Hierauf beantworten Regierungsvertreter die zum Land wirtichajtsetat eingebrachten Großen Anfragen.
Eine sozialdemokratische Große Anfrage gegen die Seran- ziehung ausländischer Wanderarbeiter beim Streit der Arbeiterschaft in der landwirtschafilichen Abteilung der West⸗ faltich⸗Anhaltischen Sprengstoff⸗A G. in Reinsdorf wird u. a. dahin beantwortet, daß die ausländischen Arbeiter herangez nen seien während eines wilden Streils, für den nach Feststellung bes Schlichtungsausschusses ein Anlaß nicht bestanden habe. Tie Arbeiter waren von einem Landwirt zur Verfügung gestellt worden, der sie, weil sich die Ernte verzoögerte, einige Tage ent⸗ behren konnte. Der Landwirtschaftsminister habe dem Prãäsi denten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung erklärt, daß er es grundsätzlich für bedenklich halte, daß ausländische Arbeiter in soschen Betrieben beschäftigt würden, für die die Genehmigung zur Beschäftigung ausländischer Arbeiter nicht erteilt sei. Das gelte auch für Aushilfsdienste. Der Präsident habe aber von einer Strafanzeige gegen die Westfälisch Anhaltische Sprengstoff A. G. Abstand genommen, weil es sich um einen Ausnahmefall gehandelt hätte. Jedoch sei auch der landwirtschaftliche Arbeit- geber auf die Folgen einer Wiederholung derartiger Vorkomm⸗ nisse hingewiesen worden e .
Mehrere Anfragen über die Not der Landwirtschaft werden von einem Regierungsvertreter mit dem Hinweis auf die nenen Zollabschlüsse des Reichstags beantwortet. Alle Maß nahmen, die einer gewissen Stabilisierung der Preisgestaltung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu dienen geeignet seien, würden von der Staatsregierung nach wie vor weitestgehend unterstützt. Von dem Brotgesetz mit seiner Vorschrift des Brothandels nach Gewicht erwarte man u. 4. eine Verringerung der Spanne zwischen Fertigpreisen und Getreidepreisen. Beim Fleisch werde durch Förderung der genossenschaftlichen Fleisch⸗ und Wurst⸗ fabriken e ne Senkung der Handelsspanne erstrebt. Der Reichs⸗ finanzminister habe allgemeine Erleichterungen für ganze Ge— biete abgelehnt und nur Steuererleichterungen nach Lage des Einzelfalls erlaubt. Auch Preußen schlage Steuern in einzelnen No fällen nieder. . .
Eine Interpellation über die Schädigungen durch die Einfuhr litauischer Schweine wird dahin beantwortet, daß diese Einfuhr auf dem deutsch⸗litauischen Handelsvertrag be⸗ ruhe. Solange er gelte, könne sie nicht beschränkt werden und eine Einwirkung auf die Reichsregierung sei also nicht möglich. Es sei aber durch veterinärpolizeiliche Maßnahmen Vorsorge ge⸗ troffen, daß nur so viel litauische Schweine dem Berliner Markt zugesührt, werden dürfen, wie dort aufgestellt und geschlachtet werden können. .
Schlieflich wird eine Interpellation wegen eines Staubedens im Spreewald dahin be antwortet, daß die Entscheidung über den Bau erst getroffen werden könne, wenn der Entwurf, der dem Ministerium jetzt vor⸗ liege, abschließend geprüft sei, was in einigen Monaten der Fall sein werde. Staatsmittel für diefen Bau könnten für 1930 nicht mehr in Aussicht gestellt werden, so daß man frühestens 1931 mit dem Bau beginnen könnte. Sollte der Bau aber überhaupt abgelehnt werden, so würde ein erweiterter Hochwasserschutz des Spree⸗ waldes innerhach der geplanten wasserwirtschaftlichen General⸗ untersuchung dieses Gebietes berücksichtigt werden.
Abg. von Dette n (Wirtsch. P) führt die heutige Notlage der Landwirtschaft auf die nach Aufassung seiner Parteifreunde völlig verfehlte Wirtschafts⸗- und Finanzpolitik der letzten zehn Jahre zurück. Auch die in ihrem Umfang anzuerkennende Arbeit des jetzigen Landwirtschaftsministeriums hat an der Not nur wenig ändern können. Vor allem versucht die Linke immer wieder, einmal errungene Teilerfolge, wieder abzubauen. Bauern und Großlandwirtschaft leiden gleichartig unter den drückenden Ver⸗ hällnissen. Der Bauer hat sogar zu erwarten, daß er ihnen zuerst erliegt. Nach unserer Auffassung hat der in der Landwirtschaft tätige Bevölkerungsteil die gleiche begründete Daseinsberechtigung wie die anderen Werktätigen. Dringendstes Erfordernis ist die Drosselung der Einfuhr, und die Förderung der Kaufkraft der Landwirtschaft durch erhöhten Zollschutz Die Zollschutzmaßnahmen hätten die Sozialdemokratie und das Zentrum vor fünf Jahren durchführen müssen, nicht erst jetzt unter dem Druck der Lage! (Lebh. Zurufe bei den Soz.) Beide hätten den Schlüssel dazu in der Hand. Das Ausland weiß seine Landwirtschaft weit besser zu schützen als wir. (Sehr richtig! bei der Wirtschaftspartei.) Auch wir halten die Anliegersiedlung für das einzig Richtige. Der Redner sordert noch Bexücksichtigung des stark vernachlässigten Wein-, Obst⸗ und Gemüsebaus. Besonders im Weinbau seien die Zustände ungeheuerlich. Den Winzern an der Mosel müßten Kredite gegeben werden. Die Weinprepaganda helfe nicht; die Zölle müßten erhöht werden. Erfreulich seien die guten Er⸗ fahrungen mit dem Ekafilter. Notwendig sei die Vorlegung eines Ren labilitätsprogramms für die Landwirtschaft. Ohne die Renta⸗ bilität der Landwirtschaft könne es nicht zu einem Aufbau der Gesamtwirtschaft kommen.
Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Dr. Steiger: Der Herr Abgeordnete von Detten hat geglaubt, zwischen meiner Aeußerung im Hauptausschuß über den Ver⸗ brauch von Kunstdünger und der Aeußerung des Herrn Abgeordneten Roeingh einen Widerspruch zu finden. Vor mir liegt der Bericht des Hauptausschusses. Daraus geht hervor, daß sich der Herr Abg. von Detten sehr geirrt hat. Er hat nämlich nicht gelesen, daß ich vom Wirtschaftsjahr gesprochen habe, und das Wirtschaftsjahr geht beim Dünger am 1. Mai und beim Stickstoff am 1. Juni zu Ende, während der Herr Abg. Roeingh von die sem Winter gesprochen hat. Das sind also zwei ganz verschiedene Dinge. (Abg. von Detten: Das habe ich auch gesagt! — Nein, das habe ich nicht gehört. (Erneuter Zu⸗ ruf des Abg. von Detten) — Das wird ja das Stenogramm ergeben, ob Sie das gesagt haben. Nach meiner Erinnerung haben Sie es nicht gesagt, sondern Sie haben gesagt, es bestehe ein Gegensatz zwischen dem, was der Minister gesagt habe, und dem, was der Herr Abg. Roeingh gesagt habe. (Zuruf des Abg. von Detten.)
Dann haben Sie von der bekannten Reise gesprochen. Ich möchte feststellen, daß diese Reise weder vom Minister noch von einem Beamten ausgegangen ist, sondern daß ein Abgeordneter sie angeregt hat (Zuruf des Abg. von Detten), und es bleibt dabei: wenn Gäste kommen, ist es immer Gebrauch gewesen und hat es als selbstverständlich gegolten, daß man sie bewirtet hat. (Abg. von Detten: Selbstverständlich! — Na also! Dann bitte ich nur, sich daran zu erinnern, wenn Sie einmal eine Reise machen, daß Sie dann nicht hungrig von dannen zu gehen brauchen. (Heiterkeit. — Zuruf des Abg. von Detten. — Abg. Peters Hochdonns: Der ist aber etwas Besseres gewöhnt, Herr Minister, als wir!)
Abg. Keller (Dt, Frakt.) verlangt den erforderlichen Ernst bei Beurteilung der schlimmen Lage der bäuerlichen Bevölkerung. Diese Mahnung richte er besonders an die Regierungsparteien, die endlich einsehen sollten, wo sie gefehlt hätten. Man weise auf die Zunahme der Einlagen bei den Sparkassen hin. Es seien aber nich! die bäuerlichen Kreise, die zurücklegen könnten; vielmehr seien es die Arbeiter! (Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Der Redner machte eine Reihe von Vorschlägen, um beim Etat Erspar⸗ nisse zu erzielen, so bei den Reisekosten. Ausgaben für Meliora⸗ tionen würden sich im besten Sinne auswirken. Bei den Meliora⸗
des Baues
werden
Arbeitsloser beschäftigt auch für Meliorationen brauche man das Arbeits⸗ dienstjahr und auch Staatshilfe. (Sehr wahr! bei der Deutschen Fraltion Auf diesen Gebieten könne man nur wünschen, daß die heutigen preußischen Machthaber von Friedrich dem Großen gelernt hätten. Tie Bauern begrüßten, daß der Minister warme Worte für die Siedlungen gefunden habe, und hofften, daß den nachgeborenen Bauernsoöhnen vor allem aus dem Westen und Süden durch Umschichtung der Besitzgrößen Gelegenheit gegeben werde, beim Beruf ihrer Väter zu bleiben. Zu bedauern sei, daß Bauern vom Schlage Wachhorst de Wentes versuchten, durch Unterscheidung von Groß⸗—, Mittel⸗ und Klein⸗ besitz die Schicksalsgemeinschaft der Landwirtschaft zu stören. (Rufe links: Besteht denn dieser Unterschied nicht?“) Der Reichsernährungsminister verwende seine Zeit, die er der Bekämpfung der landwirischaftlichen Not widmen sollte, zu Agitationsreisen für die im Lande doch ganz bedeutungslos ge⸗ wordene Demokratische Partei. Die letzte Zollgesetzgebung des Reichstags sei unzureichend. Auch sei u. a. die Prüfung er⸗ schwert, ob das eingeführte Fleisch krank oder gesund sei. Man müsse die hier gestrichenen Bestimmungen wiederherstellen. Der Redner begründet Anträge im Sinne seiner Ausführungen, die u. a. auch die Bindung des höheren Viehzolls an einen bestimmten niedrigen Marklpreis ablehnen. Als er behauptet, die Löhne der Landarbeiter seien, besonders im Westen, gut, lärmten die Kom⸗ munisten
Abg. Lohse⸗Altona (Nat. Soz.) vermißt das Eingehen auf die Grundprobleme, die zur heutigen Not der Landwirtschaft geführt hätten. Der Wiederaufbau der Wirtschaft werde un⸗ möglich sein, solange man nicht eine völlige Aenderung der Politik, vor allem der äußeren, durchführe. Nur ein starker Staat werde seiner Wirtschaft wirklich helfen können. Das Land⸗ wirtschaftsministerium habe nicht einmal etwas getan, um den Zinswucher der Beamten zu beseitigen. Dagegen könne allerdings auch keine deutsche Regierung etwas tun, weil wir unsere Finanzhoheit an das ausländische Kapital ausgeliefert hätten. Die Verschacherung an das Ausland habe der Marxismus ver⸗ schuldet, der sich auch bei der Gestaltung der Reichsbank als beste Schutztruppe des Kapitalismus erwiesen habe. Der Abgeordnete Brandenburg (Soz.) habe behauptet, die Bauern führten noch heute ein Schlemmerleben. (Widerspruch bei den Sozialdemo⸗ kraten) Er sollte doch bedenken, daß man prominente Sozial⸗ demokraten, wie Grzesinski, überhaupt nur noch im Frack und beim Sekt abgebildet sehe. (Sehr wahr! bei den National⸗ sozialisten Die Bauernschaft aber 4 unter der Führung dieser „Proletarier“ zusammengebrochen. Die Verordnung des Innen⸗— ministers, worin die Bestätigung nationalsozialistischer Kom⸗ munalfunktionäre verboten werde, sei ein direkter Verfassungs⸗ bruch. Severing habe mit seiner Behauptung, die National⸗ sozialisten schlichen nachts mit Dynamit herum und planten feige Attentate, eine Lüge ausgesprochen. (Zustimmung bei den Nationalsozialisten. Lärmende Zurufe bei den Sozialdemokraten. — Präsident Bartels ruft den Redner zur Ordnung, ebenso den Abg. Bugdahn (Soz , der den Vorwurf der bewußten Lüge gegen den Redner wiederholt hatte.)
