1933 / 277 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Nov 1933 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 277 vom 27. November 1933. S. 2.

Nichtamtliches.

Aus der Preußischen Verwaltung.

Der Richter bleibt an das Gesetz gebunden.

In der „Deutschen Justiz, dem Organ des Reichsjustiz⸗ ministers und des preußischen Justizministers, beschäftigt sich der reußische Staatssekretär Dr. Freisler in einem Artikel unter der Leberschrift „Recht, Richter und Gesetz“ mit der Frage, wieweit der Richter an das Gesetz gebunden ist. Er erklärt, daß niemand ußer dem Führer sich eine Kontrollfunktion über die Selbsttreue es Staates zumessen, niemand außer dem Führer also auch die Normen, nach denen das Volk im Stagte lebt und nach denen die einzelnen Volksglieder leben sollen, festlegen und abändern darf, Der Richter, so schreibt er weiter, hat nicht die Aufgabe, Recht u schaffen, sondern Recht zu schöpfen, zu schöpfen aus dem Born 3. Normen, die das Volk im Vocksstaat durch den Führer gesetzt hat. Deshalb kann es nie Aufgabe des Richters sein, dem Gesetz entgegen zu entscheiden, auch dann nicht, wenn er das geschriebene Gesetz als unvereinbar mit nationalsozialistischer Auffassung hält. Nach Freisler's Auffassung muß sich der Richter auch vor Ver— allgemeinerung von Gedanken hüten, die irgendwo in einem Ge— setze ausgefprochen sind. Das Gesetz, das der Staat geschaffen oder übernommen habe, einschließlich des in fester Gewohnheit um Recht gewordenen Brauchs, müsse die Grundlage der Urteils⸗ ö sein, und erst, wenn eine Frage zu entscheiden ist, die im geschriebenen oder ungeschriebenen überkommenen Recht keine normative Beantwortung gefunden hat, habe der Richter unter Berücksichtigung des Zweckes der gesetzlichen Bestimmungen, die für das ihm zur Entscheidung vorliegende Lebensgebiet vorhanden seien, so zu entscheiden, wie er als ordentlicher und gewissenhafter Gesetzgeber den ihm vorliegenden Fall selbst regeln würde. Ein dem Gesetz entgegen entscheidender Richter sei auch kein revo⸗ lutionärer Richter. Denn revolutionär heiße, ewig sich selbst erneuern, und das könne nur das Volk unter seinem Führer. „Diese Organstellung ausfüllen“, so schließt Freisler seinen Ar⸗ tikel, „ihre naturgegebenen Schranken nicht brechen, ist Kenn— eichen des mutigen, des weisen, des gerechten, des königlichen Mannes, des Richters.“

Parlamentarische Nachrichten.

Das Hakenkreuz auf der neuen Abgeordnetenkarte.

Wie das V. D. Z- Büro meldet, haben im ersten rein natio—⸗ nalsozialistischen Deutschen Reichstag auch die für die Abgeord— neten zur Verfügung gestellten Ausweiskarten das national⸗ sozialistische Symbol erhalten. Die Ausweiskarten für die Reichstagsabgeordneten, einseitig bedruckte einfache Karten⸗ blätter. tragen an der linken oberen Ecke die schwarz⸗weiß⸗roten Streifen und an der unteren rechten Ecke die Hakenkreuzflagge, also das Hakenkreuz im weißen Felde auf rotem Grunde. In entsprechender Weise sind diese beiden Flaggen auf den Reichs⸗ bahn⸗-Freifahrtkarten der Abgeordneten und auf den Karten für die Benutzung der Kraftposten angebracht.

Die Vorbereitungen bei Kroll für die erste Reichstagssitzung sind im großen und ganzen abge⸗ schlossen. Es galt im wesentlichen, die drei Stuhlreihen wieder aufzustellen, die man aus dem großen

r Parkett angesichts der Ausschaltung der Kommunisten und Sozialdemokraten ent— fernt hatte.

Der Sitzungstermin steht zur Stunde noch nicht end— gültig fest. Es waren Gerüchte aufgetaucht, wonach die erste Sitzung des neuen Reichstags zu Anfang oder in der Mitte der kommenden Woche erfolgen solle. Diese Gerüchte werden an unterrichteter Stelle als falsch bezeichnet. Es sei mit der ersten Sitzung in der nächsten Woche noch nicht zu rechnen. Vielmehr könne man annehmen, daß die mit dem 10. Dezember ablaufende gesetzlich vorgesehene Frist für den erstmaligen Zusammentritt des neugewählten Reichstags so ziemlich eingehalten werde.

Aus der Finanzuerwaltung.

Die neuen Münzen.

In diesen Tagen sind die ersten Münzen auf Grund der Münzreform dem Zahlungsverkehr übergeben worden. Für alle Volksgenossen ist es erforderlich, sich mit den neuen Münzen vertraut zu machen. Die wesentlichen Eigenschaften sollen daher in folgendem bekanntgegeben werden. Die 1 RM-⸗Stücke werden in Zukunft aus Reinnickel hergestellt. Sie haben ein Gewicht von 4,8 g und einen Durchmesser von 23 mm. Im Gewicht und in der Größe sind sie den jetzt umlaufenden 1 RM⸗Stücken, die ein Gewicht von 5 g und einen Durchmesser von 22,8 mm haben, aber aus einer Silberlegierung bestehen, ähnlich. Die 2 RM⸗— Stücke werden aus einer Legierung von 625 Teilen Silber und 375 Teilen Kupfer hergestellt. Sie haben ein Gewicht von 8g und einen. Durchmesser von 25 mm. Gegenüber den jetzigen 2 RM⸗Stücken sind sie um 2g leichter und um 1 mm kleiner. Die 5 RM-⸗Stücke werden aus einer Legierung von 900 Teilen Silber und 100 Teilen Kupfer hergestellt mit einem Gewicht von 13,839 g und einem Durchmesser von 29 mm. Sie sind um 1,111 g leichter und um 7 imm kleiner als die bisherigen 5 RM⸗ Stücke. Auch gegenüber den jetzigen 3 RM-Stücken sind sie eine Kleinigkeit leichter und kleiner. Die alten und die neuen Mün— zen werden eine gewisse Zeit nebeneinander im Zahlungsverkehr umlaufen. Es ist daher bei allen Zahlungen Vorsicht geboten, um Verwechselungen zwischen dem alten 3 RM-Stück und dem neuen 5 RM⸗Stück zu verhüten. Wenn genügend neue Münzen geprägt sind, werden die alten Münzen eingezogen und außer Kurs gesetzt werden. Eine Prägung von neuen 3 RM-Stücken findet nicht statt.

