1930 / 164 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Jul 1930 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 1641 vom 17. Juli 1930. S. 4.

kreis munisten, Nationalsozialisten und 1893 Stimmen abgelehnt.

Präsident Löbe: Das Wort hat der Herr Reichskanzler.

Reichskanzler Dr. Brüning: Namens der Reichsregie⸗ rung habe ich zu erklären, daß die Reichsregierung auf die Fort⸗ führung der Verhandlungen über die Vorlagen keinen Wert legt. Große Bewegung.)

Präsident Löbe: Damit ist nicht nur die Vorlage, sondern auch der damit verbundene Ergänzungsetat erledigt. Nicht er⸗ ledigt ist aber der Antrag der Wirtschaftspartei wegen Auflösung des Reichstags und der Mißtrauensantrag der Kommunistischen zartei.

Abg. Schultz-Bromberg (D. Nat.) erklärt namens seiner ßartei in bezug auf den Mißtrauensantrag. daß sich seine Partei niemals von den Kommunisten ihre Handlungsweise vorschreiben assen werde (großer Lärm) und den Mißtraguensantrag ablehne. In dem Antrag der Wirtschaftspartei erblicke seine Partei einen anangemessenen Eingriff in die Entschlußfreiheit des Reichs⸗ räsid enten.

Der Antrag der Wirtschaftspartei wird egen die Stimmen dieser Partei und der Nationalsozialisten ubgelehnt. Uber das Mißtrauensvotum findet ilamentliche Abstimmung statt. Nur Kommunisten und Nationalsozialisten sprechen der Regierung das Mißtrauen aus, während die Sozialdemokraten sich der Stimme enthalten.

festlegt, mit 56 Stimmen der Sozialdemokraten, Kom⸗ Deutschnationalen gegen

* 5

Der Mißtrauensantrag wird daher mit 244 gegen 59 Stimmen

bei 151 Enthaltungen abgelehnt. Hierauf trat um 515 Uhr eine halbstündige Pause ein.

Nachdem sich die Erregung, die die letzten Vorgänge im Hause ausgelöst hatten, gelegt hat, eröffnet Präsident Löbe Auf der Tages⸗ ordnung steht noch die Fortsetzung der zweiten Beratung der

bald nach 6 Uhr die Sitzung von neuem.

O sth ilfe. Abg. Hergt (D. Nat.); Das Gesetz ist im Ausschuß ver chlechtert worden, namentlich durch die Auslassungen der Re