Um 17, Uhr wird die Weiterberatung auf Freitag, 12 Uhr, vertagt; außerdem: namentliche Abstimmungen über die Mißtrauensanträge gegen den Ministerpräsidenten und Abstimmungen über den Haushalt des Finanzministeriums.
tionen könnten große Mengen
Gerade
Parlamentarische Nachrichten.
Der Auswärtige Ausschuß und der , des Reichstags setzten am 19. 8d. M. in gemeinsamer Sitzung die Be— ratung des mit dem Joung⸗Plan zusammenhängenden Reichs⸗ bankgesetzes fort. Abg. Dr. ö ne⸗Jung (Chr. Nat. A. G.) führte nach dem Bericht des Nachrichtenbüros des Ver⸗ eins deutscher Zeitungsverleger aus, von einer völligen Unab⸗ hängigkeit der Reichsbank könne leider keine Rede sein. Dem . u. a. die Bestimmung, daß Aenderungsvorschriften zu gewissen Angelegenheiten erst dem Verwaltungsrat der Inter⸗ natlonalen Bank vorgelegt werden müßten. Die in der Debatte angekündigte zweite Novelle sollte uns möglichst schnell mitgeteilt werden. Seine Fraktion möchte vor allem wissen, ob darin irgend⸗ wie das . des Reichsbankpräsidenten zur Reichs⸗ regierung berührt werde, oder ob irgendwie die Befugnisse des Reichsbankpräsidenten eingeschränkt werden sollten, auch der Golddiskontbank gegenüber. Seine Fraktion würde sich einer solchen Beschränkung energisch widersetzen. — Abg. Stöcker (Komm). wünschte eine Auskunft über den Inhalt der Bank⸗ novelle. — Abg. Da uch (D. Vp nahm Bezug auf die gestern hier vorgebrachten Klagen, daß die Reichsbank die Gelder zu sehr in Berlin konzentriere. Tatsächlich ist es in der Provinz heute bei⸗ nahe unmöglich, Kredite zu erhalten. Das liegt aber auch an dem Verschwinden der kleineren Bankiers. Meine Freunde wider⸗ setzen sich dem Bestreben, an der Unabhängigkeit der Reichsbank zu rühren. Es ist unangenehm, Wahrheiten zu hören. Dr. Schacht habe Wahrheiten gesagt, die in gewissen Kreisen ungngenehm empfunden worden sind, z. B. in seiner Rede vom November 1937. Einem Mann in der ungeheuer verantwortlichen, aber auch unabhängigen Stellung des Reichsbankpräsidenten darf die Mög⸗ lichkeit nicht genommen werden, seine Meinung zu äußern. Wir wehren uns dagegen, ihn unter die Botmäßigkeit des Parlaments zu bringen. Wenn die Höhe des Gehalts des Reichsbank⸗ räsidenten kritisiert wird, so möge man nur bedenken, wie wenig Männer es gibt, die für solche Stellungen sich eignen. Der Reichstag kann darauf keinen Druck ausüben, sondern höchstens die öffentliche Meinung. Die in der Vorlage enthaltenen Be⸗ timmungen konstruieren keine Abhängigkeit der Reichsbank von em Ausland, wohl aber ihre Unabhängi keit von der deutschen Regierung. Das ist notwendig für ein Institin das über die Staͤbilität der Währung zu wachen hat. Auch die Bank von Eng⸗ land besitzt eine weitgehende Unabhängigkeit von der englischen Regierung. Der e e n müsse 6 ein entscheidender Ein⸗ fin n die Golddiskontbank erhalten werden. Der Abg. Dauch begrüßte es, daß sie besonders zur Unterstützung unserer Aus⸗ fuhr dienen soll. — Staatssekretär Dr. Trendelenburg: Die angekündigte Novelle entspricht lediglich dem Artikel 3 des vor— liegenden Gesetzentwurfs, in dem es einer besonderen gesetzlichen Regelung vorbehalten ist, die He ne r n, rh, des sz N mit Wirkung für das Geschäftsjahr 1930 abzuändern. Die Vorlage wird morgen den Reichsrat beschäftigen. Sie wird von der Reichsregierung alsbald dem Reichstag zugeleitet werden, und es desh die Hoffnung, daß es möglich 2. wird, diesen einen Paragraphen noch in das jetzt vorliegende Gesetz hinein⸗ zuarbeiten. Eine andere Novelle ist von der Regierung nicht beabsichtigt. Die weiter vorbereitete Aenderung des Golddiskontbankgesetzes will die Steuerfreiheit abschaffen, die diesem Institut . unter ganz anderen Voraus⸗ setzungen gewährt worden ist. Im übrigen ist eine Entschließung der Reichsregierung über den Inhalt dieses Gesetzes noch nicht gefaßt. Es wird darüber, sobald die Verhandlungen zum Abschluß gekommen sind, dem Reichstag eine besondere . zugehen. Ich glaube, bei Beratung dieser Vorlage können alle Fragen eingehend geprüft werden, die mit der Golddiskontbank zusammen⸗ hängen. Auch über die Tilgung der Rentenbankscheine ist ein Gesetzentwurf in Vorbereitung, der die Tilgung für 1942 vorsieht. Es wird also nicht nur eine erhebliche Einsparung im Reichs⸗ etat eintreten, sondern gleichzeitig eine erhebliche Entlastung der Landwirtschaft. Der Regierungsvertreter trat dann der Auf⸗ fassung des Abg. Bang (D. Nat. entgegen, daß die Einlösungs— pflicht auf die mit den Reparationen zusammenhängenden Ver⸗
Neichs⸗ und Staatsanzeiger Rr. 44 vom 2I. Februar 1930. S. 4.
