Reichs., und Staatsanzeiger Nr. 8e vom 20. Märn 1934. . 2.
Reichsgebiet ist ein einheitliches Wirtschaftsgebiet. Der Reichswirtschaftsminister gegen falsche Einkaufsparolen.
Reichswirtschaftsminister Dr. Schmitt hat an die Landes⸗ regierungen ein Rundschreiben gerichtet, worin er sich dagegen ausspricht, daß örtliche Stellen, Verbände, Berufsvertretungen und verschiedentlich auch kommunale und staatliche Behörden die Bevölkerung auffordern, ihre Einkäufe „nur am Orte“ zu tätigen. Bei aller Anerkennung der Verbundenheit, die zwischen der Orts⸗ bevölkerung und den einheimischen Ortsgeschäften gegeben sei, werde doch bei derartigen Aufforderungen übersehen, daß das Reichsgebiet ein einheitliches Wirtschaftsgebiet darstellt und daß zahlreiche wirtschaftlich; Unternehmungen in ihrem Absatz an örtliche Grenzen einfach nicht gebunden werden könnten. Solche Unternehmungen würden durch die Parole nur am Orte zu kaufen, geschädigt. Die Folge eines solchen örtlichen Wirt⸗ schafts-⸗Protektionismus sei daher eine ernste Störung des wirtschaftlichen Wiederaufbaues innerhalb der Gesamtwirt⸗ schaft. Dazu komme, daß teilweise noch solche Aufforderungen gelegentlich mit Androhung dienstlicher Nachteile für den Fall der Nichtbefolgung bekräftigt würden. Derartige Androhungen seien ungesetzlich. Sie stellten einen in jeder Beziehung unberech⸗ tigten Eingriff in die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen dar, gegen den mit aller Schärfe einzuschreiten sei Der Minister bittet, die nachgeordneten Stellen zu . daß sie künftig den geschilderten Aufforderungen an die Bevölkerung, einerlei von wem sie ausgehen, mit Nachdruck entgegentreten.
Die Deutsche Arbeitsfront und die Wirtschast.
Im „BVölkischen Beobachter“, Nummer 76, macht Nonnen⸗ bruch beachtenswerte Ausführungen über die Deutsche Arbeits⸗ front als Kern der organisierten Gr e ft Wer annehme, daß die gewerbliche Wirtschaft mit dem 6 zur Vorbereitung des organischen Aufbaues der Wirtschaft eine äseglocke erhalten habe, unter der sie unter Verfglgung alter Traditionen feste weiter Interessenpolitik machen könne, habe vom Geiste des National⸗ sozialismus keinen Hauch verspürt,
Der Nationalsozialismus will den Interessentenstandpunkt umgekehrt gerade zerschlagen, indem er jeden in eine Orgnisation faßt, die unmittelbar dem großen Ganzen zu dienen hat. Die Kontrollstelle dafür, daß das auch wirklich ch ih? ist die Arbeits⸗ front und die gesamte nationalsozialistische Bewegung. Die übt die Generalkontrolle aus: und nicht haben die einzelnen Mit⸗ ien der Gruppen das Recht, „demokratische Kontrolle“ nach
rkömmlichen Recht g üben.
Im Augenblick kommt es darauf an, die Wirtschaft ohne Heß Erschütterungen in den deutschen Sozialismus überzuleiten.
den will der Natisnalsozialismus, und dies Willensziel ö. unab⸗ dinglich. Der Träger des nationalsoziglistischen Wollens in der Wirtschaft ist die Arbeitsfront, in der Unternehmer und Arbeiter hm nf e; sind und die unter n,, ührung teht. Es sei deutlich betont, daß die Organisation der Wirtschaft in Hauptgruppen kein Ausscheiden der i, aus dem von der , . gegebenen Rhythmus des Wachstums des deut⸗ schen Sozialismus bedeutet. Die Wirtschaft kann sich dem Natio⸗ nalsozialismus und der Arbeitsfront gegenüber nicht abkapseln. Die Arbeitsfront 1 das Primäre. Der nächfte Schritt der Ent⸗ wicklung wäre, daß sie vom rn if. Vorbereitung des 6 ĩ
nischen Aufbaues der deutschen chaft geschaffenen Organisa⸗
des Grundkapitals mit der Bestimmung besch
tion hineinwächst in die Betriebsgruppenorganifation der Arbeits⸗ fornt, die, wie i. nach B Frauendorfer der entscheidende Schritt in der Richtung der mgestaltung der Wirtschaft nach ständischen Grundsätzen ist. Dann wächst sie auch zusammen mit den , ,, ,. der Treuhänder der Arbeit, die zu ö der Vorschlagsliste der Arbeitsfront entnommen sein müssen.
