1934 / 106 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 08 May 1934 18:00:01 GMT) scan diff

und Staatsanzeiger Nr. 106 vom 8. Mai 1934. S. 2

Gegenstand

Hersteller

Herstellungsort

Entscheidende Behörde

Tag und Zeichen der Entscheidung

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Wandsprüche auf Hakenkreuzuntergrund mit dem Kopfbild des Füh⸗ rers und seinem Namenszug in Druck J. Mit dem Ausspruch des Führers: Nicht Besiegte darf es geben oder Sieger, außer einem einzigen, und dieser Sieger muß unser Volk sein. Er soll der Sieger sein über Klassen, Stände und Einzelinteressen 2 . 2. Mit dem Ausspruch des Führers: „Herr, wir lassen nicht von dir, nun segne unsern Kampf um unsere Freiheit und damit um unser deutsches Volk und Vaterland!“ n Photographie eines Silberstiches, Brustbild, den Reichskanzler Adolf Hitler darstellend ; . In Form des Hakenkreuzes aus Blech hergestellte Backstechformen

Faltschachtelpackung sür Buntstiste, auf deren Außenseite das Bild des Reichskanzlers und eines Hitlerjungen mit Hakenkreuzfahne sich befindet . . .

Weiße Windrädchen aus Blech in Form eines vierblätterigen Klee⸗ blattes mit schwarzem Hakenkreuz und rotem Rand

Taschenspiegel mit Geduldspiel in vier Teile zerlegtes Hakenkreuz

NSKK. Männer (Motorradfahrer) aus Schokolade (mit brauner Uniform, Braunhemd, Hakenkreuzarmbinde und Hakenkreuz flagge) nebst Pappschachtel mit der Aufschrift: ‚Motorsturm“ und dem Hoheitszeichen der NSDAP. .

Blechfiguren: SA. Männer mit Hakenkreuz— und schwarz⸗weiß⸗roter Winkerflagge (Zeichen G F 118)

Manschettenknöpfe mit Hakenkreuzaufdruck u. Umrandung

Manschettenknöpfe, Anstecknadeln, Krawattenklammern, Halskette mit Anhänger, sämtlich das Hakenkreuz auf weißem Grund mit rotem Rand in Emaille zeigend. (Fabriknummern: 1857, 1857 A, 1857B, 185657 N, 2657)

Abreißkalender. Mißbrauch des Bildnisses des Kanzlers und Füh⸗ rers zu geschäftlichen Zwecken .

Glückwunschkarte, auf der unter Wiedergabe seines Werkes „Mein Kampf“ das Bild des Herrn Reichskanzlers in verschleierter Form erscheint

Abzeichen sür Autokühler usw., die mit dem Hakenkreuz oder dem Hoheitszeichen der NSDAP. versehen sind

Aschenbecher und Parfümfläschchen aus Porzellan, mit Silberein⸗ fassung, auf denen ein schwarzes Hakenkreuz angebracht ist

Bunte Lesezeichen aus Zelliloid in ovaler Form mit aufgedrucktem Hakenkreuz .

Biergläser aus Glas mit buntfarbigem Hoheitszeichen und Zinn⸗ deckel mit Hakenkreuz, Deckelgriff in Form der Brustfigur eines SA. ⸗Mannes

Gluüͤckwunschkarten mit der Darstellung eines Blumenstraußes mit und ohne Vase, versehen mit weißem Hakenkreuz

Ansichtspostkarten mit Landschafts-, Ortschafts⸗ oder Straßen⸗ ansichten mit dem Hakenkreuz in der aufgehenden Sonne oder mit dein Bild des Herrn Reichskanzlers oder mit beiden Merkmalen gemein sam

1. Kleine in Seide gestickte schwarz⸗weiß⸗rote Hakenkreuzfähnchen

2. In weiße Tuchkreise, auf die in Seide gestickt sind ein Merkurstab, ein Hakenkreuz, ein Schild in den Farben schwarz⸗weiß⸗rot, ein äalSSres (Sicherblatt auf EB Gernndo und die nnterschrift DyhV.

Auf einem weißen Stofftreis in Seide gestickte Hoheitszeichen der NSDAP.

Rote Wimpel mit den darauf in der NSDAP.

5. Schwarz⸗weiß⸗rote Wimpel mit dem Hakenkreuz

Schwarz weiß -rote Wimpel mit einem Kreis, auf dem in Seide gestickt sind ein Merkurstab, ein Hakenkreuz, ein Schild in den Farben schwarz⸗weiß⸗rot, ein goldenes Eichenblatt auf blauem Grunde und die Unterschrift DHV.