pflichtungen beschränkt sei. Die Verhälmnisse liegen so, daß in dem §z 31 des heute vorliegenden Bankgesetzes die Goldeinlösungspflicht ausgesprochen ist. Nach s 52 ist aber die Inkraftsetzung dieses z 31 einer Anordnung der Reichsregierung vorbehalten, die ihrerseits der Zustimmung des Generalrats bedarf. Die in 5 31 umgrenzte Einlösungspflicht ist auf. der Haager Konferenz zu⸗ gesagt worden. Es kann aber keine Rede davon sein, daß 5 31 nur zugunsten einzelner Norteninhaber in Kraft gesetzt werden soll. Im übrigen bedeutet diese Goldeinlösungspflicht nur die Legalisierung eines während des Bestehens der neuen Reichs⸗ bank immer beobachteten Zustandes. Der Kredit Deutschlands kann nur gewinnen, wenn jeder, der einen Anspruch auf deutsche Zehlungsmit:el besitzt, die Gewißheit hat, daß diese auch ein⸗ gelöst werden. Die Frage der Zentralisierung der öffentlichen Gelder durch die Reichsbank ist im Augenblick nicht sehr akut. Sie ist von der Reichsbank mit der Reichsregierung und den regionalen Instanzen wiederholt erörtert worden, damit ver⸗ meidbare Schwierigkeiten nicht wieder auftreten. Gegenüber den Ausführungen des Abg. Dr. Schneider (D. Vp.) über die Privatnoten⸗ banken erklärte der Regierungsvertreter weiter, daß an den Verhältnissen dieser privaten Notenbanken durch das vorliegende Gesetz nichts geändert wird. Von diesen sind übrigens niemals kleinere Zahlungsmittel in Umlauf gesetzt worden. Bis 1924 waren die kleinsten Noten, die sie ausgeben durften, Einhundert⸗ marknoten, jetzt ist der kleinste Abschnitt 59 Mark. Bis 1906 war auch die kleinste Reichsbanknote 199 Mark. Diese Noten der Privatnotenbanken sind in erster Linie zum Umlauf in dem Lande ihrer Ausgabe bestimmt. Ihre Annahme im ganzen Reichsgebiet unter allen Umständen sicherzustellen, ist schwierig. Der Abg. Dauch (D. Vp) hat gefragt, ob nach § 17 den Reichstagsabgeordneten der Eintritt in den Generalrat ver wehrt ist. Bei der Reichsbahn ist dies klar ausgesprochen, bei der Reichsbank hat man nur eine Ausdrucksweise gewählt, um sie auszuschließen, ohne sie zu nennen. Dem Abg. Heinig gegenüber möchte ich bemerken, daß man im allgemeinen der Bilanz der Reichsbank nicht den Ver= wurf machen kann, daß sie ausreichende Klarheit vermissen lasse. Größere Uebersichtlichkeit ist bisher nur für Die regelmäßigen Reichsbankausweise gewünscht worden. — Abg. Stoecker sztonim): Aus der Antwort des Regierungsvertreters ergibt sich schon, daß die sozialdemokratischen Vertröstungen auf die kom⸗ mende Novelle gegenstandslos sind. Wenn die Sozialdemokraten wirklich ne haft die unbeschränkte Machtstellung Schachts an⸗ greifen wollen, dann können sie es also nur hier bei der Beratung des vorliegenden en,, tun. Durch diesen Entwurf wird die Diktakurstellung der Reichsbank und des Herrn Schacht von neuem bestätigt. Es zeigt sich darin immer nackter das Ueber⸗ gewicht der Finanzgewalten über die Staatsgewalt im Zeichen der Demokratie. Die Regierung hat sich offen mit der Finanzdiktatur der Reichsbankleitung einverstanden erklärt. Den Anteilseignern der Reichsbank wird ein Riesengeschenk von 120 Millionen gemacht in dem gleichen Augenblick, wo die wichtigsten sozialpolitischen Auf⸗ gaben wegen der Geldnot des Reichs unerfüllt bleiben sollen Aus⸗ gerechnet Herr Schacht, der sich ein Riesengehalt und eine Millionenabfindung für den Fall seines Ausscheidens bewilligen ließ, predigt den armen Proletariern Sparsamkeit. Wir verlangen genaue Auskunft über die Bezüge des Reichsbankpräsidenten. = Abg. Gottheiner (D. Nat): Die Berhältnisse der Reichsbank⸗ beamten sind geregelt im Reichsbankgesetz durch die Bestimmungen des 5 9 Absatz 2 —4, die im Gegensatz zu den die Besoldungs⸗ verhältnisse behandelnden Vorschriften des 10 nicht international gebunden sind. Sie unterscheiden sich nicht unwesentlich von den für die Reichsbahnbeamten fire gn, Vorschriften und e . nur, daß die Rechte und Pflichten der Reichsbankbeamten urch ein besonderes Beamtenstatut geregelt würden. Wir möchten von der Regierung über dieses Statut, näheres hören. — Abg. Dr. Bredt (Wirtsch. P): Den Angriffen gegen den Reichsbank⸗ präsidenten möchte ich mit dem Hinweis begegnen, daß er die einzige Stelle gewesen ist, die mit größerem Erfolg als Rechnungshof und Sparkommissar für eine geordnete Etats ebarung georg hat. — Abg. Dr. Reinhold Sem; Der Streit um die . bank ist zum großen Teil eine Personenfrage. Wir alle wollen doch, daß die Reichsbank von der Regierung unabhängig bleibt, daß aber in den großen Wirtschaftsfragen diese beiden Instanzen zusammenarbeiten. Wix alle wünschen auch, daß die Ereig⸗ niffe, wie sie sich vor Weihnachten abgespielt haben, sich nicht wiederholen. Nach § 37 wird das Reich der Hauptempfänger der Gewinne der Reichsbank sein. Diese k wird illuforisch, wenn das Reich keinen Einfluß auf die Bilanzen der Reichsbank hat. Ich wage