1931 / 159 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Jul 1931 18:00:01 GMT) scan diff

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RNeichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 159 vom 11. Juli 1931.

2. 2

kel zuführen wollten, die sich für seine Auflösung ausge sprochen tten. Die Anträge werden dem Siedlungsausschuß überwiesen.

Das Haus setzt hierauf die am Vortage unterbrochene Aussprache über das vom Hauptausschuß aufgestellte Pro⸗ gramm zur Milderung der Erwerbslosig⸗ keit und zum Arbeit slosenproblem port. Zur Belämpfung der Arbeitslosigkeit wird vor allem eine vor⸗ übergehende Verkürzung der Arbeitszeit vorgeschlagen. Zur Arbeits beschaffung sollen ausreichende Mittel bereitgestellt werden, so u. a. für die Instandsetzung und Modernisierung von Altwohnungen und den Umbau von Großwohnungen in Kleinwohnungen, für Meliorationen und Aufforstungen, für Maßnahmen zur besonderen Förderung von Produktion und Absatz von landwirtschaftlichen Edelerzeugnissen und für den Straßenausbau, Brückenbau und den Bau von Wasserkraft⸗ erzeugungsanlagen.

159. Benscheid (Komm) ist

A der Ansicht, ) g ien keine Verbesserung mit sich

daß die vor⸗

Maßnahmen durchaus Erähten; sie seten vollkommen ungenügend und völlig ungeeignet, den Arbeitslosen zu helfen. Insbesondere sei keine Rede davon, daß bei Einführung der 10⸗Stundenwoche auch ein Lohnausgleich volgenommen werde. Auch der Hoover⸗Plan werde die Grund⸗ nrsächen der deutschen Wirtschaftskrise, die Anarchie der kapita⸗ listischen Weltwirtschaft, nicht beseitigen. Die Verzinung der auf Grund dieses Planes hereinkommenden neuen Kredits bringe eine neue Belastung der werktätigen Bevölkerung mit sich. Die Not werde sich bis zum Herbst ungeheuer haben. Nur die

greiche proletarische Weltrevolution sei dazu angetan, die Krise er Weltwirtschaft zu beheben. Wenn man den Jugendlichen jede Unterstützung nehme, so könne man doch nicht behaupten, daß die Arbeitsdienstpflicht freiwillige Arbeitsleistung bedeute. Die polnischen Wanderarbeiter könne man nicht ohne weiteres aus dem Produktionsprozeß in Deutschland ausschließen; sie würden klassenbewußt aber dahin erzogen werden, daß sie nicht mehr als Lohndrücker den deutschen Arbeitern gegenüber Der Redner wendet sich gegen die deutsche Fensterglasindustrie, die ihre Produkte in Teutschland neunmal so teuer verkaufe als im Ausland.

Das Ausschußprogramm wird ange⸗ nommen. Bei der Forderung auf Organisie rung und Förderung des freiwilligen Arbeits⸗ dienstes stimmen die Regierungsparteien geteilt; sie wird mit den Stimmen des Zentrums und der Rechten ange⸗ nommen. Annahme findet auch ein Antrag des Haupt⸗ ausschusses, der das Staatsministerium ersucht, bei der Reichsregierung dahin zu drängen, daß diese sowohl beim Völkerbund und dem internationalen Arbeitsamt sowie in direkten diplomatischen Verhandlungen Schritte unternimmt, die zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in den industriell rivalisierenden Ländern auf einen gleichmäßigen internatio⸗ nalen Abbau der Arbeitszeit abzielen.

Abg. Schmelzer Gentr.) wendet sich in einer persönlichen Bemerkung gegen einen Zeitungsartikel des Abg. Keller (Land⸗ voll, in dein ihm, Schmelzer, Landwirtschaftsfeindlichkeit vor⸗

eworfen wird. Demgegenüber stellt der Redner fest, daß er

6 gemeinsam mit den Landwirten seiner Fraktion für Rie gerechlen Forderungen der Landwirtschaft, insbesondere auch für eine Förderung der Veredelungswirtschaft und einen ange⸗ messenen Butterzoll eingetreten sei. ö

Abg. von Rohr (D. Nat) gibt folgende Erklärung ab; Der Abgeordnete Hartwig (Soz.) hat in der Sitzung vom 13. Juni in meiner Abwesenheit schwere Vorwürfe gegen die pommerschen Genossenschaften gerichtet, weil diese sich an der erlagsge sell⸗ schaft „Pommersche Reichspost“ beteiligt und Verluste der Gesell—

aft abgedeckt hätten. Er hat daran die Bemerkung geknüpft, ich als Vorsitzender des Aufsichtsrats der „Pommerschen Reschspost“ mitschuldig an der Verschleuderung öffentlicher Gelder sei. Ich erkläre dazu: 1. Herr Hartwig hat seine Vorwürfe im Plenum in meiner Abwesenheit erhoben. Als darauf vorgestern der gleiche . im Ausschuß zur Beratung stand und ich das Wort dazu ehmen wollte, verhinderte die sozialdemokratische Fraktion, unter⸗ i von den anderen Regierungsparteien, die Bergtung. 2. Es st eine Selbstverständlichkeit, daß das große pommersche Genossen⸗ ö das in seiner Hauptgenossenschaft den größten Ge⸗

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reidehändler, in seinem Biehverwertungsberband den größten Viehhändler Deutschlands stellt und sich in seiner Spar und Darlehnskasse bis in das letzte pommersche Dorf erstreckt, sich auch in einer pommerschen Provinzialzeitung ein Mittel zu genossen⸗ chaftlicher Aufklärung und Propaganda zu schaffen sucht. 3. Als solche Provinzialzeitung kommt bis heute nur die im Verlage der Pommerschen 3 erscheinende „Bommersche Tagespost“ in rage, da nur diese in der Landwirtschaft der ganzen Provinz ärkere Verbreitung hat. Daß ein , Blatt der nationalen olitischen Haltung des pommerschen Landvolks entsprechen muß sst gleichfalls eine Selbstverständlichkeit. Dabei ist der Kamp egen das heutige System seitens der „Pommerschen Tagespost teks mit äußerster Sachlichkeit geführt worden. 4. Die „Pom⸗ ersche , . t sich während ihres Bestehens als treuer lfer der Genossenschaften bewährt. Noch die jüngst abgehaltenen enossenschaftstagungen in Stettin und Swinemünde lieferten afür neue Beweise. 5. Daran, daß ein mit der Landwirtschaft erflochtenes Blatt von der landwirtschaftlichen Not mit erfaßt ird, ist ein Vorwurf nicht zu knüpfen, um so weniger, als tro em die Anteilseigner bisher vor einem Verlust bewahrt bleiben onnten. Eine Abdeckung von Verlusten durch die ,. schaften : nicht erfolgt. 6. Ich selbst bin eist am 23. Mai seses Jahres zum Vorfitzenden des Aufsichts rats gewählt worden, ann also für die aufgetretenen Schwierigkeiten nicht gut verant⸗ wortlich gemacht werden. Meine Wahl . im Gegenteil erfolgt in der doff nung daß es mir gelingt, die Schwierigkeiten zu über⸗ winden. ie Ausführungen des Herrn Abgeordneten Hartwig sind also in jedem lin unwahr.

