1930 / 50 p. 13 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 28 Feb 1930 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 50 vom 28. Februar 1930. S. 4.

Todesdelikte, 2034 Delikte wegen Raubes, 204 670 Diebstähle, 2493 Fälle gewaltsamer Unzucht, 1472 Brandstiftungen. Sehr viele Fälle blieben leider unaufgeklärt. Der Redner fordert bei der Kriminalpolizei eine Reform, bedauert, daß bei den Land⸗ jägereien der Wohnungsbau zurückginge, und hebt hervor, daß zur Betreuung der eigentlichen polizeilichen Aufgaben die Ab⸗ kommandierungen und Nebenbeschäftigungen eingeschränkt werden müßten, insbesondere bei dem technischen Personal. Der Geist in der Schupo sei durch die 1094 Rettungsmedaillen ausgezeichnet ge⸗ kennzeichnet, andererseits übertreibe die Selbstzufciedenheit des Staatssekretärs, der von einer Bewunderung der Polizei durch die ganze Welt spreche, während in Deutschland nur immer kritisiert werde. Hinsichtlich der Besetzung der Polizeipräsidien lasse sich nachweisen, daß das alte Berufsbeamtentum auch hier seine Ueberlegenheit bewiesen habe. Von 12 Außenseitern, die seit 1925 Polizeipräsidien innegehabt hätten, sei jetzt nur noch ein einziger Polizeipräsident; 5 hätten ausgesprochen versagt, 5 seien versetzt worden. Von den berufsmäßigen Polizei⸗ leuten, die 19235 10 Polizeipräsidien innegehabt hätten, habe nur ein einziger versagt und 6 seien noch heute an ihrer Stelle; zwei seien gestorben. Angesichts dieser Verdienste des Berufsbeamtentums sei es aufs schärfste zu mißbilligen, daß bei Besetzung führender Stellen immer wieder aus parteipolitischen Gründen nach Außenseitern Umschau gehalten werde. Im einzelnen sei vor allem das Polizeipräsidium in Dortmund durch den schon von Königsberg her unliebsam bekanntgewordenen Polizeipräsidenten Lübbring nicht ausreichend besetzt. Gleichviel, ob es sich nun in Königsberg um Grog und in Dortmund um Bier oder Wein handele, man sollte doch ein Mindestmaß von Zurückhaltung bei leitenden Beamten erwarten dürfen. (Sehr richtig! bei der Deutschen Volkspartei) Wenn bei den Mai⸗ unruhen die Berliner Leitung selbst überrascht worden sei, und wenn die schärfste Kritit von einer Regierungspartei komme, so sollte das doch für das Polizeipräsidium Veranlassung sein, sich vor falscher Selbstzufriedenheit zu hüten.

