1934 / 110 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 May 1934 18:00:01 GMT) scan diff

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Yieichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 110 vom 14. Mat 1934.

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Verordnung über Verdingungskartelle.

as Reichswirtschaftsministerium teilt mit: Bei dem erfreu— . r e. bir er n n besonders auf dem Baumarkt, ist zu befürchten, daß von einzelnen Kreisen diese günstige Lage dazu ausgenutzt werden könnte, die 36 k zu steigern. älle dieser Art sind leider mehrfach beobachtet worden, und zwar ind insbesondere durch Ringbildungen gegenüber Ausschreihungen . öffentlichen Hand die Baukosten nicht unerheblich gestiegen. urch solche Preissteigerungen würde der Umfang der Bauvor⸗ aben, die mit den zur Verfügung stehenden öffentlichen Mitteln erg e fler werden können, in fühlbarer e eingeschränkt werden mit der Folge, daß der mit dem Einsatz öffentlicher Mittel erstrebte Erfolg einer möglichst umfassenden Arbeitsbeschaffung beeinträchtigt würde. Um dies zu verhüten, ist durch eine Ver⸗ ordnung über Verdingungskartelle bestimmt worden, daß Ver⸗ dingungskartelle nichtig sind, soweit sie sich gegen Ausschreibungen von Bauleistungen (Hoch- und Tiefbau einschließlich Bodenver⸗ besserung) durch öffentliche Stellen (wozu auch gemeinnützige Wohnungsunternehmen und , Betriebe ge⸗ Fren) auswirken, bei denen die ausschreibende Stelle erklärt, daß 3 das Vergebungsverfahren die Bestimmungen der Verdingungs⸗ ordnung für Bauleistungen maßgebend sein sollen.

Die Verordnung läßt Kartelle, die Regelungen für den allge⸗ meinen Geschäftsverkehr ihrer Mitglieder treffen, unberührt; be⸗ troffen werden jedoch Sonderbestimmungen für Ausschreibungen, die in solchen allgemeinen Kartellverträgen enthalten sind, wenn sie für die Abnehmer ni er sind, als die allgemeinen Kar⸗ tellbestimmungen. Diesen . liegt die Erwägung zu⸗ grunde, daß, wenn die Anwendung der Verdingungsordnung ge⸗ währleistet ist, für die Anbieter ein Bedürfns, sich durch Verdin⸗

gungskartelle gegen Preisschleuderei und Preisdrückerei zu schützen, nicht besteht, daß vielmehr in solchen Fällen der Zusammenschluß eine nicht gerechtfertigte Einschränkung der wirtschaftlichen Hand⸗ lungsfreiheit bedeutet und daß dem Gemeinwohl am besten gedient ist, wenn in solchen Fällen in freiem Wettbewerb die Life fähigkeit der einzelnen Anbieter zur Geltung kommt.

Um zu verhindern, daß der Zweck dieser Verordnung durch , vereitelt wird, ist in der Verordnung unter Strafandrohung untersagt, auf die Entschließungsfreiheit eines Unternehmers über sein e n e, gegenüber Ausschreibun⸗ en der erwähnten Art durch Empfehlungen, Druckausübung oder Vergeltungsmaßnahmen einzuwirken. Die Geltendmachung von Rechtsansprüchen (auf Grund eines giutig gebliebenen Vertrages oder auf Grund des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb) wird durch dieses Verbot nicht berührt. Die Verordnung ist bis um 31. März 1935 befristet. Weitere Maßnahmen gegen Preis⸗ . ind in Vorbereitung.

Brandschadenstatistik der privaten Feuerversicherungs⸗ Gesellschaften.

Die bei der „Arbeitsgemeinschaft privater n,, ,,, Gesellschaften in Veutschland! im Monat April 1934 angefallenen Schäden aus dem Deutschen Reich betragen insgesamt 4285 352 Reichsmark. Das bedeutet gegenüber dem Vormonat, dessen Schadensumme 3 50h 672 RM betrug, eine Steigerung von etwa 22 75. Die Gesamtsumme der Schäden in den Monaten Januar bis April des laufenden Jahres beträgt 16391115 RM.

Wirtschaft des Auslandes.

Vor der Verwaltungsratssitzung der B. J. 3.

Basel, 13. Mai. Der am Montag, den 14. Mai, stattfinden⸗ den 42. Verwaltungsratssitzung der BIZ. wird bereits am Nach⸗ mittag um 4 Uhr und nicht, wie ursprünglich angesetzt erst am Dienstag, die vierte G-⸗V. folgen. Dies ichicht wohl vor allem im Hinblick auf die Berliner Transferverhandlungen, die schon am Dienstag wiederaufgenommen werden sollen, damit man möglichst bald zu einem Abschluß kommt. Wie in den früheren Jahren, so wird auch diesmal die G.⸗V. die Präsidenten aller maßgebenden europäischen Notenbanken, und zwar von 22 Banken, mit ihren ersten Vertretern in Basel vereinigen. Hierzu kommt noch die japanische Bantengruphe deren Interessen das Mitglied des Verwaltungsrats und der Londoner Vertreter der Bank von Japan, Shimafuye, wahrnimmt, während der Präsident der BIZ, Deon Fraser, die amerikanischen Aktionäre vertritt. Außer den Zentralbanken der Großmächte, die ja im Verwaltungsrat Sitz Und Stimme haben, haben auch diejenigen der kleineren Staaten, beispielsweise des Balkan, durchweg zwei Delegierte angemeldet, der großen Bedeutung wegen, welche diese internationale Noten⸗ bankpräsidentenkonferenz ganz besonders für die kleineren Staaten besitzt. Auch die baltischen Länder sind bis auf Litauen gut ver⸗ treten, ferner Griechenland, die nordischen Staaten, die Bank von Danzig durch Dr. Karl Schäfer, Oesterreich durch Dr. Kienböck. Reichsbankpräsident Dr. Schacht wird von den drei übrigen deutschen Vertretern, Freiherrn von Schröder, Generaldirektor Reusch und Geheimen Finanzrat Dr. Vocke begleitet. Er ist be⸗ reits Sonntag vormittag in Basel eingetroffen, um am Nach⸗ mittag den Vorbesprechungen der Gouverneure beizuwohnen.