Das Haus berät sodann den kommunistischen Antrag, der das Staatsministerium um Anordnung ersucht, daß die vom Berliner Magistrat zum 1. Oktober dieses Jahres aus⸗ . Kündigungen von ca. 1170 Jung⸗

ehrern restlos zurückgenommen werden. In entsprechen⸗ er Weise soll für das gesamte preußische Volksschulwesen angeordnet werden, daß keine Kündigungen von Junglehrern erfolgen bzw. bereits erfolgte Kündigungen zurückgenommen werden. Mit der Beratung verbunden wird ein deutsch⸗ nationaler Antrag, der das Staatsministerium beauftragen will, Anträgen der Stadt Berlin und anderer Kommunalver— waltungen von so er, . . Auswirkung, wie sie um⸗ fangreiche Junglehrerkündigungen darstellen, die 33 mung zu versagen oder Maßnahmen zu treffen, wenigstens die älteren Jahrgänge der nicht fest angestellten Lehrpersonen schnellstens anderweitig beruflich unterzubringen.

Abg. Ker (Komm.) begründet den kommunistischen Antrag und erklärt, daß durch die Maßnahmen des Berliner Magistrats die Klassenfrequenz der Berliner Volksschulen unerträglich ge⸗ steigert würde. Die Not der Junglehrer würde ungeheuer an⸗ wachsen. Deshalb müsse der Landtag eingreifen und die Kündi⸗ gung der Junglehrer untersagen.

Abg. . (D. Nat.) weist darauf hin, unter den „Junglehrern“ Lehrer seien, die tief chon zehn ahre im 4 nn tätig sind, 12 fest angestellt zu 33 Sie änden oft s ahren. In Berlin bestehe die

on in den dreißiger

Gefahr, daß von den gekündigten Junglehrern nur gewisse partei⸗ . 6 eingestellt werden. Hoffentlich werde der Minister da einen Riegel vorschieben. Es sei unerhört, daß man Hilfslehrer nach zehnjähriger Dienstzeit jetzt entlassen wolle; das würde größte Erbitterung in der Lehrerschaft hervor⸗ rufen.

Abg. König (Soz) erklärt, der Landtag und das Ministerium hätten keine Möglichkeit, die Berliner Junglehrer⸗ kündigungen rückgängig zu machen. Die Stadt Berlin besoldet 860 aus eigenen Mitteln. Durch die neue i. *.*. nung, die am 1. Oktober in Kraft trete und festsetze, 7 an den Volksschulen Lehrer bis zum vollendeten 31. Lebens⸗ jahr 30 Stunden, vom 31. bis 50 Lebensjahr 29 Stunden, nach dem 50. Lebensjahr 27 Stunden die Woche zu geben haben, während die Lehrerinnen bis zum vollendeten 31. Jahre W, bis zum voll⸗ endeten 50. Lebensjahr 27, nach dem 50. Jahr 25 Stunden wöchent⸗ lich zu unterrichten haben, werden 320 Schulamtsbewerber über⸗ üg 100 Stellen werden aber durch Pensionierung usw. am 1. Oktober frei, so daß noch 220 Junglehrer ohne Beschäftigung wären. Um diese 220 nicht ganz nen zu müssen, sondern sie in der Arbeit belassen zu können, sollen die von der Stadt Berlin bezahlten Schulamtsbewerber im Durchschnitt 6 Stunden in der Woche weniger, also anstatt 30 nur 24 Stunden geben und dafür um iz ihrer Besoldung gekürzt werden. Erfolgt diese Arbeits⸗ streckung nicht, so müßten die 20 Junglehrer gänzlich entlassen werden. Denn niemand könne die Stadt Berlin zwingen, sie aus eigenen Mitteln zu bezahlen.

Abg. Dr. Hönig-⸗Liegnitz (3entr.) bezeichnet es als für das Zentrum nur schwer ere n daß nch 6. katholische Junglehrer in so großer sozialer Notlage sich befänden, Er bittet den , hier Abhilfe zu schaffen. Die . empfanden die jetzige Bevorzugung der von den Akademien kommenden Lehrer in der Gewährung von Fortbildungszuschüssen als schwere Benachteiligung.

Abg. von Kulesza (D. Vp.) tritt gleichfalls für die . en der Junglehrer ein und spricht von der Sorge der Junglehrer, daß parteipolitische Interessen bei der Behandlung ihrer Angelegenheiten maßgebend wären, wenn die sozialen Ver⸗ hältnisse ausschlaggebend sein sollten für die Beschäftigung. Bei der Betrauung der Junglehrer solle man das Bewerbungsalter berücksichtigen. Die = ., der Junglehrer k den von der Alademie Kommenden lasse sich nicht recht. ertigen.

Abg. Dr. Bohner EStgatsp.) betont, da der Not der Junglehrer nicht durch die Vorlegung unerfüllbarer Anträge gesteuert werden könne. Man werde im Unterrichtsausschuß zu prüfen haben, wie der ernsten Lage der Junglehrer bei⸗ zukommen sei.

Damit schließt die Aussprache.