Abg. Bartfeld⸗Hannover (Dem) erklärt, die großen Ausgaben für die Polizei seien in großem Ausmaße darauf zurück— zuführen, daß die Ausschreitungen der radikalen Organisationen links und rechts die Polizei außerordentlich in Anspruch nehmen. (Sehr richtig! in der Mitte; lebhafte Zurufe der Nationalsozia⸗ listen,. Der Volkspartei sei zu erwidern, daß sie selbst des öfteren den Parlamentarismus als notwendige Staatsgrundlage bezeichnet habe. Hoffentlich entwickele sie sich in diesem Sinne weiter und bleibe nicht immer eine Nasenlänge zurück! Die Polizei habe eine sehr schwere Aufgabe und sollte nicht immer so scharf kritisiert werden. Sie habe es verstanden, die Grund⸗ lagen des preußischen Staates zu sichern. Herr Metzenthin habe von der Sppositionsstellung der Demokraten in der Koalition gesprochen. Er sollte das lieber nicht tun und daran denken, daß die Deutsche Volkspartei doch eine sehr starke Neigung be⸗ kundet habe, in die preußische Regierung hineinzukommen. Herr Borck hat Sehnsucht danach bekundet, den alten Kasernenhofton in den Polizeischulen zu erhalten. Wir lehnen das ab und be⸗ dauern, daß der Vertreter des alten Systems, Kanitzky, bei seiner Verabschiedung von der Brandenburger Schule zum Kommandeur befördert wurde. Er hat sich dafür schon am nächsten Tage im Schmucke des Stahlhelm⸗-Abzeichens gezeigt. Wir begrüßen mehr das Erziehungssystem, daß auf den Schulen in Hannoversch⸗ Münden und Sensburg geübt wird und die Beamten zur, Lebens⸗ bejahung erzieht. (Sehr gut! bei den Demokraten) Die Wirt— schaftsaufträge, die die Polizei zu vergeben hat, müssen dem ge⸗ werblichen Mittelstand zugute kommen. (Lebhafte Zustimmung bei den Tem n raten und der Wirtschaftspartei Die Aufregung des Abgeordneten Borck (D. Nat.) über die Beteiligung der Polizeibeamten an der Verfassungsfeier ist uns unverständlich. Die Verfassung von Weimar hat gerade der Opposition erst die Möglichkeit gegeben, ihre staatsfeindliche Betätigung durchzu⸗ führen. Wenn damals nicht die staatserhaltenden Parteien diese Verfassung geschaffen hätten, dann wäre vielleicht aus der schein⸗ baren eine wirkliche Revolution geworden. (Sehr wahr! bei den Demokraten Zurufe des Abg. Ladendorff Wirtsch. P.) Auch der Abgeordnete Ladendorff muß endlich einmal einsehen, daß die jetzige Wirtschaftsnot nur eine Folge des verlorenen Krieges ist; und selbst wenn wir eine Kapazität wie Herrn Ladendorff als Reichsaußen⸗ oder Reichswirtschaftsminister gehabt hätten, wäre das Ergebnis kaum anders ausgefallen. (Heiterkeit und Zu⸗ stimmung bei den Demokraten) Parteipolitische Erwägungen dürfen bei der Besetzung von Polizeistellen keine Rolle spielen. Wohl aber muß die Polizei positiv zum Staat eingestellt sein. Wir glauben auch, daß der Polizeikörper bexeits jetzt zuverlässig zum Staate steht. Dankbar sind wir der Leitung der Polizei⸗ schule in Hannoversch Münden für die vorzügliche Ausbildung der jungen Forstbeamten. Daß der Konflikt Weiß⸗Heimannsberg so groß in der Oeffentlichkeit behandelt wurde, ist bedauerlich. Hoffentlich sorgt der Innenminister dafür, daß solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden. Der Minister muß klarstellen, daß der Kommandeur der Schupo der politischen Leitung des Polizei— präsidenten bzw. seines Vertreters unterstellt ist. (Sehr richtig! links.) Die c des jetzigen und ähnlicher Konflikte liegt zum Teil in der Besoldungsordnung. Der Polizeikommandeur, der ein höheres Gehalt als der Vizepräsident erhält, kommt leicht zu der Meinung, daß er auch mehr zu sagen hat. Die Anwürfe des Abgeordneten Kasper (Komm; gegen meinen Fraktionsfreund Falk sind durchaus abwegig. Falk hat den Dank Kölns für sein mannhaftes Auftreten in den Revolutionstagen verdient, weng wir auch über solche Dinge keine großen Reden halten. (Sehr wahr! bei den Demokraten. Der Redner begründet noch seine Anträge zugunsten einzelner Polizeibeamten⸗Kategorien und er⸗ klärt u. a.,, weder Seitengewehr noch Tschako seien geeignete Wafjen und Kleidungsstücke für die Polizei und Landjägerei. Vie lach ätten die Beamten nur unter diesen beiden Stücken zu leiden. Es gehe in anderen Ländern auch ohne Tschako und Seitengewehr. Der Vertreter des preußischen Innenministers habe bei Besichtigung der finnischen Polizei ausdrücklich fest⸗ estellt, daß das 9 len dieser beiden nn ,,, , natürlich sei und auch für Deutschland diese Gegenstände entbehrt werden könnten. Er wünsche, daß die Verlegung der Polizeischule von Einbeck unterbleibe, Sollte das nicht möglich ein, müsse man dieser Stadt einen Ersatz geben. Die Organi⸗ ö der Landeskriminalpolizei müsse vereinfacht werden. Die Klagen der Kriminalbeamten 66 berechtigt, daß sie nicht genug Dienstaufwandsmittel bekämen, worunter ihre Schlagkraft leide. Es müßten mehr Planstellen für die Unterbringung von Kri⸗ minalanwärtern ge 2, werden. Er habe durch persönliche Beobachtungen P tgestellt, daß 2 wie die Kriminalpolizisten auch die Grenzbeamten ungenügend in die Besoldungsordnung eingestuft seien. (Hört, hört! links.) Die Berliner Kriminal⸗ beamten müßten zum Teil unter unwürdigen Umständen arbeiten. Fünf Beamte würden gezwungen, in einem kleinen Arbeitsraum e tsß Vernehmungen du g n h n worunter wirklich die Sicherheit der Bürger leide. Solche Mißstände müßten beseitigt werden, zumal sie sich auch in anderen Städten ereigneten. 6 wahr! bei den Regierungsparteien.) Der Redner begründet noch seinen Antrag auf Heraufsetzung der Altersgrenze für Polizei⸗ offiziere. (Beifall links.) : .

Abg. Mentz (Wirtsch. P.) pPolemisiert zunächst . den Vorredner, der schon dadurch charakterisiert werde, daß die Demo⸗ kraten für George Grosz einträten, dessen angebliche „kultivierte Kunst“ nur den Demokraten erkennbar scheine. Er jedenfalls halte George Grosz ö. einen Schädling, der es lediglich daruf angelegt habe, die religiösen Empfindungen weitester Volkskreise u ver . Die Wirtschaftspartei erkenne an, daß die Polizei süht sei, im Rahmen des Möglichen für Ruhe und Ordnung zu sorgen, und danke ihr dafür. (Zustimmung bei der . partei) Sie lehne es aber ab, die Polizei auf eine bestimmte Bevölkerungsschicht einzustellen. Am 1. Mai 1929 war unter der

Beamtenschaft eine große Nervosität festzustellen. Die Vor⸗ gesetzten wußten nicht, was sie machen sollten. Herr Heimanns⸗ berg war offenbar überrascht worden. Die Radikalen hatten die Bewegung vorzüglich organisiert. Das gilt insbesondere von dem Radfahrerdienst, den die Kommunisten eingerichtet hatten. Vor allem muß die Polizei rasch und energisch zugreifen. Das war oft zu vermissen. ie Ausbildung der Beamten mit der Feuerwaffe läßt sehr zu wünschen übrig! Man kann ihnen viel⸗ fach kaum scharfe Patronen anvertrauen! Der anstrengende Dienst der Polizeibeamten, den wir anerkennen, erfordert auch eine ausreichende Beamtenfürsorge. Eine Uebertreibung des Schulwesens können auch wir nicht billigen. In den Außen⸗ bezirken nehmen die Diebstähle dermaßen zu, daß hier besondere Aufmerksamkeit notwendig ist. Besonders schwierig ist der Dienst der Kriminalpolizei. Bedauerlich ist, daß die Entdeckung von Lapitalverbrechen sehr zu wünschen übrig läßt. (Sehr richtig! Die Kriminalpolizei ist offenbar nicht auf der Höhe! Mit Gnaden⸗ erweisen bei Diebstahl usw. sollte man zurückhaltender sein! Die Vorführung vor den Vernehmungsrichter muß schneller erfolgen. Bei Vernehmungen vor dem Strafrichter sind die Polizeibeamten oft allzu schematisch! Mit dem Wust von Polizeiverordnungen muß aufgeräumt werden. Zu rügen ist auch, daß Polizeiver⸗ ordnungen sich oft stützen auf ein behauptetes Gewohnheitsrecht, das nicht vorhanden ist. Das Oberverwaltungsgericht sollte dann nicht so häufig nachgeben! Für unsere Beamten brauchen wir aufrechte Männer. Man sollte endlich mit der Gesinnungs⸗ riecherei Schluß machen! Außenseiter dürfen nicht so bevorzugt werden, wie es heute geschieht; es wird dadurch eine große Er⸗ bitterung erzeugt. Der Redner bespricht die Tätigkeit der Ver⸗ kehrspolizei und gibt seinem Erstaunen Ausdruck, daß die großen Schäden an den Häusern durch die Erschütterungen durch Last⸗ autos zu wenig Beachtung fänden. Den Familien der gefallenen Polizeibeamten muß ausreichend geholfen werden. Allen über⸗ triebenen Luxus lehnen wir ab! Repräsentieren kann heute das arme deutsche Volk nur durch Arbeit! (Sehr richtig) Mit ge⸗ pumpten Geldern haben wir bisher unsere Reparation bestritten! Wer aber zurückzahlt, ist eine andere Frage! Die Wirtschafts⸗ partei erkennt die schwere Arbeit der Polizei an. Leider wird ihr der Dienst durch übermäßige Kritik oft allzuschwer gemacht.