Die Zusammenarbeit auf dem nordischen Holz⸗ frachtenmarkt eine Tatfache.

Kopenhagen, 12. Mai 1934. In Versammlungen, die die Vertreter der nordischen Holzfrachtenreeder am Dienstag und Mittwoch dieser Woche in Kopenhagen über die Zusammenarbeit auf dem Holzfrachtenmarkt geführt haben, wurde endgültig die Bildung einer Organisation unter dem Namen „The Shipowners Northern Wood-Trade Corporation“ (Nor-Wood⸗Co) beschlossen. Die Satzungen der Organisation wurden endgültig angenommen, und im Anschluß hieran sollen nunmehr die Satzungen der nationalen Gruppen ausgearbeitet werden. Zu der neuen Cor⸗ poration ist bereits eine Tonnage angemeldet worden, die einer Kapazität von etwa 550 000 Standards entspricht. Die Zu⸗ sammenarbeit, die etwa dem „Shierwater-Plan“ innerhalb der Tankfahrt entspricht, wird von einer Zentralstelle geleitet, in die Vertreter der Holzfrachtenfahrt der vier nordischen Länder ent⸗ sandt werden.

Die öffentlichen Betriebe und der Export Schwedens im Jahre 1933.

Stockholm, 12. Mai. Der Reingewinn der sogennannten Unternehmungsabteilung der Schwedischen Regierung, in der der Telegraph, die Post, die staatlichen Eisenbahnen, die Domänen und die Wasse rfãlle zusammengefaßt sind, zeigt im Jahre 1933 mit einer Gesamtsumme von 89,8 Millionen Kronen gegenüber 1932 eine Zunahme um 13,1 Millionen Kronen. Die Gesamteinnahmen stellten sich auf 430,5 Millionen, während für Ausgaben 340, 8 Millionen erforderlich waren. Das vom Staate investierte Kapital beläuft sich auf etwa 2,353 Milliarden Kronen. Der Ueberschuß entspricht einem Betrage von 3,82 v5 dieser Summe. Der schwedische Haushalt für das laufende Jahr 193334 wird wahrscheinlich mit einem Ueberschuß von 8,5 Millionen Kronen abschließen. Diese Summe dürfte dem staatlichen Reservefonds zugeführt werden, der dadurch auf 67,57 Millionen Kronen an⸗ wachsen würde. Der schwedische Export während des Jahres 1933 erreichte nach einer Schätzung des Königlichen Handelsamtes einen Betrag von 1078,56 Millionen Kronen, was gegenüber 1932 eine Zunahme von 131,2 Millionen Kronen oder 14 vH der Ge⸗ samtsumme bedentet.

Konzentration in der dänischen Oelindustrie. Kopenhagen, 12. Mai. In der dänischen Oelindustrie ist dieser Tage eine bedeutungsvolle Zusammenfassung erfolgt. Die Aktiengesellschaft Aarhus Oliefabrik hat für einen Betrag von 1,3 Mill. Kr. der Aktiengesellschaft „De danske Oliemöller og Saebefahbriker“ die große Soyaschrotfabrik in Esbjerg mit den dazu gehörigen Maschinen und Inventar abgekauft. Als Grund hierfür wird von der Aarhus Oliefabrik angeführt, daß die außer⸗ gewöhnlichen Verhältnisse, unter denen die Oel⸗ und Futterstoff⸗ industrie zur Zeit sowohl auf dem heimischen als auf dem Export⸗ markt arbeite, in höherem Maße Konzentration und Zusammen⸗ arbeit notwendig machten. Die Käuferin, die die Fabrik am 1. Juli dieses Jahres übernimmt, beabsichtigt, die Produktion in den unter den augenblicklichen Verhältnissen möglichen Um⸗ fang aufrechtzuerhalten. Die Danske Oliemöller hat sich ver⸗ pflichtet, in Zukunft keine Oele für die Margarine⸗ und Seifen⸗ industrie herzustellen, abgesehen von gewissen Oelen, die für die eigene Seifenfabrikation gebraucht werden.

Ueber die, Transaktion liegt auch eine Mitteilung der Danske Oliemöller vor, wonach das unbefriedigende Ergebnis des letzten Jahres, das mit einem Reingewinn von nür rd. 17900 Kronen abgeschlossen habe, auf die Soyaschrotfabrik in Esbjerg zurückzuführen sei. Zur teilweisen Deckung des bei der

Transaktion entstehenden buchmäßigen Verlustes stellen die Haupt⸗ aktionäre der Danske Oliemöller 1,45 Mill. Kr. Aktien zur Ver⸗ üg nach deren Einziehung das A.⸗K. 3, 05 Mill. Kr. betrage.

er durch den Verkauf entstehende weitere Verlust in Höhe von 978 000 Kr. soll aus dem Abschreibungs⸗ und Reservefonds ge⸗ deckt werden. Erwähnt sei noch, daß die Fabrik in Esbjerg 50⸗ bis 60 000 t Soyabohnen jahrlich verarbeiten kann.

Einzelheiten zum französisch⸗brasilianischen Transferabkommen.