Achte Verordnung zur Durchführung der Vorschriften über die Kapitalherabsetzung in erleichterter Form vom 14. März 1934.
Nach einer im Reichsgesetzblatt Nr. 29 vom 17. 3. 1934 ver⸗ öffentlichten Durchführüngsverordnung zu den Vorschriften über die Kapitalherabsetzung i. e. F. vom 14. 3. 1934 können Aktien⸗ esellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien, um die inziehung der beim Inkrafttreten dieser Verordnung vorhan⸗ denen Vorxatsaktien oder der in diesem Zeitpunkt der Gesellschaft oder einem anderen für ihre Rechnung gehörigen eigenen Aktien 6. ermöglichen, ihr Grundkapital nach Maßgabe näherer Vor⸗ chriften bedingt erhöhen, wenn die einzuziehenden Aktien zur Erfüllung eines unentziehbaren Bezugs- oder Umtauschrechts bestimmt sind, das die Gesellschaft oder ein anderer für ihre Rech- nung vor dem Inkrafttreten dieser Verordnung eingeräumt hat. Die GV kann zugleich mit der , , eine Erhöhung
ießen, daß den In⸗ habern der vorgenannten Bezugs- oder Umtauschrechte ein Be⸗ J. oder Umtauschrecht auf die neu auszugebenden Aktien oder zeide Rechte zusammen eingeräumt werden (Bezugsaktien), und daß die ö erst in dem Zeitpunkt und nur insoweit zur Durchführung gelangen soll, als von dem Recht Gebrauch gemacht wird. Das Bezugs⸗ oder , , . auf die neuauszugebenden Aktien muß den gleichen Inhalt haben wie das Bezugs- oder Umtauschrecht für die einzuziehenden Aktien. Der Gesamtnenn— betrag der Bezugsaktien darf den Gesamtnennbetrag der einzu⸗ ziehenden Aktien nicht übersteigen. Der Beschluß über die bedingte Kapitalerhöhung bedarf einer Mehrheit, die mindestens * des bei der Beschlußfassung vertretenen Grundkapitals umfaßt; die Satzung kann noch andere Erfordernisse aufstellen. Die Vor⸗ schriften des HGB über die gesonderte Abstimmung mehrerer Gattungen von Aktien und über die Festsetzungen, die der Be⸗ schluß im Falle von Sacheinlagen oder Sachübernahmen ent⸗ halten muß, finden auf die bedingte Kapitalerhöhung Anwen⸗ dung, jedoch gilt die Hingabe von Aktien oder Schuldverschrei⸗ bungen im Umtausch gegen Bezugsaktien nicht als 9. oder Sachübernahme im Sinne des 8 279 Abs. 1 des HGB. Vor der Ein⸗ tragung des Beschkusses über die bedingte Kapitalerhöhung in das Handelsregister können die Bezugsaktien nicht ausgegeben werden. Die Bezugserklärung, die schriftlich abzugeben ist, hat die gleiche Wirkung wie die Abgabe einer Zeichnungserklärung. Jede nicht in der Bezu r, n enthaltene 6 ist der Gesell⸗ schaft i er unwirksam. Der Vorstand darf die Bezugsaktien nur in Erfüllung des eingangs bezeichneten Zwecks und nicht vor der vollen Leistung des aus dem eschluß über die bedingte Kapitalerhöhung sich ergebenden Gegenwertes ausgeben. Ein dem Be ö über die bedingte Kapitalerhöhung entgegenstehender Beschluß der GV ist dem Bezugs berechtigte nüber un⸗ wirkfam. Der Betr9g, um den das Grundkapital bedingt erhöht ist, ist in der Bilanz nachrichtlich zu vermerken. Der Betrag der im Laufe des Geschäftsjahres bezogenen Aktien ist im Geschäfts⸗ bericht anzugeben. .
Vor dem Beginn der Frühjahrsarbeitsschlacht.
Aufruf des Führers der bayerischen Induftrie.
Der Führer der bayerischen Industrie, Geheimer Landes⸗ baurat Böhringer erläßt einen Aufruf an die Industriellen Bayerns zur Frlhjahrsarbeitsschlacht, die am 21. März von Reichskanzler Adolf Hitler persönlich eingeleitet wird und bei der wieder zwei Millionen Volksgenossen in den Arbeitsprozeß der deutschen Wirtschaft eingereiht werden sollen. Es ist für den Unternehmer eine selbstverftändliche Pflicht, auch in der Früh⸗ jahrsarbeitsschlacht 1934 wieder in vorderster Front zu stehen. Jeder einzelne Unternehmer muß alles daran setzen nene Arbeits- plätze für die noch erwerbslosen Volksgenossen zu schaffen und sich des Ehrentitels „Unternehmer“ wert zu erweisen.