Nach einigen persönlichen Bemerkungen der Abgg. Barteld⸗Hannover (Dem) und Dr. Hamburger (Soz.) vertagt das Haus die Weiterberatung auf Freitag 12 Uhr. Außerdem Abstimmungen, darunter Abstimmung über den kommunistischen Mißtrauensantrag gegen Minister Grzesinski.

Schluß 172 Uhr.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Vereinigten Ausschüsse des Reichstags setzten am 27. d. M die Beratung der mit dem JPoung⸗Plan jusammen⸗ hängenden Gesetzentwürfe fort. Zum deutsch⸗⸗ belgischen Markabkommen lagen keine Wortmeldungen vor. Beim deut sch⸗amerikanischen Schuldenabkommen führte nach dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungs—⸗ verleger Abg. Dr. Reichert (D. Nat.) aus: Ein Vorteil des deutsch⸗ amerikanischen Abkemmens liege darin, daß bei einer Stockung der deutschen Tributzahlungen jede Möglichkeit von Sanktionen aus⸗ geräumt sei, während dies den anderen Gläubigermächten gegenüber leider nicht erreicht worden sei. Die Deutschland für einen Zahlungs⸗ aufschub auferlegten Zinesätze seien leider mit 35/3; und o mehrmals so hoch wie die von Amerika bei den Fundierungsabkommen seinen Kriegsschuldnern Frankreich und Italien eingeräumten Zinssätze von l, und 1,4 0,9. Es kommt hinzu, daß Deutschland bei der Aufnahme von Auslandskrediten zwecks Zahlung von Tributen Zinslasten von 6, ja; und mehr Prozent hinnehmen mußte. Daraus sei zu erkennen, wie⸗ viel schwerer die Tributlasten Deutschland bedrücken, als die Kriegs⸗ schulden die alten Kriegsgegner belasten. Dadurch würden die Vor⸗ züge des Abkommens zum großen Teil illusorisch gemacht. Die große Geste, die Amerika seinen ehemaligen Kriegsverbündeten gegenüber mit der Schuldherabsetzung gemacht habe, sei bei der Behandlung Deutschlands nicht zu bemerken. Abg. Dr. Hoetzsch (Chr. Nat. A.-G.) stellte sich auf denselben Standpunkt wie der Vorredner. Das Abkommen betone zwar, daß es dem Schuldenabkommen Eng⸗ lands, Frankreichs und Italiens und Belglens mit Amerita angepaßt sei, aber von der erstaunlich weitgehenden Herabsetzung der Napital⸗ summe und der aufgelaufenen Zinsen, wie in jenem Abkommen, sei in dem deutsch⸗amerikanischen Abkommen nicht die Rede. Wenn auch formell durch das Abkommen die Verpflichtungen Deutsch= lands gegen Amerika aus dem Joungylan gelöst seien, so bleibe es doch dabei, daß durch die faktische Verbindung der Schulden verpflichtungen der Alliierten gegenüber Amerika mit den Lasten Deutschlands aus dem Joungplan wir der indirekte Gesamtschuldner Amerikas würden. Ministerialdirektor Dr. Ritter (Ausw. Amt) erklärt auf die Anfrage, warum uns Amerika nicht die gleichen Er⸗ mäßigungen gewährt babe wie den Alliierten, daß der Ausgangepunkt der Verbandlungen mit Amerika insofern ein anderer war, als Amerika bei den Schuldenfundierungsverhandlungen mit seinen früheren Alliierten die Kapitalschuld neu sestsetzte und dementsprechend die 62 Jahtes⸗ zahlungen gestaffelt hat, während bei den deutsch⸗amerikanischen Ver⸗ handlungen die Kapitalschuld von vornherein feststand. In der Anlage zum VYoungplan sind die Anteile der einzelnen Reparationsgläubiger an den gesamten Joungannuitäten für jedes Jahr genau bestimmt. An der Kapitalschuld konnte also nichts mehr geändert werden, und es hat sich nur darum gehandelt, die Modalitäten der Zahlungen mit Amerika beonders zu regeln. Dabei sind gegenüber der Regelung des NJoungplanes einige Ver⸗ besserungen erzielt werden, die aber natürlich im Verhältnis zu der Gesamtlast des Jounplanes nur von untergeordneter Bedeutung sein können. Daraus ergibt sich zugleich, daß ein Vergleich zu den Zins⸗ saͤtzen, die die Vereinigten Staaten dem Schuldenfundierungsabkommen mit Frankreich oder Italien zugrunde baben, und den Zins⸗ sätzen, die Deutschland im Falle eines Zahlungsmoratoriums zu zahlen hat, nicht angängig ist. Die mit Amerika vereinbarten Zinssätze eines etwaigen Moratoriums können nur verglichen werden mit den Zinssätzen, die der Joungplan fär den Fall eines Moratoriums festgesetzt hat. Dabei ist festzustellen, daß die mit Amerika vereinbarten Zins ätze günstiger sind als die des Joungplanes. Ob sich die Hoffnungen auf einen amerikanischen Schuldennachlaß eines Tages erfüllen, vermag heute kein Mensch zu sagen, auf keinen Fall sind sie aber durch das Abkommen verbaut. Die Veischiedenheit der Formulierung der Sanktionsaufhebung in dem Abkemmen mit Amerika und in dem Haager Abkommen erklärt sich einfach daraus. daß bei dem Abschluß des amerikanischen Abkommens noch nicht sest⸗ stand, in welcher Weise diese Frage mit den übrigen Mächten ge⸗ regeit wird. Das Abkommen mit Amerika ist ja schon vor dem Haager Abkommen paraphiert worden. In der Sache selbst ist die Regelung gleich, nämlich die, daß es Sanktionen in Zutunft nicht mehr gibt. Nach weiterer vertraulicher Beratung des deutjch⸗ amerikannschen Schuldenabkommens wurde in vertraulicher Sitzung auch die Aussprache über die Räumungtamnestie, die Vereinbarungen über die Schutzgebieteanleihe und die Saarfragen zu Ende geführt. Damit wurde der Beratungsstoff der vereinigten Ausschüsse beendet. Die Abstimmungen wurden auf den 28. Februar vertagt.

