Reichs- und Staatsanzeiger Nr. vom 2. Januar 1934. S. X.
.
Statistik der veranlagten Einkommensteuer 1932 zu be⸗ rechnen, um welchen Hundertsatz das Soll an veranlagter Einkommensteuer niedriger . wäre, wenn in die Ein⸗ kommensteuertabelle die Krisensteuer der Veranlagten und die Zuschläge zur Einkommensteuer nicht hineingearbeitet worden wären. Nach diesem Hundertsatz wird für die Ver⸗ rechnung im Rechnungsjahr 1933 der Betrag errechnet, der für das Reich vorweg auszuscheiden ist. Es erscheint zweck⸗ mäßig, für die Verrechnung im Rechnungsjahr 1934 den gleichen Hundertsatz zugrunde zu legen; wesentliche Aende⸗ rungen gegenüber dem Vorjahr sind nicht eingetreten.
Breußen. Bekanntmachung.
Auf Grund des F§z 1 des Gesetzes über die Ein⸗ ziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 198 (RöBl. 1 S. 296) in Verbindung mit dem Gesetz über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 19353 (RGBl. J S. 479) und der preußischen Aus⸗ ührungsverordnung vom 31. Mai 1933 (Gesetzsamml.
207) werden hiermit folgende Werte zugunsten des Landes Preußen eingezogen: m — — — —
ö Eigentümer
Gegenstand
Sparguthaben von Schles. Spielvereinigung Görlitz 10,50 RM Graphischer Klub Görlitz 10,20 Arbeiter⸗Stenographenverein Görlitz 0, 90 Graphischer Klub Görlitz 51, 15 Kleingarten⸗Verein, An der Ponte, Görlitz 244,05 Arbeiter⸗Stenographenverein Görlitz 71,70 Arbeiter⸗Jugend Görlitz 4,90 Maschinensetzer⸗Vereinigung Görlitz 91, 10 Vergnügungskommission der Bau⸗ 36, 40 arbeiter, Görlitz Kriegsunterstützungsfonds Saling Bildungsverband der Buchdrucker Görlitz Scharfe Ecke des Arbeiter⸗Radfahrer⸗ Bundes Görlitz Typographia, Görlitz Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte, Görlitz Typographia, Görlitz . Frauengruppe der S. P. D. Görlitz Frauen⸗ und Mädchenchor Vorwärts, Görlitz S. P. D. Görlitz
*
S & Mn & Ma , e o rn
— — 2 —
— — e
— 1
1
. D. Görlitz Moys P. D-Jugend, Görlitz
7 *r 2
63 r 5 Liegnitz, den 22. Dezember 1933. Der kommissarische Regierungspräfident. J. A.: Pöhlmann.
Nichtamtliches. Bevölkerungsbewegung.
Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle in den preußischen Großstädten im dritten Vierteljahr 1933.
Wie der Amtliche Preußische Pressedienst der „Statistischen Korrespondenz“ entnimmt, hat sich die Zunahme der Ehe⸗ schließungen, die sich schon im zweiten Vierteljahr 1933 in den preußischen Großstädten zeigte, auch im dritten Vierteljahr, und zwar in verstärktem Maße, fortgesetzt. Der Durchschnitts wert der auf ein Jahr und je 1000 Einwohner berechneten Heiratsziffern dieser Großstädte betrug 11ů7 gegenüber 90 im gleichen Vierteljahr 1932. Er hat sich also um 30 vr gehoben, während für das zweite Vierteljahr sich nur eine Steigerung um 14 v9 feststellen ließ. Beachtlich ist, daß in sämtlichen Groß tädten eine Zunahme der Eheschließungen beobachtet werden onnte. In Berlin z. B. nahm die Zahl der im dritten Viertel⸗ jahr geschlossenen Ehen gegenüber dem Vorjahre um 384 vH zi Höhe,
und erreichte mit der Gesamtzahl von 12319 ein Berlin nur im dritten Vierteljahr 1929 überschritten hat.
Während sich im zweiten Vierteljahr 1933 bei d burten noch ein geringerer Rückgang gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ergab, zeigte sich im Berichtsvierteljahr nach langer Zeit erstmalig eine Steigerung der Geburtlichkeit. Freilich ist diese Steigerung noch klein und konnte den Rückgang, der sich von 1931 auf 1932 vollzog, bisher nicht wettm n. Der Durchschnittswert der Geburtenziffern sämtlicher Grof te b trug 13,6 vT gegenüber 13,3 vT im gleichen Viertel des Vor und 145, vT im selben Zeitraum von 1931.
Bemerkenswert ist, daß diesmal eine Steigerung der Ge⸗ burten in den Großstädten eintrat, ohne daß eine entsprechende Steigerung der Eheschließungen voranging, und wenn man ferner beachtet, daß es gerade die Städte mit der geringsten Geburten⸗ frequenz sind, die im Berichtsvierteljahr die höchste Steigerung der Geburtenziffer zeigten, so wird man wohl nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß die Steigerung s. Zt., darauf zurück— 6 ist, daß Vergehen gegen 5 218 StGB. heute nicht mehr n dem Umfange vorkommen wie früher.
Die Sterblichkeit war etwas geringer als in den e,, Zeiträumen der beiden vorhergehenden Jahre. Der
urchschnittswert der Sterbeziffern aller Großstädte belief sich auf 4 T gegenüber 9, vd im Vorjahre und 9.5 T im Jahre 1931. ᷣ
In der Säuglingssterblichkeit zeigte sich der Unterschied gegenüber dem Vorjahre deutlicher. Im Berichtsvierteljahr kamen auf 100 Lebendgeborene nur 64 Sterbefälle von Kindern unter einem Jahre, während im dritten Vierteljahre 1932 7, und im gleichen Vierteljahre 1931 6,5 Säuglinge starben.