zu bezweifeln, ob das Reich 6 Bilanzen anerkennen würde, wenn sie von einer Privatbank auf⸗ gestellt worden wären. In diesen Bilanzen stecken außerordent⸗ lich starke Reserven. Zur Tilgung der Rentenbankscheine sollten die Reichsbankgewinne mit herangezogen werden. Man käme in der Wirischaft einen großen Schritt vorwärts, wenn die Reich s⸗ bank sich bereitfinden würde, die Noten der Privatnotenbanken wieder in den Verkehr zu bringen, anstatt sie zu sammeln und den Privotnotenbanken sofort zu präsentieren. — Abg. Hergt D. Nat. wandte sich entschieden gegen jede Beeinträchtigung der Rechte des , , Alle Angriffe auf ihn sind nur ab irato erfolgt; obwohl die Reden des Rei Sbankpräsidenten doch nur eine Wahrheitsoffensive gewesen sind, Irgendwelche achlichen Gründe für eine folche Beschränkung sind von einem Redner vorgebracht worden. Sie würde auch direkt gefährlich sein, da von der Unabhängigkeit der Reichsbank die Sicherung der Währung, des Zahlungsausgleichs, des Notenumlaufs abhängt. Auch bezliglich der Golddiskontbank sei, unbeschadet der Frage der Regelung des wirtschaftlichen Verhältnisses des Reiches zu dieser Bank, die Selbständigkeit des Präsidenten zu wahren. Den Rech- nungshof als Prüfungsinstanz, etwa der Diskont⸗ oder Kredit⸗ politik der Reichsbank . sei gänzlich unmöglich. Wenn im Reichsbankgesetz Abgeordnete aus dem Generalrat aus- geschaltet werden, so sind wir sachlich damit einverstanden, aber wir wünschen nicht die Anwendung des in der Vorlage He n gen mit der Reichsverfafsung nicht vereinbaren Ausdrucks „Bezahlun 4 auf Abgeordnete. Die Abgeordneten werden nicht bezahlt, sondern bekommen Aufwandsentschädigung. In diesem Punkte halten wir eine Aenderung der Vorlage für nötig. — bg. Heinig (Soz) widersprach der Auslegung, die der Abg. Hergt D. Nat) dem § 45, e, Absatz 2 der Reichshaushaltsordnung gegeben hat. Es handelt sich um die Wiedereinführung der Kontrolle des Rechnungshofes, wie . von 1875 bis 1924 reibungslos und im Interesse des Reiches funktioniert hat. Ueber die Beamtenverhältnisse und 2 der Reichsbank . keine Klarheit, auch ist das Reichsbankstatut hier niemals bekannt geworden. Die Rede Dr. Schachts in Bremen kann man ö als eine „Wahrheitsoffensive“ bezeichnen. Die Bilanzen er Reichsbank könnten in der Handelshochschule als ein vorbild⸗
liches Beispiel für Bilanzverschleierungen benutzt werden. —
(Fortsetzung in der Ersten Beilage.)
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Erste Zentralhandelsregisterbeilage
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Nr. 44.
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I. Handelsregister.
Annaberg, Erz eh. 101965 Auf Blatt WY6 des hiesigen Handels⸗ registers, die Firma Ottomar Lötsch in Annaberg betr., ist n, . worden: Der Kaufmann Georg Lilio Hugo Kümmelmann ist zufolge Ablebens aus⸗ geschieden. Amtsgericht Annaberg, 17. Febr. 1930.
Rad Oeynhanaisen. 101966 In unser Handelsregister Abt. B ist hente bei der Firma Konservenfabrik Weitemeyer & Co. 4 chaft, Bad Oeynhausen (Nr. 59 des Registers), eingetragen: ĩ Der Beschluß der Generalversamm⸗ lung vom 3. August 1929, das Grund. kapital der Gesellschaft um bis 100 000 Neichsmark auf bis 4009 900 RM zu er⸗ höhein, ist durch Beschluß der außer⸗ ordentlichen Generalversammlung vom 11. Januar 1930 aufgehoben. Durch denselben Beschluß soll das Grundkapital der Gesellschaft, das gegenwärtig 300 000 NM beträgt, auf 100 600 RM in der Weise herabgesetzt werden, daß je 3 Aktien zu einer Aktie zusammen⸗ gelegt werden und dadurch die Zahl der Aktien um 2009 Stück verringert wird. Das solcher Gestalt herabgesetzte Grund⸗ kapital soll um einen Betrag von 200 000 RM erhöht werden. Das Be⸗ zugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Die neuen Aktien werden zum Nenn⸗ werte ausgegeben. Die Durchführung der , de, und Kapital⸗ erhöhung soll bis zum 1. April 1930 durchgeführt sein. Die am 11. Januar 1930 m fr. , des Grundkapitals in Höhe von 000 RM ist 294 Ba eynhausen, 14. Februar 1930. Das Amtsgericht.
Hartenstein, Ostpr. (101967
„Bartensteiner ltereivertriebs⸗ gefellschaft mit beschränkter Haftung“, Sitz in , n Gegenstand des Unternehmens ist der An⸗ und Verkauf und sonstiger Vertrieb von Molkerei⸗ erzeugnissen und Lebensmitteln. Stammkapital: 20 0090 RM. Der Gesellschafts vertrag ist am 18. Dezember 199 er eff. Geschäftsführer sind Molkereidireklor Herinann Jacob in Bartenstein und Dr. Erwin Engelbrecht in Erwienen. Die Gesellschafterin Molkereigenossenschaft Bartenstein, Ostpr., e. G. m. u. N., bringt das von ihr in Königsberg, Pr., Roßgärter Markt, unterhaltene Vertriebsgeschäft nebst Inventar und Warenlager ein, das auf deren Stammeinlage von 19 000 RM in voller Höhe angerechnet wird. Oeffentliche Bekanntmachungen werden in der Bartensteiner Zeitung veröffentlicht.
Amtsgericht Bartenstein, Ostpr.,
den 15. Febrnar 1930.