gierung über die Ausführung des Gesetzes und durch die Annahme

des Antrages daß die Errichtung der Ablösungsbank noch der

Zustimmung des Reichsrats und eines Reichstagsausschusses be darf. Nicht befriedigt sind wir auch von den Erklärungen über Tariferleichterungen der Reichsbahn. Ferner sind in den Be— ratungen wirtschaftliche Theorien aufgestellt worden, die wir nicht für richtig halten, namentlich eine starke Animosität gegen den Großgrundbesitz. Wenn ein Haus brennt, hat man es zu löschen, nicht aber zu erörtern, ob das Haus richtig aufgebaut ist oder ob man auch den Nachbarn helfen soll. All solche Ueberlegungen haben nichts zu tun mit einem Notgesetz. Ostnot ist eine gemein— ame Not, da darf nicht ein Teil des Landvolks ausgespielt werden jegen den anderen. Bei dieser Osthilfe sollte nicht Unfriede jesät, sondern Friede geschaffen werden. (Beifall bei den Deutsch⸗ nationalen. Herr Rönneburg hat starke Lichter auf seine eigene Persönlichkeit geworfen. Man hat gefragt, warum wir nicht Iofort geantwortet hätten. Wir haben keine Veranlassung, den Fall Rönneburg noch einmal aufzurollen. Wenn Rönneburg zehauptet, vorher seien in Ostpreußen viele Zwangsversteige⸗ ungen vorgekommen, zu seiner Zeit aber nicht, dann kann man darüber nur lachen. (Lebhafte Zustimmung bei den Deutsch⸗ nationalen. Wozu hat Rönneburg denn überhaupt diese Selbst⸗ derteidigungsrede gehalten? Er muß doch wohl dazu Grund gehabt haben! (Sehr gut! rechts) Die sogenannten „promi⸗ nenten“ Vertreter der ostpreußischen Landwirtschaft sind bei Derrn Rönneburg recht schlecht weggekommen. Solche Vorwürfe dier im Plenum des Reichstags sind außerordentlich gefährlich, denn sie zerstören das Vertrauen in die ostpreußische Landwirt⸗ schaft und damit ihren Kredit. Ohne die Interessenten sind die Zwecke des Gesetzes gar nicht zu erreichen. Bürokratisch kann man das Gesetz nicht durchführen. Die Interessenten sind sach⸗ undig. Außerdem gibt es in unserer ostpreußischen Landwirt— schaft noch Standesehre genug, um eine Standeskontrolle durch⸗ zuführen. (Beifall rechts, Lachen links) Die Rot hat sich zu⸗ nächst beim Großgrundbesitz stärker fühlbar gemacht als beim leinen Besitz. Darum ist aber der Großgrundbesitz nicht dauernd delonders krisenanfällig. Die von Rönneburg erwähnte Krisen⸗ Anfälligkeit des Großbesitzes ist nur vorübergehender Natur. Nett aber werden leider auch die Bauernwirtschaften in steigen dem Maße krisenanfällig. Erschütternd sind die Zahlen der Mehr— verschuldung, der Zwangsversteigerungen und Zwangsverwal⸗ kungen. Von Monat zu Monat hat sich die La)e der Bauern verschlechtert. (Hört, hört! bei den Deutschnatlonalen. ) Die preußische Regierung will den Großgrundbesitz sozialisieren sie nutzt ihre Machtstellung aus, um sich einen großen Landvorrat schaffen. Daz ist polltischer Irrwahn, der mnhe än zborrat, zu ffe s lt Politischer Irrwahn, der zur Zerstörung des ganzen deutschen Ostens führen muß. Wir Dentschnationalen werden dieses Shstem mit, allen Mitteln bekämpfen. (Lebhafter Bei all bei den Deutschnationalen.) 36. ö. bg. Siegfried (Wirtsch. P): Die Not des Ostens ist eine Angelegenheit des ganzen deutschen Volkes. Wertvolle Existenzen und Inventare sich vernichtet. Die fortgesetzten Grenzzwischen⸗ älle, an der polnischen Grenze geben zu denken. Bei de Kredit⸗ ewährungen muß nach dem Grundsatz der Gerechtigkeit verfahren werden, und alle Maßnahmen müssen in der Oeffentlichkeit nach⸗ Pprüft werden können. Redner befürwortet die ÄAnträge seiner . die Binnenschiffahrt auch der Hilfsmaßnahmen ' tediterleichtgrung teilhaftig werden soll, die öffentlichen Arbeiten nur solchen Firmen übertragen werden sollen, die ihren Dauptsitz im Wirkungsbereich des Osthilfegesetzes haben, die Be⸗ triebe von Handwerk, Handel und Gewerbe ebenso wie die land⸗ wirtschaftlichen Betriebe vor Zwanggsvollstreckungen geschützt werden sollen und endlich bei gewährten Darlehen Abzlge zur Tilgung. rückständiger Steuern nicht gemacht werden dürfen Schließlich wendet sich Redner gegen die mißbräuchliche Aus⸗ nutzung der Freiheiten im kleinen Grenzverkehr. Dem Aushgrren zer deutschen Bevölkerung im Osten 'müffe er namen?“ seiner Partei die wärmste Anerkennung aussprechen. Jammervoll seien im Osten vielfach die Schulräume; für die Jugend, auf der die Zukunft Deutschlands beruhe müsse viel besser gesorgt werden. Fei der Durchführung des Ssthilfegesetzes komme es nicht auf die