Die Wirtschaftlichkeit des Arbeitsdienites.
Zur Frage der volkswirtschaftlichen Bedeutun des Deut⸗ schen Arbeitsdienstes nimmt der Arbeitsführer und Leiter des Hresseamtes beim Staatssekretär für den Arbeitsdienst, Polizei⸗ oberst a. D. MülcFtgZeo randenburg in einem Aufsatz Stellung. Er stellt darin, wie wir der „Wandelhalle“ entnehmen, fest, daß heute 85 vp aller Arbeitsdienstwilligen in ausgesprochen vollswirtschaftlich wertvoller Arbeit stehen. Im einzelnen sind beschäftigt 48 vH aller Arbeitsdienstwilligen auf dem Gebiete der Bodenverbesserung, 198 vH auf dem Gebiete der Verkehrsverbesse⸗ rung, 10 vy in der Siedlungsarbeit und 8 vH in der Forstwirt⸗ sch f. Wenn der Arbeitsdienst durch seine Bodenverbesserungs⸗ arbeiten hisher völlig ungenutzten Boden fruchttragend mache und so die Möglichkeit schaffe, daß auf ihm Bauernhöfe zum Entstehen kommen, wenn der Arbeitsdienst durch seine Bodenarbeiten und seinen Wegebau das Gelände für Stadtrandsiedlungen erschließe, dann setze er Tausende und Abertausende von Menschen durch seine Arbeit in Nahrung und gebe ganzen Wirtschaftsgruppen des he⸗ treffenden Gebietes neue Wirtschaftsmöglichkeiten Der volks⸗ wirischaftliche Nutzen dieser Arbeiten könne natürlich erst nach Jahren sichtbar werden. Erst wenn der Arbeitsdienst nach drei oder fünf oder sechs Jahren seine Arbeit abgeschlossen habe, könnten das Baugewerbe und alle damit in Beziehung stehenden Gewerbe ihre Tätigkeit aufnehmen.
—
Arbeitsschlacht auch Signal für „Schönheit der Arbeit“. Ein Aufruf an Betriebsführer, Vertrauensmänner und NSBO.
Der Abteilungsleiter bei der Reichsleitung des Amtes Schön heit der Arbeit“ der NS. Gemeinschaft „Kraft durch Freude“, A. K. v. Hübbenet, richtet anläßlich des Beginnens der Frühjahrsoffen⸗ sive in der ,, an die Gar ssichre? Vertrauens⸗ männer, RSB O. -Zellenobleute und die Arbeiterschaft selbst einen Appell, gemeinsam daran mitzuarbeiten, daß der neue Geist auch am Arbeitsort sichtbaren Ausbruck findet. Es müsse eine Selbst⸗ verständlichkeit sein, daß jeder Arbeiter in jedem Betriebe die Mög—⸗ lichkeit habe, sich in mi r, ,, sauber und freundlich aus⸗ gestattenten Räumen umzukleiden und zu waschen und seine Mahl⸗
zeiten einzunehmen sowie daß auch der Arbeitsplatz selbst hell⸗
luftig und sauber ist. Während vielerorts sich bereits der bei⸗ spielhafte Wunsch gezeigt habe, möglichst vorbild ich auf diesem Ge⸗ biete zu wirken, ständen andere Betriebsleitungen in diesen Dingen mit einer kaum ke , . Trägheit da. Man gewinne den Eindruck, daß sie aus Faulheit oder Nachlässigkeit oder auch in ganz be⸗ wußtem Beharrungsbestreben jede Entscheidung solange f ehen wie es irgend geht. Es sei aber nun wirklich kein Zeichen national⸗ sozialistischer Gesinnung, wenn man mit Verbesserüngsarbeiten, die im Interesse der Belegschaft notwendig sind, wartet, bis sanfter Nachdruck erfolgt. Hier könnten Unternehmer und Betriebs führer in der Praxis beweisen, wieweit sie den neuen Geist begriffen haben und ob sie die neuen Grundsätze nicht nur bekennen, sondern auch vorleben wollten. Gewiß könne man nicht im Handumdrehen Idealzustände schaffen. Aber es sei in jedem Betrieb möglich, mit wenig Mitteln und vielem guten Willen e gf g, Ver⸗ besserungen zu schaffen. Wir können und wollen, so erklärt der Abteilungsleiter, niemand dazu zwingen, denn nur aus der Frei⸗ willigkeit heraus kann das Gefühl der Kameradschaft geboren und epflegt werden, daß der Grundstein der Volksgemeinschaft ist.
as Signal zum Beginn der Arbeitsschlacht solle aber auch Signal zur Verwirklichung der Schönheit der Arbeit“ sein. Dafür müßten in den einzelnen Betrieben die in Betracht kommenden Stellen sorgen.