In seinem Schlußwort hebt Abg. Ker ff (Komm.) hervor, daß die Regierungserklärung die Maßnahmen des Berliner Magistrats billige, daß bei den immerwährenden Hinweisen auf Rechts- und Finanzlage zum hungernden proletarischen Kind bald noch der un e m. Lehrer kommen werde. Nur durch Annahme der kommunistischen Antrags könng der Not der Junglehrer gesteuert werden. Auch aus den Ausführungen des. Abgeord⸗ neten König (Soz.) habe fich wieder ergeben, daß die Sozigl⸗ demokratie mit der Politik des kleineren lÜebels langh aufgehört . die Partei des Schulfortschritts zu sein. Der Redner ver⸗ langt unter Protest gegen die geplante wirkungslose Ausschuß— überweisung sofortige Annahme seines Junglehrerantrags. 5

Gegen Kommunisten und Deutschnationale werden die Anträge dem Unterrichtsausschuß überwiesen.

Es folgt die Beratung des Ausschußantrages, der an Stelle weitergehender Anträge des Zentrums, der Deutsch⸗ nationalen und des Landvolks die Regierung ersucht, mit Wirkung vom 1. Juli 1931 das Beschulungsgeld auf 3,35 RM, den Schulstellenbeitrag auf 314 RM fest⸗ zusetzen. Hierdurch wird eine Entlastung der leistungs⸗ schwachen Schulverbände herbeigeführt.

Nachdem Abg. König⸗Potsdam (Soz.) über die Ausschuß⸗ verhandlungen berichtet hat, nimmt das Wort

Finanzminister Dr. Dr. Höpker Aschoff: Meine Damen und Herren! Ich will nur ein paar kurze Ausführungen zu dieser Frage machen. Ich darf hierbel die Wirkungen beider Besoldungskürzungen zusammenfassen. Die Stellenbeiträge haben vor der ersten Besoldungskürzung 850 RM betragen. Die Kom⸗ missare des Herrn Kultusministers und meine Kommissare haben bereits im Hauptausschuß ausgeführt, daß dieser Betrag zu niedrig gegriffen wurde, und daß man ihn bei vorsichtiger und richtiger Berechnung im Jahre 1930 auf S866 RM hätte festsetzen müssen. Wir hatten im Jahre 1929 bekanntlich höhere Stellenbeiträge. Sie wurden zu Beginn des Jahres 1930 stark heruntergesetzt, und man ist damals mit der Herabsetzung zu weit gegangen. Insoweit darf ich auf die Ausführungen der Kom⸗ missare im Hauptausschuß Bezug nehmen.

Geht man also davon aus, daß ein Stellenbeitrag von 356 RM richtig gewesen wäre, und vergleicht man damit den Stellenbeitrag von 321 RM, wie ihn die Staatsregierung in Aussicht genommen hat, so ist das eine Kürzung um rund 10 v.

Beim Beschulungsgeld ist die Sache so: vor der ersten Besol⸗ dungskürzung betrug das Beschulungsgeld 222 RM. Vom 1. Juli ab ist ein Beschulungsgeld von 206 RM in Aussicht genommen. Die Herabsetzung beträgt also auch hier rund 10 vH. Diese 10 proz. Herabsetzung bei den Stellenbeiträgen und bei den Beschulungs⸗ geldern trägt in etwa den Wirkungen Rechnung, die beide Be⸗ soldungskürzungen für den Staat und für die Gemeinden und ihre Beiträge zur Landesschulkesse haben müssen.

Dem Antrage des Hauptausschusses liegt nun der Gedanken⸗ gang zugrunde, daß die durch die beiden Besoldungskürzungen herbeigeführten Ersparnisse nach dem Plane der Regierung in stärkerem Maße dem Staat als den Gemeinden zugute kämen. Um ein klares Urteil zu gewinnen, muß man sich einmal folgendes vorhalten. Was zahlte im Jahre 1930 der Staat für die persönlichen Volksschullastend Als Staatsbeitrag 147,1, als Beschulungsgeld einschließlich der Er⸗ gänzungszuschüsse 286,5, zusammen 432.5 Millionen! Was würde der Staat nach dem Plan der Regierung vom 1. Juli 1931 aufs Jahr umgerechnet zu zahlen haben, wenn der Stellenbeitrag auf 321 und das Beschulungsgeld auf 201 4A festgelegt werden? Der Staat würde 131,A,ꝛ als Staatsbeitrag, 256,z als Beschulungsgeld, zusammen 387,4. Millionen zu zahlen haben, verglichen mit der Summe von 432.5 Millionen eine Minderausgabe von 45,2 Mil⸗ lionen. In dieser Ersparnis von 45,2 Millionen würde sich der effektive Erfolg der Kürzungen für den Staat auswirken. Was hatten die Gemeinden im Jahre 1930 zu zahlen? An Stellen⸗ beitrag 488,6, aus Steuern 77, an Sonderbeiträgen 1333, zu⸗ sammen 579,4 Millionen! Davon gehen Beschulungsgeld plus Ergänzungsausschüsse ab, so daß als wirkliche Leistung 293,3 Mil⸗

lionen bleiben. Nach dem Plan der Staatsregierung würden die Gemeinden aufs Jahr gerechnet ab 1. Juli 1931 an Stellen⸗ beitrag 4465, aus Steuern 58 und an Sonderbeitrag 12,5, zu⸗ sammen ö517 Millionen zu zahlen haben, davon ab das Be⸗ schulungsgeld, bleibt eine Leistung von 260,3 Millionen. Die Differenz gegenüber 1930 würde also 33,1 Millionen betragen, während die Ersparnis für den Staat aus beiden Besoldungs⸗ verordnungen 45,72 Millionen betragen würde. Dieses Verhältnis ist für die Gemeinden günstig; denn im allgemeinen haben zu den persönlichen Volksschullasten Staat und Gemeinden im Verhältnis 60 zu 40 beizutragen. Es kann also nicht anerkannt werden, daß die Behauptung gerechtfertigt sei, daß bei dieser Maßnahme der Regierung die Ersparnis dem Staat in stärkerem Maße zugute komme als den Gemeinden.

Dazu kommt noch eins, und dadurch wird die Sache beinahe zu einem Streit um des Kaisers Bart. Sie haben vor einigen Wochen ein Gesetz verabschiedet, das dem Sinn nach die Regierung verpflichtet, die Ersparnis aus der zweiten Besoldungskürzung wiederum den Gemeinden zuzuwenden. Dadurch sind wir ver⸗ pflichtet, das, was wir bei der zweiten Besoldungskürzung er⸗ sparen, und zwar auch bei der Aufwendung für die Lehrer, den Gemeinden in der Form von Beiträgen für die Wohlfahrtspflege wieder zuzuführen. Wenn Sie hier also durch solche Maßnahmen dem Staat stärkere Leistungen aufbürden, muß das auf dieser Seite wieder abgezogen werden.