Paris, 13. Mai. Das französische Handelsministerium teilt zu dem französisch⸗brasilianischen Abkommen über die g. kauung der eingefrorenen Kredite mit, daß dadurch die Ma nahmen, die im Laufe des Jahres 1933 von Brasilien und Frank⸗ reich getroffen wurden, beseitigt worden sind. Die , n unter 20 060 Frs. werden nach dem neuen Abkommen sofort transferiert. Die Guthaben zwischen 20 000 und 960 000 Frs. werden zunächst in sechs Monaten bis zu 20 000 Frs. transfe⸗ riert, der 6 dieser Kategorie fällt sodann unter die dritte Kategorie der Guthaben über 950 000 Frs., die nach einem be⸗ sonderen Plan in 72 Monatsraten transferiert werden sollen. Der Verrechnungskurs für die beiden ersten Kategorien beträgt 700 Reis für den Franken. Für die dritte Kategorie wird der Verrechnungskurs um 5 v erhöht. Die nach dem 29. Juni 1933 fälligen Guthaben sollen Gegenstand einer besonderen Ver⸗ einbarung sein.

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Der Finanzausschuß des Völkerbundes über die Finanzlage Ungarns und Bulgariens.

Genf, 13. Mai. Der ,, . des Völkerbundes hat sich mit der Finanzlage Oesterreichs, Ungarns und Bulgariens beschäftigt. Ueber die finanzielle 1 Ungarns und Bulgariens wurde am Sonnabend vom Völkerbundssekretariat ein Bericht veröffentlicht, der an den . der Regierungen beider Länder in verschiedenen Punkten Kritik übt.

daß der ungarische Staatshaushalt für das am 1. Juli begin⸗ nende Jahr einen Fehlbetrag von 66 Mill. Pengö versieht. Die Ausgaben hätten sich infolge des verringerten Schuldendienstes, der mit der Abwertung des Pfundes und des Dollar zusammen⸗ hänge, vermindert. Trotzdem sei der Stagtshaushalt immer noch, wie in früheren . schwer belastet mit den Fehl⸗ beträgen der staatlichen Wirtschaftsunternehmungen, vor allem der Eisenbahn und der Eisenwerke. Hinsichtlich Bulgariens wird festgestellt, daß der Fehlbetrag 9 ringer sei als im vergangenen Jahr, was auch hier 6666 auf den vey⸗ ringerten Schuldendienst zurückgeführt wird. uch werden die Anstrengungen der Regierung zur Herstellung eines Ausgleichs im Haushalt anerkannt. Um aber eine dauernde Besserung herbeizuführen, müßten diese Anstrengungen fortgesetzt werden. Der Finanzausschuß hat aber mit einer gewissen Sorge von dem Staatshaushalt für das Jahr 193435 Kenntnis genommen. Der Bericht n, ,. auch die Einnahmen, mit denen die bulgarische Regierung rechnet. Eine Besserung der Lage könne mit Sicher⸗ . nur erreicht werden durch ernsthafte Bemühungen um Er⸗ öhung der Einnahmen und Verminderung der Ausgaben.

Aufhebung des rumänischen Getreideausfuhrverbots. Bukarest, 12. Mai. Die starken Regengüsse der letzten Tage haben die Ernteaussichten in letzter Stunde soweit gebessert, daß die Regierung das vor kurzem erlassene Getreidegusfuhrverbot wieder rückgängig machen zu können glaubt. Die Erlaubnis zum reien Getreidehandel und zur freien Getreideausfuhr wird wahr⸗ ee noch heute wieder erteilt werden.

Die Internationale Messe zu Izmir 1934.

Wie bekannt sein dürfte, wird in Izmir, das neben Istanbul den wichtigsten Ein- und Ausfuhrhafen der Türkei darstellt und wegen des großen Hinterlandes sowie seiner Lage am Mittel⸗ ländischen Meer eine besondere Bedeutung besitzt, alljährlich die sogenannte „9. September-Messe“ abgehalten. Es wurde jedoch beschlossen, in diesem Jahre zur Förderung der Interessen der allgemeinen Wirtschaft die Messe als internationale abzuhalten. Der Beginn derselben ist jedoch entgegen früherer Meldung nun⸗ mehr auf den 26. August gelegt worden. Die Veranstaltung soll ungefähr einen Monat daüern. Wie von den zuständigen türki⸗ schen Stellen mitgeteilt wird, ist die err g Reichsregierung offiziell zur Teilnahme an dieser Veranstaltung eingeladen worden. Des weiteren ist sie gebeten worden, für die deutschen Ausstellerfirmen die allgemein in derartigen Fällen üblichen Er⸗ leichterungen wie Frachtermäßigung, Devisenfreigabe sowie sonstige Resseerleichterungen zu erwirken. Fahre kann von der Türkischen Handelskammer für Deutschland, die jetzt ihre Räume am Kur⸗ fürstendamm 1971198, Telephon: Bismarck 3113, hat, oder von dem Messeausschuß in Izmir erfahren werden.

Eine englische Palästina⸗Anleihe.

London, 12. Mai. Das Unterhaus erklärte sich gestern abend mit der Garantie der englischen Regierung für eine Zwei⸗ Millionen⸗Pfund⸗-Anleihe an Palästina einverstanden. Mit Hilfe der Anleihe sollen arabische Eingeborene, deren Besitztum in

Es wird erwähnt,

Dr. von Schoen über die Aufgaben der Banken.

In der von Generalkonsul Jay geleiteten o. G-, der Allge, meinen Deutschen Credit⸗Anstalt, Leipzig, vertraten 26 Aktionär 13 631 060 RM Kapital. In Erläuterung des Geschäftsbericht betonte Generalkonsul Dr. von Schoen, der Vorstand sei bey strebt gewesen, im Geschäftsbericht in erster Linie den Aktionären und der Oeffentlichkeit einen Einblick in die strukturellen Verhälf' 1 der Bank und in ihr tien ne u geben. Er wies dann auf den besonders großen Ersolg der Arbeitsschlacht im Lande Sachsen hin. Sachsen habe in der prozentualen Zurückdämmun der. Arbeitslosigkeit gleichen Schritt mit dem JDurchschnitt u Reiches halten können, obwohl für je zwei Arbeitslose im Reichs— durchschnitt hier je drei Arbeitslose neu einer Beschäftigung zu, glüht werden müssen. In diesem Zusammenhang erinnerte

r. von Schoen an die Schwierigkeiten für den für das enger . der Bank so wichtigen Export sowie an die Devisen⸗ age. .