Schwarz-weiß rote Wimpel mit dem Hakenkreuz in der Mitte

schwarz⸗weiß⸗roter

Seide gestickten Hoheitszeichen

Arialeuchter: Hakenkreuz auf Holzstiel als Träger von Lichthaltern zur Tischdekoratiom

Prospekte und Reklameschriften mit Rangabzeichen der SA. und SS. und dem amtlichen Abzeichen der NSDAP.

Glückwunschkarten mit Hakenkreuz oder Hakenkreuzfahne und dem Aufdruck „Deutsche Grüße“, „Heil Deutschland“

Glückwunschpostkarten schwarz-⸗weiß⸗rot umrandet mit Hakenkreuz

Gebrauchsmusterschutz Nr. 1267. 706 Kl 44a vom 28. 6. 33 für Fah⸗2 nenstangenspitzen, Tischstandarte, Standarte, Brosche, Ansteck⸗ nadel, Äutokühlerschraube, Briefbogenkopf, Zeitschriftenkopf u. a.

Entwurf für ein Unterhaltungsspiel „Kampf um Deutschland“

Zelluloidhülle mit aufgedrucktem Hakenkreuz

Weißlackierte Bleistifte mit roter Kappe und schwarzem Aufdruck „Deutschland erwache“ zwischen zwei Hakenkreuzen

Anstecknadeln aus Blech mit eingeprägtem schwarzem Hakenkreuz

Blechfiguren: SA., SS.-⸗Männer und Reichswehrsoldaten mit

weißem umbiegbarem Aufstellblech und verzerrten (iudenähn⸗ lichen oder doppelten) Gesichtern

Hölzerne Vogelscheuchen, einen SA.⸗Mann darstellend

Fingerringe aus Draht mit weißem Hakenkreuz und farbigem Glas Taschenspiegel mit dem Bild nat.⸗soz. Führerpersönlichkeiten

LSHitlerplaketten, Hartmasse auf Pappe mit schwarzem Holzrahmen, Durchmesser 19 em Bleistifte mit schwarz⸗weiß⸗roten Längsstreifen, am weißen Streifen Aufdruck: „Deutsche, seid einig und stark!“ Postkarte Nr. 188 „Aufbruch“, darstellend einen SA. Mann auf einer Anhöhe, im Hintergrund aufgehende Sonne mit Hakenkreuz Postkarte Nr 190 „Deutscher Tag“, Hakenkreuzfahne mit schwarz⸗ mweiß⸗rot WPostkarte Nr. 401 den Führer darstellen?, mit der Aufschrift „Der g. November“ „Und Ihr habt doch gesiegt“ Rote Fahrradwimpel mit schwarzem Hakenkreuz im weißen Feld auf der einen, und aufgenähtem Stoffbildnis des Führers auf der anderen Seite . Buchzeichen aus Zellstoff mit den nationalen Symbolen

Briefpapierpackungen mit dem Aufdruck „Deutsche Post“ und mit einem Adler, einem Hakenkreuz und einer schwarz⸗weiß⸗roten Fahne

Automatischer Mehrfarbenstempel, der der Wiedergabe der Haken⸗ kreuzflagge mit dem Zusatz „Heil Hitler“ dient

Automatischer Mehrfarbenstempel, der der Wiedergabe der deutschen Flagge mit dem Zusatz „Deutsches Unternehmen“ dient

Postkarke mit dem Bild des Führers im Vierfarbendruck

Kunstblatt mit dem Bild des Führers im Vierfarbendruck

Schmiedeeiserne Brieftästen und Beleuchtungskörper mit Hakenkreuz

Berlin, den 4. Mai 1934.

Unzulässig. Fa. „Ariahaus“, Inh. Erich Funk

Rudolf Schrieber, Hohe Bleichen 34 Camillo Schreiber

Fa. Eberhard Faber

Blechwarenfabrik Günthermann Fa. Georg Zimmermann, Metallwaren⸗

fabrik Fa. Haeberlein⸗Metzger A.⸗G.

