Einladung zur außerordentlichen General versammlung auf Donner s⸗ tag, den 6. März 19390, vormittags 10,40 uhr, nach unserem Geschäftslokale in Bremen, Am Seefelde 22.

Tagesordnung:

1. Vorlage der Goldmarkeröffnungs⸗ bilanz per 1. März 1924 sowie des Prüfungsberichts zur Genehmigung und Umstellung des Grundkapitals von 140 900, Papiermark auf 56 000, Reichsmark durch Herab⸗ setzung des Nennwertes der Aktie von 1000, Papiermark auf 400, Reichsmark.

2. Aenderung des 53 der Satzung gemäß Ziffer 1 der Tagesordnung sowie des z 16 der Satzung bezüglich des Generalversammlungsortes.

3. Beschlußfassung über Wiederaufbau.

4. Vorlage der Jahresbilanzen 1924/25, 1925s26, 1926/27, 1927728, 1928/29 zur Genehmigung. .

5. Entlastung des Vorstands und Auf⸗ sichtsrats.

Stimmberechtigt sind nur diejenigen Aktionäre, die ihre Aktien spätestens am 3. März 1930 in unserem Geschäftslokale hinterlegt haben.

Bremen, im Februar 1930.

Gas⸗ und Elektri citäts⸗Berte

St. Avold A.⸗G. R. Dunkel.

os 93].

Einladung zur au ßerordentlichen Generalversammlung auf Donners⸗ tag, den 6. März 19390, vormittags 10 56 Uhr, nach unserem Geschäftslokale in Bremen, Am Seefelde 22.

Tagesordnung:

1. Vorlage der Goldmarkeröffnungs⸗ bilanz per 1. Mai 1924 sowie des Prüfungsberichts zur Genehmigung und Umstellung des Grundkapitals von 280 C00, Papiermark auf 84 000, Reichsmark durch Herob⸗ setzung des Nennwertes der Aktie von 1000, Papiermark auf 300, Reichsmark.

2. Aenderung des 53 3 der Saßung gemäß Ziffer 1 der Tagesordnung.

3. Beschlußfassung über Wiederaufbau.

4. Vorlage der Jahresbilanzen 1924/25, 1926/56, 1925/27, 1927 28, 1928/29 zur Genehmigung.

5. Entlastung des Vorstands und Auf⸗ sichts rats.

Stimmberechtigt sind nur diejenigen Aktionäre, die ihre Aktien spätestens am 3. März 1930 in unserem Geschäftslokale hinterlegt haben.

Bremen, im Februar 1930.

Gas⸗, Wasser⸗ und Elektrieitäts⸗ Werke Mörchingen A. G. R. Dunkel.

oosg4.

Einladung zur außerordentlichen Generalversammlung auf Donners⸗ tag, den 6. März 1930, vormittags 106. 36 ihr, nach unse rem Geschaft a oa ie in Bremen, Am Seefelde 22.

Tagesordnung:

1. Vorlage der Goldmarkeröffnungs⸗ bilanz per 1. Februar 1924 sowie des Prüfungsberichts zur Genehmigung und Umstellung des Grundkapitals von 213 000, Papiermark auf 42 600, Reichsmark durch Herab⸗ setzung des Nennwertes der Aktie von 1000, Papiermark auf 200, Reichsmark.

2. Aenderung des 53 3 der Satzung gemäß Ziffer 1 der Tagesordnung sowie z 16 der Satzung bezüglich des Generalversammlungsortes.

3. Beschlußfassung über Wiederaufbau.

4. Vorlage der Jahresbilanzen 1924/25, 1925/26, 1926/27, 1927/28, 1928 / 29, 1929/30 zur Genehmigung.

5. Entlastung des Vorstands und Auf⸗ sichts rats.

Stimmberechtigt sind nur diejenigen Aktionäre, die ihre Aktien spätestens am 3. März 1930 in unserem Geschäftslokale hinterlegt haben.

Bremen, im Februar 1930.

Gaswerk Vorbrücken (Metz) Aktien geselischaft.

Der Vorstand.

Attiengesellschaft in Aitötting.

R. Dunkel.

Ehrhardt Sehmer A.⸗G. ,

99573]. Fischer C Chrambach

2 846 744 32

wann, . 11 956 38002

Warenbestände

2 848 992

Einladung zur außerordentlichen (90690) Saarbrũcken Aktiengesellischaft, Breslau 13. Generalversammlung auf Donners⸗ Bilanz ver 30. Juni 1928. Bilanz per 30. September 1928. tag, den 6. März 1936, vormittags ö d 10 Uhr, nach unse rem Geschäftslokale in A ftiva. Attiva.

Bremen, Am Seefelde 22. Grundstücke 6 834 171 Kassa⸗ und Postscheckkonto 9 09548 Tagesordnung: Gebãude . 8 906 547 Wechselkonto.. .... 8 sõ6 10 1. Vorlage der Goldmarkeröffnungs⸗ Maschinen ö 5 014 745 55 Warenkonto.. .. 306 476 30 bilanz per 1. April 1924 sowie des Werkjeuge und Geräte 545 722 95 Effekten⸗ u. Beteiligungs kto. 112471 24 Prüfungsberichts zur Genehmigung Gleieanschluß = 131 980 Immobilien . 72 000, und Umstellung des Grundkapitals Wagen und Fuhrgeräte. 68 38 -— Abschreibung 7200, 64 800 von 1 000 000, Papiermark auf Transmissionen .... 120 360 gontokorrentkontsé 2 347 29102 300 000 Reichsmark durch Herab⸗ Leitungen. . 454 123 Inventarkonto .... ü setzung des Nie0nnwertes der Aktie von Mobilten k 381 063 Automobilkonto. .. 1— 1000, Papiermark auf 300, Reichs⸗ Bibliethe bc-. . 1 Frachtenaval 17 500, mark. Modelle und Zeichnungen,. 512 767 .