Der Redner machte sodann einige grundsätzliche Ausführun⸗ en über die Aufgaben der Banken in der heutigen Zeit. Für jede, o erklärte er, gleichviel in welche Form sie gekleidet sein möge, . heute, da . will sie existenzberechtigt sein, sich in erster inie zum Ziele setzen müsse, der Wirtschaft, der 2 zu dienen. Die Erkenntnis von der Notwendigkeit der Gemeinnützig⸗ keit, welche für die deutschen Banken heute im Vordergrunde stehen müsse, dürfe andererseits nicht dazu führen, daß eine Bank es als ihre Aufgabe betrachte, mit vollen Händen Kredite auszustreuen und Opfer auf sich zu nehmen. In dieser Hinsicht würden gelegent⸗ lich in Verkennung nun einmal gegebener Verhältnisse Ansprüche an die Banken gestellt, welche von einer verantwortungsbewußten Bankleitung schlechterdings nicht erfüllt werden könnten. Gewiß tehe heute im Zeichen der mit allen Kräften zu führenden Arbeits— chlacht der Gesichtspunkt einer Rentabilität der Banken derart, sie möglichst rasch zur Verteilung von Dividenden schreiten müßten, nicht im Vordergrund, sondern das, was von einer Bank erwartet erden müsse und von den , Stellen auch er⸗ wartet wérde, sei, daß sie sich trage und nicht etwa eine Verlust— wirtschaft treibe, daß sie vielmehr unablässig arbeite an ihrer eigenen inneren Kräftigung, weil sie nur dadurch in die Lage ver— setzt werde, der Wirtschaft diejenigen Dienste zu leisten, die von ihr erwartet würden.

In diesem Sinne zu arbeiten und ihre Aufgaben zu erfüllen, sei die Adea bestrebt, und sie glaube, dies im abgelaufenen Jahrä nach 6. Kräften getan zu haben. Die Adea dürfe sich als Typ der großen Regionalbank betrachten. Dank dem engen, außer dem Lande Sachsen die angrenzenden Teile Preußens, Ostthüringens und das Land Anhalt durchsetzenden Filialnetz seien bei der Aden alle Voraussetzungen für eine weitgehende, den Bedürfnissen der Wirtschaft entsprechende Verteilung der Kredite gegeben. Als „Bank für jedermann“ Dienst am Volke zu leisten, betrachte die Idea als ihre Aufgabe, der gerecht zu werden alle bestrebt seien vom Aufsichtsrat bis zum letzten Lehrling. .

Anschließend wurden ohne Aussprache die Regularien erledigt. Der ausgewiesene Gewinn bon 1026 635 RM wird in vollem Um— fange zu Rückstellungen verwendet. Aufsichtsratsveränderungen haben nicht stattgefunden.

Deutsche Schutzgebietsanleihe.

Der Verein für Schutzgebietsanleihe e. V., Berlin, teilt mit: Die im Januar b. J. ergangene Aufforderung zur Hinterlegung der ÄAnleihestücke hat ein beachtliches Ergebnis gehabt. Von einem theoretischen Umlauf von 241 Mill. Mark wurden etwa 170 Mill. Mark hinterlegt. Da viele . insbesondere sosche, deren Stücke sich nicht in Bankdepots, sondern in eigener Ver⸗ wahrung bzw. in Safes befinden, von den gegen die Haupt⸗ schuldner verfolgten Schritten noch keine Kenntnis haben dürften, wird darauf hingewiesen, daß die bekannten Hinterlegungsstellen bis auf weiteres noch zu den alten Bedingungen Stücke zum Anschluß an die beabsichtigte Aktion entgegennehmen. Ueber die Aussichten dieser Aktion können wegen der Kompliziertheit der Rechtsberhältnisse naturgemäß heute noch keine positiven Angaben gemacht werden. Zu gegebener Zeit wird die Oeffentlichkeit unterrichtet werden, so daß gebeten wird, möglichst von Einzel⸗ anfragen abzusehen.

Fortsetzung der deutsch⸗holländischen Außenhandelsbesprechungen.

Amsterdam, 12. Mai. Wie amtlich verlautet, wurde am Freitag im Haag zwischen der niederländischen und der deutschen Handelsdelegation eine Konferenz abgehalten. Die Besprechungen sind über Wochenende unterbrochen worden und sollen Anfang nächster Woche wieder aufgenommen werden. Außer den bisherigen holländischen onferenzteilnehmern wohnten der gestrigen Besprechung noch Professor van Gelderen und Br. Ries vom Finanzministerium bei. Ferner haben sich der deutschen Abordnung Ministerialrat Wucher und Ober⸗ regierungsrat Bohnstaengel angeschlossen.

Der Seeverkehr in den Nordseehäfen des Festlandes. Steigender Rohstoffverkehr in allen Häfen.