Paragraphen an, sondern auf den Geist, mit der die Hilfe geboten

werde. Möge das Osthilfegesetz Dstens auswirken. (Beifall.) Abg. Rönnebu rg (Dem.) meint im Gegensatz zu dem Ab⸗ geordneten Hergt, daß die Abänderungen im Ausschuß Verbesse⸗ ungen des Gesetzes darstellen. Es komme aber darauf an, daß . Regierung das Gesetz so loyal durchführt, wie es dem Willen des Reichstags entspreche. Die Taten der Deutschnationalen ent⸗ sprechen nicht immer ihren Versprechen. Die Demokraten ver— langten nicht, daß den kleinen Besitzern auf Kosten der großen Besitzer geholfen werde, aber sie müßten darauf bestehen daß Berechtigkeit den Bauern gegenüber geübt werde, während aus den Worten des Abgeordneten Hergt eine Stimme gegen diese Gerechtigkeit zu hören gewesen sei. Herr Hergt werde nicht einen einzigen Beweis dafür angeben können, daß bei den Demokraten eine Animosität gegen den Großgrundbesitz herrsche. Die Demo⸗— kraten wollten gerade die Gegensätze zwischen den kleinen und großen Besitzern überbrücken. Herr Hergt habe in dunklen An⸗ de itungen Angriffe gegen ihn seine früheren Angaben über die Umschuldungsaktion habe Herr engt nicht widerlegt. (Lachen rechts.) In der Zeit, seit er Redner) Reichskommissar für den Osten sei, hätten sich manche als sehr günstig angegebene landwirtschaftliche Betriebe für die vor seiner Zeit eine Umschuldung vorgenommen worden . als nicht, existenzfähig erwiesen. Mit der Behauptung von dem Bankrott der ganzen Landwirtschaft im Osten dienten die Deutsch⸗

sich zur Gesundung des deutschen

6 können, der bei den

nalionalen nicht der Landwirtschaft, sondern leisteten ihm einen Bärendienst. Die Betriebsführung müsse individuell vorgenommen werden; sie sei aber früher bürokratisch und schematisch gemacht worden. Gerade, weil dieses Verfahren keine genügenden Garan⸗ tien für gegebene Kredite geboten habe, hätten die Reichsregierung und die preußische Regierung das Verfahren geändert. Man . auch dem Staatssekretär Krüger im preußischen Landwirt⸗ 6 tsministerium nicht Vorwürfe machen, denn an der Spitze ieses Ministeriums stehe ein Zentrumsmann, und die Richtlinien, nach denen verfahren werde, seien von der preußischen Regierung und der Reichsregierung gemeinsam aufgestellt und auch vom Reichsminister Schiele vertreten worden. Auf eine gerechte Ver⸗ teilung der Kredite auf die einzelnen Größenklassen legt der Redner den größten Wert. Die Hilfsaktionen dürften nicht alle zugleich beginnen, sondern nach ihrer Dringlichkeit durchgeführt werden.

Abg. Dr. Wendhausen Christl. nat. B.⸗P.) gibt zu den Ausführungen des Vorredners dem Wunsch Ausdruck, daß er nicht zum Reichskommissar für Ausführung der Osthilfe in Ostpreußen ernannt werde. Von besonderer Wichtigkeit sei möglichst schnelle Durchführung des Vollstreckungsschutzes, dem die Umschuldung folgen müsse. Mit Subvention könne man das nicht bezeichnen.

Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Schiele nimmt hierauf zu einer längeren Rede das Wort, die nach Eingang des Stenogramms veröffentlicht werden wird.

Die Beratungen werden darauf abgebrochen. Die Weiter⸗ beratung wird auf Donnerstag 12 Uhr vertagt. Außerdem: Krankenversicherungs⸗ und Arbeitslosenversicherungs⸗Novellen.

Schluß 82 Uhr.

Parlamentarische Nachrichten.

behandelt, über den Abg.

(D. Vp.) berichtete. Abg. Dr. Reichert

Nat.) fragte an, ob die Einlage, die die Reichsregierung nach dem Haager Abkommen an die Bank für den internationalen Zahlungsausgleich zu entrichten hat und die 50 v5 des Durch⸗ schnittsguthabens der Reparationsgläubiger betragen soll, tat⸗ sächlich, wie die Presse gemeldet hat, 106 Millionen Reichsmark beträgt oder nur, wie im Etat angegeben, 65 Millionen Reichs⸗ mark ausmacht. Weiter verlangte der Redner Auskunft darüber, ob es wahr sei, daß die Hauptgläubigermächte für die letzten 22 Annuitäten gemäß dem Joung⸗Abkommen, in Höhe eines jlhrlichen Teilbetrages von 612 Millionen Reichsmark, die Ueber— gabe einer Bescheinigung über eine unaufschiebbare Zahlungs— leistung verlangten. Ein Vertreter der Reichs⸗ regierung erwiderte, dem Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge, daß die B. J. 3. Einlage für die ersten Monate eine bewegliche sei, da die deutsche Einlage auf den halben Durchschnittsbetrag der Gläubigerguthaben in den vorausgehenden Monaten abgestimmt werde. Ein Teil der seinerzeit gezahlten Einlage sei aber bereits an das Reich zurück⸗ geflossen, weil sich die Treuhänderguthaben seit der Aufnahme der Tätigkeit der B. J. 3. gesenkt 1. Voraussichtlich werde für das Etatsjahr 1939 nur der im Haushalt angesetzte Betrag von 65 Millionen Reichsmark sich als notwendig erweisen. Be⸗ züglich der letzten 22 Annuitäten erklärte der Regierungsvertreter, daß tatsächlich eine Meinungsverschiedenheit zwischen Deutschland und den Hauptgläubigermächten bestehe. Die deutsche Regierung tehe aber auf dem Standpunkt, 4 in richtiger Auslegung des YJoung⸗Abkommens die letzten 22 Annuitäten' geschützte Jahres⸗ zahlungen seien und habe demgemäß für diese Annuitäten aus⸗ hließlsch Bescheinigungen über aufschiebbare Annuitätszahlungen ausgestellt und übergeben. Bei dem Etatstitel, der die anteiligen Kosten des Reichs für die Abwicklungsstelle der preußischen Bergwerksdirektion Saarbrücken in Bonn betrifft, wurden auf Antrag der Abgg. Hei wig (Soz.) und Reinhold (Dem.) 50 000 Reichsmark gestrichen. Es handelte sich um Ausgaben, die im wesentlichen durch einen Umzug