2. Aenderung des 5 4 der Saßung Patente... 1 2818 90214

gemäß Ziffer 1 der Tagesordnung. Kassse . 65 181 25 Passi va.

3. Beschlußfassung über Wiederaufbau. Scheck und Wechsel .. 1205243 33 Attienkapitalkonto.... Slo 00

4. Vorlage der Jahresbilanzen 1924/25, Wertschriften .. .... hb 50 Kontokorrentkonto .... 1900031 39

1925ñ26, 1925/27, 1927/8, 1928/25 Beteiligungen.. 9 000 29 Reservefondskonto .. 37 100 zur Genehmigung. Schuldner: J. Kunden 7191 573 24 Delkredererücklagekonto. 20 000

5. Entlastung des Vorstands und Auf⸗ 2. Sonstige 139 89930 Reingewinn ...... SI 840 75

2 665 783 74 3 362 48219 2334416 56

861826631

ü Handlungsunkosten . Abschreibungen ..

Ertrag. Bruttoüberschuß ..... d

S gls 883 15 is ses G

d iz pg Ig

Maschinen fabrik Schleifmühle A. ⸗G.

9069] in Liguidation. Liguidationserõffnungsbilauz für den 1. November 1928.

Aktiva. Frs. Bankguthaben... 641 208184 Kasse⸗ u. Postscheckguth. 15 246501 Wechlel . . . 1 810 925 366

d ,, 2 ebitoren mit offener Ga—⸗ rantieverpflichtung.. 600 000

ns oh 35

Vorauszahlungen .. ? 3 928 55472

, .

Verlust ... 285 27973 . . Passiva. Aktienkapital ... . 6 000 000 Bankschulden ..... 3 175 85132 Kreditoren... 4052 09088 Vorauszahlungen. ... 2375 50262 Rückstellungen. ..... 1873 Wa 6

17 477 14937 . , / , , , . , m r , , , , Maschinenfabrik Schleifmühle A. ⸗G

90692 in Liguidation. Bilanz vom 31. Oktober 1929. Aktiva. Ir8s. ü 28 243 95 Postscheckguthaben. 470851 Bankguthaben. ... 3667 01064 Buchforderungen.. 704 5167 Debitoren mst offener Ga⸗ rantieverpflichtung.· 600 000 Vorräte. D do = G 8262231462 8399 23269 Passiva. Aktienkapital !.... 6 000 000 Kreditoren... 2356 4562 Rückstellungen.. ... 432340 8 399 h39 69

Gewinn⸗ und Verlustrechnung vom 31. Oktober 1929.

Aufwand. Its. Allg. Unkosten.. ... 333 509 80 Steuern.. ; 40 545 08

45 353 63 25 1G

Frachten und Zölle ö 2 Material- und Betriebs⸗ nnn,

Grünpeter.

Moritz Marx Söhne A.⸗G. o92s0]. Bruchsal (Baden). Rech nung s absch (uß am 31. Juli 1929.

Breslau, den 31. 6 1930. Fischer.

Verlust ... ; ! ; . ; 1216 58204 Gewinn⸗ und Verlustrechnung. WCs 461 31 ee wen. Passiva. Gewinnvortrag a. 1927 / 28 222026. Aktienkavital ... . 6 000 000 Warenbruttogewinn . 156 31210 Amortijationskonto ... 3 000 900 D Anzahlungen. ..... 5 453 90672 —— Gläubiger: Verlust. 1. Banken . . 24259 977 91 Handlungsunkostenkonto: 2. Lieferanten. .... 9 081 37131 Gehälter. . 165 687,52 , 963445 Steuer usw. S5 120,43 Lohne... 169 89710 Reisen, Jinsen 356 * Kautionen. .... 23846 14432 usw. S2 962382 332 873077 50 821 481 31 Abschreibungen und Del⸗ . Gewinn⸗ und Verlusirechnung krederezuweisung 44 020 33 Reingewinn: per 30. Juni 1928. nenen ns. 2220, as . Aufwand. Gewinn 1929 79 620, 50 81 810 * Verlustvortrag . 4769 880 70 158 732 35

Vermögen. Grundstücke und Gebäude: Stand am 1. August 1928 263 Soo, Abschreibung 8500, Maschinen u. Einrichtungen Stand am 1. August 1928 10 700, Zug. 1928/29 17 298,48 VR ds, ĩᷓs Abgang und Abschreibung 11748,48 Vorräte: Malz. Betriebs⸗ materialien Außenstände—= Kasse, Wechsel, Postscheck und Banken: Bar⸗ und Wechselbestand, Bankgut⸗ ,, Wertpapiere: Stand am 1. August 1928 38 387, 70 Zugang abzüg⸗ lich Abgang

3365 140,87

5 995,

1819,30 10 207, hierzu Beteili

gung Well⸗

pappenwerk 15 0900.