Der Schiffs- und Warenverkehr in den großen festländischen Nordseehäfen zeigte nach den Angaben des Handelsstatistischen Amts Hamburg im März gegenüber dem Vormonat und Vorjahr eine erhebliche Zunahme, die hauptsächlich eine Folge steigender, über das (,, Maß ,, ,. Rohstoffzufuhren war. Hamburg konnte seine führende Stellung in der Seeschiff⸗ fahrt behaupten. Es wies mit 16,9 v. H. die stärkste Steigerung gegenüber dem Vormonat auf, während der Verkehr in Rotter, dam um 18,3, in Bremen um 16,9) und in Antwerpen Um 10, v. H. zunahm. Gegenüber dem in war jedoch die Steigerung in Bremen C 16,9 v. H) und Rotterdam (4 10,8 v. S.) erheblich größer als in Hamburg (. 235 v, 5) und Antwerpen ( 0,8 v. S.5). Die größeren Rohstoffzufuhren hatten eine . Erhöhung des Wareneinganges gegenüber dem Vormonat in Rotterdam (4 19,3 v. 9 Bremen [( 16,8 v. ) und Hamburg (4 167. v. S.) zur Folge. Der Warenausgang konnte in fast allen Häfen gegenüber dem Vormonat zunehmen, verhältnismäßig am stärksten in Antwerpen (4 29,1 v. H., es folgen Hamburg (4 20,7 v. H.) und Rotterdam (4 19,9 v. 85) Dagegen ging der Bremer Versand um 9.1 v. H. zurück. Im ersten Vierteljahr 1934 konnte Hamburg die führende Stellung im Schiffsverkehr und Wareneingang einnehmen. Der Schiffs eingang betrug in Hamburg 44, in Antwerpen 42, in Rotter⸗ dam 4, und in Bremen 1,9 Mill. B.⸗R.⸗T.

ö ! Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teih, Anzeigenteil und für den Verlag: Direktor Dr. Baron von Dazur in Berlin-Wilmersdorf

für den übrigen redaktionellen Teil, den Handelsteil und für parlamentarische Nachrichten:

Rudolf Lantzsch in Berlin⸗-Lichtenberg.

Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschatt Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen

üdische Hände übergegangen ist, wiedergngesiedelt und Geldmittel i arabische und jüdische Siedler zur Verfügung gestellt werden

leinschließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandels registerbeilagen!

Zimmer Nr. 6, versteigert werden. Lfd. Nr. 1 I. Dabelow Blatt 22: Wirt⸗

in die Grundbücher eingetragen. Als

Sparkassenbuchs Nr. 12500 der Kreis⸗

nachweisen, sonst wird das Buch für kraft⸗

»ufgesordert, spätestens n dem auf den

zun Deutschen Neichs

Nr. 119

*.

Berlin, Mo

; Sr st e Beitage anzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

ntag, den 14. Mai

Sffentlicher Anzeiger.

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19634

2. Zwangs verffeigerungen,

3 9 2 3 Deffentliche Zustellungen, ö Verlust⸗ und ae,

4 5 7. Attiengesellschaften,

1. Untersuchungs. und Strafsachen,

Auslosung usw. von Wertpapieren.

8. Kommanditgesellschafte kti 9. Deutsche Kolonial w 9 10. Gesellschaften m. 6 O., 1 in ien denn, Unfall⸗ un valid 13. Bankausweise a ,

14. Verschiedene Bekanrtmachungen.

2. Zwangs versteigerungen.

9723). Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung sol⸗ len die in den Grundbüchern von Dabelow Blatt 22, Brückentin Blatt 1 und Alt⸗ Thhmen Band 111 Blatt Nr. 58 einge⸗ tragenen, nachstehend beschriebenen Grundstücke am 27. Juni 1934, 11 uhr, an der Gerichtsstelle, Kirchstraße Nr. 143,

schaftsart und Lage: Häuslerei Nr. 1, bestehend aus Acker am Dabelowsee aus Hufenabteilung A 2 und B2 sowie Wiese am Dabelowsee aus Hufenabteilung B 2. Gesamtgröße: JI ha O4 a. II qm. fd. Nr. 1 II. Brückentin Blatt 1: Virtschaftsart und Lage: Erbpachtmeierei Grückentin im Großherzoglichen Amte Strelitz belegen, bestehend aus Hof und Gebäudeplatz, Gärten, Acker, Wiesen, Holzkavel, Unbrauchbar an Wegen und Gräben pp. Gesamtgröße: 132 ha 32 a 20 dm. III. Alt⸗Thymen Bd. 111 Blatt Nr. 58: Lfd. Nr. 1, 2, 3 Ge⸗ markung Alt⸗Thymen Kartenblatt 3 Parzelle Nr. 1 Grundsteuermutterrolle Nr. 61 von Rutenberg Kartenblatt 3 Parzelle Nr. 3 Grundsteuermutterrolle Nr. 82 Alt⸗Thymen Wirtschaftsart und Lage: Der Dabelowsee, der kleine Brücken⸗ tin-See, die Fischerei im Dabelow⸗ und Großen Brückentin⸗See Gesamtgröße: Il0ha 34 a So qm. Grundsteuerrein⸗ ertrag 27,87 Tlr. Die Versteigerungsver⸗ merke sind am 24. April und 4. Mai 1934

Eigentümer war damals der Landwirt

Lazar Hippolyt von Lippa in Breslau eingetragen. 1 Lychen, den 7. Mai 1934. Das Amtsgericht.

3. Aufgebote.

Oo24]. Aufgebot. Der Landwirt Adalbert Röttcher aus Reiffenhausen beantragt das Aufgebot des

sparkasse Göttingen über 280,17 RM, das ihm verlorengegangen sein soll. Wer über den Verbleib dieses Sparbuchs etwas weiß, wolle das dem unterzeichneten Gericht bis spätestens zum Aufgebots⸗ termin am 13. Oktober 1934, vorm. 11 Uhr (Baurat Gerberstraße 3, Zimmer D), mitteilen, wer es besitzt, wolle es vorlegen und sein etwaiges Recht daran

los erklärt. Göttin gen, den 5. Mai 1934. Das Amtsgericht. II.

Illoo94d]. Aufgebot.

Der Gastwirt Hilarius Wener aus Niederjeutz bei Diedenhofen hat das Aufgebot des nach seinen Angaben ver⸗ oorenen, von der Städtischen Sparkasse in Trier auf die Eheleute Hilarius Wener und Margarete geb. Beischt ausgestellten Sparkassenbuches Nr. 65960 über 2783,33 Reichsmark (Stand vom 14. 2. 1934) be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. No veinber 1934, vormittags Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 32, anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die en lo ertlarung der Urkunde erfolgen

D.