ęærlin. 101968 In das Handelsregister Abteilung B des unterzeichneten Gerichts ist am 11. Februar 1930 folgendes eingetragen: Nr. 143583. Gerhard X Sey Aktien⸗ gesellschaft Filiale Berlin⸗Berlin, Firma und Sitz der n ge nn, der Gerhard & He Aktiengesellsch in Leipzig. Gegenstand des Unter⸗ nehmens ist der Betrieb und die Ueber⸗ nahme von Transport⸗, Speditions⸗, Fracht- und sonstigen mit dem Verkehr zusammenhängenden Geschäften jeder Art, insbesondere auch nach den außer⸗ euroͤpäischen Kontinenten, sowie die Uebernahme aller hiermit im Zu— sammenhang stehenden Geschäfle im In⸗ und Auslande, zu Wasser und zu Lande. Grundtlapiial: P0 Reichs⸗ mark. Attiengesellschaft. Der Gesell= ern n ö am 9g. September 1923 estgestellt und am 25. September 1929 und 3. Dezember 1929 geändert. Be⸗ steht der Vorstand aus ö Per⸗
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sonen, so wird die Gesellschaft durch zwei von ihnen oder dürch eine und einen Prokuristen vertreten. Der Auf⸗ sichtsrat ist ermächtigt, einzelnen Mit- gliedern des Vorstands die Befugnis zu erteilen, die Gesellschaft allein zu vertreten. Die 1 nt haftet nicht für die Berbindlichkeiten, die im Be⸗ triebe des von ihr übernommenen, in Leipzig bisher unter der Firma Ger⸗ hard & Hey Gesellschaft mit beschränkter Haftung betriebenen Handelsges * entstanden sind. Zum — bestellt ist Kaufmann Alfred Sarfert, Leipzig. eschränkung auf die
Prokuristen mit
Zweigniederlassung Berlin: 1. Georg reuse, Berlin, 2. Otto Thürridl, Ber⸗ lin, 3. Kurt Heublein, Berlin, 4. Jo⸗ 2 Lemke, Berlin, 5. Max Rösler, erlin. Ein jeder vertritt mit einem — lied oder anderen Pro⸗ kuristen. Als nicht eingetragen wird noch veröffentlicht: Die ö befindet sich Berlin C. 25. Prenzlauer Straße 2, 5 . Moabit 139. as Grundkapital zer⸗ fällt in 400 Inhaberaktien über je 1000 RM, die zum Nennbetrag aus⸗ gegeben sind. Der . besteht aus einer oder mehreren rsonen. Die Bestellung und der Widerruf liegen dem Aufsichtstat ob. Der Aufsichtsrat kann auch stellvertretende Vorstandsmitglieder ernennen. Bekanntmachungen der Ge⸗ sellschaft und Einladungen zur General⸗ d m, en durch den Reichs⸗ anzeiger. Die Gründer, welche alle Aktien übernommen haben, (ind: 1. Kaufmann Walter Oelßner, 2. Frau Marie verehelichte Oelßner, geborene Thomas, 3. Sanltätsrat Dr. med. Ernst Eggebrecht, 4. Kaufmann Curt Herr⸗ niann in Gautzsch, 5. Kaufmann August Enlchmann. zu 1— und 5 in Leipzig. Den ersten Aufsichtsrat bilden: 1. Kauf⸗ mann Emerich Wilhelm, Berlin, 2. Kaufmann Walter Doehl, Berlin, 3. Kaufmann Paul Jellinek in Zürich. Die mit der Anmeldung eingereichten Schriftstücke können beim Gericht ein⸗ gesehen werden. — Nr. 43 581. Richard Hudnut Aktiengesellschaft. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens ist die k und der Vertrieb von kosmetischen Artiteln. Grund- kapital: 250 000 RM. Aktiengesellschaft. Der Gesellschafts vertrag ist am 6. De⸗ zember 1929 fest estellt. Zum Vorstand ist bestellt: oer n. Leonhard Mar⸗ kus Kluftinger, Berlin⸗Friedenan,. Als nicht eingetragen wind noch veröffent⸗ licht: Die Geschäftsstelle befindet sich in Charlottenburg, Kaiserin⸗Augusta⸗ Allee 86. Das Hr ei pia zerfällt in 260 Inhaberaktien über je Reichsmark, die zum Nennbetrgge aus⸗ gegeben werden. Der Vorstaud besteht nach Bestimmung der Generalversamm— lung aus einem oder mehreren Mit⸗ liedern. Die Bestellung von Vor⸗ tandsmitgliedern erfolgt durch die Generalversammlung oder durch den Aufsichtzrat. Werden von der Gene⸗ ralversammlung und dem , . einander widersprechende Beschlüsse ge⸗ faßt, so ist der Beschluß der General⸗ bersammlung maßgebend. Die Be⸗ rufung der Generälversammlung und die sonstigen Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deut⸗ schen Reichsanzeiger. Die Gründer, welche alle Aktien übernommen haben, ind: 1. Die Richard Hudnut Inc. zu ew York (Vereinigte Stagten von Nordamerika), ferner die Taufleute: 2. Albert Jacob, Berlin⸗Friedenau, 3. Dr. Herbert Jacobi, Berlin⸗ riedenau, 1. Richard Krüger, Berlin- Niederschönhausen, 5. Willi Möbius, Berlin-Pankow. Den ersten Aufsichts⸗ rat bilden: 1. Kaufmann Edward Kallenbach, New York, 2. Staatsanwalt Karl Wilhelm, Berlin, 3. Fabrikdirektor Oscar Espermüller, . uren. Die mit der Anmeldung der. e galt ein⸗ gereichten Schriftstücke, ins 2 der Prüfungsbericht des Vorstands und des Aufsichtõrats, können bei dem Gericht eingesehen werden. — Nx. 39 282 Dent sche Kranken⸗Versicherun 8⸗ Aktien- Gefellschaft: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 30. De⸗ zember 1920 ist der Ge sellschafts vertrag in 5 28 und 8 29 a ndert. — 42131 Britische olzagentur A. G. Wien, Zweigniederlassung Berlin: Otto Mandl und Dr. Feliz Mandl sind nicht mehr Mitglieder des Verwaltungsrats. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abt. 89 a. Berlin (101969
im. In das Handelsregister Abteilung B des unterzeichneten er che, ist am 14. Februar 19830 folgendes eingetragen; Ni. 19 627 Sinner Attiengefellschaft Filiale Berlin: Adolf Fuchs ist nicht mehr Vorstandsmitglied. — Nr. 385 711 „Pharma gans“ Pharmaceutisches Institut Ludwig Wilhelm Gans Ji. G. Oberursei (Taunus) Zweig⸗ niederlassung Berlin: . Kohn ist nicht mehr Vorstandsmitglicz. Pröfessor Dr. Paul Hirs ist berechtigt, die Helen caft allein zu vertreten
Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 89 b.
Hresden. lolo?
In das Handelsregister ist heute ein⸗ getragen worden:
1. auf Blatt 16073, betr. die Firma Gerhard A Sey Gesellschaft mit beschränkter Saftung Filiale Dres⸗ den in Dresden SHauptniederlassung Leipzig); Der Gesellschaftsvertrag vom XV. 2 1977 ist in dem j 1 durch die Beschlüsse der Gesellschafterversamm⸗ lungen vom 30. November 1929 sowie 8. und 11. Januar 1930 laut notarieller Niederschriften von den gleichen Tagen
abgeändert worden. Die — lautet künftig: . S.“ rmögens⸗ verwaltung Gesellschaft mit be⸗ schränkter Saftung. Der Gegenstand des Unternehmens hat folgenden rg erhalten: Zweck der sellschaft ist weiterhin die Verwaltung von Ver⸗ mögen. Die Direktoren Alfred 83 und Curt Hermann sind nicht mehr Ge⸗ schäftsführer. Die Prokurg des Kauf⸗ manns Wilhelm Alfred Saase ist er⸗ loschen.