RM

46 250

341 135

223 199

145 790 1

9

16

55 207

1066882

Verbindlichteiten. Aktienkapital: ö Stammaktien 325 Stück 2 RM 1000, .. Stammaktien 500 Stück 3 RM 100

Gesetzliche Rücklage Schulden in laufender Rechnung.

375 000 100 000

325 000

50 000

222 040

ö 48 687 65 3 w 285 083 29 Verlustrücklage . 15 000 Gewinnanteile: unerhobene 2

Di bende 159 75 Verlust und Gewinn:

Gewinnvortrag aus

1927 28. z 419,18

Reingewinn

1928/29 17490, 84 20 910 62

1066882130

Berlust⸗ und Gewinnrechnung am 31. Juli 1929.

1 sls 20

Ertrag. abrikattonsrobertrag. .. 1761 772690 insen und Pho istznen 175 508 73

Gewinn⸗ u. Verlustkonto: Vortrag . 5 986 279, 75 Bilanz⸗ verlust 5 992 514,62 7234 87 194451620

Vorstehende Bilanz haben wir geprüft und mit den ordnungsgemäß geführten Geschäftsbüchern in Uebereinstimmung ge⸗ funden.

Saarbrücken, im Dejember 1929.

Treuhand A.-G. für Saar⸗ und Rheinland. Dr. Goergen.

Der Aussichtsrat besteht nunmehr aus

den Herren Generaldirektor Lamey, Mül⸗

hausen. Generaldirektor Dollfus, Mül⸗ hausen, Fabrikant Schlumberger, Mül⸗ hauen,. Adolf Ehrhardt. Saarbrücken,

und Dr. Th. Sehmer, Berlin.

Bruchsal, im Januar 1930. Der BVorstand. Ludwig Marr. Julius Marx.

An Soll. RM Allgemeine Unkosten . 90 14475 3insen . 57 960 58 Steuern.. 16577 26 Zuweisung an Delkredere 10 000 - Übschreibungen auf:

Gebäude.. 8 500,

Maschinen und

Einrichtungen 9466,08 17 966 08 Reingewinn: Gewinnvortrag aus 1927/25 3 419,78 Reingewinn ĩ 1928/29 17490, 84 20 91062 213 559 23

Per Haben.

Gewinnvortrag a. 1927 / 28 3 419778 Betriebsuberschuß a. 1928 / 29 210 139 145 213 559 23

*

1

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 37 vom 13. Februar 1930. S. 3.

geboten worden waren. . Plan sind bekannt; feste nach Zahl und Höhe begrenzte Jahres⸗ raten im Gesamtdiskontwert von 3415 Milliarden. Wegfall der

Kontrollen und Pfänder, Befreiung von Bahn und Bank von fremdem Einfluß. Die nationale Opposition wünscht Ablehnung des Young⸗Flanes zum Zwecke der Herbei⸗

führung einer Dawes⸗Krise. Wie sieht sie aus? Die verpfändeten Einnahmen sind in Mark weiter zu bezahlen, ein Widerruf der Zahlungsanweisungen zugunsten des Verwalters der verpfändeten Einnahmen an die Landesfinanzämter ist ein flagranter Bruch des Dawes⸗ Plans und führt alsbald zu Sank⸗ tionen. Kann ein Transfer nicht ausgeführt werden, weil die Währung gefährdet ist, so kann der Transferagent die Reichsbank zur Erhöhung ihres Zinssatzes nötigen, um den Zufluß fremder Gelder zu erleichtern, damit also die Wirtschaft auf das schärfste zu belasten. Hilft das nicht, so fließen die untransferierbaren Gelder in einen Pott, und wenn dieser 5 Milliarden enthält, hören die Zahlungen ans dem Haushalt und aus der Verkehrs⸗ steuer aus. Wann ist das der Fall? Wann tritt diese Er⸗ leichterung ein? Zunächst werden mehr als die Hälfte der Mark⸗ zahlungen in Sachlieferungen und auf Grund des Recovery⸗Aktes in Mark in Deutschland ausgeschüttet, nur der Rest kommt für den Pott in Betracht. Jeder kann also frühestens in 4 bis 5 Jahren voll sein, denn inzwischen wird ja ab und an wieder transferiert werden können, und dazu muß der übersteigerte Zins⸗ fuß in Deutschland aufrechterhalten werden. Die Dawes⸗Krise dauert also mindestens 5 Jahre mit entsetzlicher Wucht und Ver⸗ nichtung des Wirtschaftslebens, ohne daß irgendein Dauererfolg er⸗ zielt wird, und wenn dann Deutschland zusammenbricht, hat es viel⸗ leicht weniger zu bezahlen, aber ist auch unverhältnismäßig ärmer, und was steht am Ende? Vielleicht ein Joung⸗Plan, aber mit Kontrolle und Sanktionen. Das ist ein Rezept, das uns die Rechte zum Heil des Vaterlandes anempfiehlt. Diese Krisis wird verschärft durch den Inder. Man kann ihn nicht berechnen, und deshalb glaubt man ihn außer acht lassen zu können. Nimmt man aber die Verbreiterung des deutschen Wirtschaftslebens nur mit jährlich 1 v5 über das Vorjahr an, so kommt man während der Laufzeit der Eisenbahn⸗ und Industrieobligationen auf eine Erhöhung der Dawes-⸗Annuität von über einer Milliarde Mark. Aber die Sanktionen bleiben dann ewig. Wer hat denn nun eigentlich diese Sanktionen zu verantworten? Doch diejenigen, die beständig den YMöoung⸗Plan ablehnen, den Dawes⸗Plan zerreißen, Deutschland in eine Katastrophe stürzen und dann hoffen, den Staat in seiner gegenwärtigen Form zu stürzen. Die Sanktionen sind nicht einer Regierung Müller⸗Stresemann⸗Curtius gewidmet, sondern der ellerdings sehr entfernten Möglichkeiten einer Diktatur Hugenberg⸗ Sitler in der bekannten Kombination des Volksbegehrens. Der Young Plan ist ein Kompromiß und war schon n. Paris ein Kompromiß. Daß die Sachverständigen, venigstens die unserer Gegner, keine unabhängigen Sach⸗ verstaͤndigen waren, stand von Anfang an sest. Das Pro gramm Englands ünd Frankreichs haben uns seine Minister reits vorher verkündet, und das Pariser Rejultat. war danach einzurichten, daß es nicht nur etwa von Deutschland, sondern auch von den Parlamenten der anderen Länder ange⸗

