Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 107 vom 9. Mai 1934. S. 2
Aus der Preußischen Verwaltung.
Staatssekretärwechsel im Preußischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.
Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit:
Im Zuge der Maßnahmen zur räumlichen Zusammenlegung der Wirtschaftsressorts Preußens und des Reichs ist der Staats⸗ sekretärs im Preußischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Geheimer Regierungsrat Dr. Claußen, einstweilen in den Ruhe⸗ stand versetzt worden. Es ist beabsichtigt, seine vielseitigen Er⸗ fahrungen in anderer Weise dem Dienst der Allgemeinheit weiter⸗ hin nutzbar zu machen. Mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Staatssekretärs des Preußischen Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit ist der Staatssekretär Posse im Reichswirtschafts⸗ ministerium beauftragt worden.
Verbesserter Schlagwetterschutz durch elertrische Anlagen.
Der preußische Minister für Wirtschaft und Arbeit hat Richt⸗ linien für die Zulassung elektrischer Anlagen in schlagwetter⸗ gefährdeten Grubenräumen erlassen. Nach den neuen Bestim⸗ mungen bestehen keine Bedenken dagegen, wenn die Elektrifizie⸗ rung für sämtliche Schachtanlagen und im einzelnen für das ganze Grubengebäude einschließlich der Abbaubetriebe, jedoch mit Aus⸗ nahme der sonderbewetterten Betriebe, freigegeben wird. Um eine Freizügigkeit der Maschinen, Transformatoren und Geräte inner⸗ halb der Grube zu erreichen, sei möglichst für das ganze Gruben⸗ gebäude die Verwendung schlagwettergeschützter elektrischer Ma⸗ schinen, Transformatoren und Geräte anzustreben. Für unbe⸗ dingt geboten hält es der Minister, daß diejenigen Zechen, die von der Elektrifizierung stärkeren Gebrauch machen, zur Ein⸗ stellung von Elektroingenieuren schreiten. Die dauernde Ey⸗ haltung des schlagwettersicheren Zustandes der Anlage sei in erster Linie abhängig von dem richtigen Einbau, der sachgemäßen Be⸗
dienung und der sorgfältigen Ueberwachung. Diese Aufgaben könnten sachgemäß nur unter der verantwortlichen Leitung von hochschulmäßig vorgebildeten Ingenieuren durchgeführt werden.
Kunst und Wissenschaft. Feiertage des deutschen Theaters.
Nach einer Anordnung des e, r. der Reichstheater⸗ kammer haben als „Feiertage für den Theater⸗Spielplan“ zu gelten: der ö am 1. Mai, der Volkstrauertag zum Gedächtnis der Gefallenen des Weltkrieges (5. Sonntag vor Ostern), der Karfreitag, der Bußtag und der Erntedanktag G. Sonntag nach Ylfgael?3). Als besondere Gedenktage des Theaters sind der 30. . (Tag der Machtübernahme), der 20. April (Geburtstag Adolf Hitlers und der 9 November (Ge⸗ denktag der Opfer in München) zu begehen. Es sei nicht beab⸗ sichtigt, den Theatern für die ö Tage die Aufführung eines bestimmten Werkes vorzuschlagen. Jeder Theaterleiter müsse aber dem Reichsdrgmaturgen angeben, welches Werk er an diesem Tage aufzuführen beabsichtige. Diese Bestimmung gelte auch für Privattheater.
—
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Donnerstag, den 10. Mai. Staatsoper: Das Rhein . Mu ikalische k eginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Das Kon zert. Lustspiel Bahr. Beginn: 20 Uhr.
Freitag, den 11. Mai. Staatsoper: Die Walküre. Musikalische Leitung: Furt⸗ ; wängler. Beginn; 19 Uhr. Schauspielhaus: Komödie der Irrungen von Shakespeare. Beginn: 20 Uhr.
Leitung:
von Hermann
Wilhelm Furtwängler nimmt nach Rückkehr von seiner Aus⸗ landstournee mit dem Philharmonischen Orchester seine Tätigkeit am Pult der Staatsoper wieder auf. Er dirigiert Donnerstag „Rheingold“, Freitag „Walküre“, Dienstag, den 15. d. M., „Frei⸗ schütz' und Mittwoch, den 16. d. M., „Meistersinger“.
Handelsteil.
Der Reichsfinanzminister über Gegenwartsfragen der Finanzpolitik.