Die gegenüber dem Vorjahre verminderte Sterblichkeit bei leichzeitigem Wachsen der Geburtlichkeit ergab einen Geburten
berschuß, der den des gleichen Vierteljahres 1932 übertraf, hinter dem des Jahres 1931 aber noch etwas zurückblieb. Der Durch⸗— schnittswert der Geburten- bzw. Sterbeüberschußziffern sämtlicher Großstädte belief sich im Berichtsvierteljahr auf 2 vT, dagegen 1932 3,5 vd und 1931 437. .
Landwirtschaft und Siedlung.
Fast 250 009 ländliche Siedler seit 1919.
Wie das Statistische Reichsamt feststellt, sind im Jahre 1932 g00M0 Neusiedlerstellen der ländlichen Siedlung errichtet worden. ie auf ihnen untergebrachten Siedler hatten zusammen 31 2090
Familienangehörige, so daß der Personenkreis der Siedlerfamilien
zum erstenmal
mit Einschluß der Siedler selbst rd. 40 000 Personen . gegen⸗
über 39 000 im Vorjahre. Die durchschnittliche Familienstärke der ländlichen Neusiedler betrug 4,4 Personen. Die gesamte dem Kreis der Siedlerfamilien umfassende Bevölkerungszahl, die durch die ländliche Siedlung der Landwirtschaft bzw. dem Lande gewonnen oder erhalten wurde, betrug vom Inkraftsetzen des Reichssiedlungs⸗ gesetzes im Jahre 1919 an bis Ende 1932 insgesamt 248 060 Personen.
Gesamtstickstoffverbrauch der deutschen Landwirtschaft.
Nach den Angaben des Deutschen Stickstoffsyndikats, in dem jetzt g vH der ganzen deutschen Produktion vereinigt sind, zeigt der Stickstoffverbrauch der deutschen Landwirtschaft wieder eine aufwärts gehende Linie. Der Gesamtverbrauch stellt sich im Düngejahr 1932/33 auf 351 900 t gegen 335900 t im Düngejahr 1931537 bzw. 360 000 w im Düngejahr 139131 und 419000 t im Düngejahr 1929/30 gegen 280 000 t im Düngejahr 1923/24.
Nassenforschung.
Minister Dr. Frick über die Arier⸗Gesetzgebung.
Am 1. Januar 1934 erschien die „Deutsche Juristen⸗-Zeitung“ unter der Leitung des neuen Herausgebers, Senatspräsident Dr. Baumbach, und in dem neuen Verlag, der C. H. Beckschen Verlagsbuchhandlung München und Berlin.
In der Spitze der Ausgabe gelangt ein bedeutsamer Artikel von Reichsminister Dr. Frick über „Die Rassenfrage in der deutschen Gesetzgebung“ zum Abdruck. Minister Frick verweist auf die von Adolf Hitler aufgestellten Grundsätze, in denen die Be⸗ deutung der Rassenfrage für jedes Volk klar gekennzeichnet sei. Wohl sei richtig, daß das deutsche Volk kein „reinrassiges“ Volk in dem Sinne ist, daß in ihm eine Rasse ausschließlich verkörpert wäre. Ueber unseren alten Erdteil Europa seien so viele Völker⸗ stürme weggebraust, daß nur wenig ganz reinrassiges Volkstum vorhanden fei. Wohl aber überwiege im deutschen Volk der Ein⸗ schlag der nordischen und der fälischen Rasse so stark, daß das deutsche Volk, obwohl in ihm auch die dinarische, ostbaltische, ostische und westische Rasse vertreten seien, als „nordisch bestimmt“ angesehen werden dürfe. Eine Gefahr für das deutsche Volk be⸗ deuteten aber die von allen diesen Rassen sich scharf abhebenden Juden. Obwohl sie nur 1,5 , der deutschen Bevölkerung aus— machten, hätten sie in den letzten Jahrzehnten, besonders aber seit 1918, durch den Zustrom von Juden aus dem nahen Osten in Deutschland einen unverhältnismäßig großen Einfluß auf wirt⸗ schaftlichem, finanziellem und politischem Gebiete erlangt. Die dadurch gegebene Gefahr habe der Nationalismus von Anfang an erkannt.“ Auf dem völkischen Gedanken beruhe der National⸗ sozialismus; mit ihm stehe und falle die Partei, die Bewegung und der Staat, die mit ihm eins geworden sind.