Georg Fischer, Blechspielwarenfabrik Fa. William Prym, G. m. b. H. Fa. Matth. Oechsler und Sohn

Kaufmann u. Gastwirt Gustav Schröder

Kunstverlag Carl Friedrich Fangmeier

Fa. Hesse & Bauckhage

Württ. Metallporzellanfabrik Deusch G. m. b. H. Fa. Hans Jordan

aver Reil, Zinngießerei

Kunst⸗ und Lichtdruckanstalt Paul Richter

8 2

Otto Selbmann, Fabrikant

Emil Scheiter, Stickerei aller Art Ariahaus, Inhaber: Erich Funk

Fa. Karl Rembold A.⸗G. in Heilbronn Fa. Max Bergmann, Lith. Kunstanstalt Postkartenverlag Edmund Scharenberg

Johann Müller, Erkenschwick, Stimbergstr. 102

Gerhard Gerhards, Gelsenkirchen, Steeler Str. 115

Kaufmann Capelle, Gelsenkirchen, Litzmannstr. 3–—5

J. S. Staedtler Mars⸗Bleistiftfabrik

Paul Schneider (Inh. Michael Meyer)

Johann Höfler Spielwarenfabrik

Franz Zeller (gen. Ziegler), Landwirt Engel u. Fuchs Spielwarenfabrik Johann Hoefler Spielwarenfabrik.

A. Sauerteig Puppenkopffabrik

J. S. Staedtler Bleistiftfabrik, Nürnberg Verlag Hoffmann

1

Hallesche Fahnenfabrik

Emil Donak, Maler⸗ und Lackierermeister

F. H. Schmidt, Papierwarenfabrik

Wachlin, Paul Kunstverlag Thoma Fridl Paul Daniel

Schulzendorf, Kreis Teltow, Akazienweg 434

Hamburg Crottendorf i. Erzgeb. Neumarkt i. d. Opf.

Nürnberg Zirndorf Nürnberg

Stolberg, Rhld. Ansbach

Hattendorf Magdeburg

Brügge, Kreis Altena Schw. Gmünd Zirndorf

Fürth i. B.

Magdeburg

690

Cibenstock, Poststr.

Eibenstock, Moltkesty. H Schulzendorf, Akazienweg Heilbronn Leipzig

.

Erkenschwick

Gelsenkirchen

h

Nürnberg

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Fürth i. B.

Aurach

Fürth i. B.

Neustadt b. Coburg ö Nurnberg

München, Amalienstr. 26

1

Halle a. S., Martinstr. 8

Halle a. S., Alter Markt 8

Torgau

München

1

München, Hedwigstr. 18 Hetschburg'

Landrat des Kreises Teltow⸗Berlin

Polizeibehörde Hamburg Kreishauptmannschaft Chemnitz

Reg. v. Niederbayern u. d. Oberpfalz, K. d. J., Regensburg

6 v. Oberfranken u. Mittelfranken, .d. J., Ansbach

Bayer. Staatsministerium für Wirt⸗ schaft

Landrat in Aachen

Bayer. Staatsministerium für Wirt⸗ schaft

Landrat in Rinteln

Polizeipräsident Magdeburg

Regierungspräsident Arnsberg Württ. Landesgewerbeamt Stutt⸗ gart

Reg. v. Oberfranken u. Mittelfran⸗ ken, K. d. J., Ansbach .

1

Polizeipräsident Magdeburg

Kreishauptmannschaft Zwickau

Kreishauptmannschaft Zwickau Landrat des Kreises Teltow in Berlin Württ. Landesgewerbeamt Stutt⸗ gart Kreishauptmannschaft Leipzig 1.

Polizeipräsident Recklinghausen

Reg. v. Oberfranken und Mittel⸗ franken, Kammer des Innern, Ansbach

Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft, München Polizeidirektion Mänchen

Polizeipräsident Halle a. S.

1

Landrat Torgau

Polizeidirektion München

1

7 Thür. Ministerium des Innern

17. Februar 1934 11229

1. März 1934 gh / 4 M1 48 16. März 1834, p III Abg. / z⸗ 12. März 1934 Nr. 342 00 49

12. März 1934 Nr. 22756 265

14. März 1934 Nr. 227560 263

23. März 1934 Nr. III 3607

23. März 1934 Nr. III 5170

13. März 1934 LIX23I

19. März 1934 Nr. E 5900

8. März 1834 A101

17. 3. 1934 17 7005

20. Oktober 1933 1G. Nr. 3407 5. März 1934

15. März 1934 Nr. 22756 230

15. Januar 1934

Nr. 22756 56565

26. Januar 1934 12201

13. März 1934 1N: 368 / 34

16. Februar 1934 1X: Jaa / dz

5. Februar 1934 L458

16. Februar 1934 Nr. 665

6. Februar 1934 PF: B 334

5. März 1934 P: Seh 14 / 3

8. März 1934 Abt. J1 LL Nr. 1

9. März 1934 Abt. LL Nr. 2

21. März 1934 140031

6. Februar 1934 Nr. 2275 b 565

10. März 1934

Nr. 2275 b 161

8. März 1934

Nr. 2275 b 268

lo. März 1934

Nr. 2275 b 237 15. März 1934 Nr. 22756 219 15. März 1934 Nr. 2275 6 208 26. März 1934 Nr. 2275 b 287]

23. März 1934

7 6655 21. März 1934 D St 122

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1

20. März 1934 17 7005/38

20. März 1934 1V 7005 / 33 5. Februar 1934

532

26. Januar 1934

165. Dezember 1933

11. Januar 1934

13. April 1934 III A III79

Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. J. A.: Haegert.