Der Uunteransschufses des Rechtsausschusses des Reichstags, der die Reform der Eheslcheidung vorbereiten soll, biest am 25. d. M. eine Sitzung ab. Auf Antrag des Bericht erstatters, Abg. Dr. Kahl (D. Vp. , wurde beschlossen, als Grund⸗ lage für den Bericht an den Rechteausschuß und für die weiteren Verhandlungen den im früheren Reichstag eingebrachten gemeinsamen Antrag der Sozialdemoktaten, Demokraten und des Abg. Dr. Kahl

(D. Vp.), der zur Erleichterung der Ehescheidung das Zerrüttungs⸗ prinziv einführen will, anzunehmen. Ueber einen Antrag, die Scheitung auf Antrag eines Ebegatten nach Ablauf einer dreijährigen Trennungesrist zuzulassen, konnte im Ausschuß keine Einigung erzielt werden. Zur Herbeiführung einer späteren Verständigung beantragten die Sozialdemokraten, eine solche Trennung im beiderseitigen Einver⸗ ständnis zuzulassen. Die Demofraten beantragten ferner, die Trennungsfrist von drei auf fünf Jahre zu erböhen. Ueber diese Anträge wird später im Vollausschuß entschieden werden.

Im Wohnungsausschuß des Reichstags wurden am 27. d. M unter dem Vorsitz des Abg. Schumann Leipzig (Komm.) die beiden Gesetzentwürfe über die Verlängerung der Geltungsdauer des Mieterschungesetzes und des Reichsmietengesetzes beraten. Nach längerer Aus⸗ sprache beschloß der Ausschuß gegen die Stimmen der Soꝛial⸗ demokraten und Kommunisten, die Verlängerung der Geltungsdauer der beiden Gesetze nicht entsprechend dem Vorschlage der Reichs- regierung bis zum 39. Juni 1932 vorzunehmen, sondern die beiden Gesetze nur bis zum 30. Juni 1931 zu verlängern.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 28. Februar 1930. Telegraphische Auszahlung.

28. Februar Geld Brief 1 Pap. ⸗Pes. 1576 1,579 1 fanad! „is 4171 19en 2,061 2,065 1 aͤgypt. Pfd. 26 865 26 965 l türk. ,,, 12 260. 346 260 386 15 4, 1865 4,1945 1 Milreis O0, 457 O0, 469 1 Goldpeso 3,666 3,674

100 Gulden 167,84 168, 18 100 Drachm. 5.415 5,425

100 Belga 8, 315 58, 435 100 Lei 2,4900 2,494 100 Pengö 3 10 7326 100 Gulden 81,38 81,64

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talien .... 100 Lire 21,94 21,98 Jugoslawien 100 Dinar 73 Kaunas, Kowno 100 Litas 41,81 41,89 Kopenhagen .. 100 Kr. 12,0 112.27

Lissabon und I00 Escudo 18,83 18,87 lI00 Kr. 111,94 112,16 100 Fres. 16,7 16,41 100 Kr. 12,401 12,421

100 isl. Kr. 91,91 92,09 00 Latts S057 80,83 100 Fres. S0, IZ 80,94 100 Leva 3,037 3, 043 100 Peseten bl, 33 51, 43

100 Kr. 112.34 112,56

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27. Februar Geld Brief

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Ausländische Geldsorten und Banknoten.

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28. Februar Geld Brief Notiz 20,46 20,64

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27. Februar Geld Brief 20,46 20,564

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12,40 100 Kr. 12 405

100 Pengõ

Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ s. i. d. Ersten Beilage.]

Verantwortl. Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen seinschließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen)

Nr. 39.

Zweite Zentra lhandelsregisterbeilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger zugleich Zentralhandelsregister für das Deutsche Reich

Berlin, Freitag, den 28. Februar

5. Musterregister.

Lichtenstein-Callnberg. 101595]

In das Musteriegister des hiesigen Amts⸗ gerichts ist eingetragen worden: Nr. 347. Firma Ebert & Co. in Lichlenstein⸗Callnberg. 24 Muster für Chenillefäden. Fabrikationsbuchnummern: 4717 472 473. 474, 474a, 4746, 475. 176, 7, 475, 4782, 79. 486. 48a, 4800, 481, 491, 491 a, 492, 493, 494, 495, 496, 496a, Schutz frist 3 Jahre, an⸗ gemeldet am 3. Januar 1930, nachm 3 Uhr 35 Min.

Amtsgericht Lichtenstein⸗Callnberg.