Es ist noch ein weiterer Einwand zu erwähnen, nämlich, daß man die Stellenbeiträge ruhig auf Kosten der Betriebsmittel kürzen könne. Man würde dann aus der Substanz leben und den Betriebsmittelfonds in Anspruch nehmen. Der Betriebsmittel⸗ fonds ist notwendig, um den Zeitraum zwischen den Gehalts⸗ zahlungen und dem Eingang der Einnahmen zu überbrücken. Dabei spielen Stundungen eine erhebliche Rolle. Der Betriebs⸗ mittelfonds soll weiter etwaige Ausfälle decken. Würde man ihn dadurch schwächen, daß man den Beitrag der Gemeinden herab- setzt, so müßte letzten Endes die Generalstaatskasse mit ihren Mitteln eingreifen. Die Situation ist so, daß die Generalstaats⸗ kasse einfach dazu nicht in der Lage ist. Was bedeutet außerdem die Minderung des Betriebsfonds? Sie bedeutet doch schlechthin eine Inanspruchnahme der Substanz zur Deckung laufender Aus- gaben. Das würde den Erfolg haben, daß die Stellenbeiträge

der Gemeinden im Jahre 1932 das Jahr 1932 wird aller Vor = aussicht nach das schwerste Jahr für die Etatgebarung der öffent⸗ lichen Hand überhaupt werden heraufgesetzt werden müßten.

um den Ausgleich herbeizuführen. Wenn Sie das alles zusammen⸗ halten, dann werden Sie mich verstehen, wenn ich sage, daß die Staatsregierung gegen den Antrag des Hauptausschusses die aller⸗ schwersten Bedenken hat und um seine Ablehnung bitten muß. Zum Schluß habe ich noch ein kurzes Wort zu dem Antrag Kickhöffel zu sagen, durch den die Staatsregierung ersucht werden soll, für das Rechnungsjahr 1931 9 Millionen Reichsmark aus dem Betriebsmittelfonds der Landesschulkasse zur Verstärkung den Mittel für Ergänzungszuschüsse an leistungsschwache Schulverg bände zur Verfügung zu stellen. Ich würde die Verwirklichun dieses Antrags für gesetzwidrig hallen. Denn das Ausmaß ö.

Ergänzungszuschüsse ist durch Gesetz festgelegt. Die Regierung

würde nicht in der Lage sein, einfach den Betriebsmittelfonds füß

die Erhöhung der Ergänzungszuschüsse in Anspruch zu nehmen. Ich muß daher bitten, auch diesen Antrag abzulehnen.

Abg. Szillat (Soz.) wünscht im Gegensatz zum Finanz 4 die kuhn des ae , en eg . ie Ain . des Antrags würde unter Berücksichtigung der Herabsetzung de Beschulungsgeldes eine effektive Belastung des Staates vo 2138 Millionen Reichsmark eintreten. Diesem Betrag stehe aber eine Ersparnis aus der Gehaltskürzung von 23 Millionen Reichs, mark gegenüber, so daß der Staat sogar noch rund 4 Millionen Reichsmark in diesem Jahre ersparen würde. Selbst bei dem befürchteten Steuerrückgang würde sich nur eine Belastung von über 2 Millionen für den Etat ergeben. Seine Freunde würden daher für den Hauptausschußantrag stimmen.

Abg. ia . (D. 1 führt aus, daß die Not der ländlichen Schulverbände so groß sei, daß der Finanzminifter ein besondeve Hilfsaktion für fie durchführen müsse, auch wenn e . sei. Er tritt für den Antrag seiner Freunde ein, für 1931 9 Millionen Mark aus dem Betriebsmittelfonds der Landes . zur Verstärkung der Mittel für Erg in ug e ch sse an eistungsschwache Schulverbände zur Verfügung zu stellen. Der Redner befürchtet, daß als ang anf 3 e der verfehlten i n nge ger tit im Herbst d. J. weitere Einsparungen in . Schulverwaltung von der . biegen werden und verwahrt sich gegen etwaige Absichten, weitere ländliche Schul- stellen einzusparen. Abg. Hensen (Zentr.) hält dem Finanzminister vor, da die von ihm an . Ueberweisung an 3 Gemeinden a den neuen gie ger nn. ger n ki werde. Anderersei müßte auch dem Finanzminister belannt sein, daß die Not deß Gemeinden, besonders auch der im Westen legenen, bereits 6 groß sei, daß viele Gemeinden nicht mehr die e,, g, auszahlen könnten. Der Staat sei nicht Selbstzweck und müsse eingreifen, wenn die Not der Gemeinden es . Das sei 2. auf keinem Gebiete in ausreichendem Maße und nur über mäßig widerstrebend geschehen. Abg. Pisch ke (D. Vp.) meint, daß der Finanzminister rein

t 368. Ausführungen gemacht habe, ohne , . auf die

ot der Gemeinden n ehe Seine Freunde seien der == wenn man schon genötigt sei, einen Eingriff in den Betriebsmittel fonds J machen, dann solle man wenigstens den ursprünglichen Gedanken der Silfsaktion wieder 4 und die Mittel gerade den Gemeinden zuwenden, deren Not am größten sei. Deshall würden seine Freunde für den deutschnationalen Antrag stimrien der diesen Gedanken vertrete, bei de Ablehnung jedoch auch den Hauptausschußantreg befürworten.

Abg. Hecken (Landvolk) bedauert, daß der Finanzministet nicht seinerzeit persönlich an den re ge nnn, teil⸗

—— und sich dabei über die tats— e Finanznot der chulgemeinden unterrichtet habe. Da die Finanzlage der Ge- meinden heute eine weit gefahrvollere als die des Staates

22 der Finanzminister it einverstanden 3 daß der Be triebsmittelfonds des Staates zugunsten der . Schulverbände gekürzt werde. E sei gespannt, ob der Fina minister sich k einen Landtagsbeschluß zugunsten leistungsschwachen Schulgemeinden hinwegsetzen werde.

Unter Ablehnung des weitergehenden deutschnationalen Antrages wird der Ausschußantrag angenommen.