mmen werden kann, sonst hatte die Pariser Arbeit keinen zweck. Aber auch unsere Gegner erhalten ja keineswegs ihre

riegskosten von Deutschland. sondern bleiben mit schweren Außenverpflichtungen gegen Amerika belastet, die jetzt auf

deutschland abgebürdet sind. Darüber hingus aber tragen sie vie wir die schwere Last der Kriegsbeschädigten, die den mehr⸗ achen Betrag der deutschen ausmacht, und ihre inneren Anleihen, von denen Frankreich durch seine Währungsordnung nicht weniger als vier Fünftel konfisziert hat. Diese Last trägt überall zur Wirtschaftskrisis bei. Deshalb drängt die gesamte Situation zu internationaler Zusammenarbeit, zum Tragen einer gemeinsamen Jast, zum rheinischen Produktionsprozeß und Güteraustausch, und auf diesen Grundton ist ja auch der neue Plan abgestimmt. Aber es erhebt sich die Frage: ist der Plan tragbar, und wenn nicht, ist er gefährlich? Auch durch den Plan wird die Proble⸗ matik nicht gelöst, die in der Aufgabe liegt, enorme Zahlungen ohne Gegenwert von Land zu Land zu überführen und in der Aufgabe, sie entgegenzunehmen. Die Größenordnung, innerhalb deren das möglich ist, ist noch nicht gefunden. Man hofft, durch die BIZ. hier helfen zu können, als eines der Mitte! interngtio⸗ naler Zusammenarbeit, ohne die, wie der Plan in Nr. 168 sagt, eine bei gutem Willen wohl durchführbare Regelung früher oder später Schwierigkeiten begegnen wird. Und es sind eine Reihe von Ventilen eingebaut, die solche Schwierigkeiten soweit als möglich beheben können, und die schließlich, wenn sich auch diese Etappe zur Lösung des Reparationsproblems als ungeheuer er⸗ weisen sollte, die Mittel zu seiner Revision an die Hand geben. Insofern ist der Plan weder eine vollständige noch endgültige Lösung, und mit diesen in ihm selbst enthaltenen Einschränkungen fann Deutschland, ohne an seiner Ehrbarkeit Einbuße zu erleiden, diesen Plan unterschreiben. Zumal, da niemand voraussehen kann, wie sich innerhalb der nächsten 538 Jahre die Verhältnisse gestalten werden. Die Weltkonjunktur kann sich in drei bis vier Jahren vollständig ändern. Die Kaufkraft des Geldes kann weiter sinken, die verschiedenen internationalen Abmachungen, die den gehemmten Güteraustausch wieder besser in Gang bringen sollen, können Resultate zeigen. Und so wenig wie ein Privatmann seine Einnahmen für zehn Jahre vorausschätzt, eine Gesellschaft Versprechunger über ihr Ergebnis innerhalb der nächsten 20 Jahre machen kann, so wenig ist die Frage, ob der Plan durchführbar ist, heute zu beantworten. Darüber sind sich vielleicht, mit Ausnahme der Rechten, alle Menschen klar. Sonst hätte man weder die BIZ. errichten, noch die Mora⸗ toriums⸗ und Revisionsklausel einbauen, noch die Warnung, daß alle Beteiligten zusammengrbeiten müssen, dem Plan als Kernstück einzufügen brauchen. Wir teilen die vom Abgeordneten Brüning gemachte Voraussetzung, daß mindestens gleichzeitig mit dem Plan eine Ordnung der deutschen Finanzen vorzunehmen ist. Verlangt nämlich Deutschland den teilweisen oder voll⸗ ständigen Aufschub des aufschiebbaren Teils der Annuitäten, so hat der Beratende Sonderausschuß der BIZ. eine gründliche Prüfung der Lage Deutschlands hinsichtlich der ihm obliegenden Verpflichtungen vorzunehmen, und er kann erleichternde Maß⸗ nahmen vorschlagen, wenn er sich davon überzeugt hat, daß die zuständigen deutschen Stellen alles in ihrer Macht stehende zur Erfüllung der Verpflichtungen getan haben. Und das Urteil dieses Sonderausschusses würde auch zweifellos vor dem Inter⸗ nationalen Schiedsgerichtshof von der größten Bedeutung sein. Die erste Frage aber, die der e , zu stellen haben wird, ist: Hat Deutschland sein Budget und seine Währung in Ordnung gehalten? Denn ohne ein balancierendes Budget gibt es auf die Dauer keine gesunde Währung. Das heißt, das mindeste, was Deutschland zur Erleichterung seiner Ver⸗ pflich ungen und zur Vermeidung von Sanktionen tun kann, ist eben, sein Budget zu beschränken, in Ordnung zu halten und so zu gestalten, daß unter ihm die Wirtschaft leben kann. Man kann den Vergleich aufstellen; einschließlich des Index nur auf die Laufzeit der Eisenbahnobligationen berechnet, ist die Durch⸗ schnittsannuität 3 Milliarden. Da die Schuldsumme unter dem Londoner Ultimatum in dieser Zeit kaum vermindert ist, die Zahlungen aus dem Haushalt also weitergehen, wird die Durch⸗ schnittsfumme auch nach 58 Jahren noch erheblich höher liegen. Die Durchführung des Dawes-Plans bedeutet einen dauernd über dem Weltmarkt liegenden Zinssatz mit entsprechender Er⸗ chwerung des deutschen Wirtschaftslebens. Der NJoung⸗Plan chließt, wie gezeigt, den deutschen Zinsfuß an den Weltzinsfuß an. Der Dawes⸗-Plan meint eine Fortdauer der heute bereits bestehenden Sanktionen und keine Befreiung des Rheinlandes. Der Young⸗Plan befreit das Rheinland und sucht Sanktionen möglichst zu vermeiden. Die Rechte, die den Joung⸗Plan mit seinen 34 Milliarden Kapitalwert bekämpft, hat zum Kron⸗