Der Minister bezeichnet es als selbstverständlich, daß die rassischen Grundsätze sich auch in der Gesetzgebung äußern mußten, und verweist insbesondere auf das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums mit seinem 8 3, dem sogenannten Arier⸗ Paragraphen, sowie auf die übrigen, in ähnlicher Richtung er⸗ gangenen Gesetze hinsichtlich der Rechtsanwälte und Aerzte, der Hochschulen usw. Wegen des Arier Paragraphen im Kirchengesetz hätten sich bald schwerwiegende Bedenken dogmatischer Art er⸗ geben. In der katholischen Kirche seien derartige Versuche über⸗ haupt nie unternommen worden. Auch internationale Ah⸗ machungen könnten der Durchführung der Arier⸗Gesetzgebung ent⸗ gegenstehen, wie z. B. das dentsch⸗polnische Abkommen über Ober- schlesien vom 11. Juni 1922. Andererseits werde es eine besonders wichtige Aufgabe des künftigen Staatsbürgerrechts sein, sich mit
der Rassenfrage auseinanderzusetzen. Der Arier⸗Paragraph im Berufsbeamtengesetz sei hinsichtlich der darin enthaltenen Ge⸗ danken auch übertragen worden auf kulturelle Gebiete und vor allem auf die freie Wirtschaft. Spielte bei den Gesetzen ein starkes öffentliches Interesse an der Ausschaltung nichtarischer Einflüsse mit, so schieße es doch über das Ziel hingus, wenn, wie es manch—⸗ mal geschehen sei, die Grundsätze des Arier⸗Paragraphen wahl⸗ und kritiklos auf Gebiete übertragen werden, für die sie nicht be⸗ stimmt seien, und wenn dabei womöglich noch nicht einmal die Ausnahmen zugelassen werden, die der erwähnte § 3 und die Durchführungsbestinimungen vorsehen. So lasse es sich z. B. kaum rechtfertigen, wenn jüdische Angestellte eines Warenhauses in nicht seitender Stellung entlassen werden, selbst wenn sie Frontkämpfer sind. Derartige Bestrebungen verkannten, daß es auch in der Arier-Gesetzgebung Grenzen gebe, die beachtet werden müßten, und seien deshalb auch von der Regierung schon wiederholt mit Nachdruck abgelehnt worden. Der Minister geht noch auf die posttive Rassenpflege duch Erbgesundheitspflege ein und ver⸗ weist auf seine amtliche Erklärung, daß die deutsche Rassengesetz⸗ gebung in keiner Weise ein Werturteil über andere Rassen ab⸗ geben wolle.
Der Zweck der Sterilisierung.
Der Reichsjustizminister hat ein Rundschreiben an. die Landes⸗ justizverwaltungen gerichtet, das sich mit dem Sterilisterungsgesetz beschäftigt. Er betont darin, daß die Maßregeln der. Sicherung und' Befferung, die das Gesetz gegen gefährliche Gewohnheitsver⸗ brecher eingeführt hat, dem Schutz der Allgemeinheit gegen den Rechtsbrecher dienten. Ein großer Teil der Personen, auf die diese Bestimmungen angewendet werden, stelle aber eine Gefahr für die Volksgemeinschaft auch durch die Belastung des Volkes mit minderwertiger Nachkommenschaft dar. Sofern Verbrecher erbkrank im Sinne des Sterilisierungsgesetzes sind, stelle dieses Gesetz die nötigen Handhaben zur Verfügung.
Die Justizbehörden würden bei Ausübung der Strafrechts pflege künftig mit Personen befgßt werden, auf die das Gesetz zur Verhütung erbkranken , . s Anwendung finde. Es müssa ihre Aufgabe sein, in solchen Fällen das Eingreifen der Stellen zu veranlassen, die die Unfruchtbarmachung beantragen und anordnen können. Der Reichsjustizimnister bittet die Landesjustizverwal⸗ tungen im diesem Sinne um Zusammenarbeit mit den Erb⸗— gefundheitsgerichten und übrigen Behörden.
Post⸗, Funk⸗ und Verkehrs wesen.
Postwurffendungen.
Es ist versuchsweise zugelassen worden, die Gebühren * Postwurfsendungen durch Freistempler auf den Sendungen selbst zu verrechnen. Bisher war den Besitzern don Freistemplern nur gestattet, auf der Eintieferungsliste die Gebühren für Postwurf⸗ sendungen durch Freistem bib zu verrechnen. Nach dem neuen Verfahren kann jede einzelne Sendung einen Freistemhel er⸗ Falten. Auf diese Weise wird den Sendungen ohne Zweifel eine größere Werbekraft gegeben werden, Zur Unterscheidung von anderen Postsendungen müssen freigestempelte Postwurfsen dungen in der Aufschrift augenfällig als Postwurfsendungen“ bezeichnet werden.
Stillegung des Rundfunksenders Berlin O.
Der Rundfunksender Berlin O (Boxhagener Welle 28355 m (1058 kHz) wird am 2. Januar 1934 mit. Been⸗ digung des Tagesprogramms außer Betrieb gesetzt. Diejenigen Rundfunkteilnehmer, die mit ihren Empfangsgeräten bisher den Sender Berlin O empfangen haben, stimmen ihre Empfangs⸗ H zweckmäßig schon jetzt auf den Großrundfunksender Berlin
nit sie die bei der Umstellung etwa auf⸗
Str.) auf
Erweiterung der Antennenanlage für die beiden Weltrundfunk⸗ (Kurzwellen⸗ Sender in Zeesen.
Die Deutsche Reichspost hat die Antennenanlage für die beiden Weltrundfunk⸗ (Kurzwellen) Sender in Zeesen, die bisher nur Röchtstrahlantennen für Nordamerika enthielt, jetzt durch Ban neuer Richtstrahlantennen für Südamerika, Afrika und Ost⸗ msien erweitert, Dadurch ist ein wesentlicher Schritt zur Ber⸗ besferung des deufschen Weltrundfunks getan, dessen weitere Ber⸗ volltommnung die Deutsche Reichs post auch fernerhin betreiben
wird.
Sendezeiten der deutschen Kurzwellen⸗ (Weltrunbfunk⸗) Sender.
Nach Inbetriebnahme der neuerbauten Richtstrahler sind für die deutschen Kurzwellenrundfunksender im Benehmen mit der Reichs⸗Rundfur lschaft bis auf weiteres folgende Sende⸗
Asiem: ihr, Sender: DJIA (Welle: 31,38 m) 3 * ö 30 Uhr, Sender: DIT (Welle 25,51 m); Sender: DIC (Welle: 49,83 m); 3. Richtung Südamerika 23 bis etwa (2 Uhr, Sender: DJIA (Welle: 31,38 m); htung Nordamerika: (Welle: 49,83 m).
Handelsteil.