Trier, den 27. April 1934.

Amtsgericht. Abt. 12.

loogzs. . 5 Firma Kjellberg Elektroden E kaschinen G. m. b. H. in Finsterwalde, z. X. Wilhelm⸗Kube⸗Straße 61, hat das Angebot des angeblich verlorengegangenen echsels über 533, 50 RM, ausgeftellt von er Firma Paul Wilshaus, Kommandit⸗ gesellschaft, Wetter⸗Kuhr, am 17. No⸗ ken her 1933, zahlbar bei der Deutschen ank und Disconto⸗Gesellschaft Filiale dagen am 22. Februar 1934, Bezogener: Diplomingenieur Neustädter, Hagen, be⸗ äntragt. Der Inhaber des Wechsels wird

No vember 1934, vormittags . Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ icht, Zimmer Nr. 126, anberaumten

falls die Krastloserklärung des B e erfolgen wird. ; . Hagen, den 8. Mai 1934. Das Amtsgericht.

rung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen. Frankenberg (Eder), d. 27. 4. 1934. Amtsgericht.

725. Die Firma Ala⸗Anzeigen⸗Aktiengesell⸗ schaft, Zweigniederlassung . in Dresden, Wilsdruffer Straße 1, hat das Auf gebot des Sächsischen Hypotheken— briefes über 4800 GM des Amtsgerichts Schwarzenberg vom 2. April 1931 über die auf Blatt 8 des Grundbuchs für Lan— genberg in Abt. III Nr. 13 (Eigentümer: Schuhmacher Ernst Arno Baumann in Raschau-Langenberg, Nr. 13) eingetra⸗ genen Tilgungshypothek der Vaterland Gemeinnützigen Bauspar⸗Aktiengesell⸗ schaft in Dresden beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. Oktober 1934, vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗

erklärung der Urkunde erfolgen wird. Schwarzenberg, den 21. April 1934. Das Amtsgericht.

97311. Aufgebot.

Die geschiedene Frau Katharina Pawlak geborene Büsen in Wuppertal⸗Ober⸗ barmen, Berliner Straße 137, hat bean⸗ tragt, den verschollenen Bernhard Het⸗ amp, geboren am 13. Jun 1875 zu Dinslaken, ihren geschiedenen Ehemann, zuletzt wohnhaft in Köln, Silvanstraße 12, für tot zu erklären. Der bezeichnete Ver= schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 27. No vember 1934, 109½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Justizgebäude, Reichensperger⸗ platz, Zimmer 231, anberaumten Auf⸗ gebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wirb. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen ver— mögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

Köln, den 8. Mai 1934.

Das Amtsgericht. Abteilung 4.

lo726]. Aufgebot.

Die Thür. Bergämter Weimar und Saalfeld haben nach § 5 des Gesetzes über Bergwerksabgaben vom 22. Dezember 1923/9. Juli 1924 beantragt, im Wege des Aufgebotsverfahrens das Bergwerkseigen⸗ tum an folgenden Grubenfeldern zu ent— ziehen: a) Grubenfeld Rotkäppchen 17 der Gothaischen Gewerkschaft Gräfentonna, b) Grubenfeld Asehara 10 der Gothaischen Gewerkschaft Wiegleben, e) Grubenfeld Hedwigszeche 3 der Gewerkschaft Wippo, 4) Grubenfeld Liddy, Marie der Gothai⸗ schen Gewerkschaft Liddy Marie, ) Gru

henfaesld e == . 0 = , D D d er stiju‘

Schlägel und Eisen, Grubenfeld Roon der Gewerkschaft Roon, g) Grubenfeld Heinrichsglück der Gewerkschaft Heinrichs⸗ glück bei Schmerbach, h) Silber⸗, Kupfer⸗ und Eisenerzgrube „Silberblüthe“ in der Gemeinde Saalfeld der Gewerkschaft Saalfeld, i) Grubenfeld „Oberer Fran⸗ zensbruch“ in der Flur Titschendorf des Bauunternehmers Magnus Rödel und des Baumeisters Johann Christian Heidecke, beide in Berlin. Die Entziehung soll er⸗ folgen, weil Grubenvorstände nicht vor⸗ handen, die Grubenabgaben nicht gezahlt und Zahlungspflichtige nicht ermittelt wor⸗ den sind. Die Eigentümer der Gruben⸗ felder, die Gewerkschaftsvertreter oder deren Rechtsnachfolger werden aufgefor⸗ dert, ihre Rechte spätestens im Aufge⸗ botstermin am Mittwoch, den 4. Juli 1934, 74 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 113, anzumelden, andern⸗ falls ihnen das Bergwerkseigentum ent⸗ zogen wird.

Weimar, den 8. Mai 1934. Thüringisches Amtsgericht. Abt. 2.

(lI0095. Aufgebot.

Der Tischler Hermann Anders in Grethem, Kreis Fallingbostel, vertreten durch Rechtsanwalt Gruß in Ahlden (Aller), hat beantragt, den verschollenen Wilhelm Hermann Richard Anders, zuletzt wohnhaft in Grethem, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 19. Februar 1935, vorm. 10 uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

Ahlden (Aller), den 9. Mai 1934.

Das Amtsgericht.

97301. Aufgebot.

Der Rentner Friedrich Ritter, Pfleger des verschollenen Karl Ludwig Kaldt in Frankenberg, Kegelberg Nr. 3, hat bean⸗ tragt, den verschollenen Karl Ludwig Kaldt von Frankenberg (Eder), geb. im Jahre 1824, der etwa im Jahre 1849 oder 1850 nach Amerika ausgewandert ist und von dem seit dem Jahre 1881 keine Nach⸗ richt nach hier gedrungen ist, zuletzt wohn⸗ haft gewesen in Frankenberg (Eder), für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschol⸗ lene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 28. November 1934, 12 uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu

lu he bis termin . Rechte anzumelden nd den Wechsel vorzulegen, widrigen

Ar aftlosertlärung eines Erbscheins.