Die Fortschritte gegenüber dem Dawes⸗

zeugen den früheren Außenminister Simons angeführt. Darf ich daran erinnern, daß dieser im Mai 1921 in London angeboten hat 50 Milligrden in Gold ohne Transferschutz oder 200 Mil⸗ liarden in Gold in Annuitäten und 1 Milliarde bar, also 30 Annuitäten, zu 3235 Milliarden oder 50 Annuitäten zu 4 Mil⸗ liarden, oder 80 Annuitäten zur festen Dawes⸗Annuität. Auch das vom Kanzler Cuno im Herbst 1922 gemachte Angebot von 30 Milliarden in Gold, wovon 20 Milliarden sofort privatisiert werden sollten, und zwar 10 Milliarden als Obligationen auf die Reichsbahn und 10 Milliarden auf Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft, basiert mit vielen weiteren Pfändern, hätte längst bei seiner absoluten Undurchführbarkeit mangels jedes Transferschutzes dazu geführt, daß alle diese Aktiven inzwischen in Feindeshand übergegangen wären. Es ist schon so, wie der Abg. Helfferich es seinerzeit als das Ziel Deutschlands im Reichs⸗ tag verkündet hat, das Bleigewicht der Kriegskosten sollte an den Besiegten hängen bleiben. Es folgen Vorbehalte, betreffend eine genauere Prüfung des Polenabkommens und die Stellung⸗ nahme zur Gesetzgebung über Bahn und Bank. Wir sind der Ansicht, . die Stellungnahme der Rechten keinerlei inter⸗ nationale Zusammenhänge kennt, daß sie eine Krisen⸗ und Katastrophenpolitik treibt, die das deutsche Volk weiter verelendet, und daß der YJoung⸗Plan bei aller Schwere und der Unmöglichkeit, sein schließliches Schicksal im voraus zu erkennen, ebenfalls für die * erhebliche finanzielle Erleichterungen und in politischer Beziehung nicht nur durch Befreiung des Rheinlandes, sondern auch durch die Bereinigung der Verhältnisse mit Polen, dem deutschen Vaterlande und dem Deutschtum im In⸗ und Auslande dient. Der Pessimismus und die Miesmacherei der Rechten dient keinem nationalen Zweck, und sie ist auch nicht würdig des fleißigen deutschen Volkes, welches seit seiner tiefen Erniedrigung und seinem katastrophalen Zusammenbruch eine Leistung voll⸗ bracht hat, die in der Geschichte einzig dasteht, die vom Ausland viel⸗ leicht überschätzt wird, aber auf die Deutschland nicht desto weniger stolz sein darf. Diejenigen, die darauf stolz sind, sitzen aber nicht kund können auch nicht auf der Rechten oder äußersten Linken itzen. Die sitzen bei der deutschen Regierung und der Koalition, ie sie geschaffen hat. (Beifall bei den Demokraten.)

Abg. Dr. Hoetzsch (Christl. Nat. A.⸗G.) weist darauf hin, daß der tschechische Außenminister nicht ohne Grund in seinem Bericht vor der Kammer ausgesprochen habe, daß die Gesamt⸗ regelung im Haag das Ende des großen Kampfes um die Friedensverträge sei. Formal und in ihrem Sinne jedenfalls

habe die andere Seite die „Generglliquidation des Krieges“ durchgesetzt. Bei der Schwere der Entscheidung, so betont der

Redner, lehne ich es ab, denjenigen, der anderer Meinung ist als ich, als antinational zu bezeichnen. Die Revisionsmöglich⸗ keiten sind durch den Joung⸗Plan jedenfalls außerordentlich er⸗ schwert. Wir werden den Vertrag ablehnen. Ich habe seinerzeit für den Dawes⸗Plan gestimmt: Es war nur ein Provisorium,

und es war an eine definitive Regelung gedacht. Die Ver⸗ bindung der deutschen Reparationen und der interalliierten