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 106 vom 8. Mai 1934. S. 3

Belanntmachung.

Die am 5. Mai 1934 ausgegebene Nummer 49 des nieichsgesetzblatts, Teil l, enthält:

den Erlaß über die Errichtung des Reichsministeriums für Vissenschaft, Erziehung und Volksbildung, vom 1. Mai 1934; die Verordnung über den Zusammenschluß von Stärke⸗ ustrien, vom 30. April 1934; J die Sechste Durchführungsverordnung zum Gesetz über den Verkehr mit industriellen Rohstoffen und Halbfabrikaten, vom 3 Nai 1934.

Umfang: 1 Bogen, Verkaufspreis M, 15 RM. Postversendungs⸗ ebühren: G4 RM ö für ein Stück bei Voreinsendung.

Berlin NW 49, den 7. Mai 1934.

Reichsverlagsamt. J. V.: Alleckna.

Ind Ind

Preußen.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Vorschriften des Gesetzes über die Ein⸗ ziehung volks⸗ und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 9563 (KGBl. 1 S. 479) in Verbindung mit §51 des Gesetzes über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBl. 1 S. 293) und mit 51 der Durchführungsver⸗ ordnung des Herrn Preußischen Ministers des Innern vom 31. Mai 1933 (Gesetzsamml. S. 207) wird hiermit der dem früheren Chefredakteur Karl Wil helm Hölte rim ann, stzt unbekannten Aufenthalts, gehörige Geschäftsanteil bei der Gemeinnützigen Baugenossenschaft e. G. m. b. H., hierselbst, Goethestr. Z6, in Höhe von 215,68 RM nebst Zinsen zugunsten des Landes Preußen entschädigungslos eingezogen.

Die Einziehung wird mit dem Tage der Amtlichen Be⸗ lanntmachung wirksam.

Magdeburg, den 30. April 1934.

Der Regierungspräsident. J. V.: Berthold.

Aufhebung eines Zeitungsverbots.

Das auf Grund von § 1 der Verordnung des Reichs⸗ präsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933, 55 3 Abs. 5, 14 des Polizeiverwaltungsgesetzes und s 1 der Preußischen Verordnung, betreffend die Ergänzung

der Verordnung vom 1. Oktober 1931 zur Regelung der Zuständigkeit der Landes- und Kreispolizeibehörden vom 2. März 1933 erlassene Verbot der „Hohen mölsener Zeitung“ in Hohenmölsen, Kreis Weißenfels, vom 10. März 1933 P. Pol (Pol. Wfls. / 558 (Reichsanzeiger Nr. 63 vom 15. März 1934) hebe ich auf. Merseburg, den 3. Mai 1934. ö. Der Regierungspräsident. J. V: von Heydebrand und der Lasa.

WMichtamtliches.

Nummer 13 des Reichsarbeitsblattes

vom 5. Mai hat folgenden Inhalt:; Teil I. Amtlicher Teil. II. Arbeitsvermittlung, Arbeitsbeschaffung, Arbeitsdienst, Arbeitslosenhilfe. Gesetze, Verordnungen, Erlasse; Verordnung über die Pauschbeträge für die Spruchsachen bei den Spruch⸗ lammern für Arbeitslosenversicherung. Vom 21, April 1934. Arbeits vermittlung für Musiker. III. Sozialverfassung, Arbeitsrecht, Lohnpolitik. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Be⸗ kanntmachung. der neuen Fassung des Arbeitsgerichtsgesetzes. Vom 19. April 1934. Gesetz über die Lohnzahlung am natio⸗ nalen Feiertag des deutschen Volkes. Vom 26. April 1934. Sechste Verordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit (Uebergangsvorschrift zum Kündigungs⸗ schutzt. Vom 27. April 1954 Dienst- und Lohnordnung für die Arbeiter der Deutschen Reichsbahn. V. Wohnungs- und Bauwesen, Landesplanung und Kleinsiedlung. Gesetze, Verord⸗ nungen, Erlasse: Reichszuschüsse für Instaudsetzungs- usw. Arbeiten an Gebäuden. VI. Versorgung und Fürsorge. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Anrechnung des Nebenverdienstes in der öffentlichen Fürsorge. Bekanntmachungen über Festsetzungs⸗ beschlüsse der Fachgusschüsse für Hausarbeit bis zum 30. April 1934.