Freundliche Tendenz an den internationalen Rohstoffmärkten zum Jahresschluß. Die, Gesamttendenz der internationalen Rohstoffmärkte in den letzten beiden Wochen des Jahres 1933 ziemlich freundlich.
Zwar hielt sich die Umsatztätigkeit — wie gewöhnlich vor Jahres⸗ nde — im allgemeinen in engen Grenzen, die Mehrzahl der Märkte zeigte jedoch eine stetige oder zumindest widerstandsfähige Haltung. Verschiebentlich konnten sich sogar leichte Preis⸗ erholungen Surchsetzen, zumal auf den Märkten, denen eine Besse⸗ rung ihrer statistischen Position Anregung bot. Nux einige immer noch stark unter dem Mißverhältnis zwischen Produktion und Konsum leidende Märkte ließen weiterhin eine unsichere Tendenz erkennen. Eine feste Haltung wiesen Zinn, Wolle und Tee auf stetig tendierten Kohle, Eisen, Schrott, Kupfer, Häute, Baum⸗ wolle, Jute, Flachs, Höpfen, Oele, Oelfaaten, Kaffee und Kaut⸗
schuk; Zink und, Getreide lagen behauptet; einigen Schwankungen uinterlggen Blei Seide, Kakao und Zucker, eine schwache Haltung wies Butter auf (ausgenommen die deutschen Märkte).
Wochenübersicht der Reichsbank vom 30. Dezember 1933 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme gegen die Vorwoche):
Aktiva. RM 1. Goldbestand (Barrengold) sowie in⸗ und aus⸗ ländische Goldmünzen, das Pfund fein zu 1392 Reichsmark berechnet 2 386 182 009 J C 5416 604 und zwar: ᷣ Goldkassenbestand .. RM 8483 63 000 Golddepot Lunbelaffeih bei ausländischen Zentralnoten⸗ ba, H olg 000
2. Bestand an deckungsfãhigen Dchisen . 3. ). Reichsschatzwechseln .... b), sonstigen Wechseln und Schecks
ö deutschen Scheidemünzen ...
9 477 obo
(4 2517 000 q ho 006
( 28 586 600) 3 177 645 0666 ( 266 355 666) II 336 60 = öh 6b 90) 3 758 G06
( 5885 006) 183 279 666
( 173 105 006)
. Noten anderer Banken...
Lombardforderungen (darunter Darlehen auf Reichoͤschatz⸗ i . 22 ee gel eckungsfähigen Wertpapieren...
. . 775 666
sonstigen Wertpapieren,... 321 684 000 ! ; ( 1552000 5h9 099 000 ( 34 098 000)
150 000 000 (unverändert)
63 254 000 (unverändert)
40 235 0900 (unverändert) 369 662 000 (unberändert) 3 645 016 0600 ( I95 465 00) 639 833 000 ( Ig Sog G0) 212 414 000 ( 4575 000)
Von den Abrechnungsstellen wurden im Monat Dezember abgerechnet RM 4701 000 000, die Giroumsätze betrugen in Einnahme und Ausgabe RM 45 185 000 000.
sonstigen Aktiven.
a ss iv a. 8 Grundkapital * . 1 9 9 9 9 9
2. Reservefonds: a) gesetzlicher Reserbefonds 2 2
b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗
ahlung⸗ . 2 . , , 2
9 sonstige Rücklagen... 3. Betrag der umlaufenden Noten... 4. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten ..
5. Sonstige Passiva
Hierzu bemerkt das „DMB“: Nach dem Ausweis der Reichs⸗ bank vom 30. Dezember i933 hat sich in der Ultimowoche die ge⸗ santte Kaipralanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um KP2,7 Mill. ih 39990, Mill. RM erhöht. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und ⸗schecks um 260,4 Mill. auf 31770 Mill. RM, die Lombardbestände um 1235, Mill. auf 183,33 Mill. RM, die Bestände an deckungsfähigen Wertpapieren um 8.8 Mill. auf 259,4 Mill. RM, die Bestände an sonstigen Wertpapieren um 135 Mill. auf 321,7 Mill. RM und die Bestände an Reichsschatzwechseln um 288 Mill auf 43, Mil⸗ lionen Reichsmark zugenommen. — An Reichsbanknoten und Rentenbanlscheinen zusammen sind 209,9 Mill. RM in den Ver⸗ kehr abgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 195, Mill. auf 3645.9 Mill. RM, derjenige an Renten⸗ bankscheinen um 16, Mill. auf 301,5 Mill. RM erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 56,5 Mill. auf 15073 Mil⸗ lionen Reichsmark zu. Die Bestände der Reichsbank an Nenten⸗ bankscheinen haben sich auf 17,3 Mill. RM, diejenigen an Scheide⸗ münzen unter Berücksichtigung von 14 Mill. RM neu gus⸗ geprägter und 3,9 Mill, RM wieder eingezogener auf 71,8 Mil lionen Reichsmark ermäßigt. Der gesamte Jahlungsmittelumlauf
mäßigt sich infolgedessen im, Getreidewirtschaftsjahr
2659 14 900
Reichs, und Staatsanzeiger Nr. 2 vom 3. Jannar 18934. S. J.
stellte sich unter Einbeziehung von etwa 180 Mill. RM Privat⸗
kanknoten auf rd. 5724 Mill. RM gegen 5656 Mill, RM Ende 1932. Die fremden Gelder zeigen mit 639,8 Mill. RM eine Zu⸗ nahme um 196,3 Mill. ö. — Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 2,9 Mill. auf 35,5 Mil⸗ lionen Reichsmark vermindert, Im einzelnen haben die Gold— bestände um 5,4 Mill, auf 336,3 Mill. RM abgenommen und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 255 Mill. auf 9,4 Mill. RM zugenommen, — Die Deckung der Noten betrug am Ultimo 10,5 vy gegen 11, vß am 23. Dezember 1933.