Wenn die neuen 2⸗ und 5 RM⸗Stücke auch leichter sind, so enthalten sie doch die gleichen Mengen an Silber wie die alten Münzen. Es ist dies durch eine Verb esserung der Legäerund erreicht, worden, die z. B. bei den neuen 5. RM⸗ Stücken wieder die gleiche ist wie in der Vorkriegszeit.

Die neuen 1 RMäStücke tragen auf der Wertseite innerhalb eines Gerankes aus Eichenblättern die Wertbezeichnung 1 Reichs— mark und auf der anderen Seite um den Münzadler die Um— schrift „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Der Entwurf stammt von dem Obersturmbannführer Oskar Glöckler. Die neuen 2 nd 5 RM-Stücke, die zunächst nur in beschränkter Anzahl zur Erinnerung an den 450. Geburtstag von Dr. Martin ö aus⸗ gegeben worden sind, tragen auf der Bildfeite den Kopf Luthers. Der Entwurf stamnit von Profeffor Hans Wissel an der Staat⸗ lichen Kunstakademie in Königsberg.

Kunst und Wissenschaft.

Aus der Reichskammer der bildenden Künste. ; Der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste, Professor Eugen Hönig, hat zu Stellvertretern bestimmt die Herren Bildhauer Professor August Kraus und Maler Hans We idem ann. Zugleich hat Prof. Hönig im Interesse objek⸗ tiver Betreuung aller künstlerischen Fragen sein Amt als Prä—⸗ sident des Bundes deutscher Architekten niedergelegt.

dem Ausland, gemeldet.

Statistik und Volkswirtschaft. Schlachtviehpreise an deutschen Märkten in der Woche vom 20. bis 25. November 1933.

Durchschnittspreise für 50 kg

Lebendgewicht in RM.

Marktorte:“)

Dortmund Frankfurt a. M.

Hannover

Magdeburg

Mannheim

; Stuttgart Wuppertal

Reichs, und Staatsanzeiger Nr. 277 vom 27. November 1933. S. 3. B

r

bersicherung.

tistische Angaben.

Entscheidungen der Spruchsenate 4703 - 4708. HI. Verfahren. Entscheidungen der Spruchsenate 09. J. Sta—⸗ Neueste Zahlenergebnisse aus der Invaliden⸗ versicherung. Rentenbewegung in der Invalidenversicherung im 3. Vierteljahr 1933. Zahl der zur Feststellung des Renten⸗ betrages angerechneten Wochenbeiträge bei den im 3. Vierteljahr

Zeit⸗

1933 neu festgesetzten Renten. II. Nichtamtlicher Teil.

schriftenschau. Bücherbesprechungen und Bücheranzeigen. Bekanntmachungen

Teil VI.

träge.

üb er

Tarif ver⸗

Ochsen:

Bullen:

Kühe:

Färsen:

Kälber:

Schafe:

2 * 8

5 e de S*

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Schweine:

SSS

E . D. e Do d, D

Si 86 8 CO O c

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Ne 81 D DO Si Si

Zahl der

Reichs durchschnittspreise . Märkte

Veränderung gegen

November Vorwoche

30. 10-4. 6— 11. 1344-18. i. vx.

Ochsen, vollfleischige (9) . .. Kühe, vollfleischige (!) ...

1 * 8 *. 8 1 1 1

Kälber, mittlere (o) ... Schweine, 100— 120 kg (o)

) Die Buchstaben in der Vorspalte

entsprechen dem neuen Notierungsschema.

26.3 22.8 33. 48.3

262 , 376 155

.

Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monats

übersicht in Nr. 263 vom 9. November 1933. 1) Auch beste jüngere Masthammel. “*) Weidemast. I Angaben nach Schlachtgewicht

Berlin, den 25. November 1933.

Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Platzer.

Der Fremdenverkehr im September 1933.

Im September 1933 wurden nach der Statistischen Korre⸗

,, 38 preußische Bade⸗ und Kurorte mit mehr als 5000

ebernachtungen von Fremden festgestellt; die Zahl der Ueber⸗ nachtungen betrug 706 324 Mehr als die Hälfte davon entfiel auf 10 rte mit je über 25 009 Uebernachtungen, nämlich Wies⸗ baden (75 205), Norderney (56 786), Pyrmont (38 099), Wildun⸗ gen (36 857), Oeynhausen (357106). Kolberg G33 669), Aachen (33 030), Schreiberhau (31 593), Niederbreisig (31 360), Ems (25 614).

Im September 1932 waren in den gleichen 335 Gemeinden 596 044 Uebernachtungen gezählt worden; der Besuch ist also im Vergleich zum Vorjahr bedeutend stärker geworden. Der Besuch aus dem Auslande ist gegenüber September 1932 zurückgegangen.