Teil II. Nichtamtlicher Teil., Aenderungen der Arbeitszeitverordnung, und der Bäckereiverordnung. Von Neitzel, Ministerialrat im Reichsarbeitsministerium. Der Lohnanspruch zwischen Eltern und Kindern. Von Dr. Werner Spohr, Kiel,. Maschinenverwendung im Handwerk. Von Dipl.-Volkswirt Thilo Keitel, Frankfurt a. M. Sozialpolitisches aus dem Auslande. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit durch Straßenbau in den Vereinigten Staaten. Von Geh. Regierungs⸗ rat Wernekke, Berlin. Statistik. Abrechnung der Reichsanstalt für den Monat Februar 1934. Uebersicht über die Ende De⸗ zember 1933 und Ende März 1934 in Kraft gewesenen allgemein⸗ verbindlichen Tarifverträge. Sozialpolitische Zeitschriftenschau. Bücherbesprechungen und Bücheranzeigen.

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BVerkehrswesen.

Die Deutsche Reichspost am nationalen Feiertag des deutschen Volkes auf dem Tempelhofer Seld.

Während der Herstellung der für die Feier am 1. Mai auf dem Tempelhofer Feld erforderlichen Fernsprechanlagen hat die Deutsche Reichspost bei dem Umfange der Arbeiten und um jede Stockung in der rechtzeitigen Ausführung zu vermeiden, zeitweis bis zu 125 u iter f, beschäftigt. Sämtliche Verbindungen mit dem öffentlichen Fernsprechnetz ünd nach allen Sprechstellen auf dem Festplatz selbst wurden an eine in einem Holzhäuschen hinter der Tribüne errichtete Fernsprechvermittlungsstelle herangeführt. Außer einer besonderen Befehlszentrale waren auch zahlreiche Querberbindungen nach den an der Veranstaltung beteiligten Behörden und nach den besonderen Dienststellen der Polizei und des Sanitätsdienstes hergestellt worden, insgesamt 290 Sprech—⸗ stellen mit rd. 550 km Doppelleitung. Bei der Fernsprechvermitt⸗ lungsstelle waren ferner 40 öffentliche Münzfernsprecher (darunter 20 für die Presse) aufgestellt, außerdem wurden 27 über das ganze Feld verteilte Münzfernsprecher an das öffentliche Netz ange⸗ schlossen. In der Befehlszentrale und der Fernsprechvermittlungs⸗ stelle arbeiteten den 1. Mai über zehn Beamte und Beamtinnen des Fernsprechdienstes. Die Benutzung der Fernsprecheinrichtungen auf dem Festplatze war übrigens durch ein besonderes Sprech⸗ stellenverzeichnis erleichtert worden. In einen Holzhäuschen im Mittelbau der Tribüne befand sich eine Annahmestelle für Tele⸗ gramme und Rohrpostbriefe, die auch Freimarken und die für den

Tag besonders ausgegebene Festpostkarte verkaufte, von der unter Mithilfe von einhundert für den Wertzeichenverkauf auf dem Felde eingestellten Postbeamten etwa 77 000 Stück abgesetzt wurden. Zehn Briefkasten auf dem Festplatze erleichterten den Teilnehmern die Einlieferung der Briefsendungen. Besondere Vorkehrungen hatte die Reichspost für die Rundfunkübertragung des Staatsaktes ge⸗ troffen; ihre besondere Aufgabe war es, die Leitungsverbindungen zwischen den einzelnen Mikrophonstellen, die sich auf dem Haupt⸗ rednerpult, beim Orchester und beim Sängerchor befanden, und dem Häuschen der Reichs-Rundfunkgesellschaft am Westflügel der Tribüne herzustellen. Von diesem Häuschen wurden die verstärkten Mikrophonströme auf hochwertigen Kabeladern zum Verstärker⸗ raum im Hause des Rundfunks weitergeleitet. Hierfür waren zehn Verbindungsleitungen geschaltet. Sie wurden auf zwei getrennt verlaufende Kabelwege verteilt, um auch bei einer Kabelstörung eine Unterbrechung der Uebertragung des Staatsaktes vom Tempelhofer Feld nach dem Funkhaus zu verhindern, Um die ebertragung in jeder Weise sicherzustellen, hatten außerdem die Reichs-Ründfunkgefellschaft wie das Reichspostzentralamt drahtlose Verbindungen geschaffen. Sie verlief aber ohne jede Störung, so daß die vorgesehenen Ersatzwege nicht benutzt zu werden brauchten.