Vor dem Hauptausschuß des Deutschen Industrie- und Han⸗ delstages sprach am Dienstagvormittag Reichsfinanzminister Graf Schwerin⸗Krosigk über Gegenwartsfragen der Finanzpolitik. Der Minister führte dabei u. a. aus:
In unserer Zeit kann sich die Finanzpolitik nicht auf reine Haushalts- und Steuerpolitik beschränken mit dem Ziel, einen Ausgleich im öffentlichen Haushalt herbeizuführen, sondern die Aufgaben gehen darüber hinaus. Finanzpolitik muß in erster Linie aktive Wirtschafts- und Konjunkturpolitik sein. Das be⸗ deutet, daß die noch vorhandene Reserve in den Dienst gestellt werden muß, nämlich der Kredit der öffentlichen Hand. Allerdings ist das ein Vorgriff auf die Reserven der Zukunft, da wir Reserven aus der Vergangenheit infolge der fehlerhaften Politik dieser Ver⸗ gangenheit nicht besitzen, aber mit dem Unterschied, daß diese Konjunkturpolitik uns die Reserven schaffen muß, aus denen wir aufgenommene Kredite und Vorgriffe später zurückzahlen können. Durch diese aktive Konjunkturpolitik wecken wir die Kräfte in der Wirtschaft, die Selbsterhaltungskräfte, die fortwirken sollen, und schaffen dadurch die Reserven in der Zukunft, aus denen wir die Vorgriffe zurückzahlen.
Diese Konjunkturpolitik wirkt sich nach zwei Seiten aus: als Auftragspolitik und als Entlastungspolitik. Wenn die öffentliche Hand dazu übergegangen ist, in stärkstem Maße Aufträge zusätz⸗ licher Art in die Wirtschaft hineinzugeben, dann ist das keine künstliche Arbeitsbeschaffung, sondern die absolut natürliche und notwendige Maßnahme, die in einer solchen Zeit Platz greifen mußte, in der der normale Auftragsbestand der öffentlichen Hand durch die Schrumpfung des Haushalts versagen mußte und auf der anderen Seite die Selbstheilung der Kräfte in der Wirtschaft von sich aus nicht alsbald den nötigen Impuls bekommen konnte.
Die Vorbelastung der nächsten Jahre aus alledem, was auf dem Gebiet der aktiven Kredit⸗ und Konjunkturpolitik in den letzten eineinhalb Jahren geschehen ist, beläuft sich auf ungefähr vier Milliarden Mark. Dazu treten zwei Milliarden Mark Fehlbetrag im Reiche, den wir seit 1928,29 mit uns schleppen. Die Gesamtbelastung beträgt also sechs Milliarden, die nach dem bisherigen Plan in fünf Jahren abgedeckt werden sollen. Eine solche Politik der Vorbelastung hält sich durchaus im Rahmen einer möglichen und gesunden Politik.
Durch die aktive Konjunkturpolitik wird im Augenblick und mit fortschreitender Belebung das Umgekehrte als bisher eintreten: die Ausgaben für die Arbeitslosenfürsorge sinken und die Ein⸗ nahmen steigen. Im Jahre 1932 wurden für die Arbeitslosen⸗ fürsorge 2,7 Milliarden ausgegeben, im Jahre 1933 rund 2 Mil— liarden, und wir rechnen 1934 mit rund 1,3 Milliarden Mark.
Von 1929 bis 1932 trat ein Rückgang der Steuereinnahmen im ganzen Reich einschließlich Länder und Gemeinden von 3, Milliarden Mark ein, obwohl neue Steuern und Steuer⸗ erhöhungen eine Mehreinnahme von 83 Milliarden bringen sollten, so daß wir tatsächlich einen Steuerrückgang von 6½ Milliarden Mark gehabt haben. Das gibt einen Eindruck von der Konjunktur⸗ bedingtheit, unter der wir in der Zeit des Niederganges gelitten haben, aber auch von den Reserven, die nun bei ansteigender Wirtschaft der Einnahmeseite zufließen. Seit der Machtübernahme durch die Regierung Hitler ist eine ganze Reihe von Entlastungen auf steuerlichem Gebiet eingetteten. Wir sind aber noch nicht an eine Steuerreform herangekommen. Bei der
Stenerresornm sind zwei Dinge zu unterscheiden: die technische Resorm und der
materielle Inhalt. In dem Ziel einer technischen Vereinfachung, um nach Möglichkeit zu einheitlichen Steuerzuständen zu kommen, sind sich alle einig, und dieses Ziel ist nicht allzu schwer erreichbar. Es kommt aber natürlich dem einzelnen Steuerzahler im wesent⸗ lichen darauf an, was er effektiv zahlen muß. Infolgedessen ist die materielle und effektive Entlastung die Hauptsache. Ein Steuer⸗ tarif, der dazu führt, daß rund 50 vH des Einkommens an den Staat abgeführt werden müssen, muß sich stumpf laufen. Wir müssen zu einer Lösung kommen, die uns von den überhöhten Sätzen, an die wir uns in der Nachkriegszeit gewöhnt hatten, langsam wieder zu vernünftigen Sätzen bringt. Die zunehmende Steuerehrlichkeit wird uns ein stärkeres Steueraufkommen ge⸗ währleisten, so daß auch eine wesentliche Herabsetzung im Tarif der Einkommensteuer das Effektivaufkommen an Steuern nicht beeinträchtigen wird. Auch eine allmähliche Beseitigung der Haus⸗ zinssteuer muß kommen. Wir müssen uns hinsichtlich der Steuer— reform im übrigen an die Möglichkeiten halten, die uns die Rück⸗ sicht auf die künftigen Haushaltsjahre vorschreibt.