Ohne Aussprache findet in 2. und 3. Lesung endgültige Annahme der Gesetzentwurf, wonach der Regierung 500 000 RM zur Ausführung von Wieder⸗ herstellungsarbeiten an R gene Meliorations⸗ anlagen und zur Erneuerung von Dränagen auf staatlichen

Neichs· nnd Staatsanzeiger Rr. 159 vam I. Juli 1931. S. 3

Domänen und anderen domänenfiskalischen Grundstücken wie zur Ausführung bejonders dringlicher Neuanlagen zur E ügung geftellt werden. ͤ ;

Es folgt die 1 über n= * r* ausschusses r esfeitigung on Unwetter⸗ r m 3 besonders betroffen werden in den Ausschuß⸗ anträgen folgende Gebiete bezeichnet: In den r bezirken Aachen: die Kreise Ditren und Monschau; Köln: der Kreis Gummtersbach; Koblenz: der Kreis St. Goar; Trier: die Kreise Daun, Land⸗ und Stadtkreis Trier; Arnsberg: die Kreise Altena und Meschede; Minden: die Kreise Paderborn, Härter und Lippftadt; Kassel: die Kreise Gersfeld, Hanau, Wizenhaufen, Rinteln und der ehemalige Freistaat Waldecl Wiesbaden: der Kreis Biedenkopf, der Rheingaukreis, Bad Homburg sowie der Westerwald; Hannover: die Kreise Neu⸗ stadt a. Rbg., Linden und Hannover⸗Land; Hildesheim: der Kreis Hannoversch Münden; Lüneburg: der Kreis Burgdorf; Magdeburg: die Kreise Oschersleben und Quedlinburg; Frankfurt a. Om der Kreis Luckau; Stettin: der Kreis Breslau: die Kreise Breslau, Habelschwerdt, Militsch, Guhrau und Wohlau; ferner in Oberschlesien: der Kreis Leobschütz. An Maßnahmen . Behebung der Un⸗ wetterschäden werden vor allem Notstandsunterstützungen auch dann, wenn die Provinzen und Kreise dazu nicht in der Lage find, gefordert sowie Steuererleichterungen durch Preußen und das Reich, ferner Ermöglichung der Wieder⸗ = beschädigter Wohnungen und Beihilfen an durch Steuerausfälle betroffene Gebiete und Kreise.

Abg. Wende⸗Winzig (D. Nat) erklärt, der Landtag habe

on öfter Anträge auf Hilfsmaßnahmen gegen die Unwetter⸗ ien angenommen. Die Regierung aber habe sich bis heute ehr viel Zeit mit der Ausführung solcher Anträge gelassen. Er verlange, daß dies endlich geändert werde, weil es gar keinen Sinn habe, daß der Landtag 2 fasse, wenn die sie doch nicht ausführe. (Sehr wahr! bei den Deutschnationalen.

Abg. Kahmann (Komm) betont, bei der Feststellung der Unwetterschäden und der Verteilung der Mittel müßten Vertreter der geschäbigten Arbeiter und Bauern maßgebend mit heran⸗ gezogen werden.

Abg. Schröder⸗Osterode (Soz) tritt für einen Antrag seiner Freunde ein, der eine besondere Hilfsaktion gegen die Un⸗ wetterschäden im Hannöverschen verlangt.

Abg. Brückner⸗Hagen (Wirtsch. P) fordert besondere Ein⸗ beziehung des Kreises Alteng, insbesondere von Stadt und Land Plettenberg in die zu entschädigenden Gebiete.

Abg. Mohrbotter (Dt. Hann.) bemerkt, daß es gegen Sturmschäden keine Versicherungen gäbe. Auch seien die Bauern und Handwerker zu arm, um Versicherungsprämien zu zahlen. Er schildert die besonderen Schäden der Provinz Hannover.

Das Ausschußprogram m wird mit großer Mehr⸗ heit angenommen, ebenso sozialdemokratische Aenderungsanträge, die die besondere Erwähnung

es Glatzer Unwettergebietes und des Kreises Bleckede sowie ein deutsch⸗volksparteilicher Aenderungsantrag, der die beson⸗ dere Erwähnung der oberschlesischen Kreise Leobschütz, Oppeln und Rosenberg in das Ausschußprogramm einfügt. Ange⸗ nommen wird ein Antrag des Handelsausschusses, der die Regierung erfucht, nach Möglichkeit für einen einheitlichen Vollzug der Son ntagsruhe im Handelsgewerbe zu sorgen. Insbesondere soll von der Möglichkeit zur Zu⸗ lassung von Ausnahmen für Gegenden mit weitläufiger Sied⸗ lungsweise künftig kein Gebrauch gemacht werden.

Ohne Aussprache stimmt der Landtag Anträgen des Grenzausschusses zu, die die Regierung ersuchen, in Verbindung mit der Reichsregierung im Rahmen der zur e, . stehenden Mittel den besonderen Bedürfnissen der Stadt Rosenberg (Oberschlesien) Rechnung zu tragen sowie mit Nachdruck auf die Reichsregierung dahin einzuwirken, daß die . bezüglich aller ihrer Maßnahmen auf die ganze Provinz Niederschlesien ausgedehnt werde und daß der schlesi⸗ 6 Wirtschaft erhebliche Erleichterungen auf dem Gebiete

er Frachten gegeben werden.

Auch ein Antrag des Beamtenausschusses wird ange⸗ nommen, wonach das Haus den Antrag des Hauptausschusses ablehnen solle, der einen Gesetzentwurf zur Erhöhung der Altersgrenze für Richter vom 65. auf das 68. Lebensjahr gewünscht hatte.

Beraten wird hierauf der Antrag des Rechtsausschuffes auf Ablehnung eines kommunistischen Antrages, in dem ein Gesetzentwurf verlangt worden war, der den Kirchen⸗ austritt für kostenlos erkläre und die Befreiung von der Kirchensteuer mit dem Tage der Kirchenaustritts⸗ erklärung in Kraft treten lassen wollte.

Abg. Benscheid (Komm.) polemisiert gegen die Ablehnung des Antrags im Ausschuß und begründet die Notwendigkeit einer Annahme der kommunistischen Forderungen. Man könne niemandem, der aus der Kirche ausgetreten sei, zumuten, den⸗ noch weiterhin für die Kirche Steuern zu entrichten. Der Redner spricht dann von dem Terror, den besonders die katholische Kirche auf Dissidenten ausübe. Bezeichnend für die Sozialdemokrake sei, daß sie den kommunistischen Antrag mit ablehne, obwohl die

orderungen dieses Antrags auch vom sozialdemokratischen eutschen Freidenker⸗Verbande vertreten würden.