Die Frachtermäßigung zur Unterstützung der Arbeitsbeschaffungs⸗ maßnahmen der Reichsregierung. —⸗ Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft gewährt bekanntlich eine besondere Frachtermäßigung von 20 8 für die Beförderung von BVaustoffen im Rahmen der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Veichsregierung. Die in diesem Frühjahr nach dem Willen des Führers verstärkt einsetzende Arbeitstätigkeit auf allen Gebieten gibt dieser Frachtermäßigung, die schon bisher in erheblichem Um⸗ sang in Anspruch genommen worden ist, erhöhte Bedeutung. Alle Berfrachter, wie auch die Träger der Arbeit, die Siedlungsträger, Arbeitsämter usw., werden daher nochmals auf die genaue Ein⸗ haltung der Taxifbestimmungen hingewiesen, Vor allem ist es lotwendig, daß die beiden vorges riebenen Bescheinigungen vom Träger der Arbeit und vom Arbeitsamt, vom Siedlungsträger und von den für die landwirtschaftliche oder vorstädtische Siedlung zu⸗ ständigen Behörden) vor ö der Sendungen mit dem vor⸗ heschriebenen Wortlaut im Frachtbrief eingetragen sind. Ohne diese Bescheinigungen in den Frachtbriefen kann die 20 proz. Er⸗ mäßigung nicht gewährt werden. Nachträgliche Frachterstattungs= anträge haben keine Aussicht auf Erfolg. 8 wird daher dringend empfohlen, sich rechtzeitig bei den Güterabfertigungen, Auskunfts⸗ seellen usw. über die Tarifbedingungen zu unterrichten. Die Teutsche Reichsbahn Gesellschaft hat außerdem in einem Merk⸗ glatt die wichtigsten Bedingungen erläutert. Das Blatt ist bei den Larif⸗ Verkehrs) Büros der Reichsbahn⸗Direktionen und bei den Reichsbahn-Auskunftsstellen kostenlos erhältlich.

mm

Lunst und Wissenschaft.

Von der Preußischen Akademie der Künste. Frühjahrsgusstellung der Pz eu ich en hl ademie der Künste am Pariser Platz, in der Werke der ialerei und Plastik lebender Künstler sowie die Gedächtnisaus⸗ tellung für Professor August Kraus gezeigt werden, wird auch am Hdimmelfahrtstage, und iar von 16 bis 2 Uhr, geöffnet sein. i Werke bon Eichhorst, Stto H. Engel, Walter Simsch und zilly ter Hell gingen in Privatbesitz über.

Die

Spielplan der Berliner Staatstheater.

4 Mittwoch, den 9. Mai. Staatsoper: Lohengrin. Musikalische 8 . Beginn: 19 Uhr. chauspielhaus: Die Braut von Messina. Beginn: 20 Uhr.

Leitung: Kleiber.

Von Schiller.

Handelsteil.

Der bisherige Verlauf der gransserbesprechungen.

Der Unterausschuß der Transfer-Konferenz hat am Sonn⸗ abend und Sonntag vormittag getagt. Er besteht aus: M. Barde, Frankreich; W. W. Cumberland, USA; Dr. A. Jöhr, Schweiz: E. S. Lever, England; Dr. Hialmar Schacht, Deutschland; C. E. ter Meulen, Holland; Jacob Wallenberg, Schweden; Leon Fraser als Vorsitzender. In Beantwortung von Fragen hinsichtlich des bisherigen Verlaufs der Konferenz machte der Vorsitzende folgende Angaben:

„Die Transfer⸗-Konferenz, die sich aus den Gläubigerver⸗ tretern und den Vertretern der Reichsbank zusammensetzt, wurde am 27. April d. J. nachmittags eröffnet. Sie trat sofort in eine

allgemeine Aussprache über die Lage und über die Grundzüge

ein, unter denen die Lage geprüft werden sollte. Bisher sind zwei Konferenz⸗Abschnitte zu unterscheiden. Der erste Abschnitt, nämlich derjenige der Prüfung und Tatsachenfeststellung, ist praktisch beendet. Der zweite Abschnitt, in dem wir uns nunmehr befinden, ist der, Lösungsmöglichkeiten des Problems sowohl vom Gläubiger- als auch vom Schuldnerstandpunkt zu erwägen. Dies ist der Zweck des gegenwärtigen Unterausschusses, der an die Vollkonferenz berichten wird. Der dritte Abschnitt wird der sein, zu untersuchen, ob irgendeine der angeregten Lösungsmöglichkeiten in der Praxis angewandt werden kann. Während der Periode der Prüfung und Tatsachenfeststellung wurden zwei Ausschüsse bestellt, die der Vollkonferenz Denkschriften für Aussprachezwecke unterbreitet haben. Ein Ausschuß wurde eingesetzt, um die Ver⸗ wendung von Sperrmark und das diesbezügliche Verfahren zu prüfen. Der andere prüfte statistische Angaben und Zahlen über die gegenwärtige und voraussichtliche Devisenlage. Die Arbeit über die schwierigen Probleme geht schneller vonstatten als ich annahm. Es findet ein voller und freier Meinungsaustausch statt und jede der verschiedenen interessierten Parteien macht alle An⸗ strengungen, um die Lage und die Schwierigkeiten der anderen Parteien zu verstehen.“

Berliner Börsenbericht vom 8. Mai.