Der Minister stellte fest, daß die Selbstheilungskräfte in der Wirtschaft sich verstärkt haben, daß aber immer noch das Ertrags⸗ verhältnis der Wirtschaft unter Störungen leide. Mit einer wirklichen Selbstheilung könne nur gerechnet werden, wenn für neue Kapitalaufwendungen eine angemessene Verzinsung gewähr⸗ leistet sei. Für die Belebung der Wirtschaft sei es entscheidend, neue Kredite zu einem billigen Zinssatz zu bekommen. Daraus ergebe sich die Notwendigkeit einer Zinspolitik hinsichtlich der alten Zinssätze, wie sie der Reichskanzler am 21. März als not⸗ wendig bezeichnet habe. Die Vorbelastungen durch die Auftrags⸗ politik und durch die Steuerpolitik ließen sich nur ertragen und nur rechtfertigen, wenn man entschlossen sei, in lünftigen Jahren eine absolut drakonische Sparpolitik durchzuführen. Man müsse die Ausgaben weiter zurückhalten, um die steigenden Einnahmen für die Abdeckung der Vorbelastungen zu benutzen. Erst wenn das geschehen sei, könnten auf der Ausgabenseite allmählich Härten wieder ausgeglichen werden, die in der Krise entstanden seien. Das führe zu der absoluten Notwendigkeit, auch die Kreditpolitik im ganzen Reich unter einen einheitlichen Gesichtspunkt zu bringen. Es sei eine einheitliche Pflege und einheitliche Kontrolle notwendig. Es könne nicht zugelassen werden, daß die öffentliche Hand einschließlich der Organe der Sozialversicherung und der Gesellschaften des öffentlichen Rechts in der Frage der Anlage von Geldern und der Aufnahme von Geldern eine Sonderpolitik treibe. Es müsse vielmehr eine von oben geleitete einheitliche An⸗ lage⸗ und Anleihepolitik im Reich getrieben werden.
Der Stand der Bankenquete⸗Arbeiten.
Ueber den Stand der Bankenquete⸗Arbeiten, erfährt der DhD.: Nachdem die vom Untersuchungsausschuß für das Bank⸗ wesen durchgeführten Vernehmungen ihren Abschluß gefunden . ist im Sekretariat des Ausschusses eine zusammenfassende
arstellung über das Ergebnis der Untersuchungen und die hier⸗ aus für eine Reform des Kreditwesens zu ziehenden Folgerungen ausgearbeitet worden. Diese Arbeit wurde nach Kenntnisnahme durch den Ausschuß den beteiligten , , , . ae , und einer Durchberatung unterzogen. Mit deren Beendigung 1 in den nächsten Tagen zu . Der nnter , wird sodann in eine zweite Lesung eintreten. Ein Termin hier⸗ ür wird 3. nach Abschluß der zur Jeit in Gang befindlichen ransferverhandlungen anberaumt werden.
Berliner Vörsenbericht vom 9g. Mai.
Wieder Kurssteigerungen. — Geschäft etwas ruhiger. —
Trotz des Reichsbankausweises, der mit einem neuen verlust von 20 Mill. RM erneut das Problem der rg Devisenknappheit klarlegt, war die Börsenstimmung in Forifüh⸗ rung der Bewegung an den Vortagen wieder durchaus freundli da die vor kurzem abgegebene Erklärung des Präsidenten der Transfer⸗Konferenz als wirksames Gegengewicht gegen den Aus⸗ weis des Noteninstituts hingestellt wurde. Auch das Publikum trat in einzelnen Werten wieder als Käufer auf und das Geschaft seigte anfangs infolgedessen wieder einige Belebung. Nach Er⸗ edigung der eingegangenen Orders nahmen die Umsätze wieder 9 ö. e in zeigte . und Schritt gegen Schluß es Verkehrs zu einigen Glattstellungen, so daß sich die hö Tageskurse nicht halten konnten. zen . w hõchsei
Montanwerte waren bis zu 11 vH höher, besonders für Harpen (plus 1x vH), aber auch für Mannesmannn (plus 15. v5) zeigte sich relativ stärkere Nachfrage. Abgeschwächt lagen am Braunkohlenmarkt Ilse bei ganz minimalem Umsatz (minus 2 v5); andererseits stiegen Niederlausitzer Kohlen um 255 vH und Rhein, Braun um 1 vH. Das Publikum bevorzugte die letzthin vernach—( lässigten Kaliwerte (Aschersleben . 2 vH und Westeregeln plus 3 vH) im Hinblick auf befriedigende Abschlußerwartungen; außerdem wurden Farben in größeren Beträgen aus dem Markt genommen plus 136 vH); sonst lagen chemische Werte bis 1 v5 höher. Am Elektromarkt fielen A. E. G. wieder durch ihre feste Haltung auf splus 1 vH); außerdem zeigte sich Interesse für Stromversorgungswerte und verwandte Betriebe, wie Gesfürel (plus 2 vH), Licht und Kraft (plus 1 vH) und B. K. L. (plus 2M vH). B. M. W. stiegen um 2M vH, . lagen noch Reichsbank fest (plus 2 v5), Dresdner Bank plus 2 v5) und DD Bank (plus 19 vH).