Schulden haben wir immer bekämpft und als ungerecht bestritten. Aber sie mußte in den großen internationalen Zusammenhängen einmal kommen. Das Ziel Frankreichs ist jetzt erreicht. Durch die Regelung, der Sie jetzt hier zustimmen wollen, wird Deutsch⸗ land für seine Tribute der indirekte Schuldner der Vereinigten Staaten werden. Es handelt sich hier um eine seit Jahren vor⸗ bereitete und in ihrem Endziel erkannte Entwicklung, die man auch auf der deutschen Seite alle diese Jahre hindurch hätte vor⸗ aussehen können. Die deutsche Regierung hat seit 1925 jedenfalls nicht die erforderlichen Vorbereitungen dafür getroffen. Die definitive Ordnung der deutschen Reparationen mußte ja nach dem Sinn des Dawes⸗Plans einmal kommen. So war es ein Hineinrurschen, als die Sachverständigen im Jahre 1929 schließ⸗ lich ein Programm annahmen, auf das sie ganz offenbar in Paris nicht vorbereitet gewesen sind. Daß die Summe der Lasten des Joung⸗Plans zu hoch und nicht erfüllbar ist, darüber sind wir uns alle einig. Daß zwei deutsche Generationen be⸗ lastet werden, steht klar und deutlich im Plan. Das ganze Ab⸗ kommen ist schon in der Wurzel verfehlt. Mit voller Absicht ist von der anderen Seite jener Sicherheitsfaktor eingeschaltet worden, den wir als unerträglich ansehen. Gerade unsere rheinischen Volksgenossen haben ohne Unterschied der Partei immer darauf hingewiesen, sie möchten gern freiwerden auch noch vor dem Termin des Versailler Vertrags, aber sie möchten nicht, daß dies mit neuen Belastungen Deutschlands erkauft würde. Die Forderung der Rückkehr auch der Saar ist auch heute nicht erfüllt. Die wirtschaftlich⸗finanzielle und damit auch die politische Bedeutung der Bank für Inter⸗ nationale Zahlungen darf man nicht unterschätzen. Die Unterordnung unter die Bank für Internationale Zahlungen wird unsere nationalwirtschaftliche Selbständigkeit aufs schwerste beeinträchtigen. Im übrigen ist es ein Nonfens, alle Verpflich⸗ tungen in eine private Anleihe umzuwandeln und sich gleichzeitig die Wege für politische Zwangsmaßnahmen offen zu halten. Nach dem Sinn des Vertrags sind Sanktionen unmöglich. Und wenn Tardieu den Vertrag anders auslegen will, dann nehme ich die Partei meines Vaterlandes. (Beifall. Die Sicherungen durch die Einschaltung des Schiedsgerichts begrüße ich. Aber alle sind sich einig, daß dieser Plan unerfüllbar ist. Sie rechnen also damit, daß dieser Plan zerreißen wird, ob aus bösem Willen oder ohne unsere Schuld, lasse ich dahingestellt. Jedenfalls unterwirft sich Deutschland dem Schiedsgericht, dessen Spruch Frankreich den Weg der Gewalt wieder freigeben kann. Das Versailler System wird durch den Joung-⸗Plan stabilisiert auch in bezug auf Polen. Polen ist Reparationsmacht geworden. Auch ich wäre bereit ge⸗ wesen, die Erhaltung des Deutschtums in Polen mit finanziellen Opfern zu erkaufen. Aber die Gerichts und Verwaltungspraxis in Polen wird die feierliche Zusage des polnischen Außenministers durchlöchern und unwirksam machen. Zahllose polnische Rechts⸗ verletzungen werden durch diesen Vertrag sanktioniert. Niemand in Deutschland kann sich mit der heutigen polnischen Grenze ab⸗ finden. Das hat ja sogar Dr. Breitscheid ausgesprochen. In dieser Lage durfte man nicht wichtige Trümpfe aus der Hand geben. Von einem Astlocarno ist allerdings bei diesem Abkommen gar keine Rede. Wer die polnische Grenze anerkennt, versperrt ja auch den Weg jeder deutschen Ostpolitik. Eine wirksame Hilfe für den deutschen Osten ist nicht möglich, wenn nicht endlich Ruhe im Osten einzieht. Dort herrscht nämlich nicht nur materielle Not, sondern auch Unsicherheit darüber, ob man der Zukunft trauen kann. Darum müssen wir allerdings zu einem modus vivendi mit Polen kommen. Ich sehe Polen auch nicht als Saisonsiaat an. Aber mit der Grenze des Versailler Vertrags können wir uns unter keinen Umständen einverstanden erklären. Eine steigende Be⸗

wegung gegen dieses Polenabkommen bei allen Parteien kann doch

niemand leugnen. Warum unter diesen ÜUmständen dieses Junctim, diese Verbindung mit dem JYoung⸗Plan? Lassen Sie zur Mitte) diese Bedenken in sich stark werden. Dann müssen auch Sie dieses Polenabkommen ablehnen. (Beifall rechts An unserer Mitarbeit bei der Einzelberatung des Joung⸗Planes soll es nicht fehlen. Wenn dieser Plan in Kraft gesetzt sein wird dann wird die 33 Aufgabe der deutschen Außenpolitik die Vorbereitung seiner Revision sein. 4 . oung⸗Plan bedeutet eine feste inter= nationale kapitalistische Verflechtung, ein engmaschiges Netz, das von der Bank für Internationale Zahlungen über einen ganzen Kontinent gelegt wird und auf diesem Kontinent zwei Menschen⸗ alter hindurch lasten soll. Die Amerikaner müssen sich der welt⸗ kapitalistischen Verantwortung bewußt sein, die sie damit über⸗ nehmen. Aber auch Reichsbankpräsident Schacht möge sich be⸗ wußt sein, daß er nicht nur der Anwalt unserer weltkapitalistischen Verpflichtung sein darf. sondern auch der Anwalt der ganzen Proletarischen deutschen Welt sein muß. Schon heute sind ja zwei Drittel der deutschen Bevölkerung Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, 2 im weiteren Sinne Proletarier. Wir lehnen den Young⸗ Plan ab. (Lebhafter Beifall rechts.)