It OG ssMeim. t 104596

In das Musterregister ist eingetragen worden: Nr. 95, Firma Paul Friede. mann in Roßwein, offen ein Modell für Tennis- und Keglerschuhe, Fabrik⸗ nummer 43, plastische Erzeugnisse. Schutz⸗ frist 3 Jahre, angemeldet am 4. Februar 1830 vormittags 10 Uhr 25 Minuten,

Amtsgericht Roßwein. Velbert, R hein]. (104597)

In unser Masterregister ist heute ein⸗ getragen worden:

Nr. 291. Batz C Co., Heiligenhaus, ein versiegeltes Paket, enthalsend 1 Stück Weißbronzedrücker Nr. 360, 1 Stück desgl. Ni. 374, 1 Stück desgl. Nr. 376 Caso, 1ẽ8Stück Weißbionzelangschild Nr. 377, plastische Erzeugnisse. angemeldet am 20 Februar 195350, 9 Uhr 10 Minuten, Schutzfrist 3 Jahre.

Velbert, den 70. Februar 1930.

Amtsgericht.

Waldenburg, Sehlies. (104598

In unser Musterregister ist am 22. Fe⸗ bruar 1950 eingetiggen unter Nr. 403: Porzellanfabrik C Tielsch C Co. Aktien⸗ gesellschafst, Waldenburg⸗Auwasser: Ver⸗ län erung der Schutzstist für Kaffee⸗ Tee⸗ und Moktageschmwere der Form Dresden: 1 Teetanne Modell Ni. 6674, 1 Sahne⸗ kanne Modell Nr. 6676, 1 Zuckerdose Modell Nr. 6678, vom 22. Februar 15930, 11 Uyr, ab, auf 3 Jahre.

Amtsgericht Waldenburg, Schles. Wüstez ĩiersdort. (104599 Bekannimachung.

In unser Musterregister ist heute unter Ri. 318 eingetragen worden:

Füma Meyer Kauffmann Textilwerke A. G. in Wüstegiere dorf, 6 offene Muster Bordüren Panama Satinella Nrn. 4978, 4919, 4780, 4981, 4982, 49833, Flächen⸗ erzeugnisse. Schutzfrist 3 Jahre, an⸗ gemeldet am 19. Februar 1930, 12, 03 Uhr.

Wüstegiersdorf, den 19. Februar 1930.

Amtsgericht.

Wüste ĩiersd ort. Betanntmachung.

In unser Mußsterregister ist heute unter der Nr. 319 eingetragen worden:

Firma Meyer Kauffmann⸗Textilwerke A. G. in Wustegiersdorf 5H. offene Muster Bettücher Qualität Kriemhild, Nin. 29606. 2907, 2966, 230. 2910, 5 offene Muster Bettücher. Qualitäwjß Aida, Nin. 44, 45, 46, 47, 48 Flächenerzeugnisse Schutz frist 3 zahre, angemeldet am 19. Februar 1930, 12,03 Uhr

Wüßtegiersdorf, den 19. Februar 1930.

Amtggericht.

(04600.

7. Konkurse und Vergleichssachen.

Baden- Baden. lI04848

Ueber das Vermögen der Firma Bad. Plantagen Aktiengesellschaft Muggensturm in Baden⸗Baden wurde heute mittag 12 Uhr Konkurs eröffnet. Verwalter ist Rechtsanwalt Dr. Paul Bauer in Baden⸗ Baden. Offener Arrest mit Anzeigefrist, sowie Anmeldefrist bis 11. April 1930. Erste Gläubigerversammlung am 21. März 1930, vorm. 10 Uhr, und Prüfungstermin am Freitag, den 25. April 1930, vorm. 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Baden, Zimmer Nr. 23.

Baden, den 24. Februar 1930.

Die Geschäftsstelle des Badischen Amtsgerichts. 4.

Bad Homburg v. d. Höhe. 104849

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Volk in Bad Homburg v. d. H. (Waschegeschäft) ist heute, am 19. Februar 1930, 12 Uhr 30 Minuten, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet worden. Konkurs⸗ verwalter: Rechtsanwalt Dr. Keune in Bad Homburg v. d. H. Termin zur Be⸗ schlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und Prüfungs⸗ termin am 28. März 1930, 109 Uhr, Zimmer 19, Anmeldefrist und offener Arrest mit Anzeigevflicht bis zum 15. März 1930.

Bad Homburg v. d. H., 19. Februar 1930.

Das Amtsgericht. Abt. 2.

8. *r * * 83 .

1 Bensheim. Il04850 gonktfursverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Hans Zorn in Bensheim wird heute, am 24. Februar 1930, nachmittags 3 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs⸗ verwalter: Rechtsanwalt Blechner in Bensheim. Anmeldefrist für Konkurs⸗ forderungen bis 17. zum März 1930. Erste Gläubigerversammlung und all⸗ gemeiner Prüfungstermin: Mittwoch, den 26. März 1930, vormittags 9 Uhr. Dffener Arrest mit Anzeigefrist bis 15. März 1930. Bensheim, den 24. Februar 1930. Hessisches Amtsgericht.