Am Kassamarkt war die Tendenz ziemlich fest bei allerdings e gen Umsätzen. — Am Rentenmarkt wirkte die weitere Er⸗ olung der Neubesitzanleihe auf vorübergehend 17,19 in ge⸗ wissem Umfange anregend. Schuldbücher gewannen bis M oh, umgestellte Dollarobligationen bis n, vH, die übrigen Renten lagen zumeist gut gehalten, vereinzelt ebenfalls etwas höher. — Geld bleibt leicht Yi bis 5m vH, für erste Adressen 4 vH, zum Teil auch darunter. — Am Devisenmarkt lag der Dollar inter— national etwas schwächer; er stellte sich in der amtlichen Berliner Notierung auf 2,495 (2,50), während das Pfund etwas auf 123778 (12, 76) anzog.
Vörsenrichtzahlen für die Woche vom 30. April bis 5. Mai.
Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenrichtzahlen stellen sich in der letzten Woche (30. 4. bis 5. 5.) im Vergleich zur
Vorwoche wie folgt:
Wochendurchschnitt
vom 30. 4. vom 23. 4.
bis 5. 5. bis 28. 4.
Attienkurse (Inder 1924 bis 1926 — 160)
Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Industrie .. Handel und Verkehr Gesamt
Kursniveau der 6 M igen festverzinslichen Wert⸗ papiere
Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt. Seen
Pfandbriefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kredit⸗Anstalten
Kommunalobligationen ..
Reichs anleihen. ....
Sonstige öffentl. Anleihen.
Industrieobligationen ...
Durchschnitt
Monats⸗ durchschnitt April
79,70 68, 04 77.06 73, 43
80, 14 68,79 7772 74, 09
ol, 10 69, 65 78,75 7h, 02
91,60
89,91 87, 99 97,59 S6, 2 86, 73 90,71
91, 60
go, 19 87.95 97.91 S6, 76 g6, 81 90, 82
92,13
90, 2 S8. 59 97,74 87,70 87,30 91,29
Weitere Besserung in der oberschlesischen Eiseninduftrie.
Die Roheisenerzeugung des ,, , Reviers hat im April eine beträchtliche Steigerung erfahren, dadurch, daß in den letzten Tagen des Vormonats die Vereinigten Oberschlesischen Hüttenwerke auf ihrer Julienhütte einen zweiten Hochofen in Be— trieb genommen hatten. Der ö, war günstig, doch kam auch weiterhin englisches und indisches Roheisen in das natürliche Absatzgebiet Oberschlesiens herein. Die Erzeugung der Stahl- und Walzwerke ging weiter aufwärts. Die Persandzahlen übertrafen zum Teil die des Vormonats. Der Auftragseingang auf ö,, Federstahl und Spezialstahl blieb steigend. Auch in Edelstahl war das Geschäft lebhaft. Von kaltgewalztem Material wurde insbesondere Kabelbandeisen stärker verlangt, Der Absatz von Drahterzeugnissen im Inland hielt sich etwa auf der Döhe des Vormonats, auch in schmiedeeisernen Röhren blieb das ,, ünstig, in gußeisernen Röhren besserte sich der ble ff agegen hielt das Auslandsgeschäft in den erwähnten Erzeugnissen mit dem Inlandsabsatz nicht gleichen Schritt. Die Stahlgießereien waren in Siemens-Martin-Stahlguß wie in Elektrostahlguß ausreichend beschäftigt. Ein erheblicher Absatz fand statt für Elektrizitätswerke, Ziegeleimaschinen und Zement- mühlen wie auch in Gruben⸗ und Feldbahnmaterial. uch der Absatz von Grauguß hat sich gebessert Die Reichsbahn erteilte rr; Aufträge auf Radsätze und Reifen sowie verschiedenes
berbaumaterjal. Größere Bestellungen erfolgten ferner vom Schiffbau, Maschinen⸗ und Automobilbau. Grubenausbaumaterial und Schüttelrutschen wurden vom Kohlenbergbau laufend ab⸗ . Auch im Waggonbau hat sich der Auftragsbestand ge— oben.