Erbschein vom 30. August 1918, welcher am 2. 9. 1918 ber Marie Schloz geb. Roos,

729]. . Aufgebot.

Diejenigen, die Erben der am 9. Mai 1933 verstorbenen, zuletzt in Berlin, Naunynstraße 83, wohnhaft gewesenen Apollonia (Pauline) Stef aniat (Szeze⸗ panicka), geboren 26. Dezember 1862 in Malinie bei Pleschen, geworden sind, werden aufgefordert, ihr Erbrecht bis zum 30. Juli 1934 bei dem unterzeichneten Nachlaßgericht anzumelden.

Berlin, den 8. Mai 1934. Amtsgericht Berlin. Abteilung 461.

lo 82 Erben aufruf. Genicindẽ Nerlhaler, Jeßt Tllisee, ge⸗ borene, zuletzt in Lörrach wohnhafte Anton Schwörer, Fabrikarbeiter, ist am 3. April 1933 in Lörrach gestorben. Da die Erben unbekannt sind, käme als gesetz⸗ licher Erbe der Fiskus in Betracht. Etwaige als Erben des Anton Schwörer in Betracht kommende Personen werden hiermit gemäß 5 1965 B. G.⸗B. aufge⸗ sordert, ihr Erbrecht bis zum 15. Juli 1934 beim unterzeichneten Nachlaß⸗ gericht anzumelden und ihre Verwandt⸗ schaft mit dem Erblasser nachzuweisen. Lörrach, den 5. Mai 1934.

Bad. Notariat L als Nachlaßgericht.

(I00961. Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Dr. Fritz Paulsdorff in Berlin W 15, Kaiserallee 212, hat als Pfleger zur Ermittlung der Erben und Verwaltung des Nachlasses des am 1. No⸗ vember 1933 verstorbenen, zuletzt in Berlin⸗Charlottenburg, Nehringstraße 12, wohnhaft gewesenen Chemikers Heinrich Weber das Aufgebotsverfahren zum Zweck der Ausschließung von Nachlaß⸗ gläubigern beantragt. Die Nachlaßgläu⸗ biger werden daher aufgefordert, ihre Forderungen gegen den Nachlaß des verstorbenen Heinrich Weber spätestens in dem auf den 10. Juli 1934, mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Amtsgerichtsplatz, Zim. 220 II, anbe⸗ raumten Aufgebotstermin bei diesem Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenstands und des Grundes der Forderung zu enthalten. Urkundliche Beweisstücke sind in Urschrift oder in Abschrift beizufügen. Die Nachlaß⸗ gläubiger, welche sich nicht melden, können, unbeschadet des Rechts, vor den Verbind⸗ lichkeiten aus Pflichtteilsrechten, Ver⸗ mächtnissen und Auflagen berücksichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit Befriedigung verlangen, als sich nach Be⸗ friedigung der nicht ausgeschlossenen Gläu⸗ biger noch ein Ueberschuß ergibt. Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit. Für die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen sowie für die Gläubiger, denen die Erben unbe⸗ schränkt haften, tritt, wenn sie sich nicht melden, nur der Rechtsnachteil ein, daß jeder Erbe ihnen nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit haftet. 37. F. 29. 34.

Berlin⸗ Charlottenburg, 9. 5. 1934.

Amtsgericht.

o? 33].

Durch Beschluß vom 8. 5. 1934 ist der

Gottlieb Schloz, Landwirts und Kirchen⸗ pflegers in Baltmannsweiler, als alleinige Vorerbin ihres Mannes Gottlieb Schloz erteilt worden ist, für kraftlos erklärt. Nachlaßgericht BSaltmannsweiler, Kreis Schorndorf. Münster, Bezirksnotar.

97271.

. Durch Ausschlußurteil vom 9. April 1934 ist der Maurergeselle und Eisenbahnarbei⸗ ter Eduard Wolf für tot erklärt worden. Als Todestag ist der 31. Dezember 1893 festgestellt.

Allenstein, den 9. April 1934. Das Amtsgericht.

9728].

Das Amtsgericht Bremen hat am 3. Mai 1934 folgende öffentliche Auf⸗ forderung erlassen: Durch Ausschluß— urteil des Amtsgerichts Bremen vom 21. November 1933 sind unter Festsetzung des Zeitpunktes des Todes auf den 31. De⸗ zember 1928 bzw. den 31. Dezember 1929 für tot erklärt worden: 1. Johann Gerhard Hertel, geboren am 13. April 1860 zu Bremen; 2. Georg Arnold Ludwig Hertel, geboren am 16. Juni 1862 zu Bremen; Als Erben sollen festgestellt werden: . Frau Wilma Leymann geb. Hertel; 2. Magdalene Bieler; 3. Frederico Bieler; 4: Frau Juanita Krönig, falls sich nicht binnen 3 Monaten andere näher berech⸗ tigte Personen als Erben melden und ihre Erbrechte nachweisen.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

4. Oeffentliche GOusieililiuei

9738]. Deffentliche Zustellung. Frau Anna Alma Weser geb. Kirchner in Hohenstein⸗Ernstthal, Prozeßbevoll⸗ mächtigter der Rechtsanwalt Dr. Herfurth in Oederan klagt gegen den Fleischer Bruno Max Weser, früher in Olbernhau, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund von 5 1567 B. G.⸗B. mit dem Antrage auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Zivilkammer des Landgerichts zu Freiberg auf den 4. Juli 1934, vormittags 9 Uhr, mit der Auf⸗ forderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen Freiberg, den 5. Mai 1934. Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle bei dem Landgericht.

739]. Oeffentliche Zustellung.