2. auf Blatt 18 431, betr. die Firma Dietrich Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Dresden: Der Kaufmann Franz Karl Kabus ist nicht mehr Ge⸗ schäftsführer.
3. auf Blatt 21 655 die offene Han⸗ — „Wecege“ Waren⸗ creditgef. Schnaps R Co. in Dres⸗ den. Gesellschafter sind die Kaufleute Adolf Abraham Schnaps in Dresden, Karl Schnaps und Arnold Schnaps, beide in Zittau. Die Gesellschaft hat am 12. Dezember 1929 begonnen. Der Ge⸗ sellschafter Arnold Schnaps ist von der Vertreinng der Gesellschaft ausge⸗ schlossen. Handel mit Textil⸗, Schuh⸗ Möbel⸗ und Polsterwaren; Amalien⸗ straße 9.)
4. auf Blatt 21 656 die Firmg Ka. Be. ⸗Ge. Arantentassen. Belieferung sarl Heinrich Schleenstein in Dres- den: Der Kaufmann Karl Heinrich VMtorit Rilhelme leenstein in Dresden ist Inhaber. Handel mit Arzneimitteln,
000 hyglenischen Bedarfzartikeln, diätetischen
Nähr- und Kräftigungsmitteln sowie kosmetischen Erzeugnissen, insbesondere Belieferung damit an Krankenkassen; Zwinglistr. 4.) Amtsgericht Dresden, Abt. III, am 15. Februar 1930.
101978 Eingetragen am
PDurlach;.
Handelsregister B. ; 15. Februar 1930 gu Firma Zahnfabrik Union A. G. in Grötzingen: Die Firma ist geändert in Schnellwaagen fabrik Union, en er g, Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Ge⸗ räten aller Art, insbesondere von Schnellwaagen. Die Gesellschaft darf sich an anderen Unternehmungen be⸗ teiligen, sie erwerben und sie vertreten. Sie darf Zweigniederlassungen im Inland und Ausland errichten. Das Stammkapital ist um 600 RM er⸗ höht und beträgt jetzt J50 900 Reichs⸗ mark. Durch Zijssmmen legung der 7ö0b seither auf 8 RM lautende Aktien derart, en für je 50 alte eine neue Aktie im Nennwert von 1000 RM ge⸗ währt wird, und durch Ausgabe von weiteren 600 Aktien im Nennwert von je 1600 RM, besteht das Stammkapital nunmehr auz 566 auf den Inhaber lautende Aktien im Nennwert von je 1000 RM. Die neuen Aftien sind zum Nennwert ausgegeben. Die Kapitals⸗ erhöhung ist durchgeführt. Die Ge sell⸗ schaft wird durch ziwei Vorstandsmit- glieder oder durch ein Vorstandsmitglied zusammen mit einem Prokuristen ver⸗ treten. Eugen Hirsch, Kaufmann in Berlin, ist als weiteres Borstandsmit⸗ glied bestellt. Durch den in der Gene⸗ ralversammlung vom 16. Januar 1930 genehmigten , n vom leichen Tage ist daz Vermögen der g war fa rik Union A. G. in Karlsruhe als 2 auf die Zayn⸗ fabrik Ünion A. G. in Grötzingen unter Ausschluß der Liquidation über- gegangen und die erstere — 44 aufgelöst. Durch err, , ,,. beschluß vom 16. Jannar 1930 ist der Gesellschafts vertrag geändert in 8 1 — und Sitz der Gesellschaft), 5 ? Gegenstand des Unternehmens), 5 (Grundkapitah, 5 ] er,, und Abberufung der , ieder), S8 (Vertretungsbefugnis der Vorstands⸗ mitglieder und Prokuristen, g 16 (Ver⸗ ütüng der Aufsichtsratsmitglieder) und . ö der Abstimmung durch die ufsi an ,
Altsgericht Durlach.
Eherswalde. (101977 In unser ndelsregister A ist am 12. Februar 1930 unter Nummer 576 die Firma Walther Göttsch, Holzhandel, . und als deren Inhaber der rchitett Walther Göttsch in Finow= furt, Spechthausener tragen worden. Amtsgericht Eberswalde.
EIbing. (101974 In unser Handelsregister Abteilung A ist heute , , .
1. Unter Nr. 1024 die Firma Fuß⸗ bodenwerk Elbing, Krautz C Bauer mit dem Sitz in Elbing und als deren In⸗
aber die Kaufmannsfrau Stefanija
rautz geb. Janckiewiez und der Kauf⸗ mann Hugo Bauer, beide in Elbing. Die Gesellschaft hat am 1. Oktober 1929 begonnen.
3. Bei Nr. 994, Firmg Schulz K Liedtke, Elbing: Der Kaufmann Hans Schulz, früher in Elbing, jetzt in Georgensdorf bei Marienburg, ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Hic h eitig ist die TQanfmanne een Hedwig giedtte geb. Lindenau in Elbing in die Gesellschaft als persönlich haftender Ge⸗ sellschafter eingetreten.
Elbing, den 10. Februar 1930. Amtsgericht. Elmshorn. 101975 In unser Handelsregister A 214 ist bei der Firma Gebr. Fründt in Elms⸗
horn heute eingetragen: .
Die ren heft ift aufgelöst und die Firma erloschen.
Elmshorn, den 15. Februar 1930.
Das Amtsgericht.
Straße, einge⸗
EIlinsheorn. 101976
In unser Handelsregister A 380 ist heute die Firma Johannes Fründt in ele n eingetragen.
Inhaber ist der n er meister Jo⸗ hannes Fründt in Elmshorn.
Elmshorn, den 15. Februar 1930.
Das Amtsgericht. Friedberg, Hessen. 101981
In unser Handelsregister Abt. A wurde heute bei der Firma „Hofapotheke 1 Engel, Alfred Fiedler“ in Fried⸗
rg eingetragen. ;
Die Firma lautet jetzt: He d el zum Engel, Hans Firley in Friedberg“. Inhaber ift Sans Firley, Apotheker in Friedberg. Der Uebergang der im Be triebe des Geschäfts begründeten Forde⸗ rungen und Verbindlichkeiten ist bei dem Erwerbe des Geschäfts durch Apo⸗ theker Hans Firley ausgeschlossen,
Friedberg, den 7. Februar 1930.