Die deutschen Sparkassen in der Arbeitsbeschaffung.
Für eine weitere Lockerung der krediteinschränkenden Be⸗ stimmungen der Sparkassen im Interesse stärkerer Anteilnahme an der , affung setzt sich W. v. Froreich in dem offiziellen Organ des Deutschen Gemeindetages ein. Er begründet seinen Wunsch damit, daß die deutschen Sparkassen auch dann noch die vom Gesetzgeber für erforderlich ee. Liquidität besäßen, wenn sie nicht en n, würden, verhältnismäßig hohe Prozentanteile ihrer Mittel zur Auffüllung der Liquiditätsreserven usw. ö ulegen. Die grch⸗ n ng der Sparkassen für die Arbeits vic sieht der Verfasser in den Erfahrungen des Ar beitskampfes im Jahre 1933 begründet Er weist darauf hin, daß die Sparkassen allein für die Instandsetzungsaktion bis zum 31. 3. 1934 rund 100 Millionen RM Kredite zur Verfügung ge⸗ stellt haben. Es fehle zwar noch ein das gesamte Reichsgebiet er⸗ fassendes Zahlenmaterial über die sonst von den Sparkassen ge⸗ troffenen bzw. geförderten Arbeits . Ein größeres Teilgeblet lasse jedoch den Schluß zu, daß die Beträge, die von den ge raff! für weitere , zur Verfügung gestellt werden konnten, die für die nstandsetzungs⸗ aktion e gern gewährten Kredite nicht nur erreichen, sondern übersteigen. .
Die aus Reichsmitteln gewährten Zuschüsse für die Instand⸗ setzungs- und Umbauaktion hätten für die Hausbesitzer einen gewaltigen Anreiz gebildet, wie sich aus der ungeheuren Fülle der Rnträge ergebe. Aber bei den Zuschüssen allein habe es nicht ver bleiben können. Die Aufbringung der übrigen Mittel mußte, da der Sausbesitzer nur in den seltensten Fällen über die erforderlichen Summen verfügte, größtenteils durch Aufnahme von Krediten fn Hier hätten sich die Sparkassen und Girozentralen ein⸗ geschaltet.
Berliner Börsenbericht vom 20. März.
Nach freundlichem Beginn nervös. — Renten schwächer.
Abgesehen von einigen Werten, in denen sich die Kulisse am Vortagé etwas übernommen hatte, setzten die Kurse im Berliner Börsenverkehr größtenteils erneut höher ein. Der steigende Pfand⸗ arenen Januar und die Erwartung einer weiteren Besse— rung der dentschen Wirtschaft, die aus den jetzt häufiger vor⸗ liegenden Geschäftsberichten der Aktiengesellschaften fast aus⸗ nahmslos zu entnehmen ist, gaben 95 Verkehr ebenso wie die Hoffnungen auf günstigen Abschluß 8 deutsch⸗russischen Wirt⸗ chaftsverhandlungen einen neuen Auftrieb. Allerdings war das Kaufinteresse der Privatkundschaft nicht ganz so groß wie am Vortage. Infolgedessen ging die Kulisse im Verlauf, auch ver⸗
stimmkf durch den Rückschlag in Laura und durch die Schwäche des
Rentenmarktes, mit Abgaben am Aktienmarkt vor. Die Tendenz wurde nervös ünd die höͤchsten Tageskurse konnten sich nicht halten.
In Montanpapieren waren die Umsätze wieder ziemlich be⸗ trächtlich, konnten sich jedoch kursmäßig nicht voll auswirken, da die Kulisse zu Glattstellungen schritt. Immerhin stiegen Phönix vor⸗ übergehend auf 55, Harpener auf 87 und hig auf 8074. Die mmm der Laura⸗Notierung wurde anfänglich ausgesetzt. Das Papier erschien erneut mit dem Minus⸗Minus⸗Zeichen, und man hörte einen Kurs von 23 minus 5 vH) Ilse dagegen im Hinblick
auf den günstigen Abschluß 2 vH höher. Eintracht litten nach dem
vorangegangenen Kursaufschwung unter einigen Verkäufen (minus 333 vo). Die übrigen Braunkohlenwerte tendierten ebenso wie Kalipapiere unverändert. Von der Börse bleiben weiterhin bevor= zugt J. G. Farben, auch Rütgers waren erneut um * vs gebessert, während das Interesse für Kokswerke und Chemische Heyden jetzt nachgelassen hat. Am Elektromarkt waren A. E. G. (minus M v8) ernent angeboten, Siemens und die übrigen Elektrowerte anfänglich gut behauptet, später ebenfalls leicht nachgebend, Einiges Angebot drückte den Daimler-Kurs um 14M vH. Unter Tarifwerten gaben B. K. L. leicht nach (minus 1 v5). Für Maschinenwerte bestand Kauflust, da man bei günstigem Abschluß der deutsch⸗russischen Ver⸗ handlungen mit einem besseren Maschinenexport rechnet, Besonders Schuber C Salzer lagen fest (plus 4 vH), aber auch für Berlin⸗ Karlsruher und Orenstein bestand Kauflust (bis plus 1 vH). Hapag und Nordd. Lloyd im Verlaufe etwas niedriger. Reichsbank pro⸗ fitierten von Rückkäufen (splus 195 vH), Deutsche Bank bröckelten um * vH ab. .