Reichsminister für die besetzten Gebiete Dr. Wirth nimmt hierauf das Wort. Seine Rede wird nach Eingang des Stenogramms veröffentlicht werden.

Abg. Dr. Quagagtz (D. Nat) erklärt, zu den Regierungs⸗ parteien gewandt: Sie schieben der Opposition eine sachlich un⸗ mögliche Aufgabe zu. Als der Reichsminister des besetzten Ge⸗ bieies sprach, hatte ich zunächst den Eindruck, als bestände das Bedürfnis, die sachlichen Ausführungen des Außenministers zu ergänzen. Der Minister der besetzten Gebiete empfand aber doch wohl das Bedürfnis einer Selbstverteidigung. Wir haben hier nicht etwa einen fertigen Vertrag vor uns, den wir annehmen sollen und doch nicht annehmen wollen. Wir haben in diesem Vertrag die Sanktionsklausel. Sie läuft darauf hinaus, daß für den Fall, daß Deutschland das Vertragswerk zerreißt, die Mög⸗ lichkeit einer neuen Besetzung gegeben sein soll. Dr. Wirth hätte die Sanktionsklausel nicht hier wegwischen sollen, sondern im Haag. Es ist eine nachweisbare Unwahrheit, daß wir den Fran zosen Mut gemacht hätten. Der Tatbestand ist, daß der franzö⸗ sische Ministerpräsident Tardien erklärt hat: wir sind berechtigt, nach der Sanktionsklausel in das Rheinland einzumarschieren Es ist sehr schwer, einen parlamentarischen Ausdruck für diese Methode anzuwenden, die der Herr Mathematikprofessor und Reichsminister der besetzten Gebiete hier anwendet, um das, was ein Franzose sagt, den Deutschen in die . zu schieben. Was soll man von einer Vertragsbestimmung sagen, von der die deutsche Seite sagt: sie enthält keine Gewastmöglichkeit, von der aber der Franzose behauptet: sie enthält diese Gewaltmoglichkeit? Auch Mathematitprofessoren sind von einer Kenntnis der Ge⸗ schichte niemals entbunden. (Heiterkeit) Und wenn nun der Fall eines neuen Rechtsbruches durch die Franzosen eintritt wie auch der Ruhreinbruch ein Rechtsbruch war so wird es nicht ausreichen, wenn wir dann den Minister für die besetzten Gebiete hinschicken, um die Franzosen von der Wiederbesetzung abzuhalten. Das heißt eine Niederlage verschleiern, ja sie denjenigen in die Schuhe schieben, die vor dem Abschluß eines derartigen Vertrages hier warnen. Ich habe nicht die Absicht gehabt, dem Herrn Reichsminister in der Schärfe entgegenzutreten, wenn er sich auf den ersten Teil seiner Ausführungen beschränkt hätte. Diese haben uns sogar sympathisch berührt. Er hat sich bezüglich der Zahlungsfähigkeit des deutschen Volkes merkbar distanziert von dem Herrn Außenminister. Warum haben Sie denn dann den Dawes⸗Plan verlassen, der doch nur ein Provisorium war? 1924 hieß es bei Dr. Stresemann: Jetzt ist die Zeit der Ultimaten und der Gewalt vorbei! Da war doch nun alles eine große Täuschung des deutschen Volkes! Die Franzosen haben uns seinerzeit gesagt, daß der Dawes⸗Plan nur eine Ausführung des Versalller Vertrages sei; sie haben gewarnt vor einer anderen Auslegung. Ein Verhandeln im Ausschuß „hinter verschlossenen Türen“ machen wir nicht mit. Herr Dr. Curtius, wollen Sie auch hinter verschlossenen Türen zahlen. (Abg. Goebbels (Nat. Soz.): Herr Curtius steckt die hohen Gehälter ein Wir wollen Aufschluß haben über ein System, das so liederlich gearbeitet hat. Bis heute liegt uns kein diploniatischer Text des Moung⸗Plans vor. (Hört, hört! Es ist die Möglichkeit vorhanden, daß später gesagt wird: was haben wir eigentlich da beschlossen? Wäre es nicht richtig, wenn der Deutsche Reichstag sich doch noch ein bis zwei Tage Zeit ließe und läse, was das deutsche Volk zahlen soll? Die Regierung hat uns noch keinen beglaubigten Text des Ver⸗ trages vorgelegt. Ferner ist diese Vorlage verfassungsändernd. Ich mache darauf aufmerksam, daß das Reichsbahngesetz und das Reichsbankgesetz verfassungsändernd sind. Wir bitten ferner die Reichsregierung, da auch von ihr selbst die Leiftungsfähigkeir Deutschlands bezweifelt wird, uns die wirtschaftlichen Materialien vorzulegen, die in Paris bei den Beratungen der Sachverständigen vorgelegen haben. (Sehr gut! rechts.. Dem Gegenwartswerr der Verpflichtungen aus dem NYoung⸗Plan berechnet man auf 34 Milliarden Goldmark; wir rechnen richtiger 40 Milliarden heraus. Das allerschlimmste ist aber, wenn man diesen Gegen⸗ wartswert mit der Summe von 183 Milliarden des Londoner Ultimatums vergleichen will. Der Außenminister Dr. Simons hat damals das Londoner Ultimatum abgelehnt, weil er es für unerfüllbar hielt. Der Vergleich zwischen dem jetzigen Gegen⸗ wartswert von 34 Milliarden und den 182 Milliarden des Londoner Ultimatums hat gar keinen praktischen Wert. (Wider⸗ spruch des Abg. Dernburg.) Es liegt mir aber fern, behaupten zu wollen, daß das Londoner Ultimatum besser gewesen wäre. Sehr erstaunlich war die Aeußerung des Herrn Dr. Eurtius, es sei unser würdig, in Devisen zu zahlen. Da kann ich nicht mit. Wir haben bisher in deutschem Gelde zahlen können und sollen in Zukunft in fremden Gelde zahlen, und darüber setzt sich Herr Dr. Curtius mit der einfachen Wendung hinweg, es sei unser würdig, in Devisen zu zahlen. Der Abg. Dr. Hugenberg hat dieselbe Kritik geübt, die auch Herr Dr. Schacht im klassischer Form geübt hat. Dr. Schacht ist nicht unser Mann, aber seine Kritik an der Unterwerfungspolitik war durchaus berechtigt. Herr Dr. Curtius könnte sich aus der „Vossischen Zeitung“ über die wesentlichen Bedenken des Joung⸗Planes unterrichten. (Heiter keit, Auch Herr Dr. Brüning führte aus, der JYJoung⸗Plan sei nicht zu erfüllen, die Räumung dürfte nicht erkauft werden, 1924 sei man sich der Tragweite dessen, was beschlossen wurde, nicht bewußt gewesen. In dem Verhalten der fremden Mächte sehe man von Locarno⸗Geist keine Spur, im schmerzlichen Gegen⸗ satz zu der Liquidation des Krieges ständen die Repara tionen. Das sieht nicht wie restlose Zustimmung aus. Auch der Redner der bayerischen Volkspartei hat die Erfüllungsmöglichkeit des Young⸗Planes bezweifelt. Ich führe das an, um vor der Welt festzustellen, daß die verant⸗ wortlichen deutschen Faktoren selbst nicht an die Unterschrift glauben. Mit Recht hat das Zentrum die Absicht, den Young⸗ Plan erst zu verabschieden, wenn die Deckungsfrage geordnet 1. Absicht des Zentrums ist offenbar: die Sozialdemokratie muß mit verantworten, was dem deutschen Volke auferlegt werden muß. Das geht nicht, daß die für den JYJoung⸗Plan verantwort⸗ lichen volksparteilichen Minister die Unterschrift geben, daß sie aber die Belastung nachher als eine rein innerpolitische Angelegen⸗ 9. betrachten. Großes Vertrauen in die Festigkeit des Zentrums aben wir allerdings nicht. (Heiterkeit rechts) Auch bei den Demokraten und Sozialdemokraten sucht man sich bereits von dem YJoung⸗Plan zu distanzieren. Die Deutsche Volkspartei ist in die Front der Erfüllungspolitik hineingerückt. Damit gerät das be⸗ sitzende Bürgertum in die furchtbare Gefahr, in den Augen der Massen als die Vollstreckerin des fremden Siegerwillens zu er⸗ scheinen. Dr. Brüning warf uns vor, wir trieben keine „positive Opposition“. Das Amt der Opposition, zu warnen und bremsen, haben wir erfüllt. Herr Brüning aber versteht unter . Opposition augenscheinlich eine Opposition, die mit