In 54 preußischen Groß- und Mittelstädten wurden im September 1933 zusammen 336 646 Fremde, darunter 33 884 aus Die Gesamtzahl der Fremden ist etwas größer als im September 1932. Der Besuch aus dem Ausland bleibt um etwa ein Siebentel hinter dem im September 1932 zurück, jedoch ist zu bemerken, daß der Umfang des Rückgangs nachläßt.

In Berlin allein wurden bei 85 495 Fremden rund ein Viertel aller Fremden, bei 11743 aus dem Ausland ein Drittel aller Auslandsbesucher gemeldet. Gegen September 1932 stieg der Besuch überhaupt um 6,1 vH; allerdings sank die Zahl der ausländischen Gäste um 6,4 vH.

Aus der Gruppe der übrigen Städte mit mehr als 200 000 Einwohnern sind wiederum Köln und Frankfurt a. Mals stärkst besucht zu erwähnen. Mit 37180 Meldungen war die Zahl in Köln am größten; Frankfurt a. M. meldete 25 044 Fremde. Mehr als 10000 Meldungen wurden noch gezählt in Hannover, Breslau, Düsseldorf. Mehr als 1000 Auslandsfremde wurden außer in dem bereits genannten Köln und Frankfurt a. M. noch in Düssel⸗ dorf und Königsberg i. Pr. gemeldet.

Arbeitsbeschaffung.

Handwerker, keine Mehrarbeit, sondern Neueinstellungen!

Die Zweckbestimmung der Reichszuschüsse für Instandsetzungs⸗ arbeiten war, wie von den maßgebenden Stellen wiederholt betont wurde, die Entlastung des Arbeitsmarktes. In der Praxis hat sich nun aber . daß manche deutschen Handwerker diesen Zweck dadurch nicht ganz haben erfüllen lassen, daß sie anfallende Mehrarbeit allein verrichteten, ohne Neueinstellungen vor⸗ zunehmen. Wie das V. D. 3⸗Büro meldet, bringt der Reichs⸗ arbeitsminister diese Feststellungen in einer Zuschrift an den Reichsstand des Deutschen Handwerks zum Ausdruck. Der Mi— nister stellt fest, daß der Rechnungshof des Deutschen Reiches bei der örtlichen Nachprüfung der Verwendung der Reichszuschüsse für Instandsetzungen und Umbauten ermittelt habe, daß in den Mittel⸗ und Kleinstädten, namentlich aber auch im Lande, eine fuel ten, von Arbeitskräften oft nicht oder kaum erkennbar ei. durch erhöhte persönliche Arbeit und vermehrte Arbeitsleistung von Familienmitgliedern Neueinstellungen von Arbeitskräften zu vermeiden suchten. Der Minister betont, daß das Reich die er— heblichen von ihm gewährten Mittel zur Förderung dieser Ar— beiten in erster Linie bereitgestellt habe, um eine Entlastung des Arbeitsmarktes und der Arbeitslosenhilfe zu erreichen. Der Reichsstand wird gebeten, mit allem Nachdruck auf die Gewerbe⸗ treibenden und Handwerksmeister einzuwirken, daß sie die Reichs⸗ regierung mit aller Kraft hierbei unterstützen und, wo nur irgendeine Möglichkeit bestehe, die Arbeitslosigkeit durch Ein— stellung arbeitsloser Handwerker verminderten.

Nummer 33 des Reichsarbeitsblattes vom 25. No— vember 1933 hat folgenden Inhalt: Teil 1. Amtlicher , rbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung.