Am Kassamarkt war die Tendenz auf Grund des neuen Rück⸗ schlags in Laura⸗Aktien unsicher und zum Teil schwächer. — Am Rentenmarkt zeigte sich verstärkter Abgabedruck von Stellen außer⸗ halb der Börse; insbesondere lagen Dollarbonds bis zu 2 vH niedriger, Industrieobligationen bis zu 1 vH. Stadtanleihen und Schuldbücher verloren bis 5 vH. Von den variablen Renten gingen Neubesitz auf 22,05 zurück, Altbesitz hörte man mit 9538, Reichs⸗ bahn⸗Vorzugsaktien mit 11275. Dagegen sind verzinsliche und un⸗ verzinsliche Schatzanweisungen auch von Privatseite sehr stark begehrt, auch Reichsschatzwechsel sind gesucht und werden bereits knapp. Trotz des heutigen Zahltages im rheinisch⸗westfälischen In⸗ dustriegebiet zeigt sich einige Nachfrage nach Privatdiskonten. Der Geldmarkt hat keine Veränderung erfahren; Tagesgeld ist mit 49M, bis 5iz vH, für erste Adressen mit 47 vH zu haben.
Generalversammlungskalender für die Woche vom 26. März bis 31. März.
2 Montag, 26. März. Berlin: Dentsche Automobilbank A. ⸗G. i. S. Berlin-⸗Schöne
berg (1.00. ö . ; 66 19 . . und Tankanlagen A. G., „Nitag“, erlin (16,00. ) Berlin: Stahl⸗ und , wen , . A⸗⸗G., Berlin (12, 00 Bremen: Bremer Woll⸗Kämmerei, Blumenthal. Dresden: er ,,. A.⸗G., Dresden. Westhofen / W.: Stahlwerke Brüninghaus A.⸗G., Werdohl. Westhöosen / B Friebrich Thömse AG. Werdohl, . Mailand: „Montecatini“ Societa Generale per TIndustria Mine⸗ raria ed Agricola, Mailand.
Dienstag. 27. März.
Berlin: bn, A.⸗G., Berlin⸗Frankfurt a. M. (¶ 5.00.
Aue i. Sa.: Maschinenfabrik Hiltmann K Lorenz A.-G., Aue i. Sa.
Augsburg: Wollwaarenfabrik Mercur A.-G., Liegnitz.
Braunschweig: Brunsviga⸗Maschinenwerke Grimme, Ratalis & Co. A.⸗G., n n wen,
Bochum⸗Langendreer: Bierbrauerei Gebr. Müser A.⸗G., Bochum⸗ Langendreer.
Bremen: Bremer Kreditbank A.⸗G, Bremen. ;
Hannover: Hannover⸗Braunschweigische Stromversorgungs⸗A.⸗⸗G., Hannover. -
Hof: Vogtländische Baumwoll spinnerei, Hof.
Köln: Dolerit⸗Basalt A.⸗G., Köln. ö
,,,, Pinnau A.-G. für Mühlenbetrieb, Königsbe
Königsberg / Fr.: A. Prang Dampf⸗ u. Wassermühlenwerke A.⸗G., Gumbinnen.
Ludwigshafen; Knoll A.⸗G. Chemische Fabriken, Ludwigshafen.
Meerane i. Sa.: Kammgarnspinnerei Meerane, Meerane i, Sa.
Roßlau: Gebrüder Sachsenberg A.⸗G. Roßlau.
Sagan: A.-G. Sturm, Freiwaldau.
Schwerin: Mecklenburgische Depositen⸗ u. Wechselbank, Schwerin.
an. , , , Nordenham A⸗G., Friedrich⸗ August⸗Hütte.
Stettin: „Union“ Fabrik chemischer Produkte, Stettin.