in ein anderes Dienstgebäude entstanden und die dem Ausschuß

nicht zwingend erschienen. Im Rahmen der Ausgaben für die Grenzgebiete heantragté Abg. Runkel (D. Bp.), für die durch die Grenzziehung geschädigte Nordmark Schleswig⸗ Holstein J Million Reichsmark zu bewilligen. Einen ähnlichen Antrag stellten die Abgg. Schmidt⸗Stettin (D. Nat und Oberfohren (D. Nat. Abg. Reinhold (Dem.) hielt es mit der allgemeinen Finanznot nicht für vereinbar, jetzt noch eine Million. Reichsmark für die Nordmark extra zu bewilligen. Anderseits war auch der Redner davon überzeugt, Haß der Nord⸗ mark Hilfsmittel zugeführt werden müssen. Er schlug deshalb vor, im Rahmen der allgemeinen Hilfsleistung für alle Grenz⸗ gebiete einen Teilbetrag für die Nordmark abzuzweigen. Auch Abg. Dr. Cremer (D. Vp setzte sich dafür ein, daß der Nord⸗= mark eine finanzielle Hilfe zuteil werde. Sie leide ähnlich wie der Osten an durchschnittenen Grenzen. Im übrigen sei man ich ja auch 2. gewesen, Bayern eine Grenzhilfe zu gewähren.

as Bayern recht sei, muͤsse Schleswig⸗Holstein billig sein. Im Rahmen des allgemeinen Grenzhilfsfonds müfse deshalb Ichleswig⸗Holstein geholfen werden. Reichsfinanzminister Dietrich wies darauf hin, daß bereits zur Förderung des Wohnungsbaues in der Noördmark 55h h0 Reichsmark im' Etat vorgesehen seien, so daß die Wünsche zu einem großen Teil bereits erfüllt worden sind. Der Ausschuß nahm einen A ntrag Runkel (D. Vp.) und Reinhold (Dem) an, wonach von den Mitteln für die Grenzlandfürsorge ein angemessener Teil für die Nordmark Schleswig-Holstein abzuzweigen sei. Auch die Sozialdemokraten hatken einen Ankrag mit ähnlicher Tendenz eingebracht, defsfen Abstimmung sich nach Annahme des obenstehenden Antrages erübrigte. . Behebung der durch den Flüchtlingsstrom verursachten Bohnungsiot der Minderbemittelten in den östlichen und nördlichen Grenzgebieten, insbe⸗ sondere in Gleiwitz⸗Sosnitza und in Königsberg in Preußen sowie zur Förderung besonderer Bauvorhaben im Ars Walden⸗ burg wurden vom Ausschuß 12 Millionen Reichsmark ent— sprechend dem Etatsansatz bewilligt. Hierzu wurde ein A ntrag Ersing (Zentr.) angenommen, wonach sich die Mittel mit Zu⸗ stimmung des Reichsministers der Finanzen um den Betrag er⸗ Rückeinnahmen aus Darlehen und insen aus Darlehen aufkommt mit der Maßgabe, daß dieser