Gegen die Stimmen der Kommunisten wird der ab⸗ lehnende Aus schußantrag bestätigt.

Angenommen wird ein Antrag des Rechtsausschufses, der die Regierung ersucht, auf die Reichsregierung einzu⸗ wirken, daß fie die gesetzlichen Bestimmungen über die ir, , , ,, ü. eines Strafverfahrens umgestalte. ie Umgestaltung soll dahin erfolgen, daß bei der Nachprüfung eines angegriffenen Urteils die Mitwirkung

von den Richtern für unzulässig erklärt werde, die dieses

Urteil felbst gefällt haben. Auch sollen Erleichterungen in den K für die Wiederaufnahme des rechts⸗ kräftig abgeschlossenen Verfahrens geschaffen werden. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Vizepräfident Baum hoff schließt nach 1* h die ng 694 36 ienwünschen für die Abgeordneten. i enarsitzung des La s findet am Dienstag, dem

3. Qktober, 13 Uhr, statt. Die Tagesordnung feftzusetzen, i der Prasdent ermachligt. s ; ist

Handel und Gewerbe. Berlin, den 11. Juli 1931.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für

deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des

W. T. B.“ am 11. Juli auf 77,25 (am 10. Juli auf 80, 50 A4)

für 100 kg.

e nächste

Tele graphische Auszahlung.

10. Juli

Geld Brief 13265 4, 194

2081 2101 20, 475 20. 515

1209

9314

2448

1.330 4202 2, 085 21.95 4.217

6316 2157

11. Juli Geld Brief Buenos⸗Aires. 1 Pap.⸗Pes. l,308 1,312 Canada... 1 kanad. 4,198 4206 Manbul. .. 1 türk. E apan ..... 1 Jen 2,081 2085 airo ..... 1 agypt. Pfd 2101 21,05 Londan. ... 1 20475 20 515 New Jork... 19 4209 4217 Rio de Janeiro 1 Milreis 09309 690311 Uruguay... 1 Goldyeso 2378 2.3827 Amsterdam⸗

Rotterdam . 100 Gulden 169,58 169,92 meg... 100 Drachm. 5, 455 85. 1465 Brüssel n. Ant⸗

werpen ... 100 Belga 58 79 58. 91 Bucarest .... 100 Lei 2,504 2,510 Budapest ... 100 Pengõ 7343 73. 57 Danzig.... 100 Gulden ol, s 8204 Velsingfors 100 sinnl. A6 10.593 10613 Italien.... 100 Lire 22,0655 22,095 Jugoslawien .. 100 Dinar 7.438 7,452 Kaunas, Kowno 100 Litas 4202 42.10 Kopenhagen.. 100 Kr. 112, 4 112 96 Lissabon und

porto... 100 Escudo 18,66 18, 70 Oslgd ...... 199 Gr. 112,74 112, 96 aris ..... 100 Fres. 16,49 16,53

rag... . 100 Kr. 12,472 12, 492

eykjavik ñ

(Island) . . 100 isl. Kr. 92, 37 92.55 Riga ...... 109 Latts Sl. 11 81, 27 Schweiz .... 100 Fres. 81,76 81, 92 Sofia ..... 100 Leva 3047 3,0653 Spanien.... 100 Peseten 39, 9s8 4004 Stockholm und

othen burg. 100 Kr. 112,86 113, 08 Talinn (Reval, Estland). . . 100 estn. Kr. 112.097 112.29 Wien .. .... 100 Schilling! b9, 24 59,36 Ausländische Geldsorten und Vanknoten. 11. Juli Geld Brief Sopereigns .. Notiz 20,57 2065 29 Fres. Stücke für 1645 16,51 Gold⸗Dollars .] 1 Stück S223 425 Amerikanische: 1000-5 Doll. 18 217 4,237 2 und 1 Doll. 18 217 4,237 Argentinische . 2 128 1.30 Brasilianische . 1 Milreis Canadische .. I kanad. 6 175 4,195 Engl che. gr ße 12 20 49 20,57 12 u. darunter 12 20 493 20 573 Türkische .... 1 türk. Pfd. Belgische. ... 190 Belga o58 83 59,07 Bulgarische .. 100 Leva Dänische .... 100 Kr. 11263 113.07 Danziger. ... 100 Gulden Sl, 0 82,02 Estnische ... . 100 estn. Kr. innische. . .. 100 finnl. 10523 1956 2 . 100 1659 16.56 ollandische .. 100 Gulden 169859 17027 talienische: gr. 100 Lire 211 9219 100 Lire u. dar. 100 Lire 271 22.22 Jugoslawische . ICh Dinar 1, F. dettländische . 100 Latts Litauische ... 100 Litas l.30 4206 Norwegische .. 100 Kr. 112, 63 113, 07 Desterreich.: gr. 100 Schilling bo, 16 38 100 Sch. n. dar. 100 Schilling 59,35 69. 59 Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei 100 Lei 2,435 2,506 unter 500 Lei 100 Lei Schwedische .. 100 Kr. 11290 113, 34 Schweizer: gr. 100 Freg. SI, 80 82, 12 100Fres. u. dar. 1090 . Sl,&ÿñ 8218 Spanische .. 100 Peseten 39727 39, 38 Tschecho - flow. 000 u. 1000 K. 1090 Kr. 12.482 12,542 500 Kr. u. dar. 100 Kr. 12,432 12,542 ungarische .. 100 Pengõ 7325 73 5d

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am Ruhrrevier: Gestellt 17 242 Wagen.

10. Juli 1931:

Nach dem soeben erscheinenden Vierteljahrsbericht der Nieder⸗ rhein⸗Ruhr⸗Kammern über die Wirt schaftslage des nieder- rheinisch- westf. Industriegebietes im IL Vierteljahr 1931 zeigen sich * der Sommermonate über ein leichtes Aufflackern

nsätze zur konjunkturmäßigen Besserung. Manche Betriebs zweige arbeiten zwar für eine gewisse Zeit mit Ueberstunden, doch nur, weil die Wirtschaft von der Hand in —— 261 96 enötig . kürzester Zeit zu lie fern. Es 89 die für einen erfolgreichen Aufbau des Geschäͤfts erforderliche feste gegen Ende des Vierteljahres befestigten fich da und dort unter dem Eindruck der Hooverschen Note zögernd die Verhältnisse. Besserung zu sehen sei, hänge zunächst

binaus nirgendwo

Lagerbestellungen fehlen, und daher die Werke

der Beginn einer allgemeinen

Basis auskömmlicher Preise.