Mittwoch, 28. März.
,, Chemische Fibrik A⸗G., Oranienburg 17,30.
Berlin: Ostafrika⸗Kampagnie, Berlin (10,00.
Bochum: Eisenwerk Kraft, Duisburg.
Bochum: Gußstahl⸗Werk Witten, Witten a. 2 ö
Bochum: Rhein. Westf. Stahl⸗ und Walzwerke A.⸗G., Düsseldorf.
Bochum: Westf. Eisen⸗ u. Drahtwerke A. G., Bochum⸗Werne.
Dortmund: Dortmunder Ritterbrauerei A⸗G., Dortmund.
Dortmund: Dortmunder Union⸗Brauerei A.-G., Dortmund.
Königsberg Pr.: , , A.⸗G., Königsberg i. Pr.
Leipzig: Leipziger Pianoforte⸗ u. Phonolafabriken Hupfeld⸗Gebr. Zimmermann A.-G., Böhlitz⸗Ehrenberg.
München: Bayerische Handelsbank, München.
München:; Bayerische Vereinsbank, München⸗Nürnberg.
Stettin: Bohrisch⸗Brauerei A.⸗G., Stettin.
Stettin: Earl Petereit A.-G., Königsberg i. Pr.
Stettin: Stettiner Bergschloß⸗Brauerei A—⸗G., Stettin.
Stettin: Stettiner Brauerei⸗A.⸗G. „Elysium“, Stettin.
Donnerstag, 29. März.
Berlin: A-G. für chemische Produkte vormals S. Scheidemandel, Berlin (12,00). . —
Berlin: Braunschweigische Kohlen⸗-Bergwerke, Selmstedt ¶ 2 00). Berlin: Deutsche Schiffspfandbriefbank A.-G., Berlin (12, 30. Hannover: Portland⸗Cementfabrik Semmoor, Hemmoor. Köln: Hubertus Braunkohlen⸗A—-⸗G., Brüggen. Stettin: Ferd. Rückforth Nachfolger A.-G., Stettin.
Freitag, 30. März.
Nachtrag: Sonnabend, 24. März.
Magdeburg: Gewerkschaft des Braunkohlenbergwerks Johanne Henriette bei Unseburg, Unseburg. ö
Feiertag.
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 67 vom 20. März 1934. S. 3.
Vetrieb der Zucker⸗, Stãrkezucker⸗
und Rübensastfabriken im Monat Februar 1934.
Zeitabschnitt
J. Es sind verarbeitet worden:
A. Zuckerfabriken.
II. Es sind gewonnen worden:
Rübenzuckerabläufe
im ganzen Der
hiervon wurden entzuckert mittels , all
Rohz
Aus⸗ schei⸗ dung
des 3. 9 Stron⸗ Art
tianver⸗ fahrens
Verbrauchs zucker
und
Würfelzucker
ucker er
Stangen⸗ Krümelzucker
tücken⸗ und
gemahlene Raffi⸗
Kristallzucker granulierter Zucker Brotzucker Platten,, S gemahlener Melis
— —
Invert⸗
flüssige Raffinade
einschl. d.
zuckersirups
zusammen
Rü benzuckerablãm ße mit einem Reinheits⸗ grade von
weniger als 70 vn
d 2
Im Februar 1934 In d. Vormonasen Vom 1. Sept. 1933 bis 28. Febr. 1934 Vom l. Sept. 1932 bis 28. Febr. 1933
Im Februar 1934 In d. Vormonaten Vom 1. Seyt. 1933 bis 28. Febr. 1934 Vom 1. Sept. 1932 bis 28. Febr. IFa5
Im Februar 1934 In d. Vormonaten Vom 1. Sept. 1933 bis 28. Febr. 1934 Vom 1. Sept. 1932 bis 28. Febr. 1955
Gesamte
S2 844 Jh S2 844 956
67 804 19611
S2 44 9h 82 844 956 67 8oq4 196
1643461 1748 801
1019414 3 822 106
4 841 520
4 463 450
1124754 5 165 567
h h90 321
b oo 169
105 340
539719
26 348 26 468
103 874
163 104
118 551 120 195
266 978
120
1524
1 80 26] 36 g3 7a
1644
8758 e a fföün 0 I
336780
1 0755 88 16 56] 365 116
154 102
379616 450 691
345538
15 . 15 485
15 485 15 486
8758
ö 88
1104
666
16589
o 424
7 31 1016 363115
455 206 454 102
336 114 3. 3 u cker fabri te n 19219
9 146 543 4 017 569 1 142 021
336 114
1 8 ucderfabrzi len — 19207 — Q 91401953 220 247
— Q 9159 4023 279 422
— b 90 . 70987
70 987
6 90
6348 6360
9 165 7624272 169 1 336 125
Rübenverarbeitung. 1 599) — 17933 126 14028 8918 5 S867 441] 247 472 6 0366 556 2160 1 295 276
mit 59 1755 — 4 301 337 oz 268 1 304 194 266 192 4231 589773 1 1I3674 nt zu ckerungsansalten.