Erneut befestigt. Neubesitz weiter erholt.

Mit den Ausführungen des Präsidenten Leon Fraser über einen günstigen Stand der Transfer⸗Verhandlungen ist an der Berliner Börse wieder die zuversichtliche Stimmung eingekehrt. Beachtenswert ist dabei, daß auch das Publikum wieder als Käufer auftrat und das gegenwärtige Kursniveau als für Anlagezwecke günstig ansieht. Die Kulisse schloß sich diesem Vorgehen an, und so zeigten sich bei lebhafterem Geschäft wieder neue Kurssteige⸗ rungen. Die Flüssigkeit des Geldmarktes und die weitere Erholung der Neubesitzanleihe trugen zu der festen Grundstimmung bei. Größeres Geschäft entwickelte sich besonders auf Grund des günsti⸗ gen Quartalsberichts der Dessauer Gas in Versorgungswerten. Die feste Tendenz hielt bis zum Schluß des Verkehrs an und man hörte gegen 2 Uhr fast allenthalben die höchsten Tageskurse.

Die am Vortage favorisierten Montanwerte lagen etwas ruhiger, aber immerhin bis 1 vH höher. Gelsenkirchen stiegen auf 6213, Stahlverein auf 42M, Harener auf 89. Von den Braun⸗ kohlenwerten stiegen Eintracht um 2 vH, Niederlausitzer und Rhein. Braun um je 115 vH. Die in der letzten Zeit vernach— lässigten Kalipapiere zeigten die größten Kursgewinne (Salzdet⸗ furth plus 3 v5, Westeregeln und Aschersleben je 2 * vH). Leb⸗ haft war das Geschäft auch im Verlauf in J. G. Farben plus 2 vo), auch Kokswerke gewannen 1 vH. Elektrowerte lagen zu⸗ meift gut gehalten. AckG sogar ca. 1 vH höher, da der Bericht über die Aufsichtsratssitzung trotz des Neuverlustes Befriedigung hervorrief. Siemens konnten ihren anfänglichen Verlust von 2 vH im Verlauf wieder glatt einholen. Sonst standen noch Versor⸗ gungswerte im Vordergrund des Interesses, wie Dessauer Gas splus 2 v5), BKL, RWE, und Schles. Gas (je plus 18). Ber⸗ liner Maschinen, die man für vernachlässigt hält, gewannen wie Orenstein je 21 vH. Schiffahrtswerte bleiben gefragt und er⸗ schienen teilweise nicht unwesentlich höher. Unter Bankaktien waren die letzthin angebotenen D-DBank 1* vH höher.

Am Kassssamarkt war das Geschäft zeitweilig ebenfalls ziem— lich lebhaft. Auch Renten lagen, beeinflußt durch die neue Er⸗ holung der Neubsitzanleihe auf 1615, ebenfalls zumeist freund⸗ licher. Altbesitz gewannen * vH; in Pfandbriefein und Kommunalobligationen zeigten sich Publikumskäufe, sonst waren die Kurse in Stadtanleihen und umgestellten Dollarobli⸗ gationen bis * vH höher. Geld ist wieder ziemlich leicht; der Satz blieb mit bis 5 bezw. 4 v5 unverändert. Das Anlage⸗ geschäft blieb ruhig. Am Devisenmarkt wurde der Dollar mit 330 (2,196) etwas höher bewertet, dagegen blieb die amtliche Notiz für das Pfund mit 12,Rĩtz unverändert.

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Die AGs im Jahre 1932 33.

Rückgang des Auslandsumsatzes, Belebung des Inlandsgeschäfts.