Betrag zur Instandsetzung von Altwohnungen verwendet wird. Es handelt sich da um Zinsen für Darlehen des Reichs aus den Jahren 19235 1927 zur Behebung der Wohnungsnot in den öst⸗

(Redner) durchblicken lassen, aber trotzdem die gemischten Schiedsgerichte

lichen Grenzgebieten, weiter um Zinsen und Rückzahlungen für die der Kehler-Bahn gewährten Reichsdarlehen, um Zinsen für das dem Lande Hessen für Wohnungsbauten gewährte Darlehen, um k aus Baudarlehen für das besetzte Ge— biet usw. Bei dem Etatskapitel für die gemischten Schiedsgerichte bemängelte Abg. Schmidt-⸗Stettin (D. Nat.), daß im Etat die Ministerialzulage, die dort allerdings als Beschäftigungszulage bezeichnet wird, wieder enthalten sei, ; 8 keine Ministerialbehörden sind und in der letzten Etatsberatung vereinbart worden sei, daß

für die gemischten Schiedsgerichtshöfe eine Beschäftigungszulage

nicht mehr bewilligt werde. Der Redner beantragte deshalb von dieser sogenannten Beschäftigungszulage 13 060 Reichsmark zu streichen. Ein Vertreter der Reichsregierung wies darauf hin, daß bei den gemischten Schiedsgerichtshöfen in der

Sauptsache Landesbegmte verwendet werden gerichte haben über Streitpunkte zu entscheiden

lich große Werte betreffen, weshalb die Richter . fähigte Beamte sein müssen. Wenn aber * dia beamten nicht eine besondere Zulage tee sie wahrscheinlich sobald wie behörden zurückkehren wollen.

den Schiedsgerichtshöfen zu gungszulage geboten. Der

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lägen an zweien einem Grab, während haben. Auch seien oft die und unleserlich geworden. kratischer Weise verteilt, man habe den Eindruck: Hier ist eine größere und nun bekommt jedes Grab sein Nel ratsam, wenn Beauftragte der deutschen mit Hingabe der Sache annähme. Ein Reichsregierung erklärte, der Mittel

friedhöfe in Belgien zu größeren Anlagen und

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die

Herrichtung der Gräber habe wegen ihres großen Umfange

noch nicht durchgeführt werden können. Arbeiten mit größter Beschleunigung durchgeführt werd

Nunmehr sollhn

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größere Debatte entspann sich um einen Etatstitel, der in zun

lastenetat die Gewährung einmaliger Beihilfen

für die Anfertigüng von Waffen, Nu und Kriegsgerät für Heer und gelassenen Fabriken Betriebe usw. betrifft. Abg. Dr. Schneider (D. Vp

wieso dieser Titel, der doch eigentlich in den Haushalt des

an niti

. Marine r zu den Kosten der Umstellmm

5

wehrministeriums gehöre, hier im Haushalt für die K e

auftauche. über 4 Millionen Reichsmark für die Umstellung der zur und Munitionsversorgung der Reichswehr zugelassenen anfordert. Dieser Betrag ist für die Neubeschaffung von und anderen Maschinen veranschlagt, die in das Eiger Fabriken übergehen soll. Man muß nun bedenken,

Abg. Stücklen (Soz) stellte fest, daß dien

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Fabriken, die doch ein Monopol für die Heereslieferungen hy

deshalb ganz ohne Konkurrenz sind und

desha . sicherlich se Preise der Heeresverwaltung abfordern

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Fabriken sich also noch einen großen Teil ihrer Eintichtügh

1.

Reiche bezahlen lassen. Allerdings heißt es, daß die

Fuhthh

allmählich die Zahlungen, die ihnen das Reich zur Anschas

ihrer Wertzeuge und Maschinen gibt, zurückzahlen

.

Zurückzahlung geschieht aber in der Form, daß sie prozentun

den Rechnungsbeträgen,

die die Heeresverwaltung ihnen

gelieferte Waffen zu zahlen hat, abgeschrieben wird. Der an

wollte nun nicht der Frage weiker schreibung eine Formsache ist, weil die betreffenden von den Fabriken einfach auf die Rechnungsbeträge auf werden, so daß eine Gegenleistung nicht besteht. Die können ja schließlich Preise ezistiert keine Konkurrenz, weil sie Ausschuß beschloß, von den 1020 000 1290 000 Reichsmark zu streichen. Kriegslastenetat unverändert vertagte sich auf den 17. Juli. Der So seiner am 16. d Novelle

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angenommen, und der

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nachgehen, ob dies

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fordern wie sie wollen, denn ir das Monopol haben.