3307 94326 388 189 287 216 543 10 657 2585 621 5 653 ii 722 za
13 364 379 347 24
44 122 16621
ü ber haupt (I. und 2.).
11228 3 307 12 309 51 814 203 315 225 461 413 179 10498 532 493 196 453 1 282 851 2 017 660 5d 407 13 805 644 802 248 ar 486 2662 243 121 688 752 258 879 1 330 341 1 937 408
ͤ 441 265 455 6146
560110 562 o/ 206 n nn d 12 193 425 194 104 40 684
797 322 92 747 1 034 788
207 210 5695 .
2719 37312 47031
/ 21 882 998 938 927
1279 853 477 1 o9o obo 422 560 40 568 823 734
264 600 194104
2 8qolz 415 5741 297 270
49 817 17 827
600 55 237
55 837
z6 230) 3 268 4780 506] 779
54 34
21 636 3 894 4 556 853
15736
2752 II 69
77 an
. 51 o860/ 7184 9055 038 Herstellung in Rohzuckerwert berechnet im Februar 1934: 5g 915 daæ, vom 1. September 1933 bis 28. Februar 1934: 13979 499 da, dagegen vom 1. September 1932 bis 28. Februar 1933:
10 664 182 dz. Bei dieser Berechnung sind die unter J angegebenen Einwurßzucker in Abzug gebracht und die Verbrauchszucker im Verhältnis von 9: 10 umgerechnet.
K. Stärkezuckerfabriken.
167
3351
3518
462 33 3 509 310
3 ois 4 265 442
629 10659549 6 7d g zi 255
7412 10 383 8a!
957 043
10 506 — 1. — 5724 488 1771 50 608 2169 692
1
1694 16745
18439 15 206
1694
260 1 .
1333 1232
250
50 728
S826 990d. 1771 50 6os 220 420
bs qos 1 890 006
98 429 266 368
364 797 zos 6]
149 157
18 516 h oon 2436 060
20 210 31 9. 2585 21?
15 985 69 640 2 196 680
ee
Zeitabschnitt
J. Es sind verarbeitet worden:
II. Es sind gewonnen worden:
in der e
feuchte
Andere zucker⸗ haltige Stoffe
Kartoffelstärke
Betrieben rzeugte
trockene
Maisstärke angekaufte
feuchte
feuchte trockene
trockene
Stärke⸗ zucker in fester Form
S3 Stärke⸗
zuckersiruy
Zucker⸗ farbe
Stãrke⸗ zucker⸗ abläufe
42
Im Februar 1954... In den Vormonaten
Vom 1. September 1933 bis 28. Feb
ruar 153
Vom 1. September 1932 bis 28. Februar 1933
14745 98 402 13 147 79 602
C. Rübensaftfabriken!).
973 7094 8067 5277
9711 64 900 73 711 61 b30
17610 96 106 113 716
102 182
170 170 4218
— 2
Zeitabschnitt
Verarbeitet
Gewonnen
Rohe Rüben
Getrocknete Zuckerrüben⸗ schnitzel und
andere Stoffe
Rübensäfte mit einem Reinheitsgrade
von mehr von 70 bis von weniger als 95 vo 95 vH als 70 vy
d2
Im Februar 1934... In den Vormonaten Vom I. September
Laufende Nr.
2
1gzz bis 26. Februar 13359. Vom 1. September 1932 bis 28. Februar 19832.
66 755 1069656 1136411 1è057 160
1327 4558 5 885
17144 235 671 262 815 220 351
30 087 186 759 216 846 200 or
Berlin, den 19. März 1934.
Statistisches Reichs amt.
Dr. Reichardt, Ministerialdirektor.
1743 12 37 13 980
6 168
— ) Die in den Zuckerfabriken nicht auf Zucker, sondern unmittelbar zu Rübensaft verarbeiteten Rüben sind unter O nachgewiesen. — ) Berichtigte Ergebnisse.
Landes finanzamts⸗
bezirke
In den freien Verkehr übergeführter versteuerter Zuckern)
Versteuerte und stenersre abaesassene Zuckermengen im Monat Februar 1934.