Frau Martha Meta Körner geb. Fischer in Greiz⸗Raasdorf, Mohlsdorfer Straße 18, vertreten durch den Rechtsanwalt Heinrich Seifert in Greiz, klagt gegen ihren Mann,

Greiz i. Thür., jetzt unbekannten Aufent⸗

Die Ehe der Parteien wird geschieden. Der Mann ist schuld daran. Er trägt die Kosten des Rechtsstreits. Die Verklagte ladet den Kläger vor die 2. Zivilkammer des Thüringischen Landgerichts in Gera auf den 11. Juli 1934, vorm. 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gericht zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt⸗ gemacht. Gera, den 9. Mai 1934. Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle des Thüringischen Landgerichts. 9740]. Deffentliche Zustellung. Frau Erna Petri geb. Gutgesell in Greiz, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Drahota in Greiz, klagt gegen ihren Mann, den Gelegenheitsarbeiter Josef Friedrich Petri, früher in Greiz wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts, mit dem Antrage, zu erkennen: Die Ehe der Par⸗ teien wird geschieden. Der Verklagte ist schuld an der Scheidung wegen Ehebruchs. Der Verklagte hat die Kosten des Rechts⸗ streits zu tragen. Die Verklagte ladet den Kläger vor die 2. Zivilkammer des Thü⸗ ringischen Landgerichts in Gera auf den 4. Juli 1934, vorm. 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gericht zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekanntgemacht. Gera, den 9. Mai 1934. Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle

den Weber Martin Körner, früher in zum

9741]. Seffentliche 3ustellung. Vorarbeiter aver Wiesemann, Pan⸗ schenhagen, klagt gegen seine Ehefrau Elisabeth geb. Zihpa, zuletzt in Wuppertal⸗ Barmen auf Ehescheidung aus 5 1567 Abs. 2 Ziff. 2 B. G.⸗B. Verhandlungs⸗ termin: 2. Juli 1934, 190 Uhr, vor der II. Zivilkammer des Landgerichts in Guü strow.

Geschäftsstelle des Landgerichts.

106331] Oeffentliche Zustellung.

Firma Karl Knoll, Es⸗-Ka⸗Lackfabrik Berlin⸗Reinickendorf⸗West, Waldstraßẽ Nr. 22.s28, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Giese, Berlin, Lands⸗ huter Str, 34, klagte gegen Kurt Fah⸗ renbruch, früher Berlin, Grimmstr. 26, auf Zahlung von 64,590 RM nebst 5 ., Zinsen seit 1. 12. 1933 für Warenliefe⸗ rung.

Termin zur mündlichen Verhandlung 25. 6. 1934, 190 Uhr, vor dem Amtsgericht Tempelhof in Berlin, Möckernstr. 128/130, Zimmer 186.

Berlin, den 30. April 1934.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

G3 b. C. 342 / 34.)

9737]. Oeffentliche Znstellung. Der Eisenbahnbetriebsarbeiter Ludwig in Mondorf, Provinzialstraße, Kreis Sieg, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Schumacher Lin Bonn, klagt gegen die Firma „Cerama“ Ver⸗ triebsgesellschaft, vertreten durch Siegfried Gruber, früher in Berlin N 113, Wis⸗ byer Straße 100, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, wegen Herausgabe und Forde⸗ rung mit dem Antrag auf Verurteilung zur Herausgabe und Zahlung. Der Kläger ladet die Beklagte iir mündlicher Me- kammer des Landgerichts in Bonn, Wilhelmstraße 21, I. Stockwerk, Zimmer 45 auf 20. Juni 1934, 10 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.

Bonn, den Jũ. Mai 1934. Die Geschäftsstelle des Landgerichts.

5. Verlust⸗ und Ʒundfachen. 10209

Gestohlen wurden: Goldpfand⸗ briefe der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank München, 111000 er zu 6 25, früher 7 *, Serie 6 Nr. 31 308 Lit. O, 11500 er zu 6 *, früher 7 *., Serie 5 Nr. 22 363 Lit. P. München, den 11. Mai 1934. Polizeidirektion München.

Josef

108341 Berichtigung.

In dem in der ersten Anzeigenbeilage Deutschen Reichsanzeiger und reußischen Staatsanzeiger Nr. 45

halts, mit dem Antrage zu erkennen: vom X. 2. 1951 unter Nr. 7556 be⸗

kanntgegebenen Abhandenkommen von RM 10 (hundert) Allgem. Lokalbahn u. Kraftwerke A. G. Genußrechte 26901 11100 muß es richtig heißen, daß der Mantel u. nicht Bogen Nr. J uff. ent⸗ wendet worden ist. Mu. 414/33 II. 10. Krim.—⸗Pol. Hamburg.

10113 Basler Leben s⸗Versicherungs⸗Gesellschaft. Kraftloserklärung eines Versicherungsscheins.

Der von uns ausgestellte Lebensver⸗ sicherungsschein Nr. 247 757 über fr. 10 0600, Versicherungssumme wird bei uns als verloren angemeldet. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, innerhalb zweier Monate von der Veröffentlichung dieses Aufrufs ab seine Rechte bei uns anzumelden und den Versicherungsschein vorzulegen, widrigenfalls letzterer hierdurch für ungültig erklärt wird.

Berlin W 15, Kurfürstendamm 52. den 14. Mai 1934.

Die Direktion. 10112 Aufgebot.

Der Versicherungsschein Nr. M 468 814 auf das Leben des Herrn Ludwig Behrens aus Hamburg, geboren am 11. 9. 1866, vom 1. Juli 1929 ist in Verlust geraten und wird hiermit in Gemäßheit der „Allgemeinen Versiche⸗ rungsbedingungen“ für kraftlos erklärt.

Berlin, den 11. Mai 1934. Friedrich Wilhelm Lebensversiche⸗

Witwe des am 1J. 6. 1918 verstorbenen

erteilen vermögen, ergeht die Aufforde

des Thüringischen Landgerichts.

rungs⸗Attiengesellschaft.