10. Juli Geld Brief 20,57 20, 65 16,45 16,51 1253 425 217 4,237 4,21 4,23 1,30 1,32 20 29 205 20 493 20 573 58, 81 59, 05 11261 113, 05) 81,89 82,01 1052 10,56 1645 16 55 169 55 170, 23 2211 2219 22 14 22,22 7,41 7, 43 41,588 42,04 112,61 113,05 59 13 59 37 59.33 59,57 2 49 2,51 112.90 113,3 81, ʒ3 82, 1 81,81 82, 13 39, 62 39, 78 12.482 12,542 12. 482 12,542 , m,

von dem Erfolg der derzeitigen internationalen Verhandlungen ab.

Umrechnungskurs der Reichsbank für den Giro⸗ verkehr nach Rußland: 100 Rubel 217,33 Reichsmark.

Kurs der Reichsbank für die Abrechnung von Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf Britisch⸗Indien: 100 Rupien 7.428 Pfund Sterling, Niederländisch⸗Indien: Berliner Mittelkurs für tele⸗ graphische Auszahlung Amsterdam⸗Rotterdam abzüglich

Berliner Mittelkurs für ndon Pari, Südafrikanische Union und Südwest-Afrika: Ber⸗ für telegraphische Auszahlung London

isis vH Disagio, Pa läst ina (Palästina⸗Pfunde): telegraphische Auszahlung

liner Mittelkurs abzüglich ?, vo Disagio,

Austr alien: Berliner Mittelkurs für telegraphische Aus⸗ zahlung London abzüglich 24 v Disagio (Kurs für

Sichtpapiere),

Bern, 11. Juli. (W. T. B.) Wochenausweis der Schweize⸗ rischen Nationalbank vom 7. Juli (in Llammern Ju- und Abnabme im Vergleich zum Stande am 30. Juni 1931) in

10090 Franken: Aktiva. WMetallbertand 839 538 Abn. 49 809),

S0 00 M, Kartoffelmehl, superior 31500 bis 32,00 ,

Erst Ob darin

Golddevisen 416 944 (Zun. 5727), Wechselbestand 26 706 (Abn. 1645. Lombard 46 0502 (Abn. 1514), Wertschriften 82 396 (Jun. 10911 Korrespondenten 24 796 (bn. 487), Sonstige Aftiven 20 743 (Abn. 3952 Pa! siva. Eigene Gelder 30 000 (unverändert), Notenumlauf 1047 791 (Abn. 30 167), täglich fällige Verbindlichkeiten zlb hs ( Jun. 31 443). sonstige Paffiben 27 638 [äbn. Tos. Warjchau, 10. Juli. (B. T. B.) Ausweis der Polni-⸗ schen Bank vom 36. Juni 1931 (in Klammern Zu⸗ und Ab⸗ nahme im Vergleich zum Stande am 20. Juni 1931) in 1000 Jloty: Goldbestand 667 730 (Jun. 48), Guthaben im Ausland 489 (Zun. 2309), Wechselbestand 553 27 (Zun. I7 8582), Lombarddarleben dd 293 (Jun. 7723), Zinslose Darlehen 20 9000 (underãndert), Noten⸗ umlauf 1 230 044 un. 102 596) Depofitengelder 191 618 (Abn.

40 684).

Kopenhagen, 11. Juli. (W. T. B.) Wochenausweis der Nationakbank in Kopenhagen von 8. Juli lin 1000 Kronen): Goldbestand 171 825, Silberbestand 6908, zufammen 178 733. Notenumlauf 316 151, Deckungsverhältnis 56 6 vH.

Oslo, 10. Juli. (W. T. B.) Wochenausweis der Bank von Norwegen vom J. Juli (in 1090 Kronen): Metall- bestand 146 37), ordentliches Notenausgaberecht 250 000, gesamteg Notenausgaberecht M6 370, Notenum lauf 292 0651, Notenreserve 10 319, Depofiten 46 M19, Vorschüsse und Wechselbestand 167 9830, Guthaben bei ausländischen Banken 18 401, Renten und Obligationen 4 475.

Berlin, 10. Juli. Preisnotierungen für Nahrung s⸗ mittel. (int aufspreise des Lebensmjitteleinzel: handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalxackungen.) Notiert durch öffentlich angestellte beeidete Sachberständige der Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin. Preise in Reichsmark: Gerstengraupen,. ungeschliffen, grob 40 00 bis 4200 A6. Gersten⸗

raupen, ungeschliffen, mittel 4 90 bis 80 00 M, Gerstengrütze 37,00 is 353,00 A., aferflocken 4390 bis 44, 00 , Hafergrütze, esottene 46.00 bis 47.00 S, Noggenmehl 70 / 34,30 bis 5,50 1, Weizengrieß 4900 bis 50, 00 M, Hartgrieß 46,0) bis N, 00 S, 000 Weizenmehl 35,00 bis 42,0) S6, Weizenauszugmekl in 100 kg-Säcken br. „f. n. 45,50 bis 49,50 A6, Weizenauszugmehl. feinste Marken, alle Packungen 49,50 bis 57,50 6, Speiseerbsen, kleine —— bis M. Speiseerbsen, Viktoria 35,59 bis 39,50 , SExeiseerbsen, Viktoria Riesen 39,50 bis 42.09 46, Bohnen, weiße mittel 31, 00 bis 33,099 M14, Langbohnen, ausl. 37,090 bis 39,00 , Linfen, kleine, letzter Ernte 30, 9 bis 35, 90 (s, Linsen, mittel, letzter Ernte 37, 00 bis 45, 00 M, Linsen, große, letzter Ernte 47, 00 bis Makkaroni arte mmer, lose 76, 00 bis 90, 90 M, Mehlschnittnudeln, lose 64,00 is Es 00 , Eierschnittnudeln, lose 82, 00 bis S309 M, Bruchreis 20, 50 bis 21,50 M, Rangoon- Reis, unglasiert 2200 bis 23,00 4, Siam Patna⸗Reis, glasiert 37, 00 bis 45, 00 06. Java-Tafelreis, glasiert 50, 90 bis 62, 00 A146, Ringäpfel, amerikan. extra choice 136,00 bis 144,00, Amerik. Pflaumen 40/50 in Driginalkistenvackungen 75,00 bis 79,90 6, Sultaninen Kiup Caraburnu 4 Kisten 116.00 bis 124, 90 46, Korinthen choice, Amalias 86, 00 bis 88,00 6, Mandeln, süße, courante, in Ballen 260,900 bis 280600 4, Mandeln, hittere, eourante, in Ballen 250 00 bis Ao, 00 S, Zimt (Cassia vera) ausge. wogen 215,66 bis 225 00 46, Pfeffer, schwarz, Lampong, güg⸗ ewogen 221, 0 bis 241, 00, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgewogen 275,

is 325.00 S, Rohkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 326, bis 360, 00υν, Rohkaffee, Zentralamerikaner aller Art 398, 00 bis Slo 00, Röstkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 418 00 bis 445,00 , Röst kaffee, Zentralamerikaner aller Art bod, O0 bis 670, 90 υ,, Röstroggem 66 in Säcken 36,00 bis 38, 00 6, Röstgerste, glasiert, in Säcken 7, O0 bis 39,00 A4, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 50, 00 bis 56, 00 Kakao, start en toit 170 89 big 210, 65 , Kakas, leicht entéli. 280, ag bis 3060, 00 M, Tee, chinef. T5, 00 bis 840, 90 M, Tee, indisch 850, 99 bis 1190,00 4. Zucker, Melis 68, so bis 698,560 M, Zucker, Raffinake 70,50 bis 72.00 Ss, Zucker, Würfel 74350 bis 8l, 0 4, Kunsthonig in J Kg. Packungen 73 56 is ö, ß . Juckersiruß, hest., in Gime S2, O0 bis 102, 90 ƽ , Speisestrup, dunkel, in Eimern 70.060 bis 72,00 4A. Marmelade, Vierfrucht, in Eimern von 124 kg 74609 bis 79, 00 . ,, in Cimern von 12 kg S6, 06 bis 82,00 M, Ert eerkonfiture in Eimern von 121 kg 10 i 1650,00 4, Pflaumenmug in Eimern von 123 und 15 kg 7200 bis 76,00 M, Steinsalj in Säcken 740 bis s, 0 , Steinsalz in Packungen 9,89 bis 13,00 . Siedefalz in Säcken 19,80 bis „, ö. in Packungen 13, bis 15, 060 16, Bratenschmalz in Tierces 106,90 bis 108,00 S6, Brate schmalz in Kübeln 106,99 bis 10809 A, Purelard in Tierces nordamerif. 108, 00 bis 1115090 4, urelard in Kisten, nor. amerik. 108, 00 bis 111,00 6. Berliner Rohschmalz 110, 0 bis 113.99 46, Corned Beef 1215 lbs. Per Kiste S6 d bis 8z 6 M* Corned Beef 48/1 Ibs. per Kiste 45,90 bis 47, 900 A, Margarine.

ndelsware, in Kübeln, 1 132,00 bis 136,900 *, LI 11460 big 26.00 , Margarine, Spegialware, in Kübeln, 1156,60 bis 163 90 * UL 138,09 bis , Molkereibutter La in Tonnen 286 69 bi 29400. A, Molkereibutter La gepackt 298, 09 big 306, 0. , Molkerei butler Na in Tonnen 266, 00 bis 270,99 4A, Molkereibutter La gez. ackt 278,00 bis 282,00 4, Auslandsbutter, dänische, in Tonnen. O0 bis 304,00 4M Auslandsbutter, e n w,. 63

bis 314,990 46, Speck, ink, ger, 130, 00 dis 150,00 t Aligãuer. & ao 76, 5 Bis gz 00 4, Tilsiter Käse, vollfett 152, 00 bis 166, 00 M, echter Holländer 40 0/0 1854,00 bis 168, 00 echter Edamer 40 0 154, 00 bis 168, 00 , echter Emmenthaler, voll. fett 280.00 bis 306, oo , Allgäuer Romatour 20 6 96.00 b 114.00 , ungez. Kondensmilch 48/16 7 Kösste 20 50 bis 2300 * gezuck. Kondensmilch 48 14 per Kiste 28,00 bis 31,00 AÆ, Speisesl, ausgewogen 130,00 bis 140, 00 4.

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapier märkten.

Devisen.

Danzig, 10. Juli. (W. T. B.) (Alles in Danziger Gulden. Banknoten: Polnische Loko 100 Iloty 67.55 G., 57,66 B. 100 Deutsche Reichsmark 121,83 G., 122,07 B., Amerikanische .

) ngen: au 8 . o7, 66 B. Telegraphische: London 2501 G.. —— B. 6 20.13 G., 20.17 B., New York 5, 13,69 G., 5,1471 B., Berlin 121,88 G., 122,12 B. 168 9 iar g 1 53 * . . HJort Jog g5, Paris . 3, Prag L dj, Zürich is 73, Marknoten Lirengten 37 26, wische Noten 12,52, Tschecho⸗

Polnische Noten ——, Dollarnoten 710 25,

Un e N ten 123. ö S Noten . Be le , . i . 3

Prag, 10. Juli. (R 13.60, Berlin 801, 00, 6b6. 20. Oslo 80420. Kopenhagen 904, 15, London 164, 30 325 06, Mailand 176,81, New Jork 33, 763, Paris 132.43, Stockholm 90425, Wien Na, 674, Marknoten S800? Polnische Noten 377,25, Belgrad 59 65, Danzig 657,50.

Budapest, 10. Juli. (W. T. B.) Alles in Pengö. Wien

S0, 573, Berlin 136,00. Zürich 111,174, Belgrad 10123.

Neuseeland: Berliner Mittelkurs für telegraphische Aus⸗

zahlung London abzüglich 10 vd Disagio (Kurs für

Sichtpapiere).

London, 11. Juli. (W. T. B.) New York 486 64, Paris 123, 93, Amsterdam 1268,12, Brüssel 34,83, Italien 92,96, Berlin 20,523, Schweiz 25, 064 G., Svanien l, 10, Lissabon 110, 05, Kopen⸗ hagen —, Wien 34,62, Istanbul 10,25, Warschau 43, 45, Buenos

Aires 36,12, Rio de Janeiro 365,00.