Zahlen aus Handel und Handwerk.
Nach den Berechnungen der NS—⸗Hago kommen auf 1009 Deutsche 10 Einzelhandelsgeschäfte, davon fünf der Nahrungs- und Genußmittelbranche und zwei des Handelszweiges Bekleidung, während sich die restlichen drei auf die anderen Handelszweige verteilen. Da das ig Handwerk an haupt= beruflich Erwerbstätigen rund z, Wüllionen Menschen zählt arbeiten von 100 erwerbstätigen Vollsgenossen stets 18 als Meister, Gesellen oder Lehrlinge im Handwerk. Es. gibt in Deuischiand eima 650 Warenhäufer mit 65 Gbo Beschäftigten, e⸗ gibt andererseits etwa 500 000 Einzelhandelsgeschäfte, in denen rund 1,9 Millionen , ,. rbeit finden. Es gibt rund 15 Millionen Haushalte in Veutschlgnd. Aus jedem fließen ihrn, 13290 RM gls Umsatz in den , Rechnet man e Fleischer und Bäcker hinzu, so erhöhh sich dieser Betrag au 1600 R ng. Nur ein Drittel der 155 Millionen Hau i! * arbeitet mit einem Betriebskapiial von über
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 107 vom 9. Mai 1934. S. 3
Getreidepreise an deutschen Großmärkten in der Woche vom 30. April bis 5. Mai 19341 für 1000 143 in Reichsmark.
,,
Markto
rte Roggen
Brotgetreide ) my) frei Marktort
übliche Notierung
Fracht⸗
Weizen lage
Sommergerste als Braugerste notiert
Gerste und Hafer) Wintergerste 2 zeilig
Futter⸗ geiste
Industrie⸗ gerste
ohne nähere Bezeichnung notiert
4 zeil ig dafer
. * 2.
a e eber i. keipiig == Nagdeburg .
ain e em Ninchen ! Num berg P Plauen. Stettin Vütjburg
1779 165,6 158.4 1706.9 17066 164,5 175,0 174,5 168.5 163,35
1620 1756 1565, 176,9
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, , ,
t.
175.9 174,9 17456 1686
168,
9 9 0 9 0 9
—— 4 7
207,0 fr.
199, 9 ab St. 189,6 199,9 199,0
Mo
2079 710, 300 5 2066
.
165.0 5 166
T3 0 1636
N60 1665
173,5 150,7 142,2 162,0 162,5 16450 8) 178,9 166,3 164,5 159,0 178,0 150,0 168,8 147,5 166,0 159.0 168,U8 172,5 1540 152,0 156,0 161,3 152,0
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1 — O 83 —
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11118231 FH 111
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Nnefuhrliche Handelsbedingungen und Angaben üben die Hektolitergewichte in Nr. 34 vom 11. April 1934. Erläuterung der Abkürzungen:
ab St.
enthalten.
— ab
Secheeilig.
Prei
9 ö. . fr. , . , . . P , Die Uebersicht enthält die sogenannten Handelspreise und, soweit solche nicht angegeben, die ge en Mühleneinkaufspreise bei BGejug ö. Getreidehandel (einschließlich der Ausgleichsabgabe von 2 RM je t). Gesetzliche E ö. m i Wo mehrere Angaben vorlagen, sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden. — * GFesetzliche Mähleneinkaufspreise frei Mählenstation nb J. Mar — 9 Gute. — ) Mittlere. — 9 Feinste. — ) Ab Station. — h n b
se für ausländisches Getreide, eif Hamburg: Weizen: Manitoba 1 73,6, Manitoba IL 71,5, Rosafs 53,3,
garusso 53 9; Gerste: La Plata 48,3, Donau⸗Russ. 4,0. Berlin, den 7. Mai 1934.
arktorts.
rzeugerpreise sind in der Uebersicht nicht
) Ohne nähere Bejeichnung. — H Pommerscher. —
Statistisches Reicht amt. J. V.: Dr. Platzer.
Kartoffelpreise an deutschen Großmärkten in der Woche vom 30. April bis 5. Mai 1934 für 50 Lg in Reichsmark.
Mar kto
Notie⸗
rtey) rungen?)
Speise kartoffeln
gelbfleischig
weißfleischig Fabrik⸗
Hauptsächlich
gehandelte Sorten Preis
Sonstige Sorten
Schalen⸗ kartoffeln
Sorten farb
Preis
Bamberg..
Bieclan ..