Berliner Börsenbericht vom 2. Januar 1934. Kräftige Aufwärtsbewegung am ersten Börsentag 1934.
Die Berliner Börse eröffnete das neue Jahr mit einer durch⸗ hus festen Haltung. Zwar war das Geschäft nicht besonders lebhaft, doch zeigte sich auf allen Seiten Kaufneigung. Be⸗ merkenswert war die Nachfrage am Rentenmarkt. Hier rief die Kündigung der Reichsanleihe von 1929 (Hilferding⸗Anleihe) zum 1. Juli 1934, die als weiterer Schritt zur organischen Zins⸗ senkung anzusehen ist, ein verstärktes Vertrauen zu den festver⸗ hinslichen Papieren hervor. Auch die Erleichterungen für den Lombardverkehr bei der Reichsbank und der Coupontérmin kamen dem Rentenmarkt zugute. Bemerkenswert ist aber, daß nicht nur die festverzinslichen Werte ansehnliche Kurssteigerungen aufmweisen
konnten, sondern, daß vielmehr auch die Aktienmärkte eine nach
bben gerichtete Tendenz zeigten. Im Verlauf hielt die Befestigung weiter an. ; Montanwerte lagen durchweg befestigt; Hoesch wiesen mit 66 n den größten Gewinn auf splus 2M vH), auch Harpener, Mannesmann und Phönix wiesen eine Befesttigung von mehr als 1 vH auf; Vereinigte Stahl, Rheinstahl, Buderus, Klöckner und
aktien tendierten nicht einheitlich; während Bubiag und Rhein⸗ braun je 1 vH gewinnen konnten, lagen Ilse⸗Genußscheine um 11 vH abgeschwächt. Kaliwerte waren gut gefragt; Aschersleben zogen um 13 vH an, Westeregeln plus . vH. J. G. Farben setzten um 135 vH höher ein, später trat nochmals eine Steige nung ein. Rütgerswerke wurden ebenfalls höher bezahlt. Die Elektro werte tendierten fester; eine Ausnahme machten lediglich Chade und Lahmeyer. Von den sonstigen Industriewerten waren Conti Gummi, Harburger Gummi, Deutsche Kabel, Julius Berger, Bremer Wolle, Stöhr Kammgarn, Tortmunder Union, Engel⸗ hardt und Deutsch⸗Atlanten gut gefragt und höher. Schiffahrts⸗ aktien machten die Aufwärtsbewegung nicht mit; Hansa verloren 2 vH, Hapag und Lloyd ermäßigten ihre Kurse um je „ vH. Am Bankenmarkt bestand Nachfrage für Reichsbankanteile, die um 2 vH anziehen konnten.
Der Kassamarkt wies ebenfalls eine freundliche Haltung auf; das K hielt sich auch hier in engen Grenzen. — Die fest⸗ verzinslichen Werte hatten am ersten Börsentag des Fahres 1931 außerordentlich lebhaftes Geschäft; es ergaben sich dabei zum Teil stark erhöhte Kurse. Die Anregungen, die für den Rentenmarkt vorgelegen haben, sind bereits oben angedeutet worden. Die Kursgewinne betrugen durchschnittlich 1 bis 1½½ vH. Ganz be⸗ sonderes Interesse zeigte sich für die Reichsmarkschuldverschrei⸗ bungen, die für die Dollarbonds gegeben werden. Die Hilferding⸗ Anleihe gab naturgemäß etwas nach. Alt- und Neubesitzanleihe hatten lebhafteres Geschäft bei anziehenden Kursen. Bei den Pfandbrieifen gewinne von S bis 1 vH; recht fest tendierten die Stahlvereins— Obligationen. Stadtanleihen schlossen sich der festen Haltung an. — Der Geldmarkt zeigte noch keine Entspannung; der Tagesgeld⸗ satz blieb ,, ., mit 5 vH, vereinzelt 4,87 vH, bestehen. — Infolge der erheblichen Abschwächung von Dollar und Pfund machte sich am internationalen Debisenmarkt wieder eine größere Unsicherheit bemerkbar. In Berlin notierte der Dollar amtlich
Gelsen hatten kleinere Kurserhöhungen erfahren. Braunkohlen⸗ mit 2.64 (2.69), das Pfund ermäßigte sich auf 13,55 (13,70.
Die Getreide⸗ Bilanz 1933.
Unerholter Weltgetreidemarkt. — Konsolidierung des deutschen Marktes.
Während man zu Beginn des Jahres 1933 noch hoffen konnte, daß der Weltgetreidemarkt zu einer Konsolidierung schreiten wird, muß zu Ende des Bexichtsjahres festgestellt werden, daß hier nicht einmal die geringste Erholung eingetreten ist, und daß das große Mißverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage keineswegs eine Besserxung aufweist. Nach wie vor verharrten die Preise unter Schwankungen auf anhaltend tiefem Stand.
Die Besserung der Weizen⸗ und sonstigen Getreidepreise in der ersten Hälfte des Jahres 1933 wurde durch die Dollarent⸗ wertung, die dem Weltgetreidemarkt einen schweren Schlag ver⸗ setzte, wieder aufgehoben. Vorübergehend erhielt der internationale Getreidemarkt dann noch eine Anregung durch das Zustande⸗ kommen der Weltweizeneinigung, bekanntlich haben dabei die vier Weizenexportländer der Welt, die Vereinigten Sögaten von Amerika, Kanada, Argentinien und Austrglien, beschlossen, . Ausfuhr dent schätzungsweise errechneten Weltbedarf anzupassen und ihren Weizenbedarf vom Jahre 1934 ab um 15 vH einzu⸗ schränken.