Es liege daher die Vermutung nahe, daß die Handwerker

Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Anregungen für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im Winter 193334. Erlaß zur Uebertra⸗ gung von Befugnissen auf den Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. Vom 10. No⸗ vember 1933. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Betreuung der arbeitslosen Jugend im Winter 193334. Landhilfe. Bescheide, Urteile: 33. Beschäftigung nicht unterstützter Arbeits⸗ loser bei Tiefbauarbeiten nach 5 1 Abs. J Ziffer 7 des Ersten Ge⸗ setzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 1. Juni 1933. II. Arbeitsverfassung, Arbeitsvertrag, Tarifvertrag, Arbeits⸗ gerichtsbarkeit, Schlichtungswesen. Gesetze, Verordnungen, Er⸗ lasse: Doppelverdiener. III. Arbeitsschutz. Gesetze, Verord⸗ nungen, Erlasse: Bekanntmachung, betr. zwei Ausnahmegeneh⸗ migungen des Deutschen Aufzugsausschusses. Bekanntmachung, betr. Ausnahmegenehmigung des Deutschen Aufzugsausschusses. Verordnung über die Exrichtung eines Fachausschusses für Hausarbeit in der Lederwaren-, Reise⸗, Sportartikel⸗ und Aus⸗ rüstugsindustrie. Vom 18. November 1933. Verordnung über die Errichtung eines Fachausschusses für das Diamantschleiferei⸗ gewerbe. Vom 17. November 1933. Preußen. Bekannt⸗ machungen gemäß § 35 des Hausarbeitgesetzes. Thüringen. Bekanntmachungen gemäß § 35 des Hausarbeitgesetzes. IV. Wohnungs- und Siedlungswesen. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Reichszuschüsse für Instandsetzungen und Umbauten. Betrifft: Gesetz über die Aufschließung von Wohnsiedlungs⸗ gebieten vom 23. September 1933. (Entscheidung Nummer 4793 bis 4708 des Spruchsenats für die Arbeitslosenversicherung siehe Teil 17 Seite 459 ff. dieses Heftes) Teil II. Nichtamt⸗ licher Teil. Die „Stiftung für Opfer der Arbeit“. Von Dr. jur. Henrik Klugkist, Berlin. Die Betreuung der arbeits⸗ losen Jugend Rückschau und Ausblick. Von Dr. R. Wiedwald, Referent in der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitslosenversicherung, Hauptstelle. Die Reichszuschüsse für Instandsetzungs⸗ und Umbauarbeiten. Von Dr. Ebel, Ministerial⸗ rat im Reichsarbeitsministerium. Zur Verengung des euro⸗ päischen Wirtschaftsraums. Statistik. Die Arbeitsmarktlage im Oktober 1933: J. Die Arbeitsmarktlage. II. Die Inan⸗ spruchnahme der Unterstützungseinrichtungen im Oktober 1933. III. Die wertschaffende Arbeitslosenfürsorge im Oktober 1933. Ergebnisse der Krankenkassenmitgliederstatistik im dritten Vierteljahr 1933. Abrechnung der Reichsanstalt für den Monat September 1933. Hauptergebnisse der zweiten amtlichen Lohn= erhebung im Baugewerbe. Zweites Teilergebnis: Großstädte. Sozialpolitische Zeitschriftenschau. Bücherbesprechungen und Bücheranzeigen. Teil lv. Amtliche Nachrichten für Reichsversiche rung. IJ. Amtlicher Teil. A. Allgemeines. Verordnung über Aufhebung der im Kampf für die nationale Erhebung erlittenen Dienststrafen und sonstigen Maßregelungen. Vom 4. November 1933. Sechste Verordnung zur Durchfüh⸗ rung des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums. Vom 4. November 1933. Verordnung über die Festsetzung des Voranschlags der Träger der Sozialversicherung für 1934. Vom 21. November 1933. B. Krankenversicherung. Satzung der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands. Zweite Verord— nung zur Neuordnung der Krankenversicherung. Vom 4. No⸗ vember 1933. Dritte Verordnung zur Neuordnung der Kran⸗ kenversicherung. Vom 15. Novemher 1933. Verordnung über die Zulassung von Aerzten, Zahnärzten und Zahntechnikern zur Tätigkeit bei den Krankenkassen. Vom 20. November 1933. 1. Entscheidungen des Reichsvexsicherungsamts: Entscheidungen der Beschlußsengte 4699. 2. Entscheidungen des Reichsschieds⸗ amts 90. C. Unfallversicherung. Bekanntmachung. Be⸗ kanntmachung gemäß § 805 der Reichsversicherungsordnung. D. Invalidenversicherung. Runderlaß an die Vorstände aller der Aufsicht des Reichsbersicherungsamts unterstellten Träger der In—⸗ validenversicherung vom 2. November 1933, betr. Zinssenkung. Rundschreiben an die Vorstände sämtlicher Träger der Invaliden⸗ versicherung vom 11. November 1933, betr. die Abschreibung von Radiumbeständen im Besitz von Trägern der Invalidenversiche⸗ rung. Entscheidungen der Spruchsenate 47090. E. An⸗ , , Entscheidungen der Spruchsengte 4701.

ntscheidungen der Beschlußsenate 4702. G. Arbeitslosen⸗

Handel, Gewerbe und öffentliche Finanzen. Berlin, den 27. November 1933.

In Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Geld sorten und Banknoten.

Telegraphische Auszahlung.

Buenos⸗Aires. Canada .... Fstanhnl⸗— Fon, , gon, New Jork ... Rio de Janeiro Urugu;⸗⸗ Am sterdam⸗ Rotterdam Athen Brüssel u. Ant⸗ wernmmn Burgre t Budapest .. Danzig Helsingfors ; Stgl Jugoslawien .. Kaunas, Kowno Kopenhagen .. Lissabon und Oporto .. Oslo .. pars; pra; Neykjavik (Island) Riga. U Schwei k, Spanien Stockholm und Gothenhurg. Tallinn (Reval, Estland) . .. ,,

1Pap.⸗Pes. l kanad. d türk. Pfund ; Nen

ägypt. Pfd. 12

15 1 Milreis 1 Goldpeso

100 Gulden 100 Drachm.

100 Belga 100 Lei

100 Pengö 100 Gulden 100 Fmk. 100 Lire 100 Dinar 100 Litas 100 Kr.

100 Escudos 100 Kr.

100 Frs. 100

100 isl. Kr. 100 Latts 100 Frs. 100 Lewa 00 Peseten

100 Kr

100 estn. Kr. 100 Schilling

27. November

Geld O0, 963 2,682 1,977 0, 817

14,21

13,83 72, 55 O0, 224 1,399

169, 60 2, 596

58,3 2, 488

31557 6.114 2209 5. hh 4151 61.74

12,52 69, 53 16,39 12, 425

62,54 79, 22 81,12 3, 047 34, 22

71,30

74,48 48, 0h

Ausländische Geldsorren und Ba

Brie 0,967 2, 688 1,981 0819

14,25

13,87 2, 663 0, 226 l, 401

169, 37 2, 400

58, 43 2, 492

81,73 6, 126 ,. 5, 305 41,69 61, 86

12,64 69,57 16,43 12, 445

62 66 79. 38 51.2 3, 003 34.2

71, 44

74,62 48, 15

Geld 0, 963 2, 667 11977 0, 807

14,10

13, 72 2, 637 0, 224 1,399

169, 03 1 2,396

58. 26 2, 488

81,57 6, 064 22, 12 5,295 41,71 bl, 24

12657 68,93 16,40 12, 415

62, 79, 12 81, 19 3,047 34,27

70, 73

74,38 48, 05

25. November

Brief 0, 967 2, 673 1.981 O0, 809

14, 14

13, 76 2, 643 0, 226 1,401

69, 37 2, 400

58, 38 2, 492

81, 83 6,076 22, 16 5.305 41,79 61, 36

12,69 69, 07 16,44 12, 455

62.16 79, 28 81, 35 3,053 34,33

7o, 8

714,52 48, 19

nknoten.