Frankfurt a. M. * n
München..
Nürnberg. .
i Vüriburg
Ausführliche Handelsbedingungen in Nr. 84 vom 11. April 1934. Frtugeis: fr. D frachtftei Station des Marktorts. — ) Wo mehrere Angaben vorlagen, Zur Stärke. und Walzmehl sabrikation; Preis je a/ g kg Stärke, aer Preis je 1 kg Stärke, frei Fabrik. —
eldkartoffeln
Berlin, den 7. Mai 1934.
210 1589
Industrie Industrie Induftriẽ Rhein. Im. H.
Industrie Oberbayerische Nd. ⸗ bay. u. ob. pf.
Oberländ. Industrie Industrie
frei Fabrik. — ) Im freien Verkehr; : tik ch Oberbayerische Feldkartoffeln. — ) Niederbayerische und oberpfalische
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der Abkürzungen: ab St. — ab Station des nd aus diesen Durchschnitte gebildet worden. — Preis je if. kg Stärke, frei Fabrik. —
Erläuterun
Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Platzer.
///
Wagen
KRuhrredier:
Berlin,
gestellun 863 9
8. Mai. Prei
ür Kohle, Koks und Briketts im ai 1934: Gestellt 18 362 Wagen.
snotierungen für Nahrungs⸗
mittel. SEinkaufspreise des Lebens mitteleinzel⸗ handel? für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 22,00 bis 24,00 Æ , Langbohnen, ausl. zl bo bis 33, 00 46, Linsen, kleine, letzter Ernte 29,59 bis 34, 00 6, inen, mittel, letzter Ernte 34,00 bis 39,09 „S, Linsen, große, ekter Ernte 39,09 bis 66,00 S, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe M bis 54,00 , Speiseerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 54.06 bis 86 b „, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch⸗ eis 19809 bis 20,00 M, Rangoon-⸗Reis, unglasiert 2150 bis
250 4,
Siam Patna⸗Reis,
glasiert 29,90 bis 37,00 ,
mie, ei Reis 24,50 bis 25,50 S, Gerstengraupen, grob 32,00 4400 a, Gersiengraupen, mittei 84, 0 bis 37,00 M6, Gersten
ruze 27,090 bis 28, 00 , Haferflocken 100 bis 33.00 „,
afer⸗
77 gesottene 34,560 bis 3350 , Roggenmehl, C — 70 v w de, dg , Weigengrieß Zä bg dis Bö, Hh , Hartgrie . bis 4000 , Weizenmehl: Bäckermehl, 41— J0 vH S1, 00
bs a5 69 , BDisch. Voltsreis glas.
22,00 bis 28,00 ,
kizenauszugs mehl, G 41 v5 36,00 bis 40 4, Kartoffelmehi,
Uvperior . 5359 bis 51 60 6, lalzkaffee, Eantos asee, faffee, foösttaffee,
33.20 bis 34,60 4, ; Zucker, Raffinade 71,00 bis 72,00 M, Zucker, Würfel Sli, o0 M, Röstroggen, glasiert, in Säcken 0,00 bis Röstgerfte, glasiert, in Säcken 3000 bis 31, 00 AM,
glasiert, in Säcke
Zucker, Melis 69,59 bis
n 40 00 bis 42,00 MS, Rohlaffee,
Superior bis Extra Prime 30,00 bis 320,090 M, Roh⸗ Zentralamerikaner aller Art 320,00 bis 456, 90 M, Röst⸗ Santos Superior bis Extra Prime 376,00 bis 400 00 „, Zentralamerikaner aller Art 400,090 bis 570,00 M,
„alas, starf entölt 130 0 bis 160.00 6, Katao, leicht entoöli non 200,00 16, Tee, chines. 780, 00 bis Seo, 00 4, Tee, d S10, 00 bis 1350, 00 M, Ringäpfes amerikan. er choice
ö bis
Mo dis S6, oH , Limerit Pflaumen 46 / S0 in Kiste
n 76, 00
s s, 00 , Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese 4 Kisten
, 0
dis 43 00 A, Korinthen choice Amaliaz 66 00 bis 68 0 M.