Diese Beschlüsse der vier Weizenenportländer wurden aber wieder von den großen Getreideernten der europäischen Einfuhr⸗ länder durchkreuzt, denn der Zuschußbedarf dieser Staaten er⸗ 1933/34 erneut. Ganz besonders , e wieder die ehemals wichtigen Einfuhrländer Deutschland, Italien und Frankreich ihren Bedarf an Brotgetreide im . aus der heimischen Erzeugung zu decken. Nach Schätzungen des Internationalen Landwirtschaft⸗ lichen Instituts in Rom dürfte der arg , Importbedarf gegenüber dem Vorjahr um 25 vH auf 8,8 Mill. t sinken.
Bei der Betrachtung der r ,n, muß jedoch berück⸗ sichtigt werden, daß der Weltmarkt trotz des wieder verminderten Zuschußbedarfs der europäischen Länder eine fühlbare Entlastung erfährt durch die Mißernten in Kanada und den U. S. A.; diese Ausfälle übersteigen die Mehrernten in Eurogna nicht unwesent⸗ lich. Infolgedessen muß zur Befriedigung des Bedarfs auf die bis zuletzt gestiegenen Vorräte zurückgegriffen werden. Da ferner der Verbrauch infolge der Wirtschaftsbesserung in den meisten Ländern eher zu als abnehmen wird, so dürfte mit beginnender Räumung der preisdrückenden Lager im laufenden Wirtschaftsjahr 1933 / 34 der Weg für eine allmähliche , en des Weltmarktes frei⸗ gemacht werden, zumal auch die Anbauflächen in den vier großen
Exportländern beträchtlich eingeschränkt worden sind. Die end⸗
der Einfuhrbedar
gültige Bereinigung der Lage am Weltgetreidemarkt hängt, wie das Institut für Konjunkturforschung in seinem vor kurzem ver⸗ öffentlichten , hervorhebt, von drei Faktoren ab: von der fortschreitenden Wirtschaftsbelebung auf der Nachfrage⸗ seite, von einer weiter anhaltenden Produktionseinschränkung auf der Angebotsfeite und endlich von einer „Neuordnung“ der welt⸗ wirtschaftlichen Beziehungen.
Im Gegensatz zu den noch keineswegs ausgeglichenen Welt— märkten hat fich der heimische Großmarkt für Getreide konsolidiert. Noch niemals war die Lage an den deutschen Getreidemärkten
so klar und eindeutig wie im Herbst 1933 zu Beginn des Wirt⸗
schaftssahres 193334. Durch die entschlossene Tat der Festsetzung von Mindestpreisen für Brotgetreide ist die Unsicherheit über die Gestaltung der Preise und e en fflf auch über die Entwicklung der Erzeugung beseitigt. Zamit ist für Produzenten und Kon— en r in gleicher Weise eine Kalkulation auf längere Sicht möglich.
Mit dem Ernteergebnis, das mit insgesamt 25 Mill. t die vorjährige Ernte um 1,5 Mill. t —= 65 vH übertrifft, ist das große Ziel der Selbstversorgung mit Brotgetreide und Futtergetreide, rein mengenmäßig betrachtet, im wesentlichen erreicht (1927 betrug
. noch ca. 7 Mill. i). Es muß im Gegenteil vor allem bei Weizen, Hafer und Roggen aufgepaßt werden, daß die
Erzeugung den Bedarf nicht übersteigt.
Das nächste große Problem, das die Regierung nunmehr mit allen Kräften zu verwirklichen sucht, ist der Ersatz des zweiten ahn Einfuhrpostens von Ackerbauerzeugnissen, der Oelfrüchte, urch inländische Mehrerzeugung. Die verstärkte inländische Er⸗ zeugung von Oelfrüchten würde unsere Selbstversorgung mit Lebensmitteln, z. B. bei Milch, Butter, Margarine usw., erhöhen; denn es it letzten Endes gleichgültig, ob die „Rohstoffe“ oder die fertigen Nahrungsmittel eingeführt werden. Die schwersten Ge⸗
— Hitz der Regierung in der Oelfrüchteschlacht sind die Kontingente
er Margarineproduktion, der Monopolzuschlag von 60 RM für eine Tonne Oelkuchen und besonders die Festpreise für Raps und Lein.
Endlich ist noch unbedingt eine weitere Ausdehnung des Mais⸗ anbaues zu erstreben. Für die Möglichkeit eines erfolgreichen Anbaus . — neben bereits jetzt teilweise aus der Praxis einlaufenden Meldungen — das Beispiel der Kartoffel.
ö // / m
Der Kursstand der Aktien Ende Dezember und im Jahre 1933.
Eine von der Commerz⸗ und Privat⸗Bank aufgestellte Tabelle über den Kursstand der an der Berliner Börse amtlich notierten Aktienwerte Ende Dezember zeigt, daß von den 381 (Ende No⸗ vember 380) notierten Aktienwerten 53 (56) unter 25 vH lagen, von 25 bis 50 vH notierten 95 (), über 50 bis 75 vo a3 G7) über 75 bis 100 v5 75 (7iö), über 100 bis 150 vo 47 Go, über 156 bis 200 vn 16 E21) und über 200 vH wieder 2 Aktienwerte.