Reichsmark dieses Pon übrigen wurde

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Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Ab sperrungẽ

maszꝛregeln.

Der Ausbruch und das Erlöfchen der Nail

und 15. Juli 1930 amtlich gemeldet worden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Bei

Klaguenseuche ist vom Viehmarkt in Main;

lage.

Verantwortl. Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenbhnn

. Verantwortlich für den Anzeigenteil: J. Vi: Oberrentmeister Meyer in Berlin

Verlag der Geschäftsstelle (J. V: Meyer) in B

Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktieng Berlin, Wilhelmstraße 32.

ö Sieben Beilagen (einschließl. Börsenbeilage und drei Zentraälhandelsregister

erlin esellschu

beilagen

Rarktorte

omberg

Verlin, Donnerstag, den 17. Juli

8

———

Nichtamtliches.

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt) Statistik und Voltkswirtschaft.

Ge für 1000 Eg in Reichsmark.

Inlandspreise.

treidepreise an deutschen Börsen und Fruchtmärkten in der Woche vom 7. bis 12. Juli 1930

Notie⸗ rungen für Brot⸗ getreide

Roggen Handelsbedingung

kg je hl

kg je hl

Weizen

Gerste Hafer Winter⸗ Futter

Sommer⸗

Brau

frei Aachen bei Ladungen von mindestens 10t Großhandelseinkaufspr. ab fränk. Station. ab märk. Station ;

nchen 3 .

lin

Lieferung im Monat ! (frei Berlin baunschweig . ab braunschw. Station J benen . . . ab Bremen oder Unterweserhafen. erlau frachtfrei Breslau in vollen Waggonladungen nutz frei Chemnitz in Ladungen von 2060 - 300 girn. Großhandelsverkaufspr. waggonfrei Bort⸗ mund in Ladungen von 15 t waggonfrei sächs. Versandst. b. Bez. v. mind. 10t frei Waggon Duisburg . ;

ö ] ͤ 1. h 73,2 / 73, 6

ef den. siäburg .. unt 1 Frachtlage Frankfurt a.

ab ostthüringische Verladestation ..... ab 53 ohne Sack w netto, frei Halle bei Abnahme v. mindestens 15 t frachtfrei Damburg .. frei Fahrzeug Hamburg?). ab hannoverscher Station ab Bremen?)

ankfurt a. M.

annober.

mnlstuhe . H ln 1

bnigeberg i. Pr. peseld . iwiig .. Egnitz . agdeburg.

m Bezug , loco Königsberg.. ab niederrhein. Station. prompt frachtfrei Leipzig. ab Liegnitz . netto, ab Stationen des Magdeburger zirks bei Waggonladungen Großhandelseinstandspr. loco Mainz... netto waggonfrei Mannheim ohne Sack.. Großhandelseinkaufepreise waggonweise ab südbayer. Verladestation Großhandelseinkfépr. ab nordbayer. Station

e⸗

ain... hannheim hünchen .

ürnberg ..

75/76 77178 76/77

776

716 75

Großhandelspr. waggonfr. ab vogtl. Stat.; fein

H 33 mittel

waggonfrei Stettin ohne Sad ; Großhandelspr. waggonw. ab württbg. Station bahnfrei Worms ö

. uuttgart. Boms ...

Großhandelseinkaufspreise waggonweise ab n nenn

Preise für ausländisches Getreide, eif Hambu

Bützburg ...

rg. )

1850 9 In, 5 n

17755

163, 173,0 176,6 179.0 163,0 200, 0 142.0 159,5

160 0

16509) 1646

1860 los. d i 155, 0 208, fi

156,0 9)

1510 bl 3 i)

157.0 168,8 175,0 150,9 168,5 177,3

1125

1d 172,0 167,5

169,6 u) 166.9 164.5 136,0

166,8 1709 166,9

161,7 158,5 170.0

. 131111111!

80 2 1

82 * 2

0 ö

81

8 * 84

82 O 5 4 2 8

279, 0 303, 4 269,90

278,5 295,0

1656 1675 an 1635 175 5

152,5

285, 0 253, 0 2) 297,5

1

2900 17009

Roggen Weizen

Gerste Hafer

Manitoba (Kanada) Hardwinter II

Nosafs BVarusso

Donau La Plata

La Plata

Vestern II ga Plata

Ver. Staaten) (Ver. Staaten)

II 1I1 17

(Argentinien)

(russ.)