So vereigns 20 Fres. Stücke Gold⸗Dollars. Amerikanische: 1000 5 Doll. 2 und 1 Doll. Argentinische Brasilianische n. Canadische . .. Englische: große LX u. darunter Türkische . Belgische. Bulgarische .. Dänische .. Danziger .. Estnische . . .. Finn,, ranzösische .. olländische .. Italienische: gr. 100 Lire u. dar. Jugoslawische . Lettländische . Litauische ; Vorwegische .. Desterreich. gr. 100Sch.u. dar. Numaͤnische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei Schwedische . Schweizer: gr. 100 Frs. u. dar. Spanische *). Tschecho⸗ slow. 000 u. 1000. 500 Kr. u. dar. ngarische ...

=

ap. Peso Milreis anad.

3

Mh did 8 8

türk. Pfund 100 Belga 100 Lewa 100 Kr.

100 Gulden 00 estn. Kr. 100 Fmk.

100 Frs.

100 Gulden 100 Lire

00 Lire

100 Dinar 100 Lats

00 zitas

100 Kr.

100 Schilling 00 Schilling

100 Let

00 Lei

100 Kr.

100 Frs. 100 Frs. 00 Peseten

100 Ke 100 Pengö

100 Ke .

27. November

Geld

77 iz 80, 94

S0, 34 34 53.

1203

nur abgestempelte Stücke.

1207

Geld

20, 38

16, 16 4,185

259 2.59 0, 75

2.61 3. 68 13, 658 l, 87 58, 10

09s 91 49

6,00 16,36 16861 1 22, 00 22, 15 5. 33

p57 65 t

Brie

20,46

16,22 4, 205

2,63 263 0, 75

2.545 13, 85 13,8) 489 58, 39

6172 811

6, 09 16.41 169, 29 22,05 22, 20 5, 37

11563 9 6

25. November

Brie

20, 46

16,22 4.205

2, 61 2,651 077

2,53 13,74 13, 74

1,89 58, 34 bl, 22 81.81 6,04 16.42 69.29 22.08 22,23

5, 37

1173 9 2

Warschau ... Kattowitz ... Posen

8

Polnische

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Am 25. November 1935. Gestellt 18 85ö66 Wagen.

Ruhrrebier:

loo Zl.

m en. Auszahlungen.

6631.

00 Zl. 6631.

47,00 47,00 47 00

47.025 47025

4736 17 635

47,20 47.20

Notennotierungen.

46, S0) 4 20

46. 876

Am 26. November 1933: Gestellt 1666 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.“ am 27. November auf 46,00 . (am 25. November

auf 46.00 ½½) für 100 kg.

Speise

ett e

Bericht

Sohn, Berlin C 2, 25. November.

der Fa. Gust.

Schultze Butter: Das Geschäft verlief in der Berichtswoche ruhiger. Die Nachfrage konnte trotz

47.225 47,375 17 375

47, 275

&

der sehr kleinen Eingänge in deutscher Butter durch die seitens

der Reichsstelle abgegebenen Mengen Auslandsbutter befriedigt werden. Die ausländischen Exporteure konnten nur geringe Mengen abgeben, da die Kontingente fast erschöpft sind. Diese Butter stellt sich infolge der gestlegenen Kurse so teuer, daß ein Bezug kaum lohnend ist. Die Inlandsnotierungen blieben auch in dieser Woche auf allen Plätzen unverändert.

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapier märkten.

De visen.

Danzig, 25. November. (W. T. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Zloty 57 68 G., 57.75 B. 100 Deutsche Reichsmark 123,43 G., 123.64 B, Amerikanische (56⸗ bis 100 Stücke) 3,218 G., 3,2182 B. Schecks: London = G. B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,66 G., 5 .7I. B.- Telegraphische: London 16.82 G., 16,867 B., Paris 20,095 G., ö B., New York 3,2186 G., 3, 2232 B., Berlin

8

Wien, 25. November. (W. T. B.) Amsterdam 285,90, Berlin 168, 0, Budapest 124,294, Kopenhagen 102,75, London 235, 133, New York 444,900, Paris 27, 4, Prag 21,014, Zürich 137,30, Marknoten 168,30, Lirenoten 37,24, Jugoslawische Noten S8, 48, Tschecho⸗ slowakische Noten 20,40, Polnische Noten 79,25, Dollarnoten 436,00, Ungarische Noten *), Schwedische Noten 11720, Belgrad —. —, Berlin Clearingkurs 216.4. *) Noten und Devisen für 100 Pengö.

Prag, 25. November. (W. T. B.) Amsterdam 13,505, Berlin S304, 90, Zürich 652, 15, Oslo 555, 00, Kopenhagen 493,90, London 11975, Madrid 275, 00, Mailand 178 10, New York 21,30, Paris 131,95, Stockholm 569,00, Wien 475,00, Marknoten 806,00, Polnische Noten 385,90, Belgrad 46, 267, Danzig 664,00.

Bu dape st, 25. November. (W. T. B.) Alles in Pengö. Wien 80,454, Berlin 186,20, Zürich 111,10, Belgrad 7,85.

London, 27. November. W. T. B. New York 524, 25, Paris S3, 8s, Amsterdam 814,50 Brüssel 23,59, Italien 62,43, Berlin 13,16, Schweiz 16,953, Spanien 40,2i, Lissabon 109,75, Kopen⸗ hagen 22,39, Wien 29,37, Istanbul 6860, 00, Warschau 29,265, Buenos Aires 42,75, Rio de Janeiro 406,00.