Auf die Erzeugnisse der Spalten 3— 8 entfallen an Zuckersteuer
Steuerfrei abgelassene Zuckermengen?*)
Anderer kristalli⸗ sierter Zucker (Ver⸗ brauchs⸗ zucker)
Rübenzuckerabläuse, Rübensäfte, andere Rübenzuckerlösungen und Mischungen dieser Erzeugnisse mit einem Reinheitsgrad
bon 70 - 95 v́h
von mehr als 95 vh
Stãrke⸗ zucker⸗ siruy
Rübenzuckerabläufe, Mübensäfte, andere Rübenzuckerlösungen und Mischungen dieser Erzeugnisse mit einem Reinheitsgrad
Roh⸗ und Verbraucht⸗ zucker Spalten 3 u. 4
Zusammen
Fester Stärke. zucker
Stärke. . Spalten
zucker 9 bis 1
von mehr als 90 vo
don 70 - 95 vo
Anderer
kristallisierter
Zucker
(Verbrauchs⸗
zucker)
Rübenzuckerabläufe, Rüben sä Rübenzuckerlösungen und Mischungen dieser Erzeugnisse mit einem Reinheitsgrad
te, andere
don
von mehr
70 - 95 vo als 90 vy
tärtezuctersirup Fester Starkezucker
—
d 2
RM
1
O oο = , e, do =
Hannover
Berlin
Brandenburg..
Breslau Darmstadt . Dresden. Düsseldorf
Karlsruhe Kassel .. Köln Königsberg Leipzig ⸗ Magdeburg
Mecklenburg⸗
München
8 9 0 9 9 Q
8 d w . 9
Lübeck
Münster . ; .
Nürnberg.
Oberschlesien. . Oldenburg
Stettin
Stuttgart . Thüringen. Unterelbe
Schleswig⸗Holstein
Unterweser..
18 ö 1
Tos
35 9208 80 273 4572 5817 51 355 90 094 12017 34
29 350 6581
70 448 11135 1 8047 19 746 8770
7185 57047 32 312 33 582
1986
549 40 924
— D dei 2 O
— O0
Hl zihnnltOtt!
—
do dẽ = 2 853 8
111181
. * 1 42
221 811 22 87
11
725
301 038 1694976 96 335 134 468 1155 822 1918339 233371 1848 659 034 138 247 4976
5 879 994
252 292
78 172 073 330 658 184 194
725 196 518 1686 942 96 022 122 452 1079097 1892746 252 352 1848 619 403 138 247
h 6rd 716 5 6
l
— O —
1
1 2 8
87 R 8 *
184 194 150 873 1215769 678 605 7065 447 71910 17766 S638 766
150 873 1198357 678 605 70h 447 41733 11520 S863 766
—
— 8 —— * — O
he
1121 1I231IHIIIñ
h O0
* 8 221 8 46 — 8 *
8166
JJ
ü .
82 —
1 I
Wüärjburg .
Im Februar 1934 ..
Vom 1. September 1933 bis 28. Februar 1934.
Dagegen:
Im Februar 18339 .
Vom 1. September 1932 bis 28. Februar 19339)
) Der aus dem Ausland eingeführte versteuerte Zucker ist mit nautischen Zahlen nachgewiesen. Die Mengen sind in den darüberstehenden
stimmen mit dem tatsächlichen Verbrauch ni
797 177
6689
1ê242
2060 1193
14946 8 525
777071 4107
6 224 923 72 837
764 322 3734
6 132 570 74 44
28 772 545
151 101 3 536
19 510 477
117 498 2 430
*) Ausgeführte Zuckermengen, serner auf Niederlagen,
zucker, 75 daz Stärkezuckersirup und 18 da sester Stärkezucker.
Berlin, den 19. März 1934.
2870 r
32 331
11
1841 13
27 051
483
cht überein, weil die Fabri in Freibezirke und — 9 Berichtigte Ergebnisse.
29 562 191 610 388
28 517 2
169 527 358
16 334 549 42 209 315 368 16 880 695
2 2 8 O0
—
41 364 130 862 462 475 355 20056372 134 350 008
3 4849
1
16093 932 127609 27 063 284 001 16532 605
789 318 397 782 1752 200 132055 225 —
5 828
26 915
6019
51 014
129 095 927
36 071 2
625
1998
9 1701 Y 32
Sial 10560
na 1727
Ziffern mitenthalten. — Die Versteuerunge zablen
ken Verbrauchszucfer in großem Umfange versteuert auf auswärtige Lager abfertigen, der in den meisten Fällen noch nicht verkauft ist. — Freihäfen gebrachte Mengen einschließlich Bedarf für deutsche Schiffe. —
Etatistisches Reichs amt. Dr. Reichardt, Ministerialdirektor.
s) Davon nach dem Freihafen Hamburg 57 da Verbrauchs-