Bergen, Rügen. Il04851ũ Ueber das Vermögen des Gutspächters Ernst Appelmann in Tangnitz auf Rügen ist heute, am 25. Februar 1930, 12 Ühr 45 Minuten, das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Der Kaufmann Werner Breken⸗ feld in Bergen auf Rügen ist zum Kon⸗ kursverwalter ernannt. Konkursforde⸗ rungen sind bis zum 1. April 1930 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläu⸗ bigerversammlung am 28. März 1930, vorm. 9 Uhr, Zimmer Nr. 10, allgemeiner Prüfungstermin am 4. April 1930, vorm. 9 Uhr, Zimmer Nr. 10. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 18. März 19360. Bergen a. Ng., den 25. Februar 1930. Das Amtsgericht. HRerlin. ; IlI04852 Ueber das Vermögen der Baugenossen⸗ schaft der Polizei⸗ und Justizbeamten Deutschlands „Sitz Berlin“, e. G. m. b. H., Berlin NW. 6, Karlstr. 38, ist heute, am 25. Februar 1930, vormittags 111 Uhr, von dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte, das Konkursverfahren eröffnet. 154 N. 52. 30. Verwalter: Kaufmann Wunder⸗ lich, Berlin 8w. 11, Hallesches Ufer 26. Frist zur Anmeldung der Konkursforde⸗ rungen bis 24. April 1930. Erste Gläu⸗ bigerversammlung: 24. März 1930, vorm. 10 Uhr. Prüfungstermin am 23. Mai 1930, 10 Uhr, im Gerichtsgebäude, Neue Friedrichstraße 13. 14, 1III. Stock, Zimmer Nr. 203, Hauptgang A. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 22. März 1930. Geschäftsstelle des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte, Abt. 154. Bernburg. (I04853 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Ernst Horn in Leopoldshall wird heute, am 26. Februar 1930, vorm. 8 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, da die Zah⸗ lungsunfähigkeit des Gemeinschuldners feststeht. Konkursverwalter: Bücherrevisor Otto Krebs in Leopoldshall, Hohenerx⸗ leber Str. 1. Anmeldefrist bis 15. März 1930. Erste Gläubigerversammlung und Prüfungstermin am Mittwoch, den 26. März 1930, 13 uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, und zwar auf dem Gerichtstag Leopoldshall, im Rat⸗ hause. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in An⸗ spruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 24. März 1930 Anzeige zu machen. Amtsgericht Bernburg. EBersenhbriücke. 104854] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Aloys Sperveslage in Bersenbrück ist heute, 17“ Uhr, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist der Rechtsanwalt Georg Jelkmann in Bersenbrück. Offener Arrest mit Anzeigepflicht und Anmeldefrist bis zum 31. März 1930. Erste Gläubiger⸗ versammlung am 24. März 1930, 1 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, Zimmer Nr. 2. Allgemeiner Prüfungstermin am 28. April 1930, 11 Uhr, daselbst. Amtsgericht Bersenbrück, 25. Febr. 1930.

Biberach a. d. Riss. Bekanntmachung. In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen 1. der offenen Handelsgesell⸗ schaft Carl Gaupp, Bauwerkmeister in Biberach, 2. deren Inhaber: des Kauf⸗ manns Fritz Gaupp und des Bauwerk⸗ meisters Carl Gaupp, beide in Biberach, ist der von den Vergleichsschuldnern an⸗= gebotene e, = verworfen worden. Ueber das Vermögen der Firma Carl Gaupp, offene Handelsgesellschaft in Bi⸗ berach, und deren Inhaber: Fritz Gaupp, Kaufmann und Carl Gaupp, Bauwerk⸗ meister, beide in Biberach, wurde am 22. Februar 1930, vormittags 11 Uhr, das Kontursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Bezirksnotar Seidel in Biberach. Frist 5 Anmeldung der Forderungen bis 15. März 1930 beim unterzeichneten Gericht. Termin zur Beschlußfassung über die Bei⸗ behaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, über die Be⸗ stellung eines Gläubigerausschusses und

lolsas]

über die in §5 132, 134 K.⸗O. bezeichneten Gegenstände sowie zur Prüfung der an⸗ gemeldeten Forderungen Samstag, den 22. März 1930, vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 15. März 1930.

Wünt Amtsgericht Biberach a. d. Riß.

Bieleield. Ilo49lo]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Albert Neuhaus, Stieghorst Nr. 129, alleinigen Inhabers der nicht eingetragenen Firma Albert Neuhaus, Bettenhaus, Bielefeld, Goldstraße Nr. 21, ist heute, II Uhr 45 der Konkurs eröffnet. Konkurs⸗ verwalter ist der Rechtsanwalt Dr. Blumen⸗ thal, Bielefeld, Niederwall Nr. 7a, Fern⸗ sprecher 3651. Offener Arrest mit Anzeige⸗ pflicht und Anmeldefrist bis zum 5. April 1930. Erste Gläubigerversammlung am 22. März 1930, 10 Uhr, im hiesigen Amts⸗ gericht, Detmolder Straße Nr. 9, Zimmer Nr. 23. Prüfungstermin am 12. April 1930, 9 Uhr, daselbst.

Bielefeld, den 25. Februar 1930.

Geschäftsstelle 6 des Amtsgerichts.

Chemnitz. lO 48566

Ueber das Vermögen des Textilwaren⸗ händlers Oskar Spitz in Chemnitz, Amalien⸗ straße 4, alleiniger Inhaber der Firma Oskar Spitz in Chemnitz, Amalienstr. 1, mit Verkaufsstellen in Chemnitz, Oststr. 45, in Freiberg, Enge Gasse 20, in Penig, Mandelgasse 15, wird heute, am 25. Fe⸗ bruar 1930, vormittags 95 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver⸗ walter: Herr Lokalrichter Erich Matthes in Chemnitz, Klosterquerstr. 2. Anmelde⸗ frist bis zum 8. April 1930. Wahltermin am 24. März 1936, vormittags 9M Uhr. Prüfungstermin am 24. April 19360, vor⸗ mittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 8. April 1930.

Amtsgericht Chemnitz, Abt. A. 18, den 25. Februar 1930.

Dortmund. lI0 4857]

Ueber den Nachlaß des am 10. Januar 1930 verstorbenen Kaufmanns Viktor Bork in Dortmund, Münsterstraße 81, ist heute, am 22. Februar 1930, 11 Uhr 40 Minuten, das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Konkursverwalter ist der Rechts⸗ anwalt an, Herzfeld in Dortmund, Hansastr. 51. Offener Arrest mit Anzeige⸗ pflicht bis zum 14. März 1930. Konkurs⸗ forderungen sind bis zum 1. April 1930 bei dem Gerichte anzumelden. Erste Gläubigerversammlung am 17. März 1930, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht Dortmunb, Zimmer 78. Allgemeiner Prüfungstermin am 14. April 1930, 10½ Uhr, daselbst.

Amts gericht Dortmund.