Paris, 25. November. (W. T. B.) (Schlußkurse, amtlich.) Deutschland London 83,80), New York 16,07, Belgien 3565,15, Spanien 308,50, Italien 134,65, Schweiz 495,295, Kopen⸗ hagen 377459, Holland 103600, Oslo Stockholm Prag Rumänien —— Wien ——, Belgrad —, Warschau

Am sterd am, 25. November. (W. T. B (Amtlich. Berlin 59.20, London 8, 135, New Hork 156,50, Paris 9, 71, Brüssel 34,56. Schweiz 48,06, Italien 13,098, Madrid 20, 25, Oslo 40,90, Kopen. hagen 36,45, Stockholm 4200, Wien Budapest —, Prag 37,00, Warschau Helsingfors ——, Bukareft ——, Noko⸗ hama —, Buenos Aires —, —.

Zürich, 27. November. (W. T. B) (Amtlich) Paris 20,20, London 16,94, New York 323, 00, Brüssel 71,9233, Mailand 27,18, Madrid 42,05, Berlin 123,15, Wien (offiz) 73,61, Istanbul 249,06.

Kopenhagen, 25. November. (W. T. B. London 2240, New York 4531,50, Berlin 163,00, Paris 26,95. Antwerpen 95,40, Zürich 133,90, Rom 36,25, Amsterdam 276,35, Stockholm 115,70, Oslo 112,65, Helsingfors 9.95, Prag 20,5, Wien

Stockholm, 25. November. (W. T. B) London 19,40, Berlin 142350 Paris 23,25, Brüssel 82,75. Schweiz. Plätze 115,00, Amsterdam 239,00, Kopenhagen S6, 85, Oslo 9775, Washington 374, 90, Helsingfors 8, 60, Rom 31,50, Prag 18,00, Wien ,. —.

Os lo, 25. November. (W. T. B.) London 1950, Berlin 146,00, Paris 23,95, New York 387, 00, Amsterdam 246,ho, Zürich 118,ů75, Helsingfors 8.90, Antwerpen 865,25, Stockholm 102,85, Kopenhagen S9, 25, Rom 32,40, Prag 18,40. Wien

Moskau, 19.29. November. (W. T. B) (In Tscherwonzen.) 1000 eng. Pfund 627, 28 G., 629, 17 B., 1000 Dollar 118, 69 G. 119,)5 B, 1000 Reichsmark 46,32 G., 46,42 B.

London, 25. November. (W. T. B.) Silber Barren prompt 1813, Silber fein prompt 1913/1, Silber auf Lieferung Barren 18/1, Silber auf Lieferung fein 19 /g, Gold 12666.

Wertpapiere.

Frankfurt a. M. 25. November. (W. T. B.) 500 Mex. äußere Gold 6, 00, 490, Irregation 2.70, 40, Tamaul. S. 1 abg. 3, Oh, 55/0 Tehuantepec abg. 25/8, Aschaffenburger Buntpapier 2400, Cement Heidelberg 51, 00, Dtsch. Gold u. Silber 178,00, Dtsch. Linoleum 41,25, Eßlinger Masch. 25,00, Felten u. Guill. 48,50, Ph. Holzmann 63,00, Gebr. Junghans 36,900, Lahmeyer Mainkraftwerke 69. 50, Schnellpr. Frankent. 7.25, Voigt u. Häffner 19.75. Zellstoff Waldhof 45,00, Buderus 05s, Kali Westeregein 11450.

Hamburg, 25. November. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Dresdner Bank 58 59, Vereinsbank 85, 00, Lübeck-Büchen 11,00, Hamburg- Amerika Paketf. 95/8, Hamburg⸗Südamerika 23, 00, Nordd. Lloyd 11,50, Harburg. Gummi Phönix 24350 B., Alsen Zement 102,00, Anglo⸗Guano 56,00, Dynamit Nobel Holstenbrauerei 86,00, Neu Guinea —, Otavi Minen —.

Wien, 25. November. (W. T. B.) Amtlich. (In Schillingen.) Völkerbundsanleihe 100 Dollar-Stücke 454 00, do. 506 Dollar⸗ Stücke 448, 00, 4 0 Galiz. Ludwigsbahn ——, 4 oo) Vorarl⸗ berger Bahn —, 3 oo Staatsbahn 56,15, Türkenlose 8, 30, Wiener Bankverein —, Oesterr. Kreditanstalt —, Ungar. Kreditbank —, Staatsbahnaktien 15, 0, Dynamit A.-G. —, A. E. G. Union 660, Brown Boveri ——, Siemens ⸗Schuckert Brüxer Kohlen —, Alpine Montan 10,45, Felten u. Guilleaume (10 zu 3 zusammengelegt) 44,00, Krupp AG. Prager Eisen Rimamurany 19,85, Steyr. Werke (Waffen) o, 20, Skodawerke —, Steyrer Papierf. —— , Scheidemandel Leykam Josefsthal —, Aprilrente —, Papierrente 0,53.

Am sterda m, 25. November. (W. T. B.) 7 υ⏑ Deutsche Reichsanleihe 1949 (Dawes) 587/ß, 53 σ Deutsche Reichsanleihe 1965 (Houng) 557g, 6 oi o Bayer. Staats⸗Obl. 1945 28,00, 7 oo Bremen 1935 31,50, 6o½ Preuß. Obl. 1952 25,50, 7 0,½ Dresden Obl. 1945 26,50, 7 Deutsche Rentenbank Obl. 1950 36,75,

Toso Deutsche Hyp.⸗Bank Bln. Pfdbr. 1953 —, 7 Deutscher

Sparkassen⸗ und Giroverband 1947 24 /g, 7 Pr. Zentr.⸗Bod. Krd. Pfdbr. 1960 —, To Sächs. Bodenkr.⸗Pfdbr. 1955 —, Amster⸗ damsche Bank 199,00, Deutsche Reichsbank —, 7o½ Arbed 1951 7900 A—⸗G. für Bergbau, Blei und Zink Obi. 1948 —, 8oso Cont. Caoutsch. Obl. 1950 70, 90, 7 υά Dtsch. Kalisynd. Obl. S. A 1950 57,50, 7 oo Cont. Gummiw. A. G. Obl. 19566 —,

6 0. Gelsenkirchen Goldnt. 1934 34,00, 6 o/o Harp. Bergb.⸗Sbl. m. Opt. 1949 37,50, 6 J. G. Farben Obl. ——, 70, Mitteld.