Hessisches Amtsgericht.
¶Ciitersloli. 1l0l986 Bekanntmachung. In das Handelsregister Abt. B Nr. 57 ist am 12. Februar 1930 bei der 8 3 chmitz 8 Söhne, Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Gütersloh, eingetragen: Die Gesellschaft ist durch Gesellschafts⸗ beschluß voni 6. September 19239 auf⸗
gelöst. Hui dator ist der bisherige Geschäfts⸗ führer Marmorpolisseur August Schmitz zu Gütersloh.
Amtsgericht Gütersloh.
Hallheereta ddt. — Bei der im Handelsregister A unter Nr. 365 verzeichneten Firma Fischer & Co., Halberstadt, ist heute ein⸗ getragen: ; Die Prokura des Thilo Wiegandt und des Fräulein Else Baumgarten ist er⸗
loge alberstadt, den 24 Januar 1930. Das Amtsgericht Abt. 9.
Hamm, Westf. 101988 ö des Amtsgerichts
1iolos
Hamm (Westf). Eingetragen am 18.3. 930 bei der Firma Ludwig Bell⸗ winkel in Hamm (Abt. A Nr. 746): Der Firmeninhaber ist verstorben, Das Geschäft wird von n. Witwe Karoline . ellwinkel geb. Pennrich in Hamm und dem mit ihr
in for 9 ter westfälischer Güter⸗ 1 . aft lebenden Kindern Friedrich
udwig, Mathilde und Wilhelm unter der bisherigen . fortgeführt. Die Witwe allein ist vertretungsberechtigt.
— —
Heide, Holstein. (101990 Bekanntmachung.
In das hinge Handelsregister Abt. B
ist heute untèr Nr. 3 bei dem „Heider
16
Anzeiger“, G. m. b. H. in Heide, folgendes eingetragen worden:
er 5 11 des Gesellschaftsvertrags vom 19. März 1902 ist durch Beschlüß der Mitgliederversammlung vom 2. No⸗ vember 1929 geändert.
Heide, den 15. Februar 1930.
Das Amtsgericht.
Horgeismar. 101991 Im gndels register A ist bei der Firma 222 Lieber vorm. M. Roth⸗ child Inhaberin M. Kleine, Hof⸗ eismar, heute eingetragen: Dem aufmann Walter Kessel, hier, ist Pro—= kura erteilt. Hofgeismar, den 14. Februar 1930. Das Amtsgericht. Abt. II.
Hohenliausen, Lippe. 161. In das Handelsregistéer A Nr. 30 ist bei der Firma F. H. Rumbke Nachf. in Talle eingetragen, daß die Firma unter der k Bezeichnung von der jetzigen Inhaberin Ehefrau Karola Jasper in Talle fortgeführt wird. Hohenhausen, den 19. Februar 19306. Lippisches Amtsgericht.
KR oblenæ. 101693
In das hiesige Handelsregister ist . eingetragen worden:
in Abteilung A am 24. 1. 1930 unter Nr. 243 bel der offenen Handels- Elelll haft unter der Firma Deinhard & Co.“, Koblenz: em Buchhalter eri Kauth und dem Bürodirektor Peter Widdan, beide in Koblenz, ist derart Gesamtprokura erteilt, daß jeder von ihnen in m mit einem anderen Prokuristen die Firma ver⸗ treten und zeichnen kann.
II. Abteilung B am 13. 12. 1929 unter Nr. 3 bei der Firma Columbus, Baustoffgesellschaft mit be⸗ schränkter Haltung mit dem Sitz in Koblenz er schäftsführer Kauf⸗ mann elf Wirges ist abberufen; an seiner Vnlle ist der Kaufmann Josef Klutz in Koblenz zum Geschäftsführer bestellt.
Koblenz, den 15. Februar 1930. Preußisches Amtsgericht.
K nigslutter. kö 1019951 Im hiesigen Handelsregister Band A Blatt 160 ist heute folgendes ein⸗ getragen: . n Otto Rohrbeck mit dem Sitz in Königslutter. nhaber der Firma: Dachdeckermeiste. DYtto Rohrbeck in Königslutter. Geschäftszweig der Firma: Handel mit Baumaterialien. Königslutter, den 10. Februar 1930. Das Amtsgericht.
HKänigsge, Thäüütr. - 101996 Im hiesigen Handelsregister Abt. A Nr. 286 ist 2 die Firma. „Man Kirsten, Sitzendorf (Schwarzatal)“, und als deren Inhaber der Kaufmann Max Kirsten in Sitzendorf (Schwarzatah 4 n worden. önigsee, den J. Februar 1930. Thüringisches Amtsgericht.
Leipzig. 101998 Anf Blatt 26 457 des ndels⸗· register ist heute die Firma Bleicheri⸗ Kabelbagger⸗Gesellschaft mit be⸗ er,, daltung in Leipzig (Kaiser⸗ riedrich Straße 34 eingetragen und weiter 1 endes verlautbart worden: Der Gesellschaftsvertrag ist am 4 Fe⸗ bruar 1939 errichtet worden. Gegen⸗ tand des Unternehmens ist die Her⸗— 6 der Vertrieb sowie der Betrieb von Abraumförderanlagen, Anlagen zur Gewinnung von Kohle, Erzen und dergl. in Tagebaubetried und verwandten Anlagen. Das Stammkapitg! er,. fünfzigtausend Reichsmark. Ist nur ein . bestellt, so wird die Ge⸗ aft durch diesen, wenn aber mehrere 36 rer bestellt ö. durch mindestens zwei äftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Ge= meinschaft mit einem 8 ver⸗ treten; doch kann die Gesellschafter⸗ versammlung einem der Geschäftsführer das. Recht verleihen, die Gesellse 38 allein zu vertreten. Zu Geschäfts⸗ ührern sind bestellt die abrik⸗ irektoren Heinri lius August Siede, Ernst von der Mühlen und Pro= fessor Dr⸗Ing. Adolf Rubin, sämtlich in eilig toku ra ist erteilt an Fabrit⸗ direktor Karl Robert Schütz, Oberinge⸗ nieur Dipl-Ing. Max Heinrich Müller, Kassendirektor Fohann Heinrich Becker, Kaufmann Felix Walter Krägelin un Kaufmann Walter Hugo Strobelt,