Dortmund. Il0d858]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Leon Jahr in Dortmund, Westenhell⸗ weg 84, Inhabers der eingetragenen Firma „Rheingold Schuhvertrieb Leon Jahr“ in Dortmund, Münsterstraße 56, ist heute, am 24. Februar 1930, 19 Uhr 45 Minuten, das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Der Kaufmann Sally Segall in Dortmund, Schwanenwall 44, ist zum Konkursverwalter bestellt. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 24. März 1930. Konkursforderungen sind bis zum 25. März 1930 bei dem Gerichte anzu⸗ melden. Erste Gläubigerversammlung am 17. März 1930, 10 Uhr, vor dem Amts⸗ gericht Dortmund, Zimmer 78. Allge⸗ meiner Prüfungstermin am 4. April 19530, 111 Uhr, daselbst.

Amtsger icht Dortmund.

Duisburg. lO 4859 Konkurs verfahren.

Ueber das Vermögen der Firma Ferd. Faber, Kommanditgesellschaft in Duis- burg, wird heute, am 24. Februar 1930, 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Bankdirektor a. D. Kochs, Duisburg, Moselstraße 40, wird zum Konkursver⸗ walter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 20. April 1930 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläubigerversamm⸗ lung am 25. März 1939, 19 uhr. Allgemeiner Prüfungstermin am 29. April 1939, 19 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 85 (Erdgeschoß). Offener Arrest mit Anzeige⸗ pflicht an den Konkursverwalter bis zum 18. März 1930.

Amtsgericht in Duisburg.

Ebersbach, Sachsen. loOd 860]

Ueber das Vermögen des Konfektionärs Walter Kotteck in Ebersbach, Sa., wird heute, am 26. Februar 19390, vormittags 1033 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Herr Rechtskonsulent Alwin Israel in Neugersdorf, Sa. An⸗ meldefrist bis zum 20. März 1930. Wahl⸗ termin am 24. März 1930, vormittags ig Uhr. Prüfungstermin am 7. April 1950, vormittags 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 8. März 1930.

Amtsgericht Ebersbach, Sa., den 26. Februar 1930.

Eisenach. II04861 Ueber das Vermögen des Konditorei besitzers Ferdinand Roßbach in Eisenach, Bahnhofstraße 27, wird heute, am 25. Fe⸗ bruar 1930, nachmittags 5 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechts- anwalt Pracht in Eisenach wird zum Konkursverwalter ernannt. Termin zur Anmeldung von Forderungen und Forde⸗ rungen, für die abgesonderte Befriedigung verlangt wird: bis 29. März 1930. Iläu⸗ bigerversammlung am 22. März 1930, vorm. 11 Uhr. Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen am 12. April 1930, vormittags 11, J. Obergeschoß, Zimmer Nr. 52. Offener Arrest ist angeordnet. Thür. Amtsgericht Eisenach, Abt. J. Elherield. 104862] Ueber das Vermögen des Bernard Jorch, Inhabers einer Lebensmittelhand⸗ lung in Elberfeld, Schreinerstr. 31, ist heute, am 24. Februar 1930, vormittags 11,55 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter ist Treuhänder Heinrich Behrens in Elberfeld, Wolken⸗ burgstr. 28. Anmeldung der Forderungen bis zum 22. März 1930 bei dem unter⸗ zeichneten Gericht. Erste Gläubigerver⸗ sammlung am 20. März 1930, vormittags 10 Uhr, allgemeiner Prüfungstermin am 109. April 1930, vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Eiland 4, Zimmer Nr. 106. Offener Arrest mit Anzeige⸗ pflicht bis zum 20. März 1930. Amtsgericht, Abt. 13, Elberfeld. Elbing. I0 4863 Deffentliche Bekanntmachung. Ueber das Vermögen des Bauunter⸗ nehmers Adolf Mattern in Elbing, Fritz⸗ Reuter⸗Straße 40, ist heute, 13 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver⸗ walter: Beeidigter Bücherrevisor Paul Krüger in Elbing. Anmeldefrist bis zum 15. März 1930. Erste Gläubigerversamm⸗ lung: 26. März 1930, 10 Uhr. Allge⸗ meiner Prüfungstermin: 1. April 1930, 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 15. März 1930. Elbing, den 25. Februar 1930. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Flensburg. 104864] Kontursverfahren.

Ueber das Vermögen der Ehefrau Helene Nissen, geb. Pein, in Flensburg, Glücksburger Straße 59, Inhaberin der nicht eingetragenen Firma Helene Pein in Flensburg, Hafermarkt Nr. 29, wird heulte, am 24. Februar 19380, 11 Uhr, das Konlursverfahren eröffnet. Ver⸗ walter ist der Kaufmann Hermann Matthiessen sen. in Flensburg, Angel⸗ burger Straße 32. Konkursforderungen sind bis zum 27. März 1930 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläubiger⸗ versammlung am 21. März 1930, 1034 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin am 11. April 1930, 10 Uhr. Offener Arrest mit An⸗ zeigeffrist bis zum 21. März 1930. 7 N 16 / 80.

Das Amtsgericht, Abt. 7, Flensburg.

Flensburg. 104865 Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Breder in Flensburg, Große Straße 39/41, wird heute, am 25. Februar 1930, 11 Uhr, das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Verwalter ist der beeidigte Bücher⸗ revisor Rudolf Wentzel in Flensburg, Friedrichstraße 3. Konkursforderungen sind bis ö 27. März 1930 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläubigerversamnmilung am 21. März 1930, 1 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin am 11. April 1930, 104 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 21. März 1930. Geschäftsnummer: 7 N. 17/30.

Das Amtsgericht, Abteil. VII, Flensburg.

Frankiurt, Main. II0 4867 Ueber das Vermögen der Firma Frucht⸗ handel GmbH., Frankfurt a. M., Börne⸗ straße 20, ist heute, am 21. Februar 1930, 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Der Rechtsanwalt Moritz Pinkus in Frankfurt a. M., Hochstraße, ist zum Konkursverwalter ernannt worden. Arre mit Anzeigefrist bis 17. März 1930. Fri zur Anmeldung der Forderungen bis zum 24. März 1930. Bei Anmeldung Vorlage in doppelter Ausfertigung dringend er⸗ forderlich. Erste Gläubigerversammlung 17. März 1930, 11 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin 4. April 1930, 11 Uhr, hier, Starkestraße 3, Zimmer 21. Frankfurt a. M., den 21. Februar 1930. Amtsgericht, Abt. 17.