Stahlwerke Obl m. Op. 1951 —, 70 Rhein.⸗Westf. Bod. Erd.“ Bank Pfdbr. 1953 70 Rhein⸗Elbe Union Obl. m. Op. 1946 2725. 700 Rhein.⸗Westf. E.⸗Obl. 5jähr. Noten 296 /., 700 Siemens⸗Halste Obl. 1955 —, 60/9 Siemens⸗Halske Zert. ge⸗ winnber. Obl. 2930 42,59 7oυίσ Verein. Stahlwerke Obl. 1951 38,50,

63 9 Verein. Stahlwerke Obl. Lit. O 1951 24, 00, J. G. Farben

Zert. v. Aktien 89.25, 7 éo½ Rhein⸗Westf. Elektr. Obi. 1950 41,25,

6 Eschweiler Bergw. Obl. 1952 56,00, Kreuger u. Toll Winstd.

bl. ——, 6 0o Siemens u. Halske Obl. 2930 40,75,

O Deutsche Banken Zert. —— Ford Akt. (Berl. Emission) —.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten. London, 275. November. (W. T. B. Die sechs Wochen, die 6 dem . , der fünften Wollauktionsserie und dem eginn der lußserie lagen, hatten allgemein die Erwartung

wachgerufen, daß die neue Serie mit erheblich höheren Preisen einsetzen werde. Diese Hoffnungen wurden auch nicht getäuscht. Tas Eröffnungsniveau lag zu eiwa 15 4, über dem Niveau vom 11. Oktober; seitdem ist es zu weiteren Befestigungen gekommen, die für einige Sorten etwa 5, ausmachen. Die Konkurrenz unter den einzel nen Käufergruppen war äußerst lebhaft. Vor allem beteiligten sich die Vertreter der heimischen Wollindustrie, aber auch die deutschen Einkäufer zeigten große Nachfrage. Die Lage in Bradford hat sich in letzter Zeit' sehr verbessert. Sie Preise für Kammzüge haben sogar stärker angezogen als die No⸗ tierungen der entsprechenden Rohmaterialien. Die Ablieferungen haben ein ziemlich großes Ausmaß angenommen; einige Firmen geben der Erwartung Ausdruck, daß die rege Konsumnachfrage anhalten werde. In Anbetracht des lebhafteren Abfatzes ist es nicht verwunderlich, daß sich die Marktlage für mittlere Kreuz⸗ zucht⸗Kammzüge dauernd günstiger gestaltet, da diese vom hei— mischen Handel zum Ersatz für die feineren Sorten angefordert werden. Die Spinnereien üben noch ziemlich große Zurückhaltung bei ihren Eindeckungen, denn bisher ist es ihnen noch nicht ge⸗ lungen, den Großhandel oder die Einzelhandelsfirmen an höhere Preise zu gewöhnen. Die festere Haltung des hiesigen Lokomarkles hat ihren günstigen Einfluß auf die äberfeeischen Märkte nicht verfehlt. Während die Nachrichten aus Auftralien vor einér Woche noch auf eine gewisse Unsicherheit schließen ließen, lauten die neuesten Tendenzmeldungen wieder eindeutig fest. Anderer— seits darf nicht verschwiegen werden, daß das Geschäft durch die Unsicherheit am Devisenmarkte stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Im Laufe der ersten Woche kamen 38 876 Ballen unter den Hammer, wovon ein ungewöhnlich großer Teil, nämlich 37477 Ballen, verkauft wurden

Post⸗, Funk⸗ und Verkehrswesen.

Weihnachts- und Neujahrsgespräche zu ermäßigter Gebühr im Verkehr mit Ueberseeländern.

Um den in Brasilien, Venezuela, Niederländisch-⸗Indien und Siam lebenden deutschen Volksgenossen oder befreundeten Ge— schäftsleuten Gelegenheit zu geben, aus Anlaß des Weihnachts— festes oder des Jahreswechsels mit ihren Verwandten und Freunden in der Heimat Grüße und Wünsche durch Fernsprecher auszutauschen, ermäßigt die Deutsche Reichspost während der Zeit vom 21, bis 31. Dezember die Gebühr für solche Gespräche um die Hälfte. Die Dauer der Gespräche ist auf drei Minuten begrenzt. Die Gebühr für ein Weihnachts- oder Neujahrsgespräch beträgt im Verkehr mit Venezuela 40 RM, Siam 48 RM, Nieder⸗ ländisch Indien (Inseln Java und Madura) 48 RM, (Insel Sumatra) 55,ꝛ9 RM und Brasilien 60 RM. Die Gespräche sind möglichst zeitig bei dem zuständigen Fernsprechamt anzumelden. Die bis 31. Dezember nicht erledigten Verbindungen werden noch bis zum 6. Januar 1934 hergestellt.

Ein Gedenkblatt der deutschen Wohlfahrtsmarken.