Mandeln, süße, handgew., I Kist. 176,00 bis 180,00 S. Mandeln, bittere, handgew.,, K Kist. 196,00 bis 200,00 υς, Kunsthonig in w kg-Packungen 76,00 bis I8, 0 M, Bratenschmalz in Tierces 170, 50 bis 175, 0 ½0, Bratenschmalz in Kübeln 174,00 bis 178,00 4A, Purelard in Tierces, nordamerik. 158,90 bis 160,00 M6, Purelard in Kisten 188,00 bis 160, 00 M, Berliner Rohschmalz 174.00 bis 178, 00 M6, Speck inl., ger., 200, 00 bis 210,00 , Deutsche Marken⸗ butter in Tonnen 278, 06 bis 276, 09 A, Deutsche Markenbutter epackt 280 00 bis 284, 00 A, Deutsche feine Molkereibutter in r n 266, 00 bis 270, 60 M6, Deutsche feine Molkereibutter gepackt Id (O0 bis 278, 00 υς, Deutsche Molkereibutter in Tonnen 258,00 bis 262, 00 Sς, Deutsche Molkereibutter gepackt 266,09 bis 270, 09 , Auslandsbutter, dänische, in Tonnen 272, 00 bis 276,00 4, Aus- landsbutter, dänische, gepackt 280,09 bis 28400 , Allgäuer Stangen 26 oo 5ötz 60 bis 68,09 4, Tilsiter Käse, vollfett 136,00 bis 56, 05 , echter Gouda 40 . 120,00 bis 1836, 00 M, echter Edamer 40 0 126,00 bis 136, 00 , echter Emmentaler (vollfett) 20 00 bis 246, 00 16, Allgäuer Komatour 20 0u 88, 00 bis 104.00 . (Preise in Reichsmark.)
Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 8. Mai. (D. N. B.) Bei Fortsetzung der dritten diesjährigen Londoner Kolonial⸗Wollauktionsserie gelangten eute 9939 Ballen zum Angebot, von denen 6719 Ballen Absatz anden. Die Auswahl war ziemlich gut. Für feine Kreuzzuchten im Schweiß war die Konkurrenz zu den gegenwärtigen Preisen stärker, mittlere und minderwertige lagen uneinheitlich. Feine ewaschene Merinowollen tendierten iti die übrigen lagen eher . Es wurden häufig Lose infolge zu niedriger Gebote zurückgezogen.
Manchester, 8. Mai. (D. N. B. Während der Berichts⸗ eit war die Grundstimmung zwar weiter gebessert, bi f 6 jedoch nur in mäßigem Umfange zustande. Die Preise konnten sich im allgemeinen ziemlich 1 Am Garnmarkt ließ das Geschäft zu wünschen übrig.
Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. Mai 1934
(in Klammern Zu und Abnahme gegen die Vorwoche):
Aktiva. RM
J. Goldbestand (Barrengold) sowie in⸗ und aus⸗ ländische Goldmünzen, das Pfund fein ju 1392 Reichsmark berechnet 183 583 999 21 Il5 666)
und zwar: Goldkassenbestand ö. Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten⸗ banken ĩ 23 868 000 2. Bestand an deckungsfähigen Devisen .....
. Reichsschatzwechseln ...... . sonstigen Wechseln und Schecks .. ö. deutschen Scheidemũnzen .....
Noten anderer Banken....
RM 159715 000
740909090 620000) 25 060 000
258 130 009) 3 078 461 090990 C 61 1098 09099) 213 204 09090 (4 18 369 009) 8 734009
( 3858700090) C 50 320 000)
2 2 ö Lombardforderungen ...... S9 232 000 (darunter Darlehen auf Reichẽsschatz⸗
wechsel RM 23 900) ; deckungsfähigen Wertpapieren ... 316 6758 0090 6 616 06060) 329 535 000 177 000 527 520 000 C Iz hoh 66)
150 000 000 (unverändert /
67 262 000 (unverãndert)
*
3 sonstigen Wertpapieren.. .... * 9 sonstigen Aktiven ,
1. Grundkapital. . ö .
2. Reservefonds: a) gesetzlicher Reservefonds ......
b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗ zahlung 40 254 000 (unverändert / 365 281 000 (unverändert) 3521 880 000 C IIS 228 00990 487 950 000 27 443 60) 146 789 000 C is hi6 666)
Erläuterungen: Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7 Mai 1934 hat sich in der verflossenen Bankwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 132.5 Mill. auf 3839,0 Mill. RM verringert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und ⸗schecks um 61,1 Mill. auf 3078,‚5 Mill. RM, an Reichsschatzwechseln um 28,1 Mill. auf 25,1 Mill. RM und an Lombardforderungen um 50,3 Mill. auf 8g, Mill. RM abgenommen, dagegen die enam an deckungsfähigen Wertpapieren üm 66 Mill. auf 31657 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an sonstigen Wertpapieren zeigen mit 329,õ Mill. RBM eine Zunahme um 9.5 Mill. RM. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 123,0 Mill. RM in die Kassen der Reichsbank zurückgeflossen, und zwar . sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 118,2 Mill. auf 3521,9 ill. BAM, derjenige an Rentenbankscheinen um 43 Mill, auf 350, Mill. RM vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 28,2 Mill. auf 14509 Mill. RM ab. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 58,0 Mill. RM, diejenigen an Scheidemünzen unter J von 1,7 Mill. Reichsmark neu ausgeprägter und 119 Mill. RM wiederein⸗ gezogener auf 213,2 Mill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 488,9) Mill. RM eine Abnahme um 27,4 Mill. RM.
c) sonstige Rücklagen. 3 3. Betrag der umlaufenden Noten .. ..... 4. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten ...