Frankfurt, Main. IO 4868

Ueber das Vermögen der Firma M. Weichenhain, Inhaberin Frau Marie Lauffer in Frankfurt ga. M., Hafenstr. 57, Wohnung: Alte Mainzer Gasse 3, ist heute, am 271. Februar 1930, 4 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Der Rechtsanwalt Dr. Erich Kahn in Frankfurt a. M., Kaiserstr. 11, ist zum Konkursverwalter ernannt worden.

Arrest mit , . bis 1. April 1930 Frist zur Anmeldung der Forderungen bis zum 15. April 1930. Bei Anmeldung Vorlage in doppelter Ausfertigung dringend erforderlich. Erste Gläubiger⸗ versammlung 1. April 1930, 10 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin 29. April 1930, 10 Uhr, hier, Zeil 42, J. Stock, Zimmer Nr. 22.

Frankfurt a. M., den 25. Februar 1930. Amtsgericht, Abt. 17. ¶Ceisenteld. (l04869

Das Amtsgericht Geisenfeld hat über das Vermögen der Ehegatten 1. Lorenz Eiba, Händler in Wolnzach, 2. Therese Eiba, Händlersehefrau und Inhaberin eines Kleider⸗ u. Hutgeschäfts in Wolnzach, am 24. Februar 1930, nachmittags 6! Uhr, den Konkurs er⸗ öffnet. Für beide Konkurse ist vorläufig Rechtsanwalt Dr. Ludwig Seitz in Woln⸗ zach als Konkursverwalter ernannt. In beiden Konkursen ist offener Arrest er⸗ lassen. Frist zur Anmeldung der Konkurs⸗ forderungen die Anmeldung der Forderungen hat in beiden Konkursen getrennt zu erfolgen oder ist in doppelter Fertigung einzureichen bis 156. März 1930. Erste Gläubigerversammlung, Termin zur Wahl eines anderen Ver⸗ walters, Bestellung eines Gläubigeraus⸗ schusses sowie allgemeiner Prüfungs⸗ termin am Montag, den 24. März 1939, vorm. 9M Uhr, im Sitzungssaal des Amtsgerichts Geisenfeld.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Ccelsenkirchen-Euer. 164870] Ueber das Vermögen der Ehefrau Josefine Schäffer in Gelsenkirchen, Bis⸗ marckstraße 195 (Schuhhaus Schäffer), ist heute, 1217 Uhr mittags, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Konkursverwalter ist der Rechtsanwalt Windmüller in Gelsen⸗ kirchen. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 31. März 1930. Anmeldefrist bis zum 31. März 1930. Erste Gläubiger⸗ versammlung am 21. März 1930, vor⸗ mittags 19 Uhr, im hiesigen Amtsgericht, Overwegstraße 35, Zimmer Nr. 9. Prü⸗ fungstermin am 11. April 1930, vor⸗ mittags 10 Uhr, daselbst. Gelsenkirchen, den 25. Februar Das Amtsgericht.

1936.

evenhbhrüclke. 104871 Ueber das Vermögen der Modistin Theresia Wiese in Grevenbrück ist heute, 12 Uhr, mittags, der Konkurs eröffnet. Tonkursverwalter ist der Rechtsanwalt Dingerskus in Grevenbrück. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 19. März 1930. Anmeldefrist bis zum 20. März 19309. Erste Gläubigerversammlung am 28. März 1930 im hiesigen Amtsgericht, Zimmer Nr. 3. Prüsungstermin am 3. April 1939, vorm. 10 Uhr, daselbst. Grevenbrück, den 24. Februar 1930. Das Amtsgericht.

ius ta di. Bekanntmachung. Das Amtsgericht Grünstadt hat über das Bermögen des Händlers und Maurers Jakob Grimm 11 in Altleiningen an 25. Februar 1930, vormittags 11,30 Uhr, den Konkurs er⸗ ffnet. Konkursverwalter: Rechts⸗ anwalt Bordollo in Grünstadt. Offener Arrest ist erlassen. Frist zur Anmeldung er Konkursforde⸗ rungen bis 18. März 1930. Termin zur Beschlußfassung über die Wahl eines andern Veriwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die in F 132 K.-O. bezeichneten Gegenstände sowie all⸗ i,. Prüfungstermin am ienstag, den 25. März 19309. vormittags 9 Uhr, im Sitzungs⸗ saaie des Amtsgerichts Grünst adi. Geschäftsstelle des Amtsgerichts Grünstadt.

104872]

C itersloh. Setanntmachung.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Gustav Ehlert zu Gütersloh, Inhaber der Firma „Gustav Ehlert Fleischereibedarfs⸗ artikel C Westfalens Feinkost⸗Versand⸗

aus“ zu Gütersloh ist heute, 12 Uhr,

Minuten mittags, der Konkurs eröffnet. da Ehlert zahlungsunfähig ist. Konkurs- verwalter ist Bücherrevisor Honigmund in Gütersloh. Offener Arrest mit Anzeige pflicht bis zum 15. März 1930, Anmelde pflicht bis zum 256. März 1930. Termin zur Beschlußfassung über Wahl eines anderen Verwalters, Bestellung eines Glaubigerausschusses usw. am 24. März 1930, vormittags 10 Uhr. Prüfungs⸗ * mn am 14. April 1930, vormittags 9 .

Gütersloh, den 25. Februar 1930.

Das Amtsgericht.

los? 3]

HIamburg. (1048741 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Joseph August Werner Garrell, Hamburg, Mühlenkamp 22, in nicht eingetragener ichnung Werner Garrel, rrenbekleidung daselbst, ist heute, unter