In der Aufsichtsratssitzung der AEG wearrde abschluß für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 1932 bis 30. tember 1933 genehmigt. Im Berichtsjahre konnte sich die in⸗ zwischen eingetretene Wirtschaftsbelebung in der Abrechnung der Lieferungen der Gesellschaft noch nicht auswirken. Der Gesamt⸗ umsatz der Gesellschaft ist auf 1380 (. V. 220) Mill. RM zurück⸗ gegangen, im wesentlichen durch Absinken des Auslandsabsatzes, bor allem des Rußlandgeschäfts. Die Wiederhelebung der deut⸗ schen Wirtschaft hat aber gegen Ende des Geschäftsjahres zu einer Steigerung der Inlandsaufträge geführt, einer Bewegung, die sich im laufenden Jahre fortsetzt. Entsprechend hat auch die Zahl der in der Gesellschaft beschäftigten Arbeiter und Angestellten in den letzten Monaten des Berichtsjahres wieder erheblich zu⸗ genommen und ist im laufenden Geschäftsjahr noch weiter im Steigen begriffen. Am Schluß des Berichtsjahres waren in den eigenen Betrieben ohne Beteiligungsgesellschaften wieder über 30 000 Personen beschäftigt. Die AEG hat ihre sämtlichen Aus⸗ landsvertretungen aufrechterhalten und ist besonders bemüht, ihren Auslandsabsatz zu behaupten und möglichst wieder zu er— weitern.

Das Geschäftsergebnis des abgelaufenen Jahres ist trotz der durchgeführten Sparmaßnahmen infolge des verringerten Um⸗ satzes und des weiteren Absinkens der Preise nicht befriedigend gewesen. Auch der Geschäftsgang der Beteiligungsgesellschaften hat nur zum Teil befriedigt. Es wird ein Verlust von 26,5 Mill. Reichsmark ausgewiesen, der zuzüglich des Verlustvortrags von 30,6 Mill. RM vorgetragen werden soll. Auf Gebäude und Maschinen wurden 5 Mill. RM abgeschrieben. Die anderen Abschreibungen werden mit 34,5 Mill. RM ausgewiesen. Warenbestände wurden auf derselben Basis wie in früheren Jahren bewertet. Valutgforderungen und Verpflichtungen sind zum Tageskurs vom 30. September 1933 eingesetzt. Für die aus⸗ stehenden Amerikabonds ist der Währungékursunterschied zwischen dem bisherigen Buchwert des Dollars von 420 RM und dem Tageskurs vom 390. September 1933 mit 30,5 Mill. RM unter Rückstellungen verbucht. Außerordentliche Erträge erscheinen mit 29, Mill. RM. J f

8 3 4 * 2 der Jahres⸗

8 Sep⸗

In der finanziellen Situation der Gesellschaft ist eine wesentliche Herabminderung der Verpflichtungen einge⸗ treten. Im Hinblick darauf, daß eine endgültige, den Rentabili⸗ tätsverhältnissen entsprechende Bewertung eines wesentlichen Teils der Aktiven der Gesellschaft im Augenblick noch auf große Schwie⸗ rigkeiten stößt, soll von der finanziellen Reorganisation noch Ab⸗ stand genommen werden. Bei anhaltender Besserung der Wirt⸗ schaftslage hofft die Verwaltung, von der gesamten Gefolgschaft nach besten Kräften unterstützt, dahin zu gelangen, daß die Be⸗ triebe wieder ohne Verlust arbeiten.

Einzelhandels und Gewerberolle.

Die Pressestelle der Handwerkskammer teilt mit: Die Grund⸗ lage für die Eintragung in die Einzelhandels und Gewerberolle der Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin ist das preußische Gesetz vom 28. Dezember 1933. Hiernach kommt eine Eintragung in diese Rollen sowie eine Beitragserhebung von solchen Gewerbe⸗ treibenden, die in der Handwerksrolle eingetragen sind, nicht in Frage. Dies gilt sowohl für Handwerker, die nur ihr Handwerk ausüben, als auch für solche, die neben ihrem Handwerk einen Handel mit nicht selbst hergestellten Erzeugnissen betreiben. In der Handwerksrolle eingetragene Handwerker gehören also auch als Einzelhändler nicht in die Einzelhandels- und Gewerberolle der Industrie⸗ und Handelskammer. Die Industrie⸗ und Handels⸗ kammer zu Berlin hat daher die von ihr mit der Vorbereitung

zur Einrichtung der Einzelhandels und Gewerberolle betrauten

Stellen angewiesen, daß alle in der Handwerksrolle eingetragenen Handwerker, die ihr Gewerbe auch beim Einzelhandelsamt ange⸗ meldet haben, nicht in die Einzelhandlsrolle eingetragen werden dürfen. Anders lautende Aufforderungen und Rundschreiben ergehen nicht mehr. Beide Kammern werden nach Durchsicht der Verzeichnisse der Einzelhandels- und Gewerberolle endgültig bestimmen, ob jemand in dieser oder in der Handwerksrolle einge—⸗ tragen sein muß.