161,3

17333 168,9 1649

Anmerkungen: “*) Wo mehrere r . vorlagen r Veijollt. 3) Notierungen für Abladung (im Verschiffungöhafen) im laufenden und II. J. 6) Futter und Industriegerste. er uch für Sandroggen. I) Sandroggen 169g, h. in Westfälischer. senischer 190,9. in) Ausländische Futtergerste verschiedener Herkunft. Heringere (Sortier⸗ Gerste. 16 Feine. 10 Feiner 173,2. euer Einte 268,5. 25 Pomm.⸗maͤrkischer. * Wintergerste 16c,2.

Berlin, den 16. Juli 1930.

ß intergerste neuer Ernte 163,0. g 1m) Wintergerste 1660. 16 Nur eine Notierung am 8. J. 2) Sandroggen 163,6. 2) J. Qualität;

1663 1600 1666

sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden. Monat. I Neuer ) Gute; mittlere Sommergerste 175 0.

Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Platzer.

81,

) Angebotspreise. s) Notierungen vom

83, 2

Ernte.

is) Pommerscher; ostpreußischer 197,5 ! * . 160,0. II. Qualität 175,0.

Kartoffelpreise in deutschen Städten in der Woche vom 7. Juli bis 12. Juli 1930.

Städte y) Handelsbedingung

für

Notierungen?)

am

Speisekartoffeln RM für ho kg

rote gelbe sonstige

neue neue neue

Erzeugerpreise waggonfrei märk. Station . er, ,, e, , k waggonweise Frachtlage Karlsruhe . , ab holsteinischer Station bei waggon⸗ weisem Bezug.. ab Liegnitz. Erzeugerpreise fr.

gerlin ff) . Bonn ... ; ‚nlötuh J . . neue alte neue k neue

e e. ä a debur, e fat. Worm

) An den mit f bezeichneten Märkten amtliche Börsennotierungen; 1 . 5 oder des Magistrats; an. den übt h Umfrage). D Wo mehrere Angaben vorlagen, 9

sche Erstlinge. ) Glückstädter; andere Frühkartoffeln 400.

Berlin, den 16. Juli 1930

7. 10. 8.

8. 11. 10. 11.

9. 12.

12. II.

d it bezeichneten Märkten amtliche Notierungen D Preisfeststellungen Notierungen

ĩ Durchschnitte gebildet worden. 9h n Ih . Erstlinge; Zwickauer 4,13.

Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Platzer.

4,88 5) 3,63 4,50 5)

4359

Deutsche Frühkartoffeln.

:

. Eri. 1

lelts . e altsvermerk z

ü j 930. DOberwachtm.) des Haushalts für das Rechnungsjahr 1 ' 65 5 30, , erscheinungen. Zu 3 Verlag, Berlin M für Ausgabe A Giweiseitig leinseitig bedruckt).

3 Jen fn ö. N 6 i durch alle Postanstalten. Car ö ehen 44. Vierteljährlich l 0 RM bedruckt) und 2. 40 RM für Ausgabe B

1. 2.

3. 162,0 4.

1. Grundkapital:

2. Reserbefonds:

Sandel und Gewerbe. Berlin, den 17. Juli 1930.

Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. Juli

1930 lin Klammern 4 und im Vergleich zur Vorwoche):

NM 177 212 090 (unverãndert)

Aktiva. Noch nicht begebene Reichsbankanteile ....

Goldbestand (Barrengold) sowie in⸗ und aus. ländische Goldmünzen, das Pfund fein zu . 1392 Reichsmark berechnet m

2 7 000)

und zwar: Goldkassenbestjäand ... RM 2468 943 000 Golddepot (unbelastet) bei

ausländischen Zentralnoten⸗ banken. 149788 000

Bestand an deckungsfähigen Devisen ..... 183 851 009

23 en ohh Reichsschatzwechseln k ( .

i sonstigen Wechseln und Schecks .. deutschen Scheidemũnzen .....

a) . * ö

b) 1 486 020 009

I66 241 069)

165 162 666

(4 22 172 6060) *

20 168 0090 h 330 009) Lombardforderungen. darunter Darlehen auf Reichsschatz.⸗

70 237 000 14 116

wechsel RM 1000) k .

101 068 000 34000) sonstigen Aktiven... Passiva.

Noten anderer Banken. .....