Ein Vergleich der Kurse, wie . zu Anfang und zu Ende 1933 zu verzeichnen waren, läßt den Kursaufstieg, der fich im Jahre 1933 vollzogen hat, deutlich erkennen. Tie Werte, die unter 25 vH und die zwischen 25 und 50 vH notierten, sind in ihren Prozent⸗ ziffern erheblich zurückgegangen, während fast alle anderen Gruppen mehr oder weniger große Steigerungen aufzuweisen haben. Am e ist die Vermehrung der Werte zwischen 75 und 100 vH, ür die sich ein Prozentsatz von 197 gegenüber 12,9 Anfang des Jahres errechnen läßt. Auf größere Zeiträume betrachtet, läßt ich feststellen, daß seit 1929 der prozentuale Anteil der unter
zari notierdenden Werte von 55 auf 82,9 vH gestiegen ist, während sich bei denjenigen Aktien, die einen über 106 vH hinausgehenden . innehaben, eine Abnahme der Prozentziffer von 45,0 auf „I zeigt. .
Durchführung des Gesetzes zum Schutze des Einzelhandels.
Der Preußische Minister für Wirtschaft und Arbeit hat fol⸗ gende Anweisung zur Durchführung des Gesetzes zum Schutze des ken andes vom 12. Mai 1933, und zwar zu Artikel Vp S 5, erlassen:
Ueber die Zulassung von Ausnahmen von den Verbotsvor⸗ ö der s5 2, 3 und 4 des Gesetzes zum Schutze des Einzel⸗ andels entscheidet in Landkreisen der Landrat, in Stadtkreisen der Sberbürgermeister, in dessen Bezirk die Verkaufsstelle er⸗ richtet werden soll oder sich befindet. Die Entscheidung des Land⸗ rats erfolgt nach Anhörung des Gemeindeleiters, Auch soll die Induftrie? und Handelskammer und, wenn die Belange des Hand⸗ werks berührt werden, die Handwerkskammer gehört werden.
Gegen die Entscheidungen des Landrats (es Oberbürger⸗ meisters) ist innerhalb zweier Wochen ausschließlich die Beschwerde bei dem Regierungspräsidenten, in Berlin bei dem Polizeipräsi— denten zulässig. ö. der Enischeidung ist die Industrie⸗ und Handelskammer und, wenn die Belange des Handwerks berührt werden, die Handwerkskammer zu hören, sofern diese nicht bereits gehört sind. Die Entscheidung des Regierungspräsidenten (des Polizeipräsidenten in Berlin) ist endgültig.
Beschwerden, die auf Grund der vorläufigen Anweisung zur Durchführung des Gesetzes zum Schutze des Einzelhandels vom 15. Mai 1933 beim Bezirksausschuß anhängig sind oder bis zum 31. Dezember 1933 anhängig werden, sind gemäß § 13 Abs. 3 des Gesetzes über die Anpassung der Landesverwaltung an die Grundsätze des nationalsozialistischen Staates vom 15. Dezember 1933 zu behandeln. Bei den vom Bezirksausschuß abgegebenen Beschwerden prüft der egierungspgräsident (der Polizeipr ident in Berlin, ob die Vorschriften der Verordnung zur Durchführung
des Gesetzes zum Schutze des Einzelhandels vom 28. November
1933 eine Aenderung der Entscheidung rechtfertigen. Ist dies nicht der Fall, so ift dem Beschwerdeführer zu eröffnen, daß die Beschwerden prüft der Regierungspräsident (der Polizeipräfident an die Stelle der Entscheidung des Bezirksausschusses trete und daß gegen diese Entscheidung die Klage beim Bezirksverwaltungs⸗ gericht zulässig sei. . ] .
Diese Anweisung tritt am 1. Januar 1934 in Kraft. Gleich⸗ zeitig treten die 64 ] in Durchführung des Gesetzes zum Schutze des Einzelhandels außer Kraft.
Eine Klarstellung der Reichsbank zur Trans er⸗
Neuregelung. Da die Entschließung der Reichsbank regelung, die mit dem 1. Januar 1934 in
ur neuen Transfer⸗ raft getreten ist und
eine Tränsferquote von 3 vH (bisher 50 vH) bis zum 30. Juni
1934 vorsieht, einigen irrtümlichen Auffassungen begegnet ist, sieht sich das Reichsbankdirektorium veranlaßt
diefer irrtümlichen Auffassungen folgendes zu emerken:
Die Entscheidung der Reichsbank ist nicht willkürlich, sondern n n einer Verpflichtung, die der Reichsbank durch 8 3 des
Gesetzes über ,, ,. gegenüber dem Auslande
vom 9g. Juni oss auferlegt worden ist. Hiernach hat die Reichs⸗
bank verantwortlich zu bestimmen, zu welchem Zeitpunkt Zah⸗ lungen auf die Guthaben der Gläubiger bei der Konversionskasse geleistet werden dürfen. Wenn die Reichsbank hierbei die Form wählt, die Zahlungen auf den Schuldendienst jeweils auf ein halbes an im voraus zu n . so tut fie dies im Interesse einer leichmäßigen und einheitlichen me, ,. sämtlicher in Frage ommenden Gläubiger, insbesondere sämtlicher Couponinhaber; denn es wäre eine Unmöglichkeit, etwa von Monat zu Monat oder gar noch in kürzeren Fristen festsetzen zu wollen, ob und in welcher wech sel nden 6. ein Coupon noch transferiert werden kann. Die Reichsbank hat vor jeder Regelung Wert darauf gelegt, die Ansicht erfahrener ausländischer Bankiers und anderer Herren
P
und Konimunalobligationen ergaben sich Kurs⸗
New York ... 18
timmungen der vorläufigen Anweisung zur
zur Klarstellung
zu hören, die es übernahmen, die Interessen der Gläubiger Deutschland gegenüber zu vertreten, und hat die Auffassungen dieser Herren wie im Juni 1933 so auch jetzt wieder sehr sorg⸗ fältig erwogen. Die gesetzliche Verantwortung konnte und kann sedoch der Reichsbank von diesen Herren nicht abgenommen werden. Die Reichsbank hat ihre Entscheidungen getroffen, nicht ohne vorher den Gläubigervertretern in voller Offenheit die zur Pe⸗ urteilung der deutschen Devisenlage notwendigen statistischen Unterlagen in allen Einzelheiten vorgelegt zu haben, Wir be⸗ merken dazu, daß der gesamte Zinsendienst, den Dentschland nach der neuen Regelung ab 1. Januar 1934 zu transferieren auf sich nimmt, der Höhe nach im Durchschnitt rund T7 vH der Zinsforde⸗ rungen des Auslandes befriedigt. Dieser Durchschnitt errechnet sich dadurch, daß die Dawes⸗, Joung⸗ und Kalianleihen sowie die Stillhaltekredite im Zinsendienst voll bedient werden und außer⸗ dem das Bestreben der Reichsbank dahin geht, auch für die ausge⸗ gebenen Serips eine Verwertung — zur Zeit mit 59 oh — auf⸗ rechtzuerhalten. Wenn also auch der Gläu biger von nicht volltransferierten Zinsen auf einen Teil seiner Bezüge warten bzw sich gewissen Ein- schrän kungen unterwerfen muß, fe soktlte doch billigerweise die Leistung Deutschlands, die in der Durchführung eines Zinsendienstes in Durchschnitts höhe von 7. vHliegt, nicht verkanwt werden. Diese Leistung wird vollbracht, ohne daß Deutschland seine Währung entwertet hat.
In Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Gelvsorten und Banknoten.
Telegraphische Auszahlung.
3. Januar Geld Brie Orot 2,637
1,978
Buenos⸗ Aires. Canada ..
Istanbul ..
Japan. 0819 Gn, 13.96 London 18 358 2632 0226 1,399
168. 33 2,396
1Pap.⸗Pes. I kanad. d türk. Pfund
Rio de Janeiro 1 Milreis Uruguay .... 1 Goldpefo Amsterdam⸗
100 Gulden
Rotterdam 100 Drachm.
Athen Brüssel u. Ant⸗
werpen ... 100 Belga Bucarest .... 100 Lei Budapest ... 100 Pengö Danzig.. ... 100 Gulden Helsingfors .. 100 Imk. Italien... 100 Lire Jugoslawien. . 100 Dinar Kaunas Kowno 100 Litas Kopenhagen.. 100 Kr. Lissabon und
Oporto ... 100 Eseudos Oslo. ..... 100 Kr. Paris ..... 100 Irs. Prag... 00 Ki Reykjavik
( Island) 100 isl. Kr. Riga. ..... 100 Latts Schweiz... . 100 Frs. Sofia ..... 100 Lewa Spanien.... 100 Peseten Stockholm und
Gothenburg. 100 Kr. Tallinn (Reval,
Estland). . . 100 estn. Kr. Wien ...... 100 Schilling
— D
8
58, 17
2488
do S8 do 585 ; — S
C 2 8 D
O0
81,52 6.014 22, 02 5, 664 4151 60 64
28 * 8 8
O)
8 = b o- 2 —
12 39 68 28 16415 12.415
6144 860 81, 05 3047 34,47
70, 08
74,92 47, 55
Ausländisfche Geldsorten und Banknoten.
2. Januar Geld Brief 20,8 20,46 i6 iss 16,22
4, 185 4,205
3. Januar Geld Brief 20,38 20, 46 16, 165 16,22
4,185
So vereigns ö Notiz 20 Fres. Stücke für Gold. Soslsars 1 Stud Amerikanische: 1000-5 Doll. 16 585 2,59 2, 61 2 und 1 Doll. 1 2.585 323606 2,59 2361 Argentinische . 1 Pap.⸗Peso O0, 603 2: 0, 605 Brasilianische . I Milreis — — Canadische ... I kanad. 2,58 2,59
er, ge,, d. 12 13,54 13,59
1E u. darunter 12 13,54 13,59 Türkische.. 1 türk. Pfund 1,88 1. 8 Belgische. . . . 100 Belga 58, 0l h8, 0h Bulgarische .. 100 Lewa — — än sche.. .. iC0 Kr. 0 38 so z Danziger. ... 100 Gulden 81, 34 81, 34 Estnijche .. . . 100 estn. Kr. — — — Finnische. .. . 100 Imk. 5.05 5499 5,96 dran) osische . loo Frs, lo sz 161565 183 Holländische .. 100 Gulden 167.31 168.58 167, 96 Italie nische: gr. 100 Lire 21,90 21, 98 21,91 100 Lire u. dar. 100 Lire 21,90 21, 98 21,91 Jugoflawische . 100 Dinar b ä38 542 5.38 dettländische . 100 Lats — — —
41,37 41, 53 41, 2
Litauische 100 Litas 6b8, ll 68, 39 68, 36
—
—
8 — — So — G . D SS SSS
—
— 8 D D c dio
4
Norwegische .. 100 Kr. Oesterreich.: gr. 100 Schilling 100ch. u. dar. 100 Schilling Rumãänische: 1000 Lei und neue 500 Lei 100 Lei unter 500 Lei 100 Lei Schwedische . . 100 Kr. Schweizer: gr. 100 Frs. 0d Fr. u. dar. 109 ö Spanische ). 100 Peseten Tschecho ⸗ slow. 000 u. 1000 R. 500 Kr. u. dar. 1090 Ke Ungarische ... 100 Peng
) nur abgestempelte Stücke.
100 Ke . 12, 16
O st devisen. Auszahlungen.
Warschau .. 6 31. 47, 89 47, 25 1
Kattowitz 100 31. , w, Posen ... . 100 31. 47.05 47.25
Notennotierungen. Polnische ... 100 Zl. é 46,85 47, 25