m Zentrum steht und umfällt. (Große Heiterkeit rechts) Auch Dr. Eurtius verkennt die Aufgabe der Oppositlon. Er verlangt, die Qpposition solle ihm sagen, wie er sein Amt führen solle. Nach der Verfassung sind die Minister der Mehrheit n, , nicht aber der Minderheit. An gutem Rat haben wir es nüe fehlen lassen. Das zeigt Helfferichs Großtat. Vergebens sucht Herr Dr. Curtius, diese Großtat zu verkleinern. Auch heute geben wir den Regierungsparteien wieder einen Rat. Ueber das Verfehlte der Außenpolitik sind wir einig. Wenn Sie da bessern wollen, nehmen Sie sich einen Fachmann. Der Verlust an Wider⸗= standskraft bei der Deutschen Volkspartei ist eine schwere nationale und soziale Gefahr. In der Ablehnung des Polenabkommens sind sich eigentlich alle Parteien einig. Warum ist die Note Rauschers vom 31. Oktober 1929 an den polnischen Außen⸗ minister in der Form eines Privathriefes gehalten und dem Reichstag nicht vorgelegt worden? Ist es richtig, daß Polen bereits eine Parzellierüngsliste aufgestellt bat, die die Mehr- zahl der deutschen Ansiedler umfaßt? (55rt, hört! rechts.) Für die Auslegung der Sanktionsbestimmung hat der Vor⸗ wärts“ nicht Herrn v. Freytagh⸗Loringhoven, sondern „führende

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