Anläßlich des zehnjährigen Bestehens der Deutschen Nothilfe bom 29. November wird an diesem Tage vom Reichspostministe⸗ rium ein Marken-Gedenkblatt in beschränkter Auflage heraus⸗ gegeben. Das Blatt enthält in der Mitte die ersten vier Wohl fahrtsmarken des Jahres 1924 mit Bildern der Barmherzigkeit (5, 10, 20 und 59. Rvfg. mit dem schwarzen Aufdruck 1923— 1933 auf der Leiste oberhalb „Deutsches Reich“. Im Papier des Blattes sieht man als Wasserzeichen die Angaben „Zehn Jahre Deutsche Nothilfe“ oberhalb der Marken und „1923— 1933“ unter⸗ halb der Marken. Die Marken können dus dem Blatt heraus— getrennt und zum Freimachen von Postsendungen des In- und Auslandes benutzt werden. Der Wohlfahrtszuschlag beträgt das Dreifache des Nennwertes, wie 1924; die Marken kosten also 20, 40, 80 Rpfg und 2 RM. Dazu tritt noch ein Herstellungsauf⸗ schlag von 10 Rpfg.,, so daß der Verkaufspreis für ein Blatt 3.5) RM beträgt. Die Gedenkblätter sind mit schriftlicher Be— stellung an den Versandstellen für Sammlermarken in Berlin W 30, Geisbergstr. 7 9, und in München 2 zu den üblichen Be— dingungen sowie ebenso von der Reichsgeschäftsstelle der Deutschen Nothilfe in Berlin W 8, Wilhelmstr. 62, zu beziehen. Die Be⸗ stellungen werden in der Reihenfolge des Eingangs erledigt, der Betrag wird durch Nachnahme erhoben. Die Voreinsendung' von Beträgen ist nicht erwünscht. Der Vertrieb und die Gültigkeit zum Freimachen dauern bis 30. Juni 1934.

m Ministerial⸗Blatts für die Preußische innere Verwaltung cherausgegeben im Preußischen Ministerium des Innern) Teil I; Allgemeine Polizei, Kommunal-, Wohlfahrts- usw. Angelegenheiten, vom 22. November 1933 hat folgenden Inhalt. Allgemeine Ver⸗ waltung. RdErl. 21. 10. 33, Stellenvorbehalte f. Versorg.⸗An⸗ wärter. RdErl. 16. 11. 35, Reichstagswahl u. Volksabstim⸗ mung. RdErl. 16. 11. 33, Stimmzettelumschläge. RdErl. 18. II. 33, Siegel u. Stempel d. Behörden. Kommunalver— bände. RdErl. 16. 11. 33, Stellen vorbehalte f. Versorg. Anwärter. RdErl. 17. 11. 33. Pünktliche Ablief. der Staatssteuern. RdErl. 17. 11. 33, Stempel u. Siegelmarken d. Vollziehungs⸗ begmten der Gemeinden. Polizeiverwaltung. RdErl. 13. 11. 1933, Tumultschädenrenten. RdErl. 9. 11. 33, Wirtschafts⸗ übersichten. RdErl. 13. 11. 33, Hilfskasse d. Landjz. RdErl. 20. 11, 33, Versorg. d. Schutzpol⸗Beamten bei Zurruhesetz. ufw. RdErl. 18. 11. 33, Zeitschrift Fortbildung“. RdErl. 16.11. 1933, Pflege d. Nationalsozialismus bei der Krim. Pol. RdErl. 10. 11. 33, Pflege d. Land. Dienstpferde. Wohlfahrts⸗ pflege u. Jugendwohlfahrt. RdErl. 17. 11. 33, Zeugnisse f. Ehestandsdarlehenempfänger. RdErl. 17. 11. 33, Winterhilfs⸗ werk des deutschen Volkes 193334. Bau- u. Verkehrswesen. RdErl. 7. 11. 33, Baudispense. RdErl. 9. 11. 33, Um⸗ u. Ausbau von Wohnlauben. RdErl. 15. 11. 33, Signalinstru⸗ mente d. Pol.⸗Kraftwagen. Verschiedenes. Handschriftliche Berichtigungen. Büchergusgleich⸗Liste. Neuerscheinungen. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag Berlin W 8, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 165 RM Teil J für Ausgabe A Gweiseitig bedruckt) und 2,26 RM für Ausgabe B (inseitig bedruckt). Teil I1 Ausgabe A 1,95 RM. Ausgabe B 2, 65 RM.

Nummer 58 des

Nummer 49 des Ministerial-Blatts für die Preußische innere Verwaltung cherausgegeben im Preußischen Ministerium des Innern), Teil 11; Medizinal- und Veterinär⸗Angelegenheiten, vom 22. November 1933 hat folgen⸗ den Inhalt: Allgemeine Verwaltung. RdErl. 21. 10. 33, Stellenvorbehalte f. Versorg. Anwärter. RdErl. 18. 11. 33, Siegel u. Stempel d. Behörden. Medizinalangelegenheiten. RdErl. 17. 11. 33, Zeugnisse f. Ehestandsdarlehenempfänger. RdErl. 17. 11. 33, Dienstreisen u. Umzugskosten d. Med. ⸗Be⸗ amten. Uebertragbare Krankheiten in d. 41. Woche. Vete⸗ rinärangelegenheiten. RdErl. 14. 11. 33, Bakteriologische Fleischuntersuch. RdErl. 15. 11. 33. Stempelzeichen ö d. Schlacht ieh u. Fleischbeschau. Zu beziehen durch alle Post⸗

anstalten. Carl Heymanns Verlag Berlin Ws, Mauerstr. 44.

Vierteljährlich 1,65 RM Teil J für Ausgabe A Gweiseitig be— druckt) und 20 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt). Teil 11 Ausgabe A 1,95 RM. Ausgabe B 2,65 RM.