729 4536 Hos ( 145 ois 666)

122 788 000 (unverändert)

177 212 000 (unverändert)

53 lh 000 (unverändert)

16 224000 (unverãndert 271 000 000 (unverndert) 4186916000 366 107 0) 4126 712 000 45 659 000)

a) begeben b) noch nicht begeben....

a) gesetzlicher Reserveföonds ......

b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗ zahlung

e) sonstige Rücklagen .. 3. Betrag der umlaufenden Noten. ...... 4. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten ...

ĩ 264 122 000 5. Sonstige Passiva ( 263. &h

Zu der vorstehenden Uebersicht teilt W. T. B. mit: Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Juli hat sich in der 2. Juliwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 145,9 Mill. auf 16657, Mill. RM verringert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und „schecks um 1602 Mill. auf 1486,90 Mill. RM abgenommen, die Lomhard⸗ bestände um 144 Mill, auf 702 Mill. RM zugenommen. Bestände an Reichsschatzwechseln sind nicht vorhanden. An Neichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 311,3 Mill. RM in die Kassen der Bank zurücgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 306,1 Mill, auf 4186,9 Mill. RM., derjenige an Renten⸗ bankscheinen um 6,2 Mill. auf 391,1 Mill. RM verringert. Dem entsprechend haben sich die Bestände der Reichsbank an Renten⸗ bankscheinen auf bT6 Mill. RM erhöht. Die fremden, Gelder zeigen mit 4267 Mill. RM eine Zunahme um 45, Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 239,0 Mill. auf 2802.5 Mill. RM vermsndert. Im einzelnen haben die Goldbestände um 77 0099 RM auf 2618, Mill. RM und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 238,9 Mill. auf 183,9 Mill. RM abgenommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte sich von h8,z vH in der Vorwoche auf 62.5 v9 diejenige durch Gold und deckungsfähige Devisen verminderte fich von 67, vo auf 66,9 vH.

Telegraphische Auszahlung.

17. Jul Geld Brief . l, 098 1,512 4, 194

86 Doss 20 d biß

26 376 6 55 26 39s

4, 1835 4,1915 O, 459 C462 3,56 3, 574

16837 168571 h.iz 544

o8, 455 58.576

2455 M466 73 327 75. 16 ol. 35 1 di 1055 1055 2151. 21.5

ag 436 ai 85 41 85 112655 112351

18 30 18,84 112 07 1139 15 16— i v 12 107 12157

2,0 92, 19 S0 64 80, 890 81.335 81, 495 3, 0934 3, 940 48,50 48, 70

112,45 112568

111,43 111,65 b9. 1o5 59, 225

16. Juli Geld Brief

1,523 1,527 4,184 49,192

2.063 2,072 25 575 26515 Ib 357 260 35? 41835 4, 1gi5 G64 60466 36ͤ665 3514

16s, 0 168,74 5425 5 4136

os, 55 os, 75 2451. 2466 73551 7345 oi. 35 51.5 16 554 IG 564 21.515 21. 5h 4nd 73g 4155 41,31 112 11 11235

18,715 is, 0 11755 11231 15.4565 16496 12457 12127

92, oz 9221 85 30 54 Sl 33 SI. 16 35854 36010 48 35 46 45

112ů50 112,72

11,44 111,66 59, 1l9 59, 22

Buenos⸗Aires. Gan nnee;, Istanbul .. .. Japan 2 ,,, d New York ... Rio de Janeiro Uruguay .... Amsterdam⸗ Rotterdam. ee Brüssel u. Ant⸗ werpen ... Bucarest .... Budapest ... 100 7 6 Danzig . . ... 100 Gulden . . 100 finnl. M

en

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*

a ü 9

I 1 1 1 1 1 1

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1 Milreis 1 Goldpeso

100 Gulden 100 Drachm.

100 Belga 100 Lei

talien .... 100 Lire 100 Dinar 100 Litas 100 Kr.

100 Escudo 100 Kr. 100 Fres. 100 Kr.

100 isl. Kr. 100 Latts 100 Fres. 100 Leva 100 Peseten

100 Kr.

100 estn. Kr. 100 Schilling

ugoslawien Kaunas Kowno Kopenhagen .. Lissabon und Oporto . ,, Paris.. 66 K eykjavik (Island) .. . 3 ö 1 Spanien .... Stockholm und Gothenburg. Talinn (Reval, Estland) . .. .