5. Sonstige Passiva
Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 20,8 Mill. auf 191,0 Mill. RM vermindert. Im einzelnen haben die Goldbestände um 21,4 Mill. auf 183,5 Mill. RM abgenommen, dagegen die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 0,66 Mill. 3 f,4 Mill. RM zugenommen. Die Deckung der Noten betrug am 7. Mai 5,4 vH gegen 5, vd am Ultimo April d. J.
Die Neuordnung des deutschen Speditions⸗ und Lagerei⸗Gewerbes.
Der Reichsverkehrsminister hat auf Grund des Gesetzes zur Vorbereitung des organischen Aufbaus der deutschen Wirtschaft vom 27. Februar 1954 den Reichsfachstand des Deutschen Spedi⸗ tions- und Lagerei⸗Gewerbes als den für das gesamte Spedi⸗ tions, Möbeltransport⸗ und Lagereigewerbe maßgebenden Spitzenverband anerkannt und gleichzetig angeordnet, daß zur restlosen organisatorischen Erfassung des gesamten Speditons⸗— Möbeltransport⸗ und Lagereigewerbes sämtliche natürliche und juristische Personen, welche eines der vorerwähnten Gewerbe be⸗ treiben, die Mitgliedschaft bei dem Reichsfachstand bzw, bei einem der diesem angeschlossenen Verbände zu erwerben haben. Hier⸗ unter fallen sämtliche Gruppen des Speditions-, Möbeltransport- und Lagerei⸗Gewerbes, wie die Auftragsspediteure, Auslandsspedi⸗ teure, Bahnspediteure (sämtliche von der Deren Reichsbahn bestellte bahnamtliche Rollfuhrunternehmer), innenumschlag⸗ spediteure, Grenzspediteure, Kraftwagenspediteure, Lagerhalter, , die freien Rollfuhrspediteure, Sammelspediteure, Seehafenspediteure und Vollmachtspediteure. Zum Vollzug dieser Anordnung haben sich sämtliche Betriebe, welche das Speditons⸗, Möbeltransport oder Lagereigewerbe betreiben und zur e. dem Reichsfachstand oder einem der diesem angeschlossenen Verbände noch nicht angehören, bis zum 1. Juni 1934 bei der Geschäftsstelle des Reichsfachstandes des Deutschen Speditions und Lagerei⸗ ewerbes, Berlin NW 7, Hermann⸗Göring⸗Straße 24, mit genauer ezeichnung der gewerblichen Betätigung anzumelden. Es wird empfohlen, diese Anmeldung rechtzeitig durchzuführen, um einen zwangsweisen Anschluß der noch außenstehenden Betriebe auf Grund des Gesetzes vom A. Februar 1934 zu vermeiden. Der Reichsverkehrsminister hat gleichzeitig den Reichsfachstand des Deutschen Speditions- und Lagerei⸗Gewerbes ermächtigt, im Be⸗ reiche des Speditions-, Möbeltransport⸗ und Lagerei⸗Gewerbes den regionalen Aufbau, soweit ein solcher nach den wirtschaftlichen Bedürfnissen erforderlich ist, durchzuführen. Alle organisatorischen Maßnahmen im Bereiche der vorerwähnten Gewerbezweige dürfen somit künftig nur nach Anordnung und mit Genehmigung des Reichsfachstandes erfolgen.
Polnische Landwirtschaftsabordnung nächste Woche in Berlin.
Wie von zuständiger Stelle verlautet, werden die Gespräche, welche zwischen der deutschen und polnischen Landwirtschaft in Warschau vom 26. bis 28. v. M. geführt wurden, in der nächsten Woche in Berlin fortgesetzt werden. Präsident Fudakowski, der Führer der landwirtschaftlichen Organisation Polens, wird mit einer Abordnung von 12 Mitgliedern am 14. Mai in Berlin ein⸗ treffen. Für die . en sind zwei Tage in Aussicht genommen. Der dritte Tag ist für den Besuch der Stadt Dresden und Umgebung vorgesehen. Die polnische Abordnung ist Gast des Reichs nährstandes; autzerdem wird der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft zu Ehren der Abordnung ein Abendessen . Es wird die Erwartung ausgesprochen, daß die Verhanblungen in demselben Geist k werden, wie das bereits in Warschau der Fall war und daß die Ergebnisse der landwirtschaftlichen Verhandlungen zur Grundlage von Ber. einbarungen jwischen den beiderseltigen Regierungen gemacht werden können.