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Erste Anzeigenbeilage zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 267 vom 12. November 1932. S. 2.
2
wie,
Prospett über 1 4090 009 RM neue Stammattien, 11069 Stück zu je 1000 RM, Nr. 33 501 - 34 900, der
Feldmühle, Papier und Zellstoffwerke Aktiengesellschaft
zu Odermünde bei Stettin.
eitig Setanutmachung gemäss 4 Aobos. 2 und 1 Satz? der Berordnung betr. . von Wertpapieren zum Börsenhandel vom 20. April 1932 (.- G.- 81.1 S. 181. Die Feldmühle, Pavier⸗ und Zeltstoffwerte Attiengesellschaft ist im Jahre 1885 unter der Firma „Schlesische Sulfit⸗Cellulose⸗Fabrik Feldmühle“ errichtet worden, führte seit 1891 die Firma ‚Cellulose-Fabrik Feldmühle“ und hat im Jahre 1911 die jetzige Firma erhalten. Der Sitz der Gesellschast ist DLdermünde bei Stettin. Die Gesellschaft hat eine Zweigniederlassung in Stettin. Die Hauptver⸗ waltung befindet sich in Stettin. ö . 5 Zweck der Gesellschaft ist die Fabrikation von Papier, Papierstof und verwandten Stoffen sowie der Betrieb aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, sich bei anderen Gesellschaften, welche ähnliche Zwecke verfolgen, zu beteiligen. . Das Grundtapital der Gesellschaft von ursprünglich 3690 0090 3 betrug nach der letzten Kapital erhöhung im April 1929 26 600 000 RM, eingeteilt in 26 000 000 RM Stammaktien und 600 000 RM Vorzugsaktien B. . . . 13 außerordentliche Generalversammlung vom 10. Dezember 1930 hat die Erhöhung des Grund⸗ lapitals der Gesellschaft um 5 000009 RM auf 31 600 009 RM durch Ausgabe von 5000 Stüd neuen auf den Inhaber lautenden, vom 1. Januar 1931 ab gewinnberechtigten Stammaktien zu je 1000 RM mit den Rummern 33 501 — 38 500 beschlossen. Die Kosten der Kapitalerhöhung wurden von der Gesell- schaft getragen. Von den neuen Stammaktien haben 4 520 000 RM zum Erwerb eines gleichen Nenn⸗ betrages von Aktien der Königsberger Zellstoff⸗Fabriken und Chemische Werke Koholyt Aktiengesellschaft, mit der die Gesellschaft einen später noch näher erwähnten Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen hat, Verwendung gefunden, während von den verbleibenden 480 000 RM neuen Stammaktien, die einem unter Führung der Berliner Handels⸗-Gesellschast stehenden Vankenkonsortium zum Nennwert überlassen worden waren, 400 000 RM für die später erwähnte Uebernahme der Industrie haus Gesellschaft m. b. H. verwendet und die restlichen 80 000 RM von der Gesellschaft zum Nennwert zurüderworben wurden. Laut Beschluß der Generalversammlung vom 25. Juni 1932 ist das Stammaktienkapital der Gesellschaft von 31 000 0690 RM auf 27 400 000 RM durch Einziehung von 3 600 000 RM im Besitz der Gesellschaft befindlichen Stammattien in erleichterter Form gemäß Verordnung vom 6. Oktober 1931 in Verbindung 5H der Durchführungsverordnung vom 18. Februar 1932 mit Wirkung per 31. Dezember 1931 herab⸗
nit 8! . ꝛ — her gesetzt worden. Der Beschluß und seine Durchführung wurden am 11. Juli 1932 in das Handelsregister
eingetragen. ; ⸗ . . ; Die eingezogenen 3 600 000 RM Aktien hat die Gesellschaft auf folgende Art erworben:
2238 100 RM Aktien rühren aus der Kapitalerhöhung vom April 1929 her und wurden der Berliner Handels-Gesellschaft bzw. einem von die ser geführten Bantenkonsortium in Höhe von 1 388 100 RM zum Kurse von 108,071 9, in Höhe von 850 000 RM zum Kurse von 10990 mit der Bestimmung überlassen, sie zwecks späterer Verwendung zur Verfügung der Gesellschaft zu halten. Die Gesellschaft hat diese Aktien am 30. Januar 1932 zum Einstandspreis zurückerworben. 426 790 RM Aktien stammen aus der Kapltal⸗ erhöhung vom Dezember 1930. Von diesem Posten sind 400 000 RM der Inbustriehaus⸗G. m; b. H. als Gegenwert des Vermögens der G. m. b. H. überlassen worden. Die se Attien hat die Gesellschaft von der Industriehaus-G. m. b. H. am 10. Februar 1932 zum Kurse von 77.7346 wieder zurückerworben. 935 200 RM Aktien sind bei der Fusion mit der Papierfabrik Reisholz am 2. April 1929 in den Besitz der Feldmühle übergegangen. Die Gesellschaft hat diese Attien alsdann der Berliner Handels Gesellschaft zum Kurse von ios,07i e, mit der Bestimmung überlassen, sie für Zwecke der Gesellschaft zur verfügung zu halten. Am 30. September 1931 wurden 323 300 RM und am 30. Januar 1932 611900 RM Aktien von der Gesellschaft zum Einstandspreis zurückerworben. Der durch die Einziehung entstandene Buch⸗ verlust von 118 716,93 RM ü ist über Gewinn⸗ und Verlustkonto verrechnet worden. .
Die Gesellschaft besitzt nunmehr noch 99 200 RM eigene Aktien, die mit 7,73 do bewertet lind. Hiervon wurden 45 900 RM Aktien von der Gesell schaft im Jahre 1931 zum Durchschnitts kurs von gö, 60 9 an der Börse angekauft. Der Rest stammt aus der Kapitalerhöhung von Deze niber 1930. Sonstige eigene Aktien befinden sich weder im Besitz der Gesellschaft noch eines Dritten für Rechnung oder unter Kurs⸗ garantie der Gesellschaft oder einer von ihr abhängigen Gesellschaft. . . . .
Um eine unnötige Durchlöcherung der Nummernfolge im Aktienkanital zu vermeiden, sind von den im Dezember 1930 ausgegebenen neuen Stammaktien 3600 Stück mit den Nummern 34 901 bis 38 500, die seitens der Besitzer im Umtausch gegen alte Stammaktien zur Verfügung. gestellt wurden. zur Einziehung gelangt, so daß von den im Dezember 1930 ausgegebenen 5000 Stück neuen Stammaktien zu je 1006 RM noch 1400 Stück mit den Nummern 33 501 - 34 Ho, die den Gegenstand dieses Prospe kis bilden, zum Börsenhandel zuzulassen sind.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt nunmehr 28 000 000 RR und zerfällt in
a) 27 400 0090 RM Stammaktien, eingeteilt in 36 002 Aktien zu je 100 RM (Nr. 113 427—149 428), 49 66, , , 300 RM (Nr. 1— 26 009 und 89 761— 113 426) und S 90000, , , 1000 RM (Nr. 26 001-84 900). ; . p) 600 000 RM Vorzugsaktien B, eingeteilt in 6000 Aktien zu je 109 RM (Nr. 1 = 6090.
Die Aktien lauten sämtlich auf den Inhaber. Die neuen Stammaktien sind mit den faksimilierten Unterschriften des Vorstands und des Aufsichtsratsvorsitzenden ausgefertigt und tragen die eingedruckte Biattnunnmer des Aktienbuchs sowie die eigenhändige Unterschrfit eines Kontrollbeamten. Die neuen Stammaktien sind mit 6 Gewinnanteilscheinen Nr. 11—16 und einem Erneuerungsschein versehen.
Die im Besitz der Bank für Industriewerte Akttiengesellschaft, Berlin, und der Berliner Handels⸗ Gesellschaft, Berlin, befindlichen Vorzugsaktien B, für die eine Bindung bis zum 31. Dezember 1932 bzw. 31. Dezember 1934 läuft, haben vor den Stammaktien ein Vorrecht auf einen Gewinnanteil von lediglich tzoh des Nennbetrags mit Nachzahlungspflicht. Bei einer etwaigen Liquidation erhalten die Inhaber der Vorzugsaktien B einen Vorzugsanteil bis zur Höhe von 11220 des Nennwertes ihrer Attien zuzüglich etwaiger rückständiger Vorzugsgewinnanteile sowie zuzüglich 69 des Nennwertes seit Beginn des Jahres, in welchem die Liquidation beschlossen worden ist. . K .
Die Gesellschaft hat das Recht, die Vorzugsaktien B jederzeit ganz oder teilweise nach mindestens sechsmonatlicher Kündigung mit 11229 ihres Nennbetrags zuzüglich etwa rückständiger Vorzugsgewinn⸗
loiss37.
. 9 * 22 anteile sowie 699 laufender Stückzinsen zurückzuzahlen. Erfolgt die Einziehung aus dem verfügbaren Gewinn, so sollen in einem Geschästsjahr nicht weniger als 19 und nicht mehr als 10940 der Vorzugs⸗ aktien getilgt werden. Zu der Einziehung der Vorzugsaktien bedarf es außer dem Beschluß der gemein⸗ samen Generalversammlung eines in gesonderter Abstimmung gefaßten Beschlusses der Stammaktionäre und der Vorzugsaktionäre. 1 . .
Die Betanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Die Gesellschaft verpflichtet sich, ihre Bekanntmachungen außerdem in einer Berliner Börsenzeitung (wofür bis auf weiteres der Berliner Börsen-Courier oder die Berliner Börsen⸗Zeitung in Frage kommen) und je einer Breslauer und Düsseldorfer Tageszeitung zu veröffentlichen. K
Der Vorstand besteht zur Zeit aus den Herren Dr-Ing. e. h. Hans Gottstein, Generaldirektor, Hans Avé-Lallemant, Dr. jur. Kurd Gottstein, Otto Kellermann, Dipl. Ing. Friedrich Klein, Dr. phil. Heinrich Kirmreuther, sämtlich zu Stettin, als ordentlichen Mitgliedern und Paul Benzinger, Odermünde, als stellvertretendem Mitgliede. . .
Den von der Generalversammlung zu wählenden Aufsichtsrat der Gesellschaft bilden zur Zeit die Herren Dr. Otto Jeidels, Geschäftsinhaber der Berliner Handels ⸗Gesellschaft, Berlin, Vorsitzender; Dr. Paul Marx, Vorstandsmitglied der Commerz- und Privat-Bank Attien⸗Gesellschaft, Berlin, erster stellvertretender Vorsitzender; Unterstaatssekretär a. D. Dr. Hellmut Toepffer, Finkenwalde bei Stettin, zweiter stellvertretender Vorsitzender; Dr. jur. Kurt H. Brunner, Fundus A.-G., Zürich; Hans Fürsten⸗ berg, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin; Dr. h. e. Jakob Goldschmidt, Berlin; Dr. Theo Goldschmidt, Generaldirektor der Th. Goldschmidt Aktiengesellschaft, Essen; Dr. Ernst Heinrich Heimann, in Firma E. Heimann, Breslau; Kommerzienrat Fritz Klagges, Düsseldorf; Clemens. Lammers, Berlin-Charlottenburg; Tommerzienrat Carl Rudolf Poensgen, Düsseldorf; Dr. Rudolf Schreiber, Wies⸗ baden⸗Sonnenberg; Paul Stahl, Hamburg;: Hugo Stinnes, Mülheim-⸗Ruhr; Wilhelm Wichtrich, Düssel⸗ dorf. — Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten in jedem Falle eine jährliche Mindestvergütung von je 3000 RM, der Vorsitzende das Doppelte. Diese Beträge sind als Unkosten zu verbuchen und in An⸗ rechnung auf den später erwähnten, dem Aussichtsrat zustehenden Gewinnanteil zu bringen. .
Die Generalversammlungen werden nach Stettin oder Berlin oder Breslau oder Düsseldorf oder Odermünde einberufen. In der Generalversammlung gewährt ein Nennbetrag von je 100 RM Stammaktien und Vorzugsaktien je eine Stimme. In den Fällen der Beschlußfassung über Be⸗
setzung des Aufsichtsrats, Aenderung der Satzung und Auflösung der Gesellschaft
gewährt ein Nennbetrag von je 100 RM Vorzugsaktien B zehn Stimmen, jo daß bei Röstimmungen über diese Punkte den 274 006 Stimmen der 27 400 09090 RM Stamm⸗ attien 60 060 Stimmen der 600 000 RM Vorzugsaktien B gegenü berstehen.
Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
Von dem Reingewinn werden zunächst alljährlich 5e, dem gesetzlichen Reservefonds zugeführt, solange derselbe nicht den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigt. Außerdem kann die Generalver⸗ sammilung Beträge des Reingewinns zur Bildung bzw. Verstärkung außerordentlicher Reservefonds ver⸗ wenden. Der nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rücklagen verbleibende Teil des Reingewinns wird wie folgt verwendet: . . .
1. Der Gewinnanteil auf die Vorzugsaktien wird nachgezahlt, insoweit auf diese in früheren Jahren weniger als 69 Gewinnanteil für das Jahr auf den Nennbetrag verteilt wurde. 2. Alsdann erhalten die Vorzugsaktien 695 Gewinnanteil für das abgelaufene Geschäftsjahr auf den Nennbetrag. ; . 3. Demnächst erhalten die Inhaber der Stammaktien einen Gewinnanteil bis zu 496 auf das eingezahlte Grundkapital als erste Dividende. . ö 4. Von dem hiernach verbleibenden Betrage erhält der Aufsichtsrat die statutenmäßige Tantieme von 899. ; ; 3. 5. Der alsdann noch vorhandene Rest des Reingewinns steht behufs Verteilung als Super⸗ dividende an die Stammaktionäre zur Verfügung der Generalversammlung, soweit sie ihn nicht etwa für besondere Gesellschaftszwecke oder als Gewinnvortrag auf neue Rechnung
bestimmt. ö Die Auszahlung der Gewinnanteile, die Aushändigung neuer Gewinnanteilscheinbogen, den etwaigen
worden sind, verpflichtet sich die Gesellschaft, außer an der Gesellschaftskasse auch in Berlin, Breslau, Düssel⸗ dorf und Stettin an den jeweilig bekanntzumachenden Stellen kostenfrei erfolgen zu lassen. An Gewinnanteilen hat die Gesellschaft ausgeschüttet: 1927: 6 auf 195 000 RM Vorzugsaktien B, 20, „ 12 500 000 RM Stammaktienkapital, 1928: 6 * 195 000 RM Vorzugsaktien B, 16 500 000 RM Stammaktienkapital, 1929: 69 600 000 RM Vorzugsaktien B, 26 000 000 RM Stammaktienkapital, 1930: 6 600 0090 RM Vorzugsaktien B, 26 000 009 RM dividendenberechtigte Stammaktien, 1 600 000 RM Borzugsaktien B. Vortrag auf neue Rechnung 299 477,65 RM. Der Jahresabschluß für das Geschäftsjahr 1931 stellt sich wie folgt: Attiva. Abschluß am 31. Dezember 1931. Passiva. . ; Rm 8 Rn RM 3 Grundbesiirizz. .. 3 253 000 — Aktienkapital... . . 31 000 000 — Fabrikanlagen: Zur Einziehung vorgeschlagene Wohn⸗ u. Fabrikgebäude Aktien a. eigenem Besitz. 3600 900 9903 000, — 27400 000. 4154 7124 Vorzugsaktienkapital !... 600 000 — 10 357 754, — Rücklage. . 3 290 200 — Abschr. .. 517734 — 9840 000 Anleihe und langfristiges Dar⸗ Y ine Jö Föhn — m,, ö . x . Rüchstellung für Wãährungsver⸗ ; Ti is pflichtungens) ..... 1 800 000 —
6 ; ö 293 10666 Abschr. .. n 9ols 00 Angestelltenhilfsfonds. ... 786 350 — Werkzeuge u. Einrichtungen 14
Nicht abgehobene Dividende. 8 476588 Bahn- u. Holzplatzanlagen, Bankschulden ...... 4423 21222 Bollwerke u. Stichkanäle, ,, 230 261 27 Wertpapiere u. Beteiligung.“) Zellstoff⸗Fabriken und Che⸗ Beteiligung a. d. Königsberger mische Werke Koholyt Ak⸗ 9. Zellstoff⸗Fabriken und Che⸗ tiengesellschaft ... . 4543 57621 nische Berke Koholyt At⸗ Gläubiger einschl. Bauver⸗ tiengesellschaft?? ..... pflichtungen .... . 3 322 68211 Wechsel⸗ u. Kassenbestände .
Rückstellung für Berufsge- Guthaben bei den Banken nossenschafts beitrag... 280 ooo . Schuldner einschl. Bau⸗ und Gewinn⸗ und Verlustkonto.. 335 477 65 Holzanzahlungen?) ....
Bürgschaften RM 233 000, — Vorräte:
Holz, Rohstoffe u. Ersatzteile 8 389 067 Halb⸗ und Fertigfabritate. 2188 189 7710 577 556 Bürgschaften RM 233 000, — ‚. 6 90s 192 70 66 gos 192 70 1) Darunter für Tilgungszwecke erworbene 8 41 000, — 6! * Bonds der amerikanischen Gold⸗ anleihe der Koholyt und RMg9g9 209, — eigene Aktien, die mit 77, 73 4 bewertet sind.
2) Unveränderter Gegenwert der im Jahre 1930 erworbenen Altien. .
aj Tavon Holzanzahlungen RM 232 525,091, Forderungen an Tochtergesellschaften Reichsmark 100 329, 13. 4 ;
3) a rund 8 204 300— — (ursprünglich 8 350 009. — an erster Stelle auf die Odermünder Grundstücke hypothekarisch eingetragene mit 796 verzinsliche, zu pari bis 1936 rückzahlbare Anleihe; p) rund RM iß 684 000, — zum Erwerb der Koholytbeteiligung gegen Hinterlegung von Attien dieser Gesellschaft im ursprünglichen Betrage von RM 20 456 400, — teils in Reichsmark, teils in ausländischer Valuta durch ein Bankenkonsortium gewährtes, bis 1. Juli 1933 rückzahlbares Darlehn.
8) Zur Sicherung etwaiger Kursverluste aus den Pfundverpflichtungen, die mit RM 14,23 per Pfund Sterling in die Bilanz eingesetzt sind.
é) Davon Schulden an Tochtergesellschaften RM 332 066,86. Soll. Gewinn⸗ und Verlustkonto am 21. Dezember 1931.
Zugang ..
19591 850 70
18 858 021 203 212
26 365 620 02 7716 Jos 721
7239 289
Haben.
RM 19 RM 19 RM
2 828 774 10 Vortrag aus 1930 ..... 275 832 1654 005 66 Betriebsüberschuß .... 7 273 151
Verteilung des Reingewinns: 694 Dividende auf Reichsmark
600000, — Vorzugsaktien
; z6 00, —
—
8 blung e unkosten..... m Abschreibu gen für 1931 .. Abschreibungen für 1931 für Königsberger Zellstoff⸗Fa⸗ briken und Chemische Werke Koholyt Aktiengesellschaft. 1 201 31907 Gewinn⸗ und Verlustkonto .
2730 746 07 Vortrag auf neue . 335 4776 Rechnung . . . 299 477,65 IJ ff,õõ
I ds 39 . r do 35 Die Bezüge der Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder betrugen für 1931 in sgesamt Reichs⸗ mark 902166; hierin sind die von der Gesellschaft zu tragenden Bezüge von Aufsichtsrat und Vorstand
der „Kohelyt“ mitenthalten. ( 2 tu] der Feldmühle, Papier⸗ und Zellstoffwerte Aktien gesellsch aft
Attiva. am 39. Juni 1932. Eassiva. J
RM , Rm J öss RM 19 3 253 000 — ] Aktienkapita! ... . . 27 400 9000 — Vorzugsaktienkapital .... 600 000 —
h 296 66 Wohn⸗ u. Fabrikgebäude. 9 842 248 0 Rücklage. 3 290 200 — n ⸗ z ... 9040 50067 Anleihe und langfristiges Dar⸗
Werkzeuge u. Einrichtungen 14 lehn!) w Bahn⸗ u. Holzplatzanlagen, Rückstellung für Währungsver⸗
Bollwerke u. Stichkanäle pflichtungen?) w Wasserkräfte u. Brunnen parle . ü . Wertpapiere u. Beteiligung.“) Augestelltenhilfsfonds;.. 4
Grundbesitirt .... Fabrikanlagen:
800 000 — 277 51506 S0s 663 —
S 645 90
1565 202 68
7 603 21
Is ss2 769 as 30 12 M 8 Beteiligung a. d. Königsberger ö Dividende Zellstoff⸗Fabriken und Che⸗ am gn k ] We 6 Ak⸗ . 1 es 6s eG tha tzen der Kznigbertger Wechsel⸗ und Kassenbestände . 743 159 111 , . . 4 Guthaben bei den Banken ; 323 629 82 mische Werke Koholy ö . Schuldner einschl. Bau- und , ö , . . 8 610 829 3 — 4 3 51 72301 ? . i JJ *, We e] pfiichtungen ö.. 4244 522 28 Holz, Rohstoffe u. Ersatzteile 7251 63710 Rüchtellung f. Berufsgenossen⸗ Halb- und Fertigfabrikate . 27906 7900 87 10 048 42797 schaftsbeittag ..
1) Darunter für Tilgungszwecke erworbene 5 208 900, — 61 96 Bends der amerikanischen Gold⸗ anleihe der Koholyt und RM 99 200, — eigene Aktien, die mit 77,73 49 bewertet sind.
2) Unveränderter Gegenwert der im Jahre 1930 erworbenen Aktien. ⸗ ö
35 Davon Holzanzahlungen RM 35 127, — Forderungen an Tochtergesellschaften RM 38 505,656.
aj a) rund L 204 360. — — (ursprünglich S 359 900— — an erster Stelle auf die Oder min der Grundstlicke hypothekarisch eingetragene, mit 794 verzinsliche, zu pari bis 1936 rückzahlbare Anleihe; Pb) rund RM 10 800 000, — zum Erwerb der Koholntheteiligung gegen Hinterlegung. von Aktien dieser Gesellschaft im ursprünglichen Betrage von Re)Rt 20 46 100, teils in Reichsmark, teils in ausländischer Valuta durch ein Bankenkonsortium gewährtes, bis 1. Juli 1933 rückzahlbares Darlehn. ö
s) Zur Sicherung etwaiger Kursverluste aus den Pfundverpflichtungen, die mit RM 14,23 per Pfund Sterling in die Bilanz eingesetzt sind. . .
s) Davon Schulden an Tochtergesellschaften NM 16 863,71.
Ueber die Fabrikanlagen der Feldmühle ist folgendes zu berichten:. —
Liebau i. Schtesien. Die Gesellschaft besitzt in Liebau eine Papierfabrik mit einer Maschine, welche im wesentlichen Pergamyn und Pergamente atzpapiere herstellt. Die Kraft hierzu wird durch 3 Dampfmaschinen von zusammen 625 eff. P und e e Wasserturbine von 45 eff. Ps erzeugt. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 6 Häusern mit 23 Wohnungen. ;
Ddermünde. Das im Jahre 1913 in Betrien genommene Werk besteht aus einer Druckpapier⸗ fabrik, einer Papierfabrik für maschinenglatte und einseitig glatte Zellstoffpapiere aller Art, einer Zell⸗ stoffabrik mit elektro⸗chemischer Bleichanlage, ferner einer Holzschleiferei, einer Sulfitspiritusfabrik, einer Aetznatroneindickungsanlage und einer Anlage zur Erzeugung von Viskosefolien. Die Zellstoffpapiere werden auf fünf modernen Maschinen hergestellt, deren tägliche Gesamtproduktion etwa 53 000 kg beträgt. Von den vier großen Druckpapiermaschinen, welche eine Tagesleistung von etwa 284 000 kg erzielen, ist eine Maschine zur Erzeugung auch von Zellstoffpapieren umgebaut worden. Erwähnenswert ist, daß die neueste dieser vier Maschinen mit einer Siebbreite von 6m und einer Tagesleistung von allein 120 000 kg Papier zu den leistungsfähigsten Zeitun 3druckpapiermaschinen zu rechnen ist. Der Druck⸗ papierfabrik angegliedert ist die modern eingerichtete Dampfhohsschleiferei mit 1 Großtraftschleifern und einer täglichen Erzeugung von rund 230 900 kg Holzschliff. Die Zellstoffabrik arbeitet für den Bedarf der beiden Papierfabriken sowie für den Verkauf von Halbstoff. Die fünf großen Zellstoffkocher ergeben eine tägliche Ausbeute von rund 170 000 kg. Die elektro⸗chemische Bleichanlage dient zum Bleichen von täglich rund 30 000 kg Zellstoff. Das hierbei anfallende Aetzngtron wird eingedickt und gelangt zum Ver⸗ kauf. Die Sulfitspiritusfabrik verarbeitet die Ablaugen der Zellstoffabrik auf Alkohol. Die jährliche Er⸗
103 000 —
Bezug neuer Aktien und die Hinterlegung von Aktien behufs Teilnahme an den Generalversammlungen sowie alle die Aktienurkunden betreffenden Maßnahmen, welche durch die Gesellschaftsorgane beschlossen
zeugung beträgt rund 1 800 000 Liter reinen Alkohols. Ein Teil dieser Erzeugung wird durch eine be⸗
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sondere Anlage in absoluten Alkohol verwandelt. Die Anlage für transparente Viskosefolien „Heliozell“ hat in ihrem jetzigen Umfang eine Erzeugung von jährlich etwa 200 Tonnen. Sie ist in weiterem Ausbau begriffen. Das gesamte Werk besitzt eine einheitlich durchgeführte Kraftanlage, bestehend aus zwei Kessel⸗ häusern mit 15 großen Dampfkesseln von je 450 qm, 2 von je 600 qm und 1 von 10090 4m Heizfläche sowie einer elektrischen Zentrale, in der sieben Turbogeneratoren von insgesamt etwa 37 000 Es aufgestellt sind. Von hier aus erfolgt die Verteilung an die einzelnen Verbrauchsstellen, und mehr als 1000 Motoren sind erforderlich, um das ganze Werk in Bewegung zu setzen. Eine eigene Hafen⸗ und Kaianlage mit großen Lager⸗ und Verladeschuppen gestattet Seeschiffen, direkt an der Fabrik anzulegen, und zwei große Ver⸗ ladebrücken sowie drei große elektrische Vollportalkräne ermöglichen die Verladung von Gütern auf ein über das gesamte Fabrikgelände ausgebautes Gleisnetz von insgesamt etwa 36 km Länge, auf dem 14 Loko⸗ motiven mit entsprechendem Wagenpark den Verkehr vermitteln. Das Werk besitzt im übrigen Reichs⸗ bahnanschluß. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 32 Häusern mit 132 Wohnungen. Außerdem sind 13 Wohnungen gemietet. In nächster Nähe des Werkes liegt die im Jahre 1918 gekaufte Dampfziegelei Stolzenhagen, die in erster Linie dazu bestimmt ist, den eigenen Ziegelbedarf zu decken. Die Ziegelei besitzt ein reiches Tonlager von guter Beschaffenheit und ist mit ihrem neuen modernen Ring⸗ ofen und ihren Trockenanlagen auf eine Jahreserzeugung von etwa 7 Millionen Mauersteinen eingerichtet.
Hohentrug. Das Werk besteht aus einer Papierfabrik mit zwei Paviermaschinen, welche im wesentlichen der Herstellung von Schreib⸗, feinen Druck⸗ und Wertzeichenpapieren dienen. Die tägliche Erzeugung der Papierfabrik Hohenkrug beträgt etwa 56 000 kg. Das Werk verfügt über eine aus zwei Dampfmaschinen bestehende Kraftanlage von zusammen rund 800 Es, eine Wasserkraftanlage von etwa 270 Ps und eine Umformer⸗ und Schaltanlage für den Bezug elektrischen Stroms von der Ueberland⸗ zentrale mit einer Leistung von zur Zeit rund 2800 PS. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, be⸗ stehend aus 26 Häusern mit gs Wohnungen. Außerdem ist eine Wohnung gemietet. Das Werk hat Bahn⸗
anschluß.
Reis holz. Das größte, durch die Fusion mit der Papierfabrik Reisholz Attiengesellschaft über⸗
nommene Werk besteht aus einer Druchpapiersabrik mit drei Papiermaschinen (tägliche Gesamterzeugung 171 000 kg), darunter ein ganz moderner Schnelläufer von 4,55 m Breite aus dem Jahre 1928. Eine eigene Dampfholzschleiferei mit sechs Schleifern, eine Krastanlage mit drei Dampfturbinen (Leistung etwa 8200 PS) sowie eine Umformer⸗ und Schaltanlage für den Bezug elektrischen Stroms von der Ueber⸗ landzentrale mit einer Leistung von etwa 12000 Es vervollständigen die technische Einrichtung. Das Werk hat Anschluß an die Rheinwerft und Reichsbahnanschluß und besitzt eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 3 Häusern mit 5 Wohnungen. Außerdem sind für Werisangehörige 14 Häsuer mit 45 Wohnungen bei der unten erwähnten Baugesellschaft Reisholz und bei der Industrie⸗Terrain⸗-A.⸗G., Düsseldorf⸗Reis—⸗ holz, gemietet.
Flensburg. Diese Papierfabrik mit zwei Papiermaschinen (tägliche Gesamterzeugung 58 000 kg Druckpapier und Tapetenrohpapier) und eigener Dampfholzschleiferei mit zwei Schleifern ist ebenso wie die folgenden drei Werke durch die Fusion mit der Papierfabrik Reisholz von der Feldmühle übernommen worden. Das Werk besitzt eine Kraftanlage, bestehend aus zwei Dampfturbinen (Leistung 6500 PS) und hat Reichsbahnanschluß. Zu dem Werk Flensburg gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 8 Häusern mit 29 Wohnungen. .
Uetersen (Holstein). Eine Druckpapierfabrik mit zwei Papiermaschinen (tägliche Gesamt— erzeugung 83 000 kg) und eigener Dampfholzschleiferei, bestehend aus vier Schleifern. Das Werk besitzt eine Kraftanlage, bestehend aus drei Dampfturbinen (Leistung etwa 10 000 PS), und hat Gleisanschluß und Ladestellen an der schiffbaren Pinnau. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 12 Häusern mit 36 Wohnungen. Außerdem ist eine Wohnung gemietet.
Ruhrwerke Arnsberg (Westfalen). Eine Kartonfabrik mit zwei Kartonmaschinen (tägliche Gesamterzeugung 85 000 kg Chromoersatzkarton, Holz und Graukartonj, eigener Dampfholzschleiferei mit vier Schleifern und eigener Wasserholzschleiferei mit drei Schleifern. Das Werk besitzt drei Dampf⸗ turbinen von etwa 6500 Ps, eine Wasserkraftanlage mit einer Leistung von etwa 2500 Ps und hat Reichs⸗ bahnanschluß. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 31 Häusern mit 84 Wohnungen.
Löhnberg a. d. Lahn. Dieses Werk, eine Zellstoffabrik, ist seit April 1926 stillgelegt. Die An⸗ lagen sind größtenteils verschrottet. Zu dem Werk gehört ein Wohnhaus mit 2 Wohnungen. Ueber die künftige Verwertung dieser Anlage ist noch kein Veschluß gefaßt.
. Die Hauptverwaltung der Feldmühle befindet sich in eigenen Häusern in Stettin, in die auch die Hauptverwaltung der Koholyt verlegt worden ist. Die Häuser waren Eigentum der Industriehaus— Gesellschaft m. b. H., an der die Feldmühle mit 504 beteiligt ist. Im Jahre 1931 wurde die Industrie⸗ haus-Gesellschaft m. b. H. durch Fusion von der Feldmühle aufgenommen und die Häuser an diese auf⸗ gelassen. Die Fusion der Industriehaus⸗Gesellschaft m. b. H. erfolgte mit der Maßgabe, daß ihr gesamtes Vermögen gegen Gewährung von nom. RM 400 000 Feldmühleaktien an die Feldmühle übertragen wurde. Die Gesellschaft ist inzwischen in Liquidation getreten. Die Feldmühle übernahm dem Inhaber der restlichen 50 99 Gesellschaftsanteile gegenüber die Verpflichtung, daß ihm aus der Liquidation der Industriehaus-Gesellschaft m. b. H. ein Nettoerlös von RM 300 006 zufließen würde.
1924 gründete die Feldmühle zur Wahrung ihrer Interessen in Holland die Aktiengesellschaft
Hollandsche Papier- en Cellulosemagtschappij in Amsterdam, deren Geschäftskapital 50 009 Gulden (mit
10 000 Gulden eingezahlt) beträgt. Die Gesellschaft betreibt den Absatz von Papier und Zellstoff für eigene Rechnung und kommissionsweise. Der Geschäftsgang ist befriedigend.
An einer im Jahre 1925 gegründeten finnischen Aktiengesellschaft mit Namen Pohjolan Puutavaran Vienti O. Y. in Helsingfors — die schwedische Firmenbezeichnung der Gesellschaft lautet: Nordiska Trävaru Export A /B, Helsingfors — deren Aktienkapital 309 000 Finnmark beträgt, ist die Feldmühle maßgeblich beteiligt. Der Zweck der Gesellschaft ist der Handel mit Holz und jede andere hiermit in Verbindung stehende Tätigkeit. Die Gesellschaft besorgt im wesentlichen den Einkauf des aus Finnland stammenden Papier⸗ holzes für die Feldmühle. Der Geschäftsgang ist zufriedenstellend.
Die Feldmühle gründete 1925 zusammen mit drei anderen Interessenten die Nord-Ostsee Schiffahrt⸗ und Transport⸗Gesellschaft m. b. H. Gegenstand des Unternehmens ist die Ausführung von Speditions⸗, Schiffsmakler⸗ und Reedergeschäften aller Art. Die Gesellschaft besorgt neben dem Speditions- und Ver frachtungsgeschäft für die Feldmühle auch ähnliche Geschäfte für andere Firmen. Der Geschäftsgang ist ein zufriedenstellender. Das Kapital der Gesellschaft beträgt 5000 RM, das durch Zukauf der übrigen Anteile sich jetzt vollständig in Händen der Feldmühle befindet.
Gleichzeitig mit der Papierfabrik Reisholz wurden sämtliche Anteile der Continentalen Papier—
Gesellschaft m. b. H., Düsseldorf (gegründet 1923 mit einem Kapital von 10 000 RM), und eine Beteili—
gung an der im Jahre 1911 gegründeten Baugesellschaft Reisholz A.-G. (Gemeinnützige Baugesellschaft)h übernommen. Die erstere Gesellschaft betreibt Handel mit Papier und Kartons aller Art sowie Rohstoffen und Betriebsmaterialien für die Papierfabrikation. An dem Kapital der Baugesellschaft Reisholz von 875 000 RM ist die Feldmühle mit 5,14 94 beteiligt.
Von der Feldmühle wurden gleichartige Gesellschaften wie die eben erwähnte Continentale Papier— Gesellschaft m. b. H., Düsseldorf, unter diesem Namen im Jahre 1930 gegründet in Magdeburg und Dresden, im Jahre 19531 in Leipzig, Frankfurt a. Main und Hamburg und im Jahre 1932 in Breslau und Hannover mit einem Kapital von je 20 000 RM.
Die Feldmühle ist Mitglied des Verbandes Deutscher Druckpapier- Fabriken G. m. b. H. Berlin, der eine Vereinigung des bei weitem größten Teiles der deutschen Druckpapierfabriken darstellt und den Zweck hat, die Produktion der Verbandsmitglieder abzusetzen und die Verkaufspreise zu regeln. Der Ver— band ist auf unbestimmte Zeit gegründet und kann 1 Jahr vor Ablauf jeder Geschäftsperiode gemäß Be— schluß der Gesellschafterversammlung verlängert werden. Der Austritt eines Gesellschafters ist erstmalig am 31. Dezember 1933 zulässig.
Tie Feldmühle ist gleich den übrigen namhaften, auf Sulfitspiritusfabrikation eingerichteten Zell⸗ stoffabriten der Sulfitspiritus-Gesellschaft m. b. H. als Gesellschafter beigetreten, welche die gesamte Produktion der Fabriken an Spiritus abzusetzen hat. Die Dauer der Sulfitspiritus-Gesellschaft läuft bis zum 30. September 1935.
Die Feldmühle ist Mitglied des Verbandes Deutscher Karton-Fabriken G. m. b. H. Zweck der Gesellschaft ist in der Hauptsache die Uebernahme des Alleinverkaufs des von den Gesellschaftern erzeugten Verbandkartons (Holzkarton). Der Gesellschaftsvertrag läuft bis zum 31. Dezember 1932. Es finden zur Zeit aussichtsreiche Verlängerungsverhandlungen statt.
. Nachdem die Feldmühle schon früher der Sulfitzellstoff G. m. b. H. beigetreten war, beteiligte sie sich an der im November 1930 in Form einer G. m. b. H. erfolgten Gründung des deutschen Zellsioff⸗ syndikats, und zwar, entsprechend ihrer hohen Leistungsfähigkeit auch auf dem Gebiete der Zellstofferzeu⸗ gung, in maßgebender Weise. Das Syndikat bezweckt, durch eine Regelung der Produktion innerhalb der
deutschen Zellstoff⸗ und Papierindustrie wieder gesunde Verhältnisse zu schaffen. Das Syndikat läuft
bis zum 31. Dezember, 1935 und ist per Ende 1933 unter besonderen Umständen kündbar. Weiterhin beteiligte sich die Feldmühle an der Gründung der Ehromoersatzkarton Verband G. m.
b. H., Berlin⸗-Charlottenburg, eines Syndikats, das seine Verkaufstätigkeit am 15. Juli 1931 aufnahm.
. . läuft bis Ende 1932. Es finden zur Zeit aussichtsreiche Verlängerungsverhand⸗ ungen statt.
Die Feldmühle, bereits vorher Mitglied der Vereinigung Deutscher Pergamentpapierfabrikanten, beteiligte sich an der am 1. Juli 1932 erfolgten Gründung einer gemeinsamen Verkaufsstelle für echte Pergamentpapiere. Das neue Syndikat firmiert: Vereinigung Deutscher Pergamentpapierfabriken G. m.
b. H., Berlin⸗-Charlottenburg. Der Gesellschaftsvertrag läuft bis Ende 1935 und verlängert sich um zwei
Jahre, falls nicht zwei Jahre vor Ablauf Kündigung erfolgt.
Ferner seien erwähnt die Beteiligung der Feldmühle au der im Frühjahr 1931 mit einem Kapital von 20 000 RM zwecks Vertriebs von industriellen Erzeugnissen aller Art gegründeten Koholyt-Handels⸗ gesellschaft m. b. H., weiterhin die Beteiligung an den in Liquidation befindlichen Holzeinkaufs⸗-Gesell— schaften O. Q. Seandia Wood AB., Helsingfors, und Hollandia, Holzverwertungs-AUktiengesellschaft, Danzig, schließlich die Beteiligung an der Kowa G. m. b. H., Tilsit, und der Interot Speditions⸗Gesell⸗ schaft m. b. H., Hamburg.
Sämtliche vorgenannten Beteiligungen sind, soweit sie am Bilanzstichtage schon bestanden, in der Bilanz mit je RM 1, — unter „Beteiligungen“ enthalten. J . ist die Feldmühle ohne Kapitalbeteiligung Mitglied nachfolgender absatzregelnder erbände: Verband Westdeutscher Holzstoff⸗Fabrikanten, Kabel i. W. Vereinigung Deutscher Pergamentpapierfabrikanten, Berlin⸗Charlottenburg, Deutsche Chlor-Konvention, Frankfurt a. M. (Verkaufsorgan: Verteilungsstelle für Chlorkalh), Deutsche Aetzkali⸗Konvention, Frankfurt a. M. Deutsche Pottasche⸗Konvention, Frankfurt a. M., Syndikat Deutscher Aetznatron-Fabriken, Bernburg, Verein Deutscher Schleifmittelwerke, Berlin⸗Charlottenburg. Die Feldmühle hat mit der Königsberger Zellstoff⸗Fabriken und Chemische Werke Koholyt Aktien⸗ ge aft zu Stettin einen Interessengemeinschastsvertrag abgeschlossen, auf Grund dessen der Betrieb
Disagio auf amerik. Anleihe ..
der Koholyt ab 1. Juli 1930 derart für Rechnung der Feldmühle erfolgt, daß sämtliche Ein⸗ und Verkäufe von diesem Zeitpunkt ab als für Rechnung der Feldmühle getätigt gelten. Sämtliche Unkosten werden von der Feldmühle getragen, die auch der Koholyt die für die laufenden jährlichen Abschreibungen er⸗ sorderlichen Beträge zur Verfügung stellt. Ferner übernimmt die Feldmühle im Verhaltnis zu Koholyt den Zinsendienst der amerikanischen Anleihe und stellt Koholyt die zur Amortifation erforderlichen Beträge zur Verfügung. Während die Feldmühle der Koholyt dafür einsteht, daß während der Dauer des Ver⸗ trages in der Bilanz dieser Gesellschast keine Verluste entstehen, fließen ihr umgekehrt alle bei der Koholt entstehenden bilanzmäßigen Gewinne zu. Der Vertrag ist auf unbestimmte zeit mit der Maßgabe abge⸗ schlossen, daß er von beiden Parteien mit halbjährliche Frist zum Ende eines jeden Kalenderhalbjahres gekündigt werden kann. .
Von dem 17 600 000 RM betragenden Grundkapital Ko ĩ ĩ 75200 nen,. 9 p der Koholyt besitzt die Feldmühle 17 520 000
Die Koholyt, deren Zweck in der Hauptsache die Herstellung von Zellstoff ist, hat an Gewinn⸗
anteilen für die Geschäftsjahre 1927.28 162, 1928/29 149, und 1929/35 1099 ausgeschüttet. Seit
dem Januar 1931 ist das Geschäftsjahr das Kalenderjahr. Der Jahresabschluß der Kohotht für das Geschäftsjahr 1931 stellt sich wie folgt: ¶ Attiva. Abschluß am 31. Dezember 1931. Lasivai
ö R Ram RM
Grundstücke 2 007 764 50 Aktienkapital . .... . 17 600 000 — Abgang 159 — 2007 60550 Rücklage. ..... . 2400 000 —
Gebäude.. DI Jod v; Amerikanische Anleihen)
Zugang 42 631 41 5 4060900 77 T FI I Fs getilgt. . 8 616 000 Abgang . 20 000 - 3532561196 DD Did ia 21z scœo - Maschinen ...... ... iG Ts d Darlehn?) .. 400 390 — Zugang .... . 168 58 29] 9 368 207 1] Werterhaltung)... 1 201 8190 Vorräte: 4 Roh⸗ Hilfs- und Betriebsstoffe. 11 100 896335 Halbfertigfabrikate ..... 420 850 67 Fertigfabrikate ...... 2283 445 943 3 805 19296 8563 815 33
Guthaben bei der Feldmühle, Papier⸗ und Zellstoffwerke
Aktiengesellschaft ...... 41543 57621
. . ö dds g d VD os ) Durch Eintragung einer Sicherungshypothek auf die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke
gesicherte, mit 6! * verzinsliche und bis 1943 rückzahlbare Anleihe.
ö * Auf Grund des Deutsch⸗Niederländischen Finanzabkommens gegen Lombardierung von Holz— vorräten aufgenommenes Darlehn. 3) Vertragsmäßige Vergütung der „Feldmühle“ für Abschreibungen auf die Anlagen für 1931. Soll. Gewinn⸗ und Verlusttonto am 31. Dezember 1931. Haben. . ,, , RM . Abschreibungen auf Anlagen für 1931. 1 201 819 07 ueberweisung der Feldmühle, Papier⸗ und Zellstoffwerke . Aktiengesellschaft. ..... 1 201 819 9 1201 19 07 1201 8190
Status der Königsberger Zeltstoff⸗Fabriten und Chemische Werke Koholyt Attien⸗ Aktiva. gesellschaft am 30. Juni 1932. Passi va. wd . 1 5 2 007 605 50 Aktienkapital !...... . . 17 600 000 — J 5 340 554 48 Rücklage... . . 2400 000 —
ö 9 551 42601 Amerikanische Anleihe S 4000 0], 8 326 145,16 Halbfertigfabrikate .. 328 10 5 Darlehn .... . Fertigfabrikate... . 162.16 io 412 117 8a] Berterhaitung ; Disagio auf amerikanische Anleihe 63 815 33
Grundstücke Gebäude. Maschinen . Vorräte: Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsstoffe
201 81907
Guthaben bei der Feldmühle, Papier⸗ und
Zellstoffwerke Aktiengesellschaft. .. 8 610 829 93
Ueber die Fabrikanlagen der Koholyt ist folgendes zu berichten:
Sa dheim, oberhalb Königsberg am Pregel gelegen, besteht aus zwei in sich geschlossenen Zell— stoff⸗Fabriken mit insgesamt 14 Kochern und 4 Entwässerungsmaschinen, einer gemeinsamen Laugen— station und einer Sulfitspiritusfabrik. Das Werk besitzt eine eigene Hochdruckkraftanlage mit 3 Turbinen mit einer Leistung von insgesamt 9600 Ps. Die Fabrik hat eine natürliche Wasserfront am Pregel in Länge von 750 m. Hierzu kommt noch eine Länge von 400 m, die durch einen Stichkanal geschaffen worden ist, so daß dem Werk 1150 lfd. m für den Umischlag eingerichtete Wasserfront zur Verfügung stehen. An der Ladebrücke am Pregel können Seedampfer bis zu 1700 t anlegen. Die tägliche Erzeugungskapazität beträgt an Zellstoff etwa 2150 000 Kg, die jährliche Erzeugung an Spiritus etwa 3 500 060 Liter. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonte, bestehend aus 34 Häusern mit 186 Wohnungen.
Cosse, am Pregel unterhalb von Königsberg gelegen, besteht aus einer Zellstoffabrik mit 10 Kochern und 2 Entwässerungsmaschinen, der dazugehörenden Laugenbereitungsanlage und einer Sulfitspiritus⸗ fabrik. Es hat eine eigene Kraftanlage mit einer Turbine und 2 Dampfmaschinen von insgesamt 7800 Ps Leistung. Es besitzt Reichsbahnanschluß und einen eigenen Hafen mit Anlegemöglichkeit für Seedampfer. Die täg iche Erzeugungsmöglichkeit beträgt an Zellstoff etwa 180 000 Eg, die jährliche Erzeugung an Sulfit— spiritus et og 2 800 000 Liter. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehenb aus 25 Häusern mit 109 Wohnungen. Außerdem ist ein Haus mit 3 Wohnungen gemietet. .
Hillegossen bei Bielefeld stellt in der Hauptsache Zeitungsdruckpapier und holzhaltige Schreib⸗ und Druckpapiere her. Das Werk besitzt eine eigene Holzschleiserei mit 2 Großkraftschleifern und hat eine eigene Kraftanlage mit 2 Turbinen mit einer Leistung von etwa 9900 Es. Es hat Reichsbahnanschluß. Die tägliche Erzeugungsmöglichkeit an Zeitungsdruckpapier und anderen Papieren zusammen beträgt etwa 197 000 kg. Zum Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 45 Häusern mit 106 Wohnungen.
Dberlahnsiein a. d. Lahn. Dos Werk besteht aus einer Papierfabrik mit 3 Papiermaschinen und 2 Pergamentiermaschinen. Es stelle in der Hauptsache Kreppapier und Pergamentrohpapier her und pergamentiert selbst den Rohstoff. Es besitzt eine eigene Kraftanlage mit 2 Dampfmaschinen von un— gefähr 1500 PS. Die tägliche Erzeugungskapazität beträgt etwa 20 0060 kg. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 10 Häusern mit 13 Wohnungen. Außerdem ist eine Wohnung gemietet. Das Werk hat Reichsbahnan schluß. ö.
Lülsdorf, zwischen Bonn und Köln auf der rechten Rheinseite gegenüber Wesseling mit 1040 m Rheinfront gelegen, ist eine elektro⸗chemische Fabrik und produziert Aetzkali, Aetznatron. Wasserstoff und Chlorprodukte. Außerdem besitzt es eine Elektroschmelze zur Herstellung von Korunden. Das Werk ist an das Rheinisch⸗Westfälische Elektrizitätswerk angeschlossen mit ungefähr 6000 Kw und besitzt eine eigene Dampferzeugungsanlage. Das Werk ist über eine der elektrischen R. W. E.-⸗Bahnen an die Staatsbahn k und hat eigene Verladeanlagen am Rhein. Die Jahreskapazität in den einzelnen Produkten heträgt:
für Aetzkali. ... etwa 4800 t für flüssiges Chlor .. etwa 4 200 t
„ Aetznatron. .., 5 400 t Chlor ln .
„ Wasserstoft ., 2520 000 cbm . 66
„(Chlor . 7800 t „Elektro⸗Korunde „ 3 800 t Das Werk hesitzt eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 36 Häusern mit 61 Wohnungen.
Wesseling, zwischen Bonn und Köln auf dem linken Rheinufer gelegen, besteht aus einer Anlage zur Herstellung von Schleifmitteln, Schmirgelpapier, Schmirgelleinwand, Schleifscheiben usw. und hat eine eigene Dampfanlage. Das Werk ist angeschlossen an die Rheinufer⸗Bahn und damit an die Staats bahn. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestahend aus 19 Häusern mit 26 Wohnungen. Außer— dem besteht in Wesseling ein Zentrallaboratorium, das für Forschungs⸗ und Untersuchungszwecke des Gesamtkonzerns verwendet wird.
Der Gesamtgrundbesitz der Feldmühle beläuft sich unter Einrechnung des Grundbesitzes der Koholyt— betriebe auf 614 ha 37 a 11 4m, von denen 331 841 4m bebaut sind.
Beschäftigt werden zur Zeit 802 Angestellte und 5387 Arbeiter.
Die Erzeugung der Feldmühle betrug, ohne Berücksichtigung der chemischen Produkte, wie Spitrius, Aetznatron usw. in den letzten drei Jahren: 1929 1930 *) 1931
an Papier und Karton.. ..... . 184 597 195 088 t 182 821 t a denn,, 6 124 166 t 138 089 t *) einschl. Koholyt ab 1. 7. 1930.
Das laufende Jahr hat bisher die Ueberwindung der schweren Wirtschaftskrise noch nicht gebracht. Die Preise aller Erzeugnisse sind gegenüber dem Vorjahr weiter rückgängig gewesen, so daß der Umsatz, der sich der Menge nach verhältnismäßig gut gehalten hat, weiter zusammengeschrumpft ist und daher mit einer Verminderung der Erträgnisse gerechnet werden muß. Unsere Zellstoffabriken arbeiten nach internationaler Uebereinkunft weiterhin eingeschränkt. Zur Zeit liegen still unsere Werke Liebau, Uetersen und Flensburg, wohingegen die übrigen Fabriken nahezu voll arbeiten.
Odermünde bei Stettin, im Oktober 1932.
Feldmühle, Papier⸗ und 3Zelistoffwerte Attiengesellschaft.
Auf Grund des vorstehenden Prospekts sind 1400 090 RM neue Stammaktien — 1400 Stück zu je 1000 RM, Nr. 33 501-34 9090 — 2 . Papier⸗ und Zellstoffwerte Attiengesellschaft zu Ddermünde e ettin zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen worden. Berlin, Breslau, ilfe el Essen, im Oktober 1932. Berliner Handels⸗Geselischaft. Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengesellschaft. Deutsche Bant und Dig conto⸗Gesellschaft. Dresdner Bank